PDF (1.65 MB) - Mohr Siebeck Verlag
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Staatsrechtslehre als Mikrokosmos<br />
Eine einleitende Vorbemerkung<br />
I. Staatsrechtslehre im Prozess der Selbstreflexion . ........................... 3<br />
II. Was ist Staatsrechtslehre? .............................................. 4<br />
1. Staatsrechtslehre als Wissenschaft des Öffentlichen Rechts ................ 4<br />
2. Staatsrechtslehre als soziale Wissenschaftsgemeinschaft ................... 7<br />
3. Funktionen der Staatsrechtslehrertagung als Medium ..................... 10<br />
4. Wissenschaft als Sozialisationsprozess . ................................. 13<br />
5. Funktionen der Rechtsprechungsorientierung ........................... 16<br />
III. Verblasste politische Belastungen . ....................................... 21<br />
1. Politiknähe der Staatsrechtslehre als Strukturproblem .................... 21<br />
2. Historische Belastungen ............................................. 24<br />
3. Relativierung von Vermachtungsprozessen ............................. 27<br />
IV. Entwicklungstendenzen der Gegenwart .................................. 28<br />
1. Europäisierung und Internationalisierung .............................. 28<br />
2. Intra‐ und interdisziplinäre Öffnungen . ................................ 32<br />
3. Pluralisierung und Differenzierung .................................... 35<br />
4. Staatsrechtslehrervereinigung im Wandel ............................... 37<br />
5. Medialisierung ..................................................... 39<br />
6. Innovationsschwächen der Staatsrechtslehre? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
V. Ausblick: Staatsrechtslehre als Mikrokosmos im Wandel .................... 43<br />
I. Staatsrechtslehre im Prozess der Selbstreflexion<br />
Staatsrechtslehrer als Universitätswissenschaftler forschen und schreiben einerseits<br />
in kognitiver Orientierung an ihrer fachlichen Disziplin, an deren Methoden,<br />
Kanones, Paradigmen, Rechtsdogmatiken, theoretischen Kontexten<br />
oder Qualitätsstandards. Sie wirken andererseits in ihrer sozialen Einbindung<br />
etwa als Inhaber eines Amtes, als Fakultätskollegen, als persönliche Gesprächspartner<br />
im Rahmen von Lehrveranstaltungen oder auf Tagungen; sie befinden<br />
sich ständig in einem (mitunter virtuellen) wissenschaftlichen Gespräch am<br />
Schreibtisch, als (ggf. auch institutionelle) Gesprächspartner oder Berater von<br />
staatlichen oder gerichtlichen Institutionen oder privaten Rechtssuchenden; und<br />
sie werden schließlich intrinsisch und/oder im sozialen Wettbewerb von Ehrgeiz<br />
und Geltungsbedürfnis, von finanziellen Bedürfnissen oder auch von Rivalität<br />
und Neid, mitunter von Revanchebedürfnissen angetrieben. Diese beiden verschiedenen<br />
Wirkungsebenen einerseits epistemischer und andererseits sozialer