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DE-2004 - Assembly of European Regions

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Die Mitglieder der Kommission 'Sozialer<br />

Zusammenhalt, Soziales und Öffentliches<br />

Gesundheitswesen' treffen sich in Bad-H<strong>of</strong>gastein/A<br />

Den Regionen die Möglichkeit zum<br />

Schutz der Gesundheits- und<br />

Sozialdienstleistungen in der Union<br />

der Zukunft geben<br />

Unsere Kommission beteiligte sich aktiv<br />

an der Kampagne der VRE zum Entwurf<br />

des Verfassungsvertrags für Europa<br />

und trug zur Ausformulierung des<br />

Entwurfstextes in Bezug auf Gesundheits-<br />

und Sozialpolitik bei. Es gelang der<br />

VRE sicherzustellen, dass im Rahmen der<br />

Gemeinsamen Handelspolitik für<br />

Gesundheits- und Sozialdienstleistungen<br />

eine Ausnahme gemacht wird,<br />

dergleichen für Kultur- und<br />

Bildungsdienstleistungen. Diese Ausnahme<br />

ermöglicht den Mitgliedstaaten der EU<br />

und ihren Regionen, diese<br />

Dienstleistungen vor der Liberalisierung<br />

im Rahmen internationaler Handelsabkommen<br />

wie GATS zu schützen. Die<br />

Regionen werden nun zusammenarbeiten,<br />

um sicherzustellen, dass diese Ausnahme<br />

streng ausgelegt wird und einen wirksamen<br />

Schutz der Kompetenzen der<br />

Regionen in diesen Bereich gewährleistet.<br />

Die Rolle der EU in der<br />

Gesundheitspolitik sollte darin<br />

bestehen, das Handeln der<br />

Regionen zu unterstützen<br />

Die historische Erweiterung der<br />

Europäischen Union am 1. Mai <strong>2004</strong> hat<br />

die Grenzen der Union ausgedehnt und<br />

sorgte für die Hervorhebung gemeinsamer<br />

Gesundheits- und Sozialprobleme,<br />

die die Union angehen muss. Die<br />

Mitglieder unserer Kommission arbeiten<br />

in Kooperationsprojekten zum Erkennen<br />

von Lösungen bei der Vorbeugung von<br />

übertragbaren Krankheiten, häuslicher<br />

Gewalt sowie Alkohol- und Drogensucht.<br />

Die Mitgliedsregionen der VRE hatten<br />

während der Plenarsitzung der<br />

Kommission am 7. und 8. Oktober in Bad<br />

H<strong>of</strong>gastein (Salzburg-A) die Gelegenheit,<br />

ihren Standpunkt unmittelbar dem<br />

Europäischen Kommissar für Gesundheit<br />

und Verbraucherschutz, David Byrne, darzulegen.<br />

Die Regionen unterstützten die<br />

Initiative des Kommissars, einen<br />

Reflexionsprozess zur Rolle der<br />

Europäischen Union bei der Förderung<br />

von Gesundheit in ganz Europa zu starten<br />

und baten darum, die Gesundheit zu<br />

einem prioritären Ziel im Rahmen der<br />

zukünftigen Finanzierungsinstrumente<br />

der Union, insbesondere der<br />

Strukturfonds und des neuen<br />

Nachbarschaftsinstrument, zu machen.<br />

Konkreter schlugen die Regionen vor,<br />

dass die Union die regionalen<br />

Kooperationsinitiativen unterstützen<br />

könnte, die sich in den neuen<br />

Mitgliedstaaten und den Beitrittsstaaten<br />

mit der Umstrukturierung des<br />

Gesundheitswesens, der Vorbeugung von<br />

Drogen- und Alkoholmissbrauch, der<br />

Pflege von älteren Menschen sowie der<br />

Jugendfürsorge beschäftigen. Es ist indes<br />

wichtig, dass diese Gesundheitsschwerpunkte<br />

in Zusammenarbeit mit den<br />

Regionen formuliert werden, sodass die<br />

Union in ihrem Handeln von deren<br />

Wissen und Erfahrung pr<strong>of</strong>itieren kann.<br />

Die Politik der sozialen<br />

Eingliederung sollte mit der<br />

Einbeziehung der Regionen in den<br />

politischen Gestaltungsprozess<br />

beginnen<br />

Unsere Kommission vertrat die VRE<br />

anlässlich der Europäischen Öffentlichen<br />

Sozialen Plattform (EPSP) zur<br />

Zusammenarbeit der interregionalen<br />

Organisationen für eine Politik der sozialen<br />

Eingliederung. Gemeinsam haben die<br />

Organisationen einen Bericht für die<br />

Europäische Kommission erstellt, in dem<br />

der Grad des aktiven Beitrags der<br />

Regionen zu ihrer nationalen Strategie<br />

für soziale Eingliederung bewertet und<br />

Beispiele für beste Praktiken in Regionen<br />

und Städten gegeben werden. Unsere<br />

Kommission hat ständig die Botschaft<br />

wiederholt, dass sich die Strategien zur<br />

sozialen Eingliederung auf nationaler<br />

und europäischer Ebene auf den Beitrag<br />

der Regionen stützen müssen.<br />

EU-Kommissar David Byrne bei der Sitzung der<br />

Kommission in Bad-H<strong>of</strong>gastein-A, im Beisein<br />

von R. H. Augustijn (Noord-Brabant-NL),<br />

Präsident des Unterausschusses Gesundheit und<br />

A. Kiefer (Salzburg-A)<br />

Prioritäten für das kommende Jahr<br />

Unsere Kommission wird einen aktiven<br />

Beitrag zur Evaluierung der Gesundheitsund<br />

Sozialdienstleistungen durch die<br />

Europäische Kommission leisten, um zu<br />

zeigen, welchen besonderen Charakter<br />

diese Dienstleistungsbereiche haben und<br />

dass es notwendig ist, in Bezug auf ihre<br />

Organisation und Erbringung einen<br />

Bottom-up Ansatz zu verfolgen. Die<br />

Kommission wird weiterhin die<br />

Auswirkungen einer möglichen<br />

Liberalisierung von Gesundheitsdienstleistungen<br />

im Rahmen des GATS-<br />

Abkommens bewerten und auch weiter<br />

für ihren Standpunkt werben, dass die<br />

Liberalisierung für die Regionen eher eine<br />

Option bleiben sollte, als zu einer<br />

Verpflichtung zu werden.<br />

In der ersten Hälfte des Jahres 2005 wird<br />

die Kommission ein Seminar zur<br />

Vorbeugung von Drogen- und<br />

Alkoholmissbrauch ausrichten, bei dem<br />

Regionalpolitiker und -beamte mit<br />

Experten in diesem Bereich zusammentreffen<br />

werden, um diesbezügliche<br />

Schlüsselfragen zu diskutieren und<br />

mögliche Maßnahmen zur Beseitigung<br />

dieses Problems herauszufinden.<br />

Die Kommission möchte den Regionen<br />

Wallonie (B) und Salzburg (A) sowie dem<br />

Europäischen Gesundheitsforum Gastein<br />

für ihre herzliche Gastfreundschaft beim<br />

Ausrichten der Sitzungen der Kommission<br />

im Jahr <strong>2004</strong> danken.<br />

1) Siehe VRE Intranet oder www.a-e-r.org<br />

(Hauptversammlung <strong>2004</strong> –<br />

Verabschiedete Texte)<br />

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