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DE-2004 - Assembly of European Regions

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Unsere Kommission setzt sich weiter bei<br />

den Europäischen Institutionen zu diesem<br />

Thema ein, da die Europäische<br />

Kommission einen sektorbezogenen<br />

Ansatz für die Gesetzgebung in diesem<br />

Bereich sondiert. Das Seminar der VRE mit<br />

dem Titel "Liberalisierung der Märkte oder<br />

öffentliche Dienstleistungen", bei dem die<br />

Erfahrungen der Regionen mit der<br />

Liberalisierung von Daseinsvorsorgeleistungen<br />

untersucht wurden, fand im April<br />

in Zürich statt. Die kommissionsübergreifende<br />

Arbeitsgruppe der VRE hat den<br />

Entwurf einer gemeinsamen Position zu<br />

Dienstleistungen von allgemeinem<br />

Interesse (2) vorbereitet, der anlässlich der<br />

Hauptversammlung der VRE in Wien zur<br />

Diskussion und Annahme vorgelegt werden<br />

wird. Das Dokument zielt darauf ab,<br />

die Aufmerksamkeit der Mitglieder der<br />

VRE und der Europäischen Kommission<br />

auf den besonderen Charakter der<br />

Dienstleistungen von allgemeinem<br />

Interesse in den Bereichen Gesundheitsund<br />

Sozialdienstleistungen, Netzwerkindustrien,<br />

Umweltleistungen sowie<br />

Kultur und Bildung, insbesondere auf<br />

regionaler Ebene, zu lenken.<br />

Eine neue EU mit neuen Nachbarn<br />

Der 1. Mai <strong>2004</strong>, als 10 neue Mitgliedstaaten<br />

beitraten, war für die Europäische<br />

Union ein historischer Tag. Die VRE hatte<br />

seit vielen Jahren auf dieses Ziel hingearbeitet<br />

und ihre Mitgliedsregionen in den<br />

Beitrittsländern auf die neuen<br />

Verantwortungen und Möglichkeiten, die<br />

sich aus der EU-Mitgliedschaft ergeben,<br />

vorbereitet. Es sind die regionalen und<br />

lokalen Behörden, die für die Umsetzung<br />

einer großen Mehrheit der EU-<br />

Gesetzestexte verantwortlich sind; sie<br />

sind auch die Organe, die die<br />

Mitgliedschaft in der Europäischen Union<br />

Wirklichkeit werden lassen können, indem<br />

sie Europa den Bürgerinnen und Bürgern<br />

näher bringen. Die Regionen hatten<br />

daher eine wesentliche Rolle im<br />

Erweiterungsprozess inne und sind nun<br />

die Hauptakteure bei der Sicherstellung,<br />

dass die EU-Mitgliedschaft in diesen<br />

Ländern als Erfolg gewertet wird.<br />

Die Erweiterung der EU hat zur<br />

Entstehung neuer Außengrenzen geführt,<br />

die sowohl neue Chancen als auch neue<br />

Herausforderungen bedeuten. Um der<br />

Gefahr des Entstehens neuer Trennlinien<br />

in Europa zu begegnen hat die<br />

Europäische Kommission eine neue<br />

"Nachbarschaftspolitik" mit dem Ziel,<br />

eine Stabilitäts- und Sicherheitszone auf<br />

dem ganzen Kontinent zu gewährleisten,<br />

entwickelt. Die EU-Kommission erkennt<br />

die wichtige Rolle an, die die Regionen bei<br />

der Umsetzung dieser Politik spielen können.<br />

Die VRE hat im Oktober ein erstes<br />

Seminar in diesem Bereich organisiert, das<br />

sich auf die Beziehung zwischen den<br />

Regionen in der EU und Westeuropa mit<br />

ihren Partnern in Osteuropa, den westlichen<br />

Balkanländern und dem südlichen<br />

Mittelmeerraum konzentrierte. Unsere<br />

Kommission hat auch eine neue<br />

Arbeitsgruppe zur “Nord-Süd-Zusammenarbeit“<br />

ins Leben gerufen, die das Ziel hat,<br />

speziell die Zusammenarbeit zwischen<br />

regionalen Behörden innerhalb der VRE<br />

und den entsprechenden Stellen im südlichen<br />

Mittelmeerraum sowie auf dem<br />

westlichen Balkan zu fördern, um so<br />

eine leistungsfähige, effektive und<br />

P. Straub, M. R. Puig, Regionalminister im<br />

Präsidium und für Sport und der<br />

Generaldirektor für europäische<br />

Angelegenheiten der Illes Balears-E, Vertreter<br />

der europäischen Institutionen und<br />

Verantwortliche der VRE<br />

demokratische regionale Selbstverwaltung<br />

zu unterstützen.<br />

Dialog mit den Institutionen der EU<br />

<strong>2004</strong> fanden die ersten einer Reihe von<br />

Treffen zwischen den Präsidenten der<br />

interregionalen Organisationen und dem<br />

Präsidenten der Europäischen<br />

Kommission statt. Dieser 'strukturierte<br />

Dialog' begründet einen wichtigen neuen<br />

Kanal für die Versammlung der Regionen<br />

Europas, ihre Ansichten unmittelbar dem<br />

Kommissionspräsidenten darzulegen. Die<br />

VRE wird diesen Kanal nutzen, um<br />

sicherzustellen, dass die Europäische<br />

Kommission bei der Vorbereitung neuer<br />

Gesetze die Bedürfnisse der Regionen<br />

berücksichtigt.<br />

Ein europäischer Rahmen<br />

für regionale Partnerschaften<br />

Die Zusammenarbeit zwischen den<br />

Regionen trägt wesentlich dazu bei, den<br />

Erfahrungsaustausch und die Verbreitung<br />

von besten Praktiken innerhalb der<br />

Europäischen Union sowie bei den neuen<br />

Nachbarn der EU sicherzustellen. Die<br />

Kommission 'Institutionelle Angelegenheiten'<br />

hat an der Verbesserung des<br />

gesetzgebenden und finanziellen<br />

Rahmens für regionale Partnerschaften<br />

mitgewirkt. Die Arbeitsgruppe 'regionale<br />

Partnerschaften' dieser Kommission hat<br />

sich aktiv an der Debatte zur Finanzierung<br />

der interregionalen Zusammenarbeit im<br />

Rahmen der Strukturfonds ab 2007 beteiligt,<br />

und auch an der Debatte zur<br />

Schaffung eines neuen Rechtsinstruments<br />

für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

teilgenommen.<br />

Zukunftsaussichten<br />

Die VRE hat das Jahr 2005 zum Jahr der<br />

Lokalen und Regionalen Partnerschaften<br />

erklärt. Es wird auch das Jahr des 20jährigen<br />

Bestehens der VRE sein. Die<br />

Kommission 'Institutionelle Angelegenheiten'<br />

wird sich vor allem an der<br />

Organisation dieser beiden Ereignisse<br />

beteiligen. Unter anderem wird unsere<br />

Kommission die Ausarbeitung eines<br />

"Weißbuchs zur Rolle der Regionen in<br />

Europa" koordinieren, in dem die Rolle<br />

untersucht wird, die die Regionen in der<br />

europäischen Integration im Licht der EU-<br />

Erweiterung, der neuen Verfassung der EU<br />

und der Neudefinierung der regionalen<br />

Agenda in vielen Ländern spielen können.<br />

Mit diesem Weißbuch werden die<br />

Regionen den wichtigen Platz darlegen, den<br />

sie bei der Förderung und Umsetzung der<br />

Schlüsselprinzipien des Regionalismus und<br />

der Subsidiarität innehaben und dabei<br />

versuchen, Europa den Bürgern näher zu<br />

bringen.<br />

Die VRE möchte den Regionen Alsace-F,<br />

Zürich-CH und Illes Balears-E danken, die<br />

<strong>2004</strong> die Konferenzen, Arbeitsgruppentreffen<br />

und Seminare der Kommission<br />

für Institutionelle Angelegenheiten ausrichteten.<br />

1) cf. www.a-e-r.org/COMMUN/GP-Services-<br />

General-Int.html<br />

2) Siehe VRE Intranet oder www.a-e-r.org<br />

(Hauptversammlung <strong>2004</strong> –<br />

Verabschiedete Texte)<br />

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