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DE-2004 - Assembly of European Regions

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’<br />

Kommission 'Kultur, Erziehung & Bildung, Jugend,<br />

Informationstechnologie und Sport'<br />

Bruno Hosp, Vorsitzender der VRE-<br />

Kommission 'Kultur, Erziehung<br />

& Bildung, Jugend,<br />

Informationstechnologie und<br />

Sport'<br />

Im neuen Europa<br />

das Gemeinwohl vertreten<br />

und die Vielfalt erhalten<br />

Bericht von Bruno Hosp (Bozen-Südtirol/I),<br />

Vorsitzender der Kommission 'Kultur, Erziehung & Bildung, Jugend,<br />

Informationstechnologie und Sport'<br />

Das Prinzip der kulturellen Vielfalt wurde<br />

außerhalb der VRE lange Zeit unterschätzt,<br />

es hat nun aber dieses Jahr<br />

endgültig seinen Einzug in die gemeinschaftliche<br />

und internationale Politik<br />

erhalten. Die VRE, sein langjähriges<br />

Sprachrohr, wurde im Europäischen<br />

Parlament, im Rat, bei der UNESCO und<br />

bei vielen Organisationen, die zu Partnern<br />

geworden sind, gehört. Die Europäische<br />

Verfassung, die Daseinsvorsorge, das<br />

GATS-Abkommen, der Medienpluralismus,<br />

die Förderung eines multidisziplinären<br />

öffentlichen Bildungswesens<br />

oder die Bewertung der Vorschläge der<br />

Kommission zu den Programmen 2007-<br />

2013, die Kommission 'Kultur, Erziehung<br />

& Bildung, Jugend' der VRE war trotz ihrer<br />

bescheidenen Mittel im Laufe des<br />

Geschäftsjahres <strong>2004</strong> an allen Fronten zu<br />

finden.<br />

Auf dem Weg zu einer<br />

Internationalen Konvention zum<br />

Schutz der kulturellen Vielfalt<br />

Ende Januar hat das Präsidium der VRE die<br />

Annahme des Berichts der österreichischen<br />

Europaabgeordneten Christa Prets<br />

‘Erhaltung der kulturellen Vielfalt: die Rolle<br />

der europäischen Regionen und internationaler<br />

Organisationen wie der UNESCO<br />

und des Europarates (2002/2269(INI))’<br />

durch das Europäische Parlament begrüßt.<br />

Die VRE begrüsste insbesondere die<br />

Forderung des Parlaments an die<br />

Regierungskonferenz, im Verfassungsentwurf<br />

die Regel der Einstimmigkeit im Rat<br />

für die Verhandlung und den Abschluss<br />

internationaler Vereinbarungen im Bereich<br />

kulturelle und audiovisuelle Dienstleistungen<br />

(wie GATS) zu festigen, einem<br />

Dr. Bruno Hosp, Cecilia Keaveney T.D., Muiris Ó<br />

Raghaill, Niamh Bhreathnach, Cathaoirleach,<br />

Charles MacNamara und Dr. Franz Josef Stummann<br />

in Killiney/IRL<br />

Hauptthema der VRE seit der Annahme<br />

der 'Erklärung von Brixen/Bressanone'<br />

(Okt. 2002).<br />

Mehr noch, das Parlament hat beschlossen,<br />

die Einführung eines bindenden<br />

internationalen Rechtsinstruments zur<br />

Gewährleistung der kulturellen Vielfalt<br />

zu unterstützen. Dieses von der<br />

Regierung von Quebec initiierte und<br />

durch die 'Erklärung von Brixen/<br />

Bressanone' der VRE mitgetragene<br />

Projekt wird heute von der UNESCO<br />

geleitet mit dem Ziel, eine Internationale<br />

Konvention zum Schutz der kulturellen<br />

Vielfalt auszuarbeiten. Trotzdem müssen<br />

wir, auch wenn die VRE auf die erzielten<br />

Fortschritte stolz ist, weiter wachsam<br />

verfolgen, welche Tragweite dieses neue<br />

Instrument erhalten wird. Das Ergebnis<br />

eines neuen Textes von symbolischem<br />

Wert wird keineswegs der Sache der kulturellen<br />

Vielfalt dienlich sein und der<br />

Europarat ist mit der VRE hier einer<br />

Meinung. Diesem neuen Instrument<br />

muss ein höherer rechtlicher Wert<br />

zukommen als anderen internationalen<br />

Vereinbarungen, dazu gehört auch das<br />

GATS-Abkommen.<br />

Gewährleistung der Qualität und<br />

des freien Zugangs der Bürger zu<br />

Kultur und Bildung in der EU<br />

Im Laufe des ersten Halbjahres hat die<br />

VRE ihre Kampagne zur Abänderung des<br />

Artikels III-217 (7) des Verfassungsvertrags<br />

in Bezug auf die Gemeinsame<br />

Handelspolitik weitergeführt, der die<br />

Qualität und den freien Zugang der<br />

Europäer zu Daseinsvorsorgeleistungen<br />

gefährdete, insbesondere in den<br />

Bereichen Kultur und Bildung. Wir haben<br />

uns mit mehreren Initiativen, die auch in<br />

den Medien aufgegriffen wurden, an die<br />

irische Präsidentschaft und einige<br />

Mitgliedstaaten gewandt. Die endgültige<br />

Fassung des Verfassungsvertrags umfasst<br />

somit die in letzter Minute vorgenommenen<br />

Änderungen, die vorsehen, dass<br />

der Rat bei Verhandlungen und der<br />

Unterzeichnung von internationalen<br />

Vereinbarungen in den Bereichen Kultur<br />

und Bildung, aber auch Gesundheitsund<br />

Sozialdienstleistungen einstimmig<br />

entscheidet, wenn diese Vereinbarungen<br />

ernsthaft die Gefahr bergen, der kulturellen<br />

und sprachlichen Vielfalt der Union,<br />

der nationalen Organisation dieser<br />

Dienstleistungen und der Verantwortung<br />

der Mitgliedstaaten in diesen Bereichen<br />

zu schaden. Hätte es den ständigen<br />

Einsatz und Druck seitens der VRE nicht<br />

gegeben, wären diese Schutzbestimmungen,<br />

auch wenn sie im Hinblick auf die<br />

alten Bestimmungen des Artikels 133<br />

des Vertrags von Nizza noch unzureichend<br />

sind, wahrscheinlich niemals in die<br />

Verfassung aufgenommen worden.<br />

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