Es geht hier keineswegs nur um materielle Dinge, sondern um alles, was wir begehren, was uns ein Götze ist und was sich mit der Liebe zu Jesus und der Nachfolge absolut nicht vereinbaren lässt. Es geht um die erste Liebe zum Herrn. Bei Pastor Samuel aus Indien haben wir gesehen, wie ein Leben aussieht, das ganz aus der Liebe zu Gott und der Freude, die von ihm kommt, lebt. Dessen Lust es ist, Gott zu kennen, mit ihm verbunden zu sein. Es ist entscheidend, zu merken: Was ist für mich das Gebannte? Gott zeigt das ganz klar. Wenn du Jesus folgst und beginnst, in einer Beziehung zu ihm zu leben, wirst du auch genau merken, wo er seine Hand darauf legt und dir sagt, dass das jetzt nicht oder nicht mehr für dich bestimmt ist. Es geht hier nicht um Verbote und Erlaubtes, sondern um die Liebe zu Jesus. Jesus will uns Liebe ganz für sich gewinnen und er zieht unser Herz und damit alles in unserem Leben, besonders das Kostbare, an dem unser Herz hängt, zu ihm. Das Ziel ist, dass wir ganz frei sind von allem, das uns „hindert zu dir“, wie es Bruder Klaus formuliert. „Nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.“ Dieses Gebet gehört ja zum ganz wenigen, was überhaupt von diesem Mann aus der Innerschweiz überliefert worden ist. Er konnte nicht einmal schreiben! Bei ihm war es so, dass er merkte: Ich muss meinen Hof und meine Familie verlassen. Und er hat dann ganz nahe von seiner Familie und seinem Hof entfernt als Einsiedler für Gott gelebt. Er hat auch gemerkt, ich muss aufhören zu essen und zu trinken und er hat jahrelang nur vom Abendmahl gelebt, was vom medizinischen Standpunkt her gar nicht möglich ist. Welchen Einfluss Gott durch diesen Mann auf unser <strong>Land</strong> nehmen konnte! Gott ist ein Sieger und wir sind in Jesus berufen, als Sieger zu leben und die Feinde unter unsere Füsse zu bekommen! Heute würden wir sagen: Wir müssen unsere Feinde hinter Schloss und Riegel bringen! - Streit und Unvergeblichkeit - Krankheit - Macht der Sünde (auf sich selbst bezogenes Leben) - alten Muster, Süchte Gott zu begegnen, ihn kennen zu lernen, ist eine Türe, durch die wir gehen müssen. Das geht nicht ohne das zum Schwerpunkt seines Lebens zu machen. Es ist eigentlich das Leben im Reich Gottes und nicht mehr im Reich dieser Welt. Paulus schreibt in seinen Briefen immer davon, dass wir Jesus erkennen sollen, unser innerer Mensch stark werden soll durch seinen Geist, dass Jesus durch den Glauben in unseren Herzen wohnen soll, wir in ihm eingewurzelt und gegründet sein sollen, dass wir Christus gewinnen Im natürlichen Leben geht es den Menschen oft so wie Köbi Kuhn. Langsam verblasst ihre Berühmtheit und Beliebtheit und sie sind nur noch ehemalige Sieger. Im Reich Gottes ist es genau umgekehrt: Wir können und sollen immer mehr wachsen in der Kraft Gottes. Das Ziel unseres Lebens soll es sein, dass durch Gottes Kraft unsere Feinde wirklich unter unsere Füsse kommen (Psalm 110, 1)! Denn Gott hat alle seine Feinde Jesus zum Schemel seiner Füsse gemacht. Jesus hat sie schon hinter Schloss und Riegel gebracht. Unsere Berufung ist dieser Platz bei Jesus, der den Feinden sagt, wo sie hingehören. Wir dürfen nicht hinter diesen Platz zurückweichen. Wir dürfen nicht ruhen, bis die Kraft Gottes immer mehr in unsere Hände kommt! AMEN
Fragen zur Verarbeitung in Kleingruppen 1. Eigene Erfahrungen der Kraft Gottes? 2. Bei welchen Lebensbereichen habe ich Mühe, sie der Herrschaft von Jesus zu übergeben? 3. Wo konkret wünsche ich mir das Sieger-Bewusstsein? Walter Wieland