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Regeln sind für Mädchen - Jungen brauchen ... - Peter-may.de

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Bei <strong>de</strong>r Darstellung <strong>de</strong>s Geschlechtervergleichs beschränke ich mich auf Rechtschreibung<br />

vorgegebener Wörter und Sätze. Erstens ist hier durch die Vorgabe ein direkter Vergleich<br />

möglich, während die Aufsätze hinsichtlich <strong>de</strong>r Komplexität und <strong>de</strong>r selbstgewählten<br />

orthographischen Schwierigkeiten bekanntlich stark variieren, so daß Vergleiche erschwert<br />

<strong>sind</strong>. Zweitens korrelieren die in <strong>de</strong>r Hamburger Schreibprobe enthaltenen Schreibaufgaben<br />

wegen ihrer großen orthographischen Komplexität sehr hoch mit <strong>de</strong>n Rechtschreibleistungen in<br />

Aufsätzen, so daß weitgehend von <strong>de</strong>n vorgegebenen Wörtern und Sätzen auf die Orthographie<br />

in Texten geschlossen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

In die Vergleichsauswertungen habe ich ausschließlich Kin<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>utscher Muttersprache<br />

einbezogen, da die sprachlichen und schriftsprachlichen Leistungen ausländischer Kin<strong>de</strong>r von<br />

<strong>de</strong>r Dauer <strong>de</strong>s Aufenthalts, <strong>de</strong>s kulturellen Hintergrunds im Heimatland, vom vorherigen<br />

Schulbesuch usw. abhängen, und weil v.a. in <strong>de</strong>r Sekundarstufe eine größere Zahl von sog.<br />

"Seiteneinsteigern", d.h. Kin<strong>de</strong>r, die erst in höherem Alter zuerst eine <strong>de</strong>utsche Schule<br />

besuchen, die Ergebnisse beeinflussen wür<strong>de</strong>n.<br />

I<br />

Rechtschreib- und Leseleistungen von <strong>Jungen</strong> und <strong>Mädchen</strong> im<br />

Laufe <strong>de</strong>r Grund- und Sekundarschulzeit.<br />

a) Rechtschreiben<br />

Abbildung 1 zeigt die mittleren Rechtschreibleistungen von <strong>Jungen</strong> und <strong>Mädchen</strong> in <strong>de</strong>n<br />

Klassenstufen 1 bis 9. 2 Die Mittelwerte <strong>de</strong>r <strong>Mädchen</strong> liegen stets höher als diejenigen <strong>de</strong>r<br />

<strong>Jungen</strong>. Die Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n Geschlechtern <strong>sind</strong> im ersten Schuljahr noch nicht<br />

statistisch signifikant. Ab Mitte <strong>de</strong>s zweiten Schuljahres <strong>sind</strong> alle Unterschie<strong>de</strong> hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />

Verteilungwerte (Mittelwerte, Mediane, Standardabweichungen) hochsignifikant.<br />

Abb. 1: Mittlere Punktwerte von <strong>Jungen</strong> und <strong>Mädchen</strong> in <strong>de</strong>r Hamburger Schreibprobe (Klasse 1 - 9)<br />

Punktzahl (Prozent)<br />

100<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

. M1 E1 . E2 . E3 . E4 . E5 . E6 . E7 . E8 . E9<br />

Zeitpunkte<br />

2 In <strong>de</strong>r Hamburger Schreibprobe wer<strong>de</strong>n Graphemtreffer gezählt und als Prozentpunkte ausgewiesen (Maximum:<br />

100), so daß auch bei verschie<strong>de</strong>nen Wörtern in etwa ein Leistungsvergleich zwischen verschie<strong>de</strong>nen<br />

Klassenstufen möglich wird. Man beachte jedoch, daß <strong>de</strong>r Schwierigkeitsgrad <strong>de</strong>r Wörter mit <strong>de</strong>n Schuljahren<br />

<strong>de</strong>utlich ansteigt.<br />

Rechtschreiblernen und Geschlecht (PM 92/12) 2

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