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Peter von Staufenberg - PASSWORTGESCHÜTZT!!!

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DIE GESTÖRTE MAHRTENEHE .PETER VON STAUFENBERG DIE GESTÖRTE MAHRTENEHE . PETER VON STAUFENBERG ~I<br />

Dem Teufel seid ihr zugesellt, Wem strahlet er mit Freudenschein.<br />

Ihr armer Mann I Ihr teurer HeldI» Nach Stauffenberg sie ziehen fort,<br />

So sprach der Bischof und derKönig, Zu feiern ihre Hochzeit dort /<br />

Der Ritter sagt darauf zum König:<br />

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Mlt hellem Klange fern und nah,<br />

Herr <strong>Peter</strong> ward verlobt sogleich, Mit bunten Bändern, Scherz und<br />

An Gold und edlen Steinen reich, Streit,<br />

0 heller Glanz der Jungfrau fein, Ist alles Lust, ist alles Freud,<br />

Auf Stauffenberg zur ersten Nacht<br />

Zur schönen Frau sein Herze dacht;<br />

Alsbald an seinem Arme lag<br />

Die sein mit steten Treuen pflag.<br />

Sie weinet, sprach: «Nun wehe dir,<br />

Du folgtest gar zu wenig mir.»<br />

Daß du ein Weib nimmst zu der Eh,<br />

Am dritten Tag du lebst nicht mehr,<br />

Ich sag dir, was geschehen muß,<br />

Ich lasse sehen meinen Fuß,<br />

Den sollen sehen Frau und Mann<br />

Sechste Romanze<br />

Ihr dauret mich im Herzen mein,<br />

Daß ich nicht mehr kann bei Euch<br />

sein,<br />

Daß mich nun nimmer sieht ein<br />

Mann,<br />

Ich fall in ewger Liebe Bann,»<br />

Dem Ritter liefen die Augen über:<br />

«Soll ich denn nie dich sehen wieder,<br />

So sei's geklagt dem höchsten Gott,<br />

Der ende balde meine Not.<br />

Ach, daß ich je zu Ruhm gekommen,<br />

Daß mich ein fürstlich Weib<br />

Und sollen sich verwundern dran.<br />

.<br />

So nun deln Aug den auch ersieht,<br />

genommen/»<br />

So sollst da länger säumen nicht Sie küßte ihn auf seinen Mund,<br />

Denn es sich nimmer anders wendt, Sie weinten beide zu der Stund,<br />

Empfangt das heilge Sakrament. Umfingen einander noch mit Lieb,<br />

Du weißt, daß ich dir Glauben halten Sie drückten zusammen beide Brüst:<br />

Auf ewig sind wir nun zerspalten.» ' «Ach, Sterben, das ist jetzt Euer<br />

Gewinn,<br />

Mit nassem Aug sie zu ihm sprach: Ich nimmermehr wieder bei Euch<br />

«Herr, denket fleißig nach der Sach, bin /»<br />

Kein Hochzeit je mit solcher Pracht<br />

Gehalten ward bis tief in die Nacht,<br />

Viel Lieder und viel Saitenspiel<br />

Siebente Romanze<br />

Man hörte in dem Schlosse viel,<br />

Und alles bei dem Tische saß,<br />

Man war da fröhlich ohne Maß.<br />

Sie saßen da im großen Saal, Wo doch der Fuß wär kommen hin,<br />

Alsbald da sah man überall, Kein Loch sah man da in der Bühn.<br />

Die Männer sahen's und die Frauen,<br />

All F d d T7 ' I<br />

..<br />

S ' k b ' d h reu un ~~urzwel war zerstort,<br />

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W . d h d ' B " ' Ketn Instrument wurd mmmer<br />

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Ein Menschenfuß sich sehen ließ.<br />

A ge ort' us war das Tanzen und das S Ingen,<br />

.<br />

Bloß zeigt er sich bis an die Knie, Turnieren, Kämpfen, Fechten,<br />

Kein schönem Fuß sie sahen nie, Ringen,<br />

Der Fuß wohl überm Saal erscheint Das alles still darniederleit,<br />

So schön und weiß wie Elfenbein. Die Gäste fliehn in die Felder weit.<br />

Der Ritter still saß bei der Braut,<br />

.' , D ' le Braut nur bl el ' bt b el1 " h rem Mann,<br />

D1e schne auf und schne laut.<br />

. ' ,<br />

Der Ritter S1e h t Sle traung an:<br />

Der Ritter, als er den Fuß ersah, «Gesegne dich, du edle Braut,<br />

Erschrak er und ganz traurig sprach: Du bleibst bei mir, hast mir<br />

«0 weh, 0 weh mir armem Mann!» vertraut,»<br />

Und wurde bleich <strong>von</strong> Stunde an. «Durch mich verliert Ihr Euer<br />

Man bracht ihm sein kristallnes Glas, Leben,<br />

Er sah es an und wurde blaß. In geistlichem Stand will ich nun<br />

Er sah in dem kristallnen Pokale<br />

Ein Kind, das schlief beim lauten<br />

leben,»<br />

Das heilge Öl empfing er dann,<br />

MaWe,<br />

Nach dreien Tagen rief der Mann:<br />

Es schlief vom Weine überdeckt,<br />

Ein Füßchen hat es vorgestreckt,<br />

«Mein Herr und Gott, in deine Händ<br />

Ich meine arme Seele send,<br />

Doch wie der Wein getrunken aus, Mein Seel tu ich befehlen dir,<br />

So schwand das Kindlein auch<br />

hinaus.<br />

Ein sanftes Ende gibst du mir.»<br />

Der Ritter sprach: «Der großen<br />

Not!<br />

In dreien Tagen da bin ich tot.»<br />

Der Fuß, der war verschwunden da,<br />

Ein jeder trat der Bühne nah,<br />

Ein Denkmal ward ihm aufgericht<br />

Von seiner Frau aus Liebespflicht,<br />

Dabei sie baut die Zelle klein<br />

Und betet da für ihn so rein.<br />

Oft betend kam die Meerfei hin,<br />

Sie sprach mit ihr aus gleichem Sinn.<br />

1. Herr <strong>Peter</strong> Dimringer <strong>von</strong> <strong>Staufenberg</strong><br />

In der Ortenau unweit Offenburg liegt <strong>Staufenberg</strong>, das Stammschloß<br />

Ritter <strong>Peter</strong>s Dimringer, <strong>von</strong> dem die Sage lautet, er hieß einen Pfingsttag<br />

früh den Knecht das Pferd satteln und wollte <strong>von</strong> seiner Feste gen Nußbach<br />

reiten, daselbst Metten zu hören. Der Knabe ritt voran, unterwegs am Eingang<br />

des Waldes sah er auf einem Stein eine wunderschöne, reichge-

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