22.11.2013 Aufrufe

Peter von Staufenberg - PASSWORTGESCHÜTZT!!!

Peter von Staufenberg - PASSWORTGESCHÜTZT!!!

Peter von Staufenberg - PASSWORTGESCHÜTZT!!!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

36 DIE GESTÖRTE MAHRTENEHE. PETER VON STAUFENBERG<br />

DIE GESTÖRTE MAHRTENEHE. PETER VON STAUFENBERG 37<br />

daz nim ich uf die truwe min: den tuo also mit worten schin:<br />

ich tet ez durch die ere din.» ein wip mit dir bekümert si,<br />

Der rede wart geswigen do. die won dir alle zite bi,<br />

7°0 nu fuogte ez sich aber also swa du in den landen verst,<br />

daz die naht harzuo gezoch. 74° und swaz du guotes da verzerst,<br />

do wart dem jungen ritter gach daz gebe dir dins herzen trut:<br />

daz er slafen keme.<br />

und sag ez stille und überlut,<br />

da hiez er viI gezeme<br />

wie ich mit dir gelebet han,<br />

7°5 im sinen knaben zünden nider. daz erlaube ich dir, min lieber<br />

da rett der jüngeling nüt wider, man,<br />

und nam der ritter wal geslaht 745 und laz dich überreden niht,<br />

<strong>von</strong> in allen guote naht,<br />

oder werlich dir geschiht<br />

wan er zemal betruebet was. swaz ich dir gesaget han.»<br />

710 sinen knaben hiez er daz hiemit begund der tag uf gan,<br />

daz er auch gienge an sin gemach. urlob die schcenefrouwe nam.<br />

zuo im selben er da sprach 75° uf stuont der ritter lobesam,<br />

«ach herzeliebe frouwe min, <strong>von</strong> himel got er ane rief<br />

min herze daz begeret din.» uz grunde sines herzen tief,<br />

715 und do er des gedankes pRag, als er auch alle morgen tet,<br />

sin liep an sinem arme lag. swenn er uf stuont<strong>von</strong> sinem bete<br />

Sü sprach «min trut, waz bristet 755 In disen ziten fuogte ez sich<br />

dir?<br />

<strong>von</strong> geschihte sunderlich,<br />

bekümert so bistu <strong>von</strong> mir. als ich die mer vernomen han:<br />

ein elich wip wiI man dir geben. gen Frankenfurt ein fürste kam,<br />

72.0 so hastu, liep, din werdez leben den man ze künge walte erhaben.<br />

gar geswinde dann verlorn. 760 dar sach man auch viI herren<br />

ich walte wal, ich hets enborn traben,<br />

daz ich nie worden wer din wip. fürsten graven frien<br />

din junger werder stolzer lip al uf dem hove schrien.<br />

72.5 der muoz iemer rüwen mich.» ouch manig werder dienestman<br />

Da sprach der ritter lobelich gar schiere do ze hove kam<br />

«mich nieman überreden kan: 765 durch des künges ere.<br />

swaz ich dir, liep, gelobet han, Der werde ritter here,<br />

daz leiste ich unz an minen tot.» <strong>von</strong> dem ich üch hie han geseit,<br />

73° Sü sprach «min trut, ich gib dir<br />

rot:<br />

mit eren uf den hof ouch reit<br />

mit einer wunneclichen schar<br />

man wirt dich ane keren viI 77° er hate siner mage dar<br />

daz man dich nüt erlazen wiI, wol drizig uf die vart bereit:<br />

man welle dir ein ewip gen. den gab der ritter unverzeit<br />

so soltu dine brüeder nen ras harnesch unde pfert<br />

735 und ouch die liebsten fründe kostlich, der milte ritter wert,<br />

din,<br />

775 und guotes swaz sü soltent han.<br />

Sin brüeder giengent für in stan, die nigent tief dem künge hin.<br />

die vart hiezents in miden: sich huob ein ritterlicher just:<br />

er möhte es nüt erliden<br />

viI manger wart u( sine brust<br />

den kosten den er walte han. gestozen daz er balde viel,<br />

780 «Nein» sprach der tugenthafte 820 daz im daz bluot zem munde uz<br />

man,<br />

wie!.<br />

«swaz ich guotes kan verzern, Da bereite sich auch uf die ban<br />

noch me mag mir got beschern<br />

und sin werde muoter zart.»<br />

<strong>von</strong> <strong>Staufenberg</strong> her <strong>Peter</strong>man<br />

und reit mit schalle über hof.<br />

Sü ritent mit im uf die vart, des warte manig bischof<br />

785 die brüeder und die mage sin. 825 und auch viI manig frouwe dar.<br />

da wart in michel ere schin der künig nam sin selber war.<br />

erboten viI <strong>von</strong> mangem man swaz rehter stecher an in reit,<br />

der ouch dar ze hove kam. die hat er alle bald geleit<br />

do man in sach so rilich varn, geswinde zuo der erde,<br />

79° viI manges edeln fürsten barn 83° wan er nach sinem werde<br />

sprach «daz ist der werde degen iegelichen kunde erhaben.<br />

der alle zit sich hat verwegen er schonte da der jungen knaben,<br />

libes unde guotes.<br />

und swer im uf dem hove<br />

er ist so freches muotes<br />

entweich,<br />

795 daz in nieman mag bestan.» für den reit er unde streich<br />

Da sprach der künig lobesan 835 daz im kein leit <strong>von</strong> im geschach.<br />

«wer ist der ritter unverzeit?» ViI manig reine frouwe sprach<br />

daz wart dem künge bald geseit. «<strong>von</strong> <strong>Staufenberg</strong> der milte<br />

mit schalle sprach des küngs wirbt hie mit sinem schilte<br />

getwerg<br />

daz er wol füert der Eren van.»<br />

800 «ezist der milt <strong>von</strong> <strong>Staufenberg</strong>, 840 und do der hof ein ende nam,<br />

den sich ich ritterliche varn, und er der beste was genant,<br />

<strong>von</strong> himel got müez in bewarn, der küng den ritter do besant,<br />

wan er vert so weideclich, daz er für in keme.<br />

er machet mangen armen rich. do gieng der viI gezeme<br />

805 e diser hof ein ende nimt, 845 mit den die er auch brahte dar<br />

so ert er manger muoter kint.» für den erwelten künig gar,<br />

Der küng den ritter wol enpf1e: und da er für den künig kam.<br />

mit zuht er im engegen gie, Da sprach der fürste lobesam<br />

wan im was viI <strong>von</strong> im geseit: zuo dem ritter unverzaget<br />

810 siner kunft was er gemeit, 850 «üch hat ein selger tag betaget<br />

daz er in solte sehen do,<br />

daz ir ze hove ie kament her.»<br />

des was der fürste harte fro, «genade, herre», also sprach er,<br />

daz er ze sinen eren kam. «ich und die lieben mage min<br />

des danket im der werde man, ze üwern eren kamen sin,<br />

815 und auch die lieben mage sin 855 wan wir bedürfent üwer wol.»

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!