Richtlinie für die Zertifizierung von Condition Monitoring ... - GL Group
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Offshore-Bereich erhebliche Ausfallzeiten bei größeren Reparaturen erwarten lässt.<br />
Um <strong>die</strong>ser Forderung nach Minimierung der Stillstandszeiten nachzukommen, auftretende<br />
Schäden vorherzusagen und lokal zu begrenzen und somit Folgeschäden an anderen<br />
Bauteilen zu verhindern und <strong>die</strong> notwendigen wartungsbedingten Anlagenabschaltungen zu<br />
planen, ist es erforderlich, eine kontinuierliche Zustandsüberwachung (<strong>Condition</strong> <strong>Monitoring</strong>)<br />
der Windenergieanlage vorzunehmen. Dieses kann durch ein „<strong>Condition</strong> <strong>Monitoring</strong> System“<br />
realisiert werden.<br />
<strong>Condition</strong> <strong>Monitoring</strong> System<br />
Durch ein CMS ist es möglich, <strong>die</strong> relevanten Zustandsänderungen der überwachten<br />
Anlagenkomponenten, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Abweichungen vom normalen Betriebsverhalten darstellen<br />
und zu deren frühzeitigen Ausfall führen können, zu erkennen.<br />
Das CMS erstreckt sich über <strong>die</strong> Schwingungs- und Körperschallmessung an den<br />
Triebstrangkomponenten wie z.B. Hauptlager, Getriebeverzahnung und -lager, am Generator<br />
und am Turm kombiniert mit der Erfassung <strong>von</strong> Betriebsparametern wie z.B. Leistung,<br />
Drehzahl, Öl- und Lagertemperaturen. Auf Grundlage der erfassten Daten erfolgt ein<br />
Vergleich mit den festgelegten Grenzwerten des jeweiligen Bauteils. Stellt das CMS eine<br />
Überschreitung eines Grenzwertes fest, so wird automatisch eine Alarmmeldung (z.B. per<br />
SMS, E-Mail) an <strong>die</strong> zuständige Überwachungsstelle abgegeben. Hier erfolgt dann eine<br />
Auswertung der Messwerte, um entsprechende Maßnahmen einzuleiten.<br />
Diese Systeme haben sich in anderen Industriebereichen (z.B. Kraftwerkstechnik, Walzwerk)<br />
schon erfolgreich bewährt und gehören dort zur Grundausstattung der zu überwachenden<br />
Maschinen bzw. Bauteile. Nicht zuletzt auf Druck der Versicherungen werden in der<br />
Windenergiebranche <strong>die</strong> Anlagen mit <strong>Condition</strong> <strong>Monitoring</strong> Systemen ausgerüstet. Es gibt<br />
hier bereits etliche Anbieter, <strong>die</strong> ihre Systeme in Windenergieanlagen im Einsatz haben.<br />
<strong>Richtlinie</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Zertifizierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Condition</strong> <strong>Monitoring</strong> Systemen <strong>für</strong> Windenergieanlagen<br />
Die <strong>Richtlinie</strong> <strong>von</strong> <strong>GL</strong> Wind fasst den Stand der Technik zusammen und gibt der Branche <strong>die</strong><br />
wichtigsten Randbedingungen zur Entwicklung, Installation und Betrieb <strong>die</strong>ser Systeme an<br />
<strong>die</strong> Hand.<br />
Bei der <strong>Richtlinie</strong>nerstellung stand <strong>GL</strong> Wind in Kontakt mit Windparkbetreibern, <strong>die</strong> verschiedene<br />
Systeme im Einsatz haben, Herstellern <strong>von</strong> Windenergieanlagen bzw. <strong>Condition</strong><br />
<strong>Monitoring</strong> Systemen und der Versicherungsbranche. Auf <strong>die</strong>se Weise wird erreicht, dass<br />
eine breite Basis an der <strong>Richtlinie</strong>nerstellung mitwirkt und <strong>die</strong>se mit trägt - Gewährleistung<br />
der größtmöglichen Neutralität und Akzeptanz -, so dass <strong>die</strong> <strong>Richtlinie</strong> entsprechend zur<br />
Anwendung kommt.