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(VI-3-7) Richtlinien für die Ausführung und Prüfung von Pumpen

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<strong>VI</strong><br />

Klassifikations- <strong>und</strong> Bauvorschriften<br />

Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> <strong>Richtlinien</strong><br />

3 Maschinenanlagen<br />

7 <strong>Richtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Ausgabe 2013


Diese <strong>Richtlinien</strong> treten am 1. Mai 2013 in Kraft<br />

Änderungen gegenüber der vorherigen Ausgabe sind durch Balken am Rande des Textes angezeigt.<br />

Germanischer Lloyd SE<br />

Unternehmenszentrale<br />

Brooktorkai 18, 20457 Hamburg<br />

Tel.: +49 40 36149-0<br />

Fax: +49 40 36149-200<br />

headoffice@gl-group.com<br />

www.gl-group.com<br />

Es gelten <strong>die</strong> "Allgemeinen Geschäftsbedingungen" in der jeweils gültigen Fassung<br />

(siehe Klassifikations- <strong>und</strong> Bauvorschriften, I - Schiffstechnik, Teil 0 - Klassifikation <strong>und</strong> Besichtigungen).<br />

Nachdruck oder Vervielfältigung, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung<br />

der Germanischer Lloyd SE gestattet.<br />

Verlag: Germanischer Lloyd SE, Hamburg


Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> <strong>Richtlinien</strong><br />

Teil 3 Maschinenanlagen<br />

Kapitel 7 <strong>Richtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Abschnitt 1<br />

Allgemeines<br />

A Geltungsbereich ............................................................................................................. 1- 1<br />

B Begriffsbestimmung ....................................................................................................... 1- 1<br />

C Einzureichende Unterlagen ............................................................................................ 1- 1<br />

D Typ <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> Ladepumpen <strong>für</strong> Flüssiggas ............................................................... 1- 1<br />

Abschnitt 2<br />

Gr<strong>und</strong>sätze <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong><br />

A Werkstoffe ...................................................................................................................... 2- 1<br />

B Sicherung gegen unzulässigen Überdruck .................................................................... 2- 2<br />

C Nennleistung der Antriebsmaschine .............................................................................. 2- 2<br />

D Stutzen, Anschlüsse ....................................................................................................... 2- 3<br />

E Umwälzpumpen <strong>für</strong> Wärmeträgeröl ............................................................................... 2- 3<br />

F Notfeuerlöschpumpen .................................................................................................... 2- 3<br />

Abschnitt 3<br />

<strong>Prüfung</strong>en<br />

A Werkstoffprüfung ........................................................................................................... 3- 1<br />

B Druckprüfung ................................................................................................................. 3- 1<br />

C Leistungsprüfung ........................................................................................................... 3- 2<br />

D Sonstige <strong>Prüfung</strong>en ........................................................................................................ 3- 3<br />

E Prüfunterlagen ................................................................................................................ 3- 4<br />

Anhang A<br />

Prinzipdarstellung <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Ausgabe 2013 Germanischer Lloyd Seite 3


Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> <strong>Richtlinien</strong><br />

Teil 3 Maschinenanlagen<br />

Kapitel 7 <strong>Richtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Abschnitt 1<br />

Allgemeines<br />

Abschnitt 1 Allgemeines<br />

A Geltungsbereich.......................................................................................................... 1-1<br />

B Begriffsbestimmung .................................................................................................... 1-1<br />

C Einzureichende Unterlagen......................................................................................... 1-1<br />

D Typ <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> Ladepumpen <strong>für</strong> Flüssiggas ............................................................ 1-1<br />

A<br />

Geltungsbereich<br />

Die folgenden <strong>Richtlinien</strong> gelten <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong> zur Förderung <strong>von</strong> Flüssigkeiten.<br />

Die Anwendung <strong>die</strong>ser <strong>Richtlinien</strong> bezieht sich auf <strong>Pumpen</strong>, deren Leistung gemäß den GL-Vorschriften<br />

<strong>für</strong> Maschinenanlagen (I-1-2), Abschnitt 11, D im Herstellerwerk nachzuweisen ist sowie Hydraulikpumpen<br />

<strong>und</strong> Hydraulikmotoren gemäß den GL-Vorschriften <strong>für</strong> Maschinenanlagen (I-1-2), Abschnitt 14.<br />

Für andere <strong>Pumpen</strong> können <strong>die</strong>se <strong>Richtlinien</strong> sinngemäß angewendet werden.<br />

B Begriffsbestimmung<br />

<strong>Pumpen</strong> zur Förderung <strong>von</strong> Flüssigkeiten im Sinne <strong>die</strong>ser <strong>Richtlinien</strong> sind:<br />

• Kreiselpumpen<br />

• Seitenkanalpumpen<br />

• rotierende <strong>und</strong> oszillierende Verdrängerpumpen<br />

• Flüssigkeitsstrahlpumpen<br />

Für <strong>Pumpen</strong> anderer Bauart sind <strong>die</strong> Anforderungen im Einzelfall zu vereinbaren.<br />

C<br />

Einzureichende Unterlagen<br />

Bei <strong>Pumpen</strong> zur Förderung <strong>von</strong> Flüssiggasen, gefährlichen Chemikalien <strong>und</strong> flüssigen Lebensmitteln sind<br />

elektronisch über GLOBE 1 oder in Papierform in dreifacher Ausfertigung Schnittzeichnungen zusammen<br />

mit Angaben über <strong>die</strong> vorgesehenen Werkstoffe <strong>und</strong> über <strong>die</strong> Betriebsverhältnisse zur Genehmigung<br />

beim GL einzureichen. GLOBE ist dabei <strong>die</strong> bevorzugte Form der Einreichung.<br />

Bei den übrigen <strong>Pumpen</strong> ist eine Zeichnungsgenehmigung in der Regel nicht erforderlich.<br />

Der GL behält sich jedoch vor, im Einzelfall je nach Bauart <strong>und</strong> Verwendungszweck <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beurteilung<br />

der betreffenden Pumpe notwendigen Unterlagen anzufordern.<br />

D<br />

Typ <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> Ladepumpen <strong>für</strong> Flüssiggas<br />

D.1 Jeder <strong>Pumpen</strong>typ <strong>und</strong> Größe unterliegt der Genehmigung durch den GL. Diese umfasst <strong>die</strong><br />

Zeichnungsprüfung sowie <strong>die</strong> <strong>Prüfung</strong> des Prototyps. Ein zufriedenstellendes Ergebnis vorausgesetzt,<br />

stellt der GL eine Zulassungsbescheinigung <strong>für</strong> den jeweiligen <strong>Pumpen</strong>typ aus.<br />

––––––––––––––<br />

1 Ausführliche Information über GLOBE sind auf der Internetseite des GL www.gl-group.com/globe zu finden.<br />

Ausgabe 2013 Germanischer Lloyd Seite 1–1


Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> <strong>Richtlinien</strong><br />

Teil 3 Maschinenanlagen<br />

Kapitel 7 <strong>Richtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Abschnitt 1<br />

Allgemeines<br />

Anstelle der Typprüfung kann eine ausreichende Betriebserfahrung mit <strong>Pumpen</strong> <strong>die</strong>ser Bauart berücksichtigt<br />

werden, sofern <strong>die</strong>se <strong>von</strong> einer anerkannten Stelle begleitet <strong>und</strong> <strong>die</strong> zugehörige Dokumentation<br />

vom Hersteller eingereicht wurde.<br />

D.2 Die Typprüfung umfasst <strong>die</strong> hydrostatische Druckprüfung des <strong>Pumpen</strong>gehäuses mit einem<br />

Prüfdruck <strong>von</strong> 1,5 x zul. Betriebsüberdruck (MAWP) sowie einer Leistungsprüfung. Bei elektrisch getriebenen<br />

Tauchpumpen ist <strong>die</strong> Leistungsprüfung mit dem vorgesehenen Fördermedium selbst oder mit einem<br />

Testmedium durchzuführen, dessen Temperatur niedriger ist als <strong>die</strong> zu erwartende Betriebstemperatur<br />

des Fördermediums. Bei wellengetriebenen Tauchpumpen kann <strong>die</strong> Leistungsprüfung mit Wasser<br />

erfolgen. Bei <strong>die</strong>sen <strong>Pumpen</strong> sind zusätzlich <strong>die</strong> richtige Einstellung der Lagerspiele <strong>und</strong> der Verschleißringe<br />

sowie <strong>die</strong> Eignung der Wellenabdichtung im Rahmen eines Dauerlaufs (Spintest) bei der niedrigsten<br />

Auslegungstemperatur nachzuweisen. Diese <strong>Prüfung</strong> kann mit reduzierter Wellenlänge erfolgen, <strong>die</strong><br />

mindestens ein Lager sowie <strong>die</strong> Wellenabdichtung umfassen soll. Nach Beendigung des Dauerlaufes ist<br />

<strong>die</strong> Pumpe einer inneren Besichtigung im Beisein eines GL-Besichtigers zu unterziehen.<br />

Ausgabe 2013 Germanischer Lloyd Seite 1–2


Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> <strong>Richtlinien</strong><br />

Teil 3 Maschinenanlagen<br />

Kapitel 7 <strong>Richtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Abschnitt 2<br />

Gr<strong>und</strong>sätze <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong><br />

Abschnitt 2 Gr<strong>und</strong>sätze <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong><br />

A Werkstoffe................................................................................................................... 2-1<br />

B Sicherung gegen unzulässigen Überdruck ................................................................. 2-2<br />

C Nennleistung der Antriebsmaschine ........................................................................... 2-2<br />

D Stutzen, Anschlüsse ................................................................................................... 2-3<br />

E Umwälzpumpen <strong>für</strong> Wärmeträgeröl ............................................................................ 2-3<br />

F Notfeuerlöschpumpen................................................................................................. 2-3<br />

A<br />

Werkstoffe<br />

A.1 Zugelassene Werkstoffe<br />

Die Werkstoffe der <strong>Pumpen</strong>bauteile müssen <strong>für</strong> den vorgesehenen Verwendungszweck geeignet sein.<br />

Sie sind unter Berücksichtigung der Betriebsbedingungen <strong>und</strong> der Art der Förderflüssigkeit festzulegen.<br />

Die Werkstoffvorschriften des GL sind zu beachten. Diese Vorschriften gelten sinngemäß auch <strong>für</strong> druckbeaufschlagte<br />

Bauteile, <strong>die</strong> an der Pumpe angebaut sind.<br />

Bei Förderflüssigkeiten mit einer Betriebstemperatur <strong>von</strong> t zul ≤ –10 °C sind <strong>die</strong> besonderen Anforderungen<br />

gemäß GL-Vorschriften <strong>für</strong> Stahl- <strong>und</strong> Eisenwerkstoffe (II-1-2) zu beachten.<br />

Bei gefährlichen Chemikalien als Förderflüssigkeit ist <strong>die</strong> Eignung der verwendeten Werkstoffe dem GL<br />

nachzuweisen.<br />

A.2 Anforderungen an den Werkstoffhersteller<br />

Gehäuse <strong>für</strong> <strong>Pumpen</strong>, <strong>die</strong> in Rohrsystemen der Rohrklasse 1 I <strong>und</strong> II verwendet werden, sind <strong>von</strong> GL<br />

zugelassenen Herstellern zu fertigen. Für <strong>die</strong> Verwendung in Rohrklasse III ist eine Zulassung entsprechend<br />

anerkannter Normen ausreichend.<br />

A.3 Anwendungsgrenzen <strong>für</strong> Werkstoffe <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong>gehäusen<br />

A.3.1<br />

Gusseisen mit Lamellengraphit (mindestens EN-GJL-200)<br />

zulässige Betriebstemperatur t zul ≤ 200 °C<br />

zulässiger Betriebsdruck p e,zul ≤ 16 bar<br />

Einschränkungen bei:<br />

1. Kesselwasser p e,zul ≤ 10 bar<br />

2. flüssigen Brennstoffen t zul ≤ 60 °C<br />

Schmieröl, brennbaren Hydraulikflüssigkeiten p e,zul ≤ 7 bar<br />

Nicht zugelassen:<br />

1. <strong>für</strong> Gehäuse <strong>von</strong> Umwälzpumpen <strong>für</strong> Wärmeträgeröl<br />

2. <strong>für</strong> Gehäuse <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong> zur Förderung <strong>von</strong> gefährlichen Chemikalien<br />

A.3.2 Gusseisen mit Kugelgraphit (Bruchdehnung A 5 mindestens 12 %)<br />

zulässige Betriebstemperatur t zul ≤ 300 °C <strong>für</strong> Gusseisen mit Kugelgraphit in Normalgüte<br />

––––––––––––––<br />

1 siehe GL-Vorschriften <strong>für</strong> Stahl- <strong>und</strong> Eisenwerkstoffe (II-1-2), Abschnitt 11, Tabelle 11.1<br />

Ausgabe 2013 Germanischer Lloyd Seite 2–1


Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> <strong>Richtlinien</strong><br />

Teil 3 Maschinenanlagen<br />

Kapitel 7 <strong>Richtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Abschnitt 2<br />

Gr<strong>und</strong>sätze <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong><br />

zulässige Betriebstemperatur t zul ≤ 350 °C <strong>für</strong> Gusseisen mit Kugelgraphit in Sondergüte gemäß den GL-<br />

Vorschriften <strong>für</strong> Stahl- <strong>und</strong> Eisenwerkstoffe (II-1-2), Abschnitt 5, <strong>für</strong> Gehäuse <strong>von</strong> Umwälzpumpen <strong>für</strong><br />

Wärmeträgeröl.<br />

A.3.3<br />

Stahl <strong>und</strong> Stahlguss <strong>für</strong> allgemeine Verwendungszwecke<br />

zulässige Betriebstemperatur t zul ≤ 300 °C<br />

A.3.4<br />

Kupfergusslegierungen<br />

zulässige Betriebstemperatur t zul ≤ 200 °C bei Kupfergusslegierungen<br />

zulässige Betriebstemperatur t zul ≤ 300 °C bei Kupfer-Nickellegierungen<br />

A.3.5<br />

Aluminiumgusslegierungen<br />

zulässige Betriebstemperatur t zul ≤ 200 °C mit Zustimmung des GL im Einzelfall<br />

A.3.6 Kunststoffe<br />

Die Verwendung <strong>von</strong> Kunststoffen bedarf der Zustimmung des GL im Einzelfall.<br />

A.4 Ausbesserung <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong>gehäusen<br />

Die Ausbesserung <strong>von</strong> Gussfehlern an <strong>Pumpen</strong>gehäusen darf nur nach anerkannten Verfahren vorgenommen<br />

werden. Der GL-Besichtiger ist vor der Ausbesserung zu unterrichten.<br />

B<br />

Sicherung gegen unzulässigen Überdruck<br />

B.1 Kreiselpumpen müssen so ausgelegt sein, dass sie auch bei geschlossener Druckleitung<br />

kurzzeitig ohne Schädigung betrieben werden können.<br />

B.2 Verdrängerpumpen müssen durch nicht absperrbare Überdruckventile gegen unzulässige<br />

Drucksteigerung im <strong>Pumpen</strong>gehäuse geschützt sein.<br />

B.3 <strong>Pumpen</strong>, <strong>die</strong> nicht eindeutig einer der beiden Bauarten zuzuordnen sind, müssen entweder<br />

der Anforderung B.1 oder B.2 genügen.<br />

C<br />

Nennleistung der Antriebsmaschine<br />

C.1 Allgemeine Anforderungen<br />

Die Nennleistung der Antriebsmaschine ist so festzulegen, dass ein zuverlässiger Betrieb der Pumpe<br />

unter allen vorkommenden Betriebsbedingungen sichergestellt ist. Sie ist auf <strong>die</strong> Betriebsweise <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Kennlinie der Pumpe sowie auf <strong>die</strong> Eigenschaften der Förderflüssigkeit abzustimmen.<br />

C.2 Antriebe <strong>von</strong> Kreiselpumpen<br />

Die folgenden Richtwerte gelten <strong>für</strong> Kreiselpumpen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> geschlossene Rohrleitungssysteme vorgesehen<br />

sind, wie z.B. Frischkühlwassersysteme, Solesysteme, Wärmeträgersysteme <strong>und</strong> können in der Regel<br />

als ausreichend betrachtet werden:<br />

Ausgabe 2013 Germanischer Lloyd Seite 2–2


Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> <strong>Richtlinien</strong><br />

Teil 3 Maschinenanlagen<br />

Kapitel 7 <strong>Richtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Abschnitt 2<br />

Gr<strong>und</strong>sätze <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong><br />

Nennleistung der<br />

Pumpe<br />

P N [kW]<br />

bis 10<br />

bis 50<br />

über 50<br />

Nennleistung der<br />

Antriebsmaschine<br />

P M [kW]<br />

> 1,2 P N<br />

1,2 – 1,1 P N<br />

1,1 P N<br />

Antriebsmaschinen <strong>für</strong> <strong>Pumpen</strong>, <strong>die</strong> <strong>für</strong> offene Rohrleitungssysteme vorgesehen sind, wie z.B. Feuerlösch-,<br />

Notfeuerlösch-, Ballast- <strong>und</strong> Lenzsysteme, sind <strong>für</strong> den gesamten Kennlinienbereich der Pumpe<br />

auszulegen. Hierdurch ist ein uneingeschränkter Betrieb der Pumpe auch bei ungedrosselter (direkter)<br />

Förderung nach außenbords bei maximalem Zulauf (Tiefgang) sicherzustellen. Bei <strong>die</strong>ser Auslegung ist<br />

eine Leistungsreserve der Antriebsmaschine <strong>von</strong> mindestens 10 % zusätzlich zu berücksichtigen.<br />

C.3 Antrieb <strong>von</strong> Verdrängerpumpen<br />

Die Antriebsleistung <strong>von</strong> Verdrängerpumpen ist so auszulegen, dass bei max. Viskosität der Kurzschlussbetrieb<br />

möglich ist, d.h. der gesamte Förderstrom wird zur Saugseite zurückgeführt.<br />

D<br />

Stutzen, Anschlüsse<br />

Ein- <strong>und</strong> Austrittsstutzen sollen möglichst <strong>für</strong> den gleichen Nenndruck ausgelegt sein.<br />

Angeschlossene Rohrleitungen sind so auszuführen, dass keine unzulässigen Kräfte <strong>und</strong> Momente auf<br />

<strong>die</strong> Pumpe übertragen werden.<br />

E<br />

Umwälzpumpen <strong>für</strong> Wärmeträgeröl<br />

Die Wellendichtungen <strong>von</strong> Umwälzpumpen <strong>für</strong> Wärmeträgeröl müssen so ausgeführt sein, dass Wärmeträgeröl<br />

nicht in unzulässiger Weise <strong>und</strong> Menge austreten kann.<br />

Werden Wellendichtungen <strong>und</strong>/oder Lager gekühlt, ist der Kühlmitteldurchfluss zu überwachen.<br />

F<br />

Notfeuerlöschpumpen<br />

Notfeuerlöschpumpen müssen durch ihre Bauart selbstansaugend oder mit einer Ansaughilfe ausgestattet<br />

sein.<br />

Bei Notfeuerlöschpumpen, <strong>die</strong> oberhalb der Leichtladelinie des Schiffes aufgestellt sind, soll der NPSH-<br />

Wert 2 der Pumpe (NPSH erf ) um etwa 1 m kleiner sein als der NPSH-Wert der Anlage (NPSH vorh ).<br />

Einzelheiten zur Bestimmung <strong>von</strong> NPSH vorh sind Abb. 2.1 zu entnehmen.<br />

––––––––––––––<br />

2 NPSH = Net Positive Suction Head, siehe auch EUROPUMP: NPSH bei Kreiselpumpen oder ISO 9906<br />

Ausgabe 2013 Germanischer Lloyd Seite 2–3


Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> <strong>Richtlinien</strong><br />

Teil 3 Maschinenanlagen<br />

Kapitel 7 <strong>Richtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Abschnitt 2<br />

Gr<strong>und</strong>sätze <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong><br />

10<br />

p b - p D 101300 - 4750<br />

=<br />

r · g 1025 · 9,81<br />

= 9,6 [m]<br />

H VS<br />

[m]<br />

NPSH vorh<br />

5<br />

p b - p D<br />

r · g<br />

Bezugsebene<br />

Z e<br />

0<br />

NPSH vorh =<br />

p b<br />

- p D<br />

r · g<br />

- Ze - H vs [m]<br />

NPSH vorh [m] Net Positive Suction Head der Anlage<br />

H VS [m] Verlusthöhe in der Saugleitung<br />

Z e [m] Höhenunterschied zwischen Leichtladelinie <strong>und</strong> Mitte <strong>Pumpen</strong>laufrad<br />

r = 1025 [kg/m 3 ] Dichte des Seewassers<br />

p b = 101300 [N/m 2 ] Atmosphärendruck<br />

p D = 4750 [N/m 2 ] Verdampfungsdruck des Seewassers bei t = 32 °C<br />

Abb. 2.1<br />

Ermittlung <strong>von</strong> NPSH vorh <strong>für</strong> Notfeuerlöschpumpen, <strong>die</strong> oberhalb der Leichtladelinie<br />

des Schiffes aufgestellt sind<br />

Ausgabe 2013 Germanischer Lloyd Seite 2–4


Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> <strong>Richtlinien</strong><br />

Teil 3 Maschinenanlagen<br />

Kapitel 7 <strong>Richtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Abschnitt 3<br />

<strong>Prüfung</strong>en<br />

Abschnitt 3 <strong>Prüfung</strong>en<br />

A Werkstoffprüfung......................................................................................................... 3-1<br />

B Druckprüfung .............................................................................................................. 3-1<br />

C Leistungsprüfung ........................................................................................................ 3-2<br />

D Sonstige <strong>Prüfung</strong>en .................................................................................................... 3-3<br />

E Prüfunterlagen ............................................................................................................ 3-4<br />

A<br />

Werkstoffprüfung<br />

A.1 Der Werkstoffprüfung <strong>und</strong> Abnahme nach den Vorschriften des GL unterliegen:<br />

• Gehäuse <strong>von</strong> Kesselwasserumwälzpumpen mit einem zulässigen Betriebsüberdruck <strong>von</strong> p e,zul ≥ 10 bar<br />

• Gehäuse <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong> zur Förderung <strong>von</strong> Flüssigkeiten mit einer Betriebstemperatur <strong>von</strong> t zul ≤ –10 °C<br />

• Gehäuse <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong> zur Förderung <strong>von</strong> gefährlichen Chemikalien<br />

A.2 Bei allen anderen <strong>Pumpen</strong> kann ein Nachweis der Gehäusewerkstoffe anhand <strong>von</strong> Werkszeugnissen<br />

2.2 nach EN 10204 erfolgen. In gleicher Weise ist mit den <strong>für</strong> <strong>die</strong> rotierenden Bauteile verwendeten<br />

Werkstoffen zu verfahren.<br />

A.3 Art <strong>und</strong> Umfang <strong>von</strong> zerstörungsfreien Werkstoffprüfungen sind entsprechend den Erfordernissen<br />

im Anwendungsfall, z. B. bei <strong>Pumpen</strong> zur Förderung <strong>von</strong> Chemikalien oder Flüssiggasen, zwischen<br />

dem <strong>Pumpen</strong>hersteller <strong>und</strong> der Gießerei zu vereinbaren.<br />

B<br />

Druckprüfung<br />

B.1 Alle innendruckbeanspruchten <strong>Pumpen</strong>bauteile (Gehäuse, Deckel, Dichtungsträger) sind einer<br />

hydrostatischen Druckprüfung zu unterziehen.<br />

Der Prüfdruck p p soll dabei mindestens betragen:<br />

p p : 1,5 p e,zul <strong>für</strong> p e,zul ≤ 200 bar<br />

jedoch mindestens p p = 4 bar<br />

p p : p e,zul + 100 bar <strong>für</strong> p e,zul > 200 bar<br />

: zulässiger Betriebsüberdruck<br />

p e,zul<br />

B.1.1 Bei Kreiselpumpen ist der zulässige Betriebsüberdruck p e,zul gleich der Summe aus Druck im<br />

Saugstutzen <strong>und</strong> maximaler Druckdifferenz gemäß <strong>Pumpen</strong>kennlinie.<br />

B.1.2 Bei Verdrängerpumpen ist der zulässige Betriebsüberdruck p e,zul gleich dem Druck, der sich<br />

auf der Druckseite einstellt, wenn der gesamte Förderstrom durch das Überdruckventil nach der Saugseite<br />

zurückgeleitet wird. Der maximale Druck im Saugstutzen ist zu berücksichtigen.<br />

B.2 <strong>Pumpen</strong>gehäuse dürfen bei der Druckprüfung weder innen noch außen mit einem Anstrich<br />

versehen sein.<br />

Ausgabe 2013 Germanischer Lloyd Seite 3–1


Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> <strong>Richtlinien</strong><br />

Teil 3 Maschinenanlagen<br />

Kapitel 7 <strong>Richtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Abschnitt 3<br />

<strong>Prüfung</strong>en<br />

C<br />

Leistungsprüfung<br />

C.1 Einer Leistungsprüfung <strong>und</strong> Endbesichtigung im Herstellerwerk unter Aufsicht eines GL-<br />

Besichtigers unterliegen <strong>die</strong> folgenden <strong>Pumpen</strong>:<br />

• Lenzpumpen/Lenzejektoren<br />

• Ballastpumpen<br />

• Seekühlwasserpumpen<br />

• Frischkühlwasserpumpen<br />

• Düsenkühlpumpen<br />

• Feuerlöschpumpen einschließlich <strong>Pumpen</strong> <strong>für</strong> festeingebaute Feuerlöschanlagen, z.B. Sprinklerpumpen<br />

• Notfeuerlöschpumpen einschl. Antrieb<br />

• <strong>Pumpen</strong> <strong>für</strong> Wassersprühanlagen <strong>für</strong> Kühlzwecke (Drencher <strong>Pumpen</strong>)<br />

• Kondensatpumpen<br />

• Kesselspeisewasserpumpen<br />

• Kesselwasserumwälzpumpen<br />

• Schmierölpumpen<br />

• Brennstoffförder- <strong>und</strong> Zubringerpumpen<br />

• Umwälzpumpen <strong>für</strong> Wärmeträgeröl<br />

• Solepumpen<br />

• Kältemittelumwälzpumpen<br />

• Ladepumpen<br />

• Hydraulikpumpen <strong>für</strong> Verstellpropelleranlagen<br />

Sonstige Hydraulikpumpen/-motoren siehe GL-Vorschriften <strong>für</strong> Maschinenanlagen (I-1-2), Abschnitt 14<br />

C.2 Bei der Leistungsprüfung sind <strong>die</strong> gemäß Liefervertrag vereinbarten folgenden Betriebsdaten<br />

nachzuweisen:<br />

Förderstrom 1 Q [m 3 /h]<br />

Förderhöhe H [m]<br />

Antriebsleistung P [kW]<br />

Drehzahl n [min -1 ]<br />

C.3 Die Leistungsprüfung ist in der Regel auf dem Prüfstand des <strong>Pumpen</strong>herstellers durchzuführen.<br />

Dabei ist in Anlehnung an anerkannte nationale oder internationale Normen <strong>und</strong> Regeln zu verfahren,<br />

wie:<br />

• DIN EN ISO 9906 – Kreiselpumpen – Hydraulische Abnahmeprüfung Klasse 2<br />

• VDMA 24 284 – <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> Verdrängerpumpen – Allgemeine Prüfregeln<br />

Falls im Liefervertrag eine Leistungsprüfung nach einer der genannten Normen oder einer vergleichbaren<br />

Regel festgelegt ist, hat der <strong>Pumpen</strong>hersteller während der Leistungsprüfung <strong>die</strong> betreffende Regel zur<br />

Einsichtnahme bereitzuhalten.<br />

C.4 Erfolgt <strong>die</strong> Leistungsprüfung nicht zusammen mit der zugehörigen Antriebsmaschine sondern<br />

mit einem Prüfstandsmotor, können sich Abweichungen <strong>von</strong> der Nenndrehzahl n N ergeben, <strong>die</strong> innerhalb<br />

bestimmter Grenzen zulässig sind. Bei <strong>Prüfung</strong>en <strong>von</strong> Kreiselpumpen ist der in ISO 9906 festgelegte<br />

Drehzahlbereich einzuhalten. Demgemäß darf <strong>die</strong> niedrigste Prüfdrehzahl n min = 0,5 n N <strong>und</strong> <strong>die</strong> höchste<br />

––––––––––––––<br />

1 Als Förderstrom gilt der <strong>von</strong> der Pumpe durch ihren Austrittsquerschnitt (Druckstutzen) geförderte nutzbare Volumenstrom.<br />

Ausgabe 2013 Germanischer Lloyd Seite 3–2


Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> <strong>Richtlinien</strong><br />

Teil 3 Maschinenanlagen<br />

Kapitel 7 <strong>Richtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Abschnitt 3<br />

<strong>Prüfung</strong>en<br />

Prüfdrehzahl n max = 1,2 n N betragen. Für <strong>die</strong> Umrechnung der bei der Prüfdrehzahl n gemessenen Werte<br />

Q, H <strong>und</strong> P auf <strong>die</strong> Werte bei Nenndrehzahl n N gilt:<br />

Q<br />

N<br />

2<br />

⎛nN<br />

⎞<br />

⎝ n ⎠ ; ⎛nN<br />

⎞<br />

HN<br />

= H ⎜ ⎟<br />

n<br />

= Q ⎜ ⎟<br />

3<br />

⎝ ⎠ ; ⎛nN<br />

⎞<br />

PN<br />

= P ⎜ ⎟<br />

⎝ n ⎠<br />

C.5 Bei Verdrängerpumpen bedürfen <strong>die</strong> zulässigen Abweichungen je nach Bauart einer besonderen<br />

Vereinbarung.<br />

C.6 Eine Umrechnung der gemessenen Antriebsleistung P auf <strong>die</strong> Nennleistung P N ist ferner erforderlich,<br />

wenn <strong>die</strong> Leistungsprüfung mit einer Förderflüssigkeit erfolgt, welche nach Dichte <strong>und</strong>/oder<br />

Viskosität <strong>von</strong> der Förderflüssigkeit gemäß Liefervertrag abweicht. 2<br />

C.7 Wenn im Liefervertrag ein Nachweis des NPSH-Wertes gefordert wird, ist bei <strong>von</strong> der Nenndrehzahl<br />

abweichender Drehzahl zur Umrechnung eine Näherungsformel zwischen Besteller <strong>und</strong> Lieferer<br />

zu vereinbaren.<br />

C.8 Werden prüfpflichtige <strong>Pumpen</strong> hydraulisch angetrieben, sind <strong>die</strong> zugehörigen Hydraulikmotoren<br />

<strong>und</strong> Hydraulikpumpen einer Leistungsprüfung zu unterziehen, sofern nicht ein Leistungsnachweis <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Pumpe mit dem gesamten Aggregat erfolgt.<br />

C.9 Bei elektrisch getriebenen Tauchpumpen <strong>für</strong> Flüssiggase (Ladepumpen) ist <strong>die</strong> Leistungsprüfung<br />

mit dem vorgesehenen Fördermedium oder mit einem Testmedium bei einer Temperatur unterhalb<br />

der zu erwartenden Betriebstemperatur des Fördermediums durchzuführen. Bei wellengetriebenen<br />

Tauchpumpen kann <strong>die</strong> Leistungsprüfung mit Wasser erfolgen.<br />

D<br />

Sonstige <strong>Prüfung</strong>en<br />

D.1 Bei Verdrängerpumpen ist <strong>die</strong> Einstellung <strong>und</strong> Dimensionierung des Überdruckventils zu prüfen.<br />

Hierbei sind der Öffnungsdruck, Kurzschlussdruck <strong>und</strong> Schließdruck zu messen <strong>und</strong> zu dokumentieren.<br />

Falls eine Verdrängerpumpe ohne Überdruckventil geliefert wird, ist ein entsprechender Hinweis in<br />

<strong>die</strong> Prüfbescheinigung aufzunehmen.<br />

D.2 Bei selbstansaugenden Kreiselpumpen sowie bei Kreiselpumpen mit an- oder eingebauter<br />

Ansaughilfe ist im Rahmen der Leistungsprüfung auch <strong>die</strong> Funktion der Luft-Ansaugstufe nachzuweisen.<br />

D.3 Während der Leistungsprüfung ist <strong>die</strong> Pumpe auf Laufruhe 3 <strong>und</strong> Lagertemperatur zu prüfen.<br />

D.4 Erfolgt <strong>die</strong> Leistungsprüfung am gesamten Aggregat, bestehend aus Pumpe, Kupplung, Antriebsmaschine<br />

<strong>und</strong> gemeinsamer Gr<strong>und</strong>platte, ist der Ausrichtzustand zu überprüfen. Auf <strong>die</strong> <strong>Prüfung</strong><br />

des gesamten Aggregates wird in der Prüfbescheinigung hingewiesen.<br />

D.5 Bei der Leistungsprüfung <strong>von</strong> Lenzejektoren sind <strong>die</strong> Drücke innerhalb <strong>von</strong> ± 3 % der Nenndaten<br />

einzustellen. Der resultierende Saugstrom darf hierbei maximal um –5 % des vom Hersteller ausgewiesenen<br />

Datenblattwertes abweichen. Höhere Saugströme sind zugelassen.<br />

Bei Lenzejektoren kann der Leistungsnachweis der Einzelpumpe durch eine mit dem GL abgestimmten<br />

Typprüfung der jeweiligen <strong>Pumpen</strong>baureihe ersetzt werden. Der Leistungsnachweis der Einzelpumpe<br />

beschränkt sich in <strong>die</strong>sen Fällen auf einen Vergleich der leistungsbestimmenden Abmessungen mit denen<br />

der Typprüfung.<br />

––––––––––––––<br />

2 Der Einfluss der Viskosität auf <strong>die</strong> Charakteristik <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong> ist in Abb. 3.1 dargestellt.<br />

3 Zur Beurteilung kann <strong>die</strong> VDI-Richtlinie 2056 "Beurteilungsmaßstäbe <strong>für</strong> mechanische Schwingungen <strong>von</strong> Maschinen" oder<br />

eine vergleichbare Richtlinie herangezogen werden.<br />

Ausgabe 2013 Germanischer Lloyd Seite 3–3


Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> <strong>Richtlinien</strong><br />

Teil 3 Maschinenanlagen<br />

Kapitel 7 <strong>Richtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Abschnitt 3<br />

<strong>Prüfung</strong>en<br />

E<br />

Prüfunterlagen<br />

E.1 Die <strong>für</strong> <strong>die</strong> einzelnen <strong>Prüfung</strong>en erforderlichen Unterlagen soll der <strong>Pumpen</strong>hersteller rechtzeitig,<br />

spätestens jedoch bei Durchführung der <strong>Prüfung</strong>en dem Besichtiger übergeben.<br />

E.2 Über <strong>die</strong> Ergebnisse der <strong>Prüfung</strong>en ist eine GL-Prüfbescheinigung auszustellen. Bei einem<br />

gegenüber den Vorschriften des GL erweiterten Prüfumfang kann <strong>die</strong> GL-Bescheinigung durch einen<br />

Prüfbericht des <strong>Pumpen</strong>herstellers ergänzt werden.<br />

Kreiselpumpen<br />

P<br />

p max<br />

A<br />

B<br />

n A < n B<br />

Q<br />

Verdrängerpumpen<br />

p max<br />

A<br />

B<br />

P<br />

Einstelldruck des Überdruckventils<br />

n A < n B<br />

Abb. 3.1 Einfluss der Viskosität ν auf <strong>die</strong> Charakteristik <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Q<br />

Ausgabe 2013 Germanischer Lloyd Seite 3–4


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Teil 3 Maschinenanlagen<br />

Kapitel 7 <strong>Richtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Anhang A<br />

Prinzipdarstellung <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Anhang A<br />

Prinzipdarstellung <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Hinweis<br />

Die folgenden Prinzipdarstellungen <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> zugehörigen Benennungen wurden mit Einverständnis<br />

des Europäischen Komitees der <strong>Pumpen</strong>hersteller dem EUROPUMP-Fachwörterbuch Band 1<br />

entnommen. Im Rahmen der vorliegenden Richtlinie sollen <strong>die</strong>se <strong>von</strong> der europäischen <strong>Pumpen</strong>industrie<br />

erstellten Unterlagen dazu beitragen, <strong>die</strong> jeweilige <strong>Pumpen</strong>bauart eindeutig zu kennzeichnen.<br />

Radialkreiselpumpe<br />

Einkanalradkreiselpumpe<br />

Halbaxialkreiselpumpe mit geschlossenem Rad<br />

Halbaxialkreiselpumpe mit offenem Rad<br />

Halbaxialkreiselpumpe mit verstellbaren Schaufeln<br />

Axialkreiselpumpe<br />

Axialkreiselpumpe mit verstellbaren Schaufeln<br />

Seitenkanalpumpe<br />

Abb. A.1 Prinzipdarstellung <strong>von</strong> Kreiselpumpen <strong>und</strong> Seitenkanalpumpe<br />

Ausgabe 2013 Germanischer Lloyd Seite A–1


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Teil 3 Maschinenanlagen<br />

Kapitel 7 <strong>Richtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Anhang A<br />

Prinzipdarstellung <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

außenverzahnte Zahnradpumpe<br />

dreispindelige Schraubenspindelpumpe<br />

einflügelige Kreiskolbenpumpe<br />

zweiflügelige Kreiskolbenpumpe<br />

Exzenterschneckenpumpe<br />

Schneckenpumpe<br />

Trennflügelpumpe Drehflügelpumpe<br />

Abb. A.2 Prinzipdarstellung <strong>von</strong> rotierenden Verdrängerpumpen<br />

Ausgabe 2013 Germanischer Lloyd Seite A–2


Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> <strong>Richtlinien</strong><br />

Teil 3 Maschinenanlagen<br />

Kapitel 7 <strong>Richtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Anhang A<br />

Prinzipdarstellung <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Reihenkolbenmotor<br />

Axialkolbenpumpe<br />

Radialkolbenpumpe<br />

Tauchkolbenpumpe<br />

Scheibenkolbenpumpe<br />

Drehschieberkolbenpumpe<br />

Membranpumpe<br />

zweifachwirkende Flügelpumpe<br />

Abb. A.3 Prinzipdarstellung <strong>von</strong> oszillierenden Verdrängerpumpen<br />

Ausgabe 2013 Germanischer Lloyd Seite A–3


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Teil 3 Maschinenanlagen<br />

Kapitel 7 <strong>Richtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Ausführung</strong> <strong>und</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Anhang A<br />

Prinzipdarstellung <strong>von</strong> <strong>Pumpen</strong><br />

Flüssigkeitsstrahl- <strong>und</strong> Wasserstrahlpumpe<br />

Gasstrahl- <strong>und</strong> Dampfstrahlpumpe<br />

Flüssigkeitsringpumpe<br />

Schrägscheibenpumpe<br />

Freistrompumpe<br />

Dampfdruckpumpe<br />

Abb. A.4 Prinzipdarstellung sonstiger <strong>Pumpen</strong><br />

Ausgabe 2013 Germanischer Lloyd Seite A–4

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