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Mitteilungen aus der Gemeinde Emmen, Oktober 2008 - Susanne ...

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Thema 5<br />

wir angewiesen auf gute Informationen<br />

des FC Luzern. Da haperte es zuweilen.»<br />

Es darf die <strong>Gemeinde</strong> nichts kosten<br />

Das Gastspiel in <strong>Emmen</strong> kostet den FC Luzern<br />

fünf Millionen Franken. Der Gemein<strong>der</strong>at<br />

rechnet, dass von diesen Investitionen<br />

etwa eine Million Franken zurückbleibt.<br />

Die Stadionbeleuchtung zum Beispiel,<br />

die dann auf dem neusten Stand ist,<br />

Anzeigetafeln, Container. Dazu kommt die<br />

Billettsteuer. Das aber ist ein unbekannter<br />

Faktor. Das Super-League-taugliche Stadion<br />

ist auf 8500 Besucher <strong>aus</strong>gerichtet.<br />

«Das Gastspiel des FC Luzern muss für uns<br />

zumindest kostenneutral sein», sagt <strong>Gemeinde</strong>präsident<br />

Thomas Willi. Die Höhe<br />

<strong>der</strong> Einnahmen für die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Emmen</strong><br />

steht in einem direkten Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> sportlichen Leistung des FC Luzern.<br />

Ein volles Stadion gibts wohl nur,<br />

wenn <strong>der</strong> FC Luzern mit seinem Fussball<br />

wie<strong>der</strong> Begeisterung <strong>aus</strong>lösen kann.<br />

Erprobtes Sicherheitsdispositiv<br />

Und was ist, wenn Begeisterung überbordet?<br />

O<strong>der</strong> in Frust und Aggression umschlägt?<br />

Das Bild <strong>der</strong> randalierenden Fussballfans<br />

ist weitverbreitet. Für die Gastspiele<br />

in <strong>Emmen</strong> ist vorgesorgt. Die Zahl<br />

<strong>der</strong> gegnerischen Fans ist auf 500 beschränkt.<br />

Weniger Gästefans, weniger<br />

Konfliktpotenzial. So die Überlegung <strong>der</strong><br />

FCL-Verantwortlichen. Die Kantonspolizei<br />

eskortiert Gästefans ab Bahnhof Luzern<br />

o<strong>der</strong> Bahnhof Rothenburg. «Das Sicherheitsdispositiv<br />

<strong>der</strong> Kantonspolizei hat uns<br />

überzeugt», sagt <strong>Gemeinde</strong>präsident Thomas<br />

Willi. Ausserdem gäbe es nur wenig<br />

sogenannte Hochrisikospiele, versichert<br />

FCL-CEO Thomas Schönberger. «Zu den<br />

Berner Fans pflegen wir geradezu freundschaftliche<br />

Beziehungen, und zu den meisten<br />

an<strong>der</strong>n ist die Beziehung problemlos.»<br />

Spiele gegen den FC Basel o<strong>der</strong> den FC<br />

Zürich haben jedoch an<strong>der</strong>e Vorzeichen.<br />

Das zeigt die Erfahrung. Montag, 6. <strong>Oktober</strong><br />

war deshalb Probe für das Sicherheitsdispositiv.<br />

Der FC Luzern spielte gegen<br />

den FC Zürich. Extrazüge <strong>der</strong> Zürcher Fans<br />

fuhren zum Bahnhof Luzern. Die Fans<br />

mussten dort in VBL-Busse umsteigen.<br />

Gleiches Szenario für den Rücktransport.<br />

Und es hat funktioniert. Ein Alternativszenario<br />

Bahnhof Rothenburg wurde fallengelassen.<br />

<strong>Emmen</strong> ist verkehrstechnisch ideal<br />

Zwei Autobahnanschlüsse und vier Bahnhöfe<br />

machen <strong>Emmen</strong> für Grossanlässe<br />

attraktiv. FCL-Fans können mit <strong>der</strong> S-Bahn<br />

bis zur Haltstelle Gersag fahren o<strong>der</strong> in<br />

VBL-Bussen anreisen. Fans in Privatautos<br />

finden genügend Parkplätze. Der FC Luzern<br />

konnte mit dem <strong>Emmen</strong> Center eine<br />

Vereinbarung treffen, dass das Parkh<strong>aus</strong><br />

des <strong>Emmen</strong> Centers an den Spieltagen des<br />

FCL offenbleibt. 2400 Parkplätze stehen<br />

dort zur Verfügung. T<strong>aus</strong>end mehr als auf<br />

<strong>der</strong> Luzerner Allmend. Vom <strong>Emmen</strong> Center<br />

können die Fussballfans über die Berufsschule<br />

ins Stadion marschieren. Die<br />

<strong>Gemeinde</strong> überlegt sich, den Mooshüsli-<br />

Parkplatz während <strong>der</strong> FCL-Spiele zu sperren<br />

o<strong>der</strong> uninteressant zu machen und<br />

Quartiereinfahrten für Parkplatzsuchende<br />

zu schliessen.<br />

Die verkehrstechnisch gute Vor<strong>aus</strong>setzung<br />

in <strong>Emmen</strong>, so hoffen Gemein<strong>der</strong>at, FCL<br />

und die Polizei, sollte viel zu einer geordneten<br />

Abwicklung <strong>der</strong> FCL-Spiele im Stadion<br />

Gersag beitragen.<br />

Image Sportgemeinde <strong>Emmen</strong><br />

<strong>Emmen</strong> erhofft sich als Gastgebergemeinde<br />

einen Imagegewinn. Fernsehzuschauer,<br />

Zeitungsleser, Zehnt<strong>aus</strong>ende von Fussfallfans<br />

sollen <strong>Emmen</strong> als freundliche<br />

Sportgemeinde wahrnehmen. Ganz im<br />

Sinne <strong>der</strong> Syntegration. Dort steht unter<br />

an<strong>der</strong>em geschrieben, dass die <strong>Gemeinde</strong><br />

sich bemühen soll, grosse Sportereignisse<br />

nach <strong>Emmen</strong> zu holen. Auch daran hat<br />

sich <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at bei seinem Entscheid<br />

erinnert. Die Vorstellung, dass<br />

<strong>Emmen</strong> nach den FCL-Gastspielen ein annähernd<br />

Super-League-taugliches Stadion<br />

hat, könnte noch an<strong>der</strong>e Pläne entstehen<br />

lassen. Ein U21- o<strong>der</strong> U20-Län<strong>der</strong>spiel<br />

nach <strong>Emmen</strong> zu holen zum Beispiel.<br />

Ausstehen<strong>der</strong> Vertrag und <strong>aus</strong>stehende<br />

Abstimmung<br />

Ob <strong>der</strong> FC Luzern tatsächlich ins Stadion<br />

Gersag kommt, ist noch nicht definitiv.<br />

«Vor<strong>aus</strong>setzung ist, dass <strong>Gemeinde</strong> und<br />

FC Luzern sich einigen können in einem<br />

Nutzungsvertrag», sagt <strong>Gemeinde</strong>präsident<br />

Thomas Willi. Darin werden Rechte<br />

und Pflichten sowohl <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> <strong>Emmen</strong><br />

wie auch <strong>der</strong> FC Luzern-Innerschweiz<br />

AG vertraglich geregelt. Der Entwurf liegt<br />

bereits vor und man befindet sich auf einem<br />

guten Weg. Wichtige Punkte sind die<br />

Finanzen, die Sicherheit, die Werbung im<br />

Stadiongelände, das Abfallkonzept, die<br />

Reinigung. Und nächstens wird <strong>der</strong> FC<br />

Luzern sein Baugesuch für den Tribünenbau<br />

und die Lichtanlage einreichen. Die<br />

Zeit drängt. Denn schon am 1. März 2009<br />

wird <strong>der</strong> FC Luzern sein erstes Meisterschaftsspiel<br />

in <strong>Emmen</strong> <strong>aus</strong>tragen. Vor<strong>aus</strong>gesetzt,<br />

<strong>der</strong> 30. November ist ein FCLfreundlicher<br />

Tag. Dann nämlich stimmt<br />

die Stadt Luzern über das neue<br />

Fussballstadion auf <strong>der</strong> Allmend ab. Im<br />

Falle eines Neins würde das Projekt Stadionneubau<br />

und damit auch das Projekt<br />

Gastspiel in <strong>Emmen</strong> abgebrochen. FCL-<br />

Anhänger möchten sich wohl nicht mit<br />

einem solchen Szenario anfreunden.<br />

patrick.vogel@emmen.ch<br />

Roman Omlin, Vizepräsident FCE (l) und Bruno Rogger, Präsident FCE

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