die faszinierende welt der bohrtechnik - Baker Hughes
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Was stellt <strong>Baker</strong> <strong>Hughes</strong> INTEQ her?<br />
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bekanntlich H2O) enthält ebenfalls Wasserstoff (ein<br />
Wassermolekül besteht aus einem Sauerstoffatom, das<br />
sozusagen an je<strong>der</strong> Hand ein Wasserstoffatom festhält).<br />
Egal, ob sich also in den Poren des Gesteins Öl,<br />
Gas o<strong>der</strong> Wasser befindet, es sitzen auf jeden Fall<br />
immer Wasserstoffatome mit darin. Das umgebende<br />
Gestein enthält dagegen so gut wie gar keinen Wasserstoff.<br />
Der Wasserstoffanteil in einer Formation, so folgerten<br />
<strong>die</strong> Wissenschaftler, kann also als Messgröße für<br />
dessen Porosität verwendet werden: kein Wasserstoff<br />
– keine Poren, viel Wasserstoff – viele Poren. Das ist<br />
gut, denn den Wasserstoffanteil in <strong>der</strong> Formation kann<br />
man in <strong>der</strong> Tat messen, wenn man eine künstliche<br />
radioaktive Quelle und einen Detektor benutzt.<br />
Lassen Sie uns einmal untersuchen, was passiert,<br />
wenn man eine radioaktive Substanz, genauer gesagt<br />
eine Neutronenquelle, an eine Gesteinsprobe hält.<br />
Neutronen sind Bestandteil radioaktiver Atome. Sie<br />
lösen sich aus <strong>der</strong> radioaktiven Quelle und schießen<br />
mit großer Energie in <strong>die</strong> Umgebung. An den Atomen,<br />
<strong>die</strong> sie auf ihrem Weg durch das Gestein treffen, prallen<br />
sie ab. Bei jedem Prallvorgang geht ein Teil <strong>der</strong> ursprünglichen<br />
Energie des Neutrons verloren. Ein Zusammenstoß<br />
mit einem Wasserstoffatom kostet das<br />
Neutron beson<strong>der</strong>s viel Kraft. Nach zum Beispiel 10<br />
Kollisionen mit Wassermolekülen ist <strong>die</strong> gesamte Energie<br />
des Neutrons verpufft. Sie erinnern sich ja: Wasserstoff<br />
kommt nur in den Poren vor. Je mehr Poren im Gestein<br />
sind, desto mehr Neutronen geben folglich auf<br />
ihrem Weg durch das Gestein entkräftet auf.<br />
In einer wasserstoffarmen Formation (wenn es also<br />
nur wenige Poren im Gestein gibt) kommt das Neutron<br />
viel besser voran. Hier strotzt es selbst nach ein- o<strong>der</strong><br />
zweihun<strong>der</strong>t Zusammenstößen mit den Atomen des<br />
Gesteins noch vor Energie.<br />
Diesen Effekt kann man nun zur Messung <strong>der</strong> Porosität<br />
nutzen. Man installiert in einem bestimmten Abstand<br />
zur Neutronenquelle einen Detektor, <strong>der</strong> misst,<br />
wie viel Restenergie <strong>die</strong> Neutronen nach ihrer Wan<strong>der</strong>ung<br />
durch das Gestein noch haben. In porenlosem<br />
Gestein kommen <strong>die</strong> Neutronen vollzählig und vor<br />
allem topfit am Detektor an. In porösem Gestein sind<br />
<strong>die</strong> wenigen ankommenden Neutronen dagegen deutlich<br />
„schlapper”. Im Gas geht es ja gerade noch, aber<br />
wenn <strong>die</strong> Neutronen durch Poren hindurchmüssen, <strong>die</strong><br />
Öl o<strong>der</strong> Wasser enthalten, dann geht ihnen völlig <strong>die</strong><br />
Puste aus.<br />
Viel Energie am Detektor bedeutet also „keine<br />
Poren“ im Gestein, weniger Energie heißt „Poren mit<br />
Öl“ und noch weniger Energie bedeutet „Poren mit<br />
Wasser o<strong>der</strong> Gas“.<br />
Das sind doch schon ganz ordentliche Informationen,<br />
o<strong>der</strong>? Unsere Spezialisten sind damit aber immer<br />
noch nicht zufrieden, denn <strong>die</strong>ses „einfache“ Messprinzip<br />
allein bietet noch zu viele Interpretationsmöglichkeiten.<br />
Geht zum Beispiel <strong>der</strong> Energiegehalt am Detek-<br />
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10<br />
15<br />
52<br />
53<br />
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