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die faszinierende welt der bohrtechnik - Baker Hughes

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Was stellt <strong>Baker</strong> <strong>Hughes</strong> INTEQ her?<br />

– 5<br />

bekanntlich H2O) enthält ebenfalls Wasserstoff (ein<br />

Wassermolekül besteht aus einem Sauerstoffatom, das<br />

sozusagen an je<strong>der</strong> Hand ein Wasserstoffatom festhält).<br />

Egal, ob sich also in den Poren des Gesteins Öl,<br />

Gas o<strong>der</strong> Wasser befindet, es sitzen auf jeden Fall<br />

immer Wasserstoffatome mit darin. Das umgebende<br />

Gestein enthält dagegen so gut wie gar keinen Wasserstoff.<br />

Der Wasserstoffanteil in einer Formation, so folgerten<br />

<strong>die</strong> Wissenschaftler, kann also als Messgröße für<br />

dessen Porosität verwendet werden: kein Wasserstoff<br />

– keine Poren, viel Wasserstoff – viele Poren. Das ist<br />

gut, denn den Wasserstoffanteil in <strong>der</strong> Formation kann<br />

man in <strong>der</strong> Tat messen, wenn man eine künstliche<br />

radioaktive Quelle und einen Detektor benutzt.<br />

Lassen Sie uns einmal untersuchen, was passiert,<br />

wenn man eine radioaktive Substanz, genauer gesagt<br />

eine Neutronenquelle, an eine Gesteinsprobe hält.<br />

Neutronen sind Bestandteil radioaktiver Atome. Sie<br />

lösen sich aus <strong>der</strong> radioaktiven Quelle und schießen<br />

mit großer Energie in <strong>die</strong> Umgebung. An den Atomen,<br />

<strong>die</strong> sie auf ihrem Weg durch das Gestein treffen, prallen<br />

sie ab. Bei jedem Prallvorgang geht ein Teil <strong>der</strong> ursprünglichen<br />

Energie des Neutrons verloren. Ein Zusammenstoß<br />

mit einem Wasserstoffatom kostet das<br />

Neutron beson<strong>der</strong>s viel Kraft. Nach zum Beispiel 10<br />

Kollisionen mit Wassermolekülen ist <strong>die</strong> gesamte Energie<br />

des Neutrons verpufft. Sie erinnern sich ja: Wasserstoff<br />

kommt nur in den Poren vor. Je mehr Poren im Gestein<br />

sind, desto mehr Neutronen geben folglich auf<br />

ihrem Weg durch das Gestein entkräftet auf.<br />

In einer wasserstoffarmen Formation (wenn es also<br />

nur wenige Poren im Gestein gibt) kommt das Neutron<br />

viel besser voran. Hier strotzt es selbst nach ein- o<strong>der</strong><br />

zweihun<strong>der</strong>t Zusammenstößen mit den Atomen des<br />

Gesteins noch vor Energie.<br />

Diesen Effekt kann man nun zur Messung <strong>der</strong> Porosität<br />

nutzen. Man installiert in einem bestimmten Abstand<br />

zur Neutronenquelle einen Detektor, <strong>der</strong> misst,<br />

wie viel Restenergie <strong>die</strong> Neutronen nach ihrer Wan<strong>der</strong>ung<br />

durch das Gestein noch haben. In porenlosem<br />

Gestein kommen <strong>die</strong> Neutronen vollzählig und vor<br />

allem topfit am Detektor an. In porösem Gestein sind<br />

<strong>die</strong> wenigen ankommenden Neutronen dagegen deutlich<br />

„schlapper”. Im Gas geht es ja gerade noch, aber<br />

wenn <strong>die</strong> Neutronen durch Poren hindurchmüssen, <strong>die</strong><br />

Öl o<strong>der</strong> Wasser enthalten, dann geht ihnen völlig <strong>die</strong><br />

Puste aus.<br />

Viel Energie am Detektor bedeutet also „keine<br />

Poren“ im Gestein, weniger Energie heißt „Poren mit<br />

Öl“ und noch weniger Energie bedeutet „Poren mit<br />

Wasser o<strong>der</strong> Gas“.<br />

Das sind doch schon ganz ordentliche Informationen,<br />

o<strong>der</strong>? Unsere Spezialisten sind damit aber immer<br />

noch nicht zufrieden, denn <strong>die</strong>ses „einfache“ Messprinzip<br />

allein bietet noch zu viele Interpretationsmöglichkeiten.<br />

Geht zum Beispiel <strong>der</strong> Energiegehalt am Detek-<br />

0<br />

5<br />

10<br />

15<br />

52<br />

53<br />

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