die faszinierende welt der bohrtechnik - Baker Hughes
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Was stellt <strong>Baker</strong> <strong>Hughes</strong> INTEQ her?<br />
– 5<br />
Wie bohren wir ? (CoPilot)<br />
nämlich <strong>die</strong>ser Druckausgleich. Eine<br />
„gute“ Lagerstätte zeichnet sich<br />
natürlich dadurch aus, dass das Öl<br />
schnell zum Bohrloch fließt und <strong>der</strong><br />
gemessene Druckausgleich in beson<strong>der</strong>s<br />
kurzer Zeit erfolgt.<br />
Das Beson<strong>der</strong>e an unserem TesTrak-<br />
Werkzeug ist, dass <strong>der</strong> Porendruck<br />
erstmals direkt beim Bohren gemessen<br />
werden kann und nicht erst<br />
– wie bisher üblich – nach Fertigstellung<br />
<strong>der</strong> Bohrung mit einem<br />
speziellen Messgerät, das an einem<br />
Stromkabel ins Bohrloch eingefahren<br />
wird. Das kostet nämlich viel<br />
mehr Zeit und Geld und außerdem<br />
können <strong>die</strong> Erkenntnisse nicht mehr<br />
zur Optimierung des Bohrungsverlaufs<br />
herangezogen werden.<br />
Unser TesTrak-Werkzeug wird<br />
von unseren Kunden natürlich nur<br />
als Bestandteil des Bohrstranges<br />
akzeptiert, wenn es <strong>die</strong> Bohrarbeiten<br />
nicht übermäßig behin<strong>der</strong>t. Das<br />
ist leichter gesagt, als getan. Solange<br />
<strong>der</strong> Saugrüssel mit <strong>der</strong> Probennahme<br />
beschäftigt ist, darf sich <strong>der</strong><br />
Bohrstrang nämlich nicht bewegen.<br />
Und ein stillstehen<strong>der</strong> Bohrstrang<br />
ist normalerweise immer ein rotes<br />
Tuch für unseren Bohrunternehmer,<br />
<strong>der</strong> ja in erster Linie bohren und<br />
nicht messen will. Die Messung muss<br />
also schnell vonstatten gehen, nicht<br />
nur wegen <strong>der</strong> immensen Kosten<br />
einer Bohranlage, son<strong>der</strong>n auch<br />
wegen möglicher Risiken des Festklebens<br />
des Bohrstrangs im Bohrloch<br />
(differential sticking), wenn<br />
<strong>die</strong>ser zu lange unbewegt im Bohrloch<br />
liegt. Eine Zeit von fünf Minuten<br />
zum Messen sollte jedenfalls<br />
nicht überschritten werden, das<br />
entspricht in etwa dem Anschrauben<br />
eines weiteren Gestängerohres<br />
zum Weiterbohren.<br />
Neben <strong>der</strong> Geschwindigkeit <strong>der</strong><br />
Messung wird auch höchster Wert<br />
auf ihre Genauigkeit gelegt. Die<br />
absolute Genauigkeit <strong>der</strong> Druckmessung<br />
muss kleiner als 0,5 bar<br />
sein bei einer Wie<strong>der</strong>holgenauigkeit<br />
von weniger als 0,1 bar und<br />
einer Auflösung von 0,01 bar – und<br />
das alles bei Absolutdrücken von 0<br />
bis 2 000 bar! Diese Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
sind weit von „normalen“ Messwerkzeugen<br />
entfernt, <strong>der</strong> Quarz-<br />
Druckaufnehmer, <strong>der</strong> das kann, kostet<br />
dementsprechend so viel wie<br />
ein gut ausgestatteter Kleinwagen!<br />
Um ganz sicherzugehen, dass<br />
<strong>die</strong> Messung korrekt ist, wird sie in<br />
dem kurzen zur Verfügung stehenden<br />
Zeitraum gleich dreimal hintereinan<strong>der</strong><br />
durchgeführt. Die exakte<br />
Übereinstimmung <strong>der</strong> Messungen<br />
zeigt uns dabei jedes Mal, dass<br />
unsere Ingenieure auch hier wie<strong>der</strong><br />
ein außergewöhnlich zuverlässiges<br />
Messwerkzeug entwickelt haben.<br />
Die meisten Öl- o<strong>der</strong> Gasbohrungen<br />
werden zwischen 3 und 6 km<br />
tief und nicht etwa senkrecht, son<strong>der</strong>n<br />
im unteren Bereich oft abgelenkt<br />
o<strong>der</strong> sogar horizontal ausgeführt.<br />
In den vorangehenden Kapiteln<br />
wurde ausführlich dargestellt,<br />
wie <strong>die</strong> hohe Kunst des Richtbohrens<br />
funktioniert.<br />
Ein Bohrloch ist ja nicht sehr<br />
groß, <strong>der</strong> Durchmesser beträgt oft<br />
nur 8 ½ '', das sind gerade einmal<br />
20 cm. Das Bohrgestänge muss natürlich<br />
einen noch kleineren Durchmesser<br />
haben, damit das Bohrklein<br />
zwischen dem Bohrstrang und <strong>der</strong><br />
Bohrlochwand nach über Tage ausgetragen<br />
werden kann, üblich ist<br />
hier ein Durchmesser von 5 '', also<br />
127 mm. Und 127 mm Durchmesser<br />
sind nicht viel, wenn man bedenkt,<br />
dass <strong>der</strong> Bohrstrang gleichzeitig,<br />
na … sagen wir einmal 5 km lang<br />
ist. Die Länge des Bohrstrangs ist<br />
dann also ca. 40 000-mal größer als<br />
sein Durchmesser.<br />
Eine einzelne Bohrstange von<br />
10 m Länge, <strong>die</strong> am Bohrturm steht,<br />
wirkt auf den ersten Blick massiv<br />
und starr. Der Bohrstrang in seiner<br />
gesamten Länge betrachtet verhält<br />
sich dagegen eher wie ein flexibler,<br />
dünner Draht. Stellen Sie sich einmal<br />
vor, Sie wollten an Ihrem Haus<br />
eine Satellitenschüssel installieren.<br />
Es gibt sogar schon ein Leerrohr für<br />
das erfor<strong>der</strong>liche Kabel. Dieses Leerrohr<br />
führt vom Schornstein aus<br />
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