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Die Hypothekenbank des Landes Vorarlberg 1897 bis 1925

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eines Lan<strong>des</strong>bauamts als Folge der Wasserkatastrophe<br />

von 1910 und weiterer <strong>Die</strong>nststellen<br />

erfuhr der <strong>Die</strong>nstostenplan eine Ausweitung. Von<br />

den 33 systemisierten <strong>Die</strong>nstposten im Gehaltstatut<br />

von 1912 waren aber immer noch zehn und<br />

damit am meisten für die <strong>Hypothekenbank</strong> vorgesehen.<br />

90 In den Krisen jahren 1922/23 kämpfte die<br />

Belegschaft darum, dass die <strong>Die</strong>nstposten im Hinblick<br />

auf einen möglichen Wiederaufschwung<br />

nicht halbiert werden. 91<br />

Direktorium der <strong>Hypothekenbank</strong> und (ab 1918)<br />

der Kommunalbank <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> <strong>Vorarlberg</strong> 1898<br />

<strong>bis</strong> <strong>1925</strong> 92<br />

Oberdirektor<br />

Josef Ölz, Kaufmann in Bregenz, 1898 <strong>bis</strong> 1915<br />

(Stellvertreter: Karl Schwärzler <strong>bis</strong> 1912, Dr. Klemens<br />

Schöch 1912 <strong>bis</strong> 1913, 93 Dr. Otto Ender ab<br />

1913)<br />

Dr. Otto Ender, Rechtsanwalt in Bregenz, 1915 <strong>bis</strong><br />

1919 als Stellvertreter 94 (Stellvertreter: Dr. Klemens<br />

Schöch)<br />

Dr. Johann Josef Mittelberger, Gymnasialprofessor<br />

in Bregenz, 1919 <strong>bis</strong> <strong>1925</strong> 95 (Stellvertreter: Stefan<br />

Kohler)<br />

Direktor<br />

Karl Schwärzler, Kaufmann in Bregenz, 1898 <strong>bis</strong><br />

1912 (Ersatzmann: Dr. Klemens Schöch)<br />

Dr. Klemens Schöch, Rechtsanwalt in Bregenz, als<br />

Ersatzmann 1912 <strong>bis</strong> 1913 96<br />

Dr. Otto Ender 1913 <strong>bis</strong> 1915 (Ersatzmann: Dr.<br />

Klemens Schöch)<br />

Dr. Klemens Schöch, als Ersatzmann 1915 <strong>bis</strong><br />

1919 97<br />

Stefan Kohler, Kaufmann in Bregenz, 1919 <strong>bis</strong><br />

<strong>1925</strong> (Ersatzmann: Dr. Klemens Schöch)<br />

Direktor<br />

Max Greußing, Buchhalter, Kaufmann in Feldkirch,<br />

1898 <strong>bis</strong> 1914 (Ersatzmann: Josef Anton<br />

Hirschbühl, Handelsmann in Schwarzenberg, <strong>bis</strong><br />

1909; Dr. Andreas Konzett, Rechtsanwalt in<br />

Bludenz, ab 1909)<br />

Raimund Gissinger, Kaufmann in Feldkirch, 1914<br />

<strong>bis</strong> 1919 (Ersatzmann: Dr. Andreas Konzett)<br />

Dr. Martin Schreiber, Richter in Dornbirn, 1919<br />

<strong>bis</strong> <strong>1925</strong> (Ersatzmann: Dr. Andreas Konzett <strong>bis</strong><br />

1924; Alois Amann, Fabrikant in Hohenems, ab<br />

1924)<br />

Überraschend guter Beginn<br />

Bisher hatten nur weitaus größere und finanzstärkere<br />

Kronländer eine Hypothekenanstalt gegründet.<br />

Es ist verständlich, dass die k. k. Regierung<br />

das <strong>Vorarlberg</strong>er Projekt sehr genau prüfte und<br />

ihm spezielle Garantien auferlegte. Bei der Tirolischen<br />

Lan<strong>des</strong>hypothekenanstalt (1899) wird sie<br />

auf keinen Garantiefonds bestehen. 98 Allerdings<br />

mutet es seltsam an, wenn das k. k. Justizministerium<br />

den Garantiefonds damit begründete, dass<br />

die <strong>Vorarlberg</strong>er Hypothekarschuldner aufgrund<br />

der „mehr patriarchalischen Kreditverhältnisse“<br />

gewöhnt seien, Zahlungstermine zu überschreiten.<br />

99 Doch auch die <strong>Vorarlberg</strong>er „Kasiner“ waren<br />

sich der Wagnisse durchaus bewusst und vom<br />

Erfolg keineswegs überzeugt, von der nationalliberalen<br />

Minderheit ganz zu schweigen. Als die<br />

Bankdirektion noch vor Geschäftseröffnung darum<br />

ersuchte, die statutarische Belehnungsgrenze bei<br />

Häuser <strong>bis</strong> zur Hälfte und bei Grund und Boden<br />

<strong>bis</strong> zu zwei Drittel <strong>des</strong> Schätzwertes auszudehnen,<br />

traten im Landtag auch führende Christlichsoziale<br />

gegen dieses vermeintlich riskante Unterfangen<br />

auf, darunter Jodok Fink. <strong>Die</strong> Mehrheit beschloss<br />

jedoch eine entsprechende Änderung <strong>des</strong> Bankstatuts.<br />

100 Sie wurde mit Allerhöchster Entschließung<br />

vom 18. April 1899 genehmigt. 101 Dagegen<br />

waren die Grundbuchgesetze noch in Schwebe.<br />

Der Lan<strong>des</strong>ausschuss war <strong>1897</strong> davon ausgegangen,<br />

dass die Grundbuchanlegung in sechs <strong>bis</strong><br />

zehn Jahren abgeschlossen sein werde. Das war<br />

weit gefehlt. <strong>Die</strong> beiden Gesetze traten erst am 15.<br />

März 1900 in Kraft. 102 <strong>Die</strong> Anlegung ging sehr<br />

schleppend vor sich. <strong>Die</strong> Kommissionen mussten<br />

erst gebildet, die Grundbesitzer aufgeklärt werden.<br />

103 Darum bemühte sich in Versammlungen<br />

nicht zuletzt <strong>Hypothekenbank</strong>direktor Ölz. 104 Zur<br />

Beschleunigung wurden 1905 auf Vorschlag <strong>des</strong><br />

Landtages die Wege-, Wasserleitungs- und Holzriesenservituten<br />

mit Reichsgesetz von der Eintragung<br />

in das Grundbuch ausgenommen. 105 Den-<br />

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