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aktuell - Sozialversicherungsanstalt der Bauern

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03 / 2009<br />

<strong>aktuell</strong><br />

SOZIALVERSICHERUNGSANSTALT<br />

DER BAUERN<br />

Der Käsemacher aus dem<br />

Bregenzerwald Seite 16<br />

Foto: ADAC, Egbert Krupp<br />

Wissenswertes über Medikamente und <strong>der</strong>en Bewilligung von Chefarzt Dr.<br />

Fischer: Seite 4 • Unsere Serie über Hilfsmittel und Heilbehelfe, diesmal<br />

„Hörgeräte Teil 2“: Seite 14 • Gefahren beim Einsatz von Hubstaplern und<br />

Hoftraktoren: Seite 27 • Spezielle Fälltechniken für beson<strong>der</strong>e Situationen: Seite 28


Inhalt<br />

Vorwort<br />

Impressum<br />

auf Seite 32;<br />

Redaktionsschluss<br />

für diese Ausgabe<br />

17. Juni 2009<br />

Inhalt 3/09<br />

Liebe<br />

bäuerliche Familien!<br />

Medikamente und Bewilligung Seite 4<br />

Der SVB-Chefarzt beantwortet Fragen aus <strong>der</strong> Praxis<br />

Der Bauer als Versichertenvertreter Seite 6<br />

Darmspiegelung Seite 8<br />

Koloskopie als Vorsorgemaßnahme – die sanfte Variante<br />

Spezielle Gesundheitsmaßnahmen Seite 10<br />

Stress Seite 11<br />

– da tut sich was!<br />

Wenn die Verdauung streikt Seite 12<br />

Was hilft bei Verstopfung?<br />

Heilmittel und Heilbehelfe Seite 14<br />

Hörgeräte – Teil 2<br />

Herr über 20 Milchkühe und 75 Schilehrer… Seite 16<br />

Neues aus <strong>der</strong> Normung für Kin<strong>der</strong>spielplätze Seite 18<br />

Den Jahren das Gewicht nehmen! Seite 19<br />

Der Sportschütze im Rollstuhl Seite 20<br />

Sonnenschutz Seite 22<br />

aus Sicht des Arbeitsmediziners<br />

Haltung fällt auf Seite 24<br />

Zusammenleben <strong>der</strong> Generationen Seite 25<br />

Eine wertvolle Möglichkeit von- und miteinan<strong>der</strong> zu lernen und zu leben!<br />

Entmistung Seite 26<br />

Gefahren beim Einsatz von Hubstaplern und Hoftraktoren Seite 27<br />

Spezielle Fälltechniken Seite 28<br />

für beson<strong>der</strong>e Situationen<br />

Ich backe meine Kuchen in <strong>der</strong> Sandkiste Seite 30<br />

Lena auf Entdeckungsreise<br />

Budget 2009 Seite 32<br />

In unserer Versichertenzeitung „<strong>aktuell</strong>“ berichten<br />

wir laufend über Entwicklungen in <strong>der</strong><br />

<strong>Sozialversicherungsanstalt</strong> <strong>der</strong> <strong>Bauern</strong> (SVB)<br />

und über allgemeine sozialpolitische Bereiche und<br />

Themen. Dies ist wichtig, denn es gibt immer wie<strong>der</strong><br />

Verän<strong>der</strong>ungen, laufende Anpassungen und<br />

Neuausrichtungen, wo sorgfältige Berichterstattung<br />

Platz haben muss.<br />

Wir haben in den letzten Monaten daran gearbeitet,<br />

die „Eigenen Einrichtungen“ für die Zukunft<br />

aufzustellen und die Standorte zu sichern,<br />

damit wir für die bäuerliche Gruppe auch weiterhin<br />

den Zugang zu unseren Rehabilitationszentren<br />

mit gesicherten Arbeitsplätzen gewährleisten können.<br />

In Bad Gleichenberg wurde das Vorhaben erfolgreich<br />

begonnen und wird mit <strong>der</strong> Teilprivatisierung<br />

<strong>der</strong> übrigen vier Häuser fortgesetzt. Die Gespräche<br />

in Baden, Bad Hall, Bad Gastein und Bad<br />

Schallerbach haben stattgefunden. Die Genehmigungen<br />

seitens <strong>der</strong> zuständigen Ministerien liegen<br />

vor und wir haben mit unseren Partnern die Vertragsvorbereitungen<br />

begonnen. So hoffen wir, dass<br />

bis zum Jahreswechsel diese vier Häuser ebenfalls<br />

nach dem neuen Unternehmens- und Betreibermodell<br />

positiv bewirtschaftet werden können. Es geht<br />

uns darum, höchste Qualität auch in Zukunft anzubieten<br />

und deshalb muss ich alle unsere Funktionsträger<br />

und Versicherten um Verständnis ersuchen,<br />

wenn wir bei <strong>der</strong> Zuweisung zu Heilverfahren natürlich<br />

in erster Linie unsere eigenen Häuser heranziehen.<br />

Denn wir müssen dafür sorgen, dass diese<br />

ausreichend beschickt werden und dadurch eine<br />

gute wirtschaftliche Entwicklung haben.<br />

Das zweite wichtige Thema ist die Finanzierung<br />

<strong>der</strong> Krankenversicherung allgemein. Die SVB ist eine<br />

<strong>der</strong> wenigen Sozialversicherungen, die positive<br />

Betriebsergebnisse verzeichnen kann. Wir haben<br />

uns jahrelang auch darum bemüht, eine gute<br />

wirtschaftliche Entwicklung zu steuern und dies<br />

kommt uns wohl heute zugute. Wenn Sie diese Zeitung<br />

in Händen halten, hoffen wir, dass nachdem<br />

die gesetzlichen Vorbereitungen bereits getroffen<br />

sind, das neue Gesundheits-Reformkonzept vorliegen<br />

wird.<br />

Das Sozialversicherungssystem, vor allem im<br />

Bereich <strong>der</strong> Krankenversicherung, ist ein wichtiger<br />

Teil unserer Gesellschaftspolitik und braucht in <strong>der</strong><br />

Umsetzung nicht zuletzt auch seitens <strong>der</strong> Selbstverwaltung<br />

höchste Präzision, Verantwortungsbewusstsein<br />

und Mut, um vernünftige wirtschaftliche<br />

Entscheidungen treffen zu können. Und ich bin<br />

überzeugt, dass wir auch hier einen erfolgreichen<br />

Weg finden werden.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen<br />

schönen Sommer und hoffe, dass ich im Herbst<br />

über all diese Maßnahmen, die dann hoffentlich erfolgreich<br />

abgeschlossen sein werden, einen positiven<br />

Bericht geben kann.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihr Obmann<br />

Karl Donabauer<br />

Obmann<br />

Abg.z.NR<br />

ÖKR Karl Donabauer<br />

Foto: Lackinger<br />

2 SVB Aktuell 3/2009<br />

SVB Aktuell 3/2009<br />

3


Aktuelles<br />

Aktuelles<br />

Foto: © Klicker / PIXELIO<br />

Medikamente<br />

undBewilligung<br />

Der SVB-Chefarzt beantwortet Fragen aus <strong>der</strong> Praxis<br />

Die Versichertenvertreterinnen und Versichertenvertreter,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Vorsitzenden<br />

<strong>der</strong> regionalen Leistungsausschüsse,<br />

sind häufig die Ansprechpartner <strong>der</strong> bäuerlichen<br />

Versicherten vor Ort bei allen Angelegenheiten<br />

<strong>der</strong> Sozialversicherung. Gerade im Bereich<br />

Medikamente werden oft Fragen an sie gerichtet,<br />

vor allem bezüglich Packungsgrößen, <strong>der</strong> Bewilligung<br />

von beson<strong>der</strong>en Präparaten o<strong>der</strong> einer einheitlichen<br />

Vorgehensweise aller Krankenversicherungsträger.<br />

Bundesbäuerin ÖKR Anna Höllerer,<br />

Vorsitzende des regionalen Leistungsausschusses<br />

NÖ/Wien, hat die wichtigsten Anliegen<br />

mit SVB-Chefarzt Dr. Wolfgang Fischer<br />

diskutiert.<br />

Anna Höllerer: Viele Fragen von Patientinnen<br />

und Patienten betreffen die Versorgung mit Medikamenten.<br />

Eine Frage wird immer wie<strong>der</strong> gestellt: Warum<br />

sind Packungsgrößen nicht auf die Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Patientinnen und Patienten zugeschnitten?<br />

Dr. Wolfgang Fischer: Die Pharmaindustrie,<br />

aber auch <strong>der</strong> Hauptverband und damit alle Sozialversicherungsträger<br />

bemühen sich, eine sinnvolle<br />

Packungsgröße nicht nur aus medizinischer<br />

Sicht, son<strong>der</strong>n auch aus ökonomischer Sicht zur<br />

Verfügung zu stellen. Die gesetzlichen Vorgaben<br />

sehen normalerweise die Verschreibung eines Monatsbedarfes<br />

vor. Von dieser Vorgabe wird von den<br />

Chefärzten dann abgewichen, wenn es sinnvoll erscheint.<br />

So gibt es sehr wohl einen 3-Monatsbedarf<br />

und zusätzlich gibt es Langzeitbewilligungen nach<br />

chefärztlicher Bewilligung, z.B. für Psychopharmaka<br />

bei Depression und Demenz, Diabetespräparaten,<br />

Nitropflaster bei koronaren Herzerkrankungen<br />

o<strong>der</strong> Angina Pectoris. Aus ökonomischen Gründen<br />

erfolgt dies bei manchen Präparaten automatisch,<br />

z.B. wenn die Großpackung billiger ist. Die<br />

Möglichkeit einer Langzeitbewilligung gibt es aber<br />

nur dann, wenn <strong>der</strong> Arzt über eine e-card Ausstattung<br />

verfügt, die e-card benützt wird und er einen<br />

Vertrag mit uns hat. Probleme entstehen daher bei<br />

Wahlärzten, die kein Rezepturrecht haben.<br />

Es gibt jedoch umgekehrt, z. B. bei einer kurzfristigen<br />

Antibiotika-Therapie auch Kleinpackungen.<br />

Hinter <strong>der</strong> Restriktion <strong>der</strong> Packungsgröße steht<br />

aber auch die Überlegung, dass bei manchen Präparaten<br />

medizinische Kontrollen unerlässlich sind,<br />

um den Patienten während <strong>der</strong> Medikamenteneinnahme<br />

regelmäßig zu betreuen. Außerdem wissen<br />

wir, dass nicht wenige Medikamente in <strong>der</strong> Lade<br />

landen und dann nicht mehr genommen werden,<br />

weil die Patienten den Beipackzettel lesen. Weiters<br />

gibt es bei einigen Präparaten auch Kleinpackungen<br />

zu Therapiebeginn, um die Verträglichkeit abzuklären.<br />

Es gibt also sinnvollerweise sehr wohl eine<br />

größere Bandbreite <strong>der</strong> Packungsgrößen.<br />

Anna Höllerer: Manchmal werden Patientinnen<br />

und Patienten Medikamente o<strong>der</strong> Behandlungen<br />

empfohlen, die sie als wirksam empfinden,<br />

aber vom Sozialversicherungsträger nicht bezahlt<br />

werden, z.B. Knorpelaufbauspritzen, homöopathische<br />

Wirkstoffe o<strong>der</strong> Mistelpräparate, die bei<br />

Krebstherapien empfohlen werden.<br />

Dr. Wolfgang Fischer: Als im Jahr 2005 neue<br />

Bewilligungswege – das Arzneimittelbewilligungssystem<br />

(ABS) und <strong>der</strong> Erstattungskodex - eingeführt<br />

wurden, wurde zugleich eine NO-BOX-Liste,<br />

d. h. eine Liste von Präparaten zusammengestellt,<br />

<strong>der</strong>en Bezahlung von <strong>der</strong> Sozialversicherung nicht<br />

übernommen wird. Diese Liste umfasst 14 verschiedene<br />

Gruppen und reicht vom Empfängnisverhütungsmittel<br />

über Haarwuchsför<strong>der</strong>ungsmittel<br />

bis hin zu Mitteln, bei denen keine Wirkung nachgewiesen<br />

ist. Dazu zählen ganz wörtlich angeführt:<br />

Bachblüten, Homöopathika usw. Es gibt eine Ausnahme<br />

von diesen Regeln, nämlich dann, wenn <strong>der</strong><br />

Chefarzt aus wichtigen, nachvollziehbaren Gründen<br />

dies bewilligt. In diese Gruppe fallen auch die Mistelpräparate,<br />

von denen wir wissen, dass sie vielleicht<br />

sogar gefährlich sein können. Bewilligt werden<br />

sie im Konsensus mit allen Sozialversicherungen<br />

nur dann, wenn eine schulmedizinische Versorgung<br />

des Krebspatienten gewährleistet ist. Akupunktur<br />

ist als Schmerztherapie anerkannt und<br />

wird nach einer Bewilligung dann übernommen,<br />

wenn keine an<strong>der</strong>e Therapie stattfindet. Die Vorgangsweise<br />

bei all diesen Präparaten ist durch den<br />

Hauptverband geregelt und kommt daher für alle<br />

Versicherten gleich zur Anwendung.<br />

Anna Höllerer: Die Versicherten haben<br />

manchmal das Gefühl, dass es Unterschiede bei<br />

den Bewilligungen gibt, d.h. manches wird bei bestimmten<br />

Sozialversicherungsträgern bewilligt, in<br />

<strong>der</strong> <strong>Sozialversicherungsanstalt</strong> <strong>der</strong> <strong>Bauern</strong> aber<br />

nicht.<br />

Dr. Wolfgang Fischer: Diese Behauptung<br />

muss spätestens seit Einführung des Arzneimittelbewilligungssystems,<br />

also seit 2005, im Reich <strong>der</strong><br />

Märchen angesiedelt werden, denn es gibt nicht<br />

nur eine trägerübergreifende Bewilligungskultur<br />

mit gleichen Regeln, son<strong>der</strong>n auch einen Bewilligungspool<br />

von Ärzten aus unterschiedlichen Trägern,<br />

<strong>der</strong> zu bestimmten Zeiten und Tagen für alle<br />

Sozialversicherungsträger tätig ist. So kann es<br />

z.B. sein, dass eine Bewilligungsanfrage durch den<br />

Arzt außerhalb unserer Dienstzeiten vom Ärztlichen<br />

Dienst <strong>der</strong> <strong>Sozialversicherungsanstalt</strong> <strong>der</strong> gewerblichen<br />

Wirtschaft bearbeitet wird. Vor allem wird<br />

die Nachkontrolle bezüglich <strong>der</strong> Einhaltung <strong>der</strong> Regeln<br />

anstaltsübergreifend durch verschiedene Träger<br />

durchgeführt.<br />

Wir haben jährlich rund 75.000 Medikamenten-Bewilligungsfälle,<br />

davon 55.000 über das e-card System,<br />

<strong>der</strong> Rest als Anachronismus noch mit Brief,<br />

Fax und ähnlichem. Das heißt, <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong> Bewilligungsfälle<br />

wird innerhalb von längstens 30 Minuten<br />

über die elektronische Leitung in <strong>der</strong> Ordination<br />

erledigt. Je<strong>der</strong> Fall, <strong>der</strong> nicht innerhalb dieser<br />

Frist erledigt wird, ist automatisch bewilligt. D.h.<br />

das Rezept wan<strong>der</strong>t elektronisch und nicht mehr<br />

<strong>der</strong> Patient. Die Mehrzahl <strong>der</strong> Anfragen wird innerhalb<br />

von 15 Minuten bearbeitet. Unser Hauptproblem<br />

ist, dass wir bei manchen Bewilligungen erst<br />

um die passende Begründung nachfragen o<strong>der</strong><br />

Befunde ausheben müssen und wir damit manchmal<br />

Zeit verlieren. Dies ist vor allem dann wichtig,<br />

wenn es sich um spezielle o<strong>der</strong> hochpreisige Medikamente<br />

handelt. Es gibt ja Medikamente, <strong>der</strong>en<br />

Behandlungskosten sich bei einem Patienten<br />

mittlerweile auf 5.000 o<strong>der</strong> 7.000,-- Euro monatlich<br />

belaufen. Wenn nun ein Bewilligungsantrag von<br />

Seiten des Chefärztlichen Dienstes abgelehnt wird,<br />

teilen wir die Gründe dafür dem Arzt mit. Natürlich<br />

sind wir auch gerne bereit, mit dem verschreibenden<br />

Arzt Kontakt aufzunehmen, warum ein Medikament<br />

bewilligt wird o<strong>der</strong> nicht.<br />

Heilbehelfe und Hilfsmittel (Hörgeräte, Brillen, Rollstuhl,<br />

Windeln etc. Anm.) sind <strong>der</strong>zeit allerdings von<br />

diesem System noch nicht erfasst.<br />

Foto: SVB<br />

Bundesbäuerin ÖKR Anna<br />

Höllerer, Vorsitzende<br />

des regionalen<br />

Leistungsausschusses<br />

NÖ/Wien im Gespräch mit<br />

SVB-Chefarzt Dr. Wolfgang<br />

Fischer<br />

4 SVB Aktuell 3/2009 SVB Aktuell 3/2009 5


Aktuelles<br />

Aktuelles<br />

Der Bauer als<br />

Versichertenvertreter<br />

Josef Hechenberger aus<br />

Reith im Alpachtal in Tirol<br />

Alle Sozialversicherungsträger, also auch die <strong>Sozialversicherungsanstalt</strong> <strong>der</strong> <strong>Bauern</strong><br />

(SVB), werden im Rahmen <strong>der</strong> Selbstverwaltung verwaltet. Das bedeutet, dass nicht <strong>der</strong><br />

Staat diese öffentlich-rechtlichen Einrichtungen führt, son<strong>der</strong>n dies Vertretern <strong>der</strong> Versicherten<br />

überträgt. Alle <strong>Bauern</strong> Österreichs sind bei <strong>der</strong> SVB sozialversichert, daher werden<br />

auch sämtliche Entscheidungen für <strong>Bauern</strong> von <strong>Bauern</strong> getroffen. Diesmal werden<br />

in unserer Serie zwei Versichertenvertreter aus Vorarlberg und Tirol vorgestellt, die in<br />

den Regionalen Leistungsausschüssen und in <strong>der</strong> Generalversammlung die Interessen<br />

<strong>der</strong> <strong>Bauern</strong>schaft vertreten.<br />

Foto: SVB<br />

Der LK-Präsident mit dem<br />

Ohrringerl<br />

Ing. Josef Hechenberger (34) ist nicht nur <strong>der</strong><br />

mit Abstand jüngste Präsident einer Landeslandwirtschaftskammer<br />

in Österreich, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> dynamische<br />

Tiroler mit seinen extravaganten Ohrringerln<br />

sieht sich selbst als „Botschafter <strong>der</strong> Landwirtschaft“<br />

und lenkt seit zwei Jahren mit viel Elan<br />

und Innovation die LK-Tirol. Seit Anfang des Vorjahres<br />

ist <strong>der</strong> engagierte Bauer nun auch in <strong>der</strong> SVB<br />

als Mitglied des Leistungsausschusses aktiv tätig.<br />

Der mittlerweile dreifache Familienvater absolvierte<br />

die Fachschule in Rotholz, holte im zweiten Bildungsweg<br />

die Matura nach und übernahm bereits<br />

mit 18(!) Jahren den elterlichen <strong>Bauern</strong>hof. Diesen<br />

führt er in gemeinsamer Betriebsführung mit seiner<br />

Frau Katharina, wobei rund 30 Kühe samt eigener<br />

Nachzucht die Grundlage für eine erfolgreiche<br />

Milchwirtschaft am 23-Hektar Hof bilden.<br />

Hauptberuflich war Hechenberger zehn Jahre in <strong>der</strong><br />

Bezirksbauernkammer Kufstein als Berater tätig,<br />

ehe er Anfang 2007 zum Landwirtschaftskammerpräsidenten<br />

Tirols gewählt wurde. In dieser Funktion<br />

ist er, wenn keine Außentermine anfallen, täglich<br />

in seinem Büro in Innsbruck anzutreffen: „Der Präsident<br />

muss je<strong>der</strong>zeit für seine Mitglie<strong>der</strong> da sein“.<br />

Neben den entscheidenden Zukunftsfragen wie die<br />

Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Milchkontingentierung, möglichst<br />

kostendeckende Produktpreise und die Sicherstellung<br />

<strong>der</strong> Direktzahlungen auch nach 2013,<br />

liegt Hechenberger vor allem die Erhaltung und<br />

Pflege <strong>der</strong> Kulturlandschaft am Herzen.<br />

Sein Engagement in <strong>der</strong> bäuerlichen Sozialversicherung<br />

ist ihm schon in Bezug auf seine Kam-<br />

merfunktion eine Selbstverständlichkeit. „Denn im<br />

Leistungsausschuss werden vor Ort, schnell und<br />

unbürokratisch wichtige Entscheidungen getroffen<br />

und so kann den Bäuerinnen und <strong>Bauern</strong> bei betrieblichen<br />

o<strong>der</strong> gesundheitlichen Problemen rasch<br />

geholfen werden“, betonte Josef Hechenberger im<br />

Gespräch. Abschließend meinte <strong>der</strong> Präsident auf<br />

seine Tiroler Anliegen angesprochen: „Wir müssen<br />

mehr Transparenz und für eine noch höhere Wertigkeit<br />

unserer Produkte beim Konsumenten sorgen…“<br />

Die Leistungen den <strong>Bauern</strong><br />

näher zu bringen…<br />

…ist für Ernst Bickel (58), <strong>der</strong> mit seiner Familie<br />

in Blons im Großen Walsertal eine 28-Hektar-Landwirtschaft<br />

betreibt, ein vorrangiges Anliegen. Dafür<br />

setzt sich <strong>der</strong> Vater von zwei Buben auch aktiv für<br />

die <strong>Bauern</strong>schaft ein. Bickel ist, wie er selbst betont,<br />

in die verschiedensten Funktionen schon von<br />

jung auf hineingewachsen. Ob in <strong>der</strong> Gemeindestube<br />

o<strong>der</strong> in den diversen bäuerlichen Interessensvertretungen.<br />

Der agile Vorarlberger ist auch Obmann<br />

des „Maschinenringes Oberland“, in dessen<br />

Kompetenzbereich das halbe Bundesland fällt.<br />

Der Bergbauer war beim tragischen Lawinenunglück<br />

seines Heimatortes mit dutzenden Toten<br />

1954 gerade drei Jahre alt, übernahm 1979 den<br />

väterlichen Hof und wirtschaftet seither mit seiner<br />

Frau Helga (55) auf 1080 Meter Seehöhe. Milchproduktion<br />

und Viehzucht sind die Eckpfeiler des<br />

erfolgreichen Bio-Betriebes, wo im Sommer traditionell<br />

das Vieh auf <strong>der</strong> Alp betreut wird, dazu Bickel:<br />

„Mit drei weiteren <strong>Bauern</strong> wird hier ein Alp-<br />

Gemeinschaft betrieben, wobei für uns dadurch<br />

auch wichtige persönliche Freiräume geschaffen<br />

werden“. Mit Sohn Lukas (28), <strong>der</strong> übrigens wie<br />

Vater Ernst Landwirtschaftsmeister ist, packt auch<br />

<strong>der</strong> potentielle Hofnachfolger kräftig mit an: „Denn<br />

in unserer Gegend ist die Heuernte noch mit sehr<br />

viel Handarbeit verbunden“.<br />

Als Ansprechpartner <strong>der</strong> <strong>Bauern</strong>schaft in <strong>der</strong> Region<br />

möchte Ernst Bickel als langjähriges Mitglied<br />

des Leistungsausschusses (vormals Landesstellenausschuss)<br />

<strong>der</strong> SVB-Vorarlberg das gute Leistungsspektrum<br />

näher bringen und sich für die Eigenständigkeit<br />

<strong>der</strong> bäuerlichen Sozialversicherung<br />

einsetzen. Abschließend betonte Bickel ganz klar:<br />

„Ich möchte vor allem nicht in das teilweise ungerechtfertigte<br />

‚Gejammere’ <strong>der</strong> <strong>Bauern</strong>schaft mit<br />

einstimmen“.<br />

Diese Einstellung spiegelt sich auch darin wi<strong>der</strong>,<br />

dass sich die Familie Bickel seit vielen Jahren<br />

schon einen regelmäßigen Urlaub gönnt: „Wir<br />

sind große Camping-Fans und dabei gilt unsere<br />

spezielle Liebe den Oberitalienischen Seen rund<br />

um Lugano…“<br />

Ernst Bickel aus Blons in<br />

Vorarlberg<br />

Foto: SVB<br />

6 SVB Aktuell 3/2009 SVB Aktuell 3/2009 7


Aktuelles<br />

Aktuelles<br />

Darmspiegelung<br />

Foto: HVB<br />

Koloskopie als Vorsorgemaßnahme – die sanfte Variante<br />

Das Qualitätszertifikat<br />

„Darmkrebsvorsorge“<br />

garantiert eine ausführliche<br />

und verständliche<br />

Patientenberatung vor und<br />

nach <strong>der</strong> Untersuchung<br />

durch Ärzte mit großer<br />

Erfahrung.<br />

Seit 2005 hat je<strong>der</strong> Versicherte ab Vollendung<br />

des 50. Lebensjahres im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Vorsorgeuntersuchung Anspruch auf<br />

eine Darmspiegelung. Ein Qualifitätszertifikat<br />

für Spitalsambulanzen und nie<strong>der</strong>gelassene<br />

Ärzte, die die sogenannte „sanfte<br />

Darmspiegelung“ anbieten, soll die Auswahl<br />

<strong>der</strong> richtigen Untersuchungsstelle erleichtern.<br />

Darmkrebs gehört zu den häufigsten<br />

Krebserkrankungen in Österreich: Jährlich<br />

erkranken etwa 5.000 Personen daran<br />

(54 % Männer und 46 % Frauen), dies sind pro<br />

100.000 Einwohner 46 Männer und 26 Frauen.<br />

Je<strong>der</strong> 20. Mann und jede 40. Frau leidet im Lauf<br />

des Lebens an Darmkrebs. Trotz des medizinischen<br />

Fortschritts verlaufen ca. 2.600 Krankheitsverläufe<br />

pro Jahr tödlich. Bis zum ca. 50. Lebensjahr ist das<br />

Risiko <strong>der</strong> Erkrankung relativ gering, danach steigt<br />

es stark an.<br />

Die Ursache für Darmkrebs kann einerseits eine<br />

erbliche Vorbelastung sein, an<strong>der</strong>erseits eine ungesunde<br />

Ernährung mit krebserregenden Stoffen, die<br />

z. B. beim Braten und Grillen von Fleisch auftreten,<br />

eine generell fettreiche Ernährung o<strong>der</strong> z. B. Alkohol.<br />

Bei manchen Personen treten Darmpolypen in<br />

großer Zahl auf, was die Wahrscheinlichkeit von<br />

Krebs ebenfalls erhöht, auch unbehandelte chronisch<br />

entzündliche Darmerkrankungen können zur<br />

Entstehung beitragen.<br />

Erfreulicherweise kann aber <strong>der</strong> Ausbruch dieser<br />

Krebserkrankung durch eine Darmkrebsvorsorgemaßnahme<br />

– nämlich die Darmspiegelung - verhin<strong>der</strong>t<br />

werden. Darmkrebs entsteht nämlich über<br />

einen langjährigen Prozess regelmäßig aus gutartigen<br />

Vorstufen, den sogenannten Darmpolypen. Ziel<br />

<strong>der</strong> Darmspiegelung ist es daher, diese Polypen zu<br />

entdecken und mittels einer Schlinge und Strom<br />

auch sofort zu entfernen.<br />

Mit Hilfe eines Gleitmittels wird das dünne Koloskop<br />

durch den After in den Enddarm eingeführt. An<br />

<strong>der</strong> Spitze dieses Untersuchungsschlauches befindet<br />

sich eine Lichtquelle und eine kleine Kamera,<br />

damit <strong>der</strong> Arzt die gesamte Innenseite des Darms<br />

(= die Schleimhaut) beurteilen kann. Das Untersuchungsgerät<br />

wird über den gesamten Dickdarm, d.<br />

h. über eine Gesamtlänge von ca. 1,5 bis 2 Metern<br />

bis zum Blinddarm vorgeschoben. Weil <strong>der</strong> Darm<br />

einen Durchmesser von ca. 3,5 cm hat und <strong>der</strong> Untersuchungsschlauch<br />

nur ca. 1 cm Durchmesser<br />

hat, ist das schmerzfreie Vorschieben unter Sicht<br />

in höhere Darmabschnitte möglich. Stellt <strong>der</strong> Arzt<br />

in <strong>der</strong> Schleimhaut Unregelmäßigkeiten fest, kann<br />

er von dieser im selben Arbeitsvorgang sofort eine<br />

Gewebsprobe entnehmen o<strong>der</strong> den Polypen gleich<br />

zur Gänze abtragen. Alle entnommenen Gewebe<br />

werden nachher im Mikroskop beurteilt, um festzustellen,<br />

ob es sich um gutartige o<strong>der</strong> bösartige Gewebestrukturen<br />

gehandelt hat.<br />

Der ursprünglich schlechte Ruf <strong>der</strong> Darmspiegelung<br />

stammt noch aus einer Zeit, in <strong>der</strong> die Untersuchungsgeräte<br />

sehr steif und unflexibel waren,<br />

zum Teil den Ärzten die Erfahrungen gefehlt haben<br />

und eine patientenschonende Anästhesie nicht<br />

möglich war.<br />

Heute ist dies ganz an<strong>der</strong>s und daher kann die<br />

Koloskopie für den Patienten völlig schmerzfrei gestaltet<br />

werden. Von <strong>der</strong> österreichischen Gesellschaft<br />

für Gastroenterologie (ÖGGH) wurde unter<br />

Mitarbeit des Hauptverbandes <strong>der</strong> österreichischen<br />

Sozialversicherungsträger ein Qualifitätszertifikat<br />

entwickelt, das allen Ärzten, die sich den strengen<br />

Kriterien unterwerfen, bestätigt, dass sie bei den<br />

Untersuchungen höchste Qualität und die sanfte<br />

Koloskopie anbieten. Dieses Prüfsiegel gibt auch<br />

den Patienten die Sicherheit, dass sie sich in guten<br />

Händen befinden. In Österreich gibt es ca. 400<br />

Ärzte bzw. Institutionen, die eine Koloskopie anbieten.<br />

Ca. 250 davon haben das Gütesiegel für sanfte<br />

Koloskopie.<br />

Folgende Voraussetzungen sind u. a. dafür zu<br />

erfüllen:<br />

• Der Untersucher muss seine ausreichende Erfahrung<br />

mit einer großen Anzahl an Fällen/Jahr<br />

belegen.<br />

• Entdeckte Darmpolypen werden gleich in einem<br />

Arbeitsgang entfernt (damit erspart sich <strong>der</strong> Patient<br />

einen 2. Eingriff o<strong>der</strong> gar eine Operation im<br />

Spital).<br />

• Die erfor<strong>der</strong>lichen Hygienestandards werden<br />

eingehalten (spezielle Waschmaschine und<br />

Desinfektion <strong>der</strong> Koloskopiegeräte, regelmäßige<br />

Hygieneüberprüfungen).<br />

• Der Arzt bietet eine lokale Betäubung (Prämedikation/Sedierung)<br />

an, sodass <strong>der</strong> Patient während<br />

<strong>der</strong> Untersuchung keine Schmerzen verspürt.<br />

• Ausführliche und verständliche Patientenberatung<br />

vor und nach <strong>der</strong> Untersuchung.<br />

Die Österreichische Gesellschaft für Gastroenterologie<br />

und Hepatologie (ÖGGH) bietet auf ihrer<br />

Homepage weitere Informationen zum Prüfsiegel:<br />

www.oeggh.at<br />

Die Homepage beinhaltet auch eine vollständige<br />

Liste aller Fachärzte und Ambulanzen, die die<br />

sanfte Koloskopie anbieten. Die konkreten Ärzte<br />

können mit Namen und Adresse nach Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

und Postleitzahlen leicht gesucht und gefunden<br />

werden.<br />

Die Schaffung des Gütesiegels für „sanfte Koloskopie“<br />

bietet den Versicherten nun selbst die Möglichkeit,<br />

gezielter den Arzt o<strong>der</strong> die Abteilung ihres Vertrauens<br />

aufzusuchen.<br />

Hinweis:<br />

Die Vorsorgedarmspiegelung kann nur bei jenen<br />

Einrichtungen durchgeführt werden, die einen Vertrag<br />

mit <strong>der</strong> SVB abgeschlossen haben und wird<br />

von Fachärzten für Innere Medizin und von Fachärzten<br />

für Chirurgie angeboten. Diesbezüglich bestehen<br />

mit den Landesärztekammern entsprechende<br />

Vereinbarungen. Darüber hinaus bestehen Vereinbarungen<br />

mit ca. 30 öffentlichen Spitälern, vorwiegend<br />

in Oberösterreich, Steiermark und Tirol.<br />

Vor <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Untersuchung empfiehlt<br />

es sich daher jedenfalls, bei <strong>der</strong> Einrichtung nachzufragen,<br />

ob eine Verrechnung <strong>der</strong> Darmspiegelung<br />

als Vorsorgemaßnahme mit <strong>der</strong> SVB möglich ist.<br />

In sehr seltenen Fällen können durch die Darmspiegelung<br />

Komplikationen auftreten (z. B. Blutungen<br />

nach Polypenentfernung), die im Regelfall aber<br />

leicht beherrscht werden können. Im Wissen, dass<br />

ca. 95 % aller Polypen von einem erfahrenen Arzt<br />

im Rahmen einer Darmspiegelung entdeckt werden<br />

können, kann daher jedem Versicherten nur angeraten<br />

werden, sich mit dem Thema „persönliches<br />

Darmkrebsrisiko“ auseinan<strong>der</strong>zusetzen und die<br />

richtige Entscheidung zu treffen. Das neue Qualitätszertifikat<br />

macht die Entscheidung<br />

jedenfalls<br />

leichter.<br />

8 SVB Aktuell 3/2009 SVB Aktuell 3/2009 9


Foto: © Dirk Schelpe / PIXELIO<br />

Gesundheit<br />

Spezielle<br />

Gesundheitsmaßnahmen<br />

für Bäuerinnen und <strong>Bauern</strong><br />

Die SVB bietet seit mehreren Jahren Erholungsaufenthalte<br />

für Frauen und Männer<br />

in beson<strong>der</strong>en Situationen (FIBS, MIBS)<br />

sowie für pflegende Angehörige an. Diese speziellen<br />

Aktionen, bei denen die teilnehmenden Bäuerinnen<br />

und <strong>Bauern</strong> beson<strong>der</strong>s auch von den Gesprächen<br />

untereinan<strong>der</strong> und <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

profitieren, werden in den Herbst- und Wintermonaten<br />

2009 wie<strong>der</strong>um durchgeführt.<br />

Ziel bei all diesen zweiwöchigen Erholungsaufenthalten<br />

ist, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine<br />

körperliche und seelische Erholung zu ermöglichen.<br />

Bei den Erholungsaufenthalten für pflegende Angehörige<br />

gibt es auch zahlreiche Tipps und Hilfen für<br />

die oft körperlich sowie psychisch belastende Pflegetätigkeit.<br />

Der Programmschwerpunkt bei den FIBS- und<br />

MIBS-Turnussen liegt unter <strong>der</strong> Begleitung von Lebens-<br />

und Sozialberatern in Gruppen- und Einzelgesprächen,<br />

bei denen Hilfestellungen zur Krisenbewältigung<br />

und zur Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Belastungen<br />

gegeben werden.<br />

Darüber hinaus wird bei sämtlichen Maßnahmen<br />

ein vielfältiges und abwechslungsreiches Gesundheits-<br />

und Rahmenprogramm angeboten. Unter<br />

an<strong>der</strong>em besteht die Möglichkeit zur Bewegung<br />

in <strong>der</strong> Natur bei beispielsweise Nordic-Walking<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Nutzung von verschiedenen Wellnessangeboten.<br />

Johanna Maier findet es gut, dass solche Maßnahmen<br />

angeboten werden: „Ich hatte den Aufenthalt<br />

sehr nötig. Ich konnte mich erholen, mit Gleichgesinnten<br />

Erfahrungen austauschen sowie wie<strong>der</strong><br />

Kraft und Zuversicht schöpfen. Die Betreuung war<br />

sehr gut, einfühlsam und liebenswert.“<br />

„Dieser Aufenthalt war eine Tankstelle für unsere<br />

Seele. Wir erhielten so viel Treibstoff, dass auch<br />

<strong>der</strong> Reservekanister übervoll wurde“, meint Veronika<br />

Siller über das Erholungsangebot für pflegende<br />

Angehörige.<br />

Termine/Orte<br />

Erholungsaufenthalte für pflegende Angehörige<br />

• Kleinlobming (Steiermark): 07.10.2009 – 21.10.2009<br />

• Steindorf (Kärnten): 14.10.2009 – 28.10.2009<br />

• Mörbisch (Burgenland): 03.11.2009 – 17.11.2009<br />

• Bezau (Vorarlberg): 25.11.2009 – 09.12.2009<br />

Erholungsaufenthalte für Frauen in beson<strong>der</strong>en Situationen (FIBS)<br />

• Pühret (Oberösterreich): 03.11.2009 – 17.11.2009<br />

• Matrei am Brenner (Tirol): 18.11.2009 – 02.12.2009<br />

Erholungsaufenthalte für Männer in beson<strong>der</strong>en Situationen (MIBS)<br />

• Faistenau (Salzburg): 13.11.2009 – 27.11.2009<br />

Nähere Informationen erhalten Interessierte im<br />

Kompetenzzentrum Gesundheitsaktionen unter <strong>der</strong> Telefonnummer<br />

0732-7633 (Durchwahl 4344 o<strong>der</strong> 4345).<br />

Stress<br />

– da tut sich was!<br />

Stress versetzt uns in eine Art Alarmzustand. Er macht wachsam, stark und erfin<strong>der</strong>isch.<br />

Aber wenn ständig Alarm ist, gehen diese Tugenden verloren. Die Botenstoffe, die zuerst<br />

so hilfreich waren, können, wenn sie den Körper ständig o<strong>der</strong> zumindest langfristig<br />

überfluten, krank machen.<br />

Die wesentlichen Botenstoffe:<br />

• Noradrenalin - ein Hormon, das blitzschnell<br />

dafür sorgt, dass <strong>der</strong> Blutdruck steigt, das Herz<br />

schneller schlägt und Nerven und Muskeln angespannt<br />

sind. Es blockiert aber Denkvorgänge<br />

und ist deshalb kein guter Begleiter bei Prüfungen.<br />

Außerdem sorgt es für eine Verengung<br />

<strong>der</strong> Blutgefäße im Verdauungsbereich, wodurch<br />

sich Erreger besser vermehren können und <strong>der</strong><br />

Magen gegen Säure empfindlich wird.<br />

• Adrenalin – ist für hohe Aufmerksamkeit und<br />

Bereitstellung von Energiereserven an Zucker<br />

und Fett zuständig.<br />

• Cortisol – es erhöht kurzfristig den Blutzuckerspiegel,<br />

wodurch das Gehirn leistungsfähiger<br />

wird. Ein Zuviel – durch Dauerstress – schwächt<br />

allerdings die Immunabwehr. Gemeinsam mit<br />

zuviel Adrenalin schafft es Muskelschmerzen,<br />

Verspannungen und Kopfschmerzen, eventuell<br />

auch Migräne. Außerdem hemmt Cortisol<br />

die Ausschüttung von Testosteron. Das kann im<br />

übelsten Fall zu Impotenz und Menstruationsstörungen<br />

führen.<br />

• Dopamin – eine Vorstufe des Adrenalins, steuert<br />

Lust und Unlust. Es motiviert zu Taten, zum<br />

Lernen, sorgt für Aufmerksamkeit und gute Gefühle.<br />

Bei Stress wird <strong>der</strong> Dopaminspiegel abgesenkt.<br />

Längerfristig kommt es zu Durchhängern,<br />

geringem Selbstvertrauen und Antriebslosigkeit.<br />

• Serotonin – es vermittelt Glücksgefühle und<br />

sorgt für guten Schlaf. Bei Stress wird es aber<br />

abgesenkt, was auf Dauer seelische Tiefs bis zu<br />

Depressionen zur Folge haben kann. Bananen,<br />

Schokolade und Entspannung sind einige Regulatoren.<br />

So gut und wichtig Stress im Normalbereich ist, so<br />

negativ kann er sich bei übermäßiger Belastung auf<br />

das Immunsystem, auf Magen und Verdauung, auf<br />

das Gehirn, die Muskeln, die Blutgefäße und die<br />

Fortpflanzungsfähigkeit auswirken.<br />

Aber, es ist möglich, dieser Falle zu entrinnen. Wie<br />

und ob auf Dauer wird das Thema in <strong>der</strong> nächsten<br />

Ausgabe sein.<br />

Gesundheit<br />

360 Liter Blut pro Stunde<br />

sind genug –<br />

es müssen durch Stress<br />

nicht mehr werden.<br />

10 SVB Aktuell 3/2009<br />

SVB Aktuell 3/2009<br />

11


Gesundheit<br />

Gesundheit<br />

Wenn die Verdauung streikt<br />

Was hilft bei Verstopfung?<br />

• Starten Sie in den Tag mit einem Körndlbrot<br />

o<strong>der</strong> einem Müsli aus Getreideflocken und<br />

Obst. Bei Fertigmüslis wählen Sie die zuckerfreien<br />

Angebote und süßen Sie mit Obststücken<br />

o<strong>der</strong> mit Mus, wie z.B. Apfel-, Zwetschken-,<br />

Erdbeer- o<strong>der</strong> Himbeermus.<br />

• Ersetzen Sie nach und nach Weißbrot, Weißmehlnudeln<br />

und weißen Reis durch die Vollkornvariante.<br />

• Meiden Sie Fertigprodukte (z.B. manche Packerlsuppen)<br />

o<strong>der</strong> Fertigsaucen und Würzmischungen,<br />

die viel Fett, viel Zucker und Stärke<br />

und wenig Ballaststoffe enthalten.<br />

Foto: SVB<br />

Ob Vollkornnudeln mit<br />

Raps- o<strong>der</strong> Nussöl,<br />

Knoblauch und Basilikum,<br />

ein Salat mit Putenstreifen,<br />

Gulasch mit vielen Zwiebeln<br />

und Salat, Wurzelfleisch<br />

mit viel Gemüse,<br />

Bohnensalat, Dinkelrisotto<br />

o<strong>der</strong> alle Variationen von<br />

Vollkornbroten o<strong>der</strong> Obst.<br />

Ballaststoffe senken das<br />

Risiko für Diabetes und<br />

Dickdarmkrebs und för<strong>der</strong>n<br />

die Verdauung.<br />

Foto: SVB<br />

Foto: P. Wilke<br />

Kaum jemand traut sich darüber zu sprechen<br />

und doch belastet es die betroffenen<br />

Personen: Verstopfung. Übergewichtige<br />

und beson<strong>der</strong>s ältere Menschen leiden<br />

häufig darunter. Das liegt an <strong>der</strong> mit dem<br />

Alter zunehmenden Trägheit des Darms,<br />

zuwenig Flüssigkeit, Bewegung und Ballaststoffe.<br />

Von Verstopfung spricht man, wenn <strong>der</strong> Stuhlgang<br />

länger als drei Tage ausbleibt, <strong>der</strong> Stuhl dann hart<br />

und die Entleerung schwierig ist. Abführmittel sollten<br />

nur in Ausnahmefällen und in Absprache mit<br />

dem Arzt zum Einsatz kommen. Bei Dauergebrauch<br />

wird die Darmmuskulatur geschädigt und die Beschwerden<br />

können sich verschlimmern.<br />

Viel wirksamer sind eine Umstellung <strong>der</strong> Ess- und<br />

Trinkgewohnheiten und mehr Bewegung.<br />

Mehr Ballaststoffe<br />

Ballaststoffe werden als „<strong>der</strong> Besen des Darms“<br />

bezeichnet. Sie dienen als Quell- und Füllstoffe,<br />

nehmen viel Flüssigkeit auf und vergrößern so das<br />

Stuhlvolumen und machen ihn gleitfähiger. Außerdem<br />

halten sie länger satt und helfen so beim Abnehmen.<br />

Daher zu je<strong>der</strong> Mahlzeit Obst und/o<strong>der</strong> Gemüse<br />

und etwas aus Getreide:<br />

• Essen Sie viel Obst und Gemüse und auch Hülsenfrüchte,<br />

wie Erbsen, Bohnen aller Art o<strong>der</strong><br />

Linsen. Beobachten Sie dabei, welche Sie gut<br />

vertragen und welche Ihnen weniger gut tun.<br />

• Reife Äpfel, Zwetschken, Marillen o<strong>der</strong> auch<br />

Weintrauben haben sowohl frisch als auch in<br />

getrockneter Form eine leicht abführende Wirkung.<br />

Foto: SVB<br />

Foto: SVB<br />

Bei je<strong>der</strong> Gelegenheit trinken<br />

Für einen regelmäßigen Stuhlgang sollten Sie täglich<br />

bis zu zwei Liter Wasser, stilles Mineral o<strong>der</strong><br />

ungezuckerte Tees trinken (schwarzer Tee wirkt<br />

stopfend). Ein Wasserkrug in Sichtweite, eine Trinkflasche<br />

für unterwegs, ein stündlicher Piepston am<br />

Handy: es gibt viele Möglichkeiten, um ans Trinken<br />

erinnert zu werden.<br />

Manche Menschen schwören auf die verdauungsför<strong>der</strong>nde<br />

Wirkung von einem Glas warmem Wasser<br />

gleich nach dem Aufstehen. Sauermilchprodukte,<br />

wie Joghurt o<strong>der</strong> Buttermilch, vielleicht mit etwas<br />

Mineral und ein paar Minzeblättern verfeinert,<br />

unterstützen den Darm.<br />

Wenn Ältere o<strong>der</strong> manchmal auch Männer keine<br />

Freude mit dem Trinken haben, dann kann man<br />

vermehrt klare (Gemüse-)Suppen, Eintöpfe und<br />

Kompotte anbieten.<br />

Magnesium<br />

Magnesium lockert den Stuhl auf, deshalb sollten<br />

magnesiumreiche Lebensmittel, wie Spinat, Mandeln,<br />

Kohlrabi, Sonnenblumenkerne, Sesam und ab<br />

und zu fettarmes Rind-, Wild- o<strong>der</strong> auch Schweinefleisch<br />

auf den Tisch. Verdauungsför<strong>der</strong>er, wie Vollkornprodukte<br />

und Hülsenfrüchte sind ebenfalls gute<br />

Quellen für Magnesium.<br />

Bewegung<br />

„Bewegung ist ein Medikament, das man sich täglich<br />

selbst verschreiben sollte.“ Wer stunden- und<br />

tagelang auf dem Traktor sitzen muss, die meisten<br />

Arbeiten mit Maschinen o<strong>der</strong> im Stehen erledigt,<br />

sollte immer wie<strong>der</strong> für Ausgleich durch Laufen,<br />

Nordic-Walken o<strong>der</strong> Rad fahren sorgen. Das<br />

macht den Geist frei und baut Stress ab. Es för<strong>der</strong>t<br />

ein gesundes Gewicht, einen guten Schlaf und eine<br />

entspannte Verdauung.<br />

Übergewicht verschlimmert viele Verdauungsprobleme.<br />

Schauen Sie daher auf ein gesundes Gewicht.<br />

Wann zum Arzt?<br />

Wenn Sie vermehrt unter Verstopfung leiden und<br />

das Problem länger als zwei Wochen anhält, obwohl<br />

Sie auf eine wie oben beschriebene Ernährung<br />

achten und viel Bewegung machen, sollten<br />

Sie das mit dem Arzt abklären.<br />

Bewegung zu je<strong>der</strong><br />

Jahreszeit för<strong>der</strong>t die<br />

Verdauung, beugt vielen<br />

Krankheiten vor und bringt<br />

Fitness und Lebensqualität.<br />

Beson<strong>der</strong>s bei langen<br />

Arbeitstagen auf dem<br />

Traktor genug trinken:<br />

Das verbessert die<br />

Konzentrations- und<br />

Leistungsfähigkeit und die<br />

Verdauung.<br />

12 SVB Aktuell 3/2009 SVB Aktuell 3/2009 13


Gesundheit<br />

Gesundheit<br />

Heilmittel<br />

und behelfe<br />

Im <strong>Bauern</strong>-Sozialversicherungsgesetz sind<br />

jene Leistungen geregelt, die im Fall einer<br />

Krankheit o<strong>der</strong> eines Gebrechens von<br />

<strong>der</strong> <strong>Sozialversicherungsanstalt</strong> <strong>der</strong> <strong>Bauern</strong><br />

(SVB) in ausreichendem und zweckmäßigem<br />

Ausmaß zu gewähren sind. Neben<br />

<strong>der</strong> ärztlichen Hilfe, den Medikamenten<br />

und <strong>der</strong> Spitalspflege, haben in den<br />

letzten Jahren aufgrund des Fortschritts<br />

in <strong>der</strong> Medizintechnik und neuer Materialien<br />

vor allem Heilbehelfe und Hilfsmittel an<br />

Bedeutung gewonnen.<br />

Wissenswertes über die<br />

Schwerhörigkeit<br />

Hörgeräte – Teil 2<br />

Im 1. Teil dieser Artikelserie in <strong>aktuell</strong> 2/2009<br />

haben wir die Hörgerätearten vorgestellt, einige<br />

Grundbegriffe geklärt und die Notwendigkeit <strong>der</strong><br />

ärztlichen Abklärung <strong>der</strong> Hörmin<strong>der</strong>ung und Verordnung<br />

eines Hörgerätes herausgestrichen. Im<br />

nun folgenden Teil steht die Kostenübernahme<br />

durch die SVB im Mittelpunkt.<br />

Welche Leistungen des<br />

Hörgeräteakustikers werden<br />

von den Versicherungsträgern<br />

abgegolten?<br />

Ziel <strong>der</strong> Hörgeräteversorgung ist, das Kommunikationsvermögen<br />

des Patienten im beruflichen und<br />

privaten Bereich wie<strong>der</strong>herzustellen. Weil es eine<br />

beinahe unüberschaubare Gerätevielfalt gibt, wurden<br />

im Vertrag die von ihm erfassten Geräte nicht<br />

einzeln angeführt, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong>en Eigenschaften allgemein<br />

beschrieben: Vertragsgeräte, die von den<br />

Versicherungsträgern bezahlt werden, weisen volldigitale<br />

Technologie auf und sind mehrkanalig.<br />

Sie entsprechen damit den <strong>aktuell</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

für das Hören unter Alltagsbedingungen, sodass<br />

im Regelfall mit diesen Geräten eine ausreichende<br />

und zweckmäßige Versorgung sichergestellt<br />

werden kann.<br />

Außer <strong>der</strong> Anpassung und Abgabe des Hörgerätes<br />

selbst sind die Hörgeräteakustiker zu nachstehenden<br />

zusätzlichen Leistungen verpflichtet, die mit<br />

den Hörgerätekosten zur Gänze abgegolten sind:<br />

• das Ohrpassstück (Otoplastik) aus Acryl o<strong>der</strong><br />

gleichwertigem Kunstoff<br />

• Schulung und Unterweisung des Patienten bzw.<br />

erfor<strong>der</strong>lichenfalls seiner Betreuungspersonen<br />

im ordnungsgemäßen täglichen Gebrauch des<br />

Hörgerätes (dazu gehören z. B. Bedienung, richtige<br />

Aufbewahrung, Batteriewechsel und Reinigung)<br />

• jährliche Funktionssicherungskontrolle, über die<br />

gesamte Tragedauer mit folgenden Einzelleistungen:<br />

Gerätereinigung außen, Reinigung <strong>der</strong> Otoplastik<br />

Überprüfung <strong>der</strong> Passform <strong>der</strong> Otoplastik<br />

Funktionskontrolle und erfor<strong>der</strong>lichenfalls<br />

vor Ort Nacheinstellung von Verstärkung,<br />

Frequenzgang, Lautstärke und Dynamik<br />

Nachschulung des Patienten bzw. <strong>der</strong> Betreuungsperson<br />

hinsichtlich Anwendung,<br />

Aufbewahrung und Pflege des Hörgerätes<br />

erfor<strong>der</strong>lichenfalls Reinigen des Cerumenschutzes<br />

(= Schutz vor Ohrenschmalz), erfor<strong>der</strong>lichenfalls<br />

Tauschen des Cerumenschutzes,<br />

Tauschen des Hörerschlauches<br />

(nur bei HDO-Geräten) sowie Batterietausch<br />

(Hinweis: Die Kosten für die Batterien selbst<br />

sowie allenfalls einer kleinen Box zur trockenen<br />

Verwahrung des Hörgerätes müssen von<br />

den Versicherten selbst bezahlt werden).<br />

Die Funktionssicherungskontrolle muss vom<br />

Hörgeräteakustiker dokumentiert werden und<br />

die SVB kann Einsicht in diese Aufzeichnungen<br />

nehmen.<br />

Gebrauchsdauer<br />

Der Hörgeräteakustiker muss bei <strong>der</strong> Anpassung<br />

darauf Rücksicht nehmen, dass sich während <strong>der</strong><br />

gesamten Tragedauer des Hörgerätes vor allem bei<br />

einer Altersschwerhörigkeit die Hörmin<strong>der</strong>ung weiter<br />

verstärken kann. Dabei hat er von einem durchschnittlichen<br />

Wert von 3 Dezibel Verschlechterung<br />

pro Jahr auszugehen. Die Versicherungsträger haben<br />

einheitlich eine fünfjährige Gebrauchsdauer<br />

festgelegt. Frühestens nach 5 Jahren ab <strong>der</strong> Anpassung<br />

besteht somit erst wie<strong>der</strong> ein Anspruch<br />

auf eine neue Versorgung. Selbstverständlich soll<br />

und kann diese Mindestgebrauchsdauer bei weiterer<br />

voller Funktionalität des Gerätes überschritten<br />

werden. Der Hörgeräteakustiker muss somit bei <strong>der</strong><br />

Anpassung des Gerätes eine so große Hörreserve<br />

mitberücksichtigen, dass das Gerät bei <strong>der</strong> angenommenen<br />

Hörverschlechterung jedenfalls auch<br />

noch im 5. Jahr die Hörvermin<strong>der</strong>ung noch voll<br />

ausgleichen kann.<br />

Kostenanteil<br />

Bei einem Hörgerät handelt es sich um ein Hilfsmittel,<br />

das bei einem körperlichen Gebrechen gewährt<br />

wird, um die damit verbundenen Nachteile möglichst<br />

auszugleichen. Bei Hilfsmitteln haben bäuerliche<br />

Anspruchsberechtigte einen 20 %-igen Kostenanteil<br />

zu leisten. Darüber hinaus gibt es Kostenübernahmehöchstgrenzen,<br />

bei <strong>der</strong>en Überschreiten<br />

<strong>der</strong> Versicherte den Überschreitungsbetrag ebenfalls<br />

selbst tragen muss. Hörgeräte aus dem Titel<br />

medizinische Rehabilitation werden allerdings<br />

zur Gänze von <strong>der</strong> SVB bezahlt. Werden die Kosten<br />

nicht von <strong>der</strong> Krankenversicherung, son<strong>der</strong>n<br />

von <strong>der</strong> Unfall- o<strong>der</strong> Pensionsversicherung getragen<br />

(dafür gibt es spezielle Voraussetzungen), fällt<br />

ebenfalls kein Kostenanteil an.<br />

Ein allfälliger Kostenanteil wird von<br />

<strong>der</strong> SVB vor dem Bezug des Hörgerätes<br />

auf dem Bewilligungsschreiben<br />

angedruckt, sodass<br />

die Versicherten genaue<br />

Kenntnis davon haben,<br />

wie hoch <strong>der</strong> Kostenanteil<br />

ist und welche<br />

Kostenteile des<br />

Rechnungsbetrages allenfalls<br />

auf eine private<br />

Zuzahlung für medizinisch<br />

nicht notwendige<br />

Ausstattungselemente<br />

zurückzuführen<br />

sind.<br />

Kosten <strong>der</strong><br />

Hörgeräteversorgung:<br />

Die von <strong>der</strong> SVB zu übernehmenden Preise (Tarife)<br />

für Hörgeräte betragen seit 01.02.2006:<br />

Standardhörgerät, einohrig € 710,–<br />

Standardhörgerät, beidohrig € 1.278,–<br />

Son<strong>der</strong>versorgungshörgeräte (für durch Standardhörgeräte<br />

nicht abdeckbare beson<strong>der</strong>e Hörschäden<br />

o<strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen)<br />

einohrig € 800,– bis € 1.800,–<br />

Son<strong>der</strong>versorgungen,<br />

beidohrig € 1.440,– bis € 3.240,–<br />

Diese Hörgerätepreise verstehen sich netto, die<br />

Umsatzsteuer ist hier noch hinzuzurechnen.<br />

Mit den Preisen sind nicht nur die Geräte abgegolten,<br />

son<strong>der</strong>n das gesamte oben dargestellte Leistungspaket.<br />

Dieser Artikel wird in <strong>der</strong> nächsten <strong>aktuell</strong> fortgesetzt<br />

und es werden dann u. a. folgende Punkte<br />

behandelt:<br />

Sind Zuzahlungen zulässig?<br />

Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen, um<br />

eine Son<strong>der</strong>versorgung aus beruflicher Notwendigkeit<br />

zu erhalten?<br />

Ergebnisse einer umfassenden Umfrage bei<br />

Hörgerätebenutzung in Österreich über die<br />

Zufriedenheit mit <strong>der</strong> Versorgung.<br />

Foto: © Rainer Sturm / PIXELIO<br />

14 SVB Aktuell 3/2009<br />

SVB Aktuell 3/2009<br />

15


Reportage<br />

Reportage<br />

Foto: privat<br />

Stall. Den Sommer über produziert <strong>der</strong> Bauer Käse<br />

auf <strong>der</strong> Alpe und im Winter ist er darüber hinaus<br />

auch noch als Leiter <strong>der</strong> „Schneesportschule<br />

Au-Schoppernau“ im Skigebiet „Diedamskopf“ Herr<br />

über 75 Skilehrer.<br />

Foto: SVB<br />

Herr über 20 Milchkühe<br />

und 75 Schilehrer…<br />

Bil<strong>der</strong> oben: Mit den Skiern<br />

bergab o<strong>der</strong> mit dem Rad<br />

bergan…<br />

Fotos: privat<br />

Vorarlberger kann sich ein Leben ohne seine geliebten<br />

Berge kaum vorstellen<br />

Viele freie Tage, geschweige denn freie Wochenenden<br />

kennt Werner Geiger (51) das<br />

ganze Jahr über wohl kaum. Dass dieser<br />

Umstand dem engagierten Vorarlberger nicht<br />

viel ausmacht, liegt vor allem an <strong>der</strong> großen Liebe<br />

zur Bergwelt und seinen damit verbundenen „zwei<br />

Berufungen“ als Landwirt und Skilehrer. <strong>aktuell</strong><br />

machte sich auf den Weg ins Ländle, um diese interessante<br />

Lebensgeschichte für ihre Leser und leserinnen<br />

aufzuschreiben…<br />

Im Sommer auf <strong>der</strong> Alp in 1.480<br />

Metern…<br />

Werner und Brigitte Geiger betreiben in Au im<br />

Bregenzerwald die von den Eltern übernommene<br />

Landwirtschaft mit „Urlaub am <strong>Bauern</strong>hof“ seit nun<br />

beinahe dreißig Jahren. 27 Hektar Grünland, eine<br />

eigene Alpe und rund 20 Hektar Wald bilden die<br />

Grundlage für eine erfolgreiche Milchviehhaltung<br />

mit gut 20 Kühen und ebenso vielem Jungvieh im<br />

Foto: ADAC, Egbert Krupp<br />

Foto: privat<br />

400 Liter Milch täglich zu Käse<br />

verarbeiten…<br />

Seit er denken kann, verbringt Werner Geiger die<br />

Sommermonate auf <strong>der</strong> „Alpe Sattelegg“, wo er<br />

sein Tagwerk um 5 Uhr früh mit dem Austrieb seiner<br />

Kühe beginnt und wo er ca. 180 <strong>der</strong> rund<br />

20-Kilo-Laibe des berühmten Bregenzerwäl<strong>der</strong><br />

Bergkäses produziert: „Von Alpe zu Alpe schmeckt<br />

<strong>der</strong> Käse an<strong>der</strong>s. Meiner ist ausgesprochen mild<br />

und cremig“, erklärte <strong>der</strong> vierfache Familienvater<br />

im Gespräch, wobei er auch noch anmerkte, dass<br />

er sein hochwertiges Produkt fast ausschließlich an<br />

Stammkundschaft „Ab Hof“ vermarktet.<br />

Bauer und Skiweltmeister…<br />

Von Mitte Dezember bis gut Mitte April stehen die<br />

Geigers zusätzlich neben <strong>der</strong> Betreuung <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

fast durchgehend auf ihren Skiern. Sohn<br />

Daniel (23) tritt nicht nur als Hofnachfolger in die<br />

Fußstapfen des Vaters, son<strong>der</strong>n ist ebenso Schilehrer<br />

in <strong>der</strong> örtlichen Schneesportschule, die Werner<br />

Geiger seit 2003 leitet. Der diplomierte Skilehrer<br />

und ausgebildete Skiführer blickt auch auf eine erfolgreiche<br />

Rennsportkarriere zurück, wobei er fünf<br />

„Master-WM-Titel“ erreichte und sich 2002 zum<br />

„Schilehrer-Weltmeister“ in Obergurgl kürte.<br />

Betreut <strong>der</strong> Vorarlberger einmal nicht sein Vieh,<br />

o<strong>der</strong> wedelt nicht mit seinen Schülern die Skipiste<br />

hinab, dann ist Werner Geiger mit Sicherheit<br />

nicht irgendwo im Liegestuhl anzutreffen, son<strong>der</strong>n<br />

ist wie<strong>der</strong>um aktiv unterwegs: entwe<strong>der</strong> mit dem<br />

Mountainbike, bei einer Berg- o<strong>der</strong> Skitour o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> „Bergfex“ überquert gerade mit Radsportfreunden<br />

die Pyrenäen…<br />

Mehr Infos unter: www.diegeigers.com<br />

Bild oben: Werner und<br />

Brigitte Geiger sorgen<br />

mit verschiedenen<br />

Standbeinen auf ihrem<br />

Hof für eine erfolgreiche<br />

Bewirtschaftung.<br />

Bild links: Rund 400 Liter<br />

frische Milch müssen<br />

täglich auf <strong>der</strong> Alpe<br />

verarbeitet werden.<br />

Im Winter verbindet<br />

Werner Geiger Beruf,<br />

Sport und Leidenschaft<br />

auf den Bregenzerwäl<strong>der</strong><br />

Berghängen.<br />

Bild rechts: Seit er denken<br />

kann, verbringt Werner<br />

Geiger die Sommer<br />

auf <strong>der</strong> Alp.<br />

Liebe Leser!<br />

Gibt es auch in Ihrer Gemeinde, Ihrer Nachbarschaft<br />

o<strong>der</strong> Ihrem Bekanntenkreis<br />

„Promis in <strong>der</strong> Landwirtschaft“?<br />

Teilen Sie es uns bitte kurz mit.<br />

Die Kontaktperson dafür ist Andreas Sattelberger,<br />

Tel. 01-79706-2227, e-mail:<br />

andreas.sattelberger@svb.at.<br />

16 SVB Aktuell 3/2009<br />

SVB Aktuell 3/2009<br />

17


Sicherheit<br />

Gesundheit<br />

Foto: SVB<br />

Foto: SVB<br />

Neues aus <strong>der</strong> Normung für<br />

Kin<strong>der</strong>spielplätze<br />

Jährlich verletzen sich rund 6.800 Kin<strong>der</strong><br />

unter 15 Jahren auf Spielplätzen so<br />

schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt<br />

werden müssen. Normgerechte Spielplatzgeräte<br />

reduzieren die Unfallgefahr.<br />

Spielplätze sollen den Kin<strong>der</strong>n Anreize zum Spielen<br />

sowie Lernen bieten und die Fähigkeiten unserer<br />

Kin<strong>der</strong> durchaus anspruchsvoll för<strong>der</strong>n. Dafür<br />

dürfen Spielplatzgeräte aber keine „versteckten“<br />

Gefahrenstellen – die auch oft von Erwachsenen<br />

nicht erkannt werden – aufweisen. Beson<strong>der</strong>s hier<br />

kommt die Normung ins Spiel. Sie bietet sowohl<br />

dem privaten als auch den öffentlichen Betreibern<br />

von Spielplätzen eine Hilfestellung an. Als öffentliche<br />

Spielplätze im landwirtschaftlichen Bereich<br />

gelten z.B. Betriebe mit Zimmervermietung, Jausenstationen,<br />

Buschenschanken, usw.<br />

Obwohl in <strong>der</strong> neuen Norm etliche Details geän<strong>der</strong>t<br />

wurden, gab es keine sehr großen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

zur vorhergehenden Ausgabe. Die wesentlichsten<br />

Än<strong>der</strong>ungen ergaben sich durch die Überführung<br />

von wesentlichen Teilen <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

Spielplatzböden von <strong>der</strong> EN 1177 in die EN 1176,<br />

neu geschaffen wurden das Kapitel 10 – „Vollständig<br />

umschlossene Spielgeräte“ und das Kapitel 11<br />

„Raumnetze“.<br />

Herausgegriffen<br />

Brüstungen müssen die Plattform vollständig umgeben,<br />

Zugangs- und Ausgangsöffnungen dürfen<br />

eine freie Öffnung von höchstens 500 mm haben,<br />

es sei denn, ein Gelän<strong>der</strong> ist über <strong>der</strong> Öffnung vorhanden.<br />

Bei den Fangstellen, z.B. Sprossen, sind umschlossene<br />

Öffnung zwischen 89 mm und 230<br />

mm verboten.<br />

Wiegensitze und flache Sitze dürfen bei Schaukeln<br />

wie<strong>der</strong> miteinan<strong>der</strong> kombiniert werden.<br />

Die Zukunft wird wohl in Richtung „Spielgeräte für<br />

alle Kin<strong>der</strong>“, auch behin<strong>der</strong>te Benutzer, führen.<br />

Für Spielplatzgeräte und Spielplatzböden<br />

sind <strong>der</strong>zeit folgende Normen/Normenteile relevant:<br />

• ÖNORM EN 1176 Ausgabe: 2008-08-01<br />

Teil 1: Allgemeine Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Teil 2: Zusätzliche Anfor<strong>der</strong>ungen für Schaukeln<br />

Teil 3: Zusätzliche Anfor<strong>der</strong>ungen für Rutschen<br />

Teil 4: Zusätzliche Anfor<strong>der</strong>ungen für Seilbahnen<br />

Teil 5: Zusätzliche Anfor<strong>der</strong>ungen für Karussells<br />

Teil 6: Zusätzliche Anfor<strong>der</strong>ungen für Wippen<br />

Teil 7: Anleitung für Installation, Inspektion,<br />

Wartung und Betrieb<br />

Teil 10: Zusätzliche Anfor<strong>der</strong>ung für vollständig<br />

umschlossene Spielgeräte<br />

Teil 11: Zusätzliche Anfor<strong>der</strong>ungen für Raumnetze<br />

und<br />

• ÖNORM EN 1177 Ausgabe: 2008-08-01<br />

Stoßdämpfende Spielplatzböden – Bestimmung <strong>der</strong> kritischen Fallhöhe<br />

Foto: SVB<br />

Foto: SVB<br />

Foto: © Rainer Sturm / PIXELIO<br />

Den<br />

Jahren<br />

das<br />

Gewicht<br />

nehmen!<br />

„Hun<strong>der</strong>t Jahre sollst Du werden“, ein traditioneller<br />

Wunsch zum Geburtstag. Allerdings,<br />

reden wir mit jenen, die mit so vielen<br />

Jahren am Buckel leben, werden wir<br />

womöglich erfahren, dass dieses hohe Alter<br />

von vielen „Überlebenden“ gar nicht so<br />

erstrebenswert empfunden wird!<br />

Geist, Körper, Bewusstsein, Lebensumfeld und<br />

mehr tragen dazu bei, ob ein hoch betagter Mensch<br />

Sinn und Freude am Leben empfindet. Für sich das<br />

so genannte rechte Maß zu finden, ist für die meisten<br />

von uns eine höchst schwierige Aufgabe. Uns<br />

damit zu beschäftigen, sollten wir umgehend beginnen,<br />

damit wir die reifen Jahre erfolgreich und<br />

selbstbewusst gestalten können!<br />

Wir sollten beispielsweise hinterfragen: „Was<br />

ist mit mir, was kann ich, was will ich erreichen?<br />

Möglichst lange mich wohl fühlen in meiner Haut,<br />

Freude an den Dingen haben, von Krankheit verschont<br />

bleiben, Verschleißerscheinungen lin<strong>der</strong>n<br />

o<strong>der</strong> ganz zum Verschwinden bringen.“ Alles auf<br />

einmal, wird es nicht spielen. Mit den für mich<br />

wichtigen Dingen, aber eher mit kleinen Schritten<br />

anfangen.<br />

Sich Aufraffen findet an jedem Morgen statt.<br />

Den Tag mit wohligem Strecken und Dehnen, einer<br />

erfrischenden Morgenrunde zu beginnen, wirkt<br />

sich an<strong>der</strong>s aus, als gegen Mittag mit hängenden<br />

Schultern und grämlichem Gesicht aus zerwühltem<br />

Bett zu kriechen. Täglich eine Viertelstunde, vielleicht<br />

regelmäßig zur selbst gewählten Idealzeit,<br />

Turnübungen machen, bedarf <strong>der</strong> Überwindung<br />

und Kraftanstrengung. Speisen, die schwer im Magen<br />

liegen, zu meiden o<strong>der</strong> wenigstens am Abend<br />

weniger zu essen ist gut und sollte allmählich zur<br />

Gewohnheit werden.<br />

Viele Wege zu Fuß o<strong>der</strong> per Fahrrad zurückzulegen<br />

ist besser, als sich fahren zu lassen. Ein<br />

Abendspaziergang entspannt! Nicht auf das Trinken<br />

vergessen. Wir haben in unserem Land sauberes<br />

Trinkwasser! Bewusst leben, auf die Signale<br />

seines Körpers achten! Herzklopfen, Atemlosigkeit,<br />

Schmerzen o<strong>der</strong> auch Schlafstörungen können solche<br />

Signale sein. Nicht darüber hinweggehen. Allenfalls<br />

darüber mit dem Hausarzt reden! Kontakte<br />

pflegen und nicht abreißen lassen, sich austauschen!<br />

Es gibt vieles, das uns stärkt, sich und die<br />

an<strong>der</strong>en mögen!<br />

Weil ich mir wichtig bin, ist es mir auch meine<br />

Umgebung. Freude und Glück haben kein<br />

Alterslimit!<br />

Bezahlte Anzeige<br />

18 SVB Aktuell 3/2009 SVB Aktuell 2/2009 19


Reportage<br />

Reportage<br />

Positives Denken<br />

und Freude am Leben erleichtern Schicksalsbewältigung<br />

Foto: SVB<br />

gar nicht: „Es war <strong>der</strong> letzte dürre Ast bei einem<br />

Kirschbaum, den ich mit <strong>der</strong> Motorsäge abschneiden<br />

wollte, als ich dabei aus ganz geringer Höhe,<br />

vielleicht ein Meter, rücklinks von <strong>der</strong> Leiter stürzte.“<br />

Nach einiger Zeit <strong>der</strong> Bewusstlosigkeit konnte<br />

sich <strong>der</strong> zweifache Familienvater durch Hilferufe bei<br />

seiner Frau bemerkbar machen und wusste gleich:<br />

„Ich habe sofort gemerkt, dass mit meinem Körper<br />

etwas Schlimmes passiert ist“. Nach medizinischer<br />

Erstversorgung im Eisenstädter Spital mit Intensivstation<br />

und Operation, folgte nach 17-tägigem Aufenthalt<br />

gleich die Rehabilitation im „Weißen Hof“.<br />

Foto: SVB<br />

Foto: SVB<br />

Der „Self-made man“<br />

braucht für alltägliche<br />

Reparaturen in Haus und<br />

Garten wahrlich keine<br />

fremden Handwerker.<br />

im Rollstuhl<br />

Seit nunmehr fünfeinhalb Jahren sitzt <strong>der</strong> Burgenlän<strong>der</strong><br />

Robert Hahnekamp (61) nach einem<br />

verhängnisvollen Unfall im Rollstuhl und<br />

meistert dabei seinen Lebensalltag auf ganz beeindruckende<br />

Weise. <strong>aktuell</strong> fuhr mit SVB-Rehabbe-<br />

Foto: SVB<br />

rater Josef Unger nach Eisenstadt, besuchte die<br />

Familie Hahnekamp und schrieb <strong>der</strong>en Lebensgeschichte<br />

für unsere Leserinnen und Leser auf.<br />

Kleiner Weinbaubetrieb war<br />

sein großes Hobby…<br />

Der gelernte Kaufmann Robert Hahnekamp kam<br />

nach Aufgabe <strong>der</strong> elterlichen Greißlerei im Eisenstädter<br />

Ortsteil St. Georgen in den Siebzigerjahren<br />

als Beamter in die Heeresverwaltung. In <strong>der</strong> Folge<br />

wurde <strong>der</strong> väterliche Weinbaubetrieb und die Landwirtschaft<br />

von Gattin Margarete (60) zusammengelegt<br />

und so eine kleine, aber feine Weinwirtschaft<br />

aufgebaut. Dazu Hahnekamp: „Zum Unfallzeitpunkt<br />

war ich ja schon im Vorruhestand und wir hätten<br />

den Weinbau gerne als Hobby in <strong>der</strong> Pension weiter<br />

betrieben.“<br />

Folgenschwerer Sturz vom<br />

Kirschbaum<br />

So wirklich erinnern kann sich <strong>der</strong> Burgenlän<strong>der</strong><br />

an den Hergang des Unfalls am 3. Jänner 2004<br />

Foto: privat<br />

Bemerkenswerte<br />

Lebenseinstellung erleichtert<br />

Alltag…<br />

Robert Hahnekamp war schon immer, wie er selbst<br />

sagt „ein positiver Mensch, <strong>der</strong> immer das Beste<br />

aus <strong>der</strong> jeweiligen Situation macht“ und so richtete<br />

sich <strong>der</strong> Alltag sofort an <strong>der</strong> neuen Lebenssituation<br />

aus. Dazu <strong>der</strong> Eisenstädter: „Behin<strong>der</strong>tengerechte<br />

Wohnraumadaptierung, die Installierung eines<br />

Plattformtreppenliftes und <strong>der</strong> Ankauf eines<br />

dementsprechendes Autos, waren die sofort notwendigen<br />

Maßnahmen für eine relativ eigenständige<br />

Mobilität“. Und die nützt Hahnekamp auch recht<br />

intensiv, ob im Haus beim Arbeiten und Basteln im<br />

Keller, einer Ortsrundfahrt in <strong>der</strong> Gemeinde o<strong>der</strong> einem<br />

Ausflug mit einer ganzen Rollstuhlfahrergruppe:<br />

„Wir sind auch begeisterte Thermenfans geworden<br />

und mein ganz großes Hobby ist das Schießen<br />

mit dem Luftgewehr“, erzählt <strong>der</strong> ehemalige<br />

Heeresbeamte mit einem strahlenden Gesichtsausdruck.<br />

Und ist Robert Hahnekamp einmal nicht aktiv<br />

mit seinem Rollstuhl unterwegs, dann ist er sicher<br />

vor seinem geliebten Computer in seinem Arbeitszimmer<br />

anzutreffen, wo er über’s „world wide<br />

web“ völlig barrierefrei mit <strong>der</strong> ganzen Welt auf<br />

Knopfdruck verbunden ist und die Kommunikation<br />

sucht.<br />

Foto:privat<br />

Wichtige Hilfestellung <strong>der</strong> SVB<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> verschiedensten Rehabilitationsmaßnahmen<br />

leistet in solchen Fällen die SVB wichtige<br />

Hilfestellung in Form von Beratung, Koordination<br />

<strong>der</strong> vielen notwendigen Problemlösungen und<br />

<strong>der</strong> finanziellen Unterstützung durch zinsenlose<br />

Darlehen und einmalige Zuschüsse.<br />

In gemeinsamer<br />

Betriebsführung wird<br />

<strong>der</strong> Hof erfolgreich<br />

bewirtschaftet.<br />

Rehabilitationsberater Josef<br />

Unger betreut und begleitet<br />

Robert Hahnekamp seit<br />

seinem Unfall und gibt<br />

seitens <strong>der</strong> SVB diverse<br />

Hilfestellung.<br />

Bild links: Robert<br />

Hahnekamp ist aktiver<br />

und erfolgreicher<br />

Teilnehmer bei den<br />

verschiedensten Bezirksund<br />

Landesmeisterschaften<br />

im Luftgewehrschießen.<br />

Bild rechts: Gemeinsame<br />

Ausfahrten in <strong>der</strong><br />

Gruppe sorgen bei den<br />

Rollstuhlfahrern stets für<br />

Motivation und Freude am<br />

Gemeinsamen.<br />

20 SVB Aktuell 3/2009 SVB Aktuell 3/2009 21


Gesundheit<br />

Gesundheit<br />

Sonnencreme in <strong>der</strong><br />

richtigen Menge:<br />

Hier z.B. zwei 4 cm<br />

lange Streifen für<br />

Gesicht, Stirn,<br />

Nacken,<br />

Ohren und<br />

Hals<br />

Foto: SVB<br />

Sonnenschutz<br />

aus Sicht des Arbeitsmediziners<br />

Die von <strong>der</strong> Sonne ausgesandte ultraviolette<br />

Strahlung (UV) ist einerseits lebenswichtig,<br />

an<strong>der</strong>erseits bei ungeschützter, jahrelanger<br />

Exposition auch verantwortlich für<br />

vorzeitige Hautalterung, Hautkrebs und Augenlinsentrübung.<br />

Daher ist es beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig, sich gerade in <strong>der</strong> warmen Jahreszeit<br />

bei <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Arbeit<br />

im Freien vor UV-Strahlung zu schützen.<br />

Aktuelle Tipps<br />

Ein möglichst breitkrempiger Hut, <strong>der</strong> auch – insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei vornüber gebeugten Arbeiten – den<br />

Nacken und die Ohren beschattet, ein luftiges, zumindest<br />

kurzärmeliges Baumwollhemd, am besten<br />

mit Kragen und eine leichte Baumwollhose<br />

sollten Basis jedes arbeitsbedingten Sonnenschutzes<br />

sein.<br />

Zwischen 11.00 und 15.00 Uhr ist durch den hohen<br />

Sonnenstand die UV-Einstrahlung am höchsten,<br />

daher sollten Arbeiten möglichst im Schatten<br />

o<strong>der</strong> Innenräumen durchgeführt werden. Glashäuser<br />

bieten nur Schutz vor UVB-Strahlung.<br />

Die unbekleideten Körperteile sollten zumindest 30<br />

Minuten bevor man in die Sonne geht mit Sonnenschutzcreme,<br />

-lotionen o<strong>der</strong> -sprays abgedeckt<br />

werden, also am besten schon in <strong>der</strong> Früh.<br />

Um eine möglichst lange Schutzdauer zu erreichen,<br />

sollte am Anfang <strong>der</strong> Saison ein hoher Sonnenschutzfaktor<br />

(SPF) zwischen 25-30 gewählt werden.<br />

Später reicht üblicherweise SPF 15-20, jedoch<br />

nie geringer als SPF 15!<br />

An sich reicht einmaliges morgendliches Eincremen.<br />

Bei starkem Schwitzen o<strong>der</strong> zwischenzeitlicher<br />

Wassereinwirkung (Duschen, Schwimmen)<br />

muss nachgecremt werden, allerdings ohne<br />

Verlängerung <strong>der</strong> Schutzdauer.<br />

Ein gutes Sonnenschutzmittel lässt sich<br />

leicht, auch bei Behaarung, verteilen, fettet<br />

und pickt nicht, da es schnell in<br />

die Haut einzieht. Dadurch „zieht“<br />

es auch nicht den Schmutz bei<br />

staubigen Arbeiten an. Wichtig ist<br />

auch die Schweißfestigkeit des Sonnenschutzmittels,<br />

damit dieses nicht<br />

in die Augen rinnt.<br />

Die richtigen Mengen sind zwei 4 cm lange<br />

Streifen Sonnenschutzmittel auf je Zeige- und<br />

Mittelfinger auf die unbedeckten Hautpartien<br />

auftragen, also jeweils 2 x 4 cm Sonnenschutzmittel<br />

für den Kopf (Gesicht, Stirn, Nacken, Oh-<br />

ren, Hals), dann 2x4 cm auf den oberen Rücken,<br />

die Schultern und den Brustausschnitt und 2x4 cm<br />

auf beide Unterarme. Bei Verwendung von kurzen<br />

Hosen zählen jeweils die Vor<strong>der</strong>seite <strong>der</strong> Beine inklusive<br />

Fußrücken und die Rückseite <strong>der</strong> Beine als<br />

eine Region. Das ist deshalb wichtig, weil <strong>der</strong> angegebene<br />

Sonnenschutzfaktor nur dann gilt, wenn<br />

ausreichend Sonnenschutz aufgetragen wird. Wenn<br />

man nur die Hälfte <strong>der</strong> oben empfohlenen Menge<br />

verwendet, halbiert sich auch <strong>der</strong> mögliche Sonnenschutzfaktor<br />

und damit die geschützte Aufenthaltsdauer.<br />

Achten Sie beson<strong>der</strong>s auf das Eincremen von Ohren,<br />

Fußrücken und Haaransatz bzw. die Grenze zur<br />

Bekleidung.<br />

Vergessen Sie nicht, dass auch die beson<strong>der</strong>s<br />

empfindlichen Lippen mit einem entsprechendem<br />

Lippenpflegestift (SPF 25) geschützt werden<br />

sollten.<br />

Bei Verwendung von Mücken- und Sonnenschutz<br />

sollte zuerst das Sonnenschutzmittel, nach einer<br />

Wartezeit von 30 Minuten, <strong>der</strong> Mückenschutz (Insektenrepellent)<br />

aufgetragen werden.<br />

Menschen mit Neigung zur sog. Sonnenallergie<br />

o<strong>der</strong> Sonnenakne sollten auf jeden Fall duftstoff-<br />

(Parfüm-) und fettfreie Sonnenschutzmittel<br />

in Form von Lotionen, Gels o<strong>der</strong> auf Basis Titanoxidpartikel<br />

(physikalischer Sonnenschutz) verwenden.<br />

Die physikalischen Sonnenschutzmittel<br />

werden auch sonst für die Anwendung bei Kin<strong>der</strong>n<br />

empfohlen.<br />

Es gibt auch „Sonnenschutz von innen“: Gegen<br />

die Wirkung von UVA (Hautalterung!) wirken nämlich<br />

auch Kapseln, die Antioxidantien, wie Carotinoide,<br />

Flavonide (sonst auch in buntem Gemüse)<br />

und Substanzen eines südamerikanischen Farngewächses<br />

enthalten. Allerdings muss man trotzdem<br />

Sonnenschutz von außen anwenden, da diese<br />

selbst keinen Schutz vor UVB (!) bieten, sodass<br />

dieser „Sonnenschutz von innen“ nicht für die<br />

Landwirtschaft empfohlen werden kann.<br />

Schützen Sie zudem auch Ihre Augen mit einer UVgeprüften<br />

Arbeitsschutzsonnenbrille, die auch<br />

die seitlich eindringende UV-Strahlung durch ihre<br />

anatomische Form filtert. Der Arbeitsschutzfachhandel<br />

bietet attraktiv geformte UV-Schutzbrillen<br />

an, die gegen Stoß, UV-Strahlung und Blendung<br />

schützen und beim Schwitzen nicht beschlagen.<br />

Muttermale sollten in <strong>der</strong> kalten Jahreszeit einmal<br />

jährlich vom Facharzt für Hautheilkunde kontrolliert<br />

werden. Ansonsten wird die Selbstkontrolle<br />

<strong>der</strong> Muttermale (durch Partnerin o<strong>der</strong> Partner)<br />

alle 3 Monate empfohlen.<br />

Weitere Fragen zu Sonnenschutz beantworten Ihnen<br />

gerne die Ärztlichen Dienste <strong>der</strong> Regionalbüros<br />

<strong>der</strong> SVB.<br />

So kann‘s ausschauen,<br />

wenn man sich nicht richtig<br />

schützt!<br />

22 SVB Aktuell 3/2009<br />

SVB Aktuell 32009<br />

23


Gesundheit<br />

Gesundheit<br />

Dehnen Hüftbeuger mit<br />

Sessel<br />

Dehnen Brustmuskel an <strong>der</strong><br />

Wand<br />

Kräftigung gerade<br />

Bauchmuskeln<br />

Kräftigung oberer Rücken<br />

Haltung<br />

Vielfach bestaunen wir Personen mit einem<br />

selbstbewussten Erscheinungsbild<br />

und stellen Vergleiche zu uns selbst her.<br />

Nicht nur, dass die Kleidung beson<strong>der</strong>s gut<br />

sitzt, son<strong>der</strong>n auch, dass Bewegungen als<br />

Ganzes elegant und sportlich wirken.<br />

Fotos: SVB<br />

fällt auf<br />

Wie kommen diese Personen zu diesem beneidenswerten<br />

Auftreten? Übung, Selbstdisziplin und<br />

Konsequenz stehen dahinter, um den Körper in<br />

ein muskuläres Gleichgewicht zu bringen. Ungleiche<br />

Belastungen führen im Laufe <strong>der</strong> Jahre zu immer<br />

einseitigeren Körperhaltungen, die sich mitunter<br />

auch in Form von Beschwerden äußern.<br />

Dehnen von verkürzten und Kräftigen von abgeschwächten<br />

Muskelgruppen bringen Sie ins Lot.<br />

Sorgen Sie rechtzeitig für Abhilfe und beobachten<br />

im Sie Spiegel, welche Haltungen Sie selbst<br />

einnehmen und welche Verän<strong>der</strong>ungen Sie treffen<br />

könnten.<br />

Versuchen Sie mit einem Buch o<strong>der</strong> einem mit Körnern<br />

(Reis, Getreide) gefüllten Säckchen auf dem<br />

Kopf zu gehen und prägen sich dieses Gefühl ein.<br />

Zu Beginn werden Sie vielleicht nach sehr kurzer<br />

Zeit in langjährig praktizierte Haltungen zurückfallen.<br />

Aber <strong>der</strong> Mensch ist lernfähig und Sie verbessern<br />

sich gerade am Beginn sehr schnell. Üben und<br />

kontrollieren Sie die Bewegungsausführung regelmäßig.<br />

Folgende Übungen unterstützen bzw. erleichtern<br />

Haltungskorrekturen:<br />

Dehnen: Mindestens 30 Sekunden je Muskelgruppe<br />

– Hüftbeuger:<br />

Aus großer Schrittstellung wird das Becken nach<br />

vorne geschoben. Der Oberkörper bleibt dabei<br />

möglichst aufrecht und die Bauchmuskulatur angespannt.<br />

Brustmuskel:<br />

Der Unterarm wird an einer Wand o<strong>der</strong> einem Türstock<br />

angelegt. Durch einen Schritt nach vorne wird<br />

die Dehnung erzeugt.<br />

Kräftigen: Drei Durchgänge mit jeweils 12<br />

Wie<strong>der</strong>holungen, dazwischen eine Minute<br />

Pause – Bauch:<br />

Liegend – die Beine sind angestellt. Der Kopf liegt<br />

entspannt auf <strong>der</strong> Matte o<strong>der</strong> einem Badehandtuch.<br />

Die Schultern werden nun einige Zentimeter<br />

vom Boden abgehoben.<br />

Obere Rückenmuskeln:<br />

Arme werden abwechselnd vom Boden abgehoben.<br />

Die Stirn liegt dabei auf <strong>der</strong> Matte auf. Die Bauchmuskeln<br />

bleiben gespannt.<br />

Foto: © I.Friedrich / PIXELIO<br />

Zusammenleben <strong>der</strong><br />

Generationen – eine<br />

wertvolle<br />

War die Großfamilie früher im bäuerlichen<br />

Leben noch selbstverständlich und ein fixer<br />

Bestandteil, lösen sich diese traditionellen<br />

Strukturen in <strong>der</strong> heutigen Zeit immer<br />

mehr auf. So sind getrennte Wohnund<br />

Lebensbereiche auf landwirtschaftlichen<br />

Höfen keine Seltenheit mehr. Die<br />

zunehmende Auflösung dieser herkömmlichen<br />

Lebensform kann unterschiedlich<br />

betrachtet und bewertet werden.<br />

Je<strong>der</strong> Mensch hat viele unterschiedliche und individuelle<br />

Wertvorstellungen, Einstellungen und Meinungen.<br />

Diese sind ein wichtiger Teil unserer persönlichen<br />

Entwicklung und Erfahrungen, die wir<br />

im Laufe unseres Lebens machen. Werte und Gewohnheiten<br />

geben Halt und Sicherheit. Je mehr<br />

Menschen gemeinsam unter einem Dach leben,<br />

umso schwieriger kann es aber sein, den Bedürfnissen<br />

und Erwartungen aller Beteiligten gerecht<br />

zu werden. Kleinere und größere Streitigkeiten sowie<br />

Konflikte können dann die Folge sein. Nicht<br />

selten führen diese Spannungen auf lange Sicht<br />

zu seelischen und körperlichen Beschwerden (u. a.<br />

Schlafprobleme, Nie<strong>der</strong>geschlagenheit, Erschöpfung,<br />

Magen-Darm-Probleme). Durch das Berücksichtigen<br />

bestimmter Verhaltensweisen kann das<br />

Zusammenleben erfüllend und harmonisch gestaltet<br />

werden:<br />

Möglichkeit vonund<br />

miteinan<strong>der</strong><br />

zu lernen und<br />

zu leben!<br />

• Unstimmigkeiten und Unzufriedenheiten möglichst<br />

bald ansprechen und gemeinsam an Lösungen<br />

arbeiten!<br />

• Je<strong>der</strong> Mensch braucht Wertschätzung, Anerkennung<br />

und Respekt!<br />

• Rückzugsbereiche und Privatsphäre sind sowohl<br />

für die jüngere als auch die ältere Generation<br />

wichtig und sollten nicht vernachlässigt<br />

werden!<br />

• Im Umgang miteinan<strong>der</strong> mehr auf gegenseitige<br />

Toleranz und Akzeptanz achten!<br />

• Immer bedenken, dass es verschiedene Wege<br />

<strong>der</strong> Haushalts- und Betriebsführung gibt!<br />

• Die Bedürfnisse <strong>der</strong> Mitmenschen ernst nehmen<br />

und Verständnis zeigen!<br />

• Alle Beteiligten in die Hofübergabe miteinbeziehen<br />

– mögliche Sorgen und Erwartungen ansprechen!<br />

• Die Aufgaben im Betrieb sowie im Haushalt klar<br />

verteilen. So hat je<strong>der</strong> seinen Verantwortungsund<br />

Entscheidungsbereich!<br />

• Sprechen Sie miteinan<strong>der</strong><br />

statt übereinan<strong>der</strong>!<br />

• Gemeinschaft entsteht<br />

nicht von selbst – man<br />

muss sie pflegen!<br />

24 SVB Aktuell 3/2009 SVB Aktuell 3/2009 25


Sicherheit<br />

Sicherheit<br />

tern einzuhalten. Ist dies tierhaltungsbedingt nicht<br />

möglich, dürfen die Anlagen nur im Stillstand von<br />

Personen betreten werden. Pendelnd aufgehängte<br />

Einrichtungen <strong>der</strong> Aufstallung sind zulässig, sofern<br />

sie bei Berührung ausweichen und die Quetschgefahr<br />

zwischen Schieber und festen Teilen verhin<strong>der</strong>n.<br />

Eine weitere Alternative ist <strong>der</strong> Anlagenbetrieb<br />

mit einem Tastschalter (Schalter wird gedrückt<br />

gehalten).<br />

Gefahren beim Einsatz von<br />

Hubstaplern und<br />

Hoftraktoren<br />

Bei diesem<br />

Mauerdurchbruch ist eine<br />

Schaltleiste erfor<strong>der</strong>lich und<br />

auch vorhanden.<br />

Bild rechts:<br />

Die Entmistungsanlage ist<br />

vom Betriebsschalter aus<br />

gut einsehbar.<br />

Foto: SVB<br />

Schieberentmistungsanlagen stellen in<br />

vielen Betrieben eine wesentliche Arbeitserleichterung<br />

dar. Unter Umständen können<br />

jedoch diese Anlagen für Mensch<br />

und Tier zu einer Gefahr werden und zu<br />

schweren Unfällen führen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

dann, wenn beim Einbau einer Anlage<br />

sicherheitstechnische Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

zu wenig beachtet und nicht umgesetzt<br />

werden. Daher sind bereits bei <strong>der</strong> Planung<br />

bzw. spätestens bei <strong>der</strong> Errichtung<br />

des Stalles die baulichen Gegebenheiten<br />

zu schaffen.<br />

Seilwinden und Umlenkrollen<br />

In <strong>der</strong> Regel werden die Schieber mit Seilwinden<br />

für den Vor- und Rücklauf angetrieben. Die Seilwinden<br />

und die Umlenkrollen befinden sich außerhalb<br />

des Mistganges und müssen gesichert sein. Sind<br />

Umlenkrollen für Personen erreichbar, muss ein<br />

Seil einlaufschutz vorhanden sein. Seilwinden sollen<br />

entwe<strong>der</strong> in einer Höhe von mindestens 2,70 m<br />

über dem Boden angebracht sein o<strong>der</strong> es ist ebenfalls<br />

eine Schutzeinrichtung über die Winde vorzusehen.<br />

Eine weitere Möglichkeit ist ein versenkter<br />

Einbau mit einer entsprechenden Abdeckung.<br />

Mauerdurchbrüche und<br />

Trenngitter<br />

Beim Betrieb <strong>der</strong> Schieberentmistungsanlage sind<br />

dies beson<strong>der</strong>e Gefahrenstellen. Um Unfälle zu verhin<strong>der</strong>n,<br />

ist ein Sicherheitsabstand zwischen dem<br />

Schieber und festen Teilen (z.B. Mauer) von mindestens<br />

50 cm einzuhalten. Wird dieser Abstand<br />

unterschritten, sind Schalteinrichtungen zu montieren,<br />

die bei Berührung durch eine Person o<strong>der</strong> eines<br />

Tieres die Anlage stillsetzt.<br />

Dieser Sicherheitsabstand ist auch bei Trenngit-<br />

Abwurfstelle<br />

Die Abwurfstelle von <strong>der</strong> Mistbahn in Querkanäle,<br />

Güllegruben o<strong>der</strong> mechanische För<strong>der</strong>einrichtungen<br />

muss durch einen Bügel o<strong>der</strong> Deckel gesichert<br />

sein. Wird <strong>der</strong> Mist direkt in eine Güllegrube abgeworfen,<br />

sind zusätzliche Roste vorzusehen. Es dürfen<br />

we<strong>der</strong> Personen noch Tiere abstürzen können.<br />

Schieberparkplätze<br />

Der Zugang zum Schieberparkplatz muss verhin<strong>der</strong>t<br />

werden. Ohne Abdeckung des Schiebers ist ein<br />

Sicherheitsabstand zu festen Gebäudeteilen einzuhalten.<br />

Sonst gelten die gleichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

wie bei einem Mauerdurchbruch o<strong>der</strong> Trenngitter.<br />

Steuerungen<br />

Mit dem abschließbaren Hauptschalter ist z.B. ein<br />

unbefugtes Einschalten bei Wartungsarbeiten zu<br />

verhin<strong>der</strong>n. Die Anlage muss vom Betriebsschalter<br />

aus weitgehend einsehbar sein. Im Bereich von Gefahrenstellen<br />

sind Not-Aus-Taster vorzusehen.<br />

Zu den Themen „Entmistungsverfahren in Rin<strong>der</strong>und<br />

Schweineställen“ sind im Jahr 2008 zwei komplett<br />

überarbeitete ÖKL-Merkblätter erschienen. Diese<br />

geben wertvolle Informationen für zukünftige<br />

Bauvorhaben.<br />

Foto: SVB<br />

Aussagen wie: „Den gebe ich nicht mehr her“<br />

o<strong>der</strong> „Damit fahr ich mehr Stunden als mit<br />

dem Traktor“ beweisen eindrucksvoll, wie sehr<br />

sich <strong>der</strong> Einsatz von Hoftraktoren und Hubstaplern<br />

in den landwirtschaftlichen Betrieben etabliert hat.<br />

Ebenso gestiegen sind, wie die Unfallanzeigen bestätigen,<br />

die damit verbundenen Unfälle.<br />

Grundsätzliches zum<br />

Hubstaplereinsatz<br />

Eine fundierte theoretische und praktische Ausbildung<br />

(Staplerführerausweis) sollte vorhanden<br />

sein. Ebenso ist beim Stapler die gesetzlich vorgeschriebene<br />

jährliche Überprüfung durchzuführen<br />

und im Prüfbuch zu dokumentieren. Beim Aufnehmen<br />

von Lasten muss darauf geachtet werden,<br />

dass die Hinterrä<strong>der</strong> des Staplers nicht entlastet<br />

werden. Das am Stapler angebrachte Traglastdiagramm<br />

zeigt an, welche Lasten auf den Gabelzinken<br />

in welchem Abstand zum Gerät getragen<br />

werden dürfen. Müssen schwere Kisten in<br />

großer Höhe verladen werden, ist auf gerade Einfahrt<br />

und den geän<strong>der</strong>ten Schwerpunkt beson<strong>der</strong>s<br />

zu achten. Der Ladungstransport hat grundsätzlich<br />

im abgesenkten Zustand, möglichst achsnahe zum<br />

Stapler zu erfolgen.<br />

Fotos: SVB<br />

Ein unebener Untergrund birgt seitliche Kippgefahr,<br />

Rückhaltesysteme (Gurt, geschlossene Kabine,<br />

etc.) müssen daher vorhanden sein. Auf Fahrrampen<br />

ist die Last stets bergwärts zu führen. Das<br />

heißt, beim Bergabfahren rückwärts fahren!!!<br />

Sicheres Arbeiten mit dem<br />

Hofla<strong>der</strong><br />

Ähnlich wie beim Hubstaplereinsatz ist auf die Gewichtsverteilung<br />

und die Schwerpunktlage des Hoftraktors<br />

zu achten.<br />

Eine Umfrage <strong>der</strong> SVB zeigte, dass fast je<strong>der</strong> zweite<br />

Fahrer schon einmal mit einem Hoftraktor umgestürzt<br />

ist. Vor allem in Knickstellung bei angehobener<br />

Last erhöht sich die Gefahr eines seitlichen<br />

Kippens! Bodenunebenheiten begünstigen<br />

die Kippgefahr! Vor auf den Fahrer herabfallen<strong>der</strong><br />

Ladung kann <strong>der</strong> Überrollbügel nicht schützen, geeigneten<br />

Schutz bieten <strong>der</strong> Sicherheitsrahmen o<strong>der</strong><br />

ein Schutzdach.<br />

Das Transportieren/Hochheben von Personen<br />

in <strong>der</strong> Kippschaufel, ist strengstens verboten!<br />

Ebenso Trittbrettfahren und Mitfahren auf <strong>der</strong> Abdeckhaube!<br />

Bei engen Durchfahrten ist auf die Gefahr<br />

des Einklemmens zu achten. Abgenutzte Öldruckleitungen<br />

im Fahrerbereich sind zu erneuern.<br />

Bild links: Vor<br />

herabfallenden<br />

Gegenständen schützt am<br />

besten eine geschlossene<br />

Kabine.<br />

Bild rechts: Das<br />

wegen <strong>der</strong> Sturzgefahr<br />

vorgeschriebene<br />

Rückhaltesystem<br />

Bild unten: Die am Stapler<br />

angebrachte Prüfplakette<br />

Foto: SVB<br />

26 SVB Aktuell 3/2009 SVB Aktuell 3/2009 27


Sicherheit<br />

Sicherheit<br />

Fälltech<br />

Fotos: SVB<br />

Bild oben: Leopold Schalk,<br />

Landwirt aus Deutsch<br />

Haseldorf in <strong>der</strong> Steiermark<br />

Bild rechts oben: Arbeiten<br />

mit dem Fällheber<br />

Spezielle<br />

niken<br />

für beson<strong>der</strong>e<br />

Situationen<br />

Die meisten tödlichen Forstunfälle ereignen<br />

sich bei <strong>der</strong> Fällung, insbeson<strong>der</strong>e bei<br />

kleinstrukturierten Waldbesitzern. Nimmt<br />

man sich nicht ausreichend Zeit für eine<br />

genaue Baumbeurteilung o<strong>der</strong> werden<br />

falsche Schneidetechniken angewandt,<br />

kommt es unweigerlich zur persönlichen<br />

Katastrophe.<br />

Leopold Schalk aus Deutsch Haseldorf berichtet<br />

aus seiner langjährigen Erfahrung<br />

bei <strong>der</strong> Holzernte im Kleinwald.<br />

Grundsätzlich muss je<strong>der</strong> Baum, <strong>der</strong> gefällt<br />

wird, auf bestimmte Wuchs- und Sicherheitskriterien<br />

beurteilt werden. Neben Baumart, Baumhöhe<br />

und Durchmesser spielen <strong>der</strong> Gesundheitszustand,<br />

eventuell vorhandene Dürräste bzw. <strong>der</strong> Schwerpunkt<br />

des Stammes eine entscheidende Rolle für<br />

die weitere Vorgehensweise. Erst jetzt kann die<br />

Fällrichtung bestimmt, <strong>der</strong> Fluchtweg freigemacht<br />

und die geeignete Fälltechnik ausgewählt werden.<br />

Neben den klassischen Schneidetechniken für<br />

Schwach- und Starkholz haben sich in den letzten<br />

Jahren einige Beson<strong>der</strong>heiten bei <strong>der</strong> Holzernte für<br />

ein sicheres Fällen durchgesetzt.<br />

In <strong>der</strong> Durchforstung ist das Arbeiten mit dem<br />

Fällheber (schwedische Fällmethode) zur forstlichen<br />

Praxis geworden. Diese Fällmethode ist für<br />

Bäume bis etwa 25 cm Stockdurchmesser geeignet.<br />

Nach <strong>der</strong> Fallkerbanlage wird <strong>der</strong> Fällschnitt<br />

so ausgeführt, dass eine seitliche Halteleiste belassen<br />

wird, die nach dem Einsetzen des Fällhebers<br />

schräg von oben durchtrennt wird. Anschließend<br />

wird <strong>der</strong> Baum durch Anheben des Fällhebers<br />

zu Fall gebracht.<br />

Foto: SVB<br />

Foto: SVB<br />

Vorhänger sind Bäume,<br />

die in Fallrichtung<br />

hängen und bei normaler<br />

Schneidetechnik aufreißen<br />

können. Um dies<br />

zu verhin<strong>der</strong>n, wird beim<br />

Fällschnitt auf <strong>der</strong> Zugseite<br />

eine Halteleiste stehen<br />

gelassen, die nach Abgeben des Warnrufes<br />

schräg von außen nach innen durchtrennt wird.<br />

Diese Fälltechnik ist erst ab einem Baumdurchmesser<br />

von ca. 20 cm möglich, deshalb muss man<br />

für schwächeres Holz den V-Schnitt anwenden.<br />

Durch das Anlegen zweier Fallkerben, die sich in einem<br />

Winkel kleiner 90° im Splintholz überschneiden<br />

und in Fallrichtung zeigen, wird das Aufreißen<br />

des Stammes verhin<strong>der</strong>t. Der Fällschnitt wird mit<br />

einer kleinen Bruchstufe von <strong>der</strong> Zugseite her von<br />

außen nach innen durchgeführt.<br />

Rückhänger (Baum<br />

hängt entgegen <strong>der</strong> Fallrichtung)<br />

können ohne<br />

Seilzug nur bedingt<br />

sicher zu Fall gebracht<br />

werden. Hydraulische<br />

Fällhilfen werden im unwegsamen<br />

Gelände erfolgreich eingesetzt, wenn<br />

man ihre Einsatzgrenzen kennt und auf die beson<strong>der</strong>en<br />

Gefährdungen geschult ist. Eine genaue Beurteilung<br />

des Baumes und präzise Schnittführung<br />

ist erfor<strong>der</strong>lich. Mit dem Einsatz <strong>der</strong> Stammpresse<br />

wird zusätzlich das Aufreißen des Stammes verhin<strong>der</strong>t,<br />

was wesentlich zur Steigerung <strong>der</strong> Arbeitssicherheit<br />

und zur Werterhaltung des Nutzholzes<br />

beiträgt. Stammpressen finden auch einen sinnvollen<br />

Einsatz bei <strong>der</strong> Fällung von Vorhängern o<strong>der</strong><br />

Zwieseln, insbeson<strong>der</strong>e im Laubholzbereich.<br />

Fällmethoden und Hilfsmittel zur sicheren Holzernte<br />

gibt es viele. Je<strong>der</strong> Motorsägenführer muss<br />

im Einzelfall entsprechend seiner Qualifikation entscheiden,<br />

wie er den Baum sicher zu Fall bringt.<br />

Hat man bei <strong>der</strong> Fällung von Bäumen in beson<strong>der</strong>en<br />

Situationen ein unsicheres Gefühl, sollte man<br />

Spezialisten diese Arbeiten durchführen lassen. Eine<br />

100%ige Sicherheit gegen das Aufreißen bei<br />

unter Spannung stehendem Holz gibt es nicht, gerade<br />

deshalb ist umsichtiges Arbeiten im Wald lebenswichtig.<br />

Bild links oben:<br />

Hydraulische Fällhilfe mit<br />

30 t in Kombination mit<br />

Stammpresse<br />

Bild unten: Das V zeigt in<br />

die Fallrichtung<br />

Foto & Grafik: SVB<br />

28 SVB Aktuell 3/2009 SVB Aktuell 3/2009 29


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Foto: SVB<br />

Foto: SVB<br />

Foto: SVB<br />

Bild oben rechts:<br />

An Mamis Hand hüpfe ich<br />

sicher hinunter!<br />

Bild unten:<br />

Mami holt mich vom Traktor<br />

weg!<br />

Stell Dir vor: Beim Herumlaufen im Hof hatte<br />

ich einen Holzhaufen entdeckt. Opa hatte<br />

das Holz hergeschafft, um es zu Brennholz<br />

zu verarbeiten. Selbstverständlich stieg ich<br />

sofort auf einen <strong>der</strong> Holzrundlinge. Aber da<br />

war schon meine aufmerksame Mami da:<br />

„Lena, da darfst Du nicht hinauf!“.<br />

Das höre ich – ehrlich gesagt – nicht so gerne! Denn<br />

gerade das Herumklettern auf den Holzstämmen ist<br />

beson<strong>der</strong>s lustig. Und meine Mami hat so gute Augen:<br />

Sie sieht einfach alles! Sie hatte mich gleich an<br />

<strong>der</strong> Hand genommen und ich hüpfte gesichert hinunter.<br />

„Dieses Holz kann ins Rollen kommen o<strong>der</strong><br />

kippen. Nicht auszudenken, wenn Du unter diese<br />

Stämme kommst! Lena, da kannst Du Dir sehr wehtun!“<br />

Da darf ich also nicht hinauf! Schade!<br />

Foto: SVB<br />

Da fällt mir ein, Mami hat mir ja noch etwas streng<br />

verboten. Ich habe ja bereits gelernt, dass, wenn<br />

<strong>der</strong> Motor rattert, ich niemals zum Traktor laufen<br />

darf. Kürzlich bin ich mit meiner „Vespa“ um den<br />

stillstehenden Traktor gefahren. Da hat Mami mich<br />

aber auch weggeholt: „Lena, wenn Opa plötzlich<br />

wegfährt, kann er Dich nicht sehen, wenn Du hinter<br />

dem Traktor bist! Mit Deiner ‚Vespa’ darfst Du<br />

hier, gerade in <strong>der</strong> Zeit, wo viel mit dem Traktor gefahren<br />

wird, nicht fahren! Lei<strong>der</strong> gibt es gerade in<br />

<strong>der</strong> Sommerzeit viele Kin<strong>der</strong>unfälle mit dem Traktor!<br />

In <strong>der</strong> arbeitsintensiven Erntezeit passt deshalb<br />

beson<strong>der</strong>s die Omi auf Dich auf. Sie achtet immer,<br />

dass Du Dich nicht im Verkehrsbereich des Traktors<br />

aufhältst!“<br />

Das stimmt! Omi nimmt sich dann beson<strong>der</strong>s viel<br />

Zeit für mich. Wir halten uns dann meist an meinem<br />

Spielplatz auf. Neben ausgiebigem Rutschen<br />

und Hutschen backe ich dort mit großer Leidenschaft<br />

meine Kuchen in <strong>der</strong> Sandkiste. Und auf<br />

meine Kuchen bin ich richtig stolz. Die Sandkiste<br />

hat noch den Vorteil, dass sie beschattet ist. Dadurch<br />

werde ich vor <strong>der</strong> Sonne geschützt.<br />

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SVB-Budget 2009<br />

vom Bund<br />

€ 2.116 Mio.<br />

(72,5 %)<br />

vom Versicherten<br />

€ 802 Mio.<br />

(27,5 %)<br />

Gesamtbudget: € 2. 918 Mio.<br />

für Pensionsversicherung: € 2.029 Mio. (69,5 %)<br />

davon Ausgleichszulage: € 263 Mio.<br />

für Krankenversicherung: € 562 Mio. (19,3 %)<br />

für Unfallversicherung: € 115 Mio. (3,9 %)<br />

für Pflegegeld: € 212 Mio. (7,3 %)<br />

Impressum<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: <strong>Sozialversicherungsanstalt</strong> <strong>der</strong> <strong>Bauern</strong>; Redaktion: Dr. Georg Schwarz;<br />

Alle in 1030 Wien, Ghegastraße 1, Tel. (01) 797 06; Internet: www.svb.at<br />

Diese Ausgabe entstand unter Mitarbeit von Hannes Gföllner, DI Christoph Mairinger (beide RB OÖ); Johannes Grimschitz (RB Ktn.);<br />

DI Rainer Grubelnik, DI Bernadette Müller (beide RB Stmk.); Hermann Dürnberger, Dr. Herbert Rohn, Johannes Trauner (alle RB Sbg);<br />

Mag. Birgit Artner, Mag. Barbara Kraus-Neidhart, DI Johann Spiess, Andreas Sattelberger, DI Theresia Unterweger, Verena Feigl,<br />

Dr. Leopold Wabro, Mag. Rainer Zamponi (alle RB NÖ/Wien). Druck: Goldmann, Tulln.<br />

32 SVB Aktuell 3/2009

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