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Drogen in Europa - SMP-Clan

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50 Meldungen und Berichte<br />

Meldungen und Berichte<br />

51<br />

dagegen glauben, dass ungesunde<br />

Ernährung (19 Prozent) und Umweltprobleme<br />

(18 Prozent) ihnen besonders<br />

schaden. Kaum e<strong>in</strong> Thema sowohl für<br />

Frauen als auch für Männer ist laut<br />

Umfrage dagegen der Alkohol. Ihn<br />

schätzen nur 6 beziehungsweise 8 Prozent<br />

der Befragten als Gefahr Nummer<br />

e<strong>in</strong>s e<strong>in</strong>. Ebenfalls kaum ausschlaggebend<br />

seien Stress <strong>in</strong> der Partnerschaft<br />

sowie Geldmangel. Ganz abgeschlagen<br />

auf der Risikoliste stehen mit jeweils<br />

drei Prozent der Mangel an Freizeit<br />

und der hohe Erfolgsdruck. Im Rahmen<br />

der Forsa-Umfrage im Auftrag der<br />

Zeitschrift wurden 1003 Frauen und<br />

Männer befragt.<br />

Schwierige Sucht-<br />

Therapie: Frauen verdrängen<br />

oft die Probleme<br />

Schwe<strong>in</strong>furt (dpa) - Rund 1,4 Millionen<br />

Frauen <strong>in</strong> Deutschland s<strong>in</strong>d nach<br />

E<strong>in</strong>schätzung der Deutschen Hauptstelle<br />

gegen die Suchtgefahren e.V.<br />

alkohol- und medikamentenabhängig.<br />

Die meisten der betroffenen Frauen<br />

seien sich ihrer Suchtprobleme aber<br />

nicht bewusst oder verdrängten sie,<br />

berichtete die Suchtexpert<strong>in</strong> Claudia<br />

Sußmann bei e<strong>in</strong>er Tagung zum Thema<br />

»Frauen und Sucht« <strong>in</strong> Schwe<strong>in</strong>furt<br />

(Bayern). Die Betroffenen nähmen<br />

daher kaum professionelle Hilfe <strong>in</strong><br />

Anspruch, sagte Sußmann, die beim<br />

Frauentherapiezentrum München beschäftigt<br />

ist. So bemühten sich viele<br />

der Betroffenen, trotz ihrer Abhängigkeit<br />

e<strong>in</strong> normales Leben zu führen und<br />

um ke<strong>in</strong>en Preis aufzufallen. Entsprechend<br />

litten sie auch häufig unter<br />

verdeckten Abhängigkeiten wie<br />

Tablettensucht und Essstörungen. Häufig<br />

liege die Ursache der Suchtleiden<br />

bei Frauen <strong>in</strong> ihrer Lebenssituation<br />

begründet, erklärte Sußmann. E<strong>in</strong><br />

besonders großes Risiko hätten beispielsweise<br />

nichtberufstätige Mütter,<br />

die zunehmend vere<strong>in</strong>samten und<br />

unter Depressionen litten. Aber auch<br />

Probleme <strong>in</strong> der Partnerschaft seien<br />

häufig der Auslöser für e<strong>in</strong>e Tablettenoder<br />

Alkoholabhängigkeit.<br />

Fonds für DDR-Dop<strong>in</strong>g-<br />

Opfer e<strong>in</strong>gerichtet<br />

ARD-Sportschau - Der Haushaltsausschuss<br />

des Deutschen Bundestages hat<br />

e<strong>in</strong>s der heißesten Eisen der deutschen<br />

Sportpolitik angepackt. Die Dop<strong>in</strong>g-<br />

Opfer des DDR-Sports können nach<br />

jahrelangem Kampf um Wiedergutmachung<br />

endlich mit f<strong>in</strong>anzieller<br />

Entschädigung rechnen. Die Haushaltspolitiker<br />

haben der Errichtung<br />

e<strong>in</strong>es Fonds für Dop<strong>in</strong>gopfer zugestimmt<br />

und knapp vier Millionen Mark<br />

<strong>in</strong> den Jahresetat 2002 e<strong>in</strong>gestellt.<br />

»Der Bund leistet damit als Erster e<strong>in</strong>en<br />

entscheidenden f<strong>in</strong>anziellen Beitrag zur<br />

Lösung des von früheren Bundesregierungen<br />

nicht angepackten Problems«,<br />

erklärte die sportpolitische<br />

Sprecher<strong>in</strong> der SPD-Fraktion, Dagmar<br />

Freitag. Nach Auffassung des Sprechers<br />

der CDU/CSU-Fraktion Klaus Riegert<br />

s<strong>in</strong>d nun der Deutsche Sportbund (DSB)<br />

und das Nationale Olympische Komitee<br />

für Deutschland (NOK) gefordert, ihre<br />

Form der Beteiligung zu prüfen. Auch<br />

e<strong>in</strong> Beitrag der Pharma<strong>in</strong>dustrie sei<br />

wünschenswert, erklärte der CDU-<br />

Politiker.<br />

Berauschende Mediz<strong>in</strong>:<br />

Cannabis-Inhaltsstoff im<br />

Test<br />

Berl<strong>in</strong> (dpa) - Ärzte sehen immer mehr<br />

Anwendungsmöglichkeiten für den<br />

Cannabis-Inhaltsstoff Dronab<strong>in</strong>ol.<br />

An der Berl<strong>in</strong>er Charité läuft e<strong>in</strong>e Studie<br />

zur Verbesserung des Appetits Krebskranker<br />

mit Hilfe von Cannabis-Kapseln.<br />

E<strong>in</strong>e weitere hat im November begonnnen<br />

und soll feststellen, ob niedrig<br />

dosierte Cannabis-Extrakte gegen starke<br />

Schmerzen nach e<strong>in</strong>er Gürtelrose<br />

helfen können. Dronab<strong>in</strong>ol ist unter<br />

dem Namen Mar<strong>in</strong>ol <strong>in</strong> den USA zugelassen.<br />

Es handelt sich dabei um <strong>in</strong><br />

Sesamöl gelöstes und <strong>in</strong> Kapseln verpacktes<br />

Delta-9-Tetrahydrocannab<strong>in</strong>ol<br />

E<strong>in</strong> Mitarbeiter von THC Pharm mit gegorenem<br />

Cannabissirup © Foto: dpa/May<br />

(d-9-THC), den Hauptwirkstoff des<br />

<strong>in</strong>dischen Hanfes. Bei der heute 47-<br />

jährigen Ute Köhler wurde 1985 Unterleibkrebs<br />

festgestellt und operiert. Sie<br />

hatte 14 Jahre lang Schmerzen.<br />

Auf dem <strong>in</strong>ternationalen Kongress<br />

»Cannabis und Cannab<strong>in</strong>oide als<br />

Mediz<strong>in</strong>« <strong>in</strong> der Charité berichtete sie:<br />

»Opiate konnte ich wegen allergischer<br />

Reaktionen nicht nehmen. Als ich <strong>in</strong> der<br />

Charité Cannabis-Kapseln bekam, stellte<br />

sich der Erfolg sofort e<strong>in</strong>.« Nebenwirkungen<br />

wie leichter Schw<strong>in</strong>del,<br />

leichte Müdigkeit und auch leicht gehobene<br />

Stimmung »verschläft sie e<strong>in</strong>fach«,<br />

da sie die Kapseln am Abend e<strong>in</strong>nimmt.<br />

Gernot Ernst, Leiter der Charité-Arbeitsgruppe<br />

Schmerzforschung, hob den<br />

günstigen Effekt bei Dosen hervor, die<br />

unterhalb der Cannabis-Rauschschwelle<br />

liegen. Die kl<strong>in</strong>ische Erprobung von<br />

Dronab<strong>in</strong>ol bei Gürtelrose sei se<strong>in</strong>es<br />

Wissens die erste derartige Studie weltweit.<br />

Krebspatienten im fortgeschrittenen<br />

Stadium bevorzugen zur Bekämpfung<br />

von Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust<br />

und Brechreiz eher den Extrakt<br />

aus der ganzen Pflanze, sagte Mart<strong>in</strong><br />

Schnelle, Vorstandsmitglied der International<br />

Association for Cannabis as<br />

Medic<strong>in</strong>e ICAM (Köln). E<strong>in</strong>e Vergleichs-<br />

studie zwischen Dronab<strong>in</strong>ol und Extrakt<br />

bei dieser Patientengruppe laufe derzeit<br />

an mehreren Kl<strong>in</strong>iken.<br />

Krankenkassen verweigern die Kostenübernahme<br />

mit dem H<strong>in</strong>weis, bei<br />

Dronab<strong>in</strong>ol handele es sich um ke<strong>in</strong>e<br />

arzneimittelrechtlich zugelassene Substanz,<br />

sagte Schnelle. Der Wirkstoff sei<br />

allerd<strong>in</strong>gs »verschreibungsfähig«, werde<br />

derzeit aber nur von e<strong>in</strong>er Frankfurter<br />

Firma (THC Pharm GmbH) hergestellt<br />

und müsse vom Apotheker zu Kapseln<br />

gedreht werden.<br />

Recht auf qualmfreien<br />

Arbeitsplatz<br />

Frankfurt - Wer ke<strong>in</strong>en Zigarettenrauch<br />

am Arbeitsplatz ertragen will,<br />

darf nach e<strong>in</strong>em Bericht des »Handelsblatt«<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er beruflichen Entwicklung<br />

trotzdem nicht benachteiligt<br />

werden. Das hat das Arbeitsgericht<br />

Frankfurt am Ma<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kürzlich<br />

bekannt gewordenen Beschluss festgestellt.<br />

Die Richter wiesen damit die<br />

Klage e<strong>in</strong>es Versicherungsunternehmens<br />

zurück, das e<strong>in</strong>e Angestellte<br />

zurückversetzen wollte an ihren ehemaligen<br />

- rauchfreien - Arbeitsplatz.<br />

Der Betriebsrat hatte bereits se<strong>in</strong>e Zustimmung<br />

zu der beruflichen Rückentwicklung<br />

verweigert. Die Firma wollte<br />

die Versetzung jedoch gerichtlich<br />

durchsetzen. Laut Gerichtsbeschluss ist<br />

das Unternehmen schon auf Grund se<strong>in</strong>er<br />

Fürsorgepflicht angehalten, die<br />

Arbeitnehmer<strong>in</strong> an e<strong>in</strong>em rauchfreien<br />

Arbeitsplatz zu beschäftigen. Es dürfe<br />

dabei aber nicht e<strong>in</strong>e Versetzung wieder<br />

rückgängig machen, die der<br />

Förderung der beruflichen Entwicklung<br />

der Arbeitnehmer<strong>in</strong> gedient hatte.<br />

Potenz vom Staat: Beamter<br />

erhält Beihilfe für Viagra<br />

Neustadt (dpa) - Zur Behandlung e<strong>in</strong>er<br />

krankheitsbed<strong>in</strong>gten Erektionsstörung<br />

muss das Land Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz e<strong>in</strong>em<br />

Beamten Beihilfe für das Potenzmittel<br />

E<strong>in</strong>e Packung des Potenzmittels Viagra. Die Erektionshilfe ist <strong>in</strong><br />

der Ärzteschaft sehr umstritten<br />

© Foto: dpa/Darrault<br />

Viagra zahlen. Es gehe dabei nicht um<br />

die Steigerung e<strong>in</strong>er vorhandenen sexuellen<br />

Potenz, sondern um die Wiederherstellung<br />

e<strong>in</strong>er »normalen Körperfunktion«,<br />

begründeten die Richter des<br />

Verwaltungsgerichts Neustadt/We<strong>in</strong>straße<br />

das Urteil. In e<strong>in</strong>em ähnlich<br />

gelagerten Fall hatte das Verwaltungsgericht<br />

Koblenz im März 1999 noch<br />

gegenteilig entschieden. Das Gericht <strong>in</strong><br />

Neustadt gab der Klage e<strong>in</strong>es 62 Jahre<br />

alten Beamten statt. Der Kläger leidet<br />

seit der operativen Entfernung se<strong>in</strong>er<br />

Prostata an e<strong>in</strong>er so genannten erektilen<br />

Dysfunktion. Se<strong>in</strong> Arzt verordnete ihm<br />

deshalb Viagra. Das Land Rhe<strong>in</strong>land-<br />

Pfalz lehnte e<strong>in</strong>e Kostenbeteiligung<br />

unter H<strong>in</strong>weis auf e<strong>in</strong>e Verwaltungsvorschrift<br />

ab, nach der potenzsteigernde<br />

Mittel nicht beihilfefähig seien. Das<br />

Verwaltungsgericht ließ dies <strong>in</strong> diesem<br />

Fall nicht gelten. Nur weil gesunde<br />

Männer Viagra zur Potenzsteigerung<br />

e<strong>in</strong>nähmen, dürfe dem Kläger die<br />

Beihilfe für das ärztlich verordnete<br />

Mittel nicht verweigert werden.<br />

»Gesunde« Zigarette vorgestellt<br />

Wash<strong>in</strong>gton - US-Tabakkonzerne haben<br />

e<strong>in</strong>e neue, angeblich gesündere Zigarette<br />

vorgestellt. Der Glimmstängel soll genauso<br />

schmecken und abbrennen wie herkömmliche<br />

Zigaretten, aber wegen des<br />

reduzierten Anteils Krebs erregender Stoffe<br />

weniger gefährlich für die Gesundheit<br />

se<strong>in</strong>, wie die Konzerne<br />

Vector sowie Brown<br />

and Williamson mittteilten.<br />

Der Tabak <strong>in</strong><br />

»Omni«-Zigaretten<br />

von Vector sei katalytisch<br />

behandelt, zudem<br />

seien die Zigaretten<br />

mit e<strong>in</strong>em neuartigen<br />

Kohlenstofffilter<br />

versehen, sagte der<br />

Vector-Vorstandsvorsitzende<br />

Bennett Le-<br />

Bow. Zwar gebe es<br />

ke<strong>in</strong>e »sichere« Zigarette,<br />

für Raucher aber<br />

sei »Omni« die »beste<br />

Alternative. Allerd<strong>in</strong>gs seien für den<br />

Abbau an schädlichen Stoffen die<br />

Mengen anderer Zusätze erhöht worden,<br />

fügte »LeBow« h<strong>in</strong>zu. Brown and<br />

Williamson stellte unterdessen »Advance<br />

Lights« vor, die mit e<strong>in</strong>em Drei-<br />

Phasen-Filter und speziell behandeltem<br />

Tabak »gesünder« als die marktüblichen<br />

Produkte se<strong>in</strong> sollen. Die<br />

Amerikanische Krebs-Gesellschaft kritisierte,<br />

die Angaben von Vector seien<br />

nicht unabhängig nachprüfbar.<br />

Wundheilung nach OP:<br />

F<strong>in</strong>ger weg von Glimmstängeln<br />

München (dpa) - Rauchen verzögert<br />

Experten zufolge die Wundheilung<br />

nach plastischen Operationen. Raucher<br />

sollten zum<strong>in</strong>dest vier Wochen vor und<br />

nach e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>griff die F<strong>in</strong>ger von<br />

Zigaretten lassen, berichtet die <strong>in</strong><br />

München ersche<strong>in</strong>ende Zeitung »Ärztliche<br />

Praxis«. Nikot<strong>in</strong>, Kohlenmonoxid<br />

und andere gesundheitsschädliche<br />

Substanzen im Tabak verr<strong>in</strong>gerten<br />

nicht nur die Heilungschancen, sondern<br />

könnten auch zu Komplikationen<br />

nach e<strong>in</strong>er Operation führen. E<strong>in</strong><br />

besonders hohes Risiko bestehe nach<br />

E<strong>in</strong>griffen, bei denen größere Schnitte<br />

<strong>in</strong> die Haut oder das Gewebe erforderlich<br />

seien, so die Zeitung weiter. Dies<br />

sei beispielsweise bei Rekonstruktionen<br />

der weiblichen Brust, bei der Straffung<br />

der Gesichtshaut und bei plastischen<br />

Operationen im Bauchbereich der Fall.<br />

SuchtReport 1/2002<br />

SuchtReport 1/2002

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