Universität der Bundeswehr München
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den jungen Soldaten in <strong>der</strong> Grundausbildung ein entsprechendes Wissen zu vermitteln,<br />
wurde eine Unterrichtsmappe seitens des BMVg mit Texten und Folien sowie<br />
Handlungsanleitungen für umweltgerechtes Verhalten erstellt. Der künftige Offizier<br />
o<strong>der</strong> Feldwebel <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> erhält in <strong>der</strong> lehrgangsgebundenen Ausbildung zum<br />
Vorgesetzten das notwendige Grundwissen. In <strong>der</strong> Ausbildung zum Feldwebel lernt <strong>der</strong><br />
Unteroffizier einzuschätzen, wie sich Umweltschutzauflagen auf den Ausbildungs-,<br />
Dienst- und Übungsbetrieb auswirken, um dann in <strong>der</strong> Praxis die Auflagen des<br />
Umweltschutzes in einfache Handlungsweisungen für den Soldaten umsetzen zu<br />
können. Der Offizieranwärter lernt in seiner Ausbildung zum Offizier die spezifischen<br />
Belange des Umweltschutzes in sein eigenes Führungsverhalten einzubringen. Für<br />
haupt- und nebenamtliches Umweltschutzpersonal und für Truppen mit Aufgaben im<br />
technischen Umweltschutz erfolgt eine spezielle Umweltschutzausbildung. Die ABCund<br />
Selbstschutzschule des Heeres bildet seit 1991 im fachübergreifenden<br />
Umweltschutz aus. Seit 1991 haben eine große Anzahl von Offizieren und<br />
Portepeeunteroffizieren an <strong>der</strong> ABC - und Selbstschutzschule in Sonthofen eine<br />
Ausbildung im Umweltschutz erhalten. Das Interesse an den Lehrgängen, das in den<br />
ersten Jahren kaum zu bewältigen war, hat aber merklich nachgelassen, obwohl <strong>der</strong><br />
Bedarf unverän<strong>der</strong>t groß ist. Das zeigt sich daran, dass nicht alle <strong>der</strong> rund 500<br />
hauptamtlichen Umweltschutzdienstposten im Heer mit ausgebildetem Personal besetzt<br />
sind. Dies ist nicht nur mit <strong>der</strong> hohen Fluktuation des Personals infolge <strong>der</strong><br />
Strukturverän<strong>der</strong>ungen im Heer zu begründen, son<strong>der</strong>n zeigt deutlich die Aufgabenverlagerung<br />
im Heer. Strukturverän<strong>der</strong>ungen und neue Aufgaben binden die Kräfte, so<br />
dass nur wenig Zeit für an<strong>der</strong>e Aufgaben bleibt. In den Stäben ab Brigade aufwärts bis<br />
zum Führungsstab des Heeres sowie im Ämter- und Schulbereich stehen über 500<br />
hauptamtliche Umweltschutzoffiziere und -feldwebel für die Aufgaben Grundsatzbearbeitung,<br />
Koordinierung und Kontrolle im fachübergreifenden Umweltschutz zur<br />
Verfügung. Diese "Hauptamtlichen" sind zugleich Berater <strong>der</strong> militärischen Führer, <strong>der</strong><br />
Stäbe und des nachgeordneten Bereiches, leiten die Weiterbildung des nachgeordneten<br />
Bereiches und sind die zentralen Ansprechstellen in allen Fragen des Umweltschutzes.<br />
Unterhalb <strong>der</strong> Brigaden auf Bataillons- und Regimentsebene sind nebenamtliche<br />
Ansprechstellen eingerichtet. Aufgabe dieses nebenamtlichen Umweltschutzpersonales<br />
ist es Umweltschutzprobleme, die sich im Dienstbetrieb ergeben, zu erkennen und an<br />
die "Hauptamtlichen" zur Klärung heranzutragen.