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Rebschutzmitteilung Nr. 8

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Übergebietlicher Rebschutzdienst Ludwigsburg<br />

Mitteilung <strong>Nr</strong>.8 vom 4.7.2013<br />

Von Weinbauberater Hundinger<br />

Falscher Mehltau ( Pero):Es werden in vielen Anlagen Ölflecken gemeldet. Die<br />

Abstände sind dort zu verkürzen. Weiterhin genügt die Ausbringung von<br />

Blattdüngern mit phosphoriger Säure mit bis zu 4 L / ha (Phos 60 2.5L) und 7 - 10<br />

Tagen Spritzabstand. Ein Kontaktmittel wird nun mit halber Menge dazu empfohlen.<br />

Mittel aus der Wirkstoffgruppe der Dithiocarbamate, die den Wirkstoff Mancozeb oder<br />

Metiram enthalten, sowie triazolhaltige Produkte werden nicht empfohlen, siehe<br />

hierzu: http://sitem.herts.ac.uk/aeru/footprint/en/index.htm<br />

Echter Mehltau<br />

Nach wie vor wird in den Sorten Trollinger, Kerner, Dornfelder; C. Dorio + C. Dorsa<br />

die Behandlung jeder Gasse bis zum Traubenschluss empfohlen.<br />

Entweder: Vivando, Vegas oder Talendo + Steinhauer´s Mehltauschreck / Vitisan<br />

6 kg / ha bzw. 2 L / ha Ölmischung als Resistenzvorsorge. Die Mittel nur jeweils<br />

einmal verwenden, keine Blockbildung! Der Spritzabstand beträgt nun max.10 Tage<br />

in der Hauptinfektionsphase bis Traubenschluss („Mehltaufenster“). Die<br />

Nebenwirkung der Bicarbonate auf Botrytis ist in der Blüte nun nützlich.<br />

Vitisan darf derzeit nur im ökologischen Weinbau eingesetzt werden. Die allgemeine<br />

Zulassung wird erwartet. Steinhauers Mehltauschreck: Restmengen dürfen<br />

aufgebraucht werden.<br />

Oder: Vitisan 7 Kg / ha oder Steinhauers Mehltauschreck und 3 – 4L / ha<br />

Ölmischung zusetzen. Der Ölzusatz erhöht auch die Regenfestigkeit der<br />

Spritzmaßnahmen. Bei starker Sonne reduzieren. Man kann diese Mischung<br />

durchgehend anwenden, muss jedoch mind. 2 Behandlungen mehr einplanen.<br />

Ein Ölzusatz wird grundsätzlich statt Netzschwefel empfohlen, um eine<br />

bestmögliche Schonung der Raubmilben zu erreichen. Nicht mit Delan / Aktuan<br />

/Forum Gold / Netzschwefel sowie EC - Formulierungen mischen!<br />

Herstellung des Ölgemischs: 30mL proAgro Netzmittel mit 1L Pflanzenöl intensiv<br />

vormischen. Unter Verschluß lagern. Gelagerte Vormischungen gründlich aufrühren.<br />

Traubenwickler: Die Fallen sind nun neu zu beködern. Fangergebnisse bitte<br />

melden.<br />

Mit der Entblätterung der 2-3 untersten Blätter am Trieb kann nun schon begonnen<br />

werden, um das Arbeitspensum der Laubarbeit effektiv zu bewältigen. Die<br />

wetterabgewandte Seite bevorzugen, um der Botrytis vorzubeugen. Den Gipfeltermin<br />

möglichst auf 14 Tage nach der Blüte verzögern, um die Beerendichte zu verringern.<br />

Gebrauchsanweisung der eingesetzten Mittel beachten, v.a. die geforderten<br />

Schutzmaßnahmen für den Anwender.<br />

Berechnung<br />

Im Moment beträgt der Wasseraufwand zur Berechnung des Mittelaufwandes 1400L<br />

je ha bzw. es ist der 3,5-fache Basisaufwand, je nach Wachstum, aufzuwenden. Bei<br />

Schlauchspritzungen die einfache Konzentration wählen.<br />

Treffen der Arbeitskreise Umweltschonender Weinbau: 8.7. 11:00h WG<br />

Rotenberg;10.7. 11:00h Großheppach Kelter.<br />

Blattdünger zur Unterstützung der ungleichmäßigen Blüteneentwicklung innerhalb<br />

der Anlagen sind angebracht (Aminosol /Siapton/Aminoplant). Günstig ist hierzu<br />

die Selbstherstellung von Brennesseljauche. Mit 20L /ha lassen sich die Blätter durch<br />

die enthaltene Kieselsäure abhärten. Gut filtrieren!<br />

Zur Chlorosevermeidung die Wolff – Mischung (ohne Senf!) oder eine Wicken –<br />

Buchweizenmischung v.a. auf humusarmen Böden einsäen – das bringt 0,1% mehr<br />

Humus pro Jahr - direkt am Standort erzeugt! Möglichst nicht mulchen, sondern 2x


im Jahr walzen. Werden die Begrünungspflanzen niedergedrückt, beschatten sie den<br />

Boden und sparen Wasser; trotzdem können sie weiterwachsen und die Wurzeln in<br />

tiefe Bodenschichten lenken.

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