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Stadtmagazin Neue Szene Augsburg 2012-05

Das Stadtmagazin für Augsburg und Umgebung. Aktuelle Info immer auch unter www.neue-szene.de

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WOLKE<br />

FÜR IMMER<br />

(Tapete/Indigo)<br />

Was ist aus denen<br />

bloß geworden?<br />

Noch bei ihrem<br />

Gig im Lamm vor<br />

- zugegeben, eine<br />

lange Zeit - etwa<br />

sechs Jahren waren es zwei smarte,<br />

etwas schüchterne Jungs, die vielleicht<br />

ein paar Mal zu oft „Lucy der<br />

Schrecken der Straße“ geguckt haben.<br />

Jetzt sind sie irgendwie Element<br />

Of Gähn meets Blumfelds Elder Nobody.<br />

Jenseits der Kitschgrenze<br />

wachsen über seichtes Wasser die<br />

Dekobrücken - wie beim Dehner. Das<br />

Gespür für die Melodie ist sicher<br />

noch vorhanden, aber diese Indie-<br />

Schlager sind so schlimm wie sich<br />

der Begriff anhört. Und das Allerschlimmste:<br />

Einige Hooks klingen<br />

verdammt nach schon mal gehört.<br />

(flo)<br />

<br />

KING CREOSOTE & JON HOPKINS<br />

DIAMOND MINE – Special Edition<br />

(Domino)<br />

Vielleicht ist es<br />

das höchste Ziel,<br />

einmal ein so würdiges<br />

Bild abzugeben<br />

wie die beiden<br />

Herren auf<br />

dem Cover. Auf einem dieser Photos,<br />

wie wir sie aus Antiquariaten ziehen,<br />

weil unsere Digitalaufnahmen das<br />

nicht mehr hergeben bzw. keiner<br />

mehr daran glaubt. Die erste Wache<br />

ist es auch für King Creosote und Jon<br />

Hopkins nicht, von denen vermutlich<br />

tatsächlich noch solche Fotos existieren.<br />

Solche Musik wird es auch immer<br />

geben, die erwischt dich entweder im<br />

richtigen Moment - und es wird wahrscheinlich<br />

nicht dein glücklichster<br />

sein - und lässt dich nie mehr los,<br />

oder sie bleibt was es ist: melancholische<br />

und extrem atmosphärische<br />

Folkmusic aus dem Land der vergilbten<br />

Bilder. (flo)<br />

<br />

JACK WHITE<br />

BLUNDERBUSS<br />

(XL Recordings/Beggars Group/Indigo)<br />

Jack White ist einfach<br />

ein außergewöhnlicher<br />

Typ!<br />

Nach den White<br />

Stripes und den<br />

Raconteurs reitet<br />

er alleine und präsentiert mit ”Blunderbuss”<br />

sein erstes Soloalbum, das<br />

er selbst produziert und im eigenen<br />

Studio in Nashville aufgenommen<br />

hat. Spätestens der zweite Song<br />

kickt richtig Arsch! Ein Killer-Gitarren-Riff,<br />

das einem direkt ins Mark<br />

fährt, das wie ein glühendes Messer<br />

durch Butter gleitet! White präsentiert<br />

sich auf den ersten Tracks roh<br />

und rau und mit zunehmender Spieldauer<br />

kommen seine Südstaaten-<br />

Roots durch und er driftet in Richtung<br />

dirty Blues und abgefahrenem<br />

Honky Tonk ab. ”Blunderbuss” klingt<br />

unprätentiös, intensiv, leidenschaftlich<br />

und unkonventionell - wie ein Album<br />

aus einer anderen Epoche, das<br />

unter großer Lust und ohne Zwänge<br />

entstanden ist. Nur zum Ende hin<br />

übertreibt er es etwas mit dem Western-Saloon-Geklimpere!<br />

(ws)<br />

<br />

SUPER700<br />

UNDER THE NO SKY<br />

(Motor Music/Rough Trade)<br />

Super700? Kennt<br />

man natürlich,<br />

aber bisher hatten<br />

die mich null<br />

tangiert. Ambitionierte<br />

Band, denen<br />

nie der ganz große Hecht gelungen<br />

ist, trotz Promi-Produzenten wie<br />

Gordon Raphael (Strokes) oder Rob<br />

Kirwan (U2, PJ Harvey). Auf ihrem<br />

neuen Album gehen die Berliner den<br />

umgekehrten Weg und verlassen<br />

sich komplett auf eigene Fähigkeiten.<br />

Bingo! ”Under The No Sky”<br />

klingt authentisch, stellenweise sogar<br />

richtig intim und birgt echt große<br />

Momente. Das klingt stellenweise<br />

nach ”Summer of Love”, ein bisschen<br />

schwingt da der Endsechziger-San-<br />

Francisco-Sound mit, aber im hippen<br />

urbanen Outfit, und über allem<br />

schwebt die omnipräsente Stimme<br />

von Sängerin Ibadet Ramadani. Understatement<br />

als stechender Trumpf,<br />

cooles Album! (ws)<br />

<br />

77 BOMBAY STREET<br />

UP IN THE SKY<br />

(Embassy Of Music)<br />

Die vier Brüder<br />

aus der Schweiz<br />

legen ein gutgelauntes<br />

Debütalbum<br />

vor. Die<br />

zwölf Songs kommen<br />

frisch, fromm und fröhlich daher.<br />

Ganz ohne großes Trara, sondern<br />

mit dem Gefühl, was wichtig<br />

ist, haben die Jungs ihre Songs eingespielt<br />

und auch luftig und locker<br />

produziert. „Up In The Sky“ ist ein<br />

authentisches Pop-Rock-Folk-Album,<br />

das jede Menge Songs mit Ohrwurmcharakter<br />

bietet. Und so soll es auch<br />

sein. In der Schweiz sacken die Jungs<br />

einen Preis nach dem anderen ein<br />

und sind bereits in aller Munde. Das<br />

wird sich hierzulande auch schnell<br />

ändern. (cs)

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