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Die Stufe 133

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Rohstoff Kaffee<br />

Koffein und fairer Handel<br />

Kaffee - ein Rohstoff? Ist doch kein Metall wie Gold<br />

oder Silber und auch kein Öl. Ist Kaffee wirklich ein Rohstoff?<br />

Ja, denn zu den Rohstoffen zählen nicht nur anorganische<br />

Substanzen wie Metalle, sondern auch organische<br />

Stoffe wir Öl, Gas und ja, auch Agrarprodukte wie<br />

Kaffee. Und da Kaffe bekanntlich immer wieder geerntet<br />

werden kann (schließlich werden die Regale der Händler<br />

scheinbar niemals leer), zählt Kaffee zu den nachwachsenden<br />

Rohstoffen wie Holz und Getreide.<br />

Kaffee wird auf der ganzen Welt konsumiert, egal auf<br />

welchem Kontinent oder in welcher Bevölkerungsschicht.<br />

Geben wir es ruhig zu, der Kaffee hält mit allein in<br />

Deutschland pro Kopf und Jahr über 160 getrunkenen Litern<br />

die Wirtschaft in vielen Belangen am Laufen. Unzählige<br />

von uns helfen sich mit dem Koffein über die<br />

Müdigkeitsphasen des Tages hinweg und in vielen Ländern,<br />

insbesondere<br />

dem arabischen<br />

Kulturkreis,<br />

aus dem<br />

der Kaffee auch<br />

ursprünglich<br />

stammt, ist er als<br />

Kulturgut gar<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

Bereits<br />

im 9. Jahrhundert wurde der Kaffee und seine belebende<br />

Wirkung in der Provinz Kaffa in Äthiopien erwähnt.<br />

Wo der Name für das aufgebrühte Getränk herkommt ist<br />

dadurch recht einfach zu erklären. Und im 17. Jahrhundert<br />

begann der Kaffee seinen Siegeszug durch Europa.<br />

Von Istanbul ging es nach Venedig, England und Frankreich.<br />

Und in Wien eröffnete das erste Kaffeehaus im<br />

Jahre 1683, nachdem man im Kampf gegen die Türken<br />

500 Säcke mit den gerösteten Bohnen erbeutet hatte.<br />

Kaffee kennt jeder und doch ist die Pflanze, von der<br />

die Bohnen geerntet werden nicht überall auf der Welt zu<br />

Hause. Letztendlich produzieren nur 10 Staaten fast 80<br />

Prozent der Weltproduktion der dunklen Bohne. Brasilien<br />

ist mit Abstand der größte Kaffeeproduzent, weit abgeschlagen<br />

dahinter folgen Vietnam, Indonesien und Kolumbien.<br />

Ein weiter Weg für die Bohne in unsere Regale,<br />

wo wir den Kaffee in den unterschiedlichsten Formen kaufen<br />

können. <strong>Die</strong> klassische Ein-Pfund-Verpackung, am<br />

besten noch frisch gemahlen beim Kaffeehändler ihres<br />

Vertrauens, wird zunehmend von den Pads verdrängt, die<br />

<strong>Die</strong> Kaffeefrucht<br />

eine einfache und schnelle Zubereitung des morgendlichen<br />

Wachmachers ermöglichen. Oder man verfügt über<br />

den Luxus eines eigenen Automaten und bereitet sich<br />

den Kaffee aus selbst gemahlenen Bohnen zu. <strong>Die</strong> Möglichkeiten<br />

sind unzählig, genauso, wie es unzählige Geschmäcker<br />

in bezug auf den richtigen Kaffeegenuss gibt.<br />

Schwarz, mit Zucker, mit Milch, aufgeschäumt, Latte<br />

Macchiato, Espresso, Cappucino. <strong>Die</strong> Liste ließe sich noch<br />

lange fortsetzen. Und mit den aus Läden wie Starbucks<br />

bekannten Möglichkeiten den Kaffee mit weiteren<br />

Geschmacksstoffen zu versetzen, sind der eigenen<br />

Experimentierfreude keine Grenzen gesetzt.<br />

Aber wie kommt es, dass wir den Kaffee in den Regalen<br />

unserer Supermärkte oder bei Tchibo ohne Problem<br />

und für wenig Geld kaufen können.<br />

Dazu muss man den Weg des Kaffees vom Bauern in<br />

unsere Regale genauer betrachten. 2005 existierten weltweit<br />

etwa 14 Milliarden Kaffeepflanzen der Gattungen<br />

Arabica und Robusta. Zusammen deckten sie etwa 98 Prozent<br />

der Kaffeeproduktion. Um einen Sack Rohkaffee<br />

(60kg) zu erhalten, sind die Früchte von 100 gut tragen-<br />

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