Die Stufe 133
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NEWS<br />
gesehen; da wurden Menschen, die nichts verbrochen<br />
hatten eingesperrt, damit sie nicht aus dem Land fliehen<br />
konnten.<br />
Heiko: Wieso sollte man sie auch aus dem Land fliehen<br />
lassen, wenn man sie für Milliarden an die Bundesregierung<br />
verkaufen konnten?<br />
Jan: <strong>Die</strong> wurden sogar festgenommen, wenn sie die Regierung<br />
kritisierten.<br />
Julia: Und was hat dir besonders gut an der Freizeit gefallen?<br />
Jan: <strong>Die</strong> ganzen Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel der<br />
Fernsehturm. Das Kanzleramt fand ich auch sehr interessant,<br />
weil man da in einem Gebäude war, in dem normal<br />
nur die wichtigsten Menschen der Welt sind. Auch spannend,<br />
fand ich den Besuch im Stasi-Ministerium und im<br />
Stasi-Gefängnis, weil ich davor eigentlich gar nicht wusste<br />
was die Stasi so gemacht hat. Es war auch mal ganz schön,<br />
richtige Großstadtluft zu schnuppern, nicht nur Stuttgart,<br />
des ist ja nicht so ne richtige Big City.<br />
Heiko: Das Gesamtpaket hat gestimmt. Kombination aus<br />
offiziellem Programm, mit Besuch in den wichtigsten<br />
Machtzentren Deutschlands, wie zum Beispiel Bundestag,<br />
Auswärtiges Amt, Kanzleramt und einem chilligen<br />
Teil. Herausheben möchte ich auch den Besuch des Theaterstücks<br />
Feelgood, einer Politsatire. Ich habe mich köstlich<br />
amüsiert.<br />
Julia: Was hat dich beim Besuch in Berlin am stärksten<br />
beeindruckt?<br />
Heiko: Das Plädoyer der Zeitzeugin und dem ehemaligen<br />
Häftling Edda Schönherz im ehemaligen Stasigefängnis<br />
Hohenschönhausen zur Wahl zu gehen. Sie ist das lebende<br />
Beispiel was passieren kann, wenn man das Wahlrecht<br />
den Links- und Rechtsradikalen überlässt.<br />
Jan: <strong>Die</strong> Aussicht vom Fernsehturm, vor allem weil da<br />
grad des fette Gewitter war und wir dann gar nichts mehr<br />
gesehen haben außer die vielen Blitze. Außerdem hat<br />
mich beeindruckt, dass in Berlin rund um die Uhr was los<br />
ist. <strong>Die</strong> Stadt schläft nicht.<br />
Julia: Habt ihr euch Berlin so vorgestellt?<br />
Jan: Ich hätte nicht gedacht, dass es so ein Touristikzentrum<br />
ist, an jeder Ecke gibt’s Buden, Hotels und so<br />
und dass es so viele Sehenswürdigkeiten gibt. Viele habe<br />
ich gar nicht gekannt.<br />
Heiko: Nein, das Brandenburger Tor wirkt im Fernsehen<br />
viel größer. Ich war überrascht, dass ich während der<br />
ganzen 5 Tage nur einen Menschen richtig berlinerisch<br />
reden hören habe. Ich habe mehr Leute Fremdsprache<br />
sprechen hören, als Berliner Dialekt. Außerdem dachte<br />
ich nicht, dass man mitten auf dem Kuhdamm, so lange<br />
nach einer gescheiten Kneipe suchen muss.<br />
Julia: Da uns gerade uns keine Frage mehr einfällt, einfach<br />
die offene Frage, ob euch noch etwas einfällt:<br />
Jan: Im Großen und Ganzen fand ich die Freizeit ganz<br />
gut obwohl mir manche Sachen überhaupt nicht gefallen<br />
haben. Aber trotzdem bin ich wieder dabei, wenn es die<br />
Freizeit nächstes Jahr wieder gibt.<br />
Heiko: Ich möchte noch die beiden Freizeitleiter loben.<br />
In der Organisation des Programms steckt sehr viel Zeit<br />
und Aufwand drin. Der Ablauf hat überall reibungslos<br />
geklappt, die Programmpunkte waren richtig ausgewählt<br />
und wir hatten genügend Zeit um unseren eigenen Interessen<br />
nachzukommen. Ich hoffe das war nicht die letzte<br />
Fahrt der Albvereinsjugend nach Berlin.<br />
Julia Lärz und Mario Györi<br />
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