Albvereinsblatt_2012-3.pdf
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Forum<br />
»Die Schwabenkinder«<br />
Das Bauernhaus- Museum Wolfegg präsentiert in einer Dauerausstellung<br />
die Ergebnisse mehrjähriger Forschungsarbeiten zu<br />
dem von der EU grenzüberschreitend geförderten Projekt »Die<br />
Schwabenkinder«. Zusammen mit 26 Projektpartnern aus Baden-<br />
Württemberg, Vorarlberg, Tirol, Graubünden, Liechtenstein und<br />
Südtirol begaben sich Historiker aus den fünf Ländern auf deren<br />
Spuren und verbanden die Herkunftsgebiete der Kinder aus dem<br />
Alpenraum mit deren ehemaligen Arbeitsstätten in Oberschwaben.<br />
Als wesentlicher Projektbaustein wurden die historischen<br />
Wege der Schwabenkinder rekonstruiert und als Themenwanderweg<br />
ausgewiesen. Auf den ehedem meist beschwerlichen Routen<br />
der Schwabenkinder führen diese über die Alpen nach Oberschwaben,<br />
und laden zum Nachwandern ein. Eigens hierfür erschienen<br />
im Bergverlag Rother themenspezifische Wanderführer.<br />
Mit der »Schwabenkinder- App« sind auf dem Smartphone ausgewählte<br />
Touren auf den Routen der Schwabenkinder abrufbar.<br />
Ergänzt werden diese um Wissenswertes rund um die Schwabengängerei<br />
sowie diverse Sehenswürdigkeiten, Tourenverlauf und<br />
Höhenprofil. Einige Etappen sind speziell als Familientouren<br />
aufbereitet – mit Rätseln und kleinen Aufgaben versehen, die es<br />
zu lösen gilt. Außerdem können die Wanderer auf den Wegen der<br />
Schwabenkinder den Erzählungen und Erlebnissen der kleinen<br />
Schwabengänger folgen. An ausgewiesenen Foto-Fixpunkten hat<br />
der Wanderer zudem die Möglichkeit,<br />
seine Sicht der Dinge – sein<br />
Motiv, an das Museum zu übermitteln,<br />
wo es in einer monumentalen<br />
Fotowand zu einem Teil der<br />
Schwabenkinder- Ausstellung wird.<br />
27 Museen und Kultureinrichtungen<br />
in Deutschland, Österreich,<br />
Schweiz, Liechtenstein und Südtirol<br />
präsentieren mit Informationsstationen<br />
und Dauerausstellungen verschiedene Aspekte der<br />
Schwabenkindergeschichte. Dabei betrachten die beteiligten Institutionen<br />
die Thematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln und<br />
zeigen beispielsweise Biographien von Schwabenkindern, nähern<br />
sich dem Thema künstlerisch oder untersuchen die Kinderwanderung<br />
unter dem Gesichtspunkt der Mobilität.<br />
Bauernhaus-Museum Wolfegg, Vogter Straße 4, 88364 Wolfegg, Tel.<br />
0 75 27 / 95 50-0, info@bauernhaus- museum.de, www.bauernhausmuseum.de,<br />
geöffnet Sept. 10 – 18 Uhr, Okt. bis 4. November Di – So<br />
10 – 17 Uhr. Begleitkatalog: »Die Schwabenkinder – Arbeit in der Fremde<br />
vom 17. bis 20. Jahrhundert« (Hrsg. Bauernhausmuseum Wolfegg,<br />
206 S., zahlr. Abb., Süddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm im Jan Thorbecke<br />
Verlag, ISBN 978-3-88294-434-1, € 14,90).<br />
Schwarzwälder Genießerpfade<br />
Mittlerweile neun »Schwarzwälder Genießerpfade« versprechen<br />
die Verbindung von Wandern und kulinarischen Genießerfreuden.<br />
Die sechs bis 15 Kilometer langen Routen bieten besondere<br />
Genusserlebnisse, oft in Berghütten oder anderer Gastronomie.<br />
Das Angebot wird laufend erweitert. Schwarzwald Tourismus, Tel.<br />
07 61 / 8 96 46-93, unter www.geniesserpfade-schwarzwald.info<br />
Sonderausstellung auf Burg Hohenzollern<br />
Der 300. Geburtstag des wohl berühmtesten Preußenkönigs<br />
Friedrich II. (1712 – 1786), besser bekannt als »Friedrich der Große«<br />
oder der »Alte Fritz«, wird auch auf der Stammburg der Hohenzollern<br />
durch eine Sonderausstellung gewürdigt. Wenngleich er<br />
den Stammsitz seiner Vorfahren zu Lebzeiten nie besuchte, befinden<br />
sich hier zahlreiche Kunstwerke und Erinnerungsstücke<br />
aus seinem Besitz. Dazu gehören u. a. bedeutende Gemälde, Silber<br />
und Porzellan, aber auch die für ihn typischen Krückstöcke oder<br />
die berühmte Tabaksdose, die ihm in der Schlacht bei Kunersdorf<br />
1758 das Leben rettete. Die in den im Rahmen von Führungen<br />
zugänglichen Räumen der Burg präsentierten und erläuterten<br />
Objekte repräsentieren die zahlreichen Facetten im Leben und<br />
Werk des vielseitigen und zugleich widersprüchlichen Monarchen.<br />
In der evangelischen Christuskapelle wird daran erinnert,<br />
dass sich hier von 1952 bis 1991 seine letzte Ruhestätte befand.<br />
Majestätische Adler, pfeilschnelle Falken<br />
und imposante Geier erobern am 22. und<br />
23. September den Himmel über der Burg.<br />
Falkner Wolfgang Weller zeigt eine außergewöhnliche<br />
Falkner-Schau und erklärt<br />
in amüsanter Weise allerlei Wissenswertes<br />
über die Kunst der Jagd und Falknerei<br />
– ein Aufsehen erregendes Spektakel<br />
für die ganze Familie. An beiden Tagen<br />
gibt es jeweils drei Vorführungen zu je ca.<br />
45 Minuten. Zwischen den Vorführungen<br />
haben die Gäste die Möglichkeit, die Greifvögel aus der Nähe zu<br />
sehen. Die Schau- und Prunkräume der Burg sind an den beiden<br />
Tagen ohne Führung zugänglich, so dass diese nach Belieben erkundet<br />
werden können. www.burg-hohenzollern.com<br />
Künstlermarkt auf Burg Katzenstein<br />
Am ersten Oktoberwochenende werden in und um Burg Katzenstein<br />
mehrere Dutzend Kunstschaffende und Hobbykünstler<br />
anspruchsvolles Kunsthandwerk ausstellen - Keramik, Ton, Porzellan,<br />
Holz, Metall, Filz, Schmuck, Korb, Wolle und Glas. Kinder<br />
sind auf der Burg Katzenstein recht herzlich willkommen, es gibt<br />
eine Hüpfburg, Besuche von Geist Baldrian und zahlreiche Auftritte<br />
von Puppenspielern.<br />
Burg Katzenstein, Tel. 0 73 26 / 91 96 56, www.burgkatzenstein.de<br />
24 • Blätter des Schwäbischen Albvereins • 3 /<strong>2012</strong>