Hatzendorfer Agricola Ausgabe Nr. 27

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Hatzendorfer Agricola Kindermaskenball http://members.e-media.at/theater_in_hatzendorf Kann ein Kind 5 Väter haben? Bei unseren Aufführungen des Stücks „Die spanische Fliege“ hat es die Lösung gegeben. Wie alljährlich, veranstaltete auch heuer wieder der ÖAAB Hatzendorf am Faschingsonntag den Kindermaskenball im Gasthof Kraxner. Die Kindergärtnerinnen hatten dazu wieder mit den Kindern viele Spiele, Tänze und Lieder einstudiert. Gregor Thurner spielte zusätzlich die Kinderdisco. Zur Stärkung bekamen die Kinder wieder Würstl und Gratisgetränke vom ÖAAB spendiert. Neugierig geworden?! Wenn Sie es versäumt haben, haben Sie am 26. April um 19.30 Uhr in der Fürstenfelder Stadthalle noch einmal die Chance, diese Komödie zu sehen. Wir würden uns freuen. Am 18. Juni laden wir Sie zu unserem Sonnwend-Johannis- Feuer am Hödlhof/Sapperkogel herzlichst ein. Beginn ist um 20.00 Uhr. Für das leibliche Wohl sorgen wir mit regionalen Spezialitäten (Erdäpfelwurst, Breinwurst, Sauerkraut,...) Seite 22 BM Josef Huber Rgbg, BÜRO: 8350 Brunn 166, Telefon: 03155 / 33990, Fax: 03155 / 33991, E-Mail: jo-huber@a1.net, Mobil: 0664 / 150 60 70
Hatzendorfer Agricola Schloß Fahrengraben in der Gemeinde Hatzendorf Leopold von Orsini und Rosenberg und erbte Fahrengraben. Zu dieser Zeit hausten die Kuruzzen an der Steirischen Grenze und verwüsteten Schlösser, darunter auch Fahrengraben. Schon am 9.9.1711 wurde Fahrengraben an den Grafen Silbert von Heister verkauft. 1718 verstarb Graf Silbert und seine Witwe Josefa Aloisia Gräfin Katzianer wurde Besitzerin der Herrschaft, diese vermachte mit Testament vom 17.3.1729 ihrem Vetter Josef Alois Graf Katzianer die Herrschaft. Da das Testament angefochten wurde, wurde die Herrschaft Graf Hans Jakob von Brandis eingeantwortet und 1747 erhielt sein Sohn Heinrich Adam Graf Brandis die noch verbliebenen Güter. Diese Güter fielen dann wieder an das Geschlecht der Katzianer zurück. Das Schloß Fahrengraben, auch Unter-Narnegg oder Narrengraben genannt, lag knapp an der Gemeindegrenze zwischen Johnsdorf und Hatzendorf auf einer Anhöhe. Der Ried wird heute Lustgarten genannt und vor nicht all zu langer Zeit wurde es noch das „Stenitzer-Schlößl“ genannt. Als einziger Zeuge eines Edelmannsitzes erinnert heute noch eine Tafel aus weißen Marmor, auf der zu lesen ist: Das Haus hat erbaut der edle und gestrenge Herr Maximilian Narringer sambt seiner lieben Gemachl der edlen und ehrnthugent reichen Frauen Felicitas geborene von Steinach. 15 Das Haus steht in Gottes Hant 90 zu Unter-Narnegg ist es genannt. Rechts und links sind die künstlerisch schönen Wappen der Erbauer mit den Anfangsbuchstaben M(aximilian) N(arringer) und F(elicitas) N(arringer) G(eborene) V(on) S(teinach). Der ganze Rittergraben war Eigenbesitz der Narringer und wurde von Schloß Johnsdorf aus verwaltet, bis man hier das Schloß in sehr kurzer Bauzeit im Jahre 1590 fertigstellte. Nach dem frühen Tot seiner Gattin Felicitas am 17.4.1594 mußte er wegen Überschuldung das Schloß und die Gutsherrschaft an Hans Friedrich von und zu Steinach verkaufen. Er selbst starb bereits im Jahre 1603 im Alter von 40 Jahren (ein für die damalige Zeit hohes Alter). Steinach hatte kein Interesse an diesem Edelmannsitz und verkaufte diesen im Jahre 1599 Georg Christoph Rüd von Kolenburg. Nach mehreren Schätzungen und Erbschaftsprozesse starb Georg Christoph Rüd 1620. Seine Witwe führte inzwischen die Herrschaft, bis ihr Sohn Eberhard Rüd im Jahre 1623 mündig geworden war. Auch er hatte finanzielle Schwierigkeiten wegen laufender Erbschaftsstreitigkeiten und musste Stück für Stück verkaufen. Das Geschlecht der Rüden gab dem heutigen Rittengraben den Namen: „Rüdengraben“ später eben Rittengraben. Die heutige Bezeichnung Rittergraben ist falsch, da mit Ritter kein Zusammenhang besteht. Am 23.3.1644 kaufte Georg Bartholomäus Kisl, Graf von Gottschee, Fahrengraben. Auch Kisl hatte es schwer, da auch er zahlreiche Prozesse führen musste, darunter auch mit der Gallerin (schlimme Liesl) von Riegersburg. Schon am 29.3.1656 verstarb Kisl und seine Gemahlin Anna Maria Gräfin Berha führte bis zur Übernahme durch ihren Sohn Hans Jakob am 31. Jänner 1668 die Herrschaft. Nach dem frühen Tod von Hans Jakob im Jahre 1689 heiratete seine einzige Tochter Anna Margareta Eleonore den Grafen Josef 1760 hatte Ignatz Josef Katzianer mit großen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und das noch vorhandene Gut wurde völlig zerstückelt und das Inventar verkauft. Ignatz Josef Katzianer hatte mit der Zofe seiner Gemahlin ein zartes Verhältnis. Um seine heimliche Geliebte vom Halse zu bekommen, zwang er seinen Oberjäger Toni Trummer sie zu heiraten und schenkte dem Paar die Reste der Herrschaft und das Schloß. Da es keine Einrichtungsgegenstände im Schloß mehr gab, zogen sie in den Meierhof (Payerl-Fauster) und bewirtschafteten die noch übrig gebliebene kleine Landwirtschaft. Dem Ehepaar entsprangen 12 Kinder. Vom Ehepaar Trummer wurde das Schloß als Steinbruch benützt und Steine und Ziegel an die umliegenden Bauern zur Renovierung ihrer halb verfallenen Häuser und für den Schulhausbau in Hatzendorf (im heutigen Schulgarten) verkauft. Die Eheleute Trummer kauften sich in Hatzendorf eine Wirtschaft. 1830 erwarb in einer Lizitation Franz Krucher die noch vorhandenen Besitzungen und 1880 erwarb Friedrich Eugen von Stenitzer das Anwesen und vergrößerte den Besitz deutlich. Seine Enkelin Maria Henriette Katharina von Stenitzer war die nächste Besitzerin, Sie hatte zwei außereheliche Söhne. Ihr bekannter Ausspruch war: „Stenitzer-Töchter heiraten nicht, da sie wegen einen Mann ihren Namen nicht aufgeben“. Im Besitz der Stenitzer blieb es bis zum Jahre 1988, dann wurde es an Herrn Klaus Peter Pscheidl verkauft. Herr Pscheidl hat wieder ein schönes schlossartiges Gebäude errichtet. Ein kleiner vom ursprünglichen Schloß erhaltener Teil wurde sorgfälltig renoviert und die Marmortafel an der Außenmauer wieder angebracht. Wie man sieht, hatte das Schloß Fahrengraben als Edelmannsitz eine sehr bewegte Vergangenheit. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie im Hatzendorfer Heimatbuch. (aus den Aufzeichnungen von Dr.Anton Kapper) Thomas Szalay BLUMEN KICKENWEIZ Wir wünschen Ihnen FROHE OSTERN! QUALITÄT IST UNSERE STÄRKE! Hofberg 157 - 8333 Riegersburg Telefon 03153/8267 Seite 23
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