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<strong>Clean</strong> <strong>Drive</strong><br />
Nr. 6/2013<br />
2. Jg. · E 3,50<br />
<strong>Clean</strong><br />
<strong>Drive</strong><br />
SAUBERE FAHRZEUGE – GÜNSTIG FAHREN<br />
P.b.b. · Verlagspostamt 4600 Wels<br />
Plus.Zeitung · 12Z039325<br />
Elektroautos<br />
auf Überholspur<br />
Der große CLEAN-DRIVE-Report:<br />
Reichweiten, Akkutechnik und vieles mehr<br />
Smart fortwo:<br />
Kult total Seite 7<br />
Suzuki SX4: Alle Wünsche<br />
werden wahr Seite 18<br />
Toyota Verso: Sparsam<br />
und sauber Seite 12
www.clean-drive.co.at<br />
LIEBE LESERINNEN UND LESER,<br />
WOHIN FÜHRT<br />
DIE REISE?<br />
Helmut Moser<br />
Herausgeber<br />
Mit diesem Fragesatz beginnt auch der große CLEAN DRIVE Report zur E-Mobilität<br />
in diesem Heft (Seite 8 bis 11).<br />
Nachdem sich preislich in den letzten Monaten bei reinen Elektrofahrzeugen<br />
etwas nach „unten“ tat, ist vorsichtiger Optimismus in Sachen Verkaufszahlenerhöhung<br />
angesagt.<br />
Trotzdem herrscht da und dort noch Skepsis, sich in Dingen der automotiven<br />
Fortbewegung auf reine E-Mobility umzustellen. Wir versuchen natürlich am<br />
Ball zu bleiben und den Herstellern- und den Verkaufsmannschaften dieser<br />
Fahrzeuge mit unserem Magazin unterstützend unter die Arme zu greifen.<br />
Nach wie vor entscheiden sich viele für die Hybridtechnik, die klar definiert<br />
am Markt sich zwischenzeitig gut durchsetzte (siehe Toyota, am österreichischen<br />
Markt gibt es kräftige Zusatzzahlen für den japanischen Automobilproduzenten).<br />
Während andere fernöstliche Produzenten kräftige Minuszahlen in<br />
heimischen Breiten schreiben, setzt Toyota auf Grund seiner Innovationen und<br />
sprichwörtlichen Qualität seinen Siegeszug fort. Beachten Sie auch unseren<br />
Bericht über VERSO und AURIS auf den Seiten 12 und 13.<br />
Oberösterreichs Wirtschaftslandesrat Dr. Michael Strugl sieht überhaupt die<br />
Chance für Österreich, mit alternativen Antrieben zukünftig einen Exporthit zu<br />
landen.<br />
Gerade OÖ Firmen und der Automobil Cluster in diesem Bundesland setzen<br />
Bestrebungen, um alternative Antriebe noch „salonfähiger zu machen“!<br />
Erlauben Sie mir bei der Gelegenheit Ihnen, unseren<br />
Lesern, Abonnenten, Kunden und Freunden ein frohes<br />
Weihnachtsfest und Prosit 2014 zu wünschen.<br />
Herzlichst<br />
Helmut Moser<br />
Herausgeber<br />
MAGAZIN CLEAN DRIVE<br />
für saubere Fahrzeuge – günstig Fahren<br />
DEZEMBER 2013 | NR. 6 |<br />
3
<strong>Clean</strong> <strong>Drive</strong><br />
INHALT<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Helmut Moser<br />
Medieneigentümer: Exclusiv-<br />
Verlagsges.m.b.H. & Co. KG<br />
Schloss Lichtenegg 1<br />
4600 Wels<br />
Tel. ++43 (0) 72 42 / 67 8 23<br />
Fax ++43 (0) 72 42 / 29 707<br />
Chefredakteur:<br />
Helmut Moser<br />
Redaktion und Mitarbeiter:<br />
Angelika Wilk<br />
Markus Zwirchmair<br />
Leonid Wasseljewitsch<br />
Helmut Hoffmann<br />
Anzeigenleitung:<br />
Monika Seyruck<br />
Tel. 0043 (0) 676 / 841466-22<br />
Tel. 0043 (0) 72 42 / 67 8 23-36<br />
e-mail: clean-drive@mmga.at<br />
www.clean-drive.co.at<br />
Druck:<br />
Friedrich Ges.m.b.H. & Co. KG<br />
Zamenhofstraße 43-45<br />
4020 Linz<br />
Grafik & Layout:<br />
The Best<br />
Einsteinstraße 28<br />
4600 Wels<br />
Fotos:<br />
falls nicht anders angegeben<br />
MMGA<br />
Redaktionssekretariat:<br />
Angelika Wilk<br />
Verlagspostamt: 4600 Wels<br />
Vertrieb: Eigenvertrieb,<br />
PGV Austria, Trunk<br />
Grundlegende Richtung des<br />
Mediums: „<strong>Clean</strong>-<strong>Drive</strong>“ ist eine<br />
politisch unabhängige Auto-<br />
Zeitschrift mit einem Schwerpunkt<br />
auf umweltfreundliche<br />
Fahrzeuge mit alternativen<br />
Antrieben.<br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos übernimmt<br />
der Verlag keine Gewähr.<br />
Jegliche Nutzung von Wort<br />
und Bild in anderen Medien<br />
(Print, TV, Radio, online) nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des<br />
Verlages. Entgeltliche Textmitteilungen<br />
und PR sind mit PR bzw.<br />
+ gekennzeichnet.<br />
Toyota FCV Concept<br />
KIA Soul EV<br />
BMW i3<br />
Toyota Auris<br />
Volvo V40<br />
VW Golf Variant TDI Blue Motion<br />
Chevrolet Cruze<br />
ÖKOPFARRER SCHNEIDINGER<br />
Und das Ganze dann mal hundert Seite 5<br />
NEWS<br />
Cadillac setzt auf Strom Seite 6<br />
Toyota bringt Brennstoffzellenauto Seite 6<br />
Kia Soul wird elektrisch Seite 6<br />
INFO<br />
Leitbranche Automobilwirtschaft Seite 15<br />
TEST<br />
Smart fortwo electric drive Seite 7<br />
Toyota Verso und Auris Seite 12<br />
Volvo V40 Seite 14<br />
Renault Twizy Seite 16<br />
VW Golf Variant Seite 17<br />
Suzuki SX4 Seite 18<br />
Chevrolet Cruze Seite 19<br />
Dacia Dokker Seite 20<br />
REPORT<br />
Alles über E-Mobilität Seite 8<br />
Windkraft Seite 22<br />
Euro 6 Seite 25<br />
Produktionsschule als Klimabündnisbetrieb Seite 26<br />
Wohlfühl-Oasen Seite 31<br />
INTERVIEW<br />
Andreas Stockinger, Bürgermeister der<br />
Umweltgemeinde Thalheim Seite 21<br />
Wirtschaftslandesrat Strugl: Technologie für<br />
alternative Antriebe soll Exporthit werden Seite 24<br />
Raiffeisen bietet Finanzierung für<br />
Öko-Fahrzeuge Seite 28<br />
4<br />
| NR. 6 | DEZEMBER 2013
Okopfarrer Schneidinger<br />
:<br />
Und das Ganze<br />
dann mal hundert<br />
•• Ich hab’s mir schon einmal gewünscht, der Herrgott<br />
hat nein gesagt, außerdem nehmen die ohnehin<br />
keine Pfarrer. Liebe Gemeinde, ich gebe es zu einen<br />
kurzen Moment hat mich der Teufel geritten und mir das<br />
Monatsgehalt eines Ministers schmackhaft gemacht. Ich<br />
habe seither viel gebetet, das könnt ihr mir glauben. Ich<br />
als Regierungsmitglied, das muss man sich erst einmal<br />
auf der Zunge zergehen lassen. Der Ökopfarrer wird zum<br />
Minister, das wäre so, als würde man den berühmten<br />
Bock zum Gärtner machen.<br />
Also zurück zu meiner eigentlichen Berufung: Vor<br />
kurzen durften wir erfahren, dass bis zum Jahr 2020<br />
rund 250.000 Elektroautos auf Österreichs Straßen rollen<br />
sollen/werden. Toll. Derzeit sind’s allerdings erst etwas<br />
mehr als 2500. Aber die liebe Regierung meint, in sieben<br />
Jahren werde locker das Hundertfache möglich sein. Da<br />
sieht man, dass die Minister und Ministerinnen ihr hohes<br />
Gehalt durchaus zu Recht verdienen. Denn sie wissen ja<br />
stets, was sie tun und sagen. Ich auch. Drum werde ich<br />
noch einmal mit dem lieben Gott über den Job reden.<br />
Weil es ja offenbar ohnehin völlig Wurscht ist, was man<br />
hinausposaunt. Das kann ich auch, schließlich hat es<br />
dereinst ja die biblischen Posaunen von Jericho gegeben.<br />
Damals ist allerdings alles eingestürzt. 2020 werden<br />
von der erwähnten Zahl wohl ein paar Nullen fehlen.<br />
Vielleicht ja auch in der Regierung. Amen. •<br />
News<br />
Toyota-Flotte hat<br />
niedrigsten CO2-Ausstoß<br />
•• Toyota setzt bei der Verringerung des CO2-Ausstoßes<br />
in Europa neue Maßstäbe. Dies geht aus dem<br />
jüngsten Jahresbericht der Europäischen Kommission<br />
hervor. 2012 verzeichnete der Konzern mit 103,6<br />
Gramm pro Kilometer den niedrigsten Flottenausstoß.<br />
Dieser Wert liegt um beachtliche 24,3 Gramm unter<br />
dem von der EU festgelegten Wert. Gegenüber 2011<br />
ist der Ausstoß bereits um fünf Prozent gesunken. •<br />
DEZEMBER 2013 | NR. 6 |<br />
5
<strong>Clean</strong> <strong>Drive</strong><br />
NEWS<br />
Cadillac ELR: Luxus und<br />
Power<br />
•• Cadillac präsentierte nun seine Version eines<br />
Elektroautos: Der ELR ist wie der Volt von Chevrolet<br />
und der Ampera von Opel ein E-Auto mit Range Extender<br />
(Reichweitenverlängerer). Letztere borgen der<br />
ansonsten für große Hubräume bekannten Marke ihren<br />
1,4-Liter-Verbrennungsmotor, der bei leerer Batterie<br />
die Funktion eines Generators übernimmt. So entspricht<br />
auch die Reichweite von rund 480 Kilometern in<br />
etwa jener der beiden anderen Schwester-Fahrzeuge.<br />
Der Elektroantrieb selbst leistet 209 PS und bietet 400<br />
Newtonmeter Drehmoment. Der Cadillac ELR hebt<br />
sich von seinen Kollegen vor allem durch die luxuriöse<br />
Ausstattung und die Coupé-Karosserie ab. Das Fahrzeug<br />
verfügt unter anderem über eine elektronische<br />
Dämpferregelung im Zwei-Millisekunden-Takt und das<br />
hochmoderne Infotainmentsystem CUE (Cadillac User<br />
Experience).<br />
Zunächst kommt das Elektro-Coupé Anfang 2014 in<br />
den USA auf den Markt, Europa folgt in der zweiten<br />
Jahreshälfte.<br />
•<br />
Toyota wird zum<br />
Wasserstoff-Pionier<br />
•• Der Toyota FCV Concept (Bild) ist die Konzeptversion<br />
eines Brennstoffzellenfahrzeugs, das als Pionier<br />
wasserstoffbetriebener Fahrzeuge<br />
2015 eingeführt wird. Der FCV Concept bietet eine<br />
Reichweite von mindestens 500 Kilometern und kann<br />
in nur rund drei Minuten betankt werden. Dank des<br />
von Toyota entwickelten, leichten und kompakten<br />
Brennstoffzellenstack sowie der beiden 700-Bar-Hochdruck-Wasserstofftanks<br />
bietet der Toyota FCV Concept<br />
genügend Platz für vier Passagiere. Die Brennstoffzelle<br />
liefert eine Leistungsdichte von 3 kW pro Liter Bauvolumen<br />
und eine Leistung von mindestens 100 kW. Zudem<br />
ist das System mit einem hocheffizienten Konverter<br />
ausgerüstet. Durch die Erhöhung der Arbeitsspannung<br />
war es möglich, die Größe des E-Motors und die<br />
Anzahl der Brennstoffzellen zu reduzieren und damit<br />
ein System zu entwickeln, das mehr Leistung bei verringerten<br />
Kosten bietet.<br />
•<br />
KIA Soul steht ab 2014 unter Strom<br />
•• Kia bringt in der zweiten Jahreshälfte 2014 eine vollelektrische<br />
Version des Soul in den Handel. Der Soul EV wird<br />
das erste rein elektrisch betriebene Serienmodell sein, das die<br />
Marke außerhalb Koreas anbietet. Für einen groß angelegten<br />
Praxistest hat der Automobilhersteller den Kia Ray EV, der Ende<br />
2011 in Korea eingeführt wurde, Regierungsbehörden und öffentlichen<br />
Verwaltungen zur Verfügung gestellt.<br />
Der Kia Soul EV lehnt sich optisch eng an die zweite Generation<br />
der Baureihe an, die auf der IAA 2013 ihre Europapremiere<br />
feierte. Dennoch ist die neue Version vom Design her eine<br />
eigenständige Modellvariante. Die Hochleistungsbatterie mit<br />
Lithiumionen-Polymer-Technologie (LiPoly) hat eine Kapazität<br />
von 27 Kilowattstunden und ermöglicht mit einer Akkuladung<br />
eine Reichweite von über 200 Kilometern. •<br />
6<br />
| NR. 6 | DEZEMBER 2013
TEST<br />
www.clean-drive.co.at<br />
ERST EINE SENSATION, JETZT KULT TOTAL:<br />
Der Smart fortwo erobert auch<br />
die Herzen der Elektro-Fans<br />
Ob in New York oder in Wels: Der Smart fortwo – der erstmals 1998 von den<br />
Bändern rollte - ist mittlerweile aus dem Straßenbild nicht mehr wegzudenken.<br />
Wer am Steuer sitzt, gibt ein Statement ab: Ich bin urban, aufgeschlossen<br />
für neue Formen der Mobilität und schone überdies Umwelt und Geldbörse.<br />
Jetzt ist das ohnehin schon sparsame Kultmobil noch einmal umweltfreundlicher<br />
geworden. Der Smart fortwo electric drive bringt eine Menge Fahrspaß<br />
bei extrem niedrigen Unterhaltskosten.<br />
•• Das zweisitzige Design-Wunder<br />
legt noch ein<br />
großes Technik-Schäuferl<br />
nach. Allein die Eckdaten<br />
des neuen Modells faszinieren:<br />
Null Gramm CO2, 11,5<br />
Sekunden auf hundert, 75<br />
PS (in der sportlichen Brabus-Variante<br />
sind es sogar<br />
82), 125 km/h Spitze, 145<br />
Kilometer Reichweite, dazu<br />
ein Energieverbrauch von<br />
13,04 Kilowattstunden auf<br />
hundert Kilometer, was nur<br />
1,47 Litern Benzin (!) entspricht.<br />
Der electric drive<br />
zeigt der Konkurrenz, wo<br />
es langgeht. Ein herkömmlicher<br />
Verbrennungsmotor<br />
besitzt – obwohl der Smart<br />
auch mit extrem umweltfreundlichen<br />
Aggregaten<br />
aufwarten kann – dagegen<br />
wenig Chancen. Das Drehmoment<br />
von 120 Newtonmetern<br />
liegt praktisch ab<br />
der ersten Drehzahl an, wodurch<br />
die Smart-Piloten an<br />
der Ampel unschlagbar sind.<br />
Die Modellvielfalt<br />
bietet für jeden<br />
das richtige Auto<br />
Stichwort Verbrennungsmotor:<br />
Die sind ebenfalls<br />
im reichhaltigen Programm,<br />
allesamt natürlich optimiert<br />
und umweltfreundlich. Die<br />
Modellpalette bietet für jeden<br />
das richtige Fahrzeug.<br />
Denn Städte von heute stellen<br />
besondere Anforderungen<br />
an die Mobilität. Die Verkehrsdichte<br />
ist hoch, ebenso<br />
die daraus resultierenden<br />
Umweltbelastung.<br />
Konsequent für den urbanen<br />
Lebensraum gebaut,<br />
zeigt er seine wahre Größe<br />
nicht in Zentimetern, sondern<br />
in Innovationen. Und<br />
beweist dank des Gesamtkonzepts,<br />
dass Autofahren<br />
keine Einschränkung für<br />
das Leben in der Stadt bedeuten<br />
muss. Micro hybrid<br />
drive, Turbo-Benziner oder<br />
der überaus flotte Turbo von<br />
Brabus:<br />
Alle Motoren bieten jede<br />
Menge Fahrspaß. Von sparsamen<br />
61 bis zur sportlichen<br />
Brabus-Variante mit 102 PS<br />
ist alles möglich. Und mit<br />
Spitzengeschwindigkeiten<br />
von bis zu 155 Stunden-kilometern<br />
verhungert man auch<br />
auf der Autobahn nicht.<br />
Drum: Ob als Haupt- oder<br />
als Zweitauto, der Smart<br />
bleibt eine absolute Empfehlung.<br />
•<br />
DEZEMBER 2013 | NR. 6 |<br />
7
<strong>Clean</strong> <strong>Drive</strong><br />
REPORTAGE<br />
Wohin führt die<br />
Der große <strong>Clean</strong>-<strong>Drive</strong>-Report zur E-Mobilität<br />
ALLES ÜBER REICHWEITEN, LADESTATIONEN<br />
UND BATTERIEN<br />
Alle reden über Elektromobilität, doch nur<br />
die wenigsten blicken richtig durch. Es sei<br />
denn, man ist CLEAN-DRIVE-Leser/in und<br />
bleibt mit unserem Magazin immer am<br />
Ball, was aktuelle Entwicklungen angeht.<br />
Damit der Wissensvorsprung<br />
im Dschungel zwischen Akkuarten,<br />
Reichweitenprognosen und Steckernormen<br />
nicht verloren geht, liefern<br />
wir hier die neusten „elektrisierenden“<br />
Updates.<br />
•• Eine große Frage bewegt<br />
alle, die sich für Elektroautos<br />
interessieren: die<br />
Reichweite. Tatsächlich geht<br />
den Stromern weitaus früher<br />
die Puste aus als ihren<br />
Kollegen von der Benzinoder<br />
Dieselfraktion. Zumeist<br />
ist zwischen 100 und 200<br />
Kilometern Schluss. Doch<br />
die Gefahr, in Nirgendwo<br />
und fernab jeder Zivilisation<br />
mit leeren Akkus liegen zu<br />
bleiben, ist bei sorgfältiger<br />
Planung relativ gering. Und:<br />
Zumeist werden E-Fahrzeuge<br />
ohnehin im Stadtverkehr<br />
und somit stets in<br />
der Nähe von Ladestationen<br />
betrieben. Die große Reise<br />
nach Lignano wird nach<br />
wie vor mit fossilen Brennstoffen<br />
absolviert. In unserem<br />
Reichweiten-Check –<br />
der keinen Anspruch auf<br />
Vollständigkeit erhebt – bieten<br />
wir Ihnen die entsprechenden<br />
Infos.<br />
Der Tesla hat die<br />
Nase vorn<br />
Absoluter Reichweitenkönig<br />
ist der knapp 100.000<br />
Euro teure Tesla: Er spult –<br />
je nach Akkukapazität – bis<br />
zu 480 Kilometer ab, bevor<br />
er wieder an die Steckdose<br />
muss. Auch die Spitze ist<br />
bis dato kaum übertroffen:<br />
Wer will, kann mit bis zu 200<br />
Stundenkilometern über die<br />
Straßen jagen. Dazu kommt<br />
das einzigartige Design, das<br />
den Wagen auch für Autoexperten<br />
zum absoluten<br />
Hingucker macht.<br />
Weniger Reichweite, dafür<br />
einen weitaus günstigeren<br />
Preis hat der Renault ZOE.<br />
Der voll alltagstaugliche<br />
Viertürer schafft rund 200 Ki-<br />
8<br />
| NR. 6 | DEZEMBER 2013
www.clean-drive.co.at<br />
Reise?<br />
Der Tesla Model S – ein Meisterwerk aus Design und Technik. Bis dato sind seine Fahrleistungen nahezu unerreicht.<br />
lometer, sein flippiger Markenkollege<br />
Renault Twizy –<br />
quasi der Messerschmitt-Kabinenroller<br />
des 21. Jahrhunderts<br />
– um die 100.<br />
Der brandneue BMW i3 liegt<br />
mit 100 bis 168 Kilometern<br />
– wiederum je nach Fahrweise,<br />
Straßenbeschaffenheit<br />
und Außentemperatur<br />
– etwas unter dem ZOE,<br />
der Chevrolet QQ3 mit 90<br />
Kilometern noch einmal darunter.<br />
Der Chevy Spark FV<br />
darf hingegen – spätestens<br />
– nach 150 Kilometern neuen<br />
Strom nachtanken. Die<br />
Konkurrenz schläft ebenfalls<br />
nicht: Der Citroen C-Zero,<br />
der Mitsubishi i-MiEV und<br />
der Peugeot iON bieten<br />
ihren Passagieren 150 Kilometer<br />
an, der kultige Smart<br />
Fortwo ED 145. Knapp überholt<br />
werden sie vom VW<br />
E-up!: Hier stehen 160 Kilometer<br />
zu Buche.<br />
Bleibt noch die Kompaktklasse:<br />
Der Ford Focus Electric<br />
steht nach rund 160<br />
Kilometern, der Nissan Leaf<br />
nach 200. In der Mittelklasse<br />
bietet der Renault Fluence<br />
Z.E. 185 Kilometer an. Wie<br />
bereits erwähnt: Auf große<br />
Fahrt geht man nach wie vor<br />
zumeist mit Diesel oder Benzin.<br />
Trotzdem: Wenn man<br />
jüngsten Statistiken glaubt,<br />
legen (Stadt)Autofahrer im<br />
Schnitt lediglich 25 Kilometer<br />
pro Tag zurück. Die Anschaffung<br />
eines E-Mobils ist<br />
also durchaus eine Überlegung<br />
wert. Eine sorgfältige<br />
Kosten-Nutzen-Rechnung<br />
sollte man vor dem Kauf allerdings<br />
durchführen – und<br />
><br />
DEZEMBER 2013 | NR. 6 |<br />
9
<strong>Clean</strong> <strong>Drive</strong><br />
REPORTAGE<br />
dabei stets bedenken, dass<br />
sich, sofern man „sauberen“<br />
Strom nachtankt, die Umwelt<br />
über die Null-Emissionen<br />
der Fahrzeuge freut.<br />
Einmal volltanken<br />
bitte<br />
Ohne Akkus geht indes gar<br />
nichts. Derzeit sind Lithium-<br />
Ionen-Stromspeicher Stand<br />
der Technik. Verschenkt<br />
werden sie von den Herstellern<br />
nicht: Pro Kilowattstunde<br />
Speicherkapazität<br />
muss man rund 600 Euro<br />
auslegen, errechnete man<br />
bei der Energie AG Oberösterreich<br />
Fair Energy GmbH.<br />
In den nächsten Jahren<br />
sollen die Preise allerdings<br />
stark nach unten rutschen.<br />
Doch wie Angst vor dem<br />
großen – und teuren – Akku-Zusammenbruch<br />
fährt<br />
trotzdem immer mit. Als<br />
Beruhigungsmittel geben<br />
die Vertragshändler ihren<br />
Kunden Garantiezeiten von<br />
bis zu acht Jahren mit auf<br />
den Weg. Stichwort Zusammenbruch:<br />
Prognosen über<br />
die Haltbarkeit sind schwierig,<br />
weil sie entweder in Ladezyklen,<br />
Kilometern oder<br />
Jahren angegeben werden.<br />
Kürzlich hat etwa Nissan die<br />
Garantiezeit für den Leaf auf<br />
100.000 Kilometer erhöht.<br />
Bei Leasing- oder Mietmodellen<br />
bleibt das finanzielle<br />
Risiko gering: Der Kunde<br />
erhält bei Leistungsfall kostenlos<br />
Ersatz.<br />
Die Reichweite<br />
wird steigen<br />
Ionen-Batterie: Die Lithium-Ionen-Batterie ist mittlerweile state oft<br />
the art. Doch in den Entwicklungslabors sind bereits neue Technologien<br />
auf dem Vormarsch.<br />
Der neue BMW i3 ist einer der innovativsten Neuzugänge in der Flotte der Elektroautos.<br />
Die Reichweite der Elektroautos<br />
wird steigen – laut<br />
BMW um mindestens 100<br />
Prozent auf durchschnittlich<br />
300 Kilometer. Markus<br />
Fendt, Geschäftsführer<br />
von „The Mobility House“,<br />
einem Dienstleister der<br />
Elektrobranche, glaubt<br />
ebenfalls an große Sprünge<br />
in den nächsten Jahren:<br />
„Dazu braucht man gar<br />
keine Super-Batterien à la<br />
Lithium-Luft, es reichen die<br />
aktuellen Lithium-Ionen-Akkus.“<br />
Branchen-Insider sprechen<br />
von einer möglichen<br />
Verfünffachung der derzeitigen<br />
Leistung. Gleichzeitig<br />
fallen die Preise für die<br />
Strom-Tanks massiv. Bereits<br />
in den vergangenen zwei<br />
Jahren, so der Internet-Blog<br />
„<strong>Clean</strong>technica“, seien sie<br />
um 40 Prozent nach unten<br />
gerutscht. Erobern E-Fahrzeuge<br />
einmal den Massenmarkt,<br />
ist ein weiterer Kostensturz<br />
zu erwarten.<br />
Neue Technologien tragen<br />
dennoch dazu bei. Als Favorit<br />
für die Nachfolge der<br />
Lithium-Ionen-Akkus gilt<br />
etwa die „Redux-Flow-Batterie“,<br />
die in wenigen Minuten<br />
aufgeladen werden kann<br />
und beliebig viele Ladezyklen<br />
durchhält. Die Kinderkrankheiten<br />
sind längst<br />
behoben – was nicht zuletzt<br />
auch österreichischen Entwicklern<br />
zu verdanken ist.<br />
Einstecken,<br />
warten, fahren<br />
Eines wird sich wohl nie ändern:<br />
Ohne Ladestationen<br />
geht gar nichts. Je nach<br />
Akku und Fahrzeug dauert<br />
die Aufladung bis zu 12<br />
Stunden. Bietet das Auto<br />
eine Schnelllade-Option,<br />
geht’s noch schneller. Hier<br />
ist man bei manchen Autos<br />
schon in 30 Minuten wieder<br />
startbereit.<br />
An der Schnittstelle nerven<br />
oftmals die verschiedenen<br />
Stecker-Normen. Deutscher<br />
Schukostecker, französischer<br />
Stecker, Euro- oder<br />
Konturenstecker – vor allem<br />
im Ausland steht man oft<br />
vor der falschen Dose. Am<br />
häufigsten in Gebrauch sind<br />
derzeit die so genannten<br />
CEE-Drehstromstecker nach<br />
der Norm IEC 60309. Dabei<br />
werden europaweit die<br />
roten 400-Volt-Drehstecker<br />
(rot und fünfpolig) verwendet.<br />
In der Regel haben<br />
10<br />
| NR. 6 | DEZEMBER 2013
www.clean-drive.co.at<br />
Energie AG Generaldirektor<br />
Leo<br />
Windtner (links)<br />
und Linz AG<br />
Generaldirektor<br />
Alois Froschauer<br />
präsentieren die<br />
neue „Wallbox“.<br />
Je nach Anschluss<br />
und Fahrzeug<br />
dauert es damit<br />
nur eine Stunde,<br />
bis der Akku wieder<br />
voll ist.<br />
Bild: Energie AG<br />
öffentliche Ladestationen<br />
keine Schuko-Steckdose,<br />
sondern die blauen CEE-<br />
Wer mit einem Elektroauto eine<br />
Reise tut, sollte sich bereits vor<br />
Fahrtantritt vergewissern, dass<br />
genügend Stromtankstellen an der<br />
gewählten Route liegen. Erschwerend<br />
kommt dazu, dass nach wie<br />
vor verschiedene Steckernormen<br />
zum Einsatz kommen.<br />
230-Volt-Stecker. Sollte das<br />
Ladegerät mit einem Schuko-Anschluss<br />
ausgestattet<br />
sein, braucht man ein entsprechendes<br />
Adapterkabel<br />
aus dem Baumarkt.<br />
Eine Innovation bietet jetzt<br />
die Energie AG an: Die „Wall-<br />
Box“ wurde gemeinsam mit<br />
der Linz AG entwickelt und<br />
soll ein schnelleres Laden<br />
an der eigenen Steckdose<br />
ermöglichen. „Der Ladevorgang<br />
ist bis zu zehn Mal<br />
schneller und darüber hinaus<br />
wesentlich sicherer“,<br />
erläutert Energie-AG-Generaldirektor<br />
Leo Windtner. Je<br />
nach Anschluss und Fahrzeug<br />
muss man vielfach nur<br />
eine Stunde warten, bis der<br />
Stromtank wieder voll ist.<br />
Auf der Suche<br />
nach der Dose<br />
Will man längere Strecken<br />
elektrisch bewältigen, ist<br />
eine sorgfältige Planung<br />
unumgänglich. Die Boxenstopps<br />
an den jeweiligen<br />
Ladestationen sollten schon<br />
vor der Fahrt genau festgelegt<br />
werden.<br />
Unter www.e-tankstellenfinder.at.<br />
erhalten Sie alle<br />
Infos über die naheliegenden<br />
Stromspender. In<br />
Oberösterreich gibt es derzeit<br />
rund 500, österreichweit<br />
sind es 3297. Das Netz soll<br />
massiv ausgebaut werden<br />
– was auch dringend notwendig<br />
ist, wenn man die<br />
ambitionierten Ziele der<br />
Regierung betrachtet: Bis<br />
zum Jahr 2020 sollen stolze<br />
250.000 E-Autos über die<br />
heimischen Straßen rollen.<br />
Zum Vergleich: Derzeit sind<br />
es etwas mehr als 2500, Tendenz<br />
stark steigend. 1827<br />
davon sind in Oberösterreich<br />
angemeldet. Insgesamt<br />
sieht es in der EU in Sachen<br />
Nachtanken nach wie vor<br />
schlecht aus: Nur 12.000<br />
Stationen bieten die Möglichkeit,<br />
das Fahrzeug aufzuladen,<br />
2020 sollen es acht<br />
Millionen sein.<br />
Entsprechende Zuschüsse<br />
erhalten Elektro-Piloten<br />
übrigens auch: Seit Anfang<br />
November werden etwa in<br />
Oberösterreich Elektroautos<br />
vom Umweltressort des<br />
Landes massiv gefördert:<br />
Wer bis Jahresende 2014 ansucht,<br />
kann mit bis zu 2500<br />
Euro rechnen.<br />
Auch E-Radler kommen<br />
in den Genuss einer Geldspritze.<br />
„Genau jetzt ist<br />
der richtige Zeitpunkt, um<br />
hier aktiv zu werden. Denn<br />
bei den Elektroautos ist<br />
jetzt erst der richtige Zeitpunkt,<br />
da es länger gedauert<br />
hat, bis ein entsprechendes<br />
Modellangebot<br />
verfügbar ist“, schildert<br />
der grüne Umweltlandesrat<br />
Rudi Anschober. •<br />
DEZEMBER 2013 | NR. 6 |<br />
11
<strong>Clean</strong> <strong>Drive</strong><br />
TEST<br />
VERSO UND AURIS:<br />
Mit diesen beiden Toyota<br />
durch dick und dünn<br />
Gut, sparsam, vielseitig, zuverlässig: Diese Toyota-Tugenden verdichten sich<br />
im Verso und im Auris auf geradezu perfekte Weise. Wir nahmen die beiden<br />
Musterschüler des Automobilbaus eingehend unter die Lupe. Und wir wurden<br />
nicht enttäuscht.<br />
•• Allein die Eckdaten<br />
des Verso sind vielversprechend:<br />
Ein Dieselmotor mit<br />
einem Hubraum von 2,2<br />
Litern und einer Leistung<br />
von 150 PS treibt den Minivan<br />
in 10,1 Sekunden auf<br />
hundert, Schluss ist erst<br />
bei 195 Stundenkilometern<br />
– ein eher theoretischer<br />
Wert, der im normalen Alltagsbetrieb<br />
wohl kaum<br />
ausgereizt wird. Immerhin<br />
deklariert Toyota den Verso<br />
als Familienauto, und mit<br />
einem solchen wird von verantwortungsvollen<br />
Vätern<br />
ganz einfach nicht gerast.<br />
Trotzdem: Überlandfahrten<br />
sind durch die tadellose Ergonomie<br />
auch auf längeren<br />
Strecken ohne Ermüdungserscheinungen<br />
möglich,<br />
überdies vergisst man durch<br />
die perfekt abgestimmte<br />
Sechsgangautomatik schon<br />
bald, dass es auch Versionen<br />
mit manueller Schaltung<br />
gibt.<br />
sprichwörtliche Messer<br />
durch heiße Butter: Der<br />
Wendekreis von nur elf<br />
Metern und die in der Ausstattung<br />
„Lounge“ serienmäßige<br />
Rückfahrkamera ermöglichen<br />
Rangieren auch<br />
auf engstem Raum, die Lenkung<br />
arbeitet direkt und<br />
liefert ausreichend Rückmeldungen<br />
über die Beschaffenheit<br />
der Straße. Das<br />
perfekt verarbeitete Cockpit<br />
erfordert eine gewisse Gewöhnungszeit<br />
– Tacho und<br />
Drehzahlmesser liegen in<br />
der Mitte, was einen Hauch<br />
von Prius ins Auto bringt.<br />
Infotainment ist indessen<br />
fast schon State of the Art.<br />
Der Bildschirm liefert bei<br />
eingelegtem Retourgang<br />
die Bilder der erwähnten<br />
Rückfahrkamera, dazu hatte<br />
unser Testauto noch das<br />
Toyota-typische Touch&Go<br />
Paket mit Navi und Internet.<br />
Spektakulär ist das optionale<br />
Panorama-Dach – schaut<br />
man nach oben, kommt<br />
fast schon Cabrio-Feeling<br />
auf. Über Platzmangel kann<br />
man naturgemäß nicht klagen.<br />
Ein Van ist ein Van, für<br />
die große Reise braucht sich<br />
beim Gepäck kaum einzuschränken.<br />
Die Umwelt freut sich auch:<br />
Mit einem CO2-Ausstoß von<br />
Ungewöhnliches<br />
Cockpit,<br />
perfekte Verarbeitung<br />
Durch den Stadtverkehr<br />
flutscht der Verso wie das<br />
Das Familienauto: Toyota Verso<br />
12<br />
| NR. 6 | DEZEMBER 2013
www.clean-drive.co.at<br />
fahren Sie sparsam und sauber<br />
nur 169 Gramm pro Kilometer<br />
liegt der Verso noch im<br />
braven Bereich, bei nicht<br />
allzu engagierter Fahrweise<br />
werden nur weniger als<br />
sieben Liter durch die Einspritzdüsen<br />
gejagt. 35.000<br />
Euro – die für das von uns<br />
getestete Fahrzeug hingeblättert<br />
werden müssen -<br />
sind kein Sonderangebot,<br />
wer den Van allerdings als<br />
Langzeitauto kauft, ist mit<br />
ihm nicht zuletzt auch durch<br />
die legendäre Toyota-Zuverlässigkeit<br />
bestens bedient.<br />
Der Auris wird<br />
zum Golf-Jäger<br />
Der neue Auris geht indessen<br />
auf Golf-Jagd. Zwar<br />
sind die Zulassungszahlen<br />
noch weit unter dem des<br />
Wolfsburgers, aber gut Ding<br />
braucht eben Weile. Das<br />
Zeug dazu hätte der Toyota<br />
allemal, wir uns bei ausgiebigen<br />
Testfahrten überzeugen<br />
konnten. Der Wagen<br />
wirkt massiv, das Design ist<br />
eigenständig und dabei erfrischend<br />
flott.<br />
Ausprobiert haben wir einen<br />
Auris mit der etwas<br />
sperrigen Modellbezeichnung<br />
1,33 dVVT-i, was unter<br />
anderem für die bewährte<br />
variable Ventilsteuerung<br />
steht, die im unteren Drehzahlbereich<br />
für optimalen<br />
Durchzug und insgesamt<br />
für weniger Verbrauch sorgt.<br />
Tatsächlich schluckte das<br />
Kompaktauto kaum über<br />
sechs Liter Superbenzin,<br />
wer es etwas schneller angeht,<br />
muss mit sieben Litern<br />
rechnen. Die Spitze liegt bei<br />
175 km/h, auf 100 geht es in<br />
12,6 Sekunden. 128 Gramm<br />
CO2 pro Kilometer sind im<br />
grünen Bereich – immerhin<br />
hat es Toyota mittlerweile<br />
schriftlich von der EU, dass<br />
2012 der geringste CO-Ausstoß<br />
pro Fahrzeug erreicht<br />
wurde. 99 PS aus einem<br />
Hubraum 1329 Kubikzentimetern<br />
sind für den Alltagsverkehr<br />
durchaus ausreichend,<br />
wie wir uns überzeugen<br />
konnten. Wir mussten<br />
uns bei Ampelstarts nicht<br />
verstecken, wenngleich der<br />
Auris eher zum Gleiten ver-<br />
leitet. Innen verwöhnte uns<br />
der kompakte Toyota in der<br />
Ausstattungsvariante „Active“<br />
mit einer Rückfahrkamera<br />
und – optional – mit dem<br />
Touch&Go Infotainment-<br />
System (inklusive intuitiv zu<br />
bedienendem Navi) sowie<br />
einem Tempomat. Die verwendeten<br />
Materialen sind<br />
hochwertig, Design und Verarbeitung<br />
lassen kaum Wünsche<br />
offen.<br />
Ab 22.000 Euro ist man dabei,<br />
ein Preis, der uns durchaus<br />
nicht erschreckte. Und<br />
wie für den Verso gilt auch<br />
hier: Wer ein zuverlässiges,<br />
robustes Langzeitauto für<br />
alle Fälle sucht und ein Herz<br />
für Toyota besitzt, kann am<br />
Auris kaum vorbei. •<br />
Der Golf-Jäger: Toyota Auris<br />
DEZEMBER 2013 | NR. 6 |<br />
13
<strong>Clean</strong> <strong>Drive</strong><br />
TEST<br />
DER KÜHLE SCHÖNE AUS DEM HOHEN NORDEN:<br />
Der Volvo V40 hat das Zeug zum<br />
automobilen Supermodel<br />
Sie glauben, nur Ferraris und Lamborghinis seien schön? Dann sollten Sie<br />
einmal einen Blick in den hohen Norden wagen. Denn hier laufen bereits seit<br />
Jahrzehnten wahre Schönheiten des Automobilbaus von den Bändern. Der<br />
neue Volvo V40 vereint Design und hochinnovative Technik und setzt sich<br />
damit nahtlos in eine Reihe mit Auto-Ikonen wie dem legendären P 1800.<br />
Der Volvo V40 gefällt unter anderem durch seine angedeutete Coupéform.<br />
•• Wenn ein kühler<br />
Schwede mit 254 PS vor<br />
dem Testredakteur steht<br />
und ihn regelrecht auffordert,<br />
ausgedehnte Runden<br />
durch Stadt und Land zu<br />
drehen, dann wärmt das<br />
dessen Herz ungemein. Und<br />
so ließ er sich nicht lange<br />
bitten: Einmal den Startknopf<br />
betätigt, beherzt ins<br />
Lenkrad gegriffen – und<br />
praktisch vom Stand weg<br />
begeistert sein. Wobei es<br />
Foto: Malina<br />
nicht nur die Pferdestärken<br />
sind, die faszinieren. Auch<br />
die Laufkultur des 2,5-Liter-<br />
Benziners kann sich durchaus<br />
sehen lassen. Durchzug<br />
wird bereits aus niedrigen<br />
Drehzahlen geboten, nach<br />
oben kennt der Motor kaum<br />
Schwächen, erst bei illegalen<br />
210 Sachen ist Schluss<br />
mit lustig. Dazu passt auch<br />
die direkte Lenkung, mit<br />
der das Durcheilen kurviger<br />
Landstraßen zum wahren<br />
Vergnügen wird.<br />
Sicherheit kommt<br />
nicht zu kurz<br />
Dass Volvo für einige der<br />
innovativsten Sicherheitsfeatures<br />
verantwortlich ist,<br />
versteht sich indes fast<br />
schon von selbst. So kann<br />
der Schwede mit dem ersten<br />
Fußgängerairbag weltweit<br />
punkten, eine Vielzahl<br />
anderer elektronischer Helfer<br />
– vom abstandsgeregelten<br />
Tempomaten über einen<br />
reibungslos funktionierenden<br />
Spurhalteassistenten<br />
bis hin zu Einparkautomatik<br />
und Rückfahrkamera – machen<br />
den Fahrer zwar nicht<br />
arbeitslos, aber immerhin zu<br />
einem besseren Autolenker.<br />
Stichwort Design: Das ist<br />
nicht nur von außen gefällig<br />
(wenngleich bisweilen ein<br />
wenig unübersichtlich), sondern<br />
auch von innen. Hier ist<br />
sich Volvo einmal mehr treu<br />
geblieben: Die reichhaltige<br />
Ausstattung wird so ganz<br />
nebenbei ins Cockpit integriert,<br />
das sich mit seiner<br />
schwedischen Aufgeräumtheit<br />
wohltuend von den<br />
Kitsch-Orgien einiger Konkurrenzmarken<br />
abhebt.<br />
Moderat bleibt der Verbrauch:<br />
Mit durchschnittlich<br />
8,3 Litern pro 100 Kilometer<br />
braucht sich ein Fahrzeug<br />
der 250-PS-Klasse nicht zu<br />
verstecken, was natürlich<br />
auch die Umwelt freut: 194<br />
Gramm pro Kilometer soll<br />
jemand – bei ähnlichen Leistungsdaten<br />
– erst einmal<br />
nachmachen. •<br />
14<br />
| NR. 6 | DEZEMBER 2013
MAGAZIN FÜR SICHERHEIT, WIRTSCHAFT UND SPORT<br />
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Automobilwirtschaft als<br />
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Bild: APA<br />
V.l.n.r.: Dr. Christian Helmenstein, Mitglied des Vorstandes Economica<br />
Institut; KommR. Burkhard W. R. Ernst, Bundesgremialobmann<br />
des Fahrzeughandels in der Wirtschaftskammer; Dr. Felix<br />
Clary, Sprecher des Verbandes der Automobilimporteure in der<br />
Industriellenvereinigung.<br />
•• Die Automobilbranche in Österreich zählt zu<br />
den Leitbranchen des Landes. Eine aktuelle Studie der<br />
Wirtschaftsinstituts Economica verdeutlicht die Zahlen<br />
und stellt dar, wie essentiell dieses Gewerbe für Österreich<br />
und seine Wirtschaft ist.<br />
Mit 43 Mrd. € Umsatzerlösen jährlich in den Bereichen<br />
Produktion, Handel und Reparatur und einem Beitrag<br />
von 11% zum österreichischen BIP lässt sich der Erfolg<br />
der Branche wohl am besten darstellen. Mit anderen<br />
Worten: jeder 9. in Österreich erwirtschaftete Euro ist<br />
auf die Automobilwirtschaft rückführbar. Dieselbe Zahl<br />
findet sich bei den Beschäftigten wieder, denn jeder 9.<br />
Arbeitsplatz ist indirekt oder direkt auf die Fahrzeugund<br />
Zulieferindustrie zurückzuführen.<br />
Die Automobilwirtschaft gilt auch als Innovationstreiber.<br />
Mehr als 200 Patentanmeldungen jährlich treiben<br />
die österreichische Erfinderdichte ins obere Spitzenfeld<br />
in Europa und bringen vor allem Ideen für Hybridsysteme<br />
und neue Antriebstechnologien mit sich.<br />
Für eine starke Branche wie diese gründeten Dr. Felix<br />
Clary, Sprecher des Verbandes für Automobilimporteure,<br />
und KommR Burkhard Ernst, Vorstandsvorsitzender<br />
der Rainer Kraftfahrzeughandels AG, das Forum „Mobilität.<br />
Freiheit. Umwelt (MFU)“. Aufgabe und Ziel ist es,<br />
die Verkehrspolitik aktiv mitzugestalten und eine gesellschaftspolitische<br />
Akzeptanz für multimodale Fortbewegung<br />
zu schaffen. Drei Forderungen des MFU<br />
an die Politik sind die Vereinfachung der Normverbrauchsabgabe,<br />
der Vorsteuerabzug für alle betrieblich<br />
genutzten Fahrzeuge und die Anhebung der Luxustangente<br />
auf 50.000 €.<br />
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Lesern zählen dürfen: <strong>Clean</strong> <strong>Drive</strong> Neuabonnenten erhalten zum Vorzugspreis<br />
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für umweltfreundliche Mobilität ins Haus geliefert, sondern als Leseprobe<br />
ein Jahr lang „EINSATZ – Magazin für Sicherheit, Wirtschaft und<br />
Sport“. Das Paket ist damit noch längst nicht geschnürt: Als kleines<br />
Dankeschön legen wir noch einmal einen Welser Einkaufsgulden im Wert<br />
von 10 Euro drauf. Einlösen kann man diesen in rund 300 Geschäften und<br />
Lokalen. Nähere Infos zum Einkaufsgulden<br />
finden Sie unter www.wels-info.at/shopping<br />
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DEZEMBER 2013 | NR. 6 |<br />
15
<strong>Clean</strong> <strong>Drive</strong><br />
TEST<br />
Herr Messerschmitt betritt wieder die Bühne<br />
DER KULTIGE RENAULT TWIZY BIETET ELEKTRISCHEN FAHRSPASS FÜR ZWEI PASSAGIERE<br />
Er ist ultramodern, steckt voller Hightech – und er hat genauso das Zeug zum<br />
Kultmobil wie der berühmte Messerschmitt-Kabinenroller aus den Fünfziger-<br />
Jahren des vorigen Jahrhunderts: Der Renault Twizy bietet maximalen Fahrspaß<br />
bei minimalsten Außenabmessungen.<br />
Elektromobil-Spezialist Markus Zwirchmaier zeigt sich sichtlich beeindruckt von den Fahrleistungen<br />
des Renault Twizy<br />
•• Zugegeben: Im Winter<br />
haben wir das Elektromobil<br />
nicht ausprobiert.<br />
Man kann also nur raten,<br />
wie hartgesotten die beiden<br />
Passagiere sein müssen,<br />
wenn sie eine Fahrt bei<br />
Minustemperaturen wagen.<br />
Käufern sei jedenfalls dringend<br />
ein Blick in die Zube-<br />
hörliste empfohlen – hier<br />
bietet Renault für seinen<br />
knuffigen Kleinen unter anderem<br />
Seitenfenster und<br />
Decken an. Der unmittelbare<br />
Kontakt zur Außenwelt<br />
mag für die einen abschreckend<br />
sein, für die anderen<br />
indes eine Herausforderung.<br />
Der Twizy:<br />
Noch kein Auto oder<br />
kein Roller mehr?<br />
Wir nahmen den größeren<br />
der beiden Brüder eingehend<br />
unter die Lupe und<br />
wurden dabei immer wieder<br />
mit der gleichen Frage<br />
konfrontiert: Ist das nun<br />
ein Auto oder ein Roller auf<br />
vier Rädern? Im Prinzip ja,<br />
hielten wir den Wissbegierigen<br />
entgegen. Eines ist der<br />
Twizy jedenfalls ganz bestimmt:<br />
nämlich urcool.<br />
Die Parkplatzsuche wird mit<br />
diesem Lifestyle-Produkt auf<br />
vier Rädern zum Kinderspiel,<br />
wenn man nicht unbedingt<br />
zu Lampenfieber neigt. Ein<br />
Ferrari LaFerrari macht weniger<br />
Wirbel als der 18 PS<br />
starke und weniger als 500<br />
Kilogramm schwere Twizy.<br />
Das Fahren mit dem kleinen<br />
Stromer ist einfach: 3 1/2<br />
Stunden an jeder beliebigen<br />
Steckdose laden, einsteigen<br />
und ordentlich Gas bzw.<br />
Strom aus der 6,1 kWh-Lithium-Ionen-Batterie<br />
geben.<br />
Maximal 100 Kilometer sind<br />
möglich, wer es darauf anlegt,<br />
kommt auf eine Spitze<br />
von 80 km/h. Das Fahrverhalten<br />
ähnelt jenem eines<br />
Go-Karts, in Kurven kommt<br />
nie das Gefühl auf, an den<br />
Grenzen des Elchtests unterwegs<br />
zu sein.<br />
Fazit: Wer hart im Nehmen<br />
ist und dabei interessiert<br />
an ungewöhnlichen Formen<br />
der Mobilität, wird den<br />
Twizy lieben. Dass diese Verbindung<br />
nur bei denen hält,<br />
die im Besitz eines Vollwert-<br />
Autos sind, versteht sich<br />
hingegen von selbst. •<br />
Besser. Anders.<br />
4600 Wels, Einsteinstraße 28 | Telefon 07242-52864 | www.thebest.at<br />
16<br />
| NR. 6 | DEZEMBER 2013
www.clean-drive.co.at<br />
Evolution statt Revolution – der VW Golf Variant ist im Laufe der Jahre nicht nur technisch, sondern auch stilistisch gereift.<br />
Der Lademeister für Sparmeister<br />
Er ist neu, vielseitig, praktisch, sparsam, trotzdem<br />
flott und besitzt überdies im Bedarfsfall fast schon<br />
die Ladekapazität eines Klein-Lkw: Der neue VW<br />
Golf Variant TDI Blue Motion schafft mit seinen<br />
105 PS die Quadratur des Kreises und gerät damit<br />
zum Auto für beinahe alle(s).<br />
•• 105 Diesel-PS aus<br />
einem Hubraum von 1598<br />
Kubikzentimetern sind in<br />
Zeiten wie diesen zwar keine<br />
Sensation, trotzdem wird<br />
man angenehm überrascht:<br />
193 Stundenkilometer Spitze<br />
sind durchaus beachtlich<br />
und übertreffen locker die<br />
GTIs der frühen Jahre. Im<br />
Gegensatz zu diesen kann<br />
man mit dem Variant auch<br />
ordentlich etwas einpacken.<br />
Bei umgelegter Rückbank<br />
passen nicht weniger als<br />
1620 Liter in den Laderaum<br />
– genug nicht nur für Kind<br />
und Kegel, sondern auch<br />
für den engagierten Berufsfahrer.<br />
Auch beim höchstzulässigen<br />
Gesamtgewicht<br />
braucht man sich nicht allzu<br />
sehr einzuschränken: Knapp<br />
zwei Tonnen darf der VW<br />
schwer sein.<br />
1602 Kilometer mit<br />
einer Tankfüllung<br />
Einen Rekord konnte VW<br />
indessen erst vor wenigen<br />
Tagen vermelden: Bei einer<br />
vom deutschen DEKRA<br />
geprüften Testfahrt konnte<br />
ein Golf mit dem durchzugsstarken<br />
Blue-Motion-<br />
Aggregat mit einer Tankfüllung<br />
sage und schreibe<br />
1602 Kilometer zurücklegen<br />
– was der Strecke vom westfranzösischen<br />
Nantes nach<br />
Kopenhagen oder einem<br />
Verbrauch von rekordverdächtigen<br />
2,92 Liter Diesel<br />
auf hundert Kilometer entspricht.<br />
Nicht viel kam aus<br />
dem Auspuff: Weniger als 85<br />
Gramm CO2 pro Kilometer<br />
ließen das grüne Gewissen<br />
der Fahrer unbehelligt.<br />
Im Alltagsverkehr freilich<br />
Da geht ordentlich was rein: Das – vor allem bei umgelegter Rückbank –<br />
enorme Ladevolumen empfiehlt den Golf für Familienväter genauso wie<br />
für Handwerker.<br />
darf man mit – ebenfalls mageren<br />
– vier Litern rechnen,<br />
was einem CO2-Ausstoß von<br />
104 Gramm pro Kilometer<br />
entspricht. Stichwort Alltagsverkehr:<br />
Das Fahrwerk<br />
präsentiert sich weitgehend<br />
neutral, die Lenkung angenehm<br />
direkt.<br />
Für passionierte VW-Piloten<br />
– und alle, die es noch werden<br />
wollen – bringt der<br />
Variant überdies die golftypische<br />
Unkompliziertheit<br />
bei der Bedienung. Rätsel<br />
mögen andere Autos aufgeben,<br />
er tut es nicht. Und<br />
dass alles zusammen mit<br />
deutscher Gründlichkeit<br />
verarbeitet ist, versteht sich<br />
fast schon von selbst. Auf<br />
allzu große Designsprünge<br />
haben die Wolfsburger aus<br />
den genannten Gründen<br />
verzichtet. Dafür wird der<br />
Golf eben von seinen Freunden<br />
seit Jahrzehnten geliebt.<br />
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DEZEMBER 2013 | NR. 6 |<br />
17
<strong>Clean</strong> <strong>Drive</strong><br />
TEST<br />
Der neue Suzuki SX4 macht auch im Gelände eine gute Figur. Mit einem Verbrauch von 5,7 Liter und mit einem CO2-Ausstoß von 130<br />
Gramm pro Kilometer (Benziner) schont er überdies die Umwelt.<br />
SUZUKI SX4:<br />
Ich bin mehr als<br />
nur ein Auto!<br />
Erst vor wenigen Wochen auf der Internationalen<br />
Automobilmesse in Frankfurt präsentiert, entwickelt<br />
sich der Suzuki SX4 bereits zum Verkaufsrenner.<br />
Wir hatten die Gelegenheit, den grünen<br />
Flitzer auf Herz und Nieren zu testen.<br />
Der SUZUKI SX4 exklusiv bei:<br />
•• Der optional auch als<br />
Allradler erhältliche Crossover<br />
besticht durch Leistung,<br />
Komfort und günstige Preise:<br />
Bereits ab knapp 20.000<br />
Euro ist man dabei, die Spitzenversion<br />
mit Ledersitzen<br />
bleibt noch immer unter der<br />
magischen 30.000er-Marke.<br />
Mit dem SX4 ist Suzuki<br />
gleichsam die Quadratur<br />
des Kreises geglückt: Das<br />
Auto spielt genau jene Rolle,<br />
die ihm der Besitzer zugesteht.<br />
Ob man ihn nun als<br />
Geländewagen, als kompakten<br />
Fünftürer oder als SUV<br />
sieht – der Crossover fährt<br />
unter dem Motto: „Sie wünschen,<br />
wir spielen.“<br />
Zwei Motorisierungen<br />
sind genug<br />
Auf der Motorenseite punktet<br />
der Suzuki mit zwei sparsamen<br />
und drehmomentstarken<br />
1600er-Aggregaten,<br />
die sowohl in der Diesel- als<br />
auch in der Benzinerversion<br />
120 PS leisten. Damit ist<br />
schnelles Fortkommen garantiert,<br />
ohne die Geldbörse<br />
und die Umwelt allzu sehr<br />
zu belasten.<br />
Im Innenraum geht’s modern<br />
zu, ohne das Kitsch-<br />
Ambiente mancher Konkurrenzmarke<br />
zu übernehmen.<br />
Nach kurzer Eingewöhnungszeit<br />
erwischt man<br />
alle Schalter und Hebel fast<br />
blind, die Verarbeitung und<br />
die verwendeten Materialien<br />
sind Spitzenklasse und<br />
laden förmlich zum Hingreifen<br />
ein. Innovativ auch die<br />
verschiedenen elektronischen<br />
Fahrhilfen: Je nach<br />
Fahrbahnverhältnissen und<br />
Witterung können die verschiedensten<br />
Programme<br />
angewählt werden.<br />
Auch das passt zum Anspruch<br />
des Suzuki als Auto<br />
für alle Fälle. •<br />
18<br />
| NR. 6 | DEZEMBER 2013
www.clean-drive.co.at<br />
AUTOKÄUFER AUFGEPASST:<br />
Der Chevrolet Cruze ist<br />
immer eine Überlegung wert!<br />
•• Ob als Limousine,<br />
Fünftürer oder Kombi: Der<br />
Chevrolet Cruze sollte bei allen<br />
auf der Liste stehen, die<br />
sich derzeit die Anschaffung<br />
eines Neuwagens überlegen.<br />
Vielfalt herrscht indes<br />
nicht nur bei den Karosserievarianten:<br />
Im Angebot<br />
sind Benziner und Diesel mit<br />
einer Leistung zwischen 120<br />
und 163 PS. Ganz groß sind<br />
die Ausstattungsvarianten:<br />
Ob es sich um eine Heckkamera<br />
handelt, die das<br />
Rangieren erleichtert und<br />
Parkrempeleien vermeidet<br />
oder ein innovatives Multi-<br />
mediasystem mit Freisprecheinrichtung,<br />
Bluetooth und<br />
dem hochmodernen „Chevrolet<br />
MyLink“, über den<br />
auf die Inhalte eines Smartphones<br />
zugegriffen werden<br />
kann, (fast) alles ist zu haben.<br />
Die Preise beginnen bei<br />
15.640 Euro. •<br />
i<strong>Clean</strong> bringt Ihr Auto wieder zum Glänzen<br />
Kotflügel eines Mitsubishi Pajero<br />
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Ist Ihr Auto schmutzig, der Lack schon ein wenig<br />
matt oder das Interieur abgewohnt? Bringt selbst die<br />
Waschanlage nur kurzzeitig eine Verbesserung? Dann<br />
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und den Wagen optisch fast wieder in den Neuzustand<br />
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versetzt. Für alle, die lieber selber polieren und reinigen<br />
wollen, gibt’s überdies eine Vielfalt von innovativen<br />
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DEZEMBER 2013 | NR. 6 |<br />
19
<strong>Clean</strong> <strong>Drive</strong><br />
TEST<br />
DACIA DOKKER:<br />
Ein günstiger Begleiter<br />
durch den harten Alltag<br />
Die Renault-Tochter Dacia dreht auf: Was man bei<br />
anderen Marken alleine für Extras berappen muss,<br />
reicht bei ihr für ein ganzes Auto. Ab 9990 Euro ist<br />
jeder dabei, der ein zuverlässiges und extrem günstiges<br />
Fahrzeug für den Alltag sucht. Wir testeten<br />
den dCi eco mit 90-Diesel-PS.<br />
•• Das Design polarisiert.<br />
Den einen gefällt’s,<br />
den anderen nicht. Doch<br />
egal, wie man es findet – die<br />
Zielgruppe sucht ohnehin<br />
vor allem die inneren Qualitäten.<br />
Und die sprichwörtliche<br />
Robustheit, die den<br />
aktuellen Ansprüchen der<br />
Mutter Renault entspricht.<br />
Drei Jahre Garantie über<br />
eine Strecke von maximal<br />
100.000 Kilometern zeugen<br />
von einem gesunden Selbstbewusstsein.<br />
Nutzfahrzeug und Pkw<br />
Die „Mischung aus Nutzfahrzeug<br />
und Pkw“, so Dacia,<br />
würde alle Ansprüche erfüllen.<br />
Tatsächlich kann man<br />
das Auto nach Belieben konfigurieren.<br />
Der Dokker ist mit<br />
breiten seitlichen Schiebetüren<br />
ausgestattet, die das<br />
Ein- und Aussteigen der<br />
Rücksitzpassagiere wesentlich<br />
erleichtern. Überdies<br />
kann der Laderaum durch<br />
Umlegen der Sitze auf bis zu<br />
drei Kubikmeter Fassungsvermögen<br />
erweitert werden,<br />
was vor allem Handwerksbetriebe<br />
interessieren<br />
wird. Die niedrige Ladekante<br />
und die Laderaumbreite<br />
von 1082 Millimeter ermöglicht<br />
das Einladen selbst<br />
sperriger Gegenstände.<br />
Der Motor überzeugt erst<br />
recht: Das 90-PS-Aggregat<br />
schiebt bereits von unten<br />
heraus kräftig an, erst bei<br />
hohen Drehzahlen geht<br />
ihm die Puste aus. Trotzdem:<br />
4,5 Liter Verbrauch<br />
und ein CO2-Ausstoß von<br />
mageren 118 Gramm pro<br />
Kilometer lassen Sparmeister<br />
– und ein solcher ist man<br />
als Dacia-Käufer mit ziemlicher<br />
Sicherheit – genauso<br />
aufhorchen wie jene, denen<br />
die Umwelt ein Anliegen<br />
ist.<br />
Bei der Ausstattung kann<br />
man indes nach Herzenslust<br />
upgraden. Bis hin zum<br />
– günstigen – Navigationsgerät<br />
und einer Einparkhilfe<br />
wird (fast) alles geboten,<br />
was man im Alltag so<br />
braucht. Und für alle, die<br />
es noch immer nicht lassen<br />
können, bietet Dacia sogar<br />
ein „Raucher-Paket“ an – mit<br />
einem „echten“ Zigarettenanzünder<br />
und einem mobilen<br />
Aschenbecher. •<br />
20<br />
| NR. 6 | DEZEMBER 2013
CLEAN MAN<br />
www.clean-drive.co.at<br />
In der Marktgemeinde Thalheim ist<br />
Umweltschutz nicht nur ein Wort<br />
CLEAN DRIVE BAT BÜRGERMEISTER ANDREAS STOCKINGER ZUM INTERVIEW<br />
Ob es um Elektro-Mobilität geht, um neue Formen<br />
der Straßenbeleuchtung oder um Photovoltaik:<br />
Thalheim gehört zu jenen Kommunen,<br />
die bei umweltfreundlichen Technologien die<br />
Nase vorn haben. Erst heuer wurde die Marktgemeinde<br />
für ihr 20-jähriges Jubiläum als<br />
Klimabündnisgemeinde ausgezeichnet. <strong>Clean</strong><br />
<strong>Drive</strong> bat Bürgermeis-ter Andreas Stockinger<br />
zum Interview.<br />
CLEAN DRIVE: Herr Bürgermeister,<br />
mittlerweile kann<br />
Thalheim ja ein ganzes Maßnahmenpaket<br />
vorweisen, das<br />
vor allem ein Ziel hat – den<br />
Schutz der Umwelt. Wie ist es<br />
dazu gekommen?<br />
Stockinger: Es war eine Art<br />
Kettenreaktion. Wenn erst<br />
einmal die entsprechenden<br />
Ideen da sind, muss man<br />
sich eine davon suchen, die<br />
das größte Potenzial für eine<br />
Verwirklichung besitzt. Ist<br />
dies einmal realisiert, wartet<br />
schon die nächste Idee,<br />
dann wiederum die nächste.<br />
Auf diese Weise kommt es<br />
nie zu einem Stillstand. Dass<br />
das alles nicht von heute auf<br />
morgen passieren kann, versteht<br />
sich von selbst.<br />
CLEAN DRIVE: In Thalheim<br />
hat Umweltschutz also Tradition?<br />
Stockinger: Stimmt. Ganz<br />
besonders freut uns, dass<br />
wir heuer für unser 20-jähriges<br />
Jubiläum als Klimabündnisgemeinde<br />
ausgezeichnet<br />
wurden.<br />
CLEAN DRIVE: Woher kommen<br />
die vielen Ideen eigentlich?<br />
Stockinger: Wir sind eine<br />
kreative Gemeinde. Anregungen<br />
kommen von den<br />
Bürgerinnen und Bürgern,<br />
den Gemeindemandataren<br />
und auch die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung<br />
haben<br />
immer wieder Geistesblitze,<br />
was die Schonung der Umwelt<br />
betrifft.<br />
CLEAN DRIVE: Stichwort Blitz:<br />
Einiges wurde auf dem Gebiet<br />
der Elektromobilität getan…<br />
Stockinger: Stimmt. Heuer<br />
haben wir ein Elektroauto<br />
angeschafft, mit denen viele<br />
Dienstfahrten bewältigt<br />
werden können. Das Fahrzeug<br />
hat eine Reichweite<br />
von 120 Kilometern, das ist<br />
für den Nahverkehr mehr als<br />
ausreichend. Bereits 2009<br />
ging überdies ein Elektro-<br />
Moped in Betrieb.<br />
CLEAN DRIVE: Wie sieht es<br />
mit Photovoltaik aus?<br />
Bild: Marktgemeinde Thalheim<br />
Stockinger: Erst im Oktober<br />
des heurigen Jahres<br />
haben wir Anlagen auf dem<br />
Kommunalgebäude und auf<br />
dem Sport- und Gesundheitszentrum<br />
Vithal errichtet,<br />
im August 2012 eine<br />
Photovoltaikanlage auf der<br />
Volksschule.<br />
Das Vithal weist übrigens<br />
noch eine weitere Besonderheit<br />
auf: Allein durch<br />
Wärmerückgewinnung bei<br />
der Lüftungsanlage und<br />
Optimierungen bei der Beleuchtung<br />
können hier pro<br />
Jahr 19,39 Tonnen CO2 eingespart<br />
werden.<br />
CLEAN DRIVE: In welchen<br />
Bereichen werden noch Maßnahmen<br />
gesetzt?<br />
Stockinger: Seit 2012/2013<br />
können durch die Umstellung<br />
von 465 Lichtpunkten<br />
auf LED-Leuchtkörper rund<br />
104.000 Kilowattstunden<br />
oder 38,4 Tonnen CO2 eingespart<br />
werden. Ganz besonders<br />
stolz sind wir auf<br />
unser Projekt „Green-IT“. Hier<br />
wird darauf geachtet, dass<br />
nur energieeffiziente Hardware<br />
angeschafft wird, die<br />
nach ihrer Nutzung auch<br />
leichter recycelbar ist. Daraus<br />
ergibt sich allein bei den<br />
Stromkosten eine Ersparnis<br />
von bis zu 80 Prozent.<br />
CLEAN DRIVE: Wie geht es in<br />
Zukunft weiter?<br />
Stockinger: Wir bleiben am<br />
Ball, soviel steht fest. Wir<br />
schauen, dass wir möglichst<br />
viele Informationen zu technischen<br />
Innovationen erhalten,<br />
deren Umsetzung dann<br />
eingehend geprüft wird.<br />
Durch die Einführung eines<br />
Energiemanagements und<br />
einer Energiebuchhaltung<br />
wollen wir wichtige Akzente<br />
setzen, um noch effektiver<br />
in diesen Bereichen handeln<br />
zu können.<br />
CLEAN DRIVE: Herr Bürgermeister,<br />
wir danken für das<br />
Gespräch.<br />
DEZEMBER 2013 | NR. 6 |<br />
21
<strong>Clean</strong> <strong>Drive</strong><br />
REPORTAGE<br />
DERZEITIGE KLIMAPOLITIK KANN<br />
ERDERWÄRMUNG NICHT VERHINDERN<br />
Gebraucht wird Energie,<br />
die jeder haben will<br />
Auch Windkraftanlagen<br />
vermögen die Erderwärmung<br />
nicht zu verhindern, weil sie<br />
letztlich zu teure Energie<br />
produzieren. Foto: kg<br />
Von Kurt Guggenbichler<br />
Traurig, aber wahr: Alle Energie aus Solar- und<br />
Windkraftanlagen vermag die Erderwärmung<br />
nicht zu stoppen. Größere Erfolgschancen böten<br />
erneuerbare Energien, die eine echte preisliche<br />
Alternative darstellen, betonten namhafte<br />
Ökonomen, darunter drei Nobelpreisträger, beim<br />
Copenhagener Consensus. Insofern müsse man<br />
die gegenwärtige EU-Klimapolitik als gescheitert<br />
betrachten.<br />
•• Dass wir ein Klimaproblem<br />
haben wird zwar von<br />
kaum jemandem bestritten,<br />
uneins ist man sich allerdings<br />
darüber wie dieses<br />
Problem gelöst werden soll.<br />
Mit den derzeitigen Methoden<br />
sei es wohl unlösbar,<br />
sagen Experten, auch wenn<br />
wir dafür riesige Geldsummen<br />
verschleudern. Erreicht<br />
würde damit nämlich so<br />
gut wie nichts, weil die erneuerbaren<br />
Energien eben<br />
noch nicht so weit sind,<br />
weder technisch noch wirtschaftlich,<br />
um einen echten<br />
Wandel herbeizuführen. Daher,<br />
so die Fachleute weiter,<br />
brauchen wir neue, vor<br />
allem aber günstigere Technologien,<br />
dann würden alle<br />
umsteigen, einschließlich<br />
der Chinesen.<br />
22<br />
| NR. 6 | DEZEMBER 2013
www.clean-drive.co.at<br />
Erneuerbare Energie<br />
muss so billig werden<br />
Keinesfalls lässt sich das<br />
Energieproblem dadurch lösen,<br />
indem man fossile Energieträger<br />
so verteuert, das sie<br />
keiner mehr haben möchte.<br />
Aber umgekehrt wird ein<br />
Schuh daraus. Im Klartext:<br />
Erneuerbare Energie müsse<br />
so billig werden, dass sie<br />
letztlich jeder haben möchte.<br />
Was wir zurzeit erleben<br />
stimmt nicht sehr hoffnungsfroh,<br />
auch wenn die<br />
EU jährlich 190 Milliarden<br />
Euro in klimapolitische Maßnahmen<br />
investiert. Aber<br />
was wird damit erreicht? Bis<br />
zum Ende des Jahrhunderts<br />
lediglich eine Temperaturabsenkung<br />
von kaum wahrnehmbaren<br />
0,05 Grad Celsius,<br />
weiß Björn Lomborg,<br />
der Leiter des Copenhagener<br />
Consensus Centers.<br />
Nicht besseres ergeht es unseren<br />
deutschen Nachbarn<br />
mit ihren Solarsubventionen<br />
von bislang schon mehr<br />
als 100 Millionen Euro. Doch<br />
damit vermag die Erderwärmung<br />
bis zum Ende des<br />
Jahrhunderts um lediglich<br />
37 Stunden hinausgezögert<br />
zu werden. Spanien gibt fast<br />
ein Prozent seines Bruttoinlandproduktes<br />
für die Förderung<br />
erneuerbarer Energien<br />
aus, doch auch dort<br />
lässt der Erfolg auf sich warten.<br />
Der Grund: Ineffiziente<br />
Windkraftanlagen und Solarmodule<br />
würden mehr als<br />
sieben Milliarden Euro pro<br />
Jahr fressen. Dagegen stünde<br />
eine CO2-Einsparung von<br />
lediglich 75 Millionen Euro.<br />
Weil man uns in den letzten<br />
zwei Jahrzehnten gelehrt<br />
habe, dass ein Umstieg auf<br />
erneuerbare Energie nötig<br />
sei und wir auch alles taten,<br />
was wir dazu beitragen<br />
konnten, haben wir auch<br />
geglaubt, dass der Anteil<br />
an fossilen Energieträgern<br />
mittlerweile gesunken sei,<br />
sinniert Björn Lomborg. Das<br />
sei er zwar auch, doch auf<br />
Grund des Anstieges der<br />
Atomenergie in den letzten<br />
zwanzig Jahren liege er daher<br />
nach wie vor unverändert<br />
bei 83 Prozent.<br />
Was also tun? Die Ausgaben<br />
für Erforschung und<br />
Entwicklung im Bereich der<br />
erneuerbaren Energie drastisch<br />
erhöhen, empfahlen<br />
die Experten beim Copenhagener<br />
Consensus, und<br />
zwar auf 100 Milliarden US-<br />
Dollar, das zehnfache der<br />
weltweiten Ausgaben.<br />
Damit läge man dann aber<br />
immer noch deutlich unter<br />
den Kosten der EU-Klimapolitik.<br />
•<br />
Auch zur Weihnachtszeit<br />
geht’s rund im<br />
Welios in Wels!<br />
Technikfans aufgepasst: Das Welser Science<br />
Center lässt mit High Tech nicht nur Männerherzen<br />
höher schlagen.<br />
Wer hat in seiner Kindheit nicht davon geträumt, hinter<br />
dem Steuer eines Steyr-Traktors Platz zu nehmen?<br />
Der Traktorhersteller CNH aus St. Valentin lässt diesen<br />
Traum wahr werden und verspricht mit einem Traktorsimulator<br />
ein unvergessliches Erlebnis für Groß und<br />
Klein.<br />
„Mensch gegen Maschine“! All jene, die sich der Basketball-Leidenschaft<br />
verschrieben haben, finden beste<br />
Unterhaltung mit einem Roboter aus dem Hause<br />
FANUC, dem weltgrößter Hersteller von Industrierobotern,<br />
den es spielerisch zu schlagen gilt.<br />
Burschen und Mädchen, die noch nicht im Besitz eines<br />
Kinderführerscheins sind, sollten das schnellstens<br />
nachholen: Unsere Jüngsten und all jene, die das geblieben<br />
sind, meistern mit Modellautos von Conrad<br />
und einen abenteuerlichen Parcours des Vereins „Rad<br />
und Kette“ einen anspruchsvollen Hindernisparcours<br />
und erleben dabei echtes Straßen-Feeling!<br />
Alle Termine und Details: www.welios.at<br />
DEZEMBER 2013 | NR. 6 |<br />
23
<strong>Clean</strong> <strong>Drive</strong><br />
CLEAN DRIVE: Wie stehen Sie<br />
als Wirtschaftslandesrat zum<br />
Thema alternative Antriebe<br />
für Fahrzeuge und kann hier<br />
Oberösterreich dazu aktuelle<br />
Innovationen anbieten?<br />
Michael Strugl: Wenn man<br />
sich die Dimension der heimischen<br />
Fahrzeugindustrie<br />
bewusst macht, wird ihre<br />
Bedeutung deutlich: Rund<br />
ein Fünftel der oö. Industrieproduktion<br />
geht auf die<br />
Fahrzeugindustrie zurück,<br />
12.000 Menschen sind dort<br />
beschäftigt. Wenn wir auch<br />
in Zukunft erfolgreich sein<br />
wollen, spielt das Thema<br />
alternative Antriebe eine<br />
wichtige Rolle. Gott sei Dank<br />
haben unserer Betriebe das<br />
schon längst erkannt. Sie<br />
setzen daher auf die Bereiche<br />
Leichtbau, Emission/Effizienz,<br />
Elektrifizierung und<br />
Vernetzung.<br />
CLEAN DRIVE: Sind Sie selbst<br />
schon einmal mit einem Elektroauto<br />
gefahren, wenn ja,<br />
welche Eindrücke haben Sie?<br />
Michael Strugl: Ja, ich bin<br />
schon gefahren. Die Fahrleistungen<br />
sind beeindruckend.<br />
Wichtig ist, die Reichweiten<br />
noch zu erhöhen.<br />
CLEAN DRIVE: Oberösterreich<br />
ist das Industrie-Bundesland<br />
Nr. 1. Glauben Sie,<br />
dass künftige Entwicklungen<br />
INTERVIEW<br />
Technologie für alternative<br />
Antriebe soll Exporthit werden<br />
Rund ein Fünftel der oberösterreichischen Industrieproduktion hängt am<br />
Automobil. Wirtschaftslandesrat Dr. Michael Strugl hofft nun auf noch<br />
größere Chancen im Export – und dies soll nicht zuletzt durch Innovationen<br />
auf dem Gebiet der alternativen Antriebe ermöglicht werden. CLEAN DRIVE<br />
bat den Politiker zum Interview.<br />
und die Erzeugung von Fahrzeugen<br />
mit alternativen Antrieben<br />
eine zusätzliche Bereicherung<br />
von Arbeitsplätzen<br />
in OÖ bringt?<br />
Michael Strugl: Davon bin<br />
ich überzeugt. Sowohl quantitativ<br />
als auch qualitativ hat<br />
die ständige Weiterentwicklung<br />
positive Auswirkungen<br />
auf die Branche. Ich sehe vor<br />
allem im Export große Chancen,<br />
vor allem für kleine und<br />
mittlere Unternehmen. Sie<br />
unterstützen wir auch gezielt<br />
bei der Internationalisierung.<br />
Deutschland als<br />
viertgrößter Autoproduzent<br />
der Welt ist für unsere Unternehmen<br />
ein Sprungbrett<br />
in die Welt. Die Chancen für<br />
unserer Automobilzulieferer<br />
bestehen darin, das hervorragende<br />
Image (innovative<br />
Unternehmer mit technischem<br />
Know-how) zu nutzen<br />
und Lösungen für die<br />
neuen technologischen und<br />
strategischen Herausforderungen,<br />
wie E-Mobility, Fahrzeugsicherheit<br />
etc., zu erarbeiten.<br />
Vor allem in den Forschungs-<br />
und Entwicklungsbereichen<br />
der deutschen<br />
OEMs, der Systemlieferanten<br />
und Entwicklungsdienstleister<br />
sind innovative und flexible<br />
Unternehmen gefragt.<br />
„Unsere Betriebe haben<br />
die Chancen erkannt<br />
und setzen auf Leichtbau,<br />
Emission/Effizienz,<br />
Elektrifizierung und<br />
Vernetzung“.<br />
CLEAN DRIVE: Welche Rolle<br />
spielt der Oö. Automobilcluster<br />
bei der künftigen Entwicklung?<br />
Michael Strugl: Wenn die<br />
Betriebe sich mit ihrem<br />
technologischen Know-how<br />
ergänzen, können neue Produkte<br />
und Verfahren entstehen,<br />
die alleine nicht zustande<br />
gekommen wären. Daher<br />
spielt der Automobil-<br />
Cluster eine entscheidende<br />
Rolle, wenn es um die künftige<br />
Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Standortes geht. Die<br />
Zusammenarbeit von Unternehmen,<br />
welche zwar aus<br />
der gleichen Branche kommen,<br />
aber unterschiedliche<br />
Fähigkeiten mitbringen, belebt<br />
die Innovationskraft<br />
einer ganzen Region. Deshalb<br />
ist es wichtig, dass ein<br />
Kompetenzzentrum wie der<br />
Automobil-Cluster sich um<br />
das Zustandekommen von<br />
Kooperationen bemüht und<br />
die richtigen Partner zusammenbringt.<br />
Der Automobilcluster<br />
wurde 1998 gegründet<br />
und zählt mittlerweile<br />
mehr als 220 Partnerunternehmen.<br />
•<br />
24<br />
| NR. 6 | DEZEMBER 2013
INFO<br />
www.clean-drive.co.at<br />
SEX IN DER CITY: Ab 1. Jänner 2014 müssen auch<br />
Kleintransporter die Euro 6 Norm erfüllen<br />
Schon bald schlägt für<br />
Lkw-Hersteller die Stunde<br />
der Wahrheit: Ab 1. Jänner<br />
dürfen nur noch jene Lkw<br />
und Busse mit Dieselmotor<br />
neu zugelassen werden, die<br />
bereits die Euro-6-Norm erfüllen.<br />
Hinter dieser bürokratischen<br />
Bezeichnung verbirgt<br />
sich das bislang umfangreichste<br />
Regelwerk der<br />
EU zur Reduzierung von<br />
Emissionen durch Nutzfahrzeuge.<br />
Gegenüber Euro 5<br />
sollen Partikelemissionen im<br />
Vergleich zur bestehenden<br />
Abgasnorm um 66%, und<br />
Stickoxidemissionen (NOx)<br />
gar um 80% verringert werden.<br />
Achtung: Auch Nutz-<br />
fahrzeuge, die vorwiegend<br />
im Nahverkehr eingesetzt<br />
werden – etwa Lebensmittel-<br />
Zusteller –, sind betroffen.<br />
Mit Einführung von Euro 6<br />
gilt auch ein neues standardisiertes<br />
Testverfahren<br />
zur Ermittlung der Schadstoffemissionen.<br />
Hersteller müssen künftig<br />
nachweisen, dass die Abgasemissionslimits<br />
von ihren<br />
Nutzfahrzeugen über mindestens<br />
700.000 km bzw.<br />
sieben Jahre eingehalten<br />
werden. Ergänzend gelten<br />
Regelungen zur permanenten<br />
Überwachung des Abgasmanagements<br />
sowie zur<br />
Öffnung der Wartungs- und<br />
Reparaturanleitungen für<br />
externe Servicebetriebe.<br />
Auch für Pkw wird es ernst:<br />
Im September 2014 müssen<br />
alle typengenehmigten Fahrzeuge<br />
Euro 6 erfüllen. Ab<br />
2015 gilt dies für alle Neuzulassungen.<br />
Foto: VW<br />
Sitzprobe bald mit Hochspannung?<br />
Rafik Kaissi, einer der bekanntesten Motorraddesigner<br />
der Welt, präsentiert auf der<br />
Essen Motor Show seine meist kantig-expressiven<br />
Werke. Der gebürtige Libanese ist<br />
für extravagante Designs bekannt, die hier<br />
vom Publikum begutachtet werden können.<br />
Wobei nicht wenige Besucher hoffen, dass<br />
es die Meisterwerke schon bald auch als<br />
Elektro-Versionen geben wird. Und zu denen<br />
zählt auch unsere hübsche Fotodame,<br />
die es sich nicht nehmen ließ, gleich vor Ort<br />
eine Sitzprobe zu machen.<br />
DEZEMBER 2013 | NR. 6 |<br />
25
<strong>Clean</strong> <strong>Drive</strong><br />
INFO<br />
Österreichweit erstmals Produktionsschule<br />
als „Klimabündnisbetrieb“ ausgezeichnet<br />
Die BFI-Produktionsschule Wels erhielt von der Initiative Klimabündnis Österreich<br />
als erste Produktionsschule in Österreich die Auszeichnung „Klimabündnisbetrieb“.<br />
Vor wenigen Tagen fand am Gelände der Produktionsschule in der<br />
Lichteneggerstraße 101 die feierliche Übergabe der Urkunde statt.<br />
Johann Reindl-Schwaighofer (BFI-Regionalleiter), Maria Wageneder (Landtagsabgeordnete), Michael<br />
Cetinkan (Leiter der BFI-Produktionsschule), Peter Koits (Bürgermeister) und die Jugendlichen der PS<br />
bei der Verleihung der Urkunde.<br />
BESUCHEN SIE UNS AUF<br />
UNSERER HOMEPAGE:<br />
www.clean-drive.co.at<br />
•• Die BFI-Produktionsschule<br />
Wels hat sich in den<br />
vergangenen Monaten intensiv<br />
mit den Themen Umweltschutz<br />
und Nachhaltigkeit<br />
beschäftigt und diverse<br />
Projekte ins Leben gerufen<br />
beziehungsweise daran teilgenommen.<br />
So wurde zum<br />
Beispiel die Heizung auf Biomasse<br />
umgestellt, verstärkt<br />
das Bewusstsein für umweltfreundliche<br />
Mobilität<br />
geschaffen und im Rahmen<br />
des Projektes „Kochtopf statt<br />
Mistkübel“ die Problematik<br />
weggeworfener Lebensmittel<br />
thematisiert.<br />
Diesem großen Engagement<br />
wurde nun Rechnung<br />
getragen: Das Klimabündnis<br />
Österreich hat die Produktionsschule<br />
Wels als erste Produktionsschule<br />
überhaupt<br />
in Österreich zum „Klimabündnisbetrieb“<br />
ernannt.<br />
BFI-Regionalleiter Johann<br />
Reindl-Schwaighofer konnte<br />
zum feierlichen Festakt<br />
zahlreiche Gäste aus Politik<br />
und Wirtschaft begrüßen -<br />
unter ihnen Maria Wageneder<br />
(Landtagsabgeordnete),<br />
Peter Koits (Bürger-<br />
26<br />
| NR. 6 | DEZEMBER 2013
meister der Stadt Wels) und<br />
Norbert Rainer (Stellvertretender<br />
Geschäftsführer des<br />
Klimabündnis Österreich).<br />
Nach Übergabe der Auszeichnung<br />
als Klimabündnisbetrieb<br />
bedankte sich<br />
Michael Cetinkan, der Leiter<br />
der BFI-Produktionsschule<br />
Wels, bei seinem Team und<br />
den Jugendlichen für deren<br />
engagierten Einsatz, ohne<br />
den viele Projekte nicht<br />
möglich gewesen wären.<br />
Cetinkan und sein Team ruhen<br />
sich allerdings nicht auf<br />
den Lorbeeren aus. „Wir haben<br />
schon wieder viele neue<br />
Projekte und Maßnahmen in<br />
der Pipeline.“ So wird zum<br />
Beispiel der verstärkte Einsatz<br />
von fair gehandelten Lebensmitteln<br />
und Produkten<br />
aus der Region vorangetrieben.<br />
Nach dem Festakt ging<br />
es zum gemeinsamen Kochen<br />
im Rahmen des Projektes<br />
„Kochtopf statt Mistkübel“.<br />
Die Jugendlichen der PS<br />
Wels verarbeiteten gemeinsam<br />
mit den Gästen Lebensmittel,<br />
die bereits zum Wegwerfen<br />
vorgesehen waren,<br />
zu einem leckeren Gericht,<br />
das im Anschluss daran verzehrt<br />
wurde.<br />
INFOBOX<br />
In der BFI-Produktionsschule Wels, die vom Land<br />
Oberösterreich gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice<br />
Oberösterreich finanziert und von der Stadt<br />
Wels unterstützt wird, erhalten Jugendliche, die bisher<br />
am Arbeitsmarkt eher negative Erfahrungen gemacht<br />
haben, eine völlig neue Perspektive. Sie finden<br />
einen positiven Zugang zu Ausbildung und Arbeit. In<br />
den sieben Bereichen Metall, Fahrrad, Holz, Gastro/<br />
Catering, Handel/Verkauf, EDV/Büro sowie Lagerhaltung/Logistik<br />
werden die Schul- oder Lehrabbrecher<br />
auf das Berufsleben vorbereitet. Die jungen Menschen,<br />
die in der Regel zwischen 15 bis 25 Jahre alt<br />
sind und vom AMS Wels zugewiesen werden, erhalten<br />
jedoch nicht nur viel Know-how, das sie später<br />
im Job anwenden können, sondern sie lernen auch,<br />
die Strukturen eines geregelten Arbeitslebens zu akzeptieren.<br />
DEZEMBER 2013 | NR. 6 |<br />
27
<strong>Clean</strong> <strong>Drive</strong><br />
INTERVIEW<br />
Raiffeisenbank Wels bietet passende<br />
Finanzierung für Öko-Fahrzeuge<br />
Egal, ob man sich die Anschaffung eines Elektroautos<br />
oder eines Hybridfahrzeuges überlegt, der<br />
wichtigste Faktor ist (wie bei jedem Auto) das liebe<br />
Geld. Damit der Traum von der sparsamen und<br />
umweltfreundlichen Mobilität kein solcher bleibt,<br />
bedarf es nicht selten entsprechender Finanzierungsangebote.<br />
Und diese bietet wiederum die<br />
Raiffeisenbank Wels. Wir sprachen mit Direktor<br />
Günter Stadlberger, dem Geschäftsleiter der Raiffeisenbank<br />
Wels.<br />
CLEAN DRIVE: Elektroautos<br />
und Fahrzeuge mit alternativen<br />
Antrieben haben nach<br />
dem letzten Automobilsalon<br />
Frankfurt, der Anfang September<br />
stattfand, großen<br />
Zuspruch bei Ausstellern und<br />
Kunden erhalten. Gibt es spezielle<br />
Finanzierungsangebote<br />
Ihres Instituts zum Thema<br />
28<br />
| NR. 6 | DEZEMBER 2013
www.clean-drive.co.at<br />
umweltfreundliche Fahrzeuge?<br />
Dir. Stadlberger: Das Thema<br />
„Nachhaltigkeit“ und der<br />
verantwortungsvolle Umgang<br />
mit Ressourcen ist ein<br />
wichtiges Thema. Ebenso<br />
das Bestreben einer permanenten<br />
Optimierung von Arbeitsprozessen<br />
und Abläufen<br />
nimmt in der heutigen<br />
Zeit eine wichtige Rolle ein.<br />
Bei der Unterstützung von<br />
Finanzierungsanliegen zum<br />
Thema Elektroautos und<br />
Fahrzeuge steht die RAIFF-<br />
EISENBANK WELS gerne zur<br />
Seite und berät Sie individuell<br />
und bedarfsgerecht.<br />
CLEAN DRIVE: Laut Aussendung<br />
der Landesregierung OÖ<br />
werden umweltfreundliche<br />
Fahrzeuge wie z.B. Elektrofahrzeuge<br />
besonders gefördert.<br />
Kann man eine derartige<br />
Förderung bei der Raiffeisen<br />
vorfinanzieren bzw. gibt<br />
es hier Kooperationen mit<br />
dem Land OÖ und der Raiffeisen<br />
Gruppe?<br />
Dir. Stadlberger: Die RAIFF-<br />
EISENBANK WELS unterstützt<br />
den Förderungswerber<br />
bei der Antragstellung<br />
und in weiterer Folge bieten<br />
wir eine mittel- bis langfristige<br />
Finanzierung von Investitionen<br />
zu günstigen Konditionen<br />
an.<br />
CLEAN DRIVE: Welche Angebote<br />
hat die Raiffeisenbank<br />
Wels überhaupt zum Thema<br />
Motorisierung, Finanzierung<br />
von Gebrauchtfahrzeugen<br />
bzw. Leasingangebote? Kann<br />
man diese Angebote direkt<br />
bei der Raiffeisenbank Wels<br />
abrufen?<br />
Dir. Stadlberger: In Zusammenarbeit<br />
mit Raiffeisen-<br />
Leasing bieten wir maßgeschneiderte<br />
Leasing-Modelle<br />
bzw. Finanzierungen für<br />
emissionsfreie Elektro-Fahrzeuge<br />
und selbstverständlich<br />
auch für konventionelle<br />
Fahrzeuge.<br />
Bei Unternehmen welche<br />
Fahrzeuge mit alternativem<br />
Antrieb anschaffen bzw. darauf<br />
umrüsten, kann dabei die<br />
Mobilitätsförderung bis zu<br />
€ 4.000,- betragen. Darüber<br />
hinaus können wir auch<br />
zum Thema „Abstattungskredite“<br />
beraten und ein<br />
für Interessenten maßgeschneidertes<br />
Angebot unterbreiten.<br />
CLEAN DRIVE: Sind Sie selbst<br />
schon einmal mit einem Elektrofahrzeug<br />
gefahren und<br />
wenn ja, was waren Ihre Eindrücke?<br />
Dir. Stadlberger: „Ich bin<br />
vor kurzem das erste Mal mit<br />
einem Elektroauto gefahren<br />
und war gleich beim Start<br />
positiv überrascht.<br />
Denn wenn bei Fahrzeugen<br />
mit herkömmlichem Antrieb<br />
der Motor deutlich zu hören<br />
ist, gleitet das E-Mobil mit<br />
einem leisen Surren davon.<br />
Größte Vorteile sind die<br />
Umweltfreundlichkeit und<br />
der hohe Wirkungsgrad des<br />
Elektromotors, weshalb sich<br />
ein Kauf durchaus lohnen<br />
kann. Vor allem, wenn man<br />
viel in der Stadt unterwegs<br />
ist und Kurzstrecken zurücklegt,<br />
ist der alternative<br />
Antrieb empfehlenswert“,<br />
so Dir. Günter Stadlberger,<br />
Geschäftsleiter der RAIFFEI-<br />
SENBANK WELS. •<br />
DEZEMBER 2013 | NR. 6 |<br />
29
<strong>Clean</strong> <strong>Drive</strong><br />
Die Summe der<br />
Maßnahmen<br />
•• Viele reden von Mobilität,<br />
doch vor allem Autohersteller<br />
und KfZ-Zulieferer<br />
machen tatsächlich etwas.<br />
Einer, der – zumindest in<br />
Wels – ebenfalls zur Summe<br />
der Maßnahmen seinen<br />
Beitrag leistet, ist der Welser<br />
Verkehrsstadtrat Gerhard<br />
Kroiß. Und wer wenn nicht<br />
er wäre wohl der beste Mann<br />
gewesen, beim großen Mobilitätstag<br />
(CLEAN DRIVE<br />
berichtete) die neuesten Innovationen<br />
zu begutachten<br />
und den Bürgern Rede an<br />
Antwort zu stehen. Dass dabei<br />
die motorisierte Fortbewegung<br />
nicht alleine im Mittelpunkt<br />
stand, versteht sich<br />
von selbst – wie Kroiß hier<br />
mit seiner Begleiterin, der<br />
Welser Radfahrbeauftragten<br />
Astrid Naderer beweist. •<br />
Foto: Büro Kroiß<br />
INFOS: 07242-67823-11<br />
oder office@mmga.at<br />
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| NR. 6 | DEZEMBER 2013
Wohlfühl-Oasen verzaubern ihre Gäste<br />
ÖSTERREICHS WELLNESS-HOT-SPOTS BIETEN ERHOLUNG AUF WELTKLASSE-NIVEAU<br />
Das Handy ausschalten, die Seele baumeln lassen<br />
und die Akkus von Körper und Geist wieder aufladen:<br />
In unserer hektischen Zeit wird das immer<br />
wichtiger. Wie es geht, zeigen Österreichs Wohlfühl-Oasen.<br />
Die Wellness-Tempel verzaubern ihre<br />
Gäste mit einem fast unüberschaubaren Angebot<br />
auf Weltklasseniveau und in Top-Qualität. Grund<br />
genug für uns, der Sache einmal auf den Grund<br />
zu gehen und vier dieser Gesundheits-Hotspots zu<br />
präsentieren.<br />
Alpentherme Gastein<br />
•• Ein großes Problem<br />
gibt es leider bei allen Betrieben:<br />
Man möchte einfach<br />
nicht mehr abreisen. Das gilt<br />
auch für die Alpentherme<br />
Gastein im Herzen von Bad<br />
Hofgastein. Wer einmal das<br />
echte Thermalwasser kennen<br />
und schätzen gelernt<br />
hat, wird immer wiederkommen.<br />
Und er wird auf sechs<br />
Erlebnis- und Freizeitwelten<br />
auf mehr als 32.000 Quadratmetern<br />
so ziemlich alles<br />
finden, was des erholungssuchenden<br />
Gastes Herz begehrt.<br />
Ob man in die Sauna<br />
oder in die Ladies World will,<br />
ob man die Beauty-Residenz<br />
bevorzugt oder die langen<br />
Sauna-Samstage mit Live-<br />
Musik – die Devise lautet:<br />
Eintreten, schauen, staunen.<br />
Als Zusatz-Attraktion gibt’s<br />
übrigens die wunderschöne<br />
Gasteiner Bergwelt. Und<br />
auch hier lautet die Devise:<br />
Schauen und staunen!<br />
Nähere Infos unter<br />
www.alpentherme.com<br />
Ruhe und Harmonie<br />
im Avita Resort<br />
Bereits der Name strahlt<br />
Ruhe und Harmonie aus:<br />
Avita Resort<br />
Avita, eine absolute Pflichtadresse<br />
für alle, die ebenjene<br />
suchen. „Besinnlichkeit<br />
und Sinnlichkeit stehen in<br />
unserem Tun ganz oben“<br />
wird versichert, und wer die<br />
Probe aufs Exempel macht,<br />
wird sehen, dass man nicht<br />
zu viel versprochen hat. In<br />
der Therme möchte man<br />
sich im heilenden Thermalwasser<br />
stundenlang treiben<br />
lassen, einzig die Aussicht<br />
auf weitere Angebote treibt<br />
einen aus den Fluten. So<br />
steht Fitness ganz oben auf<br />
der langen Angebotsliste, in<br />
der man Bewegung ebenso<br />
findet wie persönliche Beratung<br />
durch Wellness- und<br />
Fitnesstrainer.<br />
Im modernen Hotel setzt<br />
sich das Wohlfühl-Ambiente<br />
fort – man kann zwischen<br />
Wellness-Zimmern, Penthouse-Suiten<br />
und anderen<br />
Möglichkeiten stets die<br />
passende Unterbringungsmöglichkeit<br />
auswählen. Übrigens:<br />
Das kulinarische Angebot<br />
sollte man keinesfalls<br />
versäumen!<br />
Infos unter<br />
www.avita.at<br />
Ein Fixstern am<br />
Thermenhimmel<br />
Zu einem wahren Fixstern<br />
am Thermenhimmel hat<br />
sich indessen die Therme<br />
Linsberg Asia in Bad Erlach<br />
entwickelt. Und dabei hat<br />
vielleicht auch die Zahl „8“,<br />
die asiatische Glückszahl<br />
Linsberg Asia in Bad Erlach<br />
ein wenig mitgeholfen: Seit<br />
8. 8. 2008, also seit ziemlich<br />
genau fünf Jahren, haben<br />
bereits 1,250.000 Erholungssuchende<br />
den Wellness-<br />
Magneten besucht. Zielgruppe<br />
sind vor allem, wie<br />
dessen Schöpfer schildern,<br />
„stilbewusste, urbane Menschen,<br />
Pärchen und Singles<br />
aller Altersklassen.“ Kurz: Im<br />
reichhaltigen Angebot ist<br />
ganz einfach für jeden etwas<br />
dabei. Der Thermal- und<br />
Spabereich umfasst enorme<br />
15.000 Quadratmeter, die<br />
Wasserfläche stolze 1430,<br />
dazu locken ein vielfältiges<br />
Saunaangebot und ein<br />
Vierstern-Superior-Hotel mit<br />
116 Doppelzimmern und<br />
neun Suiten, das von einem<br />
Naturschutzgebiet am Rande<br />
der Buckligen Welt umgeben<br />
ist.<br />
Infos unter<br />
www.linsbergasia.at<br />
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