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geschäftsbericht 2012 - Groupe E

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<strong>geschäftsbericht</strong><br />

<strong>2012</strong>


<strong>Groupe</strong> E ist die Nummer eins der<br />

Energieverteilung in der Westschweiz.<br />

Zusammen mit ihren Tochtergesellschaften<br />

positioniert sie sich als führender Stromerzeuger<br />

in der Westschweiz und auf nationaler Ebene<br />

als einer der Leader bei der Umsetzung der<br />

Schweizer Energie- und Klimapolitik. Ihr<br />

Portfolio umfasst verschiedene Energiearten<br />

und kundennahe Energiedienstleistungen.<br />

<strong>Groupe</strong> E versorgt direkt oder indirekt nahezu<br />

eine halbe Million Einwohner und produziert<br />

44 % der verteilten Elektrizität selbst.<br />

Das Anlagenportfolio von <strong>Groupe</strong> E umfasst<br />

Wasserkraftwerke, thermische Kraftwerke,<br />

Fotovoltaikanlagen, Windturbinen und<br />

Kleinwasserkraftwerke sowie Biomasseanlagen.


Zahlen <strong>2012</strong><br />

<strong>Groupe</strong> E<br />

Aktionariat von <strong>Groupe</strong> E AG (in %)<br />

Kanton Freiburg 78.545<br />

BKW 10.000<br />

<strong>Groupe</strong> E (eigene Aktien) 5.498<br />

Viteos 2.551<br />

Kanton Neuenburg 1.797<br />

Verschiedene Neuenburger Gemeinden 0.836<br />

Neuenburger Kantonalbank 0.364<br />

Société électrique du Val-de-Travers 0.096<br />

<strong>Groupe</strong> E-Mitarbeiter 0.313<br />

TOTAL 100.00<br />

Finanzdaten<br />

Konsolidierte Zahlen in TCHF<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

zum Vergleich<br />

Betriebsergebnis 709'992 904’335<br />

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -76'968 63’088<br />

Nettojahresgewinn -182'559 35’563<br />

Bilanz 2'157'612 2'363’624<br />

Eigenkapital 1'724'129 1'921'481<br />

Fremdkapital und Rückstellungen 433'483 441'994<br />

Eigenkapital / Bilanz 79% 81%<br />

Aktienkapital 68'750 68’750<br />

Darlehen 119'036 131'591<br />

Der Personalbestand von <strong>Groupe</strong> E lag per<br />

31. Dezember <strong>2012</strong> bei 1’343 Personen,<br />

davon 624 in den Tochtergesellschaften:<br />

507 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei <strong>Groupe</strong> E<br />

Connect, 42 bei <strong>Groupe</strong> E Entretec, 65 bei <strong>Groupe</strong> E<br />

Electroménager und 10 bei <strong>Groupe</strong> E Greenwatt.<br />

Als Lehrbetrieb legt <strong>Groupe</strong> E grossen Wert auf die<br />

Ausbildung und bietet zahlreiche Ausbildungszweige<br />

an. 159 Lehrlinge arbeiten bei <strong>Groupe</strong> E.


Energieproduktion (MWh)<br />

<strong>2012</strong> 2011<br />

zum Vergleich<br />

Wasserkraftproduktion 901’482 612’476<br />

Thermische Produktion 396’138 716’240<br />

Neue erneuerbare Energien 2’004 1'061<br />

Gesamt 1'299’624 1'329'778<br />

<strong>Groupe</strong> E garantiert ihren Kunden eine zuverlässige<br />

Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen.<br />

Die Verkäufe an Kunden und Partner-Wiederverkäufer<br />

belaufen sich auf 2’973 GWh.<br />

Das Netz<br />

<strong>Groupe</strong> E besitzt ein Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetz von 11’518 km Länge.<br />

In km<br />

Hochspannungsleitungen<br />

Mittelspannungsleitungen<br />

Niederspannungsleitungen<br />

955 km<br />

2‘666 km<br />

7‘897 km<br />

Anzahl<br />

Niederspannungskabinen 11’586<br />

Mittelspannungs- und Niederspannungstransformatorenstationen 3'533<br />

Mittelspannungs- und Niederspannungsschlaufkästen 88’278


Inhalt des<br />

Geschäftsberichtes <strong>2012</strong><br />

02 Mitteilungen<br />

08 Schwerpunkte<br />

10 Aktivitäten im Energiebereich<br />

18 Aktivitäten im Netzbereich<br />

22 Aktivitäten im Dienstleistungsbereich<br />

26 Corporate Social Responsibility<br />

36 Corporate Governance<br />

46 Konsolidierte Jahresrechnung des <strong>Groupe</strong> E Konzerns<br />

72 Statutarische Jahresrechnung der <strong>Groupe</strong> E AG<br />

84 Impressum und Kontakte<br />

Gemeinsam für<br />

die nachhaltige Entwicklung<br />

Die Energiepolitik 2050 ist die Antwort auf die<br />

Entscheidung des Bundesrats und des Parlaments,<br />

schrittweise aus der Atomenergie auszusteigen. Sie<br />

umfasst ein Massnahmenpaket, das in erster Linie<br />

darauf abzielt, den Energieverbrauch zu senken und<br />

die erneuerbaren Energien auszubauen. <strong>Groupe</strong> E orientiert<br />

sich bereits seit einigen Jahren an diesen Zielen<br />

und engagiert sich zusammen mit ihren Mitarbeitenden<br />

konkret für die nachhaltige Entwicklung. <strong>Groupe</strong> E<br />

möchte Sie an den <strong>2012</strong> durchgeführten Anlässen,<br />

Projekten und Studien teilhaben lassen.


Mitteilungen<br />

Mitteilungen<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

02<br />

Mitteilung des Verwaltungsratspräsidenten<br />

Die Energiebranche durchlebt eine bewegte und<br />

spannende Zeit! Die derzeitigen tiefgreifenden<br />

Änderungen sowie die damit einhergehenden<br />

Unwägbarkeiten werden sich nicht so schnell<br />

aus dem Weg räumen lassen, im Gegenteil:<br />

Wir werden lernen müssen, mit ihnen zu leben<br />

und sie optimal zu nutzen. Sicherheit und eine<br />

scheinbar gesicherte und stabile Zukunft prägten<br />

lange Zeit die Energiebranche. Umso grösser<br />

war für Viele der Schock angesichts des noch<br />

häufig ignorierten Paradigmenwechsels, der<br />

sich am Horizont abzeichnet. Daher klammern<br />

sie sich an den Gedanken, die Vergangenheit –<br />

und mit ihr die Sicherheit – wieder aufleben zu<br />

lassen. Die Zukunft erschliesst sich indes in<br />

einigen wenigen zentralen Begriffen: allen voran<br />

Innovation, aber auch rasche Anpassungsfähigkeit,<br />

Reaktionsfähigkeit und Pioniergeist.<br />

Strukturell steht die Branche vor tiefgreifenden<br />

Umwälzungen, insbesondere mit der atompolitischen<br />

Entscheidung auf Bundesebene und den Vorschlägen<br />

der kürzlich in die Vernehmlassung geschickten<br />

Energiepolitik 2050. Es liegt auf der Hand, dass<br />

diese Politik an die Ergebnisse der Vernehmlassung<br />

angepasst werden wird; die grundsätzliche<br />

Stossrichtung wird jedoch hiervon kaum betroffen<br />

sein. Erinnern wir uns daran, dass der Bund auf den<br />

mittelfristigen Ausstieg aus der Atomenergie und<br />

die Reduzierung des Anteils fossiler Energien durch<br />

den Ausbau neuer erneuerbarer Energien (NEE)<br />

und der Wasserkrafterzeugung bei gleichzeitiger<br />

Senkung des Energieverbrauchs pro Kopf setzt.<br />

Während des Vernehmlassungsverfahrens, das im<br />

Januar 2013 endete, gab <strong>Groupe</strong> E eine eher positive<br />

Stellungnahme ab und äusserte die Ansicht, dass<br />

Anpassungen notwendig seien. Diese Position ist<br />

umso stimmiger, als unsere Unternehmensstrategie<br />

mehrheitlich bereits auf der gleichen Wellenlänge<br />

wie die vom Bundesrat vorgeschlagene Politik<br />

liegt. So kann das Unternehmen bezüglich<br />

der NEE über <strong>Groupe</strong> E Greenwatt bereits eine<br />

Reihe von Projektumsetzungen vorweisen, auf<br />

die in den kommenden Jahren weitere folgen<br />

werden. Auch im Bereich Energieeffizienz ist<br />

<strong>Groupe</strong> E nicht tatenlos geblieben: Sie unterstützt<br />

Gemeinden, berät Unternehmen oder bietet<br />

Privatkunden entsprechende Lösungen an.<br />

Der gute Wille allein reicht natürlich nicht aus und<br />

die Politik muss ihren ursprünglichen Absichten<br />

entsprechend handeln. So sind beispielsweise die für<br />

das Projekt des Kraftwerks Cornaux massgeblichen<br />

Rahmenbedingungen ungünstig; die mit der CO 2<br />

-<br />

Kompensierung verbundenen Vorgaben sind in der<br />

Schweiz besonders schwer umzusetzen und weitaus<br />

strenger als bei vergleichbaren Projekten im Ausland.<br />

Ein anderes Beispiel: die von den sehr komplexen und<br />

vor allem sehr langwierigen Verfahren behinderten<br />

Windkraftprojekte in der Schweiz. Diese Erfahrung<br />

hat <strong>Groupe</strong> E mit ihrem Windpark auf dem Schwyberg<br />

gemacht. Das Unternehmen will hinsichtlich des<br />

Umweltschutzes und der harmonischen Integration<br />

in die Landschaft keine Kompromisse eingehen. Aber<br />

man muss auch bedenken, dass zusätzliche Eingaben<br />

und Auflagen das Projekt nur teurer machen würden<br />

und die grosse Gefahr bergen, das Projekt langfristig<br />

aufs Spiel zu setzen. Grundsätzlich kann man von<br />

einem Unternehmen nicht fordern, dass es Energie<br />

zu Kosten erzeugt, die über dem Marktpreis liegen.<br />

Der Rechtsrahmen ist massgeblich und die Politik<br />

muss in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle<br />

spielen, um es den Unternehmen zu ermöglichen,<br />

die ihnen zufallende Aufgabe zu erfüllen.<br />

Im Laufe ihrer Geschichte war <strong>Groupe</strong> E in der<br />

Lage, sich zu engagieren und Pionierarbeit zu<br />

leisten. Wir haben die feste Absicht, diesen<br />

Weg weiter zu verfolgen und setzen uns für die<br />

nachhaltige Entwicklung ein, ohne uns jedoch


Mitteilungen<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

03<br />

auf unbedachte Abenteuer einzulassen. Wir<br />

sind überzeugt, dass die Werte von <strong>Groupe</strong> E –<br />

Pioniergeist, Kundenzufriedenheit, nachhaltige<br />

Entwicklung – die Schlüssel zu unserem zukünftigen<br />

Erfolg und langfristigen Fortbestand darstellen.<br />

Ein Unternehmen arbeitet nicht für sich, sondern<br />

für seine Kunden, deren Zufriedenheit zu seinen<br />

wichtigsten Zielen zählt. Ich will nicht versäumen,<br />

unseren Kunden für ihr Vertrauen und ihre Treue<br />

gegenüber unserem Unternehmen zu danken, und ich<br />

hoffe, dass wir uns dieses Vertrauens stets als würdig<br />

erweisen werden. Um Kunden zufriedenstellen zu<br />

können, benötigt man kompetente Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, die sich Tag für Tag dafür einsetzen,<br />

eine sichere Versorgung zu gewährleisten und<br />

optimale Dienstleistungen anzubieten. Deshalb<br />

liegt es mir am Herzen, der Direktion, den Kadern<br />

und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für<br />

ihre Kompetenzen, ihre unermüdliche Arbeit und<br />

ihren Beitrag zum Gelingen der Aktivitäten von<br />

<strong>Groupe</strong> E zu danken. Sie alle bilden die Grundlage<br />

für den derzeitigen und den zukünftigen Erfolg von<br />

<strong>Groupe</strong> E. Und wenn ich gerade von den Kadern<br />

und unseren Beschäftigten spreche, möchte ich<br />

unbedingt daran erinnern, dass Philippe Virdis<br />

Ende Juni <strong>2012</strong> von seinem Amt als Generaldirektor<br />

zurückgetreten ist, um nach zwölf Jahren in dieser<br />

zentralen Position seinen wohlverdienten Ruhestand<br />

anzutreten. Er verstand es, das Unternehmen in<br />

die richtige Richtung zu lenken und es dafür zu<br />

wappnen, die zahlreichen Herausforderungen mit<br />

Bravour zu bewältigen. Ihm ist es zu verdanken, dass<br />

<strong>Groupe</strong> E sich in der Energiebranche der Westschweiz<br />

und der gesamten Schweiz als unumgänglicher<br />

Ansprechpartner etabliert hat. Die Tatsache,<br />

dass <strong>Groupe</strong> E gut gerüstet ist, die mittlerweile<br />

bewegteren Gewässer zu durchschiffen, ist zu einem<br />

grossen Teil Philippe Virdis zu verdanken. Mir ist es<br />

ein Bedürfnis, ihm an dieser Stelle erneut den Dank<br />

des Verwaltungsrats wie auch meine persönliche<br />

Wertschätzung auszudrücken. Philippe Virdis hat<br />

die Geschichte von <strong>Groupe</strong> E geprägt. Als seinen<br />

Nachfolger hat der Verwaltungsrat Dominique<br />

Gachoud ernannt, der seine neue Tätigkeit am<br />

1. Juli <strong>2012</strong> aufgenommen hat. Die ersten Schritte<br />

in seiner neuen Funktion als Generaldirektor sind<br />

überzeugend, und wir sind sicher, dass er das<br />

Unternehmen mit Weitblick und Erfolg leiten wird.<br />

Er kann sich des Vertrauens und der Unterstützung<br />

des Verwaltungsrates bei der Ausübung dieses<br />

äusserst wichtigen Amtes sicher sein.<br />

Mein Dank gilt ausserdem dem gesamten<br />

Verwaltungsrat, der einen wichtigen Beitrag<br />

zur strategischen Leitung des Unternehmens<br />

geleistet hat. Und last but not least bedanke<br />

ich mich bei unseren Aktionären für das<br />

uns entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Claude Lässer - Präsident des Verwaltungsrates


Mitteilungen<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

04<br />

Mitteilung<br />

des Generaldirektors<br />

Nachdem ich Ende März <strong>2012</strong> vom Verwaltungsrat<br />

ernannt worden war, trat ich am 1. Juli mein Amt als<br />

Generaldirektor von <strong>Groupe</strong> E und die Nachfolge von<br />

Philippe Virdis an. Bei einer zu seinen Ehren organisierten<br />

Veranstaltung wurden die Qualität und die Leidenschaftlichkeit<br />

seines Engagements während seiner<br />

zwölf Jahre an der Spitze von <strong>Groupe</strong> E gewürdigt.<br />

Bereits bei meinem Amtsantritt habe ich meinen<br />

Willen bekräftigt, den Erfolg des Unternehmens zu<br />

sichern und beste Ergebnisse anzustreben. Hierfür<br />

gilt es einerseits, das richtige Gleichgewicht zwischen<br />

Offenheit und innovativem Geist herzustellen,<br />

und andererseits, die für die wettbewerbsfähige<br />

Funktionsweise des Unternehmens unerlässliche<br />

Stabilität zu gewährleisten. In puncto Mitarbeiterengagement<br />

habe ich hervorgehoben, wie wichtig<br />

in meinen Augen das Engagement eines jeden<br />

einzelnen, die Motivation aller und die Stärkung<br />

des Teamgeistes sind, um den Kundenbedürfnissen<br />

noch besser gerecht werden zu können.<br />

Zwar ist <strong>Groupe</strong> E heute ein gesundes Unternehmen,<br />

das auf dem Elektrizitätsmarkt eine begehrte<br />

Position einnimmt, aber, so habe ich weiter ausgeführt,<br />

die Zukunft wird sich aufgrund verschiedenster<br />

Faktoren, auf die wir nur begrenzt Einfluss nehmen<br />

können, komplexer als je zuvor gestalten. Einige<br />

Faktoren sind konjunkturbedingt, wie das allgemeine<br />

von der Wirtschaftskrise in Europa geprägte Umfeld<br />

und das Ungleichgewicht zwischen Stromangebot<br />

und der aus der Krise resultierenden Nachfrage.<br />

Andere wiederum sind struktureller Natur. So geht<br />

mit dem auf die Öffnung des Strommarktes zurückzuführenden<br />

Wettbewerb eine Senkung der<br />

Margen einher, die weiter verschärft wird durch<br />

das massive zusätzliche Angebot von Strom, das<br />

infolge der von manchen Ländern im Rahmen ihrer<br />

neuen Energiepolitik beschlossenen Massnahmen<br />

subventioniert wird. Schliesslich habe ich auch nicht<br />

die administrativen Schwierigkeiten verschwiegen,<br />

die die Umsetzung neuer Projekte behindern.<br />

In dieser neuen Situation stellt die Gewährleis-


Claude Lässer, Dominique Gachoud<br />

Mitteilungen<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

05


Mitteilungen<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

06<br />

tung der derzeitigen Unternehmensleistungen<br />

eine grosse Herausforderung dar. Diese Leistungen<br />

kreativ und mit der richtigen Portion<br />

Kühnheit auszubauen, ist ein absolutes Muss.<br />

Veränderungen innerhalb der Direktion<br />

Am 11. Juli <strong>2012</strong> ernannte der Verwaltungsrat Jacques<br />

Mauron mit Wirkung zum 1. September <strong>2012</strong> zum<br />

Direktor Energieverteilung. Zuvor leitete er die<br />

Einheit Beschaffung und Handel bei <strong>Groupe</strong> E. Seine<br />

detaillierten Kenntnisse der Strombranche und seine<br />

natürlichen Führungsqualitäten ermöglichten es ihm,<br />

sich sehr rasch und auf vielversprechende Weise in<br />

sein Amt an der Spitze dieser wichtigen Organisation<br />

einzuarbeiten. Am 20. September <strong>2012</strong> ernannte der<br />

Verwaltungsrat Claude Gremion, Direktor Beratung &<br />

Strategie, zum Stellvertreter des Generaldirektors.<br />

Allgemeine Ergebnisse :<br />

eine sehr gute operationelle Leistung<br />

<strong>Groupe</strong> E hat <strong>2012</strong> Einnahmen in der Höhe von<br />

CHF 701 Millionen erreicht, was eine Verminderung<br />

um 6.8 % gegenüber 2011 bedeutet. Trotz dieses<br />

Rückgangs, der grösstenteils auf die Senkung des<br />

nationalen Energietransporttarifs zurückzuführen ist,<br />

ist das Nettoresultat <strong>2012</strong> um 5.3 % auf CHF 78 Millionen<br />

gestiegen. Der Cash Flow erreichte den Rekordwert<br />

von CHF 169 Millionen, was gegenüber 2011 eine<br />

Zunahme von 11.9 % (CHF 18.1 Millionen) bedeutet.<br />

Das konsolidierte Nettoresultat wurde leider durch die<br />

finanziellen Schwierigkeiten von Alpiq und BKW - die<br />

für <strong>Groupe</strong> E zu einem Bilanzverlust von CHF 182.6<br />

Millionen führten - sehr negativ beeinflusst.<br />

Produktion<br />

<strong>2012</strong> belief sich die Stromproduktion auf insgesamt<br />

1’300 GWh (-2.3 % gegenüber 2011). Die Erzeugung<br />

hydroelektrischer Energie stieg aufgrund des sehr<br />

guten Wasserjahres um 47 % auf 901 GWh, während<br />

die thermische Stromerzeugung aufgrund der<br />

hohen Gaspreise um 45 % auf 396 GWh zurückging.<br />

Die für die Fernheizung erzeugte Wärme belief sich<br />

zum ersten Mal insgesamt auf über 100 GWh.<br />

Zu erwähnen ist auch eine erfreuliche Steigerung der<br />

auf neuen erneuerbaren Energien (NEE) basierenden<br />

Strom- und Wärmeerzeugung. Nach der Einweihung<br />

der grösste Solaranlage des Kantons Freiburgs, auf<br />

dem Dach der Firma swisspor in Châtel-St-Denis, wurden<br />

zahlreiche weitere Anlagen in Betrieb genommen.<br />

Die Umsetzung der Strategie von <strong>Groupe</strong> E, ihre<br />

eigene Produktion zu erhöhen und die Versorgung<br />

ihrer Kunden heute und in Zukunft zu gewährleisten,<br />

gestaltet sich indes nicht so leicht. Mehrere derzeit<br />

laufende Projekte verzögerten sich aufgrund zahlreicher<br />

administrativer Hürden. So z.B. das Projekt des<br />

geplanten Gaskraftwerks in Cornaux (NE): Wenn die<br />

Schweiz wirklich beabsichtigt, die Stromerzeugung<br />

aus Atomenergie um 40 % zurückzufahren, muss<br />

sie gezwungenermassen auf Gasanlagen ausweichen.<br />

Ein so hoher Anteil kann nicht allein durch<br />

Bemühungen um Energieeffizienz und -einsparungen<br />

kompensiert werden und auch die Entwicklung<br />

von auf neuen erneuerbaren Energien gestützten<br />

Energieproduktionsanlagen geht nur langsam voran.<br />

Netz<br />

Auch im Netzbereich war <strong>Groupe</strong> E nicht untätig<br />

und arbeitet kontinuierlich an der Wartung und<br />

dem Ausbau ihres Netzes. Heute ist es mehr denn<br />

je notwendig, in die Verlässlichkeit des Netzes<br />

und seine Dichte zu investieren, damit es für den<br />

bidirektionalen Stromfluss gerüstet ist, der sich<br />

aus einer immer stärker dezentralisierten und<br />

schwankenden Stromerzeugung ergeben wird.<br />

<strong>2012</strong> wurde das Betriebszentrum Süd in Sâles<br />

eröffnet, das erste von drei im Rahmen der Neuorganisation<br />

der Direktion Energieverteilung geplanten<br />

Zentren. Es folgt der Bau der Gebäude in<br />

der Broye in Payerne und in Neuenburg an einem<br />

noch festzulegenden Ort. Diese Komplexe sollen<br />

die Effizienz der Netzaktivitäten erhöhen.


Mitteilungen<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

07<br />

Verbrauch<br />

Die Stromlieferung stieg während des Jahres <strong>2012</strong><br />

auf 3’055 GWh (gegenüber 3’049 im Vorjahr ). Die<br />

Kältewelle im Februar und die Wiederaufnahme der<br />

Aktivitäten unserer Kunden aus der Industrie haben<br />

den mit dem vorübergehenden Ausfall eines wichtigen<br />

Werks verbundenen Verbrauchseinbruch kompensiert.<br />

Das Gesamtvolumen der Verkäufe erreichte<br />

2’973 GWh (gegenüber 2’958 GWh im Jahr 2011).<br />

Dienstleistungsaktivitäten<br />

Auf einem hart umkämpften Markt verzeichneten<br />

unsere Tochtergesellschaften <strong>Groupe</strong> E Connect,<br />

<strong>Groupe</strong> E Entretec und <strong>Groupe</strong> E Electroménager<br />

erneut Zuwächse, sowohl bei den Umsätzen<br />

(+2,25 %) als auch bei den Ergebnissen (+12,5 %).<br />

Unsere Tochtergesellschaften realisierten<br />

<strong>2012</strong> einen Umsatz von insgesamt CHF 115<br />

Mio und beschäftigen 614 Mitarbeitende.<br />

Innovation<br />

In diesem für die Entwicklung von <strong>Groupe</strong> E wichtigen<br />

Bereich gilt es insbesondere die Beteiligung<br />

an der Planung und am Bau eines Glasfasernetzes<br />

für den ganzen Kanton Freiburg sowie die<br />

Entwicklung eines Angebots im Telekommunikations-<br />

und Multimediasektor hervorzuheben.<br />

In der Schweiz wird die neue Energiepolitik in<br />

Verbindung mit einer ehrgeizigen Klimapolitik, der<br />

vollständigen Öffnung des Strommarktes und den<br />

Beziehungen der Schweiz zur Europäischen Union<br />

die Zukunft von <strong>Groupe</strong> E entscheidend beeinflussen.<br />

Diese Faktoren verlangen <strong>Groupe</strong> E eine noch<br />

höhere Antizipitations-, Anpassungs-, Reaktionsund<br />

Kommunikationsfähigkeit ab. <strong>Groupe</strong> E muss<br />

sich über seine ursprüngliche Rolle als Stromversorger<br />

hinaus bei der Umsetzung dieser Energiewende<br />

und der Erfüllung der gesellschaftlichen<br />

Erwartungen als führende Kraft positionieren.<br />

Im Namen des Direktionsteams beglückwünsche ich<br />

alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihr anhaltendes<br />

Engagement und die Qualität ihrer Leistungen<br />

über das gesamte Jahr <strong>2012</strong>.<br />

Schliesslich möchte ich mich auch ganz herzlich beim<br />

Verwaltungsrat – insbesondere bei seinem Präsidenten<br />

Claude Lässer – für das mir entgegengebrachte<br />

Vertrauen und die wertvolle Unterstützung bei der<br />

Ausübung meiner neuen Funktion bedanken.<br />

Dominique Gachoud - Generaldirektor<br />

Bekanntheitsgrad des Unternehmens<br />

<strong>2012</strong> konnte <strong>Groupe</strong> E durch die finanzielle Unterstützung<br />

zahlreicher Sport-, Kultur- oder Vereinsveranstaltungen<br />

ihre Präsenz und ihren Bekanntheitsgrad<br />

erhöhen.<br />

Fazit<br />

Die Stromversorgung ist eine zentrale Herausforderung<br />

für die Gesellschaft von morgen. Ob wir den<br />

Lebensstandard der derzeitigen Gesellschaft und die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen aufrechterhalten<br />

können, steht und fällt mit einer sicheren<br />

Stromversorgung und wettbewerbsfähigen Preisen.


Schwerpunkte<br />

Schwerpunkte<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

08<br />

<strong>Groupe</strong> E <strong>2012</strong><br />

Der Verwaltungsrat hat Dominique Gachoud<br />

anlässlich der ausserordentlichen Sitzung am<br />

21. März zum Generaldirektor ernannt. Am 1. Juli<br />

<strong>2012</strong> trat er die Nachfolge von Philippe Virdis an,<br />

der sich entschieden hatte, nach zwölfjähriger<br />

Tätigkeit an der Spitze des Unternehmens seinen<br />

Ruhestand anzutreten.<br />

begünstigt die Wanderung von Forellen und Äschen.<br />

<strong>Groupe</strong> E investierte beträchtliche Summen in<br />

die Modernisierung ihres Netzes. Es wurden<br />

Nieder-, Mittel- und Hochspannungsleitungen<br />

ersetzt und neue Transformatoren installiert. In<br />

Gorgier im Kanton Neuenburg wurde eine zusätzliche<br />

60/18 kV- Umspannwerk errichtet.<br />

Im Mai beantragte <strong>Groupe</strong> E bei den kommunalen<br />

Behörden eine Baugenehmigung für das Kraftwerk<br />

in Cornaux (NE). Dieser Antrag schliesst über fünf<br />

Jahre dauernde Studien ab. Diese ergaben insbesondere,<br />

dass das zukünftige Kraftwerk sämtliche<br />

Rechtsnormen zur Luftreinhaltung erfüllt und in den<br />

benachbarten Siedlungen nicht zu hören sein wird.<br />

Um die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien<br />

zu erhöhen, deren Quellen zu diversifizieren<br />

und Erfahrungen hinzuzugewinnen, hat <strong>Groupe</strong> E<br />

Produktionsmittel im Ausland erworben. Im Juli hat<br />

sie eine Beteiligung von 66 % am Windpark ”Les<br />

Grandes-Chapelles“ in Frankreich erworben, der<br />

aus sechs Windturbinen mit einer Leistung von<br />

jeweils 2 MW besteht. Die Jahresproduktion beträgt<br />

28,3 GWh, das entspricht dem Verbrauch von<br />

6’300 Haushalten.<br />

<strong>Groupe</strong> E engagiert sich für den Volks- und naturnahen<br />

Sport. Im Kanton Freiburg startete die <strong>Groupe</strong> E<br />

Tour, ein neues Lauf- und Walkinghappening in fünf<br />

Etappen. Die Förderung dieses Laufs kommt zur<br />

traditionellen Unterstützung der BCN Tour, Pendant<br />

der <strong>Groupe</strong> E Tour im Kanton Neuenburg, des berühmten<br />

Murtenlaufs sowie des Kerzerslaufs hinzu.<br />

Um den Wasserdurchlauf in der Jaunbachschlucht<br />

zu erhöhen, wurden Ende Jahr Arbeiten<br />

an der Talsperre von Montsalvens durchgeführt. Am<br />

Fuss des Staudamms wurden eine Wasserentnahmestelle<br />

und ein Wasserkraftwerk gebaut. Ein höherer<br />

Abfluss (Erhöhung von 80 l/Sek. auf 500l/Sek.)<br />

In Sâles, im Süden des Kantons Freiburg, wurde<br />

im November das Betriebszentrum CentrEx-<br />

Sud eingeweiht. Hier finden sich die mit dem<br />

Betrieb und dem Aufbau des Netzes betrauten<br />

Teams, die bislang auf vier Standorte verteilt<br />

waren, unter einem Dach zusammen. Diese neue<br />

Organisation gewährleistet eine höhere Effizienz<br />

durch niedrigere Kosten und eine intensivere<br />

Zusammenarbeit innerhalb der Teams.<br />

Ende November wurde ftth fr AG gegründet.<br />

In dieser Gesellschaft haben sich die Stromversorger<br />

<strong>Groupe</strong> E, Gruyère Energie und IB-<br />

Murten sowie der Kanton Freiburg zusammengeschlossen.<br />

In Zusammenarbeit mit Swisscom<br />

wird sie den Aufbau des Glasfasernetzes im<br />

gesamten Kanton Freiburg beschleunigen.<br />

<strong>Groupe</strong> E, Gruyère Energie und IB-Murten haben<br />

sich ausserdem zusammengetan, um netplusFR<br />

AG zu gründen, einen neuen Anbieter in den<br />

Bereichen Telekommunikation und Multimedia.<br />

Ihre Produkte verbinden das Beste aus dem<br />

Bereich Multimedia – mit einem Zugang zu über<br />

200 Fernsehsendern, davon 30 in HD-Qualität,<br />

einem Hochgeschwindigkeits-Internetanschluss<br />

sowie kostengünstigen Telefonverbindungen.


«In unserem Gebäude in Sâles<br />

deckt die Produktion der Solarpanels<br />

den gesamten Energiebedarf<br />

der Heizung»<br />

François Savary, verantwortlich für das Energiemanagement in unseren Gebäuden


Energie-<br />

Aktivitäten<br />

Energie-Aktivitäten<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

10<br />

Saubere Produktion<br />

und Energieeinkauf auf den Märkten<br />

Die Stromerzeugung der Anlagen von <strong>Groupe</strong> E betrug<br />

insgesamt 1’300 GWh. Mit dieser Produktion lässt<br />

sich nahezu die Hälfte des Gesamtverbrauchs der<br />

<strong>Groupe</strong>-E-Kunden, der sich auf 2’973 GWh beläuft,<br />

decken. Der Rest wird über langfristige Verträge<br />

und zusätzliche Einkäufe auf den schweizerischen<br />

und europäischen Grossmärkten bereitgestellt. Die<br />

eigene Produktion (die Produktion des Gaskraftwerks<br />

Timelkam in Österreich nicht inbegriffen)<br />

stieg – insbesondere dank der günstigen hydrologischen<br />

Bedingungen – gegenüber 2011 um 33 %.<br />

Somit erreichte die Wasserkraftproduktion das erste<br />

Mal seit 2007 120 % des Mehrjahresdurchschnitts.<br />

Auf nationaler Ebene wurde die neue Energiepolitik<br />

der Eidgenossenschaft in die Vernehmlassung<br />

geschickt. Diese steht im Einklang mit den zuvor von<br />

<strong>Groupe</strong> E getroffenen Entscheidungen: Ausbau der<br />

Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Energien,<br />

Bauprojekt für ein Gaskraftwerk in Cornaux zum Ausgleich<br />

des mit der Abschaltung der Atomkraftwerke<br />

verbundenen Produktionsausfalls oder auch Ausweitung<br />

ihrer Aktivitäten im Bereich Energieeffizienz.<br />

Wasserkraftanlagen<br />

Das Grossprojekt der Sanierung einer der beiden<br />

Produktionsgruppen des Werks in Schiffenen<br />

wurde erfolgreich beendet. Dank der Genauigkeit<br />

und des gebündelten Know-hows der Ingenieurteams<br />

und der Betriebsleitung erreicht die Turbine<br />

nun die anvisierten Leistungen. Darüber hinaus<br />

spielt <strong>Groupe</strong> E bei Partnergesellschaften oder<br />

Dritten ihre Trümpfe in puncto hydroelektrische<br />

Anlagen aus. Ein Beweis hierfür: Die Société des<br />

Forces Motrices du Châtelot verlängerte den Vertrag<br />

über die technische Geschäftsführung mit<br />

Erweiterung des Dienstleistungsspektrums.<br />

Aufgrund der Schwankungen bei der Stromerzeugung<br />

aus neuen erneuerbaren Energien bedarf es<br />

einer höheren Flexibilität seitens der derzeitigen<br />

Generatoren. <strong>Groupe</strong> E profitiert bei der Vorbereitung<br />

auf diese neuen<br />

Anforderungen von<br />

der Erneuerung<br />

ihrer Leitanlagen.<br />

Diese Anpassungsmassnahmen werden<br />

uns die nächsten Jahre über begleiten.<br />

Know-how im Bereich<br />

Wasserkraft<br />

Thermik<br />

Das Gaskombikraftwerk Timelkam erzeugte nur 162<br />

GWh für <strong>Groupe</strong> E; das entspricht einem Rückgang<br />

von 66 % gegenüber 2011. Zurückzuführen ist dieser<br />

Rückgang auf den im Jahr <strong>2012</strong> generell sehr niedrigen<br />

Marktpreis: Das Werk arbeitete nur in den wenigen<br />

Phasen, in denen die Marktpreise günstig waren.<br />

Deshalb lief das Werk in Timelkam nur während<br />

der Wintermonate. Aufgrund des Ausstiegs aus der<br />

Atomenergie in einigen Ländern und der wirtschaftlichen<br />

Erholung in Europa dürften die Strompreise<br />

mittelfristig wieder steigen, was wiederum die<br />

Rentabilität des Werks in Timelkam verbessern dürfte.<br />

Der Antrag auf eine Baugenehmigung für das Kraftwerk<br />

Cornaux II wurde am 21. Mai <strong>2012</strong> eingereicht.<br />

Das öffentliche Einspracheverfahren erfolgte im<br />

Die Baugenehmigung<br />

für Cornaux II<br />

wurde beantragt<br />

September, die Einsprachen<br />

werden derzeit<br />

bearbeitet. Die Verhandlungen<br />

über den Vertrag<br />

zur CO 2<br />

-Kompensation<br />

mit dem Bund kommen gut voran. Die diesbezüglichen<br />

Rahmenbedingungen in der Schweiz sind<br />

weniger günstig als die in der Europäischen Union<br />

gültigen.. Ein positiver Aspekt: die derzeit geführten<br />

Verhandlungen über die Integration der Schweiz in<br />

das Emissionshandelssystem der EU. Tatsächlich ist<br />

<strong>Groupe</strong> E der Auffassung, dass diese Art Kraftwerk<br />

aufgrund der Entscheidung der Bund, schrittweise aus<br />

der Atomenergie auszusteigen, unerlässlich ist, um<br />

die Stromversorgung des Landes zu gewährleisten.


Energie-Aktivitäten<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

11<br />

Die Gesellschaft SAIDEF in Posieux hat 92’476 Tonnen<br />

Hausmüll und 35’219 Tonnen Klärschlamm verbrannt<br />

und damit Strom und Wärme für das Fernwärmenetz<br />

FRICAD erzeugt. Eine neue Grube für Hausmüll wurde<br />

gebaut. Sie wird 2013 in Betrieb genommen und<br />

erhöht die Flexibilität bei der Verwaltung der Bestände,<br />

insbesondere während der Revisionsphasen.<br />

<strong>Groupe</strong> E und <strong>Groupe</strong> E Entretec haben den<br />

Betrieb der Anlagen der Firma PLACAD fortgesetzt.<br />

Im Mai <strong>2012</strong> wurde ein neuer Kraft-Wärmekopplungs-Motor<br />

in Betrieb genommen.<br />

Leitstelle<br />

<strong>2012</strong> hat die Leitzentrale ihre Vorkehrungen<br />

zur Bewältigung von Krisensituationen wie<br />

Stromknappheit und Hochwasser verstärkt.<br />

Im Falle einer Stromknappheit ist es am Bund, die<br />

Versorgung des Landes so zu planen, dass ein Zusammenbruch<br />

des Netzes verhindert wird. Der Verband<br />

schweizerischer Elektrounternehmen (VSE) greift für<br />

die Vorbereitung auf solche Situationen auf die Organisation<br />

OSTRAL zurück. In diesem Rahmen – <strong>Groupe</strong> E ist<br />

für einen Sektor zuständig – definierte die Leitzentrale<br />

für verschiedene mögliche Szenarien und in Kooperation<br />

mit den lokalen Versorgern Netzentlastungspläne.<br />

Des Weiteren hat sich <strong>Groupe</strong> E ein Planungssystem<br />

für Zuflüsse zugelegt, das es ermöglicht, die Nutzung<br />

des Rückhalteraums<br />

von Seen<br />

zu optimieren und<br />

die Vorschriften<br />

zur Öffnung von<br />

Überlaufklappen<br />

zu bestimmen. Durch diese Präventivmassnahmen<br />

lassen sich grössere Hochwasser auffangen.<br />

<strong>Groupe</strong> E verfügt über<br />

ein Prognosesystem<br />

für die Entwicklung<br />

des Wasserstandes<br />

Um Bedrohungen durch einen Angriff abzuwenden und<br />

gemäss den Empfehlung des VSE hat die Leitzentrale<br />

eine Studie zur Aufrechterhaltung kritischer Prozesse<br />

im Falle eines Versagens der IT-Systeme gestartet.<br />

Neue erneuerbare Energien<br />

Gemäss der Energiepolitik 2050 des Bundes soll der<br />

von Atomkraftwerken produzierte Strom langfristig<br />

durch die Produktion neuer erneuerbarer Energien<br />

abgelöst werden. <strong>Groupe</strong> E, deren Produktion <strong>2012</strong> bereits<br />

zu 72 % aus erneuerbaren Quellen stammte, plant<br />

mittelfristig, mehr als 10 % ihrer Versorgung mit neuen<br />

erneuerbaren Energien aus Anlagen in der Schweiz<br />

abzudecken. Um diese grosse Herausforderung zu<br />

bewältigen, hat <strong>Groupe</strong> E beschlossen, die bereitgestellten<br />

Mittel ihrer in diesem Bereich tätigen Tochtergesellschaft<br />

<strong>Groupe</strong> E Greenwatt zu erhöhen, indem sie<br />

ihr Aktienkapitel von 12 MCHF auf 30 MCHF aufstockte.<br />

Ausserdem hat der Kanton Neuenburg, nach der Stadt<br />

Sitten, im Jahr 2010 eine Beteiligung von 10 % am<br />

Aktienkapital von <strong>Groupe</strong> E Greenwatt erworben.<br />

Im Berichtjahr konnte das Projektportfolio von<br />

<strong>Groupe</strong> E Greenwatt ausgebaut und weiterentwickelt<br />

werden. Die Umsetzung zahlreicher in der Studienphase<br />

befindlicher Projekte würde mittelfristig eine<br />

Stromproduktion von 550 GWh aus erneuerbarer<br />

Energie ermöglichen. <strong>2012</strong> gingen acht Fotovoltaikanlagen<br />

in den Kantonen Freiburg, Waadt und<br />

Wallis in Betrieb. Vier neue Biomasseanlagen wurden<br />

in Cernier, Sugiez, Ferpicloz und Noréaz errichtet.<br />

<strong>Groupe</strong> E Greenwatt pflegt Partnerschaften mit<br />

Gemeinden, Unternehmen, Landwirten und Privatpersonen,<br />

die ein Industrieprojekt entwickeln wollen.<br />

Im Juni <strong>2012</strong> erwarb <strong>Groupe</strong> E eine Mehrheitsbeteiligung<br />

am Windpark in ”Les Grandes-Chapelles“<br />

(Frankreich) in der Nähe der Stadt Troyes.<br />

Es handelt sich um die ersten sechs Windturbinen,<br />

deren Stromerzeugungsmenge dem<br />

Verbrauch von 6’300 Haushalten entspricht.


Ein Beispiel für Nachhaltigkeit:<br />

die Sanierung des Jaunbachs<br />

Die Sanierung des Jaunbachs unterhalb der Talsperre<br />

von Montsalvens ist ein ausgezeichnetes Beispiel für<br />

die nachhaltige Entwicklung; sie trägt zur Aufwertung<br />

des natürlichen Milieus der Schlucht bei. Durch die<br />

Anlage hindurch wurde eine Dotierleitung installiert,<br />

die eine Erhöhung des Abflusses von 80 l/Sek. auf<br />

500 l/Sek. gewährleistet. Diese Abflusserhöhung<br />

bedeutet eine fischereiliche Aufwertung des Jaunbachs,<br />

da sie die freie Wanderung der Seeforellen und<br />

Äschen im unteren Flusslauf der Schlucht begünstigt.<br />

Das Wasser bietet fortan günstigere Bedingungen für<br />

den Laich der Fische. Durch dieses Projekt wird dank<br />

der grösseren Restwassermenge die Wasserfauna geschützt<br />

und gleichzeitig eine erneuerbare Stromerzeugungsquelle<br />

in dem am Fusse der Talsperre errichteten<br />

Wasserkraftwerk gewährleistet. Die Tatsache, dass am<br />

Fusse der Staumauer Strom erzeugt wird und nicht im<br />

Kraftwerk in Broc, geht jedoch mit einer Produktionsminderung<br />

von zwei Millionen kWh einher.


«Wir haben den Durchfluss<br />

des Jaunbachs erhöht und Kies<br />

ins Bachbett gelegt, um das<br />

Laichen der Fische zu fördern»<br />

Jean-Claude Kolly, Leiter Staumauerbetrieb und Wasserkraftproduktion


Energie-Aktivitäten<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

14<br />

Produktion <strong>2012</strong><br />

Eigene Wasserkraftwerke<br />

Anteil von<br />

<strong>Groupe</strong> E an der<br />

Energie<br />

MWh Elektrizität<br />

Montbovon 100% 84'482<br />

Lessoc 100% 24'261<br />

Broc 100% 71'392<br />

Rossens 100% 13'618<br />

Hauterive 100% 230'202<br />

Magere Au 100% 4'049<br />

Oelberg 100% 52'833<br />

Schiffenen 100% 138'727<br />

St-Sulpice 100% 12'120<br />

Forces-Motrices-Hongrin-Léman (FMHL)-Rückgabe 100% 15'048<br />

MWh Wärme<br />

646'731 0<br />

Eigene thermische Kraftwerke<br />

Cornaux 100% 298<br />

Contracting-Zentralen (erneuerbar) 100% 30'622<br />

Contracting-Zentralen 100% 16'488<br />

298 47'110<br />

Wasserkraftwerke in Beteiligung<br />

Société des Forces Motrices du Châtelot 38% 52'248<br />

Electra-Massa 10% 54'887<br />

Gommerkraftwerke 45% 137'557<br />

Sainte-Anne 100% 7'870<br />

CREG 100% 440<br />

La Pontia 100% 1'750<br />

254'751 0<br />

Neue erneuerbare Energien Greenwatt<br />

(ohne KEV)<br />

Windenergie (Juvent) 5% 300<br />

Kleinwasserkraft 100% 0<br />

Sonnenenergie 100% 1'704<br />

Biomasse 100% 0<br />

2'004 0<br />

Thermische Kraftwerke in Beteiligung<br />

SAIDEF / FRICAD 100% 54'297 59'788<br />

Placad 100% 7'069<br />

Kernkraftwerke - 172'958<br />

GuD Timelkam (Österreich) 30% 161'516<br />

395'840 59'788<br />

Gesamtproduktion von <strong>Groupe</strong> E 1'299'624 106'898


Energie-Aktivitäten<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

15<br />

Produktionsstandorte<br />

Eigene Wasserkraftwerke<br />

Beteiligung an Wasserkraftwerken<br />

Eigenes thermisches Kraftwerk<br />

Beteiligung an thermischen Kraftwerken<br />

ST-SULPICE<br />

LE CHÂTELOT CORNAUX<br />

NE<br />

MWh<br />

500‘000<br />

200‘000<br />

100‘000<br />

50‘000<br />

20‘000<br />

bis 5‘000<br />

SCHIFFENEN<br />

VD<br />

FR<br />

FREIBURG<br />

POSIEUX<br />

HAUTERIVE<br />

ROSSENS<br />

BROC<br />

LESSOC<br />

GRANDVILLARD<br />

VEYTAUX<br />

MONTBOVON<br />

CHÂTEAU-D‘OEX<br />

GOMS<br />

VS<br />

BITSCH<br />

TIMELKAM<br />

ÖSTERREICH


Energie-Aktivitäten<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

16<br />

Verkäufe: Stabilität in einem stark<br />

vom Wettbewerb geprägten Umfeld<br />

Trotz des umkämpften Strommarkts, auf dem sich<br />

der Wettbewerb durch die historisch tiefen Preise<br />

noch verstärkte, konnten sich die Gesamtverkäufe<br />

von <strong>Groupe</strong> E an Endkunden und Partner-<br />

Wiederverkäufer bei 2’973 GWh stabilisieren; dies<br />

entspricht ungefähr dem Niveau des Vorjahres.<br />

Beim Privatverbrauch war ein deutlicher Anstieg<br />

von 8,4 % gegenüber 2011 zu verzeichnen. Diese<br />

beträchtliche Veränderung ist in erster Linie<br />

auf die strengeren Wetterbedingungen mit einer<br />

längeren Kälteperiode im Monat Februar zurückzuführen.<br />

Der Verbrauch der Geschäftskunden stieg<br />

dank des Ausbaus der Geschäfte ausserhalb des<br />

ursprünglichen Versorgungsgebiets um 1,8 % an.<br />

<strong>Groupe</strong> E will den Bedarf ihrer Kunden noch besser<br />

abdecken können und sich als Partner positionieren,<br />

der alle Dienstleistungen anbietet, die mit dem Thema<br />

Energie verbunden sind. Zu diesem Zweck wurde die<br />

geschäftliche Zusammenarbeit mit den Tochtergesellschaften<br />

<strong>Groupe</strong> E Connect, <strong>Groupe</strong> E Entretec, <strong>Groupe</strong> E<br />

Electroménager und <strong>Groupe</strong> E Greenwatt intensiviert.<br />

Innovative Produkte<br />

Als Nummer eins der Energieverteilung in der Westschweiz<br />

legt <strong>Groupe</strong> E grossen Wert auf die effiziente<br />

Stromnutzung und das Thema Energiesparen. Das<br />

Unternehmen lanciert deshalb e-vision, eine IT-Anwendung,<br />

mit der sich der Stromverbrauch eines Haushalts<br />

über Internet oder Smartphone genau verfolgen lässt.<br />

EcoSolutions, die Produktpalette für den Bereich<br />

Energieeffizienz für Unternehmen und Gemeinden,<br />

wurde mit der Einführung von EcoAcademy, einer<br />

Schulung zu Grundlagen und Hilfsmitteln für einen<br />

professionellen Umgang mit Energie, ausgebaut.<br />

Kennenlernen heisst auch ausprobieren. Gemäss<br />

diesem Motto leistet <strong>Groupe</strong> E Pionierarbeit in Form<br />

des Angebots MOVE, einer Reihe innovativer Lösungen<br />

im Bereich Elektromobilität. Dieses Angebot<br />

umfasst die Installation von Ladestationen mit 100 %<br />

ökostrom sowie die Bereitstellung eines öffentlichen<br />

Ladestationennnetzes für Elektroautos.<br />

Versorgung und Handel<br />

Um die Versorgungskosten zu reduzieren und die<br />

Produktion der Anlagen zu optimieren, wurden<br />

Einkäufe/Verkäufe auf dem Grossmarkt (Wholesale<br />

Market) in Deutschland, der Schweiz und in Österreich<br />

getätigt. Operationen dieser Art wurden auch für Dritte<br />

durchgeführt. Die Gesamteinkäufe beliefen sich auf<br />

3’557 GWh, die Verkäufe auf insgesamt 2’686 GWh.<br />

Die Preisentwicklungen auf dem Spotmarkt verliefen<br />

mit Ausnahme der Kälteperiode im Februar im<br />

Jahresverlauf recht regelmässig. Die Preise lagen<br />

mehrmals bei über 30 Rp./kWh. Im Jahresdurchschnitt<br />

sanken die Spotmarktpreise unter dem Druck der<br />

massiven Subventionen der neuen erneuerbaren<br />

Energien in Deutschland und des mit der schlechten<br />

EU-Konjunktur verbundenen Verbrauchsrückgangs.<br />

Zudem hat <strong>Groupe</strong> E mehrere Vereinbarungen<br />

geschlossen, die es ermöglichen, die Ausgaben<br />

für den Einkauf von Ausgleichsenergie, die für den<br />

Ausgleich der Abweichungen zwischen dem prognostizierten<br />

und dem tatsächlichen Verbrauch<br />

unerlässlich ist, zu reduzieren. Darüber hinaus<br />

wurde die Beteiligung am Regelenergiemarkt in der<br />

Schweiz intensiviert. Dazu wird ein variabler Anteil<br />

der Produktion Swissgrid zur Verfügung gestellt.<br />

<strong>Groupe</strong> E bietet Unternehmen, die nicht über die<br />

erforderlichen Infrastrukturen oder eine kritische<br />

Grösse verfügen, Treuhand-Leistungen wie Bilanzgruppenverwaltung<br />

oder einen Zugang zum Spotoder<br />

Terminmarkt an. Es wurden massgeschneiderte<br />

Produkte (strukturierte Versorgung) für Stromversorger<br />

und Endkunden mit hohem Verbrauch entwickelt.


«Dank e-vision, kann<br />

ich meinen Strombedarf<br />

visualisieren und kontrollieren»<br />

Geneviève Fritchley, Projektleiterin Informatik


Aktivitäten im<br />

Netzbereich<br />

Aktivitäten im Netzbereich<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

18<br />

Bedeutende Investitionen<br />

für eine sichere und umweltfreundliche Versorgung<br />

Der Ausbau der heute in der Schweiz noch dürftigen<br />

dezentralisierten Erzeugung verändert die Aufgabe<br />

eines Stromnetzes. Der Trend ist eindeutig: Bislang<br />

lag die Aufgabe des Stromnetzes in der Verteilung der<br />

in Grossanlagen erzeugten Energie zum Verbraucher;<br />

künftig geht es darum, mehr Verantwortung für die<br />

Einspeisung und Übertragung der dezentralisierten<br />

Produktion zu übernehmen. In den aktuellen<br />

Gesetzentwürfen haben die Bundesbehörden bei<br />

einigen Verfahren Änderungen vorgenommen, um die<br />

erforderlichen Investitionen in einem angemessenen<br />

Zeitrahmen bewerkstelligen zu können.<br />

Der explosionsartige Anstieg der Anschlussanträge<br />

für Fotovoltaikanlagen im Jahr <strong>2012</strong> zeugt von<br />

einem echten Bewusstseinswandel. <strong>Groupe</strong> E<br />

übernimmt ihre Verantwortung und strebt nicht nur<br />

permanent nach noch mehr Effizienz im eigenen<br />

Netz, sondern handelt zudem als Förderer der<br />

Erzeugung erneuerbarer Energien. Dabei kommen<br />

die wirtschaftlichsten Lösungen zum Tragen,<br />

bis ein intelligenteres Stromnetz entstanden<br />

sein wird, mit dem sich der multidirektionale<br />

Stromfluss bedarfsgerecht steuern lässt.<br />

<strong>Groupe</strong> E investiert laufend in ihr Verteilnetz,<br />

um eine leistungsfähige Versorgung zu<br />

gewährleisten und setzt die unterirdische<br />

Verlegung fort, um die Beeinträchtigung der<br />

Landschaft durch das Stromnetz zu verringern.<br />

Öffentliche Beleuchtung<br />

Bei den Gemeinden in unserem Versorgungsgebiet<br />

ist die Kampagne für die finanzielle Unterstützung<br />

zur Sanierung der öffentlichen Beleuchtung<br />

nach wie vor ein voller Erfolg. Ende <strong>2012</strong> hatten<br />

85 Gemeinden einen Partnerschaftsvertrag<br />

mit <strong>Groupe</strong> E abgeschlossen.<br />

Über 6’900 veraltete Beleuchtungsanlagen wurden<br />

durch leistungsstarke Lichtquellen der neuesten<br />

Generation ersetzt. Darüber hinaus werden ca.<br />

4’700 Lichtpunkte während der Nacht zeitweise<br />

ausgeschaltet oder ihre Leistung reduziert.<br />

Durch diese Massnahmen können zzt. 6,5 Mio.<br />

kWh pro Jahr eingespart werden; das entspricht<br />

dem Verbrauch von über 1’400 Haushalten.<br />

Fernsteuerungssystem<br />

Ein neues funkgesteuertes Fernsteuerungssystem<br />

wurde in Betrieb genommen. Mit ihm lassen sich<br />

die komplexen Steuerbefehle ausführen, die für die<br />

neuen Leuchtkörper der öffentlichen Beleuchtung<br />

erforderlich sind. Zu diesen Funktionen zählt<br />

u. a. die Steuerung der Lichtstärke, die lokale<br />

Messung des Umgebungslichts, die Nutzung des<br />

Bedarfs der Gemeinden an besser angepasste<br />

Zeitfenster und die direkte Steuerung einer<br />

bestimmten Zone (Strasse oder Viertel).<br />

Darüber hinaus gleicht dieses System<br />

die fehlende zentrale Fernsteuerung im<br />

Versorgungsgebiet Neuenburg aus. In Cernier<br />

fanden bereits die ersten Tests statt.<br />

Betriebszentrum in Sâles (FR)<br />

Gut ein Jahr nach dem ersten Spatenstich hat<br />

<strong>Groupe</strong> E am 22. November <strong>2012</strong> ihr neues<br />

Betriebszentrum in Sâles eingeweiht. In dem<br />

CentrExSud genannten Gebäude finden sich die<br />

mit dem Betrieb und dem Aufbau des Netzes<br />

betrauten Teams, die bislang auf vier Standorte<br />

verteilt waren, unter einem Dach zusammen. Damit<br />

verbessert <strong>Groupe</strong> E ihre Effizienz, senkt die Kosten<br />

und verstärkt die Zusammenarbeit innerhalb<br />

der Teams. In Bezug auf die Energieeffizienz<br />

hat das neue Gebäude Modellcharakter. Der<br />

Bau dieses Zentrums ist Teil des strategischen<br />

Umstrukturierungs- und Neuorganisationsprojekts<br />

der Direktion Energieverteilung. Das Gebäude<br />

in Sâles dient als Vorlage für die künftigen<br />

Betriebszentren Broye und Neuenburg.


«80 Gemeinden haben bei unserem<br />

Sanierungsprogramm für die<br />

öffentliche Beleuchtung mitgemacht.<br />

Das Dorf Cernier konnte<br />

dank diesem Programm seinen<br />

Stromverbrauch für die öffentliche<br />

Beleuchtung um 48% reduzieren»<br />

Julio Lameirinhas, Netzmonteur


Aktivitäten im Netzbereich<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

20<br />

Bau des Mittel- und Hochspannungs-<br />

Umspannwerks in Gorgier (NE)<br />

Die Bauarbeiten für die neue 60/17-kV-<br />

Transformatorenstation in Gorgier gehen<br />

ihrem Ende entgegen; die 17-kV-Anlagen sind<br />

fertiggestellt und wurden in Betrieb genommen.<br />

In Kürze werden auch der 60-kV-Bereich und die<br />

60/17-kV-Transformatorenstation in Betrieb<br />

genommen. Mit diesem neuen Bauwerk werden<br />

Qualität und Zuverlässigkeit der Stromversorgung<br />

in der ganzen Region weiter verbessert.<br />

Erneuerung der Transformatoren der<br />

Hochspannungsschaltanlage in Moncor<br />

Die veralteten Leittechnikanlagen und die Schutzsysteme<br />

der 60/18-kV-Transformatorenstation in<br />

Moncor (Gemeinde Villars-sur-Glâne) wurden komplett<br />

durch moderne und leistungsfähige Anlagen<br />

ersetzt. Darüber hinaus wurden die beiden 60/18-kV-<br />

Transformatoren durch Einheiten mit grösserer<br />

Leistungsfähigkeit ersetzt.<br />

Regionale Aktivitäten bei Mittelund<br />

Niederspannung<br />

Wie 2011 war das Aktivitätsvolumen im Bereich<br />

Mittel- und Niederspannung in den Regionen sehr<br />

gross. Die folgenden Zahlen machen dies deutlich:<br />

Regionale Aktivitäten bei Mittelund<br />

Niederspannung<br />

Region<br />

Süd<br />

Region<br />

Zentrum<br />

Region<br />

Neuenburg<br />

Region<br />

Broye<br />

Neue NS-Anschlüsse 435 353 78 457<br />

Neue MS-Anschlüsse 2 2 0 1<br />

km NS-Leitungen 66.9 / 15.3 63.8 / 21.9 21.5 / 5.9 54.6 / 13.1<br />

km MS-Leitungen 13.8 / 7.4 17.6 / 11.8 5.6 / 1.9 11.6 / 10.5<br />

Verlegte km Glasfaserleitungen 5.1 1.0 5.2 0<br />

Verlegte km öffentliche Beleuchtung 10.5 8.6 2.6 2.97<br />

NS-Kabinen 78 / 12 77 / 13 28 / 10 62 / 12<br />

MS/NS Transformatorenstationen 16 / 12 29 / 14 17 / 9 9 / 4<br />

… / … = installiert / demontiert


Aktivitäten im Netzbereich<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

21<br />

Vertriebsgebiet<br />

von <strong>Groupe</strong> E<br />

LES PLANCHETTES<br />

LA CHAUX-DE-FONDS<br />

LE PAQUIER<br />

LIGNIERES<br />

FONTAINES<br />

DOMBRESSON<br />

VILLIERS<br />

ENGES<br />

LES VERRIERES<br />

LA COTE-AUX-FEES<br />

VAL DE TRAVERS<br />

LA BREVINE<br />

LES BRENETS<br />

LA CHAUX-DU-MILIEU<br />

LES PONTS-DE-MARTEL<br />

LE LOCLE<br />

BROT-PLAMBOZ<br />

BROT-DESSOUS<br />

ST-AUBIN<br />

-SAUGES<br />

MONTALCHEZ<br />

FRESENS<br />

GORGIER<br />

LA SAGNE<br />

ROCHEFORT<br />

CHEYRES<br />

BOUDRY<br />

LES HTS-GENEVEYS<br />

LES GENEVEYS /<br />

COFFRANE<br />

MONTMOLLIN<br />

BEVAIX<br />

BOUDEVILLIERS<br />

CERNIER<br />

COLOMBIER<br />

BOLE<br />

CORTAILLOD<br />

COFFRANE<br />

FONTAINES<br />

VALANGIN<br />

PESEUX<br />

Lac de Neuchâtel<br />

CHÂBLES<br />

LULLY<br />

MURIST<br />

LES MONTETS<br />

NUVILLY<br />

CHEIRY<br />

VERNAY<br />

VILLENEUVE<br />

SURPIERRE<br />

CUGY<br />

MENIERES<br />

GRANGES<br />

ENGOLLON<br />

NEUCHATEL<br />

CHEVROUX<br />

RUEYRES<br />

-LES-PRES<br />

FETIGNY<br />

PAYERNE<br />

TREY<br />

GRANDCOUR<br />

SAVAGNIER<br />

GLETTERENS<br />

HAUTERIVE<br />

VALLON<br />

CORCELLES<br />

TORNY<br />

CHATONNAYE<br />

MISSY<br />

ST-BLAISE<br />

ST.-AUBIN<br />

RUSSY<br />

MONTAGNY<br />

CRESSIER<br />

CORNAUX<br />

LA TENE<br />

VULLY-LES-LACS<br />

DOMPIERRE<br />

CORSEREY<br />

CHENENS<br />

LA FOLLIAZ<br />

DOMDIDIER<br />

CUDREFIN<br />

AVENCHES<br />

LECHELLES<br />

PREZ-VERS<br />

-NOREAZ<br />

LA BRILLAZ<br />

LE LANDERON<br />

PONTHAUX<br />

NOREAZ<br />

COTTENS<br />

AUTIGNY<br />

HAUT-VULLY<br />

GROLLEY<br />

AVRY<br />

BAS-VULLY<br />

BELFAUX<br />

COURTEPIN<br />

LA SONNAZ<br />

GALMIZ<br />

RIED BEI<br />

KERZERS<br />

MUNTELIER<br />

BÜCHSLEN<br />

GEMPENACH<br />

FRÄSCHELS<br />

KERZERS<br />

MURTEN<br />

ULMIZ<br />

MEYRIEZ LURTIGEN<br />

GRENG SALVENACH<br />

GALMWALD<br />

MUNCHENWILLER<br />

COURGEVAUX<br />

FAOUG<br />

JEUSS<br />

CRESSIER<br />

CLAVALEYRES<br />

COURLEVON GURMELS<br />

VILLAREPOS<br />

WALLENRIED<br />

NEYRUZ<br />

AUTAFOND<br />

CHESOPELLOZ<br />

CORMINBOEUF<br />

MATRAN<br />

Lac de Bienne<br />

Lac de Morat<br />

HAUTERIVE<br />

BARBERÊCHE<br />

GIVISIEZ<br />

VILLARS<br />

/ GLÂNE<br />

ARCONCIEL<br />

KLEIN-<br />

BÖSINGEN<br />

MISERY-<br />

COURTION<br />

CORPATAUX-<br />

MAGNEDENS<br />

GRANGES-<br />

PACCOT<br />

EPENDES<br />

SENEDES<br />

FRIBOURG<br />

MARLY<br />

FERPICLOZ<br />

LE CERNEUX-<br />

PEQUIGNOT<br />

FONTAINE-<br />

MELON<br />

CHEZARD-<br />

SAINT-<br />

MARTIN<br />

CORCELLES-<br />

CORMONDRECHE<br />

AUVERNIER<br />

FENIN-<br />

VILARS-<br />

SAULES<br />

VAU-<br />

MARCUS<br />

ESTAVAYER-<br />

MORENS<br />

LE-LAC<br />

SEVAZ<br />

BUSSY<br />

CHÂTILLON<br />

DELLEY-<br />

PORTALBAN<br />

DÜDINGEN<br />

ST.-URSEN<br />

PIERRAFORTSCHA<br />

TAFERS<br />

BÖSINGEN<br />

ST.-SILVESTER<br />

SCHMITTEN<br />

ALTERSWIL<br />

WÜNNEWIL<br />

-FLAMATT<br />

HEITENRIED<br />

ST.ANTONI<br />

TENTLINGEN<br />

RECHTHALTEN<br />

VILLARSEL<br />

BRÜNISRIED<br />

/ MARLY GIFFERS<br />

ZUMHOLZ<br />

OBERSCHROT<br />

UEBERSTORF<br />

ROMONT<br />

MEZIERES<br />

MASSONNENS<br />

GRANGETTES<br />

LE CHATELARD<br />

LE GLEBE<br />

SORENS<br />

FARVAGNY<br />

VUISTERNENS<br />

-EN-OGOZ<br />

PONT-EN-OGOZ<br />

ROSSENS<br />

BILLENS-<br />

HENNENS<br />

VILLAZ-ST.-<br />

PIERRE<br />

VILLORSONNENS<br />

LA FOLLIAZ<br />

PONT<br />

-LA-<br />

VILLE<br />

TREYVAUX<br />

HAUTEVILLE<br />

LA ROCHE<br />

LE MOURET<br />

PLASSELB<br />

PLAFFEIEN<br />

SIVIRIEZ<br />

MARSENS<br />

CERNIAT<br />

MONTET<br />

URSY<br />

ECUBLENS<br />

RUE<br />

AUBORANGES<br />

CHAPELLE<br />

LE FLON<br />

ST.-MARTIN<br />

VUISTERNENS<br />

-DEVANT-<br />

ROMONT<br />

LA VERRERIE<br />

RIAZ ECHARLENS<br />

SÂLES<br />

MORLON<br />

VAULRUZ<br />

VUADENS BULLE<br />

LE PÂQUIER<br />

CORBIERES<br />

BOTTERENS<br />

CRESUZ<br />

CHÂTEL/<br />

MONTSAL-<br />

VENS<br />

BROC<br />

CHARMEY<br />

EWJ<br />

JAUN<br />

SEMSALES<br />

BUSSIGNY<br />

MARACON<br />

GRUYERES<br />

BAS-INTYAMON<br />

ECOTEAUX<br />

REMAUFENS<br />

BOSSONNENS<br />

GRANDVILLARD<br />

GRANGES<br />

CHÂTEL-ST.-DENIS<br />

ATTALENS<br />

CHARDONNE<br />

CORSIER<br />

HAUT-INTYAMON<br />

ROUGEMONT<br />

JONGNY<br />

Direkt versorgte Gemeinden<br />

Indirekt versorgte Gemeinden<br />

ROSSINIERE<br />

CHÂTEAU-D‘OEX


aktivitäten im<br />

dienstleistungsbereich<br />

Aktivitäten im Dienstleistungsbereich<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

22<br />

Energieexperten<br />

im Dienste der Kunden<br />

Im Kontext eines mitten in der Entwicklung befindlichen<br />

Energiemarktes konzipiert <strong>Groupe</strong> E ihre<br />

Dienstleistungsaktivitäten und stimmt sie permanent<br />

auf die Anforderungen ihrer Kunden ab. Dank<br />

ihrer innovativen Produkte und Fachkompetenzen<br />

spielt sie eine führende Rolle bei der Energieversorgung.<br />

Diese Führungsrolle stützt sichhauptsächlich<br />

auf die drei Tochtergesellschaften – <strong>Groupe</strong> E<br />

Connect, die auf Anlagen, elektrische Schalttafeln,<br />

ökologische Lösungen (Wärmepumpen und fotovoltaische<br />

Sonnenenergie) und Telematik spezialisiert<br />

ist; <strong>Groupe</strong> E Entretec, die im Bereich der Wartung<br />

von Heizungs- und Wasseraufbereitungssystemen<br />

tätig ist; sowie <strong>Groupe</strong> E Electroménager.<br />

Aufbau des Glasfasernetzes<br />

Mit der <strong>2012</strong> erfolgten Gründung des Unternehmens<br />

ftth fr wird der Aufbau eines Glasfasernetzes im<br />

gesamten Gebiet des Kantons Freiburg verwirklicht.<br />

ftth fr besteht aus den Stromversorgungsunternehmen<br />

<strong>Groupe</strong> E, Gruyère Energie, IB-Murten sowie dem<br />

Kanton Freiburg. Im Rahmen dieses in der Schweiz<br />

einmaligen Projekts werden in Zusammenarbeit mit<br />

Swisscom Glasfaserkabel in den Gebäuden der Stadt<br />

Freiburg sowie im Umland verlegt. Um für dieses<br />

Projekt ein Multimedia-Angebot bieten zu können,<br />

haben sich <strong>Groupe</strong> E, Gruyère Energie und IB-Murten<br />

zu einem neuen Telekommunikations- und Multimedia-Anbieter<br />

netplusFR zusammengeschlossen.<br />

Aktivitäten Ingenieurwesen<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> haben die Ingenieure von <strong>Groupe</strong> E an<br />

zahlreichen Projekten in Verbindung mit Wasserkraftwerken,<br />

dem Transport und der Verteilung von Energie<br />

sowie an den Leittechnikaktivitäten mitgewirkt.<br />

Im Bereich Wasserkraft konnte bei den Projekten<br />

Wysswasser und Navizence noch vor Weihnachten<br />

ein Probelauf durchgeführt werden. Im<br />

Rahmen der Sanierung des Jaunbachs haben die<br />

Ingenieure eine Dotiergruppe ausgerüstet.


«Die Fernheizung « Haut Lac »<br />

wird mit Holz aus der Region betrieben.<br />

Die Installation ermöglicht<br />

eine Einsparung von 1,7 Millionen<br />

Litern Heizöl pro Jahr»<br />

Steve Hablützel, Ingenieur-Projektleiter


Aktivitäten im Dienstleistungsbereich<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

24<br />

Die Durchbohrung der Staumauer von Montsalvens<br />

war ein entscheideder Schritt für dieses Bauvorhaben.<br />

Im Übertragungsbereich wurden Studien für die<br />

Erneuerung der Hochspannungs-Freileitungen<br />

Farvagny-Botterens, Corminboeuf-Villarepos,<br />

Marin-Pierrabot und Botterens-Romont sowie für<br />

die Kabelverlegung der Hochspannungsleitungen<br />

Bulle-Planchy und Botterens-Planchy durchgeführt.<br />

Im Bereich der Leittechnik wurden in verschiedenen<br />

Umspannstationen und Zentralen umfangreiche Projekte<br />

realisiert. Auch bei Nestlé in Avenches, im Veranstaltungssaal<br />

Le Beaulieu in Payerne und im Interkantonalen<br />

Spital der Broye wurden Arbeiten ausgeführt.<br />

Da das Infranet am 31. Dezember <strong>2012</strong> ausser Betrieb<br />

genommen wurde, mussten verschiedene Systeme<br />

eingerichtet werden, um den Anforderungen gerecht<br />

zu werden, insbesondere, um für die Leitzentrale unerlässliche<br />

Messergebnisse zu erfassen (Wasser-Alarm).<br />

Wärmelieferung (Contracting)<br />

<strong>2012</strong> hat <strong>Groupe</strong> E erstmalig die Schwelle von<br />

100 GWh Wärmeverteilung überschritten und damit<br />

einen Umsatz von mehr als 10 Mio. CHF erzielt.<br />

<strong>Groupe</strong> E kann bei ihrer Expansion in diesem Bereich<br />

auf die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produktionsanlagen<br />

für thermische Energie und ihre Fernwärmenetze<br />

zählen. Diese Entwicklung in der gesamten<br />

Westschweiz trägt massgeblich zur Senkung der<br />

CO 2<br />

-Emissionen bei. Die letzten fünf installierten<br />

Zentralen bedeuten eine Einsparung von 2’650’000 l<br />

Heizöl. Das sind 7’140 Tonnen CO 2<br />

pro Jahr, die nicht in<br />

die Atmosphäre ausgestossen werden.<br />

Folgende Anlagen wurden neu errichtet:<br />

COURTECAD in Courtepin: die Heizzentrale,<br />

die aus einem Holz- und einem Gaskessel<br />

besteht, liefert 1’600 MWh/Jahr. Das Netz<br />

hat eine Länge von 600 m und die zu erstellenden<br />

Anschlüsse sind bereits geplant.<br />

DIACAD in Les Diablerets: ein Holzheizkessel mit<br />

1’200 kW und ein Ölheizkessel mit 1’500 kW (Notfall-<br />

Heizkessel) versorgen 17 Gebäude mit Wärme. Mit<br />

einer Netzlänge von 1,5 km, einer Leistung von<br />

985 kW und einer verkauften Energiemenge von<br />

1’870 MWh pro Jahr wird die Anlage die Wärmeversorgung<br />

von ca. 120 Haushalten gewährleisten.<br />

CAD GROLLEY: ein Holzheizkessel mit 1’200<br />

kW und ein Ölheizkessel mit 1’500 kW (Notfall-<br />

Heizkessel) versorgen 7 Gebäude mit Wärme. Mit<br />

einer Netzlänge von 2,3 km, einer Leistung von<br />

1’515 kW und einer verkauften Energiemenge von<br />

2’980 MWh pro Jahr wird die Anlage im Armee-<br />

Fuhrpark (ARMASUISSE) sowie in fünf Gemeinde-<br />

und Mehrfamilienhäusern Wärme liefern.<br />

CAD SEEDORF: die Heizzentrale besteht aus einem<br />

Holzheizkessel mit einer Leistung von 800 kW und<br />

einem Blockheizkraftwerk mit 410 kWth, das mit<br />

Biogas betrieben wird. Die Zentrale, die Biogas-<br />

Produktionsanlagen und das Blockheizkraftwerk sind<br />

Eigentum der Seedorf Energies SA Noréaz, die für<br />

Betrieb und Wartung zuständig ist. Das Fernwärmenetz<br />

hat eine Länge von 3 km. Die Wärmeproduktionsanlage<br />

sowie das Fernwärmenetz sind Eigentum von<br />

<strong>Groupe</strong> E, die für Betrieb und Wartung zuständig ist.<br />

CAD HAUT LAC in Villeneuve: <strong>Groupe</strong> E betreibt<br />

eine mit Holz, Biogas und Erdgas betriebene Wärmeproduktionsanlage<br />

mit Fernwärmenetz in Villeneuve<br />

(VD), die auch die Gemeinden Roche, Rennaz und<br />

Noville versorgt. Mittelfristig sollen 180 in privaten,<br />

öffentlichen und Gemeindegebäuden gelegene<br />

Unterstationen über ein mehr als 10 km langes<br />

unterirdisches Netz versorgt werden. Die Holzversorgung<br />

wird durch die Forstbetriebsgemeinschaft<br />

Agittes gewährleistet, die voraussichtlich eine<br />

Menge von ca. 25’000 m 3 Grünschnitzel pro Jahr<br />

liefern wird, u. a. aus Holzabfällen aus Grünanlagen.<br />

Telekommunikation und IT-Systeme<br />

Das Jahr war hauptsächlich geprägt durch die Einrichtung<br />

einer neuen IKT-Einheit, welche die Einhei-


Aktivitäten im Dienstleistungsbereich<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

25<br />

ten Informatik und Telekommunikation & Systeme<br />

ersetzt. Diese Umstrukturierung ging einher mit<br />

der Gründung der Gesellschaften ftth fr und netplusFR.<br />

Darüber hinaus wurde ein umfangreiches<br />

Unternehmensprojekt umgesetzt, das elektronische<br />

Dokumentenmanagement (GED – gestion électronique<br />

des documents), durch das mittelfristig die<br />

verbrauchte Papiermenge reduziert werden soll.<br />

<strong>Groupe</strong> E Connect<br />

<strong>Groupe</strong> E Connect setzt ihre Weiterentwicklung mit<br />

einer deutlichen Umsatz- und Gewinnerhöhung fort.<br />

Derzeit laufen mehrere Bauvorhaben und die Anzahl<br />

der Beschäftigten steigt stetig. Das Unternehmen<br />

ist bestrebt, den persönlichen Kontakt mit seinen<br />

Kunden zu gewährleisten. Diese Zielsetzung wurde<br />

in die Unternehmensstrategie aufgenommen.<br />

Durch den Erwerb von Unternehmen oder den<br />

Zusammenschluss mit anderen Firmen hat <strong>Groupe</strong> E<br />

Connect ihre Präsenz und ihren Marktanteil vergrössern<br />

können. Diese Entwicklung wird über die drei<br />

Unternehmen Polytab, Dexa und Baud sichergestellt.<br />

Infolge des Auftrags eines Grosskunden wurden<br />

in das bereits ISO 9000-, ISO 14000- und OHSAS<br />

18001-zertifizierte Managementsystem die Anforderungen<br />

des SMETA-Ansatzes (Sedex Members Ethical<br />

Trade Audit) eingebunden, der von der Organisation<br />

SEDEX (Secure Data Exchange) empfohlen wird.<br />

<strong>Groupe</strong> E Electroménager<br />

In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld der<br />

Branche hat <strong>Groupe</strong> E Electroménager ihre Entwicklung<br />

auf dem Westschweizer Markt fortgesetzt.<br />

Unser Geschäft in Freiburg wurde renoviert, um die<br />

Präsentation unserer Produkte attraktiver zu gestalten.<br />

Heute bietet das Geschäft mehr Platz für die<br />

Ausstellung der Einbaugeräte, um auch die grossen<br />

Marken einfügen und Produktbereiche definieren<br />

zu können. Dort befindet sich ein in der Region<br />

einmaliges Miele-Kompetenzzentrum, in dem eine<br />

breite Palette an Qualitätsprodukten ausgestellt ist.<br />

<strong>Groupe</strong> E Entretec<br />

<strong>Groupe</strong> E Entretec erhöht ihre Marktanteile bei<br />

der Wartung von Holzheizanlagen sowie bei Fernwärmenetzen<br />

für grosse Einkaufszentren und<br />

Multifunktionsgebäude. Die Aktivitäten im Bereich<br />

Wasseraufbereitung sind in der gesamten<br />

Westschweiz im Aufwind. Die Beschäftigtenzahl<br />

steigt. <strong>Groupe</strong> E Entretec hat mittlerweile ihr neues<br />

dreistöckiges Gebäude in Matran bezogen, das aus<br />

einer Lagerhalle, Verwaltungsflächen und einem<br />

Bereich für <strong>Groupe</strong> E Electroménager besteht.


corporate social<br />

responsibility<br />

Corporate Social Responsibility<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

26<br />

Nachhaltige Entwicklung im<br />

Zentrum der Aktivitäten von <strong>Groupe</strong> E<br />

<strong>Groupe</strong> E ist ein verantwortungsvolles Unternehmen,<br />

das ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen rentablem<br />

Wachstum, Umweltschutz und beispielhaftem<br />

sozialem Engagement anstrebt. Seit mehreren Jahren<br />

setzt es auf Energieeinsparungen sowie den Ausbau<br />

erneuerbarer Energien und stellt die nachhaltige<br />

Entwicklung in den Mittelpunkt seines Handelns.<br />

Für <strong>2012</strong> hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt,<br />

die CO 2<br />

-Emissionen weiter zu senken.<br />

Aufgrund des Einsatzes aller Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter konnte <strong>Groupe</strong> E die meisten Ziele<br />

erreichen. So liess sich die auf den Servern gespeicherte<br />

Datenmenge um 57 % reduzieren, der<br />

Benzin- und Dieselverbrauch sank um mehr als 9 %<br />

und der Papier- und Büromaterialverbrauch um 26 %.<br />

Um diese Ergebnisse zu erzielen, hat das Unternehmen<br />

ein Sensibilisierungsprogramm im Bereich<br />

nachhaltige Entwicklung für seine Mitarbeitenden<br />

ausgearbeitet. Es umfasste folgende Massnahmen:<br />

• Pädagogisches Sensibilisierungsprogramm zum<br />

umweltbewussten Handeln im privaten und beruflichen<br />

Alltag<br />

• Bereitstellung von Elektrofahrzeugen für die<br />

beruflichen Fahrten<br />

• Sensibilisierung mit dem Ziel, den Verbrauch der<br />

Fahrzeuge durch einen umweltbewussten Fahrstil<br />

zu senken<br />

• Einbeziehung des Nachhaltigkeitsgedankens in<br />

Investitionsprojekte und die Anlagensteuerung<br />

• Verbesserung des Managements und der Verwertung<br />

von herkömmlichen Abfällen<br />

• Bestätigung eines Auftrags für die Erstellung einer<br />

CO 2<br />

-Bilanz des Unternehmens<br />

• Präsentation der permanenten Leistungsverbesserung<br />

für die Mitarbeitenden und Bewertung der<br />

Anstrengungen, die es ermöglichen, die Ergebnisse<br />

im Bereich nachhaltige Entwicklung zu erzielen.


«Sensibilisiert für die nachhaltige<br />

Entwicklung, haben wir in den<br />

letzten beiden Jahren mehr als<br />

eine Million Blätter Papier eingespart»<br />

José Alcon, Mitarbeiter Facility Services


Corporate Social Responsibility<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

28<br />

Beispielhafter Arbeitgeber<br />

Die Mitarbeitenden von <strong>Groupe</strong> E sind unsere<br />

wichtigste Kraft. Ihre Weiterbildung, persönliche<br />

Entwicklung und Gesundheit sind ein<br />

zentrales Anliegen des Unternehmens.<br />

Weiterbildung<br />

<strong>Groupe</strong> E nimmt ihre Rolle als moderner Arbeitgeber<br />

und Ausbilder sehr ernst. Das Unternehmen weist ein<br />

umfangreiches Budget für die Weiterbildung seiner<br />

Mitarbeitenden auf; für durchschnittlich zwei Tage<br />

Weiterbildung pro Jahr und Mitarbeitenden wurden<br />

CHF 880’000 aufgewendet. Alle Fragen im Zusammenhang<br />

mit der Weiterbildung und der beruflichen<br />

Entwicklung werden bei den Jahresgesprächen mit<br />

allen Mitarbeitenden, auch denen über 60, besprochen.<br />

<strong>2012</strong> hat <strong>Groupe</strong> E mit ihrem reichhaltigen Angebot<br />

an Ausbildungsplätzen in den verschiedenen<br />

Unternehmensbereichen 159 jungen Menschen<br />

ermöglicht, einen Ausbildungsplatz zu bekommen.<br />

28 haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen<br />

und 89 % der Absolventen erhielten ein Arbeitsangebot<br />

in einer der Gesellschaften von <strong>Groupe</strong> E.<br />

Anzahl der Weiterbildungstage<br />

pro Mitarbeitenden<br />

(IKT), Elektrizität, Gas und Wasser. Des Weiteren bietet<br />

<strong>Groupe</strong> E jedes Jahr ca. zehn Hochschulstudierenden<br />

Praktika an. Im Rahmen ihrer Förderung des Spitzensports<br />

hat <strong>Groupe</strong> E eine Partnerschaft mit den<br />

Junioren des HC Fribourg-Gottéron abgeschlossen, um<br />

den Elite-Junioren Ausbildungsplätze anzubieten.<br />

<strong>Groupe</strong> E engagiert sich auch für die berufliche<br />

Wiedereingliederung. In Zusammenarbeit mit der IV<br />

bietet das Unternehmen Praktika an, die die Wiedereingliederung<br />

in die Arbeitswelt erleichtern sollen.<br />

Zufriedenheit der Beschäftigten<br />

<strong>2012</strong> hat <strong>Groupe</strong> E eine Zufriedenheitsumfrage<br />

unter den Beschäftigten durchgeführt. Die Teilnahmequote<br />

lag bei 93 %, somit sind die Ergebnisse<br />

sehr zuverlässig. Die Beteiligung ist im Vergleich<br />

zu den Vorjahren deutlich gestiegen: Es sind<br />

15 % mehr als 2010 und 33 % mehr als 2007.<br />

Die Umfrage wird alle zwei Jahre durchgeführt und<br />

liefert einen wichtigen Indikator für die Einschätzung<br />

des Arbeitsklimas. <strong>2012</strong> erklärten 79 % der Mitarbeitenden,<br />

mit ihrer Arbeit vollkommen zufrieden zu<br />

sein. Knapp 100 Schweizer Unternehmen haben sich<br />

an dieser Zufriedenheitsumfrage beteiligt, die damit<br />

die grösste in der Schweiz darstellt. <strong>Groupe</strong> E gehört<br />

zu den fünf Unternehmen, die von ihren Beschäftigten<br />

als die attraktivsten eingeschätzt wurden.<br />

<strong>2012</strong> 2011 2010<br />

<strong>Groupe</strong> E 2.0 2.2 2.2<br />

<strong>Groupe</strong> E Connect 3.1 3.5 2.8<br />

<strong>Groupe</strong> E Entretec 1.0 0.6 0.7<br />

<strong>Groupe</strong> E Electroménager 1.9 1.7 2.0<br />

<strong>Groupe</strong> E Greenwatt 0.2 0.1 2.0<br />

Seit einigen Jahren verbindet <strong>Groupe</strong> E eine Partnerschaft<br />

mit dem iimt (International Institute of<br />

Management in Technology) der Universität Freiburg<br />

für Weiterbildungen im Bereich Management von<br />

Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

Angemessene Vergütung und vorteilhafte<br />

soziale Bedingungen<br />

Durch ihre transparente und nicht diskriminierende<br />

Unternehmenspolitik erkennt <strong>Groupe</strong> E die kollektive<br />

und individuelle Leistung an und entlohnt sie<br />

entsprechend. Die Gehaltspolitik, die auf der internen<br />

Ausgewogenheit, der Stellenbeschreibung,<br />

der Anerkennung individueller Leistungen und der<br />

Bestimmung des Gehaltsrahmens basiert, orientiert<br />

sich in erster Linie an der Integrität und der Motivation<br />

der Mitarbeiter. Die Beteiligung an den Unternehmensergebnissen<br />

ermöglicht eine Mobilisierung der<br />

gesamten Belegschaft, einschliesslich Auszubildender.


Corporate Social Responsibility<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

29<br />

Gesamtarbeitsvertrag<br />

für alle<br />

Beschäftigten<br />

Neben gerechter<br />

Entlohnung bietet<br />

<strong>Groupe</strong> E ihren Beschäftigten<br />

günstige<br />

soziale Bedingungen. Alle Mitarbeitenden von<br />

<strong>Groupe</strong> E profitieren von einem Gesamtarbeitsvertrag.<br />

<strong>Groupe</strong> E unterstützt darüber hinaus ihre Mitarbeitenden,<br />

um ein ausgewogenes Gleichgewicht<br />

zwischen Privat- und Berufsleben zu fördern. So wird<br />

zusammen mit der Kinderkrippe „Les mille-pattes“<br />

der Gemeinde Granges-Paccot eine Möglichkeit<br />

zur Kinderbetreuung angeboten. Damit Eltern im<br />

Falle einer plötzlichen Erkrankung eines Kindes zur<br />

Arbeit kommen können, haben sie die Möglichkeit,<br />

kostenlos den „Rotkäppchen“ Dienst des Roten<br />

Kreuzes in Anspruch nehmen, der eine Betreuung<br />

zu Hause durch eine erfahrene Kraft anbietet.<br />

Das Unternehmen richtet zudem sein besonderes Augenmerk<br />

auf das Ende der Berufstätigkeit seiner Mitarbeitenden,<br />

die ab dem 60. Lebensjahr von verschiedenen<br />

Betreuungs- und Sensibilisierungsmassnahmen<br />

zur Vorbereitung ihres Ruhestands profitieren.<br />

Personalentwicklung<br />

<strong>Groupe</strong> E unterzieht einmal jährlich die Kompetenzen<br />

ihrer Beschäftigten einer genauen Prüfung<br />

und ergreift Initiativen in dem Bereich. So wurde<br />

beispielsweise die Hälfte der Führungsposten<br />

durch interne Beförderungen wiederbesetzt.<br />

Risikoverhütung und Sicherheit<br />

Die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden<br />

an ihrem Arbeitsplatz sind für <strong>Groupe</strong> E prioritäre<br />

Ziele. Das Unternehmen ist seiner Sicherheits-,<br />

Qualitäts- und Umweltpolitik treu und ISO<br />

9001-/ISO 14001-/OHSAS 18001-zertifziert.<br />

Da <strong>Groupe</strong> E elf Wasserkraftwerke und acht<br />

Talsperren betreibt, hat sie ein erhebliches Interesse<br />

daran, Risiken im Zusammenhang mit<br />

Schäden an den Bauwerken zu kontrollieren,<br />

ebenso wie Risiken beim Betrieb der Anlagen zu<br />

Hauptdurchflusszeiten und bei Schwankungen<br />

der Wassermenge in den Wasserläufen, welche<br />

durch den Anlagenbetrieb verursacht werden.<br />

Das Unternehmen achtet darauf, dass die Anlagen<br />

einen hohen Sicherheitsstandard erfüllen und<br />

potenzielle Risiken erkannt werden; es bewältigt<br />

Notfälle, die sich daraus ergeben können, und führt<br />

Notfallübungen durch. <strong>2012</strong> führte die Krisenstelle<br />

von <strong>Groupe</strong> E in Kooperation mit dem Kantonalen<br />

Führungsorgan des Kantons Freiburg eine gross<br />

angelegte Übung durch. Dabei wurde ein Stromausfall<br />

im gesamten Kanton Freiburg simuliert.<br />

Ziel dieser Übung war es, die Zusammenarbeit und<br />

Aufgabenteilung zwischen dem Kanton und dem<br />

Unternehmen bei einem Ausfall der Stromversorgung<br />

im Kanton zu üben. Diese Simulation hat gezeigt,<br />

dass die Interventionsverfahren effizient sind, auch<br />

wenn noch einige Verbesserungen erforderlich sind.<br />

Diese waren Gegenstand von Sondermassnahmen.<br />

Rückgang der Unfallzahlen<br />

und Krankschreibungen<br />

Die Häufigkeit und Schwere von Arbeitsunfällen<br />

nimmt seit mehreren Jahren kontinuierlich ab.<br />

Um bei den Beschäftigten die Sicherheitskultur<br />

zu fördern, werden regelmässig Schulungs- und<br />

Sensibilisierungsaktivitäten in Verbindung mit<br />

den verschiedenen Berufen durchgeführt.<br />

Das Unternehmen hat <strong>2012</strong> ein Rückverfolgungssystem<br />

für „Beinahe-Unfälle“ umgesetzt,<br />

Abwesenheitsprozentsatz<br />

<strong>2012</strong> 2011 2010<br />

<strong>Groupe</strong> E 3.37% 3.61% 3.41%<br />

<strong>Groupe</strong> E Connect 3.12% 3.82% 2.94%<br />

<strong>Groupe</strong> E Entretec 2.07% 3.25% 3.50%<br />

<strong>Groupe</strong> E Electroménager 2.81% 2.36% 1.85%<br />

<strong>Groupe</strong> E Greenwatt 2.56% 0.25% 0.00%


Corporate Social Responsibility<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

30<br />

mit dem mehrere Dutzend Gefahrensituationen<br />

ausgemacht und entsprechende Korrekturmassnahmen<br />

ergriffen werden konnten.<br />

Verantwortungsbewusste Lieferanten<br />

Unternehmensintern erhebt <strong>Groupe</strong> E den Anspruch,<br />

bei ihren Ausschreibungen die Kriterien der nachhaltigen<br />

Entwicklung zu erfüllen, wie z. B. die Nähe<br />

der Dienstleistungserbringer, mit der Dienstleistung<br />

verbundene Transporte, die Garantie beispielhafter<br />

Beschäftigungsbedingungen oder auch Herstellungsort<br />

und -art des Produkts, das das Unternehmen<br />

kaufen will.<br />

Dialog<br />

<strong>Groupe</strong> E kommuniziert offen und transparent. Das<br />

Unternehmen steht im regelmässigen Dialog mit<br />

seinen Kunden, Partnern, den Gemeinden, Umweltorganisationen,<br />

Lieferanten, Beschäftigten und<br />

allen Instanzen, die mit seinen Geschäftstätigkeiten<br />

in Verbindung stehen.<br />

Das Kraftwerksprojekt in Cornaux ist diesbezüglich<br />

beispielhaft. Das Unternehmen hat die Baugenehmigung<br />

im Mai <strong>2012</strong> bei den Gemeindebehörden beantragt.<br />

Teil dieses Antrags ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung,<br />

die nachweist, dass das zu bauende<br />

Kraftwerk den gesetzlichen Normen für die Luftreinhaltung<br />

entspricht und<br />

<strong>Groupe</strong> E setzt<br />

für die Nachbardörfer<br />

weiter auf Dialog keine Lärmbelästigung<br />

bedeutet. Diese Untersuchungen<br />

wurden den Gemeinde- und Kantonsbehörden<br />

im Rahmen des Verfahrens übermittelt. Um<br />

das Projekt in aller Transparenz zu präsentieren und<br />

auch Fragen zu beantworten, hat <strong>Groupe</strong> E sich mit<br />

den regionalen Behörden, den Umweltbehörden und<br />

den Projektgegnern getroffen. Sie hat die Nachbargemeinden<br />

zu einer Präsentation eingeladen,<br />

Flyers an alle Haushalte verteilt und eine Website zu<br />

diesem Projekt eingerichtet (www.centrale-energe-<br />

tique.ch), um die Bevölkerung möglichst genau zu<br />

informieren.<br />

<strong>Groupe</strong> E intensiviert auch die Kommunikation mit den<br />

Kunden, denen sie Informationen für ein besseres Verständnis<br />

der Fragen rund um die Themen Stromerzeugung,<br />

-verteilung und -verbrauch an die Hand geben<br />

will. Die Direktion Verkauf & Marketing engagiert sich<br />

stark, um dieser gesellschaftlichen Herausforderung<br />

gerecht zu werden. Verwirklicht wurde dieser Ansatz<br />

der Transparenz und Information unter anderem durch<br />

die Verbrauchsübersicht, die den Kundenrechnungen<br />

beigefügt wurde. Die Initiative wurde von der Fédération<br />

Romande des Consommateurs begrüsst.<br />

Darüber hinaus werden die Wünsche und die Zufriedenheit<br />

der Kunden aufmerksam registriert. Zu diesen<br />

Themen werden jedes Jahr Umfragen durchgeführt.<br />

Die Umfrage <strong>2012</strong>, die sich an Geschäftskunden<br />

richtete, ergab einen starken Anstieg der Zufriedenheitsquote.<br />

Zudem wertet ein unabhängiges Institut<br />

jedes Halbjahr den Kundendienst für Privatkunden<br />

aus, wobei es auf Antworten von Testkäufern, die<br />

Anfragen telefonisch oder per E-Mail gestellt haben,<br />

zurückgreift.<br />

Didaktische und spielerische Ausstellungen<br />

<strong>Groupe</strong> E setzt sich auch dafür ein, ihre Kunden und die<br />

Öffentlichkeit im Allgemeinen bestmöglich zu informieren.<br />

Aufgabe des Energie-Informationszentrums<br />

Electrobroc in Broc (Kanton Freiburg) und des Ökomuseums<br />

in Saint-Sulpice (Kanton Neuenburg) ist es, die<br />

wichtigsten Fragen in Bezug auf den Stromverbrauch<br />

auf didaktische und spielerische Weise zu erklären.<br />

Electrobroc, mit einer jährlichen Besucherzahl von ca.<br />

15’000 Personen, ist bei entsprechender Reservierung<br />

für Besuchergruppen geöffnet, und seit <strong>2012</strong> an einem<br />

Samstag pro Monat und während der Schulferien<br />

auch für Einzelbesucher zugänglich. Ausserdem wurde<br />

der Ausstellungsraum zu den erneuerbaren Energien<br />

im Zentrum Electrobroc kürzlich neu gestaltet.


Corporate Social Responsibility<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

31<br />

Sponsoring und Engagement<br />

für die Gemeinschaft<br />

<strong>Groupe</strong> E beteiligt sich aktiv am sozialen Geschehen<br />

und Vereinsleben, indem sie Projekte in verschiedensten<br />

Bereichen wie Sport, Kultur, Freizeit und sozialen<br />

Aktivitäten finanziell unterstützt. Neben dem Sponsoring<br />

von grossen Sportclubs wie Fribourg-Gottéron<br />

oder Fribourg Olympic, HC La Chaux-de-Fonds oder<br />

Union Neuchâtel engagiert sie sich jährlich für mehr als<br />

600 Veranstaltungen.<br />

Das<br />

<strong>Groupe</strong> E engagiert sich<br />

für Sport, Kultur und<br />

Unternehmen<br />

soziale Aktivitäten<br />

unterstützt<br />

Teams, die für<br />

Werte wie den Respekt gegenüber dem Anderen und<br />

Leistung einstehen. Sein lokales Engagement, das ca.<br />

70 % der bewilligten Unterstützung ausmacht, zeigt,<br />

wie sehr <strong>Groupe</strong> E im Vereins- und Sozialleben der Regionen<br />

verankert ist. Im Übrigen wird bei der Bewilligung<br />

der Unterstützung auf gerechte Verteilung innerhalb<br />

der Bezirke geachtet. Das Engagement von <strong>Groupe</strong> E<br />

in den Bereichen Sport, Kultur und soziale Aktivitäten<br />

belief sich <strong>2012</strong> auf CHF 2,9 Mio.<br />

<strong>2012</strong> hat <strong>Groupe</strong> E als lokaler Sponsor die Tennisspiele<br />

des Davis-Cups zwischen der Schweiz und den USA<br />

sowie die des Fed Cups zwischen der Schweiz und<br />

Australien, die beide in Freiburg ausgetragen wurden,<br />

unterstützt. Bei dieser Gelegenheit hatte <strong>Groupe</strong> E die<br />

Ehre, die Spielerinnen und Spieler der vier Teams bei<br />

einer Verlosung zu begrüssen. Die Tatsache, dass Roger<br />

Federer in den Büros in Plexus zu Besuch war, beglückte<br />

nicht nur die Hobbyfotografen unter den Mitarbeitenden,<br />

sondern wird allen in Erinnerung bleiben. <strong>2012</strong><br />

fand auch die erste <strong>Groupe</strong> E-Tour, ein Laufhappening<br />

in Etappen, statt.<br />

Nach den Schwierigkeiten, denen sich der Fussballclub<br />

Neuchâtel Xamax ausgesetzt sah, hat <strong>Groupe</strong> E einen<br />

ausserordentlichen Beitrag von CHF 150’000 für die<br />

Jugendmannschaft bereitgestellt. Dadurch hat sie den<br />

Fortbestand des Ausbildungszentrums der Fussballerelite<br />

gesichert und es den jungen Spielern ermöglicht,<br />

ihre Saison 2011-<strong>2012</strong> zu beenden.<br />

Weitere bedeutende Events waren die Überreichung<br />

von 7’000 Pullis beim ersten Spiel der Playoffs des<br />

HC Fribourg-Gottéron, sowie die Veranstaltung „salle<br />

comble“ (voller Saal) im Sportzentrum Saint-Léonard<br />

anlässlich der Basketball-Begegnung zwischen Fribourg<br />

Olympic und Union Neuchâtel, deren Einnahmen<br />

der Freiburger Krebsliga zugutekamen.<br />

Auf kultureller Ebene hat <strong>Groupe</strong> E ihre Unterstützung<br />

für wichtige Veranstaltungen fortgesetzt; zu erwähnen<br />

sind hier: Murten Classics, Rock Oz’Arènes sowie<br />

das Festival d’Opéra d’Avenches. Die beiden letzteren<br />

Veranstaltungen wurden im Übrigen mit zertifiziertem<br />

naturemade star-Ökostrom versorgt und können<br />

sich auf dieses Ökolabel berufen. Darüber hinaus hat<br />

<strong>Groupe</strong> E ihre Zusammenarbeit mit den Freunden des<br />

Konservatoriums Neuenburg fortgesetzt.<br />

Ende <strong>2012</strong> leistete <strong>Groupe</strong> E statt der üblichen Weihnachtsgeschenke<br />

eine beträchtliche Spende an die<br />

Vereine Solidarité Femmes Fribourg und Solidarité<br />

Femmes Neuchâtel; diese Organisationen unterstützen<br />

Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt wurden.<br />

Noch mehr erneuerbare Energie<br />

Nachhaltige Energieproduktion heisst für <strong>Groupe</strong> E,<br />

im Einklang mit der Natur zu produzieren, Ressourcen<br />

verantwortungsvoll zu nutzen und möglichst wenig<br />

Emissionen zu erzeugen. Der Hauptanteil der Produktion<br />

des Unternehmens besteht aus Wasserkraft.<br />

Mehrere Wasserkraftanlagen sind zertifiziert und<br />

zeugen vom nachhaltigen Engagement von <strong>Groupe</strong> E:<br />

Die Restitutionsturbine am Staudamm Magere Au<br />

(FR) und die Dotierzentrale der Talsperre von Châtelot<br />

(NE) sind naturemade star-zertifiziert. Das von WWF,<br />

Pro Natura und dem Schweizerischen Konsumentenforum<br />

unterstützte Label naturemade star stellt<br />

europaweit die höchsten Anforderungen. Es garan-


tiert eine umweltfreundliche Energieproduktion. Pro<br />

verkaufte kWh wird ein Rappen in einen Fonds für<br />

ökologische Verbesserungsmassnahmen eingezahlt,<br />

der zur ökologischen Aufwertung der Umgebung der<br />

jeweiligen Kraftwerke verwendet wird. <strong>2012</strong> wurden<br />

in der Mageren Au Aufschüttungen vorgenommen,<br />

um den Fischen den Zugang zum Fischlift zu erleichtern,<br />

mit dessen Hilfe sie die Talsperre überwinden<br />

können. Zudem wurden an diesen Steinen mehr als<br />

30 m 3 Kies aufgeschüttet, um das Laichen zu fördern.<br />

Auch in Chénens an der Glâne wurden Bauarbeiten<br />

durchgeführt, um eine Schwelle zu entfernen, die die<br />

Fischwanderung behinderte.<br />

Neue erneuerbare Energien<br />

Im Juni <strong>2012</strong> erwarb <strong>Groupe</strong> E eine Mehrheitsbeteiligung<br />

am Windpark ”Les Grandes-Chapelles“ (Frankreich) in<br />

der Nähe der Stadt Troyes. Es handelt sich um die ersten<br />

sechs Windturbinen von <strong>Groupe</strong> E, deren Stromerzeugungsmenge<br />

dem Verbrauch von 6’300 Haushalten<br />

entspricht. <strong>Groupe</strong> E nutzt so die Möglichkeit, ihre<br />

Elektrizitätproduktion aus erneuerbaren Energien zu<br />

erhöhen, Verwaltung und Betrieb dieser Art Produktion<br />

zu übernehmen und ihre Erfahrungen im Bereich Windkrafttechnologie<br />

auszubauen.<br />

Ausserdem hat <strong>Groupe</strong> E <strong>2012</strong> im Bereich erneuerbare<br />

Energien über ihre Tochtergesellschaft <strong>Groupe</strong> E<br />

Greenwatt mehrere Solaranlagen in Betrieb genommen<br />

und Biomasse genutzt. Mit diesen Anlagen produziert<br />

<strong>Groupe</strong> E Greenwatt 2’000 MWh, was dem Verbrauch<br />

von ca. 440 Haushalten entspricht.<br />

Für einen intelligenten Verbrauch<br />

<strong>Groupe</strong> E nimmt im Bereich intelligenter Verbrauch als<br />

Unternehmen eine Vorbildfunktion ein. Ein Beweis<br />

hierfür ist der 2011 eingeweihte Geschäftssitz, der es<br />

ermöglichte, mehr als 300, zuvor auf acht Standorte<br />

verteilte Mitarbeitende unter einem Dach zu vereinen.<br />

Das Gebäude ist mit 624 m 2 Solarpanels ausgestattet,<br />

deren Produktion dem Jahresverbrauch von 22 Haus-


«Wir beteiligen uns an der Weiterentwicklung<br />

der grünen Mobilität<br />

und bauen unter anderem ein<br />

Netz von Ladestationen, wie hier<br />

in der Renault Garage in Marly»<br />

José Mendez, Elektroinstallateur bei <strong>Groupe</strong> E Connect


Corporate Social Responsibility<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

34<br />

halten entspricht. Eine geothermische Wärmepumpe<br />

und die besonders effiziente Isolierung ermöglichten –<br />

neben anderen Massnahmen – eine Energieeinsparung<br />

von 68 % gegenüber dem Jahr vor dem Umzug. Während<br />

das Heizungssystem früher pro Tag und Mitarbeitenden<br />

16 kWh verbrauchte, benötigt es heute 3,8 kWh.<br />

Des Weiteren bietet <strong>Groupe</strong> E ihren Privat- wie auch<br />

Geschäftskunden wertvolle Tipps und leistungsstarke<br />

Dienstleistungen zur Optimierung und Verringerung<br />

ihres Verbrauchs. So ermöglicht die <strong>2012</strong> lancierte Anwendung<br />

e-vision Privatkunden, ihren Verbrauch besser<br />

nachzuvollziehen und zu kontrollieren.<br />

Zudem hat <strong>Groupe</strong> E das Unterstützungsprogramm für<br />

Gemeinden in ihrem Versorgungsgebiet fortgesetzt.<br />

Dieses Programm war 2010 zur Sanierung der öffentlichen<br />

Beleuchtung eingeführt worden. Die eingeführten<br />

Massnahmen sollen Stromeinsparungen von bis zu<br />

40 % ermöglichen.<br />

Wärmepumpen und Fernwärmeheizung<br />

Die stets auf einen nachhaltigen Energieverbrauch<br />

bedachten Tochtergesellschaften <strong>Groupe</strong> E Connect<br />

und <strong>Groupe</strong> E Entretec erbringen Dienstleistungen zur<br />

Förderung erneuerbarer Energien und Stromeinsparungen.<br />

Mit mehr als 6’500 betriebenen Wärmepumpen nimmt<br />

<strong>Groupe</strong> E dank <strong>Groupe</strong> E Connect eine Vorreiterrolle bei<br />

der Nutzung von Umweltwärme ein. Diese Anlagen ermöglichen<br />

es, Treibhausgasemissionen zu begrenzen,<br />

da sie anders als Ölheizungen kein CO 2<br />

ausstossen.<br />

Auch die Kraftwerke und die Fernheizungsnetze sind<br />

Teil dieser Energieeffizienzbestrebungen. In den<br />

letzten 15 Jahren hat <strong>Groupe</strong> E nahezu 30 Anlagen mit<br />

Fernheizungsnetzen von insgesamt ca. 50 km Länge<br />

installiert. Diese hauptsächlich mit Holz aus den umliegenden<br />

Wäldern, Hausmüll, Holzpellets, Biogas und<br />

Erdgas gespeisten Netze verhindern jedes Jahr den<br />

Ausstoss von ca. 50’000 Tonnen CO 2<br />

.<br />

Die Mobilität der Zukunft unterstützen<br />

<strong>Groupe</strong> E ist vom Potenzial CO 2<br />

-emissionsfreier Transportmittel<br />

überzeugt; deshalb hat sie eine Palette<br />

innovativer Lösungen im Bereich Elektromobilität<br />

lanciert. Dieses Angebot umfasst die Installation von<br />

Ladestationen, die Bereitstellung von grünem Strom<br />

für die Versorgung von Elektrofahrzeugen sowie die<br />

Bereitstellung eines öffentlichen Ladestationennetzes<br />

für Elektroautos.<br />

Diesbezüglich waren im Jahr <strong>2012</strong> zwei wichtige<br />

Fortschritte zu verzeichnen. Zum einen beteiligte sich<br />

<strong>Groupe</strong> E zusammen mit dem Verband Swiss eMobility,<br />

dessen Gründungsmitglied sie ist, an der Einführung<br />

eines neuen Netzes schneller Ladestationen für<br />

Elektrofahrzeuge. Diese neue auf den Namen EVite<br />

getaufte Infrastruktur soll künftig aus an die 150 Ladestationen<br />

bestehen, die sich über die ganze Schweiz<br />

verteilt, vor allem an Autobahnen befinden. <strong>Groupe</strong> E<br />

beteiligt sich mit der Installation von fünf Stationen<br />

in den von ihr versorgten Kantonen. Diese Stationen<br />

ergänzen die ca. zehn von <strong>Groupe</strong> E bereits installierten<br />

Ladestationen.<br />

Eine weitere wichtige Entscheidung zugunsten der<br />

Elektromobilität: Renault Schweiz hat beschlossen,<br />

seine Verkaufsstellen mit Ladestationen von <strong>Groupe</strong> E<br />

auszurüsten. So wurden <strong>2012</strong> ca. 30 Stationen installiert;<br />

2013 werden es ungefähr 100 sein.<br />

Zur Gewährleistung einer noch höheren Mobilität hat<br />

sich <strong>Groupe</strong> E dem Netz velopass angeschlossen, um<br />

der Öffentlichkeit in den grössten Städten des Kantons<br />

Freiburg Elektrovelos zur Verfügung zu stellen.


Corporate Social Responsibility<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

35<br />

Personalbestand<br />

Personalbestand ohne Auszubildende<br />

(unbefristeter Arbeitsvertrag)<br />

Auszubildende<br />

<strong>2012</strong> 2011 2010 <strong>2012</strong> 2011 2010<br />

<strong>Groupe</strong> E 694 702 693 25 28 27<br />

<strong>Groupe</strong> E Connect 378 358 317 129 111 114<br />

<strong>Groupe</strong> E Entretec 41 34 33 1 0 0<br />

<strong>Groupe</strong> E Electroménager 62 66 67 3 3 2<br />

<strong>Groupe</strong> E Greenwatt 9 8 7 1 0 0<br />

Total 1'184 1'168 1'117 159 142 143<br />

Mitarbeitende mit Teilzeitpensum<br />

Personalrotation<br />

<strong>2012</strong> 2011 2010 <strong>2012</strong> 2011 2010<br />

<strong>Groupe</strong> E 71 69 64 7.7% 7.5% 6.8%<br />

<strong>Groupe</strong> E Connect 31 24 23 11.9% 14.8% 12.5%<br />

<strong>Groupe</strong> E Entretec 2 2 3 5.3% 23.9% 3.2%<br />

<strong>Groupe</strong> E Electroménager 19 23 25 9.6% 20.1% 9.0%<br />

<strong>Groupe</strong> E Greenwatt 3 3 3 0.0% 0.0% 0.0%<br />

Demografie<br />

Durchschnittsalter<br />

Durchschnittliche Firmenzugehörigkeit<br />

<strong>2012</strong> 2011 2010 <strong>2012</strong> 2011 2010<br />

<strong>Groupe</strong> E 44.9 45.2 45.5 16.3 16.9 17.5<br />

<strong>Groupe</strong> E Connect 40.3 35.6 35.9 7.8 6.4 6.9<br />

<strong>Groupe</strong> E Entretec 38.1 37.9 41.0 5.7 6.6 7.2<br />

<strong>Groupe</strong> E Electroménager 42.4 41.8 41.1 8.9 7.9 7.6<br />

<strong>Groupe</strong> E Greenwatt 43.0 42.6 41.4 5.0 4.3 3.9<br />

Diversität<br />

% weibliche Mitarbeitende<br />

<strong>2012</strong> 2011 2010<br />

<strong>Groupe</strong> E 14.6 14.7 14.3<br />

<strong>Groupe</strong> E Connect 6.6 5.6 5.7<br />

<strong>Groupe</strong> E Entretec 9.5 11.8 12.1<br />

<strong>Groupe</strong> E Electroménager 50.0 50.0 56.7<br />

<strong>Groupe</strong> E Greenwatt 30.0 25.0 28.6


Corporate<br />

Governance<br />

Corporate Governance<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

36<br />

Aktionariatsstruktur<br />

Das Aktionariat präsentiert sich wie folgt: Anzahl Aktien %<br />

Kanton Freiburg 5'400'000 78.545<br />

BKW 687'500 10.000<br />

<strong>Groupe</strong> E (eigene Aktien) 378’009 5.498<br />

Viteos 175'375 2.551<br />

Kanton Neuenburg 123'550 1.797<br />

Neuenburger Gemeinden 57'450 0.836<br />

Neuenburger Kantonalbank 25'000 0.364<br />

Société électrique du Val-de-Travers 6'625 0.096<br />

<strong>Groupe</strong> E Mitarbeiter 21’491 0.313<br />

Total 6'875'000 100.00<br />

2006 wurde das Aktienkapital für die Mitarbeitenden von <strong>Groupe</strong> E geöffnet. Alle Mitarbeitenden sowie die<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates haben die Möglichkeit, Aktien zu einem Sonderpreis zu erwerben.<br />

Beteiligungen im Detail<br />

Siehe Tabelle Seite 77


Corporate Governance<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

37<br />

Verwaltungsrat (VR)<br />

Mitglieder<br />

Claude Lässer<br />

Als Freiburger Staatsrat von 1997 bis Ende 2011 leitete<br />

Herr Lässer zuerst die Baudirektion und seit Mitte 2004<br />

die kantonalen Finanzen. In den Jahren 2003 und 2009<br />

präsidierte er den Staatsrat. Mit einem Lizenziat der<br />

Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität<br />

Freiburg verfügt er über eine breit gefächerte berufliche<br />

Erfahrung. Seine Karriere begann 1973 als Finanzanalyst<br />

bei der Crédit Suisse und führte ihn nach Marly, wo<br />

er von 1979 bis 1985 als Wirtschaftswissenschaftler<br />

bei der Gemeindeverwaltung, ab 1989 als<br />

Personalchef der Ilford AG und von 1989 bis 1996 als<br />

Administrativer Direktor von Ciba Geigy tätig war.<br />

Herr Lässer ist Mitglied verschiedener Verwaltungsräte<br />

und präsidierte bis Ende 2011 den Vorstand der<br />

Pensionskasse der Freiburger Staatsangestellten. Er<br />

ist Mitglied des Verwaltungsrates der EOS Holding<br />

und Alpiq Holding SA sowie von Frigaz SA<br />

• Funktionen : Präsident des VR, Präsident des strategischen<br />

Komitees, Präsident des Komitees Ernennungen & Vergütungen<br />

• VR-Mitglied seit 2002 • Mandatsende 2014<br />

Beat Vonlanthen<br />

Herr Vonlanthen ist seit 2004 Freiburger Staatsrat<br />

und leitet die Volkswirtschaftsdirektion. 2010<br />

präsidiert er den Staatsrat. Als Doktor der<br />

Rechtswissenschaften der Universität Freiburg und<br />

Inhaber des „Master of Law“ der „London School of<br />

Economics and Political Science“ verfügt er über<br />

eine grosse berufliche Erfahrung. Vor seiner Wahl<br />

in den Staatsrat war Herr Vonlanthen während 14<br />

Jahren im Bereich Wissenschaft und Forschung des<br />

eidgenössischen Departements des Innern tätig. Er<br />

ist Mitglied des Verwaltungsrates der Forces Motrices<br />

Hongrin-Léman SA sowie mehrerer kantonalen<br />

Direktorenkonferenzen. Er präsidiert die Konferenz<br />

Kantonaler Energiedirektoren (EnDK) sowie die<br />

Westschweizer Regierungskonferenz (WRK).<br />

• Funktionen : Vizepräsident des VR, Mitglied des Strategischen<br />

Komitees • VR-Mitglied seit 2008 • Mandatsende 2014<br />

Pierre-Alain Egger<br />

Herr Egger ist Verantwortlicher für<br />

Niederspannungsinstallationskontrollen bei<br />

<strong>Groupe</strong> E und ausserdem Vizepräsident der<br />

Vorsorgeparitätskommission von <strong>Groupe</strong> E, Mitglied<br />

der Personalkommission von <strong>Groupe</strong> E und Delegierter<br />

der Versicherten bei der Pensionskasse Energie in<br />

Zürich. Herr Egger hat eine Lehre als Elektromonteur<br />

absolviert und sich später zum eidgenössisch<br />

diplomierten Elektro-Kontrolleur weitergebildet. Er<br />

ist seit 1985 bei <strong>Groupe</strong> E tätig, zuerst im Bereich der<br />

Elektroinstallationen und später in der Kundentechnik<br />

innerhalb der Direktion Energieverteilung.<br />

• Funktionen : Mitglied des VR, Mitglied des Strategischen<br />

Komitees • VR-Mitglied seit <strong>2012</strong> • Mandatsende 2014<br />

Jean-Noël Gendre<br />

Herr Gendre ist Vize-Amman der Gemeinde Neyruz<br />

und seit 2006 Verantwortlicher des Finanzwesens.<br />

Er hatte schon immer ein starkes Interesse für<br />

das öffentliche Engagement. Von 1996 bis 2011<br />

war er Mitglied des Freiburgischen Grossen Rates<br />

und von 2001 bis 2007 Mitglied von dessen<br />

Finanz- und Geschäftsprüfungskommission. Er<br />

verfügt über eine Ausbildung im Forstbereich und<br />

ein Försterdiplom des Bildungszentrums Wald in<br />

Lyss. Zurzeit ist Herr Gendre als Forstwirtschafter<br />

in der überkantonalen Forstkooperation Farzin/<br />

Glâne (Region Romont und Umgebung) tätig.<br />

• Funktionen : Mitglied des VR, Mitglied des Kontrollkomitees<br />

• VR-Mitglied seit 2011 • Mandatsende 2014<br />

Georges Godel<br />

Herr Godel ist seit 2007 Freiburger Staatsrat und<br />

war bis 2011 Leiter der Raumplanungs-, Umweltund<br />

Baudirektion. <strong>2012</strong> wird er in die kantonale<br />

Finanzdirektion berufen und präsidiert im selben<br />

Jahr den Staatsrat. Als Grossrat war Herr Godel<br />

von 1990 bis 2005 Mitglied der Finanz- und<br />

Geschäftsprüfungskommission des Kantons<br />

Freiburg, die er von 2002 bis 2005 präsidiert hat.


Corporate Governance<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

38<br />

Vor seiner Wahl in den Staatsrat leitete er als<br />

Meisterlandwirt seinen Landwirtschaftsbetrieb<br />

in Ecublens und war ebenfalls auf kantonalem<br />

und nationalem Niveau in verschiedenen<br />

landwirtschaftlichen Organisationen tätig. Herr Godel<br />

ist Mitglied des Verwaltungsrates der Freiburger<br />

Kantonalbank, der Freiburgischen Verkehrsbetriebe<br />

TPF und der Schweizer Rheinsalinen AG.<br />

• Funktionen : Mitglied des VR, Mitglied des Komitees Ernennungen<br />

& Vergütungen • VR-Mitglied seit 2011 • Mandatsende 2014<br />

Michel Losey<br />

Mit seinem aussergewöhnlichen Profil als Landwirt und<br />

Spezialist in Finanzbuchhaltung führt Herr Losey eine<br />

Doppelkarriere. Er übernahm 1991 den Familienbetrieb<br />

(eidg. Diplom als Meisterlandwirt im Jahr 1988) und<br />

begann danach ein weiteres Studium (Finanz- und<br />

Buchhaltungsspezialist 2007 und 2008). Herr Losey<br />

ist seit 1996 Mitglied des Freiburgischen Grossen<br />

Rates und seit 2009 Mitglied des Verwaltungsrates<br />

der Zuckerfabriken Aarberg und Frauenfeld AG<br />

und ebenfalls Direktor der Losey Gestion Sàrl.<br />

• Funktionen : VR-Mitglied, Präsident des Kontrollkomitees<br />

• VR- Mitglied seit 2002 • Mandatsende 2014<br />

Claude Nicati<br />

Herr Nicati ist seit 2009 Neuenburger Staatsrat und<br />

leitet das Departement für Raumplanung. Er präsidierte<br />

den Staatsrat von Juni 2010 bis Mai 2011. Nach einem<br />

Lizenziat in Rechtswissenschaften und einem Berner<br />

Anwaltspatent wurde Herr Nicati stellvertretender<br />

Polizeikommandant der Stadt Biel. Nach seiner Zeit<br />

als Vize-Polizeikommandant in Neuenburg übte<br />

er die Funktion des Untersuchungsrichters aus,<br />

bevor er vom Bundesrat zum Stellvertreter des<br />

Bundesanwalts ernannt wurde. Diese Funktion<br />

übte er bis zu seiner Wahl in den Staatsrat aus.<br />

Herr Nicati hat Mandate in einigen gemeinnützigen<br />

Stiftungen und in verschiedenen Verwaltungsräten.<br />

Er ist weiterhin Mitglied von mehreren kantonalen<br />

Direktionskonferenzen und präsidiert jene des<br />

Transportwesens (CTSO). Ausserdem ist er Präsident<br />

des öffentlichen Beirats der EOS Holding.<br />

• Funktionen : VR-Mitglied, Mitglied des strategischen<br />

Komitees • VR-Mitglied seit 2009 • Mandatsende 2014<br />

Paul-Albert Nobs<br />

Herr Nobs, Elektroingenieur EPFL, ist seit<br />

1995 Generaldirektor von CREMO. Zuvor war<br />

er als technischer Leiter und anschliessend<br />

als Produktionsleiter tätig. Er ist Präsident des<br />

Verwaltungsrates von MBZ in Lyss, Vizepräsident der<br />

Verwaltungsräte des Restoroute Lully und der BOB<br />

GmbH in Bern (Branchenorganisation Butter) sowie<br />

Mitglied des Verwaltungsrates des Restoroute de la<br />

Gruyère. Herr Nobs engagiert sich in verschiedenen<br />

Vereinen, Stiftungen und Kommissionen. Er<br />

ist namentlich Mitglied des Stiftungsrates der<br />

Sammelstiftung für Personalvorsorge Helvetia<br />

in Basel und des J. Daler Spitals in Freiburg. In<br />

Zusammenhang mit seiner beruflichen Tätigkeit ist<br />

er Vorstandsmitglied der Branchenorganisation des<br />

Freiburger Vacherin. Herr Nobs präsidiert ausserdem<br />

die Westschweizer Innovationsplattform Platinn und<br />

ist Mitglied des Verwaltungsrates von EOS Holding.<br />

• Funktionen : VR-Mitglied, Mitglied des strategischen<br />

Komitees • VR-Mitglied seit 2011 • Mandatsende 2014<br />

Kurt Rohrbach<br />

Herr Rohrbach, Elektroingenieur ETH, ist seit 1980<br />

in verschiedenen Funktionen bei der BKW tätig.<br />

Von 2001 bis Ende <strong>2012</strong> war er Direktionspräsident<br />

des Unternehmens, heute ist er Vizepräsident<br />

dessen Verwaltungsrats. In Zusammenhang mit<br />

seinen beruflichen Kompetenzen ist er Mitglied in<br />

verschiedenen Verwaltungsräten (Onyx Energie<br />

Mittelland AG, Kraftwerke Oberhasli AG und AEK Energie<br />

AG). Herr Rohrbach hat zudem diverse Mandate in<br />

Verbänden und Stiftungen und präsidiert den Verband<br />

Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE).<br />

• Funktionen : VR-Mitglied, Mitglied des Strategischen<br />

Komitees • VR-Mitglied seit 2003 • Mandatsende 2014


Corporate Governance<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

39<br />

Pascal Sandoz<br />

Herr Sandoz ist seit 2005 Mitglied des Neuenburger<br />

Gemeinderates und zuständig für den Bereich<br />

Sicherheit, Infrastruktur und Energie sowie für die<br />

Agglomerationspolitik. Er ist seit 1997 Mitglied des<br />

Neuenburger Grossen Rates. Herr Sandoz präsidiert<br />

die Verwaltungsräte von Viteos SA und von Vadec SA.<br />

Nach einem Lizenziat in Literaturwissenschaft<br />

an der Universität Neuenburg arbeitete er von<br />

1989 bis 1998 im Tourismus in Neuenburg und<br />

besetzte danach bis 2005 leitende Positionen im<br />

Geschäftsbereich Regionalverkehr bei den SBB.<br />

• Funktionen : VR-Mitglied, Mitglied des Kontrollkomitees<br />

• VR-Mitglied seit 2010 • Mandatsende 2014<br />

Claude Lässer<br />

Pierre-Alain Egger<br />

Beat Vonlanthen<br />

Jean-Noël Gendre<br />

Erika Schnyder<br />

Die von der Universität Freiburg lizenzierte Juristin<br />

ist seit 2006 Gemeindepräsidentin von Villarssur-Glâne.<br />

Zuvor war Frau Schyder während zwei<br />

Legislaturen verantwortliche Gemeinderätin für das<br />

Sozialwesen. Ebenfalls seit 2006 ist sie Grossrätin.<br />

Die Gründerin von Solidarité-Femmes engagiert<br />

sich in verschiedenen kommunalen und privaten<br />

Stiftungen und Vereinen im sozialen, medizinischsozialen<br />

und gemeinnützigen Bereich. Sie präsidiert<br />

die kantonale Kommission für die Integration der<br />

Migrantinnen und für Rassismusprävention sowie<br />

den Spitex Verband Freiburg. Frau Schnyder arbeitete<br />

während mehr als dreissig Jahren als Verantwortliche<br />

der Gesetzgebung in der Funktion der Expertin für<br />

berufliche Vorsorge und Spezialistin im Bereich der<br />

internationalen Sozialsicherheit beim BSV, Bereich<br />

Internationale Beziehungen und Berufliche Vorsorge.<br />

• Funktionen : VR-Mitglied, Mitglied des Komitees Ernennungen<br />

& Vergütungen • VR-Mitglied seit 2008 • Mandatsende 2014<br />

Georges Godel<br />

Claude Nicati<br />

Kurt Rohrbach<br />

Erika Schnyder<br />

Michel Losey<br />

Paul-Albert Nobs<br />

Pascal Sandoz<br />

Urs Schwaller<br />

Urs Schwaller<br />

Herr Schwaller ist Doktor der Rechtswissenschaften,<br />

Anwalt in Freiburg, seit 2003 Mitglied des Ständerates<br />

und präsidiert seit 2005 die Parlamentarische<br />

Gruppe der CVP. Seine umfangreiche politische<br />

Philippe Virdis


Corporate Governance<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

40<br />

Karriere beginnt 1986 (Oberamtsmann des Sensebezirks<br />

bis 1991). Von 1992 bis 2004 ist er Staatsrat<br />

(Leiter der Finanzdirektion von 1997 bis 2004). Herr<br />

Schwaller ist ausserdem in zahlreichen gemeinnützigen<br />

Stiftungen und einigen Verwaltungsräten tätig,<br />

unter anderem bei der Paulusdruckerei und Fiduconsult<br />

SA in Freiburg sowie Liebherr Machines Bulle SA<br />

und JPF Holding SA, Bulle.<br />

• Funktionen : VR-Mitglied, Mitglied des Kontrollkomitees • VR-Mitglied<br />

seit 2002 • Mandatsende 2014<br />

Philippe Virdis<br />

Herr Philippe Virdis ist diplomierter Elektroingenieur<br />

EPFL und war von 1999 an Generaldirektor der<br />

Freiburgischen Elektrizitätswerke (FEW), danach<br />

von 2006 bis Ende Juni <strong>2012</strong> von <strong>Groupe</strong> E. Er ist<br />

unter anderem Präsident der Verwaltungsräte<br />

von <strong>Groupe</strong> E Connect AG, CISEL Informatique SA<br />

und der Gommerkraftwerke sowie Vizepräsident<br />

der Verwaltungsräte der Forces Motrices Hongrin-<br />

Léman SA, von Swiss Hydrogen Power SA (SHP)<br />

Freiburg und von Capital Risque Fribourg SA.<br />

Er ist ebenfalls Mitglied der Verwaltungsräte<br />

von BKW AG, Belenos Clean Power Holding SA,<br />

der Elektrizitätswerke Ernen-Mühlebach AG<br />

(EWEMAG) und EW Jaun Energie AG.<br />

• Funktion : Verwaltungsratsdelegierter seit 2009,<br />

VR-Mitglied seit Juli <strong>2012</strong> • Mandatsende 2014<br />

Béatrice Debély, Neuchâtel<br />

Verwaltungsratssekretärin, nicht Mitglied des<br />

Verwaltungsrates, Direktionsassistentin.<br />

Bezahlung des Verwaltungsrates<br />

Der an den Verwaltungsrat bezahlte Gesamtbetrag<br />

belief sich im Jahr <strong>2012</strong> auf CHF 690’650.--.<br />

Zusammenstellung<br />

des Verwaltungsrates<br />

Im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres ist Herr<br />

André Pradervand, Verwaltungsratsmitglied, von<br />

seinem Amt zurückgetreten. Erwähnenswert ist<br />

weiterhin der Austritt von Herrn Philippe Virdis,<br />

Generaldirektor und Verwaltungsratsdelegierter,<br />

aus dem Unternehmen per 1. Juli <strong>2012</strong>. Herr<br />

Virdis bleibt Mitglied des Verwaltungsrates.<br />

Organisation des Verwaltungsrates<br />

Gemäss den Regeln der Corporate Governance<br />

verfügt der Verwaltungsrat über drei Komitees:<br />

das Komitee Nominierungen & Vergütungen,<br />

das Kontrollkomitee und das strategisches<br />

Komitee. Der interne Auditor ist direkt dem<br />

Präsidenten des Kontrollkomitees unterstellt.<br />

Komitee Nominierungen & Vergütungen<br />

Formuliert Vorschläge bezüglich der Nominierung<br />

der Verwaltungsräte, des Generaldirektors, der<br />

Direktionsmitglieder sowie der Kader und macht<br />

Vorschläge bezüglich der Vergütungen für den<br />

Verwaltungsrat und den Generaldirektor sowie<br />

zur Lohnpolitik im Unternehmen. Es hat zudem<br />

die Aufgabe, Vorschläge für Anpassungen des<br />

Organisationsreglements und der Reglemente<br />

der Verwaltungsratskomitees zu machen.<br />

Präsident :<br />

Claude Lässer<br />

Mitglieder :<br />

Georges Godel<br />

Erika Schnyder<br />

Gast :<br />

Generaldirektor<br />

Sekretärin :<br />

Béatrice Debély<br />

Kontrollkomitee<br />

Assistiert dem Verwaltungsrat im weitesten Sinne bei<br />

der Ausübung seiner Kontrollverantwortlichkeit. Es ist<br />

mit der Erarbeitung eines langfristigen, alle Bereiche<br />

des Unternehmens umfassenden Auditprogramms<br />

betraut. Insbesondere sind die vier folgenden<br />

Aktivitätsbereiche seiner Kontrolle unterstellt:<br />

1. Finanzreporting<br />

2. Interne Kontrolle und Risikomanagement


Corporate Governance<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

41<br />

3. Interne Audits<br />

4. Revisionsstelle<br />

Präsident :<br />

Mitglieder :<br />

Gäste :<br />

Sekretärin :<br />

Michel Losey<br />

Jean-Noël Gendre<br />

Pascal Sandoz<br />

Urs Schwaller<br />

Generaldirektor<br />

Finanzdirektor<br />

Interner Auditor<br />

Aimie Poffet<br />

Strategisches Komitee<br />

Hat zur Aufgabe, die langfristige, strategische<br />

Orientierung des Unternehmens zu analysieren<br />

und dem Verwaltungsrat in Bezug auf mögliche<br />

technische, industrielle und kommerzielle<br />

Kooperationen und Partnerschaften Ratschläge zu<br />

geben und dabei die Kohärenz des strategischen<br />

Plans des Unternehmens im Auge zu behalten.<br />

Präsident :<br />

Mitglieder :<br />

Gast :<br />

Sekretärin :<br />

Claude Lässer<br />

Pierre-Alain Egger<br />

Claude Nicati<br />

Paul-Albert Nobs<br />

Kurt Rohrbach<br />

Philippe Virdis<br />

Beat Vonlanthen<br />

Generaldirektor<br />

Martine Schmidt<br />

Revisionsstelle<br />

PricewaterhouseCoopers, Lausanne (2006-2013)<br />

Revisionsstelle für die<br />

konsolidierten Konten<br />

PricewaterhouseCoopers, Lausanne (2006-2013)


Corporate Governance<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

42<br />

Direktion<br />

Direktionsmitglieder<br />

Dominique Gachoud, dipl.<br />

Elektroingenieur EPFL (1954)<br />

Dominique Gachoud trat dem Unternehmen 1982 als<br />

Informatikverantwortlicher bei, nachdem er zuvor<br />

bei ABB gearbeitet hatte. 1995 übernimmt er die<br />

Leitung der Abteilung Planung und Bau sowie der<br />

Abteilung Energietransport und -verteilung. Von 2001<br />

bis <strong>2012</strong> ist er Direktor Energieverteilung, zuerst<br />

bei den Freiburgischen Elektrizitätswerken und ab<br />

2005 bei <strong>Groupe</strong> E. <strong>2012</strong> wird er Generaldirektor<br />

von <strong>Groupe</strong> E. Er ist ausserdem Präsident von<br />

Frigaz SA in Givisiez, Spontis SA in Granges-Paccot<br />

und SACAO in Givisiez sowie Vizepräsident von<br />

Westelec in Yverdon und <strong>Groupe</strong> E Entretec SA in<br />

Matran. Herr Gachoud ist ausserdem Mitglied des<br />

Verwaltungsrats von cc energie in Murten und seit<br />

2009 Vizepräsident von regioGrid, dem Verband<br />

der kantonalen und regionalen Energieverteiler.<br />

• Funktion : Generaldirektor • Direktionsmitglied seit 2001<br />

Urban Achermann, Lic. rer. pol. (1963)<br />

Urban Achermann kam 2009 zu <strong>Groupe</strong> E. Zuvor<br />

war er seit 2001 als Marketingverantwortlicher<br />

und Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung des<br />

Konsortiums bei Silent Gliss International und davor<br />

im Uhrensektor für die Marken Omega und Cartier<br />

in der Schweiz und im Ausland tätig gewesen. Er<br />

ist Mitglied der Verwaltungsräte von cc energie AG<br />

in Murten, Westelec in Yverdon und <strong>Groupe</strong> E<br />

Electroménager SA. Ausserdem vertritt er <strong>Groupe</strong> E im<br />

Verwaltungsrat der Handelskammer Freiburg und im<br />

Vorstand der Vereinigung der Freiburger Industrie.<br />

• Funktion : Direktor Verkauf & Marketing • Direktionsmitglied seit 2009<br />

Yves Bovay, spezialisierte Ausbildung<br />

im Bereich Human Resources (1960)<br />

Yves Bovay kam 1995 als Verantwortlicher Human<br />

Resources zum Unternehmen. Zuvor war er bei<br />

Omega und bei Kraft Jacobs Suchard als Compensation<br />

& Benefits Manager sowie als Verantwortlicher<br />

Personal & Organisation tätig gewesen. Er ist<br />

Mitglied des Verwaltungsrates der Pensionskasse<br />

Energie (PKE) und Vorstandspräsident der AHV<br />

Ausgleichskasse der Schweizer Kraftwerke.<br />

• Funktion : Direktor Human Resources • Direktionsmitglied seit 2001<br />

Claude Gremion, Jurist mit Anwaltspatent,<br />

EMBA HEC Paris (1971)<br />

Claude Gremion trat <strong>Groupe</strong> E 2004 bei, um<br />

2005 die Leitung der Einheit Rechtsberatung zu<br />

übernehmen. Nach seinem Studium und nach Erhalt<br />

des Anwaltspatents der Universität Freiburg hatte er<br />

von 1999 bis 2004 für das Anwaltsbüro Hartmann &<br />

Dreyer in Freiburg gearbeitet. Er ist daneben Mitglied<br />

des Direktionskomitees des CIG (Konsortium der neuen<br />

Industriezone von Grossfreiburg) sowie Mitglied<br />

des Verwaltungsrates der SAIDEF und der Société<br />

des Forces Motrices du Châtelot SA. Seit <strong>2012</strong> ist er<br />

Verwaltungsratsdelegierter der ftth fr SA.<br />

• Funktion : Direktor Beratung & Strategie, stellvertretender<br />

Generaldirektor • Direktionsmitglied seit 2008<br />

Jacques Mauron, Physikingenieur EPFL,<br />

EMBA IIMT (1969)<br />

Jacques Mauron trat <strong>Groupe</strong> E 2004 als<br />

Verantwortlicher für Beschaffung und Handel bei.<br />

Zuvor war er zweimal bei EOS tätig gewesen, von 1996<br />

bis 1999 als Informatikentwickler und von 2003 bis<br />

2004 als Verantwortlicher der Portfolioverwaltung.<br />

Von 1999 bis 2003 hatte er bei Watt Suisse als<br />

Projektleiter und bei den SBB als Verantwortlicher<br />

Marketing & Energieverkauf gearbeitet. Jacques<br />

Mauron ist Administrator der Sainte-Anne Energie SA<br />

und Vizedirektor der Frigaz SA.<br />

• Funktion : Direktor Energieverteilung • Direktionsmitglied seit <strong>2012</strong><br />

Alain Sapin, dipl. Elektroingenieur EPFL,<br />

Dr. der technischen Wissenschaften (1966)<br />

Alain Sapin kam im Jahr 2001 zu <strong>Groupe</strong> E. Davor war<br />

er als Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter an<br />

der EPFL tätig gewesen. Zwischen 1996 und 1999


Corporate Governance<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

43<br />

Von links nach rechts: Alain Sapin, Urban Achermann, Willy Zeller, Dominique Gachoud, Christian Tinguely, Jacques Mauron, Yves Bovay, Claude Gremion


Corporate Governance<br />

Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />

44<br />

arbeitete er als Entwicklungsingenieur bei ABB in Turgi<br />

und in Raleigh (USA) sowie als Konzeptionsingenieur<br />

bei Alstom in Birr. Er ist Präsident von <strong>Groupe</strong> E<br />

Greenwatt AG, PLACAD SA, Sainte-Anne Energie SA<br />

und Electra-Massa sowie Verwaltungsratsmitglied<br />

bei mehreren Energieproduktionsunternehmen,<br />

an denen <strong>Groupe</strong> E beteiligt ist.<br />

Bezahlung der Direktion<br />

Der an die Direktionsmitglieder bezahlte<br />

Gesamtbetrag belief sich im Jahr <strong>2012</strong> auf<br />

CHF 3’002’871.--. 50% der Vergütungen<br />

für Repräsentationsmandate im Namen<br />

von <strong>Groupe</strong> E bei Drittunternehmen<br />

werden an <strong>Groupe</strong> E überwiesen.<br />

• Funktion : Direktor Energie • Direktionsmitglied seit 2002<br />

Christian Tinguely, Elektroingenieur EPFL,<br />

Dr. der technischen Wissenschaften (1964)<br />

Christian Tinguely ist dem Unternehmen 1995 als<br />

Projektingenieur beigetreten. Zuvor arbeitete er<br />

bei Siemens in Wien als Projektleiter für Leitstellen<br />

sowie als Dozent und Forscher an der EPFL. 1998<br />

übernahm er die Leitung der Einheit Bau- und<br />

Ingenieurwesen der FEW und wurde im Jahr 2000<br />

zum Direktor der Direktion Energieservices ernannt.<br />

Er ist ebenfalls Verwaltungsratsdelegierter bei<br />

<strong>Groupe</strong> E Connect SA, Präsident von <strong>Groupe</strong> E<br />

Electroménager SA und von <strong>Groupe</strong> E Entretec SA<br />

sowie Mitglied in den Verwaltungsräten verschiedener<br />

Unternehmen, an denen <strong>Groupe</strong> E beteiligt ist.<br />

• Funktion : Direktor Energieservices • Direktionsmitglied seit 2001<br />

Willy Zeller, Lic. Oec. der<br />

Universität St. Gallen (1965)<br />

Willy Zeller kam 2009 als Finanzdirektor zu <strong>Groupe</strong> E.<br />

Davor war er während 20 Jahren im Bereich<br />

Finanzen und Controlling tätig. Seit 1991 hat er<br />

verschiedene Funktionen im Bereich Controlling<br />

und als Finanzverantwortlicher inne, insbesondere<br />

bei den Unternehmen Sulzer und Firmenich.<br />

• Funktion : Finanzdirektor • Direktionsmitglied seit 2009<br />

Philippe Virdis, dipl.<br />

Elektroingenieur EPFL (1948)<br />

Philippe Virdis, ehemaliger Generaldirektor, ist per<br />

Ende Juni <strong>2012</strong> in den Ruhestand getreten, bleibt<br />

aber Mitglied des Verwaltungsrats von <strong>Groupe</strong> E.

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