links bs.bl, Ausgabe 121, September 2011 - SP Schweiz
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10 baselland <strong>links</strong> <strong>121</strong>/<strong>September</strong> <strong>2011</strong><br />
Weder Hüftschüsse noch Abbaupolitik!<br />
In den letzten Wochen war das Baselbieter<br />
«Entlastungspaket 12/15» regelmässig<br />
in den Medien. Mit 187 Massnahmen<br />
will die Baselbieter Regierung<br />
180 Mio. jährlich einsparen und damit<br />
die in Schieflage gebrachten Kantonsfinanzen<br />
sanieren.<br />
Die <strong>SP</strong> BL anerkennt einen Sanierungsbedarf<br />
und ist bereit, bei der Gesundung der Finanzen<br />
mitzuhelfen. Das von der Regierung zur Vernehmlassung<br />
unterbreitete Entlastungspaket<br />
12/15 als Gesamtpaket ist aber nicht akzeptabel.<br />
Die Regierung gaukelt im Entlastungspaket<br />
eine Opfersymmetrie vor, die sich bei genauer<br />
Betrachtung als reines Lippenbekenntnis<br />
erweist. So besteht zum Beispiel bei den Sparmassnahmen<br />
zwischen öffentlichem und Individualverkehr<br />
ein krasses Missverhältnis. Wir<br />
lehnen u. a. die folgenden Massnahmen ab:<br />
• Kürzungen im Bildungsbereich: Sowohl die<br />
Abbaumassnahmen im Unterricht (Abbau der<br />
Wahlfächer) als auch die einseitige Verschlechterung<br />
der Anstellungsbedingungen der Lehrpersonen<br />
(z.B. Pensenerhöhung für Fachlehrkräfte)<br />
gefährden die Qualität der Baselbieter<br />
Schulen. Der Verzicht auf die Kaufmännische<br />
Vorbereitungsschule, die Reduktion des BVS2<br />
auf ein einjähriges Brückenangebot sowie<br />
der Wegfall der Kantonsbeiträge für staatliche<br />
Lehrwerkstätten sind ebenfalls nicht hin<br />
nehmbar, denn die betroffenen Institutionen<br />
leisten eine überaus wichtige und erfolgreiche<br />
Arbeit.<br />
• Kürzungen im Öffentlichen Verkehr: Wir lehnen<br />
den Angebotsabbau bei wenig wirtschaftlichen<br />
Linien sowie die Einführung eines zonenbezogenen<br />
U-Abos ab. Es ist inakzeptabel,<br />
im öffentlichen Verkehr die Leistungen massiv<br />
herunterzufahren und gleichzeitig die Preise<br />
für diese schlechteren Leistungen zu erhöhen.<br />
• Projekt FOCUS: Wir lehnen die Reorganisation<br />
der Bezirksschreibereien bzw. die Auflösung<br />
der Amtsnotariate und den damit verbundenen<br />
Abbau von 74 Vollzeitstellen ab. Eine so<br />
grundlegende Reorganisation kann nicht auf<br />
die Schnelle in einem Sparpaket abgehandelt<br />
werden. Wenn eine sinnvolle Verwaltungsorganisation<br />
das Ziel sein soll, dann braucht es<br />
ein sauberes Verfahren mit seriösen Abklärungen<br />
und keinen Hüftschuss.<br />
Für die <strong>SP</strong> BL ist klar, dass die Sanierung des<br />
Staatshaushaltes nicht einseitig auf der <strong>Ausgabe</strong>nseite<br />
vollzogen werden kann. Es müssen<br />
jetzt Korrekturen vorgenommen werden, die<br />
diejenigen belasten, die von den Steuergeschenken<br />
der bürgerlichen Mehrheit der letzten<br />
Jahre profitiert haben. Zum Beispiel durch<br />
eine nationale Er<strong>bs</strong>chaftssteuer (Initiative<br />
läuft), an der auch die Kantone partizipieren.<br />
Aber auch massvolle Steuererhöhungen, wie sie<br />
die vom Volk mit grossem Mehr angenommene<br />
Schuldenbremse vorsieht, die A<strong>bs</strong>chaffung<br />
der Pauschalbesteuerung und eine Finanztransaktionssteuer<br />
müssen mithelfen, die Baselbieter<br />
Finanzen wieder ins Lot zu bringen.<br />
Die Antwort auf die schlechte Finanzlage<br />
darf nicht primär der Abbau des Service Pu<strong>bl</strong>ic<br />
sein. Eine vorwärtsgerichtete Sanierungsstrategie<br />
liegt vielmehr in einer aktiven kantonalen<br />
Wirtschaftspolitik: Durch einen raschen<br />
Ausbau der Infrastruktur in zentralen Entwicklungsgebieten<br />
(z. B. Salina Raurica, Dreispitz,<br />
Rheinhafen Birsfelden) müssen die Voraussetzungen<br />
für die Ansiedlung von neuen Unternehmen<br />
und von guten Steuerzahlenden<br />
geschaffen werden.<br />
Kathrin <strong>Schweiz</strong>er ist die neue Präsidentin der <strong>SP</strong>-Landratsfraktion<br />
und Nationalratskandidatin<br />
wahlAgenda sp baselland<br />
Di, 20. <strong>September</strong><br />
Offener Stammtisch. Mit Daniel Münger und<br />
Reto Wyss. 20 Uhr, Braustube Restaurant Adler,<br />
Arlesheim<br />
Do, 22. <strong>September</strong><br />
• Podium <strong>SP</strong>–SVP «Wie bekommen wir unsere<br />
Gesundheitskosten in den Griff?» Mit Susanne<br />
Leutenegger Oberholzer und Daniel Münger (<strong>SP</strong>)<br />
sowie Hanspeter Weibel und Dieter Spiess (SVP),<br />
Moderation Christian Keller (Telebasel). 19.30<br />
Uhr, Mittenza, Muttenz<br />
• Ständeratspodium BAZ/Regionaljournal. Mit<br />
Claude Janiak, KV Saal, Liestal<br />
Fr, 23. <strong>September</strong><br />
Nächster Halt: Bahnhofbuffet Liestal. Atomkraftzug<br />
stoppen: Bitte umsteigen! Eine<br />
Anschauung mit Eric Nussbaumer. 19.50 Uhr.<br />
Mo, 26. <strong>September</strong><br />
Kontradiktorisches Podium «Gesundheitsreformen<br />
in der <strong>Schweiz</strong>». Mit Daniel Münger,<br />
organisiert durch den GBBL und der <strong>SP</strong> Laufental.<br />
19.30 Uhr, Schlachthuus Laufen<br />
Di, 27. <strong>September</strong><br />
• <strong>SP</strong>-Stammtisch. Mit Martin Rüegg und Regula<br />
Nebiker. 19 Uhr, Restaurant Rössli, Reinach<br />
• Brennpunkt Energie: «Atomkraft a<strong>bs</strong>chalten<br />
– Erneuerbare einschalten». Diskussionsabend<br />
mit Eric Nussbaumer. 20 Uhr, Rest. Sonne,<br />
Reigoldswil<br />
Mi, 28. <strong>September</strong><br />
Podium <strong>SP</strong>–SVP: «Herausforderungen 2012<br />
bis 2015: Welche Politik brauchen wir?» Mit<br />
Eric Nussbaumer, Kathrin <strong>Schweiz</strong>er und Reto<br />
Wyss (<strong>SP</strong>) sowie Christian Miesch, Thomas de<br />
Courten und Hans peter Ryser (SVP). 19.30 Uhr,<br />
Kronenmattsaal Binningen<br />
Do, 29. <strong>September</strong><br />
Bundesrätin Micheline Calmy-Rey im Gespräch<br />
mit der Bevölkerung. 20 Uhr, Gemeindezentrum<br />
Reinach, Hauptstr. 10, Reinach<br />
Di, 4. Oktober<br />
Offener Stammtisch. Mit Susanne Leutenegger<br />
Oberholzer und Daniel Münger. 19 Uhr, Restaurant<br />
Jura, Bahnhofstr. 25, Aesch<br />
Fr, 7. Oktober<br />
Nächster Halt: Bahnhofbuffet Liestal: «Einsteigen<br />
in die zukünftige <strong>Schweiz</strong>». Ein interaktiver<br />
Politikabend mit Eric Nussbaumer. 19.50 Uhr.<br />
Di, 11. Oktober<br />
• Offener Stammtisch. Mit Eric Nussbaumer<br />
und Regula Nebiker. 19 Uhr, Griechische<br />
Taverne, Münchenstein<br />
• Offener Stammtisch. Mit Daniel Münger und<br />
Kathrin <strong>Schweiz</strong>er. 19 Uhr, Wirtschaft zur Waage,<br />
Muttenz<br />
So, 23. Oktober, ab ca. 17 Uhr: Wahlfest <strong>SP</strong><br />
Baselland. Gemeindezentrum Lausen