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Geschäftsbericht 2012 - Kreissparkasse Saarpfalz

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong>


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Inhaltsverzeichnis....................................................................................................................2<br />

Sitz der Sparkasse....................................................................................................................3<br />

Geschäftsstellen.......................................................................................................................3<br />

Organe der Sparkasse.............................................................................................................4<br />

Lagebericht...............................................................................................................................6<br />

1. Rahmenbedingungen .................................................................................................6<br />

1.1 Rechtliche Rahmenbedingungen......................................................................6<br />

1.2 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen.................................................7<br />

1.3 Regionale Rahmenbedingungen ......................................................................9<br />

2. Wirtschaftsbericht .................................................................................................... 10<br />

2.1 Geschäftsentwicklung...................................................................................... 10<br />

2.2 Vermögenslage................................................................................................. 17<br />

2.3 Finanzlage.......................................................................................................... 19<br />

2.4 Ertragslage......................................................................................................... 20<br />

2.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren.......................................................... 22<br />

2.6 Gesamtaussage und Beurteilung................................................................... 24<br />

3. Risikobericht ............................................................................................................. 25<br />

3.1 Risikomanagement .......................................................................................... 25<br />

3.2 Überwachung und Steuerung der Risikoarten............................................. 26<br />

3.3 Zusammenfassende Risikobeurteilung ........................................................ 29<br />

4. Nachtragsbericht ...................................................................................................... 29<br />

5. Prognosebericht ....................................................................................................... 30<br />

5.1 Strategische Schwerpunkte ............................................................................ 30<br />

5.2 Erwarteter Geschäftsverlauf 2013 und 2014 ............................................... 30<br />

Bericht des Verwaltungsrates............................................................................................. 36<br />

Jahresabschluss.................................................................................................................... 37<br />

Anhang ................................................................................................................................... 41<br />

1. Allgemeine Angaben................................................................................................ 41<br />

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden .......................................................... 41<br />

3. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz ................................................................ 45<br />

4. Sonstige Angaben..................................................................................................... 50<br />

Bestätigungsvermerk........................................................................................................... 54<br />

2


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

SITZ DER SPARKASSE<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> mit Sitz in 66424 Homburg ist eine rechtsfähige Anstalt<br />

des öffentlichen Rechts und im Handelsregister des Amtsgerichts Saarbrücken eingetragen<br />

unter der Nummer HR A 1616. Träger ist der <strong>Saarpfalz</strong>-Kreis mit Verwaltungssitz<br />

in 66424 Homburg.<br />

GESCHÄFTSSTELLEN<br />

Filialdirektion 1 Filialdirektion 4 Filialdirektion 6<br />

Talstraße Rohrbach Erbach<br />

Kirrberg Ensheimer Straße Jägersburg<br />

Ringstraße Josefstaler Straße Beeden<br />

Peter-Eich-Straße<br />

Bruchhof<br />

Filialdirektion 2<br />

Wiesenstraße<br />

Am Markt Oberwürzbach Filialdirektion 7<br />

Rentrisch Hassel Paradeplatz<br />

Einöd<br />

Filialdirektion 3 Filialdirektion 5 Bierbach<br />

Ormesheim Bexbach Blickweiler<br />

Ommersheim Oberbexbach Lautzkirchen<br />

Heckendalheim Limbach Niederwürzbach<br />

Aßweiler<br />

Frankenholz<br />

Gersheim<br />

Höchen<br />

Reinheim<br />

Kirkel<br />

Rubenheim<br />

Bliesmengen-Bolchen = Geschäftsstelle mit<br />

Geldautomat<br />

Seit dem 19.11.<strong>2012</strong> ist bei der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> eine vollkommen neu konzipierte<br />

Fahrbare Geschäftsstelle im Einsatz. Es werden insgesamt 26 Haltepunkte in<br />

26 verschiedenen Ortschaften angefahren. In den Ortschaften Schwarzenbach, Ballweiler,<br />

Kleinottweiler und Altheim (hier ab 01.02.2013) wurden ergänzend hierzu stationäre<br />

Beratungsstellen eingerichtet. Bis zu diesem Termin unterhielt die <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Saarpfalz</strong> zwei Fahrbare Geschäftsstellen mit insgesamt 27 Haltepunkten.<br />

SB-Geschäftsstellen betreiben wir in Mandelbachtal-Bebelsheim (in Kooperation mit der<br />

VR-Bank <strong>Saarpfalz</strong> eG), in der Fußgängerzone in St. Ingbert, am Standort Unikliniken in<br />

Homburg sowie im Berliner Wohnpark, hier sogar mit Beratungsmöglichkeit vor Ort.<br />

Außerdem sind wir im Einkaufszentrum "Kaufland" in St. Ingbert mit einem Geldautomaten<br />

präsent.<br />

3


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

ORGANE DER SPARKASSE<br />

VERWALTUNGSRAT<br />

Vorsitzender<br />

Stellvertreter<br />

Clemens LINDEMANN, Landrat,<br />

Kirkel-Limbach<br />

Peter NAGEL, 1. Kreisbeigeordneter,<br />

Mandelbachtal<br />

Weitere Mitglieder gemäß § 8 Abs. 2 Ziffer 1 und 2 SSpG<br />

Clemens BAßLER<br />

Bexbach<br />

Günter BECKER<br />

Blieskastel<br />

Karl-Heinz BRABÄNDER<br />

Homburg<br />

Volker DEGEL<br />

Blieskastel<br />

Roland ENGEL<br />

Blieskastel<br />

Egon FISCHER<br />

St. Ingbert<br />

Dr. Theophil GALLO<br />

Bexbach<br />

Ingrid GRAF<br />

St. Ingbert<br />

Rolf-Dieter HAMM<br />

Homburg<br />

Georg JUNG<br />

St. Ingbert<br />

Hermann SCHMEES<br />

St. Ingbert<br />

Karlheinz SCHÖNER<br />

Homburg<br />

Beschäftigte der Sparkasse gemäß § 8 Abs. 2 Ziffer 3 SSpG<br />

Carsten ALTHERR<br />

Waldmohr<br />

Gabi BLEIF<br />

Mandelbachtal<br />

Martina DÖRR<br />

Bexbach<br />

Josef HAWENER<br />

Blieskastel<br />

Uwe LIEDER<br />

St. Ingbert<br />

Horst WEINLAND<br />

Blieskastel<br />

Die ausgeübten Berufe der Verwaltungsratsmitglieder sind gemäß § 285 Nr. 10 HGB im<br />

Anhang zum Jahresabschluss angegeben.<br />

4


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

VORSTAND<br />

Vorsitzender<br />

Gunar FETH<br />

Weiteres Mitglied<br />

Ralph MARX<br />

Stellvertreter für den Fall<br />

der Verhinderung gemäß<br />

§ 14 Abs. 3 SSpG<br />

Gerd REITNAUER<br />

Walter DIDION<br />

5


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

LAGEBERICHT<br />

1. Rahmenbedingungen<br />

1.1 Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Sitz<br />

der Sparkasse ist die Kreisstadt Homburg. Wir betreiben alle banküblichen Geschäfte,<br />

soweit es das Saarländische Sparkassengesetz (SSpG), die aufgrund dieses Gesetzes erlassenen<br />

Rechtsverordnungen oder die Satzung der Sparkasse vorsehen. Träger der<br />

Sparkasse ist der <strong>Saarpfalz</strong>-Kreis.<br />

Als selbstständiges Wirtschaftsunternehmen verfolgt die Sparkasse das Ziel, auf Grundlage<br />

der Markt- und Wettbewerbserfordernisse vorrangig in ihrem Geschäftsgebiet den<br />

Wettbewerb zu stärken und die angemessene und ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise,<br />

der Wirtschaft und der öffentlichen Hand mit geld- und kreditwirtschaftlichen<br />

Leistungen auch in der Fläche sicherzustellen.<br />

Um diesem Auftrag gerecht zu werden, unterhalten wir 36 stationäre Geschäftsstellen<br />

(einschließlich Hauptstelle), vier SB-Geschäftsstellen sowie zwei fahrbare Geschäftsstellen<br />

(ab 19.11.<strong>2012</strong> eine fahrbare Geschäftsstelle) im <strong>Saarpfalz</strong>-Kreis.<br />

Organe der Sparkasse sind der Verwaltungsrat und der Vorstand. Der Verwaltungsrat<br />

überwacht die Geschäftsführung des Vorstandes und erlässt Geschäftsanweisungen für<br />

den Kredit- und Risikoausschuss, den Vorstand und die Innenrevision. Er setzt sich aus<br />

insgesamt 20 Mitgliedern zusammen. Der Kredit- und Risikoausschuss, den der Verwaltungsrat<br />

gemäß § 13 a Abs. 1 SSpG aus seiner Mitte gebildet hat, besteht aus dem Vorsitzenden<br />

des Verwaltungsrates, seinem Stellvertreter und sechs weiteren Mitgliedern.<br />

Er beschließt über die Zustimmung zur Gewährung von Krediten nach der Geschäftsanweisung<br />

und über die Zustimmung zur Gewährung von Organkrediten im Sinne von § 15<br />

des Gesetzes über das Kreditwesen. Daneben gibt es noch den Prüfungsausschuss, der<br />

ebenfalls aus der Mitte des Verwaltungsrates gebildet wurde. Er besteht aus dem Vorsitzenden<br />

des Verwaltungsrates, seinem Stellvertreter und sechs weiteren Mitgliedern.<br />

Der Vorstand leitet die Sparkasse in eigener Verantwortung. Er vertritt die Sparkasse<br />

und führt ihre Geschäfte.<br />

Unsere Sparkasse ist als Mitglied im Sparkassenstützungsfonds des Sparkassenverbandes<br />

Saar dem Sicherungssystem der Deutschen Sparkassenorganisation angeschlossen.<br />

Damit sind die Ansprüche unserer Kunden in voller Höhe sichergestellt.<br />

Als Folge der Finanzmarktkrise hat sich der Baseler Ausschuss Ende 2010 auf eine deutliche<br />

Verschärfung der global geltenden Eigenkapital- und Liquiditätsstandards (Basel<br />

III) geeinigt. Am 20. Juli 2011 hat die EU-Kommission Legislativvorschläge für die Umsetzung<br />

der Basel III-Regelungen auf europäischer Ebene veröffentlicht.<br />

Die im Jahr 2013 noch zu beschließende EU-Verordnung sieht eine strengere Eigenkapitaldefinition,<br />

deutlich höhere Mindestkapitalquoten sowie die Einführung von Kapitalpuffern<br />

vor. Zusätzlich wird in der Verordnung die Einhaltung einer Verschuldungsquote<br />

und diverser Liquiditätskennziffern vorgegeben. Darüber hinaus erfordern die<br />

Kontrahentenrisiken eine erhöhte Unterlegung mit Eigenkapital.<br />

6


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

1.2 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Weltwirtschaft / Euroraum:<br />

Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft hat sich <strong>2012</strong> verringert. Die zuvor sehr dynamischen<br />

Schwellenländer haben einen Gang zurückgeschaltet. Die Vereinigten Staaten<br />

konnten im abgelaufenen Jahr zwar ein Wachstum von über zwei Prozent erreichen,<br />

doch verdanken sie dies vor allem der immer noch starken Stimulanz aus ihrer Geldund<br />

Finanzpolitik, die künftig korrigiert werden muss. Japan konnte zunächst ein Jahr<br />

nach den Naturkatastrophen mit hoher Produktion ins Jahr <strong>2012</strong> starten, fiel dann aber<br />

nach Auslaufen der Wiederaufbau- und Nachholeffekte wieder zurück.<br />

Weite Teile Europas - so etwa das Vereinigte Königreich, aber auch der Euroraum insgesamt<br />

- sind sogar in eine neuerliche Rezession geraten. Im Euroraum zeichneten dafür<br />

vor allem die südlichen Krisenländer Italien, Spanien, Griechenland und Portugal verantwortlich.<br />

Die Wirtschaft Frankreichs stagnierte.<br />

Deutsche Wirtschaft:<br />

Die deutsche Wirtschaft ist im abgelaufenen Jahr <strong>2012</strong> weiter gewachsen. Insgesamt<br />

konnte das reale Bruttoinlandsprodukt Deutschlands nach der ersten Schätzung des<br />

Statistischen Bundesamtes <strong>2012</strong> mit einem Plus von 0,7 % abschließen. Das ist zwar<br />

deutlich weniger als in den starken Erholungsjahren 2010 und 2011 mit seinerzeit<br />

4,2 %, respektive 3,0 %. Doch ist der <strong>2012</strong>er Wert im internationalen Vergleich recht<br />

zufriedenstellend.<br />

Das schwierigere internationale Umfeld belastete spürbar die deutsche Konjunktur. Es<br />

bestand erhebliche Unsicherheit wegen der Schuldenkrise im Euroraum, aber auch über<br />

die künftige Fiskalpolitik der USA. Zusammen mit der Abschwächung der Nachfrage<br />

nach deutschen Exportgütern beeinträchtigte dies insbesondere die Bereitschaft zu Investitionen.<br />

Die Wachstumsdynamik nahm daher im Verlauf des Jahres ab. Für das Jahresschlussquartal<br />

<strong>2012</strong> ist den Indikatoren zufolge von einem spürbaren Rückgang der<br />

Wirtschaftsleistung auszugehen; hierzu liegen jedoch noch keine gesonderten amtlichen<br />

Daten vor. Das Statistische Bundesamt hat aber bereits angedeutet, dass der saisonbereinigte<br />

Rückgang vom dritten zum vierten Quartal rund ein halbes Prozent<br />

betragen haben dürfte.<br />

Im ersten Halbjahr war es noch lange gelungen, die Nachfrageschwäche in den europäischen<br />

Partnerländern durch Absatzerfolge auf außereuropäischen Märkten zu kompensieren.<br />

Insgesamt legte der Export als Komponente des BIP <strong>2012</strong> um 4,1 % zu. Die Importe<br />

weiteten sich zwar ebenfalls aus, aber mit einer Rate von 2,3 % so deutlich weniger,<br />

dass der Außenbeitrag einmal mehr den entscheidenden Wachstumsanteil beisteuerte.<br />

Die deutsche Binnennachfrage selbst schrumpfte <strong>2012</strong> real um 0,3 %, allerdings mit<br />

unterschiedlichen Teilentwicklungen: Der private Konsum (real +0,8 %) und der Wohnungsbau<br />

waren Wachstumsträger. Beide profitierten von der guten Beschäftigungslage<br />

und der anziehenden Einkommensentwicklung. Beim Wohnungsbau kamen die<br />

günstigen Finanzierungsbedingungen bzw. der Anlagedruck im Angesicht der Niedrigzinsphase<br />

dazu.<br />

Investitionen:<br />

Andere Kategorien des Baus - der nach dem Auslaufen der Konjunkturprogramme wieder<br />

geschrumpfte öffentliche Bau und der Wirtschaftsbau - waren dagegen schwach.<br />

7


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Der Wirtschaftsbau geht Hand in Hand mit den ebenfalls sehr enttäuschenden Ausrüstungsinvestitionen.<br />

Diese waren <strong>2012</strong> real um 4,4 % rückläufig. Alle Anlageinvestitionen<br />

zusammen verringerten sich um 2,1 %.<br />

Offensichtlich hat das Volumen der Unternehmensinvestitionen noch nicht von den<br />

günstigen Finanzierungsbedingungen profitieren können. Dominanter Faktor für die<br />

langfristigen Dispositionen der Unternehmen war <strong>2012</strong> die Verunsicherung über den<br />

weiteren Krisenfortgang. Insbesondere die ungeklärten Fragen, mit welchen weiteren<br />

Belastungen in den Krisenländern noch zu rechnen ist und wie sich dadurch die Kapazitätsauslastungen<br />

im Inland weiterentwickeln, waren Ursache dafür, dass viele Projekte<br />

zunächst einmal aufgeschoben wurden.<br />

Arbeitsmarkt:<br />

Trotz der Vorsicht bei den Investitionen wurden die Belegschaften <strong>2012</strong> in den meisten<br />

Unternehmen gehalten. Angesichts der demographischen Perspektiven und dem in vielen<br />

Qualifikationen bereits knappen Angebot auf dem Arbeitsmarkt bauen die Unternehmen<br />

für wieder bessere Zeiten vor - ein Verhalten, das bereits aus der großen Rezession<br />

2008/2009 bekannt ist. Erst recht gilt dies in der Ende <strong>2012</strong> nur kurzen und<br />

vergleichsweise flachen Schwächephase der gesamtwirtschaftlichen Produktion.<br />

Im Jahresdurchschnitt wurden in Deutschland trotz einiger prominenter Insolvenzfälle<br />

insgesamt neue Beschäftigungsrekorde aufgestellt. Noch nie zuvor waren hierzulande<br />

so viele Menschen erwerbstätig wie <strong>2012</strong> mit 41,6 Mio. Das waren noch einmal 422 Tausend<br />

mehr als im Vorjahr. Im Jahresverlauf schwenkte die Entwicklung in eine Seitwärtsbewegung<br />

ein. In den letzten Monaten des Jahres stieg die Zahl der Arbeitslosen<br />

saisonbereinigt sogar leicht an, ist aber im langfristigen Vergleich und mit Blick auf die<br />

teils dramatische Lage in anderen europäischen Ländern immer noch als gut zu bezeichnen.<br />

Die Ertragslage und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen<br />

ist weiterhin gut.<br />

Preisentwicklung:<br />

Die Verbraucherpreise sind <strong>2012</strong> in Deutschland um 2,0 % gestiegen. Energie- und andere<br />

Rohstoffpreise bewegen sich zwar weiter auf hohem Niveau, doch neuerliche Spitzen,<br />

die die Jahresraten nennenswert hätten beeinflussen können, waren <strong>2012</strong> nicht zu<br />

verzeichnen. Der einstweilen geminderte Preisdruck von der Rohstoffseite ist mit der<br />

bei schwacher Weltkonjunktur gedrückten Nachfrage zu erklären. Die Preisüberwälzungsspielräume<br />

sind gering angesichts der in den Industrieländern schwachen Nachfrage<br />

und bei den in Deutschland gerade einmal normal ausgelasteten Produktionskapazitäten.<br />

Finanz- und Geldpolitik:<br />

Die Wirtschaftspolitik stand <strong>2012</strong> ein weiteres Jahr im Zeichen der Krisenbekämpfung.<br />

Im laufenden Defizit hat Deutschland auf gesamtstaatlicher Ebene den Budgetausgleich<br />

erreicht, vor allem wegen der Überschüsse in den Sozialversicherungen. Der Gesamtstaat<br />

erzielte einen kleinen Positivsaldo in Höhe von 2,2 Mrd. Euro oder 0,1 % des BIP.<br />

Der Bruttoschuldenstand der deutschen Staatsverschuldung ist dennoch weiter gestiegen,<br />

am Jahresende auf eine Quote in Bezug auf das BIP in Höhe von 81,7 % nach 80,5<br />

% ein Jahr zuvor. In dem Anstieg spiegeln sich die neuerlichen Stützungspakete für<br />

Griechenland und die im Rahmen des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM)<br />

übernommenen Verpflichtungen Deutschlands wider.<br />

In der Geldpolitik liefen die in der Krisenbekämpfung etablierten Sonderinstrumente<br />

weiter, insbesondere die Vollzuteilung bei den Tenderoperationen der Europäischen<br />

8


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Zentralbank (EZB), die Ende 2011 gesenkten Mindestreserveanforderungen und die<br />

beiden kurz vor bzw. kurz nach dem Jahreswechsel 2011/<strong>2012</strong> etablierten Dreijahrestender.<br />

Diese Maßnahmen konnten die Geld- und Kapitalmärkte in der ersten Jahreshälfte<br />

<strong>2012</strong> zunächst beruhigen. Im Frühjahr kam es allerdings zu neuerlichen Zuspitzungen,<br />

und die Renditen für ausstehende Staatsanleihen der großen Länder Italien<br />

und Spanien begannen erneut nach oben auszubrechen. Darauf und auf die sich in diesen<br />

Ländern abzeichnende Anpassungsrezession reagierte die EZB im Juli mit einer<br />

weiteren Leitzinssenkung. Diese führte die Hauptrefinanzierungsgeschäfte auf einen<br />

Satz von 0,75 %, die Verzinsung der Einlagenfazilität sogar auf Null.<br />

1.3 Regionale Rahmenbedingungen<br />

Die saarländische Wirtschaft entwickelte sich im Jahr <strong>2012</strong> praktisch im Gleichlauf mit<br />

der deutschen Wirtschaft insgesamt. Die derzeit vorliegenden Daten deuten auf ein<br />

eher schwaches Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 0,7 Prozent hin.<br />

Zwei Aspekte sind besonders positiv zu würdigen: Zum einen sind die Exporte trotz der<br />

Krise in wichtigen Partnerländern insgesamt weiter angestiegen und dürften das Rekordniveau<br />

aus dem Jahr 2011 übertroffen haben. Zum zweiten präsentierte sich der<br />

Arbeitsmarkt sehr stabil. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag<br />

im Herbst <strong>2012</strong> mit fast 370.000 auf einem Höchststand. Die Arbeitslosenquote lag zum<br />

Jahresende bei 6,8 Prozent (plus 0,5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt).<br />

Die Preisentwicklung lag <strong>2012</strong> im Saarland mit 2,3 Prozent wie schon im Vorjahr<br />

leicht über der Schwelle von 2 Prozent und auch etwas höher als im Bund. Besonders<br />

die Energiepreise wirkten als Inflationstreiber.<br />

Im <strong>Saarpfalz</strong>-Kreis verlief die konjunkturelle Entwicklung dem Saarlandtrend entsprechend.<br />

9


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

2. Wirtschaftsbericht<br />

2.1 Geschäftsentwicklung<br />

31.12.12<br />

Mio. EUR<br />

Bestand<br />

31.12.11<br />

Mio. EUR<br />

<strong>2012</strong><br />

Mio.<br />

EUR<br />

Veränderungen<br />

<strong>2012</strong><br />

%<br />

2011<br />

%<br />

Bestand in %<br />

des Geschäftsvolumens<br />

31.12.12<br />

%<br />

31.12.11<br />

%<br />

Geschäftsvolumen 1) 1.580,3 1.612,2 -31,9 -1,98 -2,34<br />

Bilanzsumme 1.530,7 1.557,0 -26,3 -1,69 -2,57<br />

Kundenkreditvolumen 1.225,0 1.199,9 25,1 2,09 1,15 77,5 74,4<br />

Forderungen an<br />

Kreditinstitute<br />

83,2 89,0 -5,8 -6,52 19,78 5,3 5,5<br />

Wertpapiervermögen 201,4 235,9 -34,5 -14,63 -21,84 12,7 14,6<br />

Anlagevermögen 36,6 44,4 -7,8 -17,57 -4,93 2,3 2,8<br />

Sonstige<br />

Vermögenswerte<br />

34,1 43,0 -8,9 -20,70 2,87 2,2 2,7<br />

Mittelaufkommen<br />

von Kunden<br />

1.229,4 1.232,5 -3,1 -0,25 -0,44 77,8 76,4<br />

darunter:<br />

Spareinlagen 603,5 624,8 -21,3 -3,41 0,55 38,2 38,7<br />

Unverbriefte<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbriefte<br />

Verbindlichkeiten<br />

Nachrangige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

534,6 494,0 40,6 8,22 -0,10 33,8 30,6<br />

81,5 102,8 -21,3 -20,72 -7,47 5,2 6,4<br />

9,8 10,9 -1,1 -10,09 0 0,6 0,7<br />

164,5 195,4 -30,9 -15,81 -18,52 10,4 12,1<br />

Sonstige Passivposten<br />

(einschl. Eventualverbindlichkeiten<br />

und Rückstellungen)<br />

93,3 94,5 -1,2 -1,27 9,63 5,9 5,9<br />

Eigene Mittel 93,1 89,8 3,3 3,67 3,34 5,9 5,6<br />

1)<br />

Bilanzsumme zuzüglich Eventualverbindlichkeiten<br />

10


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

2.1.1 Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />

Entwicklung von Bilanzsumme und<br />

Geschäftsvolumen in Mio. EUR<br />

1800<br />

1700<br />

1600<br />

1500<br />

1684 1677<br />

1651<br />

1612<br />

1643<br />

1630<br />

1580<br />

1598<br />

1557<br />

1531<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Bilanzsumme<br />

Geschäftsvolumen<br />

Der Verlauf des Geschäftsjahres <strong>2012</strong> kann vor dem Hintergrund der allgemeinen konjunkturellen<br />

Entwicklung und der Wirtschaftsstruktur in unserem Geschäftsgebiet als<br />

zufrieden stellend beurteilt werden. Die Sparkasse ist das größte regionale Kreditinstitut<br />

im <strong>Saarpfalz</strong>-Kreis. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr konnte sie ihre Marktführerschaft<br />

erneut behaupten.<br />

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Wert des Vorjahres um 26,3 Mio. EUR auf<br />

1.530,7 Mio. EUR verringert; das Geschäftsvolumen liegt mit 1.580,3 Mio. EUR leicht unter<br />

dem Wert des Vorjahres.<br />

2.1.2 Aktivgeschäft (inklusive Eventualverbindlichkeiten)<br />

1400<br />

Entwicklung Aktivgeschäft in Mio. EUR<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

83<br />

1054<br />

1120<br />

104<br />

88<br />

1186 1200 1225<br />

338<br />

366<br />

302<br />

209 236<br />

201<br />

74<br />

89<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

89<br />

87<br />

83<br />

71<br />

Kundenkreditvolumen<br />

Forderungen an KI<br />

Wertpapiervermögen<br />

Sonstige Aktiva<br />

11


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Kundenkreditvolumen<br />

Die Sparkasse hat im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> neue Kredite in Höhe von insgesamt<br />

307,8 Mio. EUR zugesagt (im Vorjahr: 351,1 Mio. EUR). Die prozentuale Veränderung<br />

des Kundenkreditvolumens betrug + 2,1 % (Vorjahreswert: + 1,2 %).<br />

Wie bereits in den Vorjahren entwickelte sich das Kreditgeschäft mit Privatkunden weniger<br />

günstig als das Geschäft mit gewerblichen Kreditnehmern. Das Kreditvolumen an<br />

Privatpersonen verringerte sich um 1,1 % (Vorjahr - 1,2 %). Der Bestand der Kredite an<br />

Unternehmen und Selbstständige wurde um 3,6 % gesteigert (Vorjahr + 5,2 %). Nach<br />

einer vorübergehenden Abschwächung in 2011 ( - 8,9 %) nahmen die öffentlichen<br />

Haushalte in <strong>2012</strong> nochmals deutlich mehr Kredite in Anspruch (+ 12,1%) als im Vorjahr.<br />

Insgesamt waren 502,4 Mio. EUR an gewerbliche Kunden und 502,7 Mio. EUR an Privatkunden<br />

ausgereicht. Das Kreditvolumen an öffentliche Haushalte betrug 152,9 Mio.<br />

EUR.<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Gegenüber dem Vorjahreswert haben sich die Forderungen an Kreditinstitute um insgesamt<br />

5,8 Mio. EUR verringert.<br />

Wertpapiervermögen<br />

Das Wertpapiervermögen i. H. v. 201,4 Mio. EUR liegt um 14,6 % unter dem Wert des<br />

Vorjahres. Ursächlich hierfür war die geschäftspolitisch gewollte Verringerung der<br />

Wertpapierforderungen gegenüber Kreditinstituten zugunsten des Kundengeschäfts.<br />

Das Wertpapiervermögen setzt sich überwiegend aus festverzinslichen Wertpapieren<br />

und einem fremdverwalteten Wertpapierspezialfonds (Masterfonds) zusammen. Die<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> ist Nichthandelsbuchinstitut im Sinne des KWG.<br />

Anlagevermögen<br />

Der Rückgang beim Anlagevermögen um 7,8 Mio. EUR wurde im Wesentlichen durch<br />

Abgänge im Immobilienvermögen im Wert von 4,4 Mio. EUR sowie durch eine bilanzielle<br />

Abschreibung in Höhe von 2,7 Mio. EUR auf eine Beteiligung geprägt.<br />

12


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

2.1.3 Passivgeschäft<br />

Entwicklung Passivgeschäft in Mio. EUR<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

1202 1216 1238 1233 1229<br />

339 306<br />

240<br />

195 165<br />

82 84 87 90<br />

93<br />

62<br />

95 93<br />

71 86<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Mittelaufkommen von<br />

Kunden<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber KI<br />

Eigene Mittel<br />

Sonstige Passiva<br />

Mittelaufkommen von Kunden<br />

Mittelaufkommen von Kunden<br />

in Mio. EUR<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

590 611 621 625 604<br />

393<br />

535<br />

495 494<br />

434<br />

198<br />

153<br />

111 103<br />

82<br />

21 18 11 11 10<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Spareinlagen<br />

Unverbriefte<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbriefte<br />

Verbindlichkeiten<br />

Nachrangige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden haben sich <strong>2012</strong> um 3,1 Mio. EUR auf 1.229,4<br />

Mio. EUR reduziert. Vor dem Hintergrund der unklaren wirtschaftlichen Entwicklung sowie<br />

dem weiterhin niedrigen Zinsniveau bevorzugten unsere Kunden auch im Geschäftsjahr<br />

<strong>2012</strong> kurzfristige liquide Anlageformen, was sich auch in einem Anstieg der<br />

unverbrieften Verbindlichkeiten widerspiegelt.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich gegenüber dem Vorjahr<br />

um 30,9 Mio. EUR auf 164,5 Mio. EUR verringert. Dieser Rückgang resultiert aus der geschäftspolitischen<br />

Entscheidung, das Volumen im Interbankengeschäft auf das betriebswirtschaftlich<br />

notwendige Mindestmaß zurückzuführen.<br />

13


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

2.1.4 Dienstleistungen<br />

Die Zurückhaltung der Anleger beim Erwerb von Fondsanteilen setzte sich auch im Geschäftsjahr<br />

<strong>2012</strong> fort. Im Fondsgeschäft lag der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit weiterhin<br />

im Deka-Bank Depot, S-Dynamik Depot, Deka-LuxDepot, Deka-Vermögenskonzept<br />

sowie bei SaarINVEST. Insgesamt wurde in diesen Depots im Jahr <strong>2012</strong> ein Umsatz<br />

von 65,9 Mio. EUR erzielt gegenüber 76,5 Mio. EUR im Vorjahr. Auch bei den sonstigen<br />

Wertpapieren im Depot B wirkt sich, soweit es sich um den Absatz festverzinslicher<br />

Wertpapiere handelt, das äußerst niedrige Zinsniveau aus. Der Umsatz beträgt<br />

<strong>2012</strong> 26,8 Mio. EUR (Vorjahreswert: 31,6 Mio. EUR).<br />

Die partnerschaftliche Zusammenarbeit in der Sparkassen-Finanzgruppe haben wir<br />

auch <strong>2012</strong> mit der Landesbausparkasse Saar (LBS) und den SAARLAND Versicherungen<br />

erfolgreich fortgesetzt.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wurden insgesamt 1.148 Bausparverträge (Vorjahr 1.203) mit einer<br />

durchschnittlichen Bausparsumme von 32,0 TEUR (Vorjahr 42,2 TEUR) abgeschlossen.<br />

Die positive Entwicklung der letzten Jahre setzte sich auch <strong>2012</strong> im gesamten Versicherungsbereich<br />

fort. Im Bereich der Sachversicherungen konnte das Prämienaufkommen<br />

unserer Versicherungskunden weiterhin ausgebaut werden. Besonders zu erwähnen ist<br />

die seit Jahren sehr gute Steigerungsrate in Stück und Prämie im Bereich der Gewerbeversicherungen.<br />

Diesem Bereich werden wir - neben dem Privatgeschäft - auch zukünftig<br />

große Bedeutung beimessen. Die Steigerung in Stück betrug im Gewerbebereich<br />

7,14 % und in der Prämie 5,84 %.<br />

Im Bereich der Lebens- und Rentenversicherungen verzeichnete die <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Saarpfalz</strong> bezogen auf die Vertriebserwartung der SAARLAND Versicherungen AG mit rd.<br />

25,7 Mio. Bewertungssumme den höchsten prozentualen Erreichungsgrad.<br />

Das Immobiliengeschäft entwickelte sich <strong>2012</strong> weiterhin sehr positiv. Insgesamt 99 Objekte<br />

(Vorjahr: 93 Objekte) mit einem Geschäftsvolumen von 11,4 Mio. EUR (Vorjahr:<br />

11,6 Mio. EUR) konnten vermittelt werden.<br />

2.1.5 Derivate<br />

Im Bereich der Derivate wurden im Jahr <strong>2012</strong> weitere Geschäfte in Zinsswaps abgeschlossen,<br />

welche ausschließlich der Steuerung des Zinsbuches dienten. Wir verweisen<br />

hinsichtlich der zum Jahresende bestehenden Geschäfte auf die Darstellung im Anhang.<br />

14


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

2.1.6 Eigenanlagen<br />

Wie bereits im vergangenen Jahr war auch <strong>2012</strong> erneut die Staatsschuldenkrise der alles<br />

dominierende Einflussfaktor nicht nur für die realwirtschaftliche Entwicklung in der<br />

Eurozone. Auch die Finanzmärkte rund um den Globus wurden getrieben durch die Verschuldungsproblematik<br />

und ihre Ausstrahlungen. Die Konjunktur in Deutschland verlief<br />

im Jahr <strong>2012</strong> deutlich besser als in der übrigen Eurozone, wenngleich sich im Jahresverlauf<br />

die Dynamik schrittweise verringerte. Tief in die Rezession sind hingegen erwartungsgemäß<br />

Spanien und Italien abgetaucht, deren Wirtschaftsleistung im auslaufenden<br />

Jahr um ca. 1,5% bzw. 2% zurückging. Darüber hinaus stand vor allem Griechenland<br />

mit -6,5 % weiter im Fokus.<br />

Außergewöhnlich verlief die Renditeentwicklung der Bundesanleihen. Seit Beginn der<br />

Staatsschuldenkrise hatte sich diese Assetklasse als Zufluchtsort für auf Sicherheit bedachte<br />

Investoren etabliert. So rentierten 2-jährige Bunds entlang der Nulllinie und<br />

über weite Strecken sogar darunter. Der Zinsentwicklung verlief bezogen auf ganz Europa<br />

aber nicht einheitlich.<br />

Als effizienter Krisenmanager bewies sich erneut die EZB. In der Geldpolitik liefen die in<br />

der Krisenbekämpfung etablierten Sonderinstrumente weiter, insbesondere die Vollzuteilung<br />

bei den Tenderoperationen der Europäischen Zentralbank (EZB), die Ende 2011<br />

gesenkten Mindestreserveanforderungen und die beiden kurz vor bzw. kurz nach dem<br />

Jahreswechsel 2011/<strong>2012</strong> etablierten Dreijahrestender mit einem Gesamtvolumen von<br />

über einer Billion EUR. Diese Maßnahmen konnten die Geld- und Kapitalmärkte in der<br />

ersten Jahreshälfte <strong>2012</strong> zunächst beruhigen. Im Frühjahr kam es allerdings zu neuerlichen<br />

Zuspitzungen, und die Renditen für ausstehende Staatsanleihen der großen Länder<br />

Italien und Spanien begannen erneut nach oben auszubrechen. Darauf und auf die<br />

sich in diesen Ländern abzeichnende Rezession reagierte die EZB im Juli mit einer weiteren<br />

Leitzinssenkung. Diese führte die Hauptrefinanzierungsgeschäfte auf einen Satz<br />

von 0,75 %, die Verzinsung der Einlagenfazilität sogar auf Null.<br />

Zu großen Kontroversen hat im Herbst die Ankündigung der EZB geführt, unter einem<br />

neuen, prinzipiell unbegrenzten Programm Staatsanleihen zu kaufen (OMT Outright<br />

Monetary Operations), falls die Renditen und Risikozuschläge weiter steigen und falls<br />

die entsprechenden Länder sich begleitend der Konditionalität eines ESM-<br />

Stützungsprogramms unterwerfen. Umstritten ist, inwieweit eine solche Aktion noch<br />

vom Mandat der EZB gedeckt ist. Einerseits gefährdet die EZB damit ihre Unabhängigkeit<br />

und begibt sich in politische Interessenkonflikte. Allein schon die Ankündigung der<br />

EZB hat aber die Flucht aus südeuropäischen Staatsanleihen beendet und an den Märkten<br />

zu einer merklichen Beruhigung geführt. Davon haben nicht nur die Staatsanleihen<br />

aus der Peripherie, sondern auch viele andere Assetklassen wie z.B. Pfandbriefe und Unternehmensanleihen<br />

durch deutliche Einengung der Risikoaufschläge profitiert. Bisher<br />

hält das vor dem Hintergrund der EZB-Ankündigung erreichte neue Gleichgewicht an<br />

den Finanzmärkten. Tatsächlich gekauft hat die EZB <strong>2012</strong> im Gegensatz zu den Programmen<br />

der Jahre 2010 und 2011 gar keine weiteren Staatsanleihen.<br />

Wegen des schwachen Schlussquartals <strong>2012</strong> und der hiervon ausgehenden Belastung<br />

wird für die Wachstumsrate 2013 in der Summe eine Stagnation der Wirtschaftsleistung<br />

erwartet. Allerdings täuscht dies darüber hinweg, dass die europäische Wirtschaft im<br />

Jahresverlauf zu einer graduellen Erholung ansetzen dürfte, jedoch stets unter dem<br />

Vorbehalt, dass neue Schockwellen an den Finanzmärkten vermieden werden können.<br />

15


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Für die deutsche Situation allein müssten die Zinsen nicht so niedrig sein, wie sie derzeit<br />

sind. Doch stehen die Geld- und Kapitalmärkte in einem engen internationalen Zusammenhang,<br />

und Deutschland ist Teil der Währungsunion. In weiten Teilen der Weltwirtschaft<br />

wird sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor mehr gespart und<br />

konsolidiert als vor der Krise. Neben den deutschen Sparern kommt weiterhin ein reichliches<br />

Ersparnisangebot aus vielen asiatischen Ländern. Dieses Angebot trifft auf eine<br />

bestenfalls verhaltene Kreditnachfrage und Verwendung für Investitionen. Dies erklärt<br />

schon rein realwirtschaftlich das allerorten niedrige Zinsniveau. Dazu kommt der Kurs<br />

der Geldpolitik. Diese hat bei der andauernden Schwäche in vielen Industrieländern und<br />

den teilweise noch krisenhaften Lagen 2013 keinen Anlass, die Leitzinsen spürbar zu<br />

erhöhen.<br />

Unmittelbare Inflationsgefahren entstehen daraus 2013 noch nicht. Die Prognosen für<br />

Deutschland und den Euroraum liegen für die Verbraucherpreise mit einem Plus von<br />

rund zwei Prozent zumeist auf Zielniveau. Langfristig bleibt freilich Wachsamkeit geboten,<br />

ob das Wiedereinsammeln der reichlich geschaffenen Zentralbank-Liquidität zum<br />

rechten Zeitpunkt gelingt und ob ein geldpolitischer Normalzustand ohne Reibungen<br />

wiederhergestellt werden kann.<br />

Auf Jahressicht gehen wir insbesondere im kurzfristigen Bereich daher nicht von einem<br />

nennenswert ansteigenden Zinsniveau aus.<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> hat im Jahr <strong>2012</strong> den Wertpapierbestand in den Eigenanlagen<br />

um rund 34 Mio. Euro reduziert. Im Wesentlichen wurden fällige Wertpapiere zum<br />

Abbau der Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditinstituten genutzt. Der verbliebene<br />

Wertpapierbestand setzt sich überwiegend aus festverzinslichen Wertpapieren<br />

erstklassiger Adressen zusammen. Wertpapiere, die dem Anlagevermögen zugeordnet<br />

sind, wurden wie die Papiere der Liquiditätsreserve zum strengen Niederstwertprinzip<br />

bewertet.<br />

16


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

2.2 Vermögenslage<br />

Mio. EUR in %<br />

des Geschäftsvolumens<br />

31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

Kundenkreditvolumen 1.225,0 1.199,9 77,5 74,4<br />

Forderungen<br />

an Kreditinstitute<br />

83,2 89,0 5,3 5,5<br />

Wertpapiervermögen 201,4 235,9 12,7 14,6<br />

Anlagevermögen 36,6 44,4 2,3 2,8<br />

Sonstige Vermögenswerte 34,1 43,0 2,2 2,7<br />

Mittelaufkommen von<br />

Kunden<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Sonstige Passivposten (einschl.<br />

Eventualverbindlichkeiten und<br />

Rückstellungen)<br />

1.229,4 1.232,5 77,8 76,4<br />

164,5 195,4 10,4 12,1<br />

93,3 94,5 5,9 5,9<br />

Eigene Mittel 93,1 89,8 5,9 5,6<br />

Die Entwicklung der wesentlichen Vermögens- und Schuldposten im Verlauf der letzten<br />

fünf Jahre stellt sich wie folgt dar:<br />

Entwicklung Vermögenslage in Mio. EUR<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

1202 1216<br />

1238 1233 1229<br />

1186 1200 1225<br />

1120<br />

1054<br />

338 366<br />

302<br />

339<br />

236<br />

201<br />

306<br />

240<br />

209<br />

195<br />

165<br />

104 74<br />

89 83<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Mittelaufkommen von<br />

Kunden<br />

Kundenkreditvolumen<br />

Wertpapiervermögen<br />

Verbindlichkeiten ggü.<br />

Kreditinstituten<br />

Forderungen an<br />

Kreditinstiute<br />

17


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich innerhalb der Bilanzstruktur keine nennenswerten<br />

Verlagerungen ergeben. Auf der Aktivseite stellen die Forderungen an Kunden<br />

mit 77,5 Prozent und die Wertpapiere mit 12,7 Prozent, auf der Passivseite die Kundeneinlagen<br />

mit 77,8 Prozent sowie die Bankenverpflichtungen mit 10,4 Prozent die bedeutendsten<br />

Positionen dar.<br />

Nach der durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Zuführung aus dem Bilanzgewinn<br />

wird sich die Sicherheitsrücklage auf 92,9 Mio. EUR (Vorjahr 89,6 Mio. EUR) belaufen<br />

– dies entspricht einem Plus von 3,7 % gegenüber dem Vorjahr. Neben der Sicherheitsrücklage<br />

verfügt die Sparkasse über weitere umfangreiche ergänzende Eigenkapitalbestandteile.<br />

Dem Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340 g HGB wurden<br />

4,5 Mio. EUR zugeführt.<br />

Die Gesamtkennziffer zur Bestimmung der Eigenmittelanforderungen nach der Solvabilitätsverordnung<br />

per 31.12.<strong>2012</strong> liegt mit 11,1 % deutlich über dem gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Wert von 8 %. Mit einer Kernkapitalquote von 10,8 % wird der vorgeschriebene<br />

Mindestwert von 4 % ebenfalls deutlich überschritten.<br />

Die bankenaufsichtsrechtliche Eigenmittelausstattung stellt sich im Verlauf der letzten<br />

fünf Jahre wie folgt dar:<br />

Solvabiltätskennziffer<br />

und Kernkapitalquote in %<br />

14<br />

12<br />

10,9<br />

10,4 10,4<br />

11,0 11,1<br />

10<br />

8<br />

6<br />

8,8 8,7 8,7<br />

10,0<br />

10,8<br />

Solvabilitätskennziffer<br />

Kernkapitalquote<br />

4<br />

2<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Diese gute Eigenkapitalbasis bildet die Grundlage für die zukünftige Geschäftsausweitung<br />

zur Erreichung der Geschäftsziele der Sparkasse.<br />

18


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

2.3 Finanzlage<br />

Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im Geschäftsjahr aufgrund einer planvollen<br />

und ausgewogenen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Die eingeräumten Kreditbzw.<br />

Dispositionslinien bei der Deutschen Bundesbank und der Landesbank Saar wurden<br />

teilweise in Anspruch genommen. Das zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften<br />

notwendige Guthaben wurde in der erforderlichen Höhe bei der zuständigen Zentralbank<br />

unterhalten.<br />

Die Sparkasse hat ihre Berechnungen zur Liquiditätsausstattung gemäß der Liquiditätsverordnung<br />

durchgeführt. Danach errechnete sich zum Jahresende eine Liquiditätskennzahl<br />

von 2,22. Im Jahresverlauf bewegte sich die Liquiditätskennziffer zwischen<br />

den Werten 1,46 und 2,34. Der bankenaufsichtlich vorgeschriebene Mindestwert von<br />

1,0 wurde damit deutlich übertroffen, so dass die Liquidität im gesamten Geschäftsjahr<br />

<strong>2012</strong> als ausreichend anzusehen ist.<br />

Liquiditätskennziffer:<br />

Dezember 2011 bis Dezember <strong>2012</strong><br />

3,0<br />

2,6<br />

2,2<br />

1,8<br />

1,59<br />

1,46<br />

1,53<br />

1,93<br />

2,03<br />

1,70<br />

1,97<br />

1,89<br />

2,22<br />

2,34<br />

2,13<br />

2,23 2,22<br />

1,4<br />

1,0<br />

Dez. 11 Jan. 12 Feb. 12 Mrz. 12 Apr. 12 Mai. 12 Jun. 12 Jul. 12 Aug. 12 Sep. 12 Okt. 12 Nov. 12 Dez. 12<br />

Auch die für die weiteren Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder bis zu zwölf Monaten)<br />

zu berechnenden Kennzahlen deuten nicht auf zu erwartende Engpässe hin.<br />

19


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

2.4 Ertragslage<br />

Darstellung nach der Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2012</strong><br />

Mio. EUR<br />

2011<br />

Mio. EUR<br />

Zinsüberschuss (inklusive GuV-Positionen 3, 4 und 17) 42,5 44,6<br />

Provisionsüberschuss 9,4 9,7<br />

Verwaltungsaufwand<br />

a) Personalaufwand -25,9 -25,4<br />

b) Sachaufwand -10,0 -9,7<br />

Teilergebnis 16,0 19,2<br />

Nettoertrag des Handelsbestandes 0,0 0,0<br />

Sonstige ordentliche Erträge und Aufwendungen -1,8 -1,7<br />

Ergebnis vor Bewertung 14,2 17,5<br />

Bewertungsergebnis (inklusive GuV-Positionen 18 und 20) -8,5 -11,1<br />

Ergebnis nach Bewertung 5,7 6,4<br />

Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0,00<br />

Steuern -2,2 -3,3<br />

Jahresüberschuss und Bilanzgewinn 3,5 3,1<br />

Der Zinsüberschuss ist nach wie vor die bedeutendste Ertragsquelle unserer Sparkasse.<br />

Durch das fortdauernd niedrige Marktzinsniveau reduzierte sich sowohl der Zinsertrag<br />

als auch der Zinsaufwand. Dabei konnte der Zinsaufwand jedoch aufgrund des absolut<br />

niedrigen Zinsniveaus nicht im gleichen Ausmaß wie der Zinsertrag gesenkt werden. Im<br />

Ergebnis wurde ein - im Vergleich zum Vorjahr um 4,71 % verringerter - Zinsüberschuss<br />

i.H.v. 42,5 Mio. EUR erzielt.<br />

Der Provisionsüberschusses ist mit 9,4 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr leicht<br />

gesunken. Dieser setzt sich fast ausschließlich aus Entgelten im Giroverkehr und<br />

Erträgen aus Vermittlungen im Verbundgeschäft zusammen.<br />

Der Personalaufwand ist gegenüber 2011 um 0,5 Mio. EUR gestiegen. Die tarifbedingte<br />

Erhöhung der Lohnkosten konnte durch die Reduzierung des Personalbestandes nicht<br />

gänzlich kompensiert werden.<br />

Der Sachaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Mio. EUR gestiegen. Dieser Anstieg<br />

resultiert vor allem in inflationsbedingten Preissteigerungen, vor allem im Energiebereich.<br />

Der Nettoertrag des Handelsbestandes erfasst das Ergebnis des Wertpapierhandels.<br />

Die Sparkasse hat im Berichtsjahr keine Wertpapierhandelsbestände geführt.<br />

20


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Durch den Rückgang im Zins- und Provisionsüberschuss, der gleichzeitigen Erhöhung<br />

in den Positionen Personal- und Sachaufwand sowie dem nahezu konstanten negativen<br />

Saldo aus sonstigen ordentlichen Erträgen und Aufwendungen reduzierte sich das<br />

Ergebnis vor Bewertung um 3,3 Mio. EUR auf 14,2 Mio. EUR.<br />

Das negative Bewertungsergebnis ist durch eine über dem Vorjahresniveau liegende<br />

Risikovorsorge im Kreditgeschäft, der Abschreibung der indirekt gehaltenen<br />

Beteiligung an der Landesbank Berlin sowie einer Zuführung zum Fonds für allgemeine<br />

Bankrisiken geprägt.<br />

Nach Vornahme aller Bewertungsmaßnahmen weisen wir ein im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 0,7 Mio. EUR verringertes Ergebnis nach Bewertung aus. Der sich nach Steuern<br />

ergebende Jahresüberschuss reicht aus, den notwendigen Kernkapitalbedarf der<br />

Sparkasse zu stärken und die Voraussetzungen für eine stetige Geschäftsentwicklung<br />

zu sichern.<br />

Die auf Basis der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) sich ergebenden Ertragskennziffern<br />

zur Ertragslage haben sich in den letzten fünf Jahren wie folgt entwickelt:<br />

Zinsüberschuss<br />

in % der DBS<br />

Provisionsüberschuss<br />

in % der DBS<br />

3,00<br />

2,50<br />

2,00<br />

1,50<br />

1,00<br />

0,50<br />

0,00<br />

2,75<br />

2,42 2,51<br />

2,66<br />

2,31<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

1,00<br />

0,80<br />

0,60<br />

0,40<br />

0,20<br />

0,00<br />

0,61 0,57 0,58 0,6 0,59<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Verwaltungsaufwand<br />

in % der DBS<br />

3,00<br />

2,50<br />

2,00<br />

1,50<br />

1,00<br />

0,50<br />

0,00<br />

2,22 2,30 2,11 2,17 2,25<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Betriebsergebnis I<br />

(vor Bewertung)<br />

in % der DBS<br />

Betriebsergebnis II<br />

(nach Bewertung)<br />

in % der DBS<br />

1,20<br />

1,00<br />

0,80<br />

0,60<br />

0,40<br />

0,20<br />

0,00<br />

1,11<br />

0,86 0,82<br />

0,91<br />

0,92<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

1,00<br />

0,80<br />

0,60<br />

0,40<br />

0,20<br />

0,00<br />

0,58 0,52<br />

0,49<br />

0,65<br />

0,15<br />

2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Zur weiteren Analyse der Ertragslage unseres Hauses setzen wir für interne Zwecke den<br />

„Betriebsvergleich“ der Sparkassenorganisation ein, in dem eine detaillierte Aufspaltung<br />

und Analyse des Ergebnisses unserer Sparkasse in Relation zur Durchschnittsbilanzsumme<br />

erfolgt. Das danach errechnete Betriebsergebnis vor Bewertung unserer<br />

Sparkasse ist – auch im Vergleich mit den saarländischen Sparkassen – als befriedigend<br />

zu bezeichnen.<br />

21


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

2.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />

Mitarbeiter<br />

Zum Jahresende beschäftigte die Sparkasse insgesamt 441 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

(ohne ArbeitnehmerInnen im Erziehungsurlaub, Aushilfen und Praktikanten),<br />

davon 304 vollzeitbeschäftigte, 111 teilzeitbeschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

20 Auszubildende und 6 Trainees. Die Quote der Auszubildenden betrug zum Jahresende<br />

4,54 % gemessen am gesamten Personalbestand.<br />

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können attraktive Arbeitszeitmodelle - von variablen<br />

Arbeitszeiten über Teilzeitarbeit bis zur Altersteilzeit - nutzen. Von Altersteilzeitregelungen<br />

machten insgesamt 46 MitarbeiterInnen Gebrauch.<br />

Die Rahmenbedingungen im Finanzsektor und damit auch für die Sparkasse unterliegen<br />

einem ständigen Veränderungsprozess. Um diesen erfolgreich zu gestalten, werden<br />

hohe Anforderungen an die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der MitarbeiterInnen<br />

gestellt. Die Qualifikation und Identifikation der Mitarbeiter mit der Sparkasse sind wesentliche<br />

Erfolgsfaktoren. Die Sparkasse legt daher auf eine potenzial- und aufgabenbezogene<br />

Förderung ihrer MitarbeiterInnen besonderen Wert. Markt- und Kundenorientierung,<br />

Teamfähigkeit und Handlungskompetenz stellen dabei Schlüsselqualifikationen<br />

dar, die gezielt gefördert und entwickelt werden. Gleichzeitig ist der effiziente Personaleinsatz<br />

eine wesentliche Zielsetzung der Sparkasse.<br />

Motivierten, kompetenten und freundlichen MitarbeiterInnen, die in puncto Fach- und<br />

Führungswissen immer auf der Höhe der Zeit sind, gelingt es leichter, all diese Anforderungen<br />

zu erfüllen. So bieten wir ein Weiterbildungsprogramm an, das auf den Wissensbedarf<br />

von Führungskräften und MitarbeiterInnen im Unternehmen abgestimmt ist.<br />

Die gezielte Förderung, Weiterbildung und Höherqualifizierung der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter waren im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> die Schwerpunkte der Personalentwicklung.<br />

Ergänzend zu den fachlichen Weiterbildungsthemen wurde im Jahr <strong>2012</strong> die Seminarreihe<br />

Stressbewältigung mit überaus positiver Resonanz mehrfach angeboten und<br />

durchgeführt. Das Angebot interner und externer Seminare, Fernstudiengängen und<br />

Lehrgängen fand mit 1331 Teilnehmern (davon 1003 intern) reges Interesse. Insgesamt<br />

wurden im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> Weiterbildungsmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen<br />

von ca. 242 TEUR durchgeführt.<br />

Die Ausbildung Jugendlicher hat hohe Priorität. Bedarfsorientierte Ausbildung ist die<br />

Grundlage. Darüber hinaus haben wir alle Auszubildende, die ihre Ausbildung mit Erfolg<br />

beendeten, in das Angestelltenverhältnis übernommen. Spezielle Nachwuchsförderund<br />

Weiterbildungsprogramme im Anschluss an die Ausbildung unterstützen unsere<br />

jüngeren MitarbeiterInnen in der beruflichen Weiterentwicklung.<br />

Des Weiteren wurden im Projekt „berufundfamilie – Familienbewusstes Unternehmen“<br />

kontinuierlich weitere Maßnahmen entwickelt und teilweise umgesetzt.<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Kundenbeziehungen<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> betreut ihre Privat- und Firmenkunden mit einem breit gefächerten<br />

Produkt- und Leistungsangebot. Dabei ermöglicht sie allen Gruppen der Bevölkerung<br />

eigene finanzielle Vorsorge und Zugang zu modernen Finanzdienstleistungen<br />

mit klarem Fokus auf die Bedürfnisse der Menschen und Unternehmen in ihrer Region.<br />

Dieses - auf Nähe zu den Kunden beruhende - Geschäftsprinzip ist heute aktueller<br />

denn je, da es Kompetenz in Finanzfragen mit verantwortlichem und nachhaltigem Denken<br />

und Handeln verbindet. Im Zentrum ihrer Geschäftspolitik steht nicht das schnelle<br />

Einmal-Geschäft, sondern die dauerhafte, lebensphasenbezogene Begleitung von Privat-,<br />

Firmen- sowie kommunalen Kunden. Unser Ziel ist es deshalb, dem Kunden kompetente<br />

Berater zur Seite zu stellen, die ihn persönlich kennen und denen er vertraut.<br />

Diese persönliche Beratung ist gerade für Geschäftsfelder wie gewerbliche Finanzierungen,<br />

Baufinanzierungen oder Altersvorsorge entscheidend, die für die persönliche und<br />

wirtschaftliche Zukunft der Kunden von besonderer Bedeutung sind. Die ganzheitliche<br />

Beratung im Rahmen des „Sparkassen-Finanzkonzepts“ dient dem Ziel, gemeinsam mit<br />

dem Kunden seinen Anlage-, Kredit-, Versicherungs- und Absicherungsbedarf individuell<br />

zu ermitteln und dazu passgenaue Lösungen anzubieten.<br />

Ein weiteres Ziel besteht darin, überall dort zu sein, wo unsere Kunden leben und arbeiten.<br />

Im <strong>Saarpfalz</strong>-Kreis sind wir flächendeckend mit 37 Geschäftsstellen und 4 SB-<br />

Geschäftsstellen präsent. Dabei fühlen wir uns insbesondere auch den Menschen verpflichtet,<br />

die im ländlichen Raum leben, kein Auto besitzen, nicht mehr Auto fahren<br />

können und auch keine Mitfahrmöglichkeiten haben. Ihnen bietet die Sparkasse auch<br />

weiterhin an ihrem Wohnort die Möglichkeit, ihre Geldgeschäfte abzuwickeln – und dies<br />

mittels neuester Technik und Ausstattung. Hierzu haben wir ab 19.11.<strong>2012</strong> eine vollkommen<br />

neu konzipierte Fahrbare Geschäftsstelle eingesetzt, mit der wir auch in Zukunft<br />

modernste Servicedienstleistungen in erstklassiger Qualität bei flächendeckender<br />

Verfügbarkeit nachhaltig anbieten können Dabei legt die neue Konzeption unseres Angebots<br />

auch einen besonderen Schwerpunkt auf die Beratung. Kundenservice bedeutet<br />

für die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong>, ihren Kunden Beraterkompetenz zur Seite zu stellen<br />

und ihnen Zeit, d.h. Beratungszeit und Zuhörzeit, zu widmen. Aus diesem Grund haben<br />

wir in den Ortschaften Schwarzenbach, Ballweiler, Kleinottweiler und Altheim (hier ab<br />

01.01.2013) stationäre Beratungsstellen eingerichtet, in denen zu bestimmten Zeiten<br />

Berater anwesend sein werden.<br />

Gleichwohl verfolgen wir auch die Philosophie, dass der Kunde entscheidet, auf welchem<br />

Weg er die Sparkasse erreichen möchte. Neben der persönlichen Beratung in den<br />

Geschäftsstellen und unseren Centern bieten wir deshalb ein umfangreiches und hochwertiges<br />

Leistungsspektrum über unser ServiceCenter, InternetBanking sowie Selbstbedienungsmöglichkeiten<br />

ebenso wie Beratung beim Kunden zu Hause als selbstverständliche<br />

Leistungen an. Der Kunde wird dabei nicht auf einen Zugangsweg festgelegt,<br />

sondern kann sich je nach Bedarf täglich neu entscheiden.<br />

Von großer Bedeutung ist die Phase der Produktentwicklung. Hier die Weichen richtig<br />

zu stellen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor dafür, dass unsere Produkte später auch den<br />

Weg zu unseren Kunden finden. So hat die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> beispielsweise zu<br />

Beginn des Jahres 2011 die <strong>Saarpfalz</strong>Card und ein dazugehörendes Mehrwert-Paket<br />

eingeführt. Dies bedeutet, dass unsere Kunden bei allen teilnehmenden Unternehmen<br />

bzw. Organisationen Vorteile bei ihren Einkäufen oder sonstige Vergünstigungen (wie<br />

z.B. ermäßigter Eintrittspreis) erhalten. Zwischenzeitlich konnten 250 Kooperationspartner<br />

bzw. Veranstaltungen gewonnen werden; das Angebot findet eine sehr große<br />

Resonanz von Seiten unserer Kunden. Auch mit der Einführung der „Qualitätsgarantien“<br />

im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> forciert die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> ihre Service- und Beratungsqualität.<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Soziale Verantwortung<br />

Die Wirtschaft ist ein Teil des gesellschaftlichen Ganzen, ohne das kein Unternehmen<br />

existieren kann. Daher ist es wichtig, dass die Unternehmen in Deutschland ihre Verantwortung<br />

für die sie tragende Gemeinschaft erkennen und wahrnehmen. Viele gesellschaftlich<br />

relevante Projekte wären sonst kaum noch zu finanzieren.<br />

Die Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe und so auch die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong><br />

zeigen: Betriebswirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftliches Engagement lassen<br />

sich gut miteinander vereinbaren. Durch ihren Markterfolg erwirtschaften sie die Mittel,<br />

die sie für gemeinwohlorientierte Zwecke zur Verfügung stellen können.<br />

Die Sparkasse ist ein „guter Nachbar“ und begreift sich als lebendiger Teil der örtlichen<br />

Gemeinschaft.<br />

Das Spektrum der Fördermaßnahmen reicht von Projekten in Kindergärten und Schulen,<br />

Initiativen für seniorengerechtes Wohnen bis hin zur Unterstützung von Veranstaltungen<br />

der unterschiedlichsten Art. Die Finanzhilfe der Sparkassen schafft zugleich in vielen<br />

Freiwilligenprojekten die Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit. Die<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> unterstützt das bürgerschaftliche Engagement in Vereinen<br />

und Initiativen, aber auch den ganz individuellen, persönlichen Einsatz Einzelner und<br />

gestaltet so das gesellschaftliche Leben sowie das kulturelle, sportliche und soziale Angebot<br />

in den Kommunen entscheidend mit.<br />

Insgesamt wurden im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> rund 427 TEUR für die unterschiedlichsten<br />

Projekte, Veranstaltungen und Einrichtungen zur Verfügung gestellt.<br />

Vom Geschäftsmodell der Sparkasse profitiert die Region auf vielfältige Art und Weise;<br />

dies unterstreicht sie auch mit ihrem Engagement in ihrer Stiftung für Kultur und Umwelt<br />

der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong>.<br />

Soziale Verantwortung geht aber weit über Fürsorge oder Sponsoringaktivitäten hinaus.<br />

Ein Untenehmen handelt nur dann sozial, wenn es Beschäftigung aktiv sichert, seine<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter qualifiziert und in die Gestaltung der Unternehmenszukunft<br />

einbezieht. Hohe Identifikation mit dem Arbeitgeber und ausgeprägte Werteorientierung<br />

zählen hierbei in der Sparkasse mehr als der kurzfristige Profit, denn nur<br />

zufriedene Mitarbeiter können Kunden ausgewogen, freundlich und kompetent beraten.<br />

2.6 Gesamtaussage und Beurteilung<br />

Die geschäftliche Entwicklung und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage können unter<br />

Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen sowie branchenspezifischen Entwicklung<br />

als zufrieden stellend bezeichnet werden.<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> konnte ihre Marktführerschaft im <strong>Saarpfalz</strong>-Kreis als zuverlässiger<br />

Partner für Mittelstand und Privatkunden nachhaltig bestätigen.<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

3. Risikobericht<br />

3.1 Risikomanagement<br />

Die bewusste Übernahme, aktive Steuerung und gezielte Transformation von Risiken<br />

sind Kernfunktionen von Kreditinstituten. Aufgrund der von uns getätigten Geschäfte<br />

sind die wesentlichen Risiken für unser Haus Adressenausfallrisiken, insbesondere im<br />

Kundenkreditgeschäft, sowie Liquiditätsrisiken, operationelle Risiken, Vertriebsrisiken<br />

in Form von Margen- und Provisionsrisiken und Marktpreisrisiken, hier vor allem das<br />

Zinsänderungsrisiko und die Kursrisiken im Wertpapiergeschäft.<br />

Das Management und die zeitnahe Überwachung aller Risiken sind die wesentlichen<br />

Voraussetzungen für das kontrollierte Eingehen von Risiken im Rahmen unserer Geschäftsstrategie.<br />

Diesen Anforderungen tragen wir durch die fortlaufende Weiterentwicklung<br />

unserer Risikosteuerungssystematik Rechnung. Um unsere strategischen Ziele<br />

eines risiko- und ertragsadäquaten Einsatzes unseres Kapitals zu erreichen, müssen<br />

auf Basis des Risikosteuerungssystems Risiken frühzeitig erkannt werden und den im<br />

Rahmen des Risikomanagements zuständigen Stellen die zur Steuerung erforderlichen<br />

Informationen vollständig und zeitnah zur Verfügung gestellt werden.<br />

Das Risikomanagement wird durch den Vorstand vorgenommen. In dieser Aufgabe<br />

wird er dabei durch verschiedene Ausschüsse und Bereiche unterstützt. Dabei legt der<br />

Vorstand neben der geschäftspolitischen Zielsetzung die Höhe des möglichen Gesamtrisikos<br />

sowie die Verteilung dieses Volumens auf die einzelnen Risikokategorien vor<br />

dem Hintergrund der Risikotragfähigkeit fest. Der Anlageausschuss nimmt im Bereich<br />

der strategischen Marktpositionen eine beratende Funktion ein. Die Steuerung der Adressenausfallrisiken<br />

erfolgt in den Bereichen Kreditsekretariat und Marktsekretariat/Treasury.<br />

Die eigenverantwortliche Umsetzung erfolgt dann durch die Bereiche Markt<br />

und Handel.<br />

Der Arbeitskreis „Konditionen- und Produktgestaltung“ ist für das Management der Vertriebsrisiken<br />

verantwortlich.<br />

Die Grundzüge des Steuerungs- und Überwachungssystems, die identifizierten Risikoarten<br />

sowie die eingesetzten Instrumente werden im Risikohandbuch der Sparkasse<br />

dokumentiert.<br />

Das Risikocontrolling hat als wesentliche Aufgabe die Entwicklung eines einheitlichen<br />

und in sich geschlossenen Systems zur Analyse und Quantifizierung der bestehenden<br />

Adressen-, Liquiditäts- und Marktrisiken sowie operationalen Risiken. Es überwacht die<br />

vom Vorstand festgelegten Limite und übernimmt das Reporting der Risikokennzahlen<br />

an den Vorstand und die zuständigen Geschäftsbereiche. Die Überwachung und das Berichtswesen<br />

finden ebenso in diesem Bereich statt, wobei sichergestellt ist, dass diese<br />

aufbau- und ablauforganisatorisch von den geschäftsverantwortlichen Bereichen unabhängig<br />

sind.<br />

Im Rahmen regelmäßiger Analysen erheben wir die zur Deckung von Verlusten verwendbaren<br />

Risikodeckungsmassen der Sparkasse. Sie geben Aufschluss darüber, in<br />

welcher Höhe die Sparkasse Risiken im Rahmen der Geschäftspolitik eingehen kann.<br />

Das Gesamtrisiko wird ebenfalls regelmäßig über alle Risikoarten ermittelt, so dass im<br />

Vergleich zu den Risikodeckungsmassen sichergestellt wird, dass die Risikotragfähigkeit<br />

gegeben ist.<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Unter Berücksichtigung der von uns erwarteten Ausgestaltung der neuen Eigenmittelanforderungen<br />

durch Basel III/CRR ist die Risikotragfähigkeit nach derzeitigem Planungsstand<br />

in den Geschäftsjahren 2013 und 2014 angesichts der laufenden Ertragskraft<br />

und der Vermögens-/Substanzsituation der Sparkasse gegeben. Für die Sparkasse<br />

bestandsgefährdende Risiken sind derzeit nicht erkennbar. Für Risiken, die einen wesentlichen<br />

Einfluss auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage der Sparkasse haben<br />

können, ist ein adäquates Risikomanagement und -controlling eingerichtet.<br />

Weiterhin führt unsere Innenrevision / Kreditrevision regelmäßig Prüfungen durch, die<br />

den Risiken Rechnung tragen. Wesentliche Feststellungen haben sich im Geschäftsjahr<br />

<strong>2012</strong> nicht ergeben. Vorschläge der Innenrevision bezüglich Verbesserungen werden<br />

unverzüglich umgesetzt.<br />

3.2 Überwachung und Steuerung der Risikoarten<br />

3.2.1 Adressenausfallrisiken<br />

Unter Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft versteht man die Gefahr eines teilweisen<br />

oder vollständigen Ausfalls vertraglich zugesagter Leistungen durch die Geschäftspartner.<br />

Die Steuerung des Kreditgeschäfts geschieht unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Größenklassenstruktur, der Branchen, der gestellten Sicherheiten sowie des<br />

Risikos der Engagements. Der Vorstand räumt der Risikobegrenzung im Kundenkreditgeschäft<br />

absoluten Vorrang ein. Der Übernahme bedeutender Risiken stimmt ggf. der<br />

Kredit- und Risikoausschuss der Sparkasse zu.<br />

Zur Steuerung der Kreditrisiken setzt die Sparkasse verschiedene aufeinander abgestimmte<br />

Rating-Konzepte ein, in die zum 31.12.<strong>2012</strong> etwa 76 % des Kundenkreditvolumens<br />

einbezogen sind. Insgesamt sind dadurch rund 99 % unserer Kunden mit Aktivvolumen<br />

geratet. Zur Beurteilung der Kreditnehmerbonität verwendet die Sparkasse die<br />

von der Sparkassenorganisation angebotenen Systeme (z. B. das Programm EBIL zur<br />

Einzelbilanzanalyse, vom DSGV entwickelte Ratingverfahren).<br />

Daneben wird das OSPlus-Frühwarnsystem (FWS) der FinanzInformatik im Rahmen des<br />

Risikofrüherkennungsprozesses eingesetzt. Dieses Verfahren ermöglicht die frühzeitige<br />

Einleitung risikoreduzierender Maßnahmen im Rahmen der für die jeweilige Betreuungsstufe<br />

festgelegten Prozesse.<br />

Möglichen Kreditrisiken wird mittels einer im Markt angesiedelten Intensivbetreuung<br />

entgegengewirkt. Die Bearbeitung von Problemkrediten erfolgt im marktunabhängigen<br />

Bereich.<br />

Zur Begrenzung der Adressenausfallrisiken bei Handelsgeschäften bestehen Limite je<br />

Partner (Kontrahenten und Emittenten). Diese Risiken werden durch die sorgfältige<br />

Auswahl unserer Vertragspartner nach den Regeln der Kreditwürdigkeitsprüfung begrenzt.<br />

Die eingesetzten Instrumente versetzen uns in die Lage, die Adressenausfallrisiken<br />

zu steuern.<br />

In dem vierteljährlichen Risikobericht an den Vorstand und in den ebenfalls vierteljährlichen<br />

Berichten an den Verwaltungsrat werden die wesentlichen strukturellen Merkmale<br />

des Kreditgeschäfts der Sparkasse dargestellt. Außergewöhnliche Risiken für die<br />

künftige Entwicklung sehen wir in der Struktur unseres Kreditgeschäftes derzeit nicht.<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

3.2.2 Marktpreisrisiken<br />

Marktpreisrisiken sind mögliche Vermögens- / Ertragseinbußen, die sich aus den Veränderungen<br />

der Marktpreise bzw. preisbildender Parameter (Zinssätze, Währungs- und<br />

Aktienkurse, Volatilitäten, Laufzeiten) bzw. bei Finanzderivaten aus Veränderungen der<br />

preisbildenden Parameter der Basiswerte ergeben. Zusätzliche Marktpreisrisiken liegen<br />

in den Positionen, deren Marktgängigkeit begrenzt ist. Marktpreisrisiken werden gesteuert<br />

mit dem Ziel, Ertragschancen wahrzunehmen, ohne die finanziellen Ressourcen<br />

unangemessen zu belasten.<br />

Die Darstellung und Überwachung der Marktpreisrisiken in der Sparkasse wird auf Basis<br />

der einzelnen Assetklassen durchgeführt. Hierbei werden für die Assets auf Basis historischer<br />

Marktpreisschwankungen Risikoparameter bei einem Konfidenzniveau von i.d.R.<br />

99 % ermittelt. Das Ergebnis wird in einem Bericht zusammengefasst und der Geschäftsleitung<br />

vorgelegt. Die Auslastung des Marktpreisrisikos (erwartete und unerwartete<br />

Verluste) lag am 30. Dezember <strong>2012</strong> für das Folgejahr 2013 bei 89,30 %.<br />

Die Risiken aus Handelsgeschäften bewegten sich <strong>2012</strong> innerhalb des Rahmens des<br />

vom Vorstand vorgegebenen Limitsystems. Sollten die Limitvorgaben überschritten<br />

werden, so werden unverzüglich Gegenmaßnahmen geschaffen, um die Risiken wieder<br />

in den gewünschten Rahmen zurückzuführen. Über die Marktpreisrisiken wird der Vorstand<br />

wöchentlich durch das Risikocontrolling informiert, bei Überschreiten einer<br />

Warnmarke von 80 % täglich.<br />

Zur wertorientierten Quantifizierung und Steuerung des Zinsänderungsrisikos setzt<br />

die Sparkasse auf Gesamtinstitutsebene ein Cash-flow orientiertes Bilanzstrukturmanagement<br />

auf Basis des Barwert- und Performancekonzeptes ein. Die Anwendung<br />

„sDIS-OSPlus“ ermittelt die Risiken mittels eines Value-at-Risk-Ansatzes, dem die moderne<br />

historische Simulation auf Basis einer Haltedauer von 63 Handelstagen, einem<br />

Konfidenzniveau von 95 % und einem historischen Betrachtungsraum von rund 20 Jahren<br />

zu Grunde liegt.<br />

Darüber hinaus ermitteln wir mit Hilfe dieses Instrumentes die risikoadjustierte Performancekennziffer<br />

RORAC, bei der die Mehrperformance in Relation zum Risiko des Portfolios<br />

gesetzt wird. Die Kennziffern werden dem Vorstand und dem Anlageausschuss<br />

monatlich zur Kenntnis gebracht.<br />

Die Limitierung des Zinsänderungsrisikos orientiert sich an einem Vergleichsmaßstab<br />

(Benchmark-Korridor) sowie an einem absoluten Risikolimit. Sollten die Limitvorgaben<br />

überschritten werden, so sind unverzüglich Gegenmaßnahmen durchzuführen. <strong>2012</strong><br />

bewegten sich die Zinsänderungsrisiken der Sparkasse barwertig innerhalb des ausgewählten<br />

Benchmark-Korridors. Durch die eingeleiteten Gegenmaßnahmen werden die<br />

Risiken bei Abweichung wieder in den gewünschten Rahmen zurückgeführt. Das wertorientiert<br />

gemessene Zinsänderungsrisiko halten wir aufgrund unserer Risikotragfähigkeit<br />

sowie des Chancen-/ Risikoprofils für vertretbar.<br />

Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken werden neben bilanzwirksamen Instrumenten<br />

auch derivate Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps eingesetzt.<br />

Währungsrisiken sind für unser Haus nur von untergeordneter Bedeutung.<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

3.2.3 Liquiditätsrisiken<br />

Das Risiko, im Falle unzureichender Marktliquidität in einzelnen Produkten nicht oder<br />

zu nicht zu erwartenden Konditionen kontrahieren zu können (Liquiditätsrisiko), wird<br />

ebenfalls im Rahmen des Risikomanagements und –controllings gesteuert. Dem Liquiditätsrisiko<br />

wird durch eine ausreichende Liquiditätsvorsorge und eine verantwortungsvolle<br />

Strukturierung der Aktiva und Passiva vorgebeugt. Die Sparkasse verfügt,<br />

wie es auch die Kennziffer des Liquiditätsgrundsatzes im Abschnitt Finanzlage zeigt,<br />

insgesamt über eine solide Liquiditätsposition. Ausschlaggebend hierfür ist unser Bestand<br />

an hochliquiden Wertpapieren und weiteren liquidierbaren Vermögensgegenständen.<br />

Zur Liquiditätssteuerung haben wir die FI-Anwendung „sDIS-OSPlus“ implementiert. Mit<br />

Hilfe dieses Programms erfolgt die Sicherstellung der längerfristigen Zahlungsfähigkeit<br />

und die strukturelle Liquiditätssteuerung.<br />

Die Überprüfung der längerfristigen Zahlungsfähigkeit erfolgt auf Basis portfoliobasierter<br />

Liquiditätsablaufbilanzen unter Berücksichtigung von Ist-Geschäfts-Verläufen, Neugeschäfts-Cash-Flows<br />

und allen weiteren liquiditätswirksamen Vorgängen sowie der<br />

Simulation unterschiedlicher Szenarien. Diese Überprüfung ist verbunden mit der Festlegung<br />

einer Risikotoleranzgrenze, der sogenannten Survival Period, deren Erreichen<br />

vordefinierte Maßnahmen auslöst. Zum 30. Dezember <strong>2012</strong> lag diese Risikokennzahl<br />

bei 15 Monaten.<br />

Die strukturelle Liquiditätssteuerung beinhaltet neben den Aspekten der strategischen<br />

Positionierung insbesondere die Überwachung der Liquiditätskosten und der mit einer<br />

Veränderung der für die <strong>Kreissparkasse</strong> relevanten Refinanzierungskosten verbundenen<br />

Risiken.<br />

3.2.4 Operationelle Risiken<br />

Unter einem operationellem Risiko versteht die Sparkasse die Möglichkeit eines unerwarteten<br />

Verlustes, der durch menschliches Versagen, Prozess- und Kontrollschwächen,<br />

technologisches Versagen, Katastrophen oder durch externe Einflüsse hervorgerufen<br />

wird. Zu den in der Sparkasse bereits installierten Regelungen bzw. Verfahren zum Management<br />

der operationellen Risiken zählen insbesondere das interne Kontrollsystem,<br />

die schriftlich fixierte Ordnung für die Aufbauorganisation und die wesentlichen Arbeitsabläufe,<br />

der Einsatz von qualifiziertem Personal sowie die ständige Weiterentwicklung<br />

der Methoden und die Verbesserung der technischen Abläufe.<br />

Wesentliche operationelle Risiken werden regelmäßig, mindestens jährlich identifiziert<br />

und beurteilt. Hierzu führt die Sparkasse eine Risikoinventur durch und nimmt unter<br />

Berücksichtigung der Eintrittswahrscheinlichkeit, der Bedeutung sowie der Beherrschbarkeit<br />

des jeweiligen operationellen Risikos eine Einstufung in Risikoklassen<br />

vor.<br />

Betriebsrisiken aus dem DV-Bereich, aus Organisations- und Bearbeitungsfehlern werden<br />

durch Vereinbarungen mit einem externen Rechenzentrum, durch zunehmende Automatisierung<br />

und ständige Kontrollen sowie durch den Einsatz qualifizierter Mitarbeiter<br />

gemindert und zum Teil durch Versicherungen gedeckt.<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Rechtliche Risiken werden durch sorgfältige Prüfung der vertraglichen Grundlagen und<br />

den Einsatz gebräuchlicher Standardverträge reduziert.<br />

Die vierteljährlichen Berichte an den Verwaltungsrat beinhalten auch die Darstellung<br />

der operationellen Risiken.<br />

3.2.5 Vertriebsrisiken<br />

Unter Vertriebsrisiken versteht die Sparkasse die Situation, dass die ursprünglich geplanten<br />

Vertriebsziele nicht erreicht werden. Dies kann Auswirkungen sowohl auf den<br />

Zinsüberschuss durch das Verfehlen der geplanten Margen und/oder geplanten Neugeschäftsvolumina<br />

als auch auf den Provisionsüberschuss haben.<br />

Durch ein monatliches Reporting der wertorientiert ermittelten Vertriebserfolge sowie<br />

ein wöchentliches Reporting der Aktivitäten ist eine zeitnahe Überwachung sichergestellt.<br />

Mit Hilfe der Software GuV-Planer erfolgt vierteljährlich die Überleitung in die periodische<br />

Sicht, welche zusätzlich durch die Instrumente der Prognose unterstützt wird. Der<br />

GuV-Planer simuliert zudem verschiedene Szenarien im Hinblick auf die Entwicklung der<br />

Zinsspanne beziehungsweise der Zinsstruktur, der Neugeschäftsmargen und der Neugeschäftsvolumina.<br />

Wir haben neben den Sensitivitätsanalysen zu diesen Faktoren zusätzlich<br />

Stressszenarien etabliert und diese in die Risikobetrachtung integriert.<br />

Der Vorstand und Verwaltungsrat werden durch die vierteljährliche Berichterstattung<br />

über die Vertriebsrisiken informiert.<br />

3.3 Zusammenfassende Risikobeurteilung<br />

Unser Haus verfügt über ein hinreichendes, dem Umfang der Geschäftstätigkeit angemessenes<br />

System zur Steuerung, Überwachung und Kontrolle der vorhandenen Risiken<br />

gemäß § 25a KWG. Durch das Risikomanagement und -controlling der Sparkasse können<br />

frühzeitig die Risiken identifiziert, Informationen an die zuständigen Entscheidungsträger<br />

weitergeleitet und Risiken gesteuert werden. Die Risikotragfähigkeit entsprechend<br />

der Risikotragfähigkeitsanalysen ist gegeben. Bestandsgefährdende Risiken<br />

und Risiken, die über das übliche geschäftliche Maß hinausgehen, sind nicht erkennbar.<br />

Für Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der Sparkasse haben können, ist ein adäquates Risikomanagement und –controlling<br />

installiert. Die Sparkasse sieht sich durch das bestehende Risikomanagement sowohl<br />

für das bestehende Geschäft als auch für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet.<br />

4. Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich<br />

nicht ergeben.<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

5. Prognosebericht<br />

5.1 Strategische Schwerpunkte<br />

Unser oberstes strategisches Ziel ist die Stärkung unserer Marktposition in unserem<br />

Geschäftsgebiet. Nur eine angemessene Ertragskraft gewährleistet, dass wir den finanziellen<br />

Spielraum für die zukünftige Geschäftsentwicklung haben. Unser Ziel ist deshalb<br />

eine kontinuierliche Steigerung der Ertragskraft auf Basis einer die rechtlichen Anforderungen<br />

erfüllenden Kapitalbasis. Dies fördern wir unter anderem durch Zielvereinbarungen<br />

mit Führungskräften und Mitarbeitern. Durch den effizienten Einsatz von vorhandenen<br />

Ressourcen, die kontinuierliche Verbesserung unserer Prozesse und mehr<br />

Verantwortung durch Teamarbeit erreichen wir die erforderliche Produktivität. Und als<br />

Motor und entscheidende Größe im Wertschöpfungsprozess wollen wir das Wissen und<br />

die Erfahrungen unserer Mitarbeiter an allen Standorten der Sparkasse künftig noch<br />

zielgerichteter erschließen und weiter entwickeln.<br />

Ein festgelegter Ziel- und Zeitkorridor sieht vor, die Rentabilität der Sparkasse zu steigern.<br />

Unter Beachtung unseres öffentlichen Auftrages haben wir dabei als Ziele festgelegt,<br />

wirtschaftlich zu arbeiten, überschaubare Risiken einzugehen und disponible Mittel<br />

zu erwirtschaften. Es wurden Aufwands- und Ertragsziele festgelegt, um angemessene<br />

Gewinne zur Sicherung der Risikotragfähigkeit der Sparkasse zu erwirtschaften. Die<br />

Erreichung unserer Ziele wird kontinuierlich im Rahmen des Soll-Ist-Vergleichs mittels<br />

Bilanz-, Wachstums-, Marktanalysen und Ergebnisvorschaurechnung überwacht. Die<br />

Sparkasse befindet sich auf einem guten Weg, ihre Ziele zu erreichen.<br />

Unsicherheit, ein Element jeder Prognose<br />

Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung der Sparkasse für die nächsten zwei Jahre<br />

beziehen, stellen unsere Einschätzungen der wahrscheinlichsten künftigen Entwicklung<br />

auf Basis der uns zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden<br />

Informationen dar. Da Prognosen mit Unsicherheit behaftet sind bzw. sich durch die<br />

Veränderungen der zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen können,<br />

weisen wir darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den zur Zeit erwarteten<br />

abweichen können, sofern die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen.<br />

5.2 Erwarteter Geschäftsverlauf 2013 und 2014<br />

Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Perspektiven 2013<br />

Weltwirtschaft / Euroraum:<br />

Der Welthandel soll nach den Prognosen des Internationalen Währungsfonds und der<br />

OECD 2013 wieder etwas stärker expandieren (+4,5 % laut IWF) als <strong>2012</strong> (+3,2 %). In<br />

geringerem Maße gilt dies auch für die Weltproduktion (2013 +3,6 % nach einem<br />

Wachstum um 3,3 % in <strong>2012</strong>). Die für das neue Jahr in Aussicht stehenden Wachstumsraten<br />

bleiben aber deutlich unter dem, was in vielen früheren guten, von der Globalisierung<br />

angetriebenen Jahren erreicht wurde. Und angesichts der immer noch nicht abschließend<br />

überwundenen Krisen in vielen wichtigen Regionen der Weltwirtschaft gibt<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

es auch im neuen Jahr wieder ein hohes Risiko für Rückschläge gegenüber dem Hauptszenario.<br />

Weite Teile des Euroraums stecken dagegen auch 2013 weiter in der Rezession. Die Anpassungen<br />

der Staatshaushalte, der privaten Verschuldung, der Wettbewerbsfähigkeiten<br />

und Leistungsbilanzsalden gehen weiter. Diese Maßnahmen sind nötig, entfalten<br />

aber kurzfristig zunächst restriktive Wirkungen. Die OECD prognostiziert für Italien eine<br />

BIP-Veränderung um real -1,0 %, für Spanien -1,4 % und auch für Frankreich mit +0,3 %<br />

kaum mehr als eine Stagnation. Die Arbeitslosenquoten in diesen Ländern bleiben auf<br />

ihren hohen Niveaus, in Spanien mit 27 % (Prognose der OECD für 2013) sogar in dramatischem<br />

Ausmaß.<br />

Deutsche Wirtschaft:<br />

Die Aussichten für die deutsche Volkswirtschaft sind ungleich besser als in den europäischen<br />

Krisenländern. Die meisten Prognosen gehen zwar von einem Wiederanspringen<br />

der Wachstumsimpulse hierzulande ab dem Frühjahr 2013 aus, jedoch startet die deutsche<br />

Volkswirtschaft mit einem statistischen "Unterhang" von etwa einem viertel Prozent<br />

ins neue Jahr. Die vorübergehende Schwäche von Ende <strong>2012</strong> schlägt sich hier noch<br />

in der Folgewirkung nieder. Dies ist bei den Prognosen der verschiedenen Institutionen<br />

zu berücksichtigen, die sich meist in der Spanne zwischen 0,4 und 1,0 % bewegen: So<br />

senkte die Bundesbank jüngst ihre BIP-Prognose von 1,6 auf 0,4 %. Das gewerkschaftsnahe<br />

IMK-Institut traut der Wirtschaft immerhin noch ein Wachstum von 0,8 % zu. Die<br />

Bundesregierung signalisierte, sie werde ihre bisherige Schätzung von 1,0 % wohl senken.<br />

Vom Außenbeitrag sind keine großen Impulse zu erwarten. Vielmehr wird der Import<br />

aufgrund der wachstumsstärkeren Lage hierzulande verglichen mit derjenigen in wichtigen<br />

Handelspartnerländern etwaige Exportzuwächse aufzehren. Dies ist durchaus erwünscht<br />

zum Abbau der Spannungen, und Deutschland hat als Stützungsgeber in hohem<br />

Maße ein Interesse daran, dass auch die Partnerländer ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

wiederherstellen.<br />

Träger des Wachstums wird wohl der private Konsum in dieser Situation sein. Von Seiten<br />

der Beschäftigung, den Löhnen, der Preisentwicklung, der Entwicklung der fiskalischen<br />

Abgabenlast sind die Rahmenbedingungen dafür jedenfalls günstig.<br />

Die Schlüsselgröße für die Charakterisierung der Wirtschafslage im Jahr 2013 werden<br />

die Investitionen sein. Trotz der starken Stimulierung durch die extrem niedrigen Zinsen,<br />

haben die Investitionen - zumindest in den Teilkategorien Ausrüstungsinvestitionen<br />

und Wirtschaftsbau - <strong>2012</strong> enttäuscht. Die Verunsicherung über den Krisenfortgang<br />

hatte zu einem großen Attentismus geführt. Ob und wann es im Jahr 2013 gelingt, diese<br />

abwartende Haltung zu überwinden, ist entscheidend für einen neuen konjunkturellen<br />

Tempogewinn. Die bisher zurückgestellten Investitionsmaßnahmen wurden in vielen<br />

Fällen nicht endgültig gestrichen, sondern oft zunächst nur aufgeschoben. Insofern<br />

kann es hier 2013 oder 2014 Nachholeffekte geben, wenn zumindest neue negative<br />

Nachrichten über eine neuerliche Krisenverschärfung ausbleiben. Hierin liegt eine<br />

Chance für den Konjunkturjahrgang 2013. Verstärkt werden könnte eine wieder aufkommende<br />

Dynamik bei den Anlageinvestitionen von einem begleitenden Lagerzyklus,<br />

der bei entsprechenden Aufstockungen ebenfalls zu einem positiven Schwungrad werden<br />

könnte. Inwieweit sich eine Beschleunigung bei der Investitionstätigkeit in der Jahreszahl<br />

des BIP-Wachstums niederschlägt, hängt maßgeblich davon ab, wann ein solcher<br />

Nachholschub einsetzt. Ist dies erst gegen Ende 2013 der Fall, bleibt die erhöhende<br />

Auswirkung auf das BIP sehr begrenzt. Kommt die Investitionstätigkeit dagegen be-<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

reits im zweiten Quartal in Schwung, dann könnte auch das Jahres-BIP 2013 noch eine<br />

Eins vor dem Komma erreichen. Dafür spräche, dass die Stimmungsindikatoren, am<br />

prominentesten das ifo-Geschäftsklima, sich in den letzten Monaten des Jahres <strong>2012</strong><br />

bereits verbessert haben, mithin den unteren Wendepunkt angezeigt haben.<br />

Aber selbst wenn die Zwischenschwäche der deutschen Konjunktur noch ein wenig in<br />

das Jahr 2013 hineinragen sollte, wären die Auswirkungen auf Beschäftigung und<br />

Staatshaushalt wohl begrenzt. Solange die Unternehmen eine überschaubare Schwächephase<br />

erwarten, verfallen sie womöglich zwar in eine abwartende Haltung hinsichtlich<br />

eines weiteren Kapazitätsausbaus, wie an den Investitionen ablesbar. Die Motivation,<br />

die Kernbelegschaften in einer Brücke über eine vorübergehende Nachfrageschwäche<br />

hinweg zu halten, erfordert jedoch weit weniger Optimismus.<br />

Finanzpolitik:<br />

Gemessen am Finanzierungssaldo des Gesamtstaates in der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen<br />

Gesamtrechnung, also einschließlich der Sozialversicherungen, dürfte<br />

Deutschland wie schon <strong>2012</strong> so auch 2013 in etwa wieder einen ausgeglichenen Haushalt<br />

erreichen. Der Bundeshaushalt allein weist freilich weiter ein Defizit von geplant<br />

rund 17 Mrd. Euro aus. In dem positiven Falle einer schnellen, von der Investitionstätigkeit<br />

getragenen konjunkturellen Beschleunigung, könnte man von der deutschen Finanzpolitik<br />

freilich etwas stärkere Konsolidierungsanstrengungen einfordern, auch mit<br />

Blick auf die Erfordernisse der nationalen Schuldenbremse. Ob dies in einem Jahr mit<br />

einer Bundestagswahl allerdings realistisch erwartet werden kann, ist eine andere Frage.<br />

Für die deutsche Situation allein müssten die Zinsen nicht so niedrig sein, wie sie derzeit<br />

sind. Doch stehen die Geld- und Kapitalmärkte in einem engen internationalen Zusammenhang,<br />

und Deutschland ist Teil der Währungsunion. In weiten Teilen der Weltwirtschaft<br />

wird sowohl im Privatsektor als auch im öffentlichen mehr gespart und konsolidiert<br />

als vor der Krise. Neben den deutschen Sparern kommt weiterhin ein reichliches<br />

Ersparnisangebot aus vielen asiatischen Ländern. Dieses Angebot trifft auf eine bestenfalls<br />

verhaltene Kreditnachfrage und Verwendung für Investitionen. Dies erklärt schon<br />

rein realwirtschaftlich das allerorten niedrige Zinsniveau. Dazu kommt der Kurs der<br />

Geldpolitik. Diese hat bei der andauernden Schwäche in vielen Industrieländern und den<br />

teilweise noch krisenhaften Lagen 2013 keinen Anlass, die Leitzinsen spürbar zu erhöhen.<br />

Allenfalls ein Einstieg in den Ausstieg aus den Sonderinstrumenten ist 2013 zu erwarten.<br />

Das Zinsniveau wird auf Sicht noch niedrig bleiben.<br />

Unmittelbare Inflationsgefahren entstehen daraus 2013 noch nicht. Die Prognosen für<br />

Deutschland und den Euroraum liegen für die Verbraucherpreise mit einem Plus von<br />

rund zwei Prozent zumeist auf Zielniveau. Langfristig bleibt freilich Wachsamkeit geboten,<br />

ob das Wiedereinsammeln der reichlich geschaffenen Zentralbank-Liquidität zum<br />

rechten Zeitpunkt gelingt und ob ein geldpolitischer Normalzustand ohne Reibungen<br />

wiederhergestellt werden kann.<br />

Saarwirtschaft:<br />

Die starke Exportorientierung der Saarwirtschaft mit qualitativ und preislich wettbewerbsfähigen<br />

Produkten dürfte in Verbindung mit der wieder anziehenden Weltkonjunktur<br />

die Basis für ein ordentliches Jahr 2013 sein. Die derzeit gemeldeten Frühindikatoren,<br />

auch aus USA und China, deuten darauf hin, dass die Vorhersagen des IWF bezüglich<br />

des Welthandels (+4,5 %) und der Weltproduktion (+3,5 %) nicht unrealistisch<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

sind. Von dieser globalen Erholung wird auch die Saarwirtschaft profitieren. Auch die<br />

Binnennachfrage lässt eine positive Grunderwartung zu: Die Auflösung des oben beschriebenen<br />

Investitionsstaus in Deutschland und eine ordentliche Entwicklung der<br />

Konsumnachfrage sind ebenfalls realistisch. Die IHK des Saarlandes geht derzeit davon<br />

aus, dass das reale BIP-Wachstum in 2013 mit einem Prozent wieder etwas höher liegen<br />

könnte als im Bund. Eine weiter steigende Beschäftigung und ein Absinken der Arbeitslosenquote<br />

sind nach Einschätzung der IHK allerdings frühestens im zweiten Halbjahr<br />

2013 zu erwarten.<br />

Entwicklung der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong><br />

Eine Geschäftspolitik, die sich sowohl am Gemeinwohl ausrichtet als auch Erfolg im<br />

Wettbewerb anstrebt, ist für die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> kein Widerspruch, sondern<br />

fester Bestandteil ihres nachhaltigen Geschäftsmodells. Das an den finanziellen Erfordernissen<br />

der privaten Kunden und der Realwirtschaft orientierte Geschäftsmodell hat<br />

die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> über alle Zeitläufe hinweg beibehalten, erfolgreich weiterentwickelt<br />

und jeweils den aktuellen Bedingungen angepasst. Dabei ermöglicht die<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> allen Gruppen der Bevölkerung eigene finanzielle Vorsorge<br />

und Zugang zu modernen Finanzdienstleistungen, mit klarem Fokus auf die Bedürfnisse<br />

der Menschen und Unternehmen in ihrer Region. Für alle da zu sein, bedeutet für die<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> und ihre Beraterinnen und Berater daher, die individuellen Lebensverhältnisse,<br />

Ziele und Wünsche ihrer Kundinnen und Kunden zu kennen und bei<br />

ihren Empfehlungen und Entscheidungen gezielt darauf einzugehen - mit einem breit<br />

gefächerten Produkt- und Leistungsangebot. So wird die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> der<br />

besonderen Verantwortung ihres öffentlichen Auftrages gerecht. Dieses - auf Nähe zu<br />

den Kunden beruhende - Geschäftsprinzip bleibt auch zukünftig Dreh- und Angelpunkt<br />

der Geschäftspolitik der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong>, da es Kompetenz in Finanzfragen mit<br />

verantwortlichem und nachhaltigem Denken und Handeln verbindet und somit ihre<br />

Marktstellung festigt.<br />

Dabei dient die Planung der Vermögens-, Finanz- und Ertragsentwicklung der abgestimmten<br />

Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten auf die Unternehmensziele unter Berücksichtigung<br />

externer und interner Einflussfaktoren und basiert auf Annahmen über<br />

die künftige Entwicklung des Unternehmens und seiner Umwelt. Sie ist eine zukunftsgerichtete<br />

Tätigkeit und ein vielstufiger revolvierender Prozess. Damit die Unternehmensziele<br />

gleichgerichtet verfolgt werden, ist eine integrierte Gesamtplanung erforderlich,<br />

bei der die verschiedenen Bereiche der Sparkasse gleichzeitig unter Berücksichtigung<br />

wechselseitiger Abhängigkeiten geplant werden. Wir haben dazu ein umfangreiches<br />

Planungsverfahren entwickelt, das sowohl die strategische als auch die operative Planung<br />

umfasst.<br />

Die strategischen und operativen Zielsetzungen sehen vor allem eine Stabilisierung der<br />

Ertragslage vor. Zusätzlich richten wir unseren Blick auf weitere Kostensenkungsmöglichkeiten<br />

und ein stringentes Management von Risiken. Risiken aus sich verändernden<br />

Marktsituationen können auf Grund der im Hause eingeführten Verfahren beobachtet<br />

werden. Ihnen wird mit geeigneten Maßnahmen begegnet. Die von der Sparkasse eingesetzten<br />

Instrumente zur Erkennung, Analyse und Steuerung etwaiger Abweichungen<br />

haben wir unter Gliederungspunkt 3. „Risikobericht“ dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>es dargelegt.<br />

Das geschäftliche Umfeld der Kreditinstitute wird weiter durch verstärkten Wettbewerb<br />

zwischen den Instituten, die Unsicherheit an den Finanzmärkten aufgrund der Euro-<br />

Schuldenkrise, anspruchsvollere Kunden und steigende regulatorische Anforderungen<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

bestimmt. Margen, aber auch die Preise im Dienstleistungsgeschäft werden weiterhin<br />

unter Druck bleiben. Angesichts dieser Rahmenbedingungen gehen wir für die Jahre<br />

2013 und 2014 von einer Bilanzsumme in etwa auf Vorjahresniveau aus.<br />

Die Entwicklung des Kreditgeschäftes ist ebenfalls vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen<br />

und regionalen Wirtschaftsentwicklung zu sehen. Hier erwarten wir<br />

2013 aufgrund des niedrigen Zinsniveaus im langfristigen Bereich ein moderates<br />

Wachstum, das bei den Unternehmen in erster Linie durch die Nachfrage nach Kreditmitteln<br />

für Neu- und Ersatzinvestitionen getragen sein wird. Bei den Privathaushalten<br />

dürften weiterhin die Konsumfinanzierungen im Mittelpunkt stehen. Im Bereich der<br />

Immobilienfinanzierung erwarten wir eine Stabilisierung auf etwa dem Niveau des Vorjahres.<br />

Dabei werden die Neubaumaßnahmen an Bedeutung verlieren, nicht zuletzt aufgrund<br />

der hohen Eigenheimquote im Saarland, die mit 63,7 % ganze 18 Prozentpunkte<br />

über dem Bundesdurchschnitt liegt. Zu vernachlässigen ist in diesem Zusammenhang<br />

sicherlich auch nicht die demografische Entwicklung sowie die beginnende Abwanderung,<br />

insbesondere jüngerer Bevölkerungsschichten – obwohl sich diese im <strong>Saarpfalz</strong>-<br />

Kreis noch einigermaßen moderat darstellt. Der Hauptaugenmerk wird aus den dargestellten<br />

Gründen daher sicherlich im Bereich der energetischen Sanierung der Immobilien<br />

liegen. Der Konkurrenzdruck sowohl bei dem Neugeschäft als auch bei den Prolongationen<br />

von ablaufenden Festzinsvereinbarungen dürfte weiterhin hoch sein.<br />

Wir gehen davon aus, dass sich das Mittelaufkommen unserer Kunden in den Jahren<br />

2013 und 2014 positiv entwickeln wird. Dabei sehen wir eine weitere Zunahme der Bedeutung<br />

kurzfristiger, hoch liquider Anlagen. Die Entwicklung in diesem Bereich wird<br />

durch das derzeit bestehende niedrige Zinsniveau verstärkt, das für viele Kunden längerfristige<br />

Anlageformen unrentabel erscheinen lässt. Bei der privaten Ersparnis werden<br />

sichere Anlageformen nachgefragt, wobei sich jedoch die Risikobereitschaft unserer<br />

Kunden wieder leicht erhöhen dürfte. Für das bilanzneutrale Wertpapiergeschäft gehen<br />

wir ebenfalls von einer leichten Steigerung aus. Die Sparkasse kann insgesamt in<br />

diesem Bereich vom großen Kundenvertrauen profitieren. Dem anhaltend harten Wettbewerb<br />

mit Direktbanken werden wir auch im kommenden Jahr mit innovativen Ideen<br />

begegnen und dabei die Stärke des Verbundes mit der Nähe zu unseren Kunden kombinieren.<br />

Neben den Absatzvolumina hat die Entwicklung der Zinssätze großen Einfluss auf die<br />

Höhe des Zinsüberschusses. In unseren Planungen haben wir eine unveränderte Zinsstruktur<br />

unterstellt. Die weiterhin steile Zinsstrukturkurve bietet zwar die Chance, auch<br />

zukünftig Erträge aus der Fristentransformation zu generieren, wirkt aber aufgrund des<br />

insgesamt sehr niedrigen Niveaus und der damit einhergehenden engeren Margen per<br />

Saldo belastend. In den Planungen für die beiden kommenden Jahre geht die Sparkasse<br />

aufgrund dessen von einem insgesamt rückläufigen Zinsüberschuss in Höhe von etwa<br />

5 Prozentpunkten aus.<br />

Per Saldo sehen wir das Zinsergebnis unverändert als stärkste Ertragsquelle. Langfristige<br />

Veränderungen der elastischen Zinsstrukturkurve werden in Szenarioplanungen berücksichtigt.<br />

Hierbei ist zu beachten, dass die tatsächlichen Ergebnisse in nicht unwesentlichem<br />

Maße von unseren Erwartungen über die voraussichtliche Lage und die<br />

Zinsentwicklung des aktuellen Jahres und der kommenden Jahre abweichen können.<br />

Als Anbieter vollumfassender Bankdienstleistungen ist es unser Ziel, auch das Verbundgeschäft<br />

im neuen Geschäftsjahr weiter zu steigern und neue Marktpotenziale bei<br />

unserer Kundschaft zu erschließen. Wir sehen hier die Möglichkeit, unsere Ertragsbasis<br />

zu verbreitern und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit zu steigern. Ziel ist es, den erkennbaren<br />

positiven Trend der letzten Jahre zu verstetigen.<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Durch ein konsequentes Kostenmanagement versuchen wir, den prognostizierten ordentlichen<br />

Aufwand im Vergleich zum abgelaufenen Geschäftsjahr in engen Grenzen zu<br />

halten. Gleichwohl planen wir auch in Zukunft betriebswirtschaftlich sinnvolle Investitionen,<br />

um die Qualität und Zukunft unseres Hauses zu sichern. Die Themenkomplexe Risikosteuerung,<br />

Gesamtbanksteuerung und vor allem die weitere Intensivierung der<br />

Kundenbindung, sehen wir als Schlüsselthemen an.<br />

Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft ist nur mit großen Unsicherheiten zu prognostizieren.<br />

Durch unser Kreditrisikomanagement sind wir bemüht, die erkannten Risiken<br />

zu vermindern und neue Risiken zu vermeiden. Die im Risikobericht erläuterten<br />

Maßnahmen werden nach unserer Einschätzung dazu führen, dass der Bewertungsaufwand<br />

im Kreditgeschäft das Niveau der Vorjahre nicht übersteigen wird und damit die<br />

Ertragslage in den beiden kommenden Jahren nicht außergewöhnlich durch Risikovorsorgemaßnahmen<br />

belastet wird. Derzeit nicht vorhersehbare negative Entwicklungen<br />

einzelner Kreditnehmer können zu einem weiteren Risikovorsorgebedarf im Prognosezeitraum<br />

bis 2014 führen. Umgekehrt kann eine positive Entwicklung bereits wertberichtigter<br />

Kredite das Bewertungsergebnis positiv beeinflussen.<br />

Infolge des aktuell niedrigen Renditeniveaus gehen wir davon aus, dass moderate Abschreibungen<br />

auf festverzinsliche Papiere entstehen.<br />

Mit der Umsetzung von Basel III sind neue Liquiditäts- und erhöhte Eigenkapitalanforderungen<br />

verbunden. Die Sparkasse wird sich an dem Meldeverfahren für die künftigen<br />

aufsichtsrechtlichen Liquiditätsanforderungen beteiligen. Erste Proberechnungen haben<br />

ergeben, dass die Liquiditätskennziffern nach heutigen Kenntnisstand eingehalten<br />

werden können. Auch die bis zum Jahr 2018 ansteigenden Kapitalanforderungen wird<br />

die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> erfüllen.<br />

Gemäß unserer Prognoserechnung für das Jahr 2013 wird sich das Betriebsergebnis I<br />

(vor Bewertung) bei einem reduzierten Zins- und annähernd konstantem Provisionsüberschuss<br />

insbesondere aufgrund niedrigerer Personal- und Sachaufwendungen sowohl<br />

absolut, als auch in Relation zur voraussichtlich stagnierenden Bilanzsumme nur<br />

geringfügig unter dem Vorjahreswert bewegen. Nach Berücksichtigung der im Vergleich<br />

zum Vorjahr höher prognostizierten Bewertungsmaßnahmen erwarten wir ein geringeres<br />

Betriebsergebnis nach Bewertung.<br />

Auch für das Geschäftsjahr 2014 rechnen wir auf der Basis dieser Prognose mit einem in<br />

etwa konstanten Zinsüberschuss und Betriebsergebnis vor Bewertung.<br />

Insgesamt gehen wir auf der Basis unserer mittelfristigen Planung für die kommenden<br />

beiden Jahre aufgrund einer soliden Geschäftsentwicklung von einem im Vergleich zu<br />

<strong>2012</strong> annähernd gleichbleibenden Jahresüberschuss, einer kontinuierlichen Eigenkapitalbildung<br />

sowie einer insgesamt zufrieden stellenden Entwicklung der Vermögens-, Finanz-<br />

und Ertagslage der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> aus. Aufgrund unserer vorausschauenden<br />

Finanzplanung ist auch im Prognosezeitraum die Zahlungsbereitschaft jederzeit<br />

gewährleistet.<br />

Homburg, im Mai 2013<br />

KREISSPARKASSE SAARPFALZ<br />

DER VORSTAND<br />

Gunar Feth<br />

Ralph Marx<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

BERICHT DES VERWALTUNGSRATES<br />

Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr <strong>2012</strong> die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden<br />

Aufgaben wahrgenommen. In zehn Sitzungen wurde er vom Vorstand umfassend<br />

über die Geschäftsentwicklung und die wirtschaftliche Lage der Sparkasse sowie<br />

über Vorgänge von besonderer Bedeutung und wesentliche organisatorische Maßnahmen<br />

unterrichtet. Der Verwaltungsrat hat die Geschäftsführung des Vorstandes überwacht,<br />

die erforderlichen Beschlüsse gefasst und Prüfungen nach § 10 Abs. 1 der Satzung<br />

durchgeführt. Der zu diesem Zweck gebildete Prüfungsausschuss tagte in drei Sitzungen.<br />

Der aus der Mitte des Verwaltungsrates gebildete Kredit- und Risikoausschuss hat in<br />

acht Sitzungen über die vom Vorstand vorgelegten Kredit- und Darlehensanträge beraten<br />

und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Zu den weiteren Aufgaben des Kreditund<br />

Risikoausschusses gehören des Weiteren die Beratung der Grundsätze der Risikopolitik<br />

und Risikosteuerung, die Erörterung der Geschäfts- und Risikostrategie (ggf.<br />

einschließlich der Teilrisikostrategien) nach den Vorgaben der Mindestanforderungen<br />

an das Risikomanagement (MaRisk), die Überwachung der Risikolage (insbesondere der<br />

Auslastung der Limite im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung der Sparkasse) u. a.<br />

auf der Grundlage der Risikoberichterstattung des Vorstands nach den Vorgaben der<br />

MaRisk, die Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagements sowie die Kenntnisnahme<br />

und die Beratung der Rahmengrundsätze des Risikohandbuchs der Sparkasse<br />

Der Vorstand hat gemäß § 24 Abs. 1 Saarländisches Sparkassengesetz die Bilanz nebst<br />

Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang sowie den <strong>Geschäftsbericht</strong> mit Lagebericht<br />

aufgestellt und dem Verwaltungsrat am 23.05.2013 vorgelegt.<br />

Der Jahresabschluss wurde von der Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Saar geprüft.<br />

Die Prüfungsstelle hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt und<br />

damit zum Ausdruck gebracht, dass die Buchführung und der Jahresabschluss den gesetzlichen<br />

Vorschriften entsprechen und dass der Lagebericht des Vorstandes in Einklang<br />

mit dem Jahresabschluss steht und die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />

zutreffend darstellt.<br />

Der Verwaltungsrat hat den Lagebericht billigend zur Kenntnis genommen, den testierten<br />

Jahresabschluss am 20.06.2013 festgestellt und entsprechend dem Vorschlag des<br />

Vorstandes gemäß § 25 Saarländisches Sparkassengesetz beschlossen, von dem Bilanzgewinn<br />

in Höhe von 3.547.795,49 EUR einen Teilbetrag von 3.322.795,49 EUR der<br />

Sicherheitsrücklage zuzuführen und den Restbetrag von 225.000,00 EUR an den Träger<br />

für gemeinnützige Zwecke abzuführen.<br />

Homburg, den 20.06.2013<br />

Der Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />

Clemens Lindemann, Landrat<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

JAHRESABSCHLUSS<br />

zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

der KREISSPARKASSE SAARPFALZ<br />

SAARLAND<br />

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<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong><br />

Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

31.12.2011<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 15.912.881,67 13.699<br />

b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 10.568.850,62 24.273<br />

26.481.732,29 37.972<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />

bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0<br />

b) Wechsel 0,00 0<br />

0,00 0<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig 2.618.788,57 1.568<br />

b) andere Forderungen 80.541.674,95 87.507<br />

83.160.463,52 89.075<br />

4. Forderungen an Kunden 1.175.352.078,78 1.144.634<br />

darunter:<br />

durch Grundpfandrechte gesichert 549.971.010,34 EUR ( 548.842 )<br />

Kommunalkredite 213.305.156,01 EUR ( 189.934 )<br />

5. Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />

ab) von anderen Emittenten 0,00 0<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />

0,00 0<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 7.100.894,54 7.847<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 6.974.210,00 EUR ( 7.660 )<br />

bb) von anderen Emittenten 81.790.881,65 119.757<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 78.657.442,27 EUR ( 114.119 )<br />

88.891.776,19 127.604<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 3.514.105,12 2.714<br />

Nennbetrag 3.441.000,00 EUR ( 2.674 )<br />

92.405.881,31 130.318<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 109.046.411,43 105.560<br />

6a. Handelsbestand 0,00 0<br />

7. Beteiligungen 15.837.195,07 18.617<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten 1,00 EUR ( 0 )<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten<br />

830.675,53 EUR ( 831 )<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 452.500,00 453<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 )<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten<br />

0,00 EUR ( 0 )<br />

9. Treuhandvermögen 188.470,43 221<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite 188.470,43 EUR ( 221 )<br />

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />

Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0<br />

11. Immaterielle Anlagewerte<br />

a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0<br />

b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />

sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 211.398,00 250<br />

c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0<br />

d) geleistete Anzahlungen 0,00 0<br />

211.398,00 250<br />

12. Sachanlagen 20.112.617,36 25.078<br />

13. Sonstige Vermögensgegenstände 6.604.530,23 3.671<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten 824.966,10 1.101<br />

Summe der Aktiva 1.530.678.244,52 1.556.950


<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong><br />

Passivseite<br />

31.12.2011<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 3.434.541,53 20<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 161.050.958,74 195.451<br />

164.485.500,27 195.471<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von drei Monaten 511.401.568,21 501.083<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von mehr als drei Monaten 92.111.618,90 123.713<br />

603.513.187,11 624.796<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 511.229.503,46 465.910<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 23.331.431,77 28.116<br />

534.560.935,23 494.026<br />

1.138.074.122,34 1.118.822<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 81.496.383,27 102.785<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0<br />

darunter:<br />

Geldmarktpapiere 0,00 EUR ( 0 )<br />

eigene Akzepte und<br />

Solawechsel im Umlauf 0,00 EUR ( 0 )<br />

81.496.383,27 102.785<br />

3a. Handelsbestand 0,00 0<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 188.470,43 221<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite 188.470,43 EUR ( 221 )<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.249.771,64 1.634<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten 1.276.355,51 1.267<br />

7. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8.460.051,00 8.360<br />

b) Steuerrückstellungen 906.862,31 582<br />

c) andere Rückstellungen 10.384.941,05 10.445<br />

19.751.854,36 19.386<br />

8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 9.856.381,48 10.887<br />

10. Genussrechtskapital 0,00 0<br />

darunter:<br />

vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 EUR ( 0 )<br />

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 21.200.000,00 16.700<br />

12. Eigenkapital<br />

a) gezeichnetes Kapital 0,00 0<br />

b) Kapitalrücklage 0,00 0<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) Sicherheitsrücklage 89.551.609,73 86.683<br />

cb) andere Rücklagen 0,00 0<br />

89.551.609,73 86.683<br />

d) Bilanzgewinn 3.547.795,49 3.093<br />

93.099.405,22 89.777<br />

Summe der Passiva 1.530.678.244,52 1.556.950<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 49.662.363,51 55.277<br />

Über weitere, nicht quantifizierbare Eventualverbindlichkeiten wird im Anhang berichtet.<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0<br />

49.662.363,51 55.277<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 40.619.547,06 35.959<br />

40.619.547,06 35.959


<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung 1.1.-31.12.2011<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2012</strong> EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 57.222.849,18 59.544<br />

darunter: aus der Abzinsung von<br />

Rückstellungen 0,00 EUR ( 2 )<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren<br />

und Schuldbuchforderungen 2.586.457,54 4.778<br />

59.809.306,72 64.322<br />

2. Zinsaufwendungen 20.948.233,23 23.688<br />

darunter: aus der Aufzinsung von<br />

Rückstellungen 95.459,94 EUR ( 80 )<br />

38.861.073,49 40.633<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 3.245.646,29 3.461<br />

b) Beteiligungen 380.395,80 444<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 400.000,00 550<br />

4.026.042,09 4.455<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-<br />

oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 118<br />

5. Provisionserträge 9.856.283,55 10.165<br />

6. Provisionsaufwendungen 357.935,43 384<br />

9.498.348,12 9.781<br />

7. Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestands 0,00 0<br />

darunter: Zuführungen zum oder Entnahmen<br />

aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 0,00 EUR ( 0 )<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 2.885.995,82 1.986<br />

darunter:<br />

aus der Fremdwährungsumrechnung 117.090,74 EUR ( 79 )<br />

aus der Abzinsung von Rückstellungen 0,00 EUR ( 0 )<br />

9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />

55.271.459,52 56.974<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter 20.142.699,47 19.898<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung 5.809.825,92 5.547<br />

darunter:<br />

für Altersversorgung 1.669.141,73 EUR ( 1.387 )<br />

25.952.525,39 25.444<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 9.985.818,50 9.710<br />

35.938.343,89 35.154<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 2.105.942,73 2.132<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.622.766,13 2.102<br />

darunter:<br />

aus der Fremdwährungsumrechnung 107.836,51 EUR ( 75 )<br />

aus der Aufzinsung von Rückstellungen 760.462,32 EUR ( 510 )<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie<br />

Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 1.554.323,63 1.950<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />

bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 0<br />

1.554.323,63 1.950<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />

Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 2.460.816,36 3.496<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />

Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie<br />

Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 0<br />

2.460.816,36 3.496<br />

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 329.529,35 53<br />

18. Zuführungen zum oder Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 4.500.000,00 5.700<br />

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 5.759.737,43 6.387<br />

20. Außerordentliche Erträge 0,00 0<br />

21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0<br />

22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.100.426,38 3.189<br />

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 111.515,56 104<br />

2.211.941,94 3.294<br />

25. Jahresüberschuss 3.547.795,49 3.093<br />

26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0<br />

3.547.795,49 3.093<br />

27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />

b) aus anderen Rücklagen 0,00 0<br />

c) aus satzungsmäßigen Rücklagen 0,00 0<br />

d) aus anderen Gewinnrücklagen 0,00 0<br />

0,00 0<br />

3.547.795,49 3.093<br />

28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />

b) in andere Rücklagen 0,00 0<br />

c) in satzungsmäßige Rücklagen 0,00 0<br />

d) in andere Gewinnrücklagen 0,00 0<br />

0,00 0<br />

29. Bilanzgewinn 3.547.795,49 3.093


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

ANHANG<br />

1. Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> wurde nach den für Kreditinstitute<br />

geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die<br />

Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV)<br />

aufgestellt.<br />

Ein Konzernabschluss wurde nicht aufgestellt, da die Mehrheitsbeteiligungen an den<br />

fünf Tochterunternehmen von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage des Konzerns sind.<br />

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach den<br />

vorgeschriebenen Formblättern.<br />

Die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Nicht-Bankgeschäft-Rückstellungen werden<br />

nicht mehr im Posten GuV 2 “Zinsaufwendungen” sondern im Posten GuV 12 “Sonstige<br />

betriebliche Aufwendungen” ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden angepaßt.<br />

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den allgemeinen<br />

Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der für Kreditinstitute<br />

geltenden Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB).<br />

Forderungen:<br />

Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschl. Schuldscheindarlehen) sind<br />

grundsätzlich zum Nennwert bilanziert. Bei der Auszahlung von Darlehen einbehaltene<br />

Disagien werden auf deren Laufzeit - längstens 5 Jahre - bzw. Festzinsbindungsdauer<br />

verteilt.<br />

Für kreditgeschäftliche Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken<br />

behaftet ist, wurden angemessene Einzelwertberichtigungen gebildet. Außerdem haben<br />

wir eine Pauschalwertberichtigung in Höhe des steuerlich zulässigen Betrages auf den<br />

latent gefährdeten Forderungsbestand gebildet. Für die besonderen Risiken des Geschäftszweigs<br />

der Kreditinstitute ist zusätzlich Vorsorge getroffen. Die gebildeten<br />

Wertberichtigungen wurden von den korrespondierenden Aktivwerten abgesetzt.<br />

Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen werden zum Barwert angesetzt.<br />

41


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Wertpapiere:<br />

Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve sowie die dem Anlagevermögen zugeordneten<br />

Wertpapiere wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip mit ihren Anschaffungskosten<br />

oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet.<br />

Wertaufholungen wurden durch Zuschreibungen auf den höheren Kurswert, maximal<br />

aber bis zu den Anschaffungskosten, berücksichtigt.<br />

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen:<br />

Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen wurden nach dem strengen<br />

Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden<br />

Wert angesetzt.<br />

Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagevermögen:<br />

Die mit den Anschaffungskosten angesetzten immateriellen Anlagewerte werden unter<br />

Beachtung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer mit den steuerlich zulässigen<br />

Höchstsätzen linear abgeschrieben.<br />

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen<br />

bilanziert.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen bei den Gebäuden erfolgen unter Zugrundelegung<br />

der höchsten steuerlich zulässigen Abschreibungssätze in zwölf Fällen degressiv, ansonsten<br />

linear, diejenigen bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung soweit möglich<br />

degressiv (§ 7 Abs. 2 EStG), ansonsten ebenfalls linear unter Beachtung der betriebsgewöhnlichen<br />

Nutzungsdauer. Hier erfolgt ein Wechsel von der degressiven Abschreibungsmethode<br />

zur linearen dann, wenn letztere zu höheren Abschreibungsbeträgen<br />

führt.<br />

Investitionen in gemieteten Räumen werden linear auf die Vertragsdauer abgeschrieben,<br />

sofern diese kürzer als die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer ist.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Einzelanschaffungskosten (incl. Umsatzsteuer) von<br />

mehr als 150,00 EUR bis 1.000,00 EUR fasst die Sparkasse in einem Sammelposten<br />

gemäß § 6 Abs. 2a EstG zusammen, der über fünf Jahre linear Gewinn mindernd aufgelöst<br />

wird. Anschaffungen bis 150,00 EUR brutto werden direkt im Sachaufwand verrechnet.<br />

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Vermögensgegenständen<br />

über dem Wert liegt, der ihnen am Abschlußstichtag beizulegen ist, wird dem durch<br />

außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.<br />

Sonstige Vermögensgegenstände:<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder dem niedrigeren<br />

beizulegenden Zeitwert angesetzt.<br />

42


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Verbindlichkeiten:<br />

Die Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Der<br />

Unterschied zwischen Erfüllungs- und Ausgabebetrag wird unter den Rechnungsabgrenzungen<br />

ausgewiesen. Abzinsungspapiere sind mit dem Barwert bilanziert.<br />

Rückstellungen:<br />

Die Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach vernünftiger<br />

kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Soweit erforderlich werden künftige<br />

Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt.<br />

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen auf der Grundlage der Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck<br />

entsprechend dem Teilwertverfahren unter Berücksichtigung der zukünftig erwarteten<br />

Lohn- und Gehaltssteigerungen von 1,5 % sowie Rentensteigerungen von 1,5 % ( SV-<br />

Rente ) bzw. 1,0 % ( ZVK-Rente ) ermittelt, und mit dem von der Deutschen Bundesbank<br />

veröffentlichten Rechnungszinssatz von 5,04 % (per Ende Dezember <strong>2012</strong>), der<br />

sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, abgezinst. Bei der Aufzinsung<br />

der Pensionsrückstellungen wurde unterstellt, dass sich der Verpflichtungsumfang<br />

sowie der Diskontsatz erst zum Ende der Periode ändern. Die Erfolge aus der Änderung<br />

des Abzinsungssatzes bzw. Zinseffekten einer geänderten Schätzung der Restlaufzeit<br />

werden unter dem Personalaufwand bzw. als sonstige betriebliche Erträge erfasst.<br />

Für die Rückstellungen für Altersteilzeitverträge wurde eine durchschnittliche Restlaufzeit<br />

von 3 Jahren und 1 Monat ermittelt. Anhand der von der Deutschen Bundesbank<br />

veröffentlichten Rechnungszinssätze wurden die Rückstellungen mit einem Näherungszins<br />

von 3,96 % abgezinst.<br />

Die anderen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse<br />

Verpflichtungen. Soweit sie eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben, sind sie<br />

mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten<br />

sieben Jahre abgezinst worden.<br />

Infolge eines Wechsel des Personalwirtschaftsystems der Sparkasse wurde zum Jahresende<br />

<strong>2012</strong> die Methode zur Bewertung der Rückstellung für Zuwendungen anläßlich eines<br />

Dienstjubiläums vom Teilwert- auf das Pauschalwertverfahren umgestellt. Die Rückstellung<br />

hat sich hierdurch um rund 1 % vermindert.<br />

Anteilige Zinsen:<br />

Anteilige Zinsen sind zusammen mit der jeweiligen Forderung oder Verbindlichkeit<br />

demjenigen Aktiv- bzw. Passivposten zugeordnet, dem sie zugehören. Sie sind jedoch<br />

gemäß § 11 Satz 3 RechKredV nicht nach Restlaufzeiten gegliedert.<br />

43


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Derivate:<br />

Die im Rahmen der Zinsbuchsteuerung abgeschlossenen Derivategeschäfte wurden auf<br />

der Grundlage des IDW RS BFA 3 bewertet.<br />

Der verlustfreien Bewertung im Zinsbuch liegt die ( statisch ) barwertige Betrachtungsweise<br />

zu Grunde. Dabei ist zur Ermittlung eines handelsrechtlich relevanten Verpflichtungsüberschusses<br />

der Barwert des Zinsbuches dem handelsrechtlichen Buchwert der<br />

zinstragenden Geschäfte gegenüberzustellen.<br />

Grundlage der Wertermittlung der Zinsgeschäfte sind alle innerhalb der jeweiligen<br />

Restlaufzeit liegenden Zahlungsströme. Diese werden mit der am Bilanzstichtag gültigen<br />

Zinsstrukturkurve ( Pfandbriefkurve ) abgezinst.<br />

Die Zahlungsströme variabel verzinslicher Geschäfte haben wir nach dem Verfahren der<br />

“gleitenden Durchschnitte” aus dem tatsächlichen Zinsanpassungsverhalten, sowie<br />

dem erwarteten Kundenverhalten der entsprechenden Geschäfte abgeleitet.<br />

Aus der Gegenüberstellung von dem aus dem Gesamt-Cash-Flow der Sparkasse errechneten<br />

Barwert und dem Buchwert des Zinsbuches resultiert zum Bilanzstichtag insgesamt<br />

ein Überschuss, der die anteiligen Verwaltungs- und Risikokosten abdeckt.<br />

Währungsumrechnung:<br />

Die Fremdwährungsbestände wurden unter Beachtung von § 340 h HGB und der Stellungsnahme<br />

zur Rechnungslegung “Besonderheiten der handelsrechtlichen Fremdwährungsumrechnung<br />

bei Instituten” (IDW RS BFA 4) bewertet. Auf ausländische Währung<br />

lautende Vermögensgegenstände, die wie Anlagevermögen behandelt werden, waren<br />

zum Bilanzstichtag nicht bilanziert. Andere auf ausländische Währung lautende Vermögensgegenstände<br />

und Schulden sind mit den Euro-Referenz-Kursen der EZB vom 31.<br />

Dezember <strong>2012</strong> in EUR umgerechnet.<br />

Zum Jahresende bestanden Geschäfte mit besonderer Deckung d.h. pro Geschäft wurde<br />

ein betrags- fristen- und währungskongruentes Gegengeschäft abgeschlossen.<br />

Für Positionen, für die durch Vermögensgegenstände oder Verbindlichkeiten in derselben<br />

Währung eine besondere Deckung vorlag, erfolgte neben der Vereinnahmung der<br />

Aufwendungen die vollständige Vereinnahmung der Erträge aus der Währungsumrechnung.<br />

Risiko der Inanspruchnahme aus den unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Haftungsverhältnissen<br />

und Verbindlichkeiten<br />

Soweit aus den Verpflichtungen zum Bilanzstichtag mit einer Inanspruchnahme zu<br />

rechnen war, wurden entsprechende Rückstellungen gebildet. Für die anderen Verpflichtungen<br />

lagen keine Anhaltspunkte für drohende Inanspruchnahmen vor.<br />

44


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

3. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz<br />

Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale<br />

Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber der SaarLB, Saarbrücken, sind enthalten<br />

in den<br />

TEUR<br />

Forderungen an Kreditinstitute 17.270<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 38.491<br />

Wertpapiere<br />

Schuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

Aktien und andere<br />

nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

Insgesamt<br />

davon<br />

börsenfähig<br />

Nicht mit dem Niederstwert<br />

börsen-<br />

nicht<br />

bewertet<br />

notiert<br />

börsennotiert<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

91.402 85.632 5.770 0<br />

109.046 4.134 0 0<br />

Summe 200.448 89.766 5.770 0<br />

Der Gesamtbetrag der nicht festverzinslichen Wertpapiere enthält einen Spezialfonds<br />

an dem die Sparkasse mehr als 10 % der Anteile hält. Der gemischte Fonds wurde zum<br />

Jahresende mit dem Marktwert von 104.912 TEUR bewertet. Für das Geschäftsjahr<br />

2011/<strong>2012</strong> erfolgte im Mai <strong>2012</strong> eine Ausschüttung von 3.101 TEUR.<br />

Die Anleger können von der Gesellschaft die Rücknahme der Anteile verlangen, sofern<br />

in den “Besonderen Vertragsbedingungen“ nicht Abweichendes bestimmt ist. Der Gesellschaft<br />

bleibt jedoch vorbehalten, die Rücknahme der Anteile auszusetzen, wenn außergewöhnliche<br />

Umstände vorliegen, die eine Aussetzung unter Berücksichtigung der<br />

Interessen der Anleger erforderlich erscheinen lassen.<br />

45


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Beteiligungen<br />

An der SAARLAND Feuerversicherung AG, Saarbrücken halten wir Anteile im Nennwert<br />

von 974 TEUR, was 7,30 % des Grundkapitals der Gesellschaft entspricht.<br />

Der übrige Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 HGB ist für die Beurteilung der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung.<br />

Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsratsgremien von großen Kapitalgesellschaften<br />

wurden weder von gesetzlichen Vertretern noch von anderen Mitarbeitern der<br />

Sparkasse wahrgenommen.<br />

Treuhandgeschäfte<br />

Das Treuhandvermögen betrifft in voller Höhe Forderungen an Kunden.<br />

Die Treuhandverbindlichkeiten entfallen mit 52 TEUR auf Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten und mit 137 TEUR auf Verbindlichkeiten gegenüber Kunden.<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Finanzanlagen<br />

Buchwert<br />

31.12.2011<br />

TEUR<br />

Veränderungssaldo<br />

(§ 34 Abs. 3 RechKredV)<br />

TEUR<br />

Buchwert<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

TEUR<br />

Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

14.686 -1.618 13.068<br />

Beteiligungen 18.617 -2.780 15.837<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Sachanlagen<br />

453 0 453<br />

TEUR<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 1.1.<strong>2012</strong> 61.838<br />

Zugänge <strong>2012</strong> 1.332<br />

Abgänge <strong>2012</strong> -8.765<br />

Umbuchungen -4<br />

Zuschreibungen 0<br />

Abschreibungen (kumuliert) 34.288<br />

Buchwert 31.12.<strong>2012</strong> 20.113<br />

Buchwert 31.12.2011 25.078<br />

Abschreibungen 1.952<br />

Die Sachanlagen entfallen mit 13.763 TEUR auf Grundstücke und Bauten, die von der<br />

Sparkasse im Rahmen ihrer eigenen Tätigkeit genutzt werden, und mit 2.884 TEUR auf<br />

die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Abgänge entfallen in Höhe von 7.286 TEUR<br />

auf den Verkauf von 4 Grundstücken.<br />

46


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Immaterielle Anlagewerte<br />

TEUR<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 1.1.<strong>2012</strong> 2.668<br />

Zugänge <strong>2012</strong> 116<br />

Abgänge <strong>2012</strong> -1.461<br />

Umbuchungen 4<br />

Zuschreibungen 0<br />

Abschreibungen (kumuliert) 1.116<br />

Buchwert 31.12.<strong>2012</strong> 211<br />

Buchwert 31.12.2011 250<br />

Abschreibungen 154<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:<br />

• auf der Aktivseite:<br />

59 TEUR (Vorjahr 87 TEUR) Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und höherem<br />

Auszahlungsbetrag von Forderungen;<br />

670 TEUR (Vorjahr 895 TEUR) Unterschiedsbetrag zwischen Erfüllungs- und niedrigerem<br />

Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten oder Anleihen<br />

• auf der Passivseite:<br />

124 TEUR (Vorjahr 97 TEUR) Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und niedrigerem<br />

Auszahlungsbetrag von Forderungen.<br />

Nachrangige Vermögensgegenstände<br />

Nachrangige Vermögensgegenstände sind in folgendem Aktivposten enthalten:<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

Vorjahr<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

Forderungen an Kreditinstitute 5.922 5.954<br />

Forderungen an Kunden (verbundene Unternehmen) 500 500<br />

Vermögensgegenstände, Schulden und Eventualverbindlichkeiten in Fremdwährung<br />

Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von 2.257 TEUR,<br />

Schulden im Gesamtbetrag von 2.085 TEUR und Eventualverbindlichkeiten im Gesamtbetrag<br />

von 30.660 TEUR.<br />

47


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Fristengliederung (ohne anteilige Zinsen)<br />

Aktivposten<br />

Forderungen bzw. Verbindlichkeiten<br />

mit einer Restlaufzeit von<br />

mit<br />

unbestimmter<br />

Laufzeit<br />

im<br />

Folgejahr<br />

fällig<br />

mehr als mehr als<br />

drei Monate<br />

bis bis fünf mehr als<br />

ein Jahr<br />

bis drei<br />

Monate<br />

ein Jahr Jahre fünf Jahre<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

0 10.000 28.000 40.922<br />

b) andere Forderungen<br />

4. Forderungen an Kunden 64.534 73.681 353.888 603.010 78.727<br />

5. Schuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

Passivposten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder<br />

Kündigungsfrist<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von mehr als 3 Monaten<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder<br />

Kündigungsfrist<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen<br />

11.755 24.457 59.175 62.273<br />

20.524 28.155 43.287 146<br />

178 1.051 22.072 31<br />

16.829<br />

35.024<br />

Bei der Gliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten wurde vom Wahlrecht<br />

nach § 11 S. 3 RechKredV Gebrauch gemacht.<br />

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht<br />

Die folgenden Posten enthalten Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen sowie an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht:<br />

Bilanzposten<br />

Aktivposten<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

TEUR<br />

Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen<br />

Unternehmen<br />

Vorjahr<br />

TEUR<br />

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht<br />

31.12.<strong>2012</strong> Vorjahr<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

Forderungen an Kunden 13.460 15.788 5.342 6.272<br />

Passivposten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 427 426 1.133 389<br />

48


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Nachrangige Verbindlichkeiten<br />

Für die in diesem Posten ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr Aufwendungen<br />

von insgesamt 457 TEUR angefallen.<br />

Die Bedingungen der Nachrangigkeit sämtlicher nachrangigen Verbindlichkeiten entsprechen<br />

§ 10 Abs. 5a KWG. Eine Umwandlungsmöglichkeit in Kapital oder eine andere<br />

Schuldform besteht nicht.<br />

Folgende Mittelaufnahmen übersteigen 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen<br />

Verbindlichkeiten (ohne anteilige Zinsen):<br />

Betrag<br />

TEUR<br />

Zinssatz<br />

%<br />

fällig am<br />

Vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung<br />

2.000 5,02 01.06.2017 nein<br />

Die übrigen nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 7.593 TEUR, die im<br />

Einzelfall 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen Verbindlichkeiten nicht übersteigen,<br />

haben eine Durchschnittsverzinsung von 3,84 % und eine Laufzeit von 6 Jahren. In<br />

dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, werden 2.593 TEUR nachrangige Verbindlichkeiten<br />

fällig.<br />

Von dem unter Posten 9 – Nachrangige Verbindlichkeiten – ausgewiesenen Betrag sind<br />

TEUR 2.059 dem Posten Passiva 2b) bb) und TEUR 7.797 dem Posten Passiva 3 a) mitzugehörig.<br />

Stellung von Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten<br />

Zum Abschlussstichtag hatte die Sparkasse im Rahmen von Offenmarktgeschäften mit<br />

der Deutschen Bundesbank Wertpapiere verpfändet und Kundenforderungen abgetreten.<br />

Anderen Kreditinstituten wurden weitere Kundenforderungen abgetreten. Der Gesamtbetrag<br />

der durch eigene Sicherheiten der Sparkasse gesicherten Verbindlichkeiten<br />

beläuft sich auf 81.669 TEUR.<br />

Latente Steuern<br />

Durch eine bilanzorientierte Betrachtung ( Temporary-Konzept ) wurden infolge abweichender<br />

Ansatz- und Bewertungsvorschriften zwischen Handels- und Steuerbilanz aktive<br />

Steuerlatenzen ermittelt, auf deren bilanziellen Ausweis verzichtet wurde. Die Differenzen<br />

zwischen Handels- und Steuerbilanz resultieren im Wesentlichen aus bilanziellen<br />

Ansatzunterschieden bei den Bilanzpositionen “Forderungen an Kunden”, “Wertpapiere”<br />

sowie “Rückstellungen”. Die Bewertung der Steuerlatenzen erfolgte mit einem<br />

Steuersatz von 29,4 %.<br />

49


KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

4. Sonstige Angaben<br />

Derivative Finanzgeschäfte<br />

Die Sparkasse hat an einer Kreditbasket-Transaktion (in Form von einer Credit Linked<br />

Notes-Transaktion) teilgenommen. Das von der Sparkasse als Sicherungsnehmer übertragene<br />

Adressrisiko betrifft eine Kreditnehmergruppe mit drei Einzelkreditnehmern,<br />

das in Höhe von 2,3 Mio. EUR durch die Kreditbasket-Transaktion abgesichert wird (Originatoren-CLN).<br />

Im Rahmen dieser Transaktion hat die Sparkasse auch als Sicherungsgeber eine Credit<br />

Linked Note mit einem Nominalvolumen von 2,3 Mio. EUR zu einem Kurs von 100 % erworben<br />

(Basket-CLN).<br />

Die emittierte Originatoren-CLN wird als strukturiertes Produkt in ein variabel verzinsliches<br />

Wertpapier (IHS-Floater) und einen Credit Default Swap (CDS), bei dem die Sparkasse<br />

Sicherungsnehmer ist, aufgespalten und der IHS-Floater unter der Bilanzposition<br />

Passiva 3 gezeigt. Die erworbene Basket-CLN wird ebenfalls als strukturiertes Produkt in<br />

ein variabel verzinsliches Wertpapier und eine CDS, bei der die Sparkasse Sicherungsgeber<br />

ist, aufgespalten und das variabel verzinsliche Wertpapier unter der Position Aktiva<br />

5 ausgewiesen. Die CDS-Komponente wird in Form einer Eventualverbindlichkeit<br />

(CDS als Sicherungsgeber) in voller Höhe unter dem Bilanzstrich ausgewiesen.<br />

Die Bilanzierung und Bewertung der CLN zum Jahresende erfolgt gemäß der Stellungnahme<br />

zur Rechnungslegung RS BFA 1 des Institutes der Wirtschaftsprüfer. Dabei wird<br />

grundsätzlich in Höhe der Kursminderung der CLN infolge einer Verschlechterung der<br />

im Kreditbasket enthaltenen Adressrisiken eine Drohverlustrückstellung für die CDS-<br />

Komponente gebildet. Zusätzlich wird aus Gründen der Vorsicht untersucht, ob bei den<br />

Kreditbasket-Transaktionen der anteilige erwartete Ausfall aus akut ausfallgefährdeten<br />

Adressen in der CLN größer ist als die Kursminderung der CLN; zur Rückstellungsbildung<br />

wird der jeweils höhere Betrag herangezogen. Rückstellungen für drohende Verluste<br />

sind zum Jahresende in Höhe von 16 TEUR gebildet.<br />

Zum Bilanzstichtag hat die Sparkasse für Forward-Darlehen Vereinbarungen mit einem<br />

Volumen von 14,4 Mio. EUR ( i.Vj. 15,6 Mio.EUR) abgeschlossen.<br />

Die Zinsswaps werden ausschließlich zur Steuerung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos<br />

im Rahmen der barwertigen Zinsbuchsteuerung abgeschlossen.<br />

Zur Absicherung eines Kundengeschäftes wurde in 2011 eine Swaption im Nominalbetrag<br />

von 1.313 TEUR abgeschlossen.<br />

Bei den Kontrahenten der Swaps und der Swaption handelt es sich um inländische Kreditinstitute.<br />

Die folgenden Tabellen zeigen die eingesetzten derivativen Finanzinstrumente nach ihren<br />

Nominal- und Marktwerten sowie nach der Fristenstruktur. Bei der Ermittlung der<br />

Marktwerte der Swaps werden Barwertmodelle einschließlich aktueller Zinsstrukturkurven<br />

zugrunde gelegt.<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Darstellung Volumina<br />

Nominalwerte<br />

Marktwerte<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

positiv negativ positiv negativ<br />

Zinsderivate 223.126 218.126 36 15.656 224 8.020<br />

Zinsswaps 220.500 215.500 0 15.620 173 7.969<br />

Swaption<br />

2.626 2.626 36 36 51 51<br />

Kreditderivate 4.600 8.200 2.297 2.300 4.052 4.100<br />

Erworbene CLN<br />

2.300 4.100 2.297 0 4.052 0<br />

Emittierte CLN<br />

2.300 4.100 0 2.300 0 4.100<br />

insgesamt 227.726 226.326 4.276 12.120 4.276 12.120<br />

Darstellung Fristengliederung<br />

Restlaufzeiten<br />

bis 3 Monate<br />

mehr als 3 Monate<br />

bis 1 Jahr<br />

mehr als 1 Jahr bis<br />

5 Jahre<br />

mehr als<br />

5 Jahre<br />

Insgesamt<br />

Zinsderivate<br />

Kreditderivate<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

0 0 0 0<br />

19.000 15.000 0 3.600<br />

118.000 92.000 4.600 4.600<br />

86.126 111.126 0 0<br />

223.126 218.126 4.600 8.200<br />

Abschlußprüferhonorar<br />

Das vom Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar in Höhe von<br />

264 TEUR entfällt mit 242 TEUR auf Abschlußprüfungsleistungen und mit 22 TEUR auf<br />

andere Bestätigungsleistungen.<br />

Ruhegehalts- und Zusatzversorgungskasse (ZVK)<br />

Die Sparkasse ist Mitglied der Ruhegehalts- und Zusatzversorgungskasse des Saarlandes,<br />

Saarbrücken, (ZVK) und aufgrund des Tarifvertrages verpflichtet, für die anspruchsberechtigten<br />

Beschäftigten bei dieser eine zur Versorgung führende Versicherung abzuschließen.<br />

2002 ist das bisherige System der Gesamtversorgung durch ein neues Betriebsrentenmodell<br />

mit einem Punktesystem ersetzt worden. Seit dieser Umstellung<br />

werden von der ZVK sowohl Umlagen als auch Beiträge erhoben. Die Erhebung der Um-<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

lagen ist erforderlich, um die Anwartschaften und laufenden Rentenverpflichtungen aus<br />

der Zeit vor der Umstellung zu finanzieren.<br />

Der Umlagesatz beträgt seit dem Jahr 2003 7,5% der Bemessungsgrundlage. Die Beschäftigten<br />

tragen davon 0,75 % selbst, so daß sich für die Sparkasse ein effektiver Umlagesatz<br />

von 6,75% ergibt.<br />

Während die Leistungen ursprünglich somit allein durch Umlagen finanziert wurden,<br />

wird die Finanzierung der ZVK durch die Erhebung von Zusatzbeiträgen über einen<br />

langjährigen Zeitraum auf ein vollständig kapitalgedecktes System umgestellt. Hierzu<br />

wird neben dem regulären Umlagesatz ein Sanierungsbetrag durch die Sparkasse abgeführt,<br />

der sich <strong>2012</strong> auf 1,76 % der Bemessungsgrundlage belief.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> betrug die Summe der umlage- und beitragspflichtigen Gehälter<br />

16,5 Mio EUR und die daraus für die Sparkasse resultierenden Aufwendungen 1,6 Mio<br />

EUR.<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:<br />

Anzahl<br />

Vollzeitkräfte 296<br />

Teilzeit- und Ultimokräfte<br />

(zahlenmäßig voll)<br />

106<br />

Auszubildende 17<br />

Insgesamt 419<br />

Bezüge der früheren Vorstandsmitglieder<br />

Für die früheren Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden Versorgungsbezüge<br />

in Höhe von 640 TEUR bezahlt. Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen<br />

in Höhe von 6.979 TEUR.<br />

Bezüge der Organe<br />

Für das Geschäftsjahr sind Bezüge in Höhe von 604 TEUR für den Vorstand und von 76<br />

TEUR für die Verwaltungsratsmitglieder angefallen.<br />

Kreditgewährungen an Vorstand und Verwaltungsrat<br />

Den Mitgliedern des Vorstandes wurden Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse) in<br />

Höhe von 436 TEUR gewährt.<br />

An die Mitglieder des Verwaltungsrates wurden Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse)<br />

in Höhe von 819 TEUR ausgereicht.<br />

Gewinnverwendung<br />

Vom Bilanzgewinn sollen 225 TEUR an den Träger abgeführt und der Restbetrag von<br />

3.323 TEUR der Sicherheitsrücklage zugeführt werden.<br />

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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />

Organe<br />

Zusammensetzung des Verwaltungsrates<br />

Name/Vorname Beruf<br />

Verwaltungsrat<br />

Vorsitzender Lindemann, Clemens Landrat des <strong>Saarpfalz</strong>-Kreises<br />

Stellvertreter Nagel, Peter Geschäftsführer IHK Saarland<br />

Mitglieder Altherr, Carsten * Gewerbekundenbetreuer<br />

Baßler, Clemens Oberstudienrat<br />

Becker, Günter Diplomverwaltungswirt, MdL<br />

Bleif, Gabi *<br />

Sachbearbeiterin Personalabteilung<br />

Brabänder,<br />

Versandleiter i.R.<br />

Karl-Heinz<br />

Degel, Volker Richter/Präsident des Landesarbeitsgerichtes<br />

des Saarlandes i.R.<br />

Dörr, Martina * Sachbearbeiterin Sekretariat Privatkunden<br />

Engel, Roland Geschäftsführer DRK Kreisverband IGB<br />

Fischer, Egon Beamter/Leiter des Ministerbüros und Leiter<br />

der Pressestelle des Ministeriums der Finanzen/Saarland<br />

Gallo, Dr. Theophil Rechtsanwalt, Lektor<br />

Graf, Ingrid<br />

Geschäftsführerin<br />

Hamm, Rolf-Dieter Sonderschullehrer<br />

Hawener, Josef * Geschäftsstellenleiter der GS Paradeplatz<br />

Jung, Georg<br />

Oberbürgermeister der Stadt St. Ingbert a.D.<br />

Lieder, Uwe *<br />

Firmenkundenbetreuer<br />

Schmees, Hermann Servicetechniker und Verkaufsberater<br />

Schöner, Karlheinz Oberbürgermeister der Stadt Homburg<br />

Weinland, Horst * Personalratsvorsitzender<br />

*<br />

Beschäftigte der Sparkasse gemäß § 8 Abs. 2 Nr. 3 Saarl. Sparkassengesetz<br />

Zusammensetzung des Vorstandes<br />

Vorstand<br />

Vorsitzender<br />

Mitglied<br />

Feth, Gunar<br />

Marx, Ralph<br />

Homburg, den 18. April 2013<br />

KREISSPARKASSE SAARPFALZ<br />

DER VORSTAND<br />

Gunar Feth<br />

Ralph Marx<br />

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