Geschäftsbericht 2012 - Kreissparkasse Saarpfalz
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong>
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Inhaltsverzeichnis....................................................................................................................2<br />
Sitz der Sparkasse....................................................................................................................3<br />
Geschäftsstellen.......................................................................................................................3<br />
Organe der Sparkasse.............................................................................................................4<br />
Lagebericht...............................................................................................................................6<br />
1. Rahmenbedingungen .................................................................................................6<br />
1.1 Rechtliche Rahmenbedingungen......................................................................6<br />
1.2 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen.................................................7<br />
1.3 Regionale Rahmenbedingungen ......................................................................9<br />
2. Wirtschaftsbericht .................................................................................................... 10<br />
2.1 Geschäftsentwicklung...................................................................................... 10<br />
2.2 Vermögenslage................................................................................................. 17<br />
2.3 Finanzlage.......................................................................................................... 19<br />
2.4 Ertragslage......................................................................................................... 20<br />
2.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren.......................................................... 22<br />
2.6 Gesamtaussage und Beurteilung................................................................... 24<br />
3. Risikobericht ............................................................................................................. 25<br />
3.1 Risikomanagement .......................................................................................... 25<br />
3.2 Überwachung und Steuerung der Risikoarten............................................. 26<br />
3.3 Zusammenfassende Risikobeurteilung ........................................................ 29<br />
4. Nachtragsbericht ...................................................................................................... 29<br />
5. Prognosebericht ....................................................................................................... 30<br />
5.1 Strategische Schwerpunkte ............................................................................ 30<br />
5.2 Erwarteter Geschäftsverlauf 2013 und 2014 ............................................... 30<br />
Bericht des Verwaltungsrates............................................................................................. 36<br />
Jahresabschluss.................................................................................................................... 37<br />
Anhang ................................................................................................................................... 41<br />
1. Allgemeine Angaben................................................................................................ 41<br />
2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden .......................................................... 41<br />
3. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz ................................................................ 45<br />
4. Sonstige Angaben..................................................................................................... 50<br />
Bestätigungsvermerk........................................................................................................... 54<br />
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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
SITZ DER SPARKASSE<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> mit Sitz in 66424 Homburg ist eine rechtsfähige Anstalt<br />
des öffentlichen Rechts und im Handelsregister des Amtsgerichts Saarbrücken eingetragen<br />
unter der Nummer HR A 1616. Träger ist der <strong>Saarpfalz</strong>-Kreis mit Verwaltungssitz<br />
in 66424 Homburg.<br />
GESCHÄFTSSTELLEN<br />
Filialdirektion 1 Filialdirektion 4 Filialdirektion 6<br />
Talstraße Rohrbach Erbach<br />
Kirrberg Ensheimer Straße Jägersburg<br />
Ringstraße Josefstaler Straße Beeden<br />
Peter-Eich-Straße<br />
Bruchhof<br />
Filialdirektion 2<br />
Wiesenstraße<br />
Am Markt Oberwürzbach Filialdirektion 7<br />
Rentrisch Hassel Paradeplatz<br />
Einöd<br />
Filialdirektion 3 Filialdirektion 5 Bierbach<br />
Ormesheim Bexbach Blickweiler<br />
Ommersheim Oberbexbach Lautzkirchen<br />
Heckendalheim Limbach Niederwürzbach<br />
Aßweiler<br />
Frankenholz<br />
Gersheim<br />
Höchen<br />
Reinheim<br />
Kirkel<br />
Rubenheim<br />
Bliesmengen-Bolchen = Geschäftsstelle mit<br />
Geldautomat<br />
Seit dem 19.11.<strong>2012</strong> ist bei der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> eine vollkommen neu konzipierte<br />
Fahrbare Geschäftsstelle im Einsatz. Es werden insgesamt 26 Haltepunkte in<br />
26 verschiedenen Ortschaften angefahren. In den Ortschaften Schwarzenbach, Ballweiler,<br />
Kleinottweiler und Altheim (hier ab 01.02.2013) wurden ergänzend hierzu stationäre<br />
Beratungsstellen eingerichtet. Bis zu diesem Termin unterhielt die <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Saarpfalz</strong> zwei Fahrbare Geschäftsstellen mit insgesamt 27 Haltepunkten.<br />
SB-Geschäftsstellen betreiben wir in Mandelbachtal-Bebelsheim (in Kooperation mit der<br />
VR-Bank <strong>Saarpfalz</strong> eG), in der Fußgängerzone in St. Ingbert, am Standort Unikliniken in<br />
Homburg sowie im Berliner Wohnpark, hier sogar mit Beratungsmöglichkeit vor Ort.<br />
Außerdem sind wir im Einkaufszentrum "Kaufland" in St. Ingbert mit einem Geldautomaten<br />
präsent.<br />
3
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
ORGANE DER SPARKASSE<br />
VERWALTUNGSRAT<br />
Vorsitzender<br />
Stellvertreter<br />
Clemens LINDEMANN, Landrat,<br />
Kirkel-Limbach<br />
Peter NAGEL, 1. Kreisbeigeordneter,<br />
Mandelbachtal<br />
Weitere Mitglieder gemäß § 8 Abs. 2 Ziffer 1 und 2 SSpG<br />
Clemens BAßLER<br />
Bexbach<br />
Günter BECKER<br />
Blieskastel<br />
Karl-Heinz BRABÄNDER<br />
Homburg<br />
Volker DEGEL<br />
Blieskastel<br />
Roland ENGEL<br />
Blieskastel<br />
Egon FISCHER<br />
St. Ingbert<br />
Dr. Theophil GALLO<br />
Bexbach<br />
Ingrid GRAF<br />
St. Ingbert<br />
Rolf-Dieter HAMM<br />
Homburg<br />
Georg JUNG<br />
St. Ingbert<br />
Hermann SCHMEES<br />
St. Ingbert<br />
Karlheinz SCHÖNER<br />
Homburg<br />
Beschäftigte der Sparkasse gemäß § 8 Abs. 2 Ziffer 3 SSpG<br />
Carsten ALTHERR<br />
Waldmohr<br />
Gabi BLEIF<br />
Mandelbachtal<br />
Martina DÖRR<br />
Bexbach<br />
Josef HAWENER<br />
Blieskastel<br />
Uwe LIEDER<br />
St. Ingbert<br />
Horst WEINLAND<br />
Blieskastel<br />
Die ausgeübten Berufe der Verwaltungsratsmitglieder sind gemäß § 285 Nr. 10 HGB im<br />
Anhang zum Jahresabschluss angegeben.<br />
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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
VORSTAND<br />
Vorsitzender<br />
Gunar FETH<br />
Weiteres Mitglied<br />
Ralph MARX<br />
Stellvertreter für den Fall<br />
der Verhinderung gemäß<br />
§ 14 Abs. 3 SSpG<br />
Gerd REITNAUER<br />
Walter DIDION<br />
5
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
LAGEBERICHT<br />
1. Rahmenbedingungen<br />
1.1 Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Sitz<br />
der Sparkasse ist die Kreisstadt Homburg. Wir betreiben alle banküblichen Geschäfte,<br />
soweit es das Saarländische Sparkassengesetz (SSpG), die aufgrund dieses Gesetzes erlassenen<br />
Rechtsverordnungen oder die Satzung der Sparkasse vorsehen. Träger der<br />
Sparkasse ist der <strong>Saarpfalz</strong>-Kreis.<br />
Als selbstständiges Wirtschaftsunternehmen verfolgt die Sparkasse das Ziel, auf Grundlage<br />
der Markt- und Wettbewerbserfordernisse vorrangig in ihrem Geschäftsgebiet den<br />
Wettbewerb zu stärken und die angemessene und ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise,<br />
der Wirtschaft und der öffentlichen Hand mit geld- und kreditwirtschaftlichen<br />
Leistungen auch in der Fläche sicherzustellen.<br />
Um diesem Auftrag gerecht zu werden, unterhalten wir 36 stationäre Geschäftsstellen<br />
(einschließlich Hauptstelle), vier SB-Geschäftsstellen sowie zwei fahrbare Geschäftsstellen<br />
(ab 19.11.<strong>2012</strong> eine fahrbare Geschäftsstelle) im <strong>Saarpfalz</strong>-Kreis.<br />
Organe der Sparkasse sind der Verwaltungsrat und der Vorstand. Der Verwaltungsrat<br />
überwacht die Geschäftsführung des Vorstandes und erlässt Geschäftsanweisungen für<br />
den Kredit- und Risikoausschuss, den Vorstand und die Innenrevision. Er setzt sich aus<br />
insgesamt 20 Mitgliedern zusammen. Der Kredit- und Risikoausschuss, den der Verwaltungsrat<br />
gemäß § 13 a Abs. 1 SSpG aus seiner Mitte gebildet hat, besteht aus dem Vorsitzenden<br />
des Verwaltungsrates, seinem Stellvertreter und sechs weiteren Mitgliedern.<br />
Er beschließt über die Zustimmung zur Gewährung von Krediten nach der Geschäftsanweisung<br />
und über die Zustimmung zur Gewährung von Organkrediten im Sinne von § 15<br />
des Gesetzes über das Kreditwesen. Daneben gibt es noch den Prüfungsausschuss, der<br />
ebenfalls aus der Mitte des Verwaltungsrates gebildet wurde. Er besteht aus dem Vorsitzenden<br />
des Verwaltungsrates, seinem Stellvertreter und sechs weiteren Mitgliedern.<br />
Der Vorstand leitet die Sparkasse in eigener Verantwortung. Er vertritt die Sparkasse<br />
und führt ihre Geschäfte.<br />
Unsere Sparkasse ist als Mitglied im Sparkassenstützungsfonds des Sparkassenverbandes<br />
Saar dem Sicherungssystem der Deutschen Sparkassenorganisation angeschlossen.<br />
Damit sind die Ansprüche unserer Kunden in voller Höhe sichergestellt.<br />
Als Folge der Finanzmarktkrise hat sich der Baseler Ausschuss Ende 2010 auf eine deutliche<br />
Verschärfung der global geltenden Eigenkapital- und Liquiditätsstandards (Basel<br />
III) geeinigt. Am 20. Juli 2011 hat die EU-Kommission Legislativvorschläge für die Umsetzung<br />
der Basel III-Regelungen auf europäischer Ebene veröffentlicht.<br />
Die im Jahr 2013 noch zu beschließende EU-Verordnung sieht eine strengere Eigenkapitaldefinition,<br />
deutlich höhere Mindestkapitalquoten sowie die Einführung von Kapitalpuffern<br />
vor. Zusätzlich wird in der Verordnung die Einhaltung einer Verschuldungsquote<br />
und diverser Liquiditätskennziffern vorgegeben. Darüber hinaus erfordern die<br />
Kontrahentenrisiken eine erhöhte Unterlegung mit Eigenkapital.<br />
6
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
1.2 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Weltwirtschaft / Euroraum:<br />
Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft hat sich <strong>2012</strong> verringert. Die zuvor sehr dynamischen<br />
Schwellenländer haben einen Gang zurückgeschaltet. Die Vereinigten Staaten<br />
konnten im abgelaufenen Jahr zwar ein Wachstum von über zwei Prozent erreichen,<br />
doch verdanken sie dies vor allem der immer noch starken Stimulanz aus ihrer Geldund<br />
Finanzpolitik, die künftig korrigiert werden muss. Japan konnte zunächst ein Jahr<br />
nach den Naturkatastrophen mit hoher Produktion ins Jahr <strong>2012</strong> starten, fiel dann aber<br />
nach Auslaufen der Wiederaufbau- und Nachholeffekte wieder zurück.<br />
Weite Teile Europas - so etwa das Vereinigte Königreich, aber auch der Euroraum insgesamt<br />
- sind sogar in eine neuerliche Rezession geraten. Im Euroraum zeichneten dafür<br />
vor allem die südlichen Krisenländer Italien, Spanien, Griechenland und Portugal verantwortlich.<br />
Die Wirtschaft Frankreichs stagnierte.<br />
Deutsche Wirtschaft:<br />
Die deutsche Wirtschaft ist im abgelaufenen Jahr <strong>2012</strong> weiter gewachsen. Insgesamt<br />
konnte das reale Bruttoinlandsprodukt Deutschlands nach der ersten Schätzung des<br />
Statistischen Bundesamtes <strong>2012</strong> mit einem Plus von 0,7 % abschließen. Das ist zwar<br />
deutlich weniger als in den starken Erholungsjahren 2010 und 2011 mit seinerzeit<br />
4,2 %, respektive 3,0 %. Doch ist der <strong>2012</strong>er Wert im internationalen Vergleich recht<br />
zufriedenstellend.<br />
Das schwierigere internationale Umfeld belastete spürbar die deutsche Konjunktur. Es<br />
bestand erhebliche Unsicherheit wegen der Schuldenkrise im Euroraum, aber auch über<br />
die künftige Fiskalpolitik der USA. Zusammen mit der Abschwächung der Nachfrage<br />
nach deutschen Exportgütern beeinträchtigte dies insbesondere die Bereitschaft zu Investitionen.<br />
Die Wachstumsdynamik nahm daher im Verlauf des Jahres ab. Für das Jahresschlussquartal<br />
<strong>2012</strong> ist den Indikatoren zufolge von einem spürbaren Rückgang der<br />
Wirtschaftsleistung auszugehen; hierzu liegen jedoch noch keine gesonderten amtlichen<br />
Daten vor. Das Statistische Bundesamt hat aber bereits angedeutet, dass der saisonbereinigte<br />
Rückgang vom dritten zum vierten Quartal rund ein halbes Prozent<br />
betragen haben dürfte.<br />
Im ersten Halbjahr war es noch lange gelungen, die Nachfrageschwäche in den europäischen<br />
Partnerländern durch Absatzerfolge auf außereuropäischen Märkten zu kompensieren.<br />
Insgesamt legte der Export als Komponente des BIP <strong>2012</strong> um 4,1 % zu. Die Importe<br />
weiteten sich zwar ebenfalls aus, aber mit einer Rate von 2,3 % so deutlich weniger,<br />
dass der Außenbeitrag einmal mehr den entscheidenden Wachstumsanteil beisteuerte.<br />
Die deutsche Binnennachfrage selbst schrumpfte <strong>2012</strong> real um 0,3 %, allerdings mit<br />
unterschiedlichen Teilentwicklungen: Der private Konsum (real +0,8 %) und der Wohnungsbau<br />
waren Wachstumsträger. Beide profitierten von der guten Beschäftigungslage<br />
und der anziehenden Einkommensentwicklung. Beim Wohnungsbau kamen die<br />
günstigen Finanzierungsbedingungen bzw. der Anlagedruck im Angesicht der Niedrigzinsphase<br />
dazu.<br />
Investitionen:<br />
Andere Kategorien des Baus - der nach dem Auslaufen der Konjunkturprogramme wieder<br />
geschrumpfte öffentliche Bau und der Wirtschaftsbau - waren dagegen schwach.<br />
7
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Der Wirtschaftsbau geht Hand in Hand mit den ebenfalls sehr enttäuschenden Ausrüstungsinvestitionen.<br />
Diese waren <strong>2012</strong> real um 4,4 % rückläufig. Alle Anlageinvestitionen<br />
zusammen verringerten sich um 2,1 %.<br />
Offensichtlich hat das Volumen der Unternehmensinvestitionen noch nicht von den<br />
günstigen Finanzierungsbedingungen profitieren können. Dominanter Faktor für die<br />
langfristigen Dispositionen der Unternehmen war <strong>2012</strong> die Verunsicherung über den<br />
weiteren Krisenfortgang. Insbesondere die ungeklärten Fragen, mit welchen weiteren<br />
Belastungen in den Krisenländern noch zu rechnen ist und wie sich dadurch die Kapazitätsauslastungen<br />
im Inland weiterentwickeln, waren Ursache dafür, dass viele Projekte<br />
zunächst einmal aufgeschoben wurden.<br />
Arbeitsmarkt:<br />
Trotz der Vorsicht bei den Investitionen wurden die Belegschaften <strong>2012</strong> in den meisten<br />
Unternehmen gehalten. Angesichts der demographischen Perspektiven und dem in vielen<br />
Qualifikationen bereits knappen Angebot auf dem Arbeitsmarkt bauen die Unternehmen<br />
für wieder bessere Zeiten vor - ein Verhalten, das bereits aus der großen Rezession<br />
2008/2009 bekannt ist. Erst recht gilt dies in der Ende <strong>2012</strong> nur kurzen und<br />
vergleichsweise flachen Schwächephase der gesamtwirtschaftlichen Produktion.<br />
Im Jahresdurchschnitt wurden in Deutschland trotz einiger prominenter Insolvenzfälle<br />
insgesamt neue Beschäftigungsrekorde aufgestellt. Noch nie zuvor waren hierzulande<br />
so viele Menschen erwerbstätig wie <strong>2012</strong> mit 41,6 Mio. Das waren noch einmal 422 Tausend<br />
mehr als im Vorjahr. Im Jahresverlauf schwenkte die Entwicklung in eine Seitwärtsbewegung<br />
ein. In den letzten Monaten des Jahres stieg die Zahl der Arbeitslosen<br />
saisonbereinigt sogar leicht an, ist aber im langfristigen Vergleich und mit Blick auf die<br />
teils dramatische Lage in anderen europäischen Ländern immer noch als gut zu bezeichnen.<br />
Die Ertragslage und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen<br />
ist weiterhin gut.<br />
Preisentwicklung:<br />
Die Verbraucherpreise sind <strong>2012</strong> in Deutschland um 2,0 % gestiegen. Energie- und andere<br />
Rohstoffpreise bewegen sich zwar weiter auf hohem Niveau, doch neuerliche Spitzen,<br />
die die Jahresraten nennenswert hätten beeinflussen können, waren <strong>2012</strong> nicht zu<br />
verzeichnen. Der einstweilen geminderte Preisdruck von der Rohstoffseite ist mit der<br />
bei schwacher Weltkonjunktur gedrückten Nachfrage zu erklären. Die Preisüberwälzungsspielräume<br />
sind gering angesichts der in den Industrieländern schwachen Nachfrage<br />
und bei den in Deutschland gerade einmal normal ausgelasteten Produktionskapazitäten.<br />
Finanz- und Geldpolitik:<br />
Die Wirtschaftspolitik stand <strong>2012</strong> ein weiteres Jahr im Zeichen der Krisenbekämpfung.<br />
Im laufenden Defizit hat Deutschland auf gesamtstaatlicher Ebene den Budgetausgleich<br />
erreicht, vor allem wegen der Überschüsse in den Sozialversicherungen. Der Gesamtstaat<br />
erzielte einen kleinen Positivsaldo in Höhe von 2,2 Mrd. Euro oder 0,1 % des BIP.<br />
Der Bruttoschuldenstand der deutschen Staatsverschuldung ist dennoch weiter gestiegen,<br />
am Jahresende auf eine Quote in Bezug auf das BIP in Höhe von 81,7 % nach 80,5<br />
% ein Jahr zuvor. In dem Anstieg spiegeln sich die neuerlichen Stützungspakete für<br />
Griechenland und die im Rahmen des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM)<br />
übernommenen Verpflichtungen Deutschlands wider.<br />
In der Geldpolitik liefen die in der Krisenbekämpfung etablierten Sonderinstrumente<br />
weiter, insbesondere die Vollzuteilung bei den Tenderoperationen der Europäischen<br />
8
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Zentralbank (EZB), die Ende 2011 gesenkten Mindestreserveanforderungen und die<br />
beiden kurz vor bzw. kurz nach dem Jahreswechsel 2011/<strong>2012</strong> etablierten Dreijahrestender.<br />
Diese Maßnahmen konnten die Geld- und Kapitalmärkte in der ersten Jahreshälfte<br />
<strong>2012</strong> zunächst beruhigen. Im Frühjahr kam es allerdings zu neuerlichen Zuspitzungen,<br />
und die Renditen für ausstehende Staatsanleihen der großen Länder Italien<br />
und Spanien begannen erneut nach oben auszubrechen. Darauf und auf die sich in diesen<br />
Ländern abzeichnende Anpassungsrezession reagierte die EZB im Juli mit einer<br />
weiteren Leitzinssenkung. Diese führte die Hauptrefinanzierungsgeschäfte auf einen<br />
Satz von 0,75 %, die Verzinsung der Einlagenfazilität sogar auf Null.<br />
1.3 Regionale Rahmenbedingungen<br />
Die saarländische Wirtschaft entwickelte sich im Jahr <strong>2012</strong> praktisch im Gleichlauf mit<br />
der deutschen Wirtschaft insgesamt. Die derzeit vorliegenden Daten deuten auf ein<br />
eher schwaches Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 0,7 Prozent hin.<br />
Zwei Aspekte sind besonders positiv zu würdigen: Zum einen sind die Exporte trotz der<br />
Krise in wichtigen Partnerländern insgesamt weiter angestiegen und dürften das Rekordniveau<br />
aus dem Jahr 2011 übertroffen haben. Zum zweiten präsentierte sich der<br />
Arbeitsmarkt sehr stabil. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag<br />
im Herbst <strong>2012</strong> mit fast 370.000 auf einem Höchststand. Die Arbeitslosenquote lag zum<br />
Jahresende bei 6,8 Prozent (plus 0,5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt).<br />
Die Preisentwicklung lag <strong>2012</strong> im Saarland mit 2,3 Prozent wie schon im Vorjahr<br />
leicht über der Schwelle von 2 Prozent und auch etwas höher als im Bund. Besonders<br />
die Energiepreise wirkten als Inflationstreiber.<br />
Im <strong>Saarpfalz</strong>-Kreis verlief die konjunkturelle Entwicklung dem Saarlandtrend entsprechend.<br />
9
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
2. Wirtschaftsbericht<br />
2.1 Geschäftsentwicklung<br />
31.12.12<br />
Mio. EUR<br />
Bestand<br />
31.12.11<br />
Mio. EUR<br />
<strong>2012</strong><br />
Mio.<br />
EUR<br />
Veränderungen<br />
<strong>2012</strong><br />
%<br />
2011<br />
%<br />
Bestand in %<br />
des Geschäftsvolumens<br />
31.12.12<br />
%<br />
31.12.11<br />
%<br />
Geschäftsvolumen 1) 1.580,3 1.612,2 -31,9 -1,98 -2,34<br />
Bilanzsumme 1.530,7 1.557,0 -26,3 -1,69 -2,57<br />
Kundenkreditvolumen 1.225,0 1.199,9 25,1 2,09 1,15 77,5 74,4<br />
Forderungen an<br />
Kreditinstitute<br />
83,2 89,0 -5,8 -6,52 19,78 5,3 5,5<br />
Wertpapiervermögen 201,4 235,9 -34,5 -14,63 -21,84 12,7 14,6<br />
Anlagevermögen 36,6 44,4 -7,8 -17,57 -4,93 2,3 2,8<br />
Sonstige<br />
Vermögenswerte<br />
34,1 43,0 -8,9 -20,70 2,87 2,2 2,7<br />
Mittelaufkommen<br />
von Kunden<br />
1.229,4 1.232,5 -3,1 -0,25 -0,44 77,8 76,4<br />
darunter:<br />
Spareinlagen 603,5 624,8 -21,3 -3,41 0,55 38,2 38,7<br />
Unverbriefte<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbriefte<br />
Verbindlichkeiten<br />
Nachrangige<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
534,6 494,0 40,6 8,22 -0,10 33,8 30,6<br />
81,5 102,8 -21,3 -20,72 -7,47 5,2 6,4<br />
9,8 10,9 -1,1 -10,09 0 0,6 0,7<br />
164,5 195,4 -30,9 -15,81 -18,52 10,4 12,1<br />
Sonstige Passivposten<br />
(einschl. Eventualverbindlichkeiten<br />
und Rückstellungen)<br />
93,3 94,5 -1,2 -1,27 9,63 5,9 5,9<br />
Eigene Mittel 93,1 89,8 3,3 3,67 3,34 5,9 5,6<br />
1)<br />
Bilanzsumme zuzüglich Eventualverbindlichkeiten<br />
10
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
2.1.1 Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />
Entwicklung von Bilanzsumme und<br />
Geschäftsvolumen in Mio. EUR<br />
1800<br />
1700<br />
1600<br />
1500<br />
1684 1677<br />
1651<br />
1612<br />
1643<br />
1630<br />
1580<br />
1598<br />
1557<br />
1531<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Bilanzsumme<br />
Geschäftsvolumen<br />
Der Verlauf des Geschäftsjahres <strong>2012</strong> kann vor dem Hintergrund der allgemeinen konjunkturellen<br />
Entwicklung und der Wirtschaftsstruktur in unserem Geschäftsgebiet als<br />
zufrieden stellend beurteilt werden. Die Sparkasse ist das größte regionale Kreditinstitut<br />
im <strong>Saarpfalz</strong>-Kreis. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr konnte sie ihre Marktführerschaft<br />
erneut behaupten.<br />
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Wert des Vorjahres um 26,3 Mio. EUR auf<br />
1.530,7 Mio. EUR verringert; das Geschäftsvolumen liegt mit 1.580,3 Mio. EUR leicht unter<br />
dem Wert des Vorjahres.<br />
2.1.2 Aktivgeschäft (inklusive Eventualverbindlichkeiten)<br />
1400<br />
Entwicklung Aktivgeschäft in Mio. EUR<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
83<br />
1054<br />
1120<br />
104<br />
88<br />
1186 1200 1225<br />
338<br />
366<br />
302<br />
209 236<br />
201<br />
74<br />
89<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
89<br />
87<br />
83<br />
71<br />
Kundenkreditvolumen<br />
Forderungen an KI<br />
Wertpapiervermögen<br />
Sonstige Aktiva<br />
11
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Kundenkreditvolumen<br />
Die Sparkasse hat im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> neue Kredite in Höhe von insgesamt<br />
307,8 Mio. EUR zugesagt (im Vorjahr: 351,1 Mio. EUR). Die prozentuale Veränderung<br />
des Kundenkreditvolumens betrug + 2,1 % (Vorjahreswert: + 1,2 %).<br />
Wie bereits in den Vorjahren entwickelte sich das Kreditgeschäft mit Privatkunden weniger<br />
günstig als das Geschäft mit gewerblichen Kreditnehmern. Das Kreditvolumen an<br />
Privatpersonen verringerte sich um 1,1 % (Vorjahr - 1,2 %). Der Bestand der Kredite an<br />
Unternehmen und Selbstständige wurde um 3,6 % gesteigert (Vorjahr + 5,2 %). Nach<br />
einer vorübergehenden Abschwächung in 2011 ( - 8,9 %) nahmen die öffentlichen<br />
Haushalte in <strong>2012</strong> nochmals deutlich mehr Kredite in Anspruch (+ 12,1%) als im Vorjahr.<br />
Insgesamt waren 502,4 Mio. EUR an gewerbliche Kunden und 502,7 Mio. EUR an Privatkunden<br />
ausgereicht. Das Kreditvolumen an öffentliche Haushalte betrug 152,9 Mio.<br />
EUR.<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
Gegenüber dem Vorjahreswert haben sich die Forderungen an Kreditinstitute um insgesamt<br />
5,8 Mio. EUR verringert.<br />
Wertpapiervermögen<br />
Das Wertpapiervermögen i. H. v. 201,4 Mio. EUR liegt um 14,6 % unter dem Wert des<br />
Vorjahres. Ursächlich hierfür war die geschäftspolitisch gewollte Verringerung der<br />
Wertpapierforderungen gegenüber Kreditinstituten zugunsten des Kundengeschäfts.<br />
Das Wertpapiervermögen setzt sich überwiegend aus festverzinslichen Wertpapieren<br />
und einem fremdverwalteten Wertpapierspezialfonds (Masterfonds) zusammen. Die<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> ist Nichthandelsbuchinstitut im Sinne des KWG.<br />
Anlagevermögen<br />
Der Rückgang beim Anlagevermögen um 7,8 Mio. EUR wurde im Wesentlichen durch<br />
Abgänge im Immobilienvermögen im Wert von 4,4 Mio. EUR sowie durch eine bilanzielle<br />
Abschreibung in Höhe von 2,7 Mio. EUR auf eine Beteiligung geprägt.<br />
12
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
2.1.3 Passivgeschäft<br />
Entwicklung Passivgeschäft in Mio. EUR<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
1202 1216 1238 1233 1229<br />
339 306<br />
240<br />
195 165<br />
82 84 87 90<br />
93<br />
62<br />
95 93<br />
71 86<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Mittelaufkommen von<br />
Kunden<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber KI<br />
Eigene Mittel<br />
Sonstige Passiva<br />
Mittelaufkommen von Kunden<br />
Mittelaufkommen von Kunden<br />
in Mio. EUR<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
590 611 621 625 604<br />
393<br />
535<br />
495 494<br />
434<br />
198<br />
153<br />
111 103<br />
82<br />
21 18 11 11 10<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Spareinlagen<br />
Unverbriefte<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbriefte<br />
Verbindlichkeiten<br />
Nachrangige<br />
Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden haben sich <strong>2012</strong> um 3,1 Mio. EUR auf 1.229,4<br />
Mio. EUR reduziert. Vor dem Hintergrund der unklaren wirtschaftlichen Entwicklung sowie<br />
dem weiterhin niedrigen Zinsniveau bevorzugten unsere Kunden auch im Geschäftsjahr<br />
<strong>2012</strong> kurzfristige liquide Anlageformen, was sich auch in einem Anstieg der<br />
unverbrieften Verbindlichkeiten widerspiegelt.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich gegenüber dem Vorjahr<br />
um 30,9 Mio. EUR auf 164,5 Mio. EUR verringert. Dieser Rückgang resultiert aus der geschäftspolitischen<br />
Entscheidung, das Volumen im Interbankengeschäft auf das betriebswirtschaftlich<br />
notwendige Mindestmaß zurückzuführen.<br />
13
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
2.1.4 Dienstleistungen<br />
Die Zurückhaltung der Anleger beim Erwerb von Fondsanteilen setzte sich auch im Geschäftsjahr<br />
<strong>2012</strong> fort. Im Fondsgeschäft lag der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit weiterhin<br />
im Deka-Bank Depot, S-Dynamik Depot, Deka-LuxDepot, Deka-Vermögenskonzept<br />
sowie bei SaarINVEST. Insgesamt wurde in diesen Depots im Jahr <strong>2012</strong> ein Umsatz<br />
von 65,9 Mio. EUR erzielt gegenüber 76,5 Mio. EUR im Vorjahr. Auch bei den sonstigen<br />
Wertpapieren im Depot B wirkt sich, soweit es sich um den Absatz festverzinslicher<br />
Wertpapiere handelt, das äußerst niedrige Zinsniveau aus. Der Umsatz beträgt<br />
<strong>2012</strong> 26,8 Mio. EUR (Vorjahreswert: 31,6 Mio. EUR).<br />
Die partnerschaftliche Zusammenarbeit in der Sparkassen-Finanzgruppe haben wir<br />
auch <strong>2012</strong> mit der Landesbausparkasse Saar (LBS) und den SAARLAND Versicherungen<br />
erfolgreich fortgesetzt.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wurden insgesamt 1.148 Bausparverträge (Vorjahr 1.203) mit einer<br />
durchschnittlichen Bausparsumme von 32,0 TEUR (Vorjahr 42,2 TEUR) abgeschlossen.<br />
Die positive Entwicklung der letzten Jahre setzte sich auch <strong>2012</strong> im gesamten Versicherungsbereich<br />
fort. Im Bereich der Sachversicherungen konnte das Prämienaufkommen<br />
unserer Versicherungskunden weiterhin ausgebaut werden. Besonders zu erwähnen ist<br />
die seit Jahren sehr gute Steigerungsrate in Stück und Prämie im Bereich der Gewerbeversicherungen.<br />
Diesem Bereich werden wir - neben dem Privatgeschäft - auch zukünftig<br />
große Bedeutung beimessen. Die Steigerung in Stück betrug im Gewerbebereich<br />
7,14 % und in der Prämie 5,84 %.<br />
Im Bereich der Lebens- und Rentenversicherungen verzeichnete die <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Saarpfalz</strong> bezogen auf die Vertriebserwartung der SAARLAND Versicherungen AG mit rd.<br />
25,7 Mio. Bewertungssumme den höchsten prozentualen Erreichungsgrad.<br />
Das Immobiliengeschäft entwickelte sich <strong>2012</strong> weiterhin sehr positiv. Insgesamt 99 Objekte<br />
(Vorjahr: 93 Objekte) mit einem Geschäftsvolumen von 11,4 Mio. EUR (Vorjahr:<br />
11,6 Mio. EUR) konnten vermittelt werden.<br />
2.1.5 Derivate<br />
Im Bereich der Derivate wurden im Jahr <strong>2012</strong> weitere Geschäfte in Zinsswaps abgeschlossen,<br />
welche ausschließlich der Steuerung des Zinsbuches dienten. Wir verweisen<br />
hinsichtlich der zum Jahresende bestehenden Geschäfte auf die Darstellung im Anhang.<br />
14
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
2.1.6 Eigenanlagen<br />
Wie bereits im vergangenen Jahr war auch <strong>2012</strong> erneut die Staatsschuldenkrise der alles<br />
dominierende Einflussfaktor nicht nur für die realwirtschaftliche Entwicklung in der<br />
Eurozone. Auch die Finanzmärkte rund um den Globus wurden getrieben durch die Verschuldungsproblematik<br />
und ihre Ausstrahlungen. Die Konjunktur in Deutschland verlief<br />
im Jahr <strong>2012</strong> deutlich besser als in der übrigen Eurozone, wenngleich sich im Jahresverlauf<br />
die Dynamik schrittweise verringerte. Tief in die Rezession sind hingegen erwartungsgemäß<br />
Spanien und Italien abgetaucht, deren Wirtschaftsleistung im auslaufenden<br />
Jahr um ca. 1,5% bzw. 2% zurückging. Darüber hinaus stand vor allem Griechenland<br />
mit -6,5 % weiter im Fokus.<br />
Außergewöhnlich verlief die Renditeentwicklung der Bundesanleihen. Seit Beginn der<br />
Staatsschuldenkrise hatte sich diese Assetklasse als Zufluchtsort für auf Sicherheit bedachte<br />
Investoren etabliert. So rentierten 2-jährige Bunds entlang der Nulllinie und<br />
über weite Strecken sogar darunter. Der Zinsentwicklung verlief bezogen auf ganz Europa<br />
aber nicht einheitlich.<br />
Als effizienter Krisenmanager bewies sich erneut die EZB. In der Geldpolitik liefen die in<br />
der Krisenbekämpfung etablierten Sonderinstrumente weiter, insbesondere die Vollzuteilung<br />
bei den Tenderoperationen der Europäischen Zentralbank (EZB), die Ende 2011<br />
gesenkten Mindestreserveanforderungen und die beiden kurz vor bzw. kurz nach dem<br />
Jahreswechsel 2011/<strong>2012</strong> etablierten Dreijahrestender mit einem Gesamtvolumen von<br />
über einer Billion EUR. Diese Maßnahmen konnten die Geld- und Kapitalmärkte in der<br />
ersten Jahreshälfte <strong>2012</strong> zunächst beruhigen. Im Frühjahr kam es allerdings zu neuerlichen<br />
Zuspitzungen, und die Renditen für ausstehende Staatsanleihen der großen Länder<br />
Italien und Spanien begannen erneut nach oben auszubrechen. Darauf und auf die<br />
sich in diesen Ländern abzeichnende Rezession reagierte die EZB im Juli mit einer weiteren<br />
Leitzinssenkung. Diese führte die Hauptrefinanzierungsgeschäfte auf einen Satz<br />
von 0,75 %, die Verzinsung der Einlagenfazilität sogar auf Null.<br />
Zu großen Kontroversen hat im Herbst die Ankündigung der EZB geführt, unter einem<br />
neuen, prinzipiell unbegrenzten Programm Staatsanleihen zu kaufen (OMT Outright<br />
Monetary Operations), falls die Renditen und Risikozuschläge weiter steigen und falls<br />
die entsprechenden Länder sich begleitend der Konditionalität eines ESM-<br />
Stützungsprogramms unterwerfen. Umstritten ist, inwieweit eine solche Aktion noch<br />
vom Mandat der EZB gedeckt ist. Einerseits gefährdet die EZB damit ihre Unabhängigkeit<br />
und begibt sich in politische Interessenkonflikte. Allein schon die Ankündigung der<br />
EZB hat aber die Flucht aus südeuropäischen Staatsanleihen beendet und an den Märkten<br />
zu einer merklichen Beruhigung geführt. Davon haben nicht nur die Staatsanleihen<br />
aus der Peripherie, sondern auch viele andere Assetklassen wie z.B. Pfandbriefe und Unternehmensanleihen<br />
durch deutliche Einengung der Risikoaufschläge profitiert. Bisher<br />
hält das vor dem Hintergrund der EZB-Ankündigung erreichte neue Gleichgewicht an<br />
den Finanzmärkten. Tatsächlich gekauft hat die EZB <strong>2012</strong> im Gegensatz zu den Programmen<br />
der Jahre 2010 und 2011 gar keine weiteren Staatsanleihen.<br />
Wegen des schwachen Schlussquartals <strong>2012</strong> und der hiervon ausgehenden Belastung<br />
wird für die Wachstumsrate 2013 in der Summe eine Stagnation der Wirtschaftsleistung<br />
erwartet. Allerdings täuscht dies darüber hinweg, dass die europäische Wirtschaft im<br />
Jahresverlauf zu einer graduellen Erholung ansetzen dürfte, jedoch stets unter dem<br />
Vorbehalt, dass neue Schockwellen an den Finanzmärkten vermieden werden können.<br />
15
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Für die deutsche Situation allein müssten die Zinsen nicht so niedrig sein, wie sie derzeit<br />
sind. Doch stehen die Geld- und Kapitalmärkte in einem engen internationalen Zusammenhang,<br />
und Deutschland ist Teil der Währungsunion. In weiten Teilen der Weltwirtschaft<br />
wird sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor mehr gespart und<br />
konsolidiert als vor der Krise. Neben den deutschen Sparern kommt weiterhin ein reichliches<br />
Ersparnisangebot aus vielen asiatischen Ländern. Dieses Angebot trifft auf eine<br />
bestenfalls verhaltene Kreditnachfrage und Verwendung für Investitionen. Dies erklärt<br />
schon rein realwirtschaftlich das allerorten niedrige Zinsniveau. Dazu kommt der Kurs<br />
der Geldpolitik. Diese hat bei der andauernden Schwäche in vielen Industrieländern und<br />
den teilweise noch krisenhaften Lagen 2013 keinen Anlass, die Leitzinsen spürbar zu<br />
erhöhen.<br />
Unmittelbare Inflationsgefahren entstehen daraus 2013 noch nicht. Die Prognosen für<br />
Deutschland und den Euroraum liegen für die Verbraucherpreise mit einem Plus von<br />
rund zwei Prozent zumeist auf Zielniveau. Langfristig bleibt freilich Wachsamkeit geboten,<br />
ob das Wiedereinsammeln der reichlich geschaffenen Zentralbank-Liquidität zum<br />
rechten Zeitpunkt gelingt und ob ein geldpolitischer Normalzustand ohne Reibungen<br />
wiederhergestellt werden kann.<br />
Auf Jahressicht gehen wir insbesondere im kurzfristigen Bereich daher nicht von einem<br />
nennenswert ansteigenden Zinsniveau aus.<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> hat im Jahr <strong>2012</strong> den Wertpapierbestand in den Eigenanlagen<br />
um rund 34 Mio. Euro reduziert. Im Wesentlichen wurden fällige Wertpapiere zum<br />
Abbau der Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditinstituten genutzt. Der verbliebene<br />
Wertpapierbestand setzt sich überwiegend aus festverzinslichen Wertpapieren<br />
erstklassiger Adressen zusammen. Wertpapiere, die dem Anlagevermögen zugeordnet<br />
sind, wurden wie die Papiere der Liquiditätsreserve zum strengen Niederstwertprinzip<br />
bewertet.<br />
16
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
2.2 Vermögenslage<br />
Mio. EUR in %<br />
des Geschäftsvolumens<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
Kundenkreditvolumen 1.225,0 1.199,9 77,5 74,4<br />
Forderungen<br />
an Kreditinstitute<br />
83,2 89,0 5,3 5,5<br />
Wertpapiervermögen 201,4 235,9 12,7 14,6<br />
Anlagevermögen 36,6 44,4 2,3 2,8<br />
Sonstige Vermögenswerte 34,1 43,0 2,2 2,7<br />
Mittelaufkommen von<br />
Kunden<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Sonstige Passivposten (einschl.<br />
Eventualverbindlichkeiten und<br />
Rückstellungen)<br />
1.229,4 1.232,5 77,8 76,4<br />
164,5 195,4 10,4 12,1<br />
93,3 94,5 5,9 5,9<br />
Eigene Mittel 93,1 89,8 5,9 5,6<br />
Die Entwicklung der wesentlichen Vermögens- und Schuldposten im Verlauf der letzten<br />
fünf Jahre stellt sich wie folgt dar:<br />
Entwicklung Vermögenslage in Mio. EUR<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
1202 1216<br />
1238 1233 1229<br />
1186 1200 1225<br />
1120<br />
1054<br />
338 366<br />
302<br />
339<br />
236<br />
201<br />
306<br />
240<br />
209<br />
195<br />
165<br />
104 74<br />
89 83<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Mittelaufkommen von<br />
Kunden<br />
Kundenkreditvolumen<br />
Wertpapiervermögen<br />
Verbindlichkeiten ggü.<br />
Kreditinstituten<br />
Forderungen an<br />
Kreditinstiute<br />
17
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich innerhalb der Bilanzstruktur keine nennenswerten<br />
Verlagerungen ergeben. Auf der Aktivseite stellen die Forderungen an Kunden<br />
mit 77,5 Prozent und die Wertpapiere mit 12,7 Prozent, auf der Passivseite die Kundeneinlagen<br />
mit 77,8 Prozent sowie die Bankenverpflichtungen mit 10,4 Prozent die bedeutendsten<br />
Positionen dar.<br />
Nach der durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Zuführung aus dem Bilanzgewinn<br />
wird sich die Sicherheitsrücklage auf 92,9 Mio. EUR (Vorjahr 89,6 Mio. EUR) belaufen<br />
– dies entspricht einem Plus von 3,7 % gegenüber dem Vorjahr. Neben der Sicherheitsrücklage<br />
verfügt die Sparkasse über weitere umfangreiche ergänzende Eigenkapitalbestandteile.<br />
Dem Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340 g HGB wurden<br />
4,5 Mio. EUR zugeführt.<br />
Die Gesamtkennziffer zur Bestimmung der Eigenmittelanforderungen nach der Solvabilitätsverordnung<br />
per 31.12.<strong>2012</strong> liegt mit 11,1 % deutlich über dem gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Wert von 8 %. Mit einer Kernkapitalquote von 10,8 % wird der vorgeschriebene<br />
Mindestwert von 4 % ebenfalls deutlich überschritten.<br />
Die bankenaufsichtsrechtliche Eigenmittelausstattung stellt sich im Verlauf der letzten<br />
fünf Jahre wie folgt dar:<br />
Solvabiltätskennziffer<br />
und Kernkapitalquote in %<br />
14<br />
12<br />
10,9<br />
10,4 10,4<br />
11,0 11,1<br />
10<br />
8<br />
6<br />
8,8 8,7 8,7<br />
10,0<br />
10,8<br />
Solvabilitätskennziffer<br />
Kernkapitalquote<br />
4<br />
2<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Diese gute Eigenkapitalbasis bildet die Grundlage für die zukünftige Geschäftsausweitung<br />
zur Erreichung der Geschäftsziele der Sparkasse.<br />
18
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
2.3 Finanzlage<br />
Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im Geschäftsjahr aufgrund einer planvollen<br />
und ausgewogenen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Die eingeräumten Kreditbzw.<br />
Dispositionslinien bei der Deutschen Bundesbank und der Landesbank Saar wurden<br />
teilweise in Anspruch genommen. Das zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften<br />
notwendige Guthaben wurde in der erforderlichen Höhe bei der zuständigen Zentralbank<br />
unterhalten.<br />
Die Sparkasse hat ihre Berechnungen zur Liquiditätsausstattung gemäß der Liquiditätsverordnung<br />
durchgeführt. Danach errechnete sich zum Jahresende eine Liquiditätskennzahl<br />
von 2,22. Im Jahresverlauf bewegte sich die Liquiditätskennziffer zwischen<br />
den Werten 1,46 und 2,34. Der bankenaufsichtlich vorgeschriebene Mindestwert von<br />
1,0 wurde damit deutlich übertroffen, so dass die Liquidität im gesamten Geschäftsjahr<br />
<strong>2012</strong> als ausreichend anzusehen ist.<br />
Liquiditätskennziffer:<br />
Dezember 2011 bis Dezember <strong>2012</strong><br />
3,0<br />
2,6<br />
2,2<br />
1,8<br />
1,59<br />
1,46<br />
1,53<br />
1,93<br />
2,03<br />
1,70<br />
1,97<br />
1,89<br />
2,22<br />
2,34<br />
2,13<br />
2,23 2,22<br />
1,4<br />
1,0<br />
Dez. 11 Jan. 12 Feb. 12 Mrz. 12 Apr. 12 Mai. 12 Jun. 12 Jul. 12 Aug. 12 Sep. 12 Okt. 12 Nov. 12 Dez. 12<br />
Auch die für die weiteren Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder bis zu zwölf Monaten)<br />
zu berechnenden Kennzahlen deuten nicht auf zu erwartende Engpässe hin.<br />
19
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
2.4 Ertragslage<br />
Darstellung nach der Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2012</strong><br />
Mio. EUR<br />
2011<br />
Mio. EUR<br />
Zinsüberschuss (inklusive GuV-Positionen 3, 4 und 17) 42,5 44,6<br />
Provisionsüberschuss 9,4 9,7<br />
Verwaltungsaufwand<br />
a) Personalaufwand -25,9 -25,4<br />
b) Sachaufwand -10,0 -9,7<br />
Teilergebnis 16,0 19,2<br />
Nettoertrag des Handelsbestandes 0,0 0,0<br />
Sonstige ordentliche Erträge und Aufwendungen -1,8 -1,7<br />
Ergebnis vor Bewertung 14,2 17,5<br />
Bewertungsergebnis (inklusive GuV-Positionen 18 und 20) -8,5 -11,1<br />
Ergebnis nach Bewertung 5,7 6,4<br />
Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0,00<br />
Steuern -2,2 -3,3<br />
Jahresüberschuss und Bilanzgewinn 3,5 3,1<br />
Der Zinsüberschuss ist nach wie vor die bedeutendste Ertragsquelle unserer Sparkasse.<br />
Durch das fortdauernd niedrige Marktzinsniveau reduzierte sich sowohl der Zinsertrag<br />
als auch der Zinsaufwand. Dabei konnte der Zinsaufwand jedoch aufgrund des absolut<br />
niedrigen Zinsniveaus nicht im gleichen Ausmaß wie der Zinsertrag gesenkt werden. Im<br />
Ergebnis wurde ein - im Vergleich zum Vorjahr um 4,71 % verringerter - Zinsüberschuss<br />
i.H.v. 42,5 Mio. EUR erzielt.<br />
Der Provisionsüberschusses ist mit 9,4 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr leicht<br />
gesunken. Dieser setzt sich fast ausschließlich aus Entgelten im Giroverkehr und<br />
Erträgen aus Vermittlungen im Verbundgeschäft zusammen.<br />
Der Personalaufwand ist gegenüber 2011 um 0,5 Mio. EUR gestiegen. Die tarifbedingte<br />
Erhöhung der Lohnkosten konnte durch die Reduzierung des Personalbestandes nicht<br />
gänzlich kompensiert werden.<br />
Der Sachaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Mio. EUR gestiegen. Dieser Anstieg<br />
resultiert vor allem in inflationsbedingten Preissteigerungen, vor allem im Energiebereich.<br />
Der Nettoertrag des Handelsbestandes erfasst das Ergebnis des Wertpapierhandels.<br />
Die Sparkasse hat im Berichtsjahr keine Wertpapierhandelsbestände geführt.<br />
20
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Durch den Rückgang im Zins- und Provisionsüberschuss, der gleichzeitigen Erhöhung<br />
in den Positionen Personal- und Sachaufwand sowie dem nahezu konstanten negativen<br />
Saldo aus sonstigen ordentlichen Erträgen und Aufwendungen reduzierte sich das<br />
Ergebnis vor Bewertung um 3,3 Mio. EUR auf 14,2 Mio. EUR.<br />
Das negative Bewertungsergebnis ist durch eine über dem Vorjahresniveau liegende<br />
Risikovorsorge im Kreditgeschäft, der Abschreibung der indirekt gehaltenen<br />
Beteiligung an der Landesbank Berlin sowie einer Zuführung zum Fonds für allgemeine<br />
Bankrisiken geprägt.<br />
Nach Vornahme aller Bewertungsmaßnahmen weisen wir ein im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 0,7 Mio. EUR verringertes Ergebnis nach Bewertung aus. Der sich nach Steuern<br />
ergebende Jahresüberschuss reicht aus, den notwendigen Kernkapitalbedarf der<br />
Sparkasse zu stärken und die Voraussetzungen für eine stetige Geschäftsentwicklung<br />
zu sichern.<br />
Die auf Basis der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) sich ergebenden Ertragskennziffern<br />
zur Ertragslage haben sich in den letzten fünf Jahren wie folgt entwickelt:<br />
Zinsüberschuss<br />
in % der DBS<br />
Provisionsüberschuss<br />
in % der DBS<br />
3,00<br />
2,50<br />
2,00<br />
1,50<br />
1,00<br />
0,50<br />
0,00<br />
2,75<br />
2,42 2,51<br />
2,66<br />
2,31<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
1,00<br />
0,80<br />
0,60<br />
0,40<br />
0,20<br />
0,00<br />
0,61 0,57 0,58 0,6 0,59<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Verwaltungsaufwand<br />
in % der DBS<br />
3,00<br />
2,50<br />
2,00<br />
1,50<br />
1,00<br />
0,50<br />
0,00<br />
2,22 2,30 2,11 2,17 2,25<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Betriebsergebnis I<br />
(vor Bewertung)<br />
in % der DBS<br />
Betriebsergebnis II<br />
(nach Bewertung)<br />
in % der DBS<br />
1,20<br />
1,00<br />
0,80<br />
0,60<br />
0,40<br />
0,20<br />
0,00<br />
1,11<br />
0,86 0,82<br />
0,91<br />
0,92<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
1,00<br />
0,80<br />
0,60<br />
0,40<br />
0,20<br />
0,00<br />
0,58 0,52<br />
0,49<br />
0,65<br />
0,15<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Zur weiteren Analyse der Ertragslage unseres Hauses setzen wir für interne Zwecke den<br />
„Betriebsvergleich“ der Sparkassenorganisation ein, in dem eine detaillierte Aufspaltung<br />
und Analyse des Ergebnisses unserer Sparkasse in Relation zur Durchschnittsbilanzsumme<br />
erfolgt. Das danach errechnete Betriebsergebnis vor Bewertung unserer<br />
Sparkasse ist – auch im Vergleich mit den saarländischen Sparkassen – als befriedigend<br />
zu bezeichnen.<br />
21
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
2.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />
Mitarbeiter<br />
Zum Jahresende beschäftigte die Sparkasse insgesamt 441 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
(ohne ArbeitnehmerInnen im Erziehungsurlaub, Aushilfen und Praktikanten),<br />
davon 304 vollzeitbeschäftigte, 111 teilzeitbeschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
20 Auszubildende und 6 Trainees. Die Quote der Auszubildenden betrug zum Jahresende<br />
4,54 % gemessen am gesamten Personalbestand.<br />
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können attraktive Arbeitszeitmodelle - von variablen<br />
Arbeitszeiten über Teilzeitarbeit bis zur Altersteilzeit - nutzen. Von Altersteilzeitregelungen<br />
machten insgesamt 46 MitarbeiterInnen Gebrauch.<br />
Die Rahmenbedingungen im Finanzsektor und damit auch für die Sparkasse unterliegen<br />
einem ständigen Veränderungsprozess. Um diesen erfolgreich zu gestalten, werden<br />
hohe Anforderungen an die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der MitarbeiterInnen<br />
gestellt. Die Qualifikation und Identifikation der Mitarbeiter mit der Sparkasse sind wesentliche<br />
Erfolgsfaktoren. Die Sparkasse legt daher auf eine potenzial- und aufgabenbezogene<br />
Förderung ihrer MitarbeiterInnen besonderen Wert. Markt- und Kundenorientierung,<br />
Teamfähigkeit und Handlungskompetenz stellen dabei Schlüsselqualifikationen<br />
dar, die gezielt gefördert und entwickelt werden. Gleichzeitig ist der effiziente Personaleinsatz<br />
eine wesentliche Zielsetzung der Sparkasse.<br />
Motivierten, kompetenten und freundlichen MitarbeiterInnen, die in puncto Fach- und<br />
Führungswissen immer auf der Höhe der Zeit sind, gelingt es leichter, all diese Anforderungen<br />
zu erfüllen. So bieten wir ein Weiterbildungsprogramm an, das auf den Wissensbedarf<br />
von Führungskräften und MitarbeiterInnen im Unternehmen abgestimmt ist.<br />
Die gezielte Förderung, Weiterbildung und Höherqualifizierung der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter waren im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> die Schwerpunkte der Personalentwicklung.<br />
Ergänzend zu den fachlichen Weiterbildungsthemen wurde im Jahr <strong>2012</strong> die Seminarreihe<br />
Stressbewältigung mit überaus positiver Resonanz mehrfach angeboten und<br />
durchgeführt. Das Angebot interner und externer Seminare, Fernstudiengängen und<br />
Lehrgängen fand mit 1331 Teilnehmern (davon 1003 intern) reges Interesse. Insgesamt<br />
wurden im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> Weiterbildungsmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen<br />
von ca. 242 TEUR durchgeführt.<br />
Die Ausbildung Jugendlicher hat hohe Priorität. Bedarfsorientierte Ausbildung ist die<br />
Grundlage. Darüber hinaus haben wir alle Auszubildende, die ihre Ausbildung mit Erfolg<br />
beendeten, in das Angestelltenverhältnis übernommen. Spezielle Nachwuchsförderund<br />
Weiterbildungsprogramme im Anschluss an die Ausbildung unterstützen unsere<br />
jüngeren MitarbeiterInnen in der beruflichen Weiterentwicklung.<br />
Des Weiteren wurden im Projekt „berufundfamilie – Familienbewusstes Unternehmen“<br />
kontinuierlich weitere Maßnahmen entwickelt und teilweise umgesetzt.<br />
22
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Kundenbeziehungen<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> betreut ihre Privat- und Firmenkunden mit einem breit gefächerten<br />
Produkt- und Leistungsangebot. Dabei ermöglicht sie allen Gruppen der Bevölkerung<br />
eigene finanzielle Vorsorge und Zugang zu modernen Finanzdienstleistungen<br />
mit klarem Fokus auf die Bedürfnisse der Menschen und Unternehmen in ihrer Region.<br />
Dieses - auf Nähe zu den Kunden beruhende - Geschäftsprinzip ist heute aktueller<br />
denn je, da es Kompetenz in Finanzfragen mit verantwortlichem und nachhaltigem Denken<br />
und Handeln verbindet. Im Zentrum ihrer Geschäftspolitik steht nicht das schnelle<br />
Einmal-Geschäft, sondern die dauerhafte, lebensphasenbezogene Begleitung von Privat-,<br />
Firmen- sowie kommunalen Kunden. Unser Ziel ist es deshalb, dem Kunden kompetente<br />
Berater zur Seite zu stellen, die ihn persönlich kennen und denen er vertraut.<br />
Diese persönliche Beratung ist gerade für Geschäftsfelder wie gewerbliche Finanzierungen,<br />
Baufinanzierungen oder Altersvorsorge entscheidend, die für die persönliche und<br />
wirtschaftliche Zukunft der Kunden von besonderer Bedeutung sind. Die ganzheitliche<br />
Beratung im Rahmen des „Sparkassen-Finanzkonzepts“ dient dem Ziel, gemeinsam mit<br />
dem Kunden seinen Anlage-, Kredit-, Versicherungs- und Absicherungsbedarf individuell<br />
zu ermitteln und dazu passgenaue Lösungen anzubieten.<br />
Ein weiteres Ziel besteht darin, überall dort zu sein, wo unsere Kunden leben und arbeiten.<br />
Im <strong>Saarpfalz</strong>-Kreis sind wir flächendeckend mit 37 Geschäftsstellen und 4 SB-<br />
Geschäftsstellen präsent. Dabei fühlen wir uns insbesondere auch den Menschen verpflichtet,<br />
die im ländlichen Raum leben, kein Auto besitzen, nicht mehr Auto fahren<br />
können und auch keine Mitfahrmöglichkeiten haben. Ihnen bietet die Sparkasse auch<br />
weiterhin an ihrem Wohnort die Möglichkeit, ihre Geldgeschäfte abzuwickeln – und dies<br />
mittels neuester Technik und Ausstattung. Hierzu haben wir ab 19.11.<strong>2012</strong> eine vollkommen<br />
neu konzipierte Fahrbare Geschäftsstelle eingesetzt, mit der wir auch in Zukunft<br />
modernste Servicedienstleistungen in erstklassiger Qualität bei flächendeckender<br />
Verfügbarkeit nachhaltig anbieten können Dabei legt die neue Konzeption unseres Angebots<br />
auch einen besonderen Schwerpunkt auf die Beratung. Kundenservice bedeutet<br />
für die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong>, ihren Kunden Beraterkompetenz zur Seite zu stellen<br />
und ihnen Zeit, d.h. Beratungszeit und Zuhörzeit, zu widmen. Aus diesem Grund haben<br />
wir in den Ortschaften Schwarzenbach, Ballweiler, Kleinottweiler und Altheim (hier ab<br />
01.01.2013) stationäre Beratungsstellen eingerichtet, in denen zu bestimmten Zeiten<br />
Berater anwesend sein werden.<br />
Gleichwohl verfolgen wir auch die Philosophie, dass der Kunde entscheidet, auf welchem<br />
Weg er die Sparkasse erreichen möchte. Neben der persönlichen Beratung in den<br />
Geschäftsstellen und unseren Centern bieten wir deshalb ein umfangreiches und hochwertiges<br />
Leistungsspektrum über unser ServiceCenter, InternetBanking sowie Selbstbedienungsmöglichkeiten<br />
ebenso wie Beratung beim Kunden zu Hause als selbstverständliche<br />
Leistungen an. Der Kunde wird dabei nicht auf einen Zugangsweg festgelegt,<br />
sondern kann sich je nach Bedarf täglich neu entscheiden.<br />
Von großer Bedeutung ist die Phase der Produktentwicklung. Hier die Weichen richtig<br />
zu stellen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor dafür, dass unsere Produkte später auch den<br />
Weg zu unseren Kunden finden. So hat die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> beispielsweise zu<br />
Beginn des Jahres 2011 die <strong>Saarpfalz</strong>Card und ein dazugehörendes Mehrwert-Paket<br />
eingeführt. Dies bedeutet, dass unsere Kunden bei allen teilnehmenden Unternehmen<br />
bzw. Organisationen Vorteile bei ihren Einkäufen oder sonstige Vergünstigungen (wie<br />
z.B. ermäßigter Eintrittspreis) erhalten. Zwischenzeitlich konnten 250 Kooperationspartner<br />
bzw. Veranstaltungen gewonnen werden; das Angebot findet eine sehr große<br />
Resonanz von Seiten unserer Kunden. Auch mit der Einführung der „Qualitätsgarantien“<br />
im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> forciert die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> ihre Service- und Beratungsqualität.<br />
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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Soziale Verantwortung<br />
Die Wirtschaft ist ein Teil des gesellschaftlichen Ganzen, ohne das kein Unternehmen<br />
existieren kann. Daher ist es wichtig, dass die Unternehmen in Deutschland ihre Verantwortung<br />
für die sie tragende Gemeinschaft erkennen und wahrnehmen. Viele gesellschaftlich<br />
relevante Projekte wären sonst kaum noch zu finanzieren.<br />
Die Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe und so auch die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong><br />
zeigen: Betriebswirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftliches Engagement lassen<br />
sich gut miteinander vereinbaren. Durch ihren Markterfolg erwirtschaften sie die Mittel,<br />
die sie für gemeinwohlorientierte Zwecke zur Verfügung stellen können.<br />
Die Sparkasse ist ein „guter Nachbar“ und begreift sich als lebendiger Teil der örtlichen<br />
Gemeinschaft.<br />
Das Spektrum der Fördermaßnahmen reicht von Projekten in Kindergärten und Schulen,<br />
Initiativen für seniorengerechtes Wohnen bis hin zur Unterstützung von Veranstaltungen<br />
der unterschiedlichsten Art. Die Finanzhilfe der Sparkassen schafft zugleich in vielen<br />
Freiwilligenprojekten die Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit. Die<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> unterstützt das bürgerschaftliche Engagement in Vereinen<br />
und Initiativen, aber auch den ganz individuellen, persönlichen Einsatz Einzelner und<br />
gestaltet so das gesellschaftliche Leben sowie das kulturelle, sportliche und soziale Angebot<br />
in den Kommunen entscheidend mit.<br />
Insgesamt wurden im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> rund 427 TEUR für die unterschiedlichsten<br />
Projekte, Veranstaltungen und Einrichtungen zur Verfügung gestellt.<br />
Vom Geschäftsmodell der Sparkasse profitiert die Region auf vielfältige Art und Weise;<br />
dies unterstreicht sie auch mit ihrem Engagement in ihrer Stiftung für Kultur und Umwelt<br />
der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong>.<br />
Soziale Verantwortung geht aber weit über Fürsorge oder Sponsoringaktivitäten hinaus.<br />
Ein Untenehmen handelt nur dann sozial, wenn es Beschäftigung aktiv sichert, seine<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter qualifiziert und in die Gestaltung der Unternehmenszukunft<br />
einbezieht. Hohe Identifikation mit dem Arbeitgeber und ausgeprägte Werteorientierung<br />
zählen hierbei in der Sparkasse mehr als der kurzfristige Profit, denn nur<br />
zufriedene Mitarbeiter können Kunden ausgewogen, freundlich und kompetent beraten.<br />
2.6 Gesamtaussage und Beurteilung<br />
Die geschäftliche Entwicklung und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage können unter<br />
Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen sowie branchenspezifischen Entwicklung<br />
als zufrieden stellend bezeichnet werden.<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> konnte ihre Marktführerschaft im <strong>Saarpfalz</strong>-Kreis als zuverlässiger<br />
Partner für Mittelstand und Privatkunden nachhaltig bestätigen.<br />
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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
3. Risikobericht<br />
3.1 Risikomanagement<br />
Die bewusste Übernahme, aktive Steuerung und gezielte Transformation von Risiken<br />
sind Kernfunktionen von Kreditinstituten. Aufgrund der von uns getätigten Geschäfte<br />
sind die wesentlichen Risiken für unser Haus Adressenausfallrisiken, insbesondere im<br />
Kundenkreditgeschäft, sowie Liquiditätsrisiken, operationelle Risiken, Vertriebsrisiken<br />
in Form von Margen- und Provisionsrisiken und Marktpreisrisiken, hier vor allem das<br />
Zinsänderungsrisiko und die Kursrisiken im Wertpapiergeschäft.<br />
Das Management und die zeitnahe Überwachung aller Risiken sind die wesentlichen<br />
Voraussetzungen für das kontrollierte Eingehen von Risiken im Rahmen unserer Geschäftsstrategie.<br />
Diesen Anforderungen tragen wir durch die fortlaufende Weiterentwicklung<br />
unserer Risikosteuerungssystematik Rechnung. Um unsere strategischen Ziele<br />
eines risiko- und ertragsadäquaten Einsatzes unseres Kapitals zu erreichen, müssen<br />
auf Basis des Risikosteuerungssystems Risiken frühzeitig erkannt werden und den im<br />
Rahmen des Risikomanagements zuständigen Stellen die zur Steuerung erforderlichen<br />
Informationen vollständig und zeitnah zur Verfügung gestellt werden.<br />
Das Risikomanagement wird durch den Vorstand vorgenommen. In dieser Aufgabe<br />
wird er dabei durch verschiedene Ausschüsse und Bereiche unterstützt. Dabei legt der<br />
Vorstand neben der geschäftspolitischen Zielsetzung die Höhe des möglichen Gesamtrisikos<br />
sowie die Verteilung dieses Volumens auf die einzelnen Risikokategorien vor<br />
dem Hintergrund der Risikotragfähigkeit fest. Der Anlageausschuss nimmt im Bereich<br />
der strategischen Marktpositionen eine beratende Funktion ein. Die Steuerung der Adressenausfallrisiken<br />
erfolgt in den Bereichen Kreditsekretariat und Marktsekretariat/Treasury.<br />
Die eigenverantwortliche Umsetzung erfolgt dann durch die Bereiche Markt<br />
und Handel.<br />
Der Arbeitskreis „Konditionen- und Produktgestaltung“ ist für das Management der Vertriebsrisiken<br />
verantwortlich.<br />
Die Grundzüge des Steuerungs- und Überwachungssystems, die identifizierten Risikoarten<br />
sowie die eingesetzten Instrumente werden im Risikohandbuch der Sparkasse<br />
dokumentiert.<br />
Das Risikocontrolling hat als wesentliche Aufgabe die Entwicklung eines einheitlichen<br />
und in sich geschlossenen Systems zur Analyse und Quantifizierung der bestehenden<br />
Adressen-, Liquiditäts- und Marktrisiken sowie operationalen Risiken. Es überwacht die<br />
vom Vorstand festgelegten Limite und übernimmt das Reporting der Risikokennzahlen<br />
an den Vorstand und die zuständigen Geschäftsbereiche. Die Überwachung und das Berichtswesen<br />
finden ebenso in diesem Bereich statt, wobei sichergestellt ist, dass diese<br />
aufbau- und ablauforganisatorisch von den geschäftsverantwortlichen Bereichen unabhängig<br />
sind.<br />
Im Rahmen regelmäßiger Analysen erheben wir die zur Deckung von Verlusten verwendbaren<br />
Risikodeckungsmassen der Sparkasse. Sie geben Aufschluss darüber, in<br />
welcher Höhe die Sparkasse Risiken im Rahmen der Geschäftspolitik eingehen kann.<br />
Das Gesamtrisiko wird ebenfalls regelmäßig über alle Risikoarten ermittelt, so dass im<br />
Vergleich zu den Risikodeckungsmassen sichergestellt wird, dass die Risikotragfähigkeit<br />
gegeben ist.<br />
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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Unter Berücksichtigung der von uns erwarteten Ausgestaltung der neuen Eigenmittelanforderungen<br />
durch Basel III/CRR ist die Risikotragfähigkeit nach derzeitigem Planungsstand<br />
in den Geschäftsjahren 2013 und 2014 angesichts der laufenden Ertragskraft<br />
und der Vermögens-/Substanzsituation der Sparkasse gegeben. Für die Sparkasse<br />
bestandsgefährdende Risiken sind derzeit nicht erkennbar. Für Risiken, die einen wesentlichen<br />
Einfluss auf die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage der Sparkasse haben<br />
können, ist ein adäquates Risikomanagement und -controlling eingerichtet.<br />
Weiterhin führt unsere Innenrevision / Kreditrevision regelmäßig Prüfungen durch, die<br />
den Risiken Rechnung tragen. Wesentliche Feststellungen haben sich im Geschäftsjahr<br />
<strong>2012</strong> nicht ergeben. Vorschläge der Innenrevision bezüglich Verbesserungen werden<br />
unverzüglich umgesetzt.<br />
3.2 Überwachung und Steuerung der Risikoarten<br />
3.2.1 Adressenausfallrisiken<br />
Unter Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft versteht man die Gefahr eines teilweisen<br />
oder vollständigen Ausfalls vertraglich zugesagter Leistungen durch die Geschäftspartner.<br />
Die Steuerung des Kreditgeschäfts geschieht unter besonderer Berücksichtigung<br />
der Größenklassenstruktur, der Branchen, der gestellten Sicherheiten sowie des<br />
Risikos der Engagements. Der Vorstand räumt der Risikobegrenzung im Kundenkreditgeschäft<br />
absoluten Vorrang ein. Der Übernahme bedeutender Risiken stimmt ggf. der<br />
Kredit- und Risikoausschuss der Sparkasse zu.<br />
Zur Steuerung der Kreditrisiken setzt die Sparkasse verschiedene aufeinander abgestimmte<br />
Rating-Konzepte ein, in die zum 31.12.<strong>2012</strong> etwa 76 % des Kundenkreditvolumens<br />
einbezogen sind. Insgesamt sind dadurch rund 99 % unserer Kunden mit Aktivvolumen<br />
geratet. Zur Beurteilung der Kreditnehmerbonität verwendet die Sparkasse die<br />
von der Sparkassenorganisation angebotenen Systeme (z. B. das Programm EBIL zur<br />
Einzelbilanzanalyse, vom DSGV entwickelte Ratingverfahren).<br />
Daneben wird das OSPlus-Frühwarnsystem (FWS) der FinanzInformatik im Rahmen des<br />
Risikofrüherkennungsprozesses eingesetzt. Dieses Verfahren ermöglicht die frühzeitige<br />
Einleitung risikoreduzierender Maßnahmen im Rahmen der für die jeweilige Betreuungsstufe<br />
festgelegten Prozesse.<br />
Möglichen Kreditrisiken wird mittels einer im Markt angesiedelten Intensivbetreuung<br />
entgegengewirkt. Die Bearbeitung von Problemkrediten erfolgt im marktunabhängigen<br />
Bereich.<br />
Zur Begrenzung der Adressenausfallrisiken bei Handelsgeschäften bestehen Limite je<br />
Partner (Kontrahenten und Emittenten). Diese Risiken werden durch die sorgfältige<br />
Auswahl unserer Vertragspartner nach den Regeln der Kreditwürdigkeitsprüfung begrenzt.<br />
Die eingesetzten Instrumente versetzen uns in die Lage, die Adressenausfallrisiken<br />
zu steuern.<br />
In dem vierteljährlichen Risikobericht an den Vorstand und in den ebenfalls vierteljährlichen<br />
Berichten an den Verwaltungsrat werden die wesentlichen strukturellen Merkmale<br />
des Kreditgeschäfts der Sparkasse dargestellt. Außergewöhnliche Risiken für die<br />
künftige Entwicklung sehen wir in der Struktur unseres Kreditgeschäftes derzeit nicht.<br />
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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
3.2.2 Marktpreisrisiken<br />
Marktpreisrisiken sind mögliche Vermögens- / Ertragseinbußen, die sich aus den Veränderungen<br />
der Marktpreise bzw. preisbildender Parameter (Zinssätze, Währungs- und<br />
Aktienkurse, Volatilitäten, Laufzeiten) bzw. bei Finanzderivaten aus Veränderungen der<br />
preisbildenden Parameter der Basiswerte ergeben. Zusätzliche Marktpreisrisiken liegen<br />
in den Positionen, deren Marktgängigkeit begrenzt ist. Marktpreisrisiken werden gesteuert<br />
mit dem Ziel, Ertragschancen wahrzunehmen, ohne die finanziellen Ressourcen<br />
unangemessen zu belasten.<br />
Die Darstellung und Überwachung der Marktpreisrisiken in der Sparkasse wird auf Basis<br />
der einzelnen Assetklassen durchgeführt. Hierbei werden für die Assets auf Basis historischer<br />
Marktpreisschwankungen Risikoparameter bei einem Konfidenzniveau von i.d.R.<br />
99 % ermittelt. Das Ergebnis wird in einem Bericht zusammengefasst und der Geschäftsleitung<br />
vorgelegt. Die Auslastung des Marktpreisrisikos (erwartete und unerwartete<br />
Verluste) lag am 30. Dezember <strong>2012</strong> für das Folgejahr 2013 bei 89,30 %.<br />
Die Risiken aus Handelsgeschäften bewegten sich <strong>2012</strong> innerhalb des Rahmens des<br />
vom Vorstand vorgegebenen Limitsystems. Sollten die Limitvorgaben überschritten<br />
werden, so werden unverzüglich Gegenmaßnahmen geschaffen, um die Risiken wieder<br />
in den gewünschten Rahmen zurückzuführen. Über die Marktpreisrisiken wird der Vorstand<br />
wöchentlich durch das Risikocontrolling informiert, bei Überschreiten einer<br />
Warnmarke von 80 % täglich.<br />
Zur wertorientierten Quantifizierung und Steuerung des Zinsänderungsrisikos setzt<br />
die Sparkasse auf Gesamtinstitutsebene ein Cash-flow orientiertes Bilanzstrukturmanagement<br />
auf Basis des Barwert- und Performancekonzeptes ein. Die Anwendung<br />
„sDIS-OSPlus“ ermittelt die Risiken mittels eines Value-at-Risk-Ansatzes, dem die moderne<br />
historische Simulation auf Basis einer Haltedauer von 63 Handelstagen, einem<br />
Konfidenzniveau von 95 % und einem historischen Betrachtungsraum von rund 20 Jahren<br />
zu Grunde liegt.<br />
Darüber hinaus ermitteln wir mit Hilfe dieses Instrumentes die risikoadjustierte Performancekennziffer<br />
RORAC, bei der die Mehrperformance in Relation zum Risiko des Portfolios<br />
gesetzt wird. Die Kennziffern werden dem Vorstand und dem Anlageausschuss<br />
monatlich zur Kenntnis gebracht.<br />
Die Limitierung des Zinsänderungsrisikos orientiert sich an einem Vergleichsmaßstab<br />
(Benchmark-Korridor) sowie an einem absoluten Risikolimit. Sollten die Limitvorgaben<br />
überschritten werden, so sind unverzüglich Gegenmaßnahmen durchzuführen. <strong>2012</strong><br />
bewegten sich die Zinsänderungsrisiken der Sparkasse barwertig innerhalb des ausgewählten<br />
Benchmark-Korridors. Durch die eingeleiteten Gegenmaßnahmen werden die<br />
Risiken bei Abweichung wieder in den gewünschten Rahmen zurückgeführt. Das wertorientiert<br />
gemessene Zinsänderungsrisiko halten wir aufgrund unserer Risikotragfähigkeit<br />
sowie des Chancen-/ Risikoprofils für vertretbar.<br />
Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken werden neben bilanzwirksamen Instrumenten<br />
auch derivate Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps eingesetzt.<br />
Währungsrisiken sind für unser Haus nur von untergeordneter Bedeutung.<br />
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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
3.2.3 Liquiditätsrisiken<br />
Das Risiko, im Falle unzureichender Marktliquidität in einzelnen Produkten nicht oder<br />
zu nicht zu erwartenden Konditionen kontrahieren zu können (Liquiditätsrisiko), wird<br />
ebenfalls im Rahmen des Risikomanagements und –controllings gesteuert. Dem Liquiditätsrisiko<br />
wird durch eine ausreichende Liquiditätsvorsorge und eine verantwortungsvolle<br />
Strukturierung der Aktiva und Passiva vorgebeugt. Die Sparkasse verfügt,<br />
wie es auch die Kennziffer des Liquiditätsgrundsatzes im Abschnitt Finanzlage zeigt,<br />
insgesamt über eine solide Liquiditätsposition. Ausschlaggebend hierfür ist unser Bestand<br />
an hochliquiden Wertpapieren und weiteren liquidierbaren Vermögensgegenständen.<br />
Zur Liquiditätssteuerung haben wir die FI-Anwendung „sDIS-OSPlus“ implementiert. Mit<br />
Hilfe dieses Programms erfolgt die Sicherstellung der längerfristigen Zahlungsfähigkeit<br />
und die strukturelle Liquiditätssteuerung.<br />
Die Überprüfung der längerfristigen Zahlungsfähigkeit erfolgt auf Basis portfoliobasierter<br />
Liquiditätsablaufbilanzen unter Berücksichtigung von Ist-Geschäfts-Verläufen, Neugeschäfts-Cash-Flows<br />
und allen weiteren liquiditätswirksamen Vorgängen sowie der<br />
Simulation unterschiedlicher Szenarien. Diese Überprüfung ist verbunden mit der Festlegung<br />
einer Risikotoleranzgrenze, der sogenannten Survival Period, deren Erreichen<br />
vordefinierte Maßnahmen auslöst. Zum 30. Dezember <strong>2012</strong> lag diese Risikokennzahl<br />
bei 15 Monaten.<br />
Die strukturelle Liquiditätssteuerung beinhaltet neben den Aspekten der strategischen<br />
Positionierung insbesondere die Überwachung der Liquiditätskosten und der mit einer<br />
Veränderung der für die <strong>Kreissparkasse</strong> relevanten Refinanzierungskosten verbundenen<br />
Risiken.<br />
3.2.4 Operationelle Risiken<br />
Unter einem operationellem Risiko versteht die Sparkasse die Möglichkeit eines unerwarteten<br />
Verlustes, der durch menschliches Versagen, Prozess- und Kontrollschwächen,<br />
technologisches Versagen, Katastrophen oder durch externe Einflüsse hervorgerufen<br />
wird. Zu den in der Sparkasse bereits installierten Regelungen bzw. Verfahren zum Management<br />
der operationellen Risiken zählen insbesondere das interne Kontrollsystem,<br />
die schriftlich fixierte Ordnung für die Aufbauorganisation und die wesentlichen Arbeitsabläufe,<br />
der Einsatz von qualifiziertem Personal sowie die ständige Weiterentwicklung<br />
der Methoden und die Verbesserung der technischen Abläufe.<br />
Wesentliche operationelle Risiken werden regelmäßig, mindestens jährlich identifiziert<br />
und beurteilt. Hierzu führt die Sparkasse eine Risikoinventur durch und nimmt unter<br />
Berücksichtigung der Eintrittswahrscheinlichkeit, der Bedeutung sowie der Beherrschbarkeit<br />
des jeweiligen operationellen Risikos eine Einstufung in Risikoklassen<br />
vor.<br />
Betriebsrisiken aus dem DV-Bereich, aus Organisations- und Bearbeitungsfehlern werden<br />
durch Vereinbarungen mit einem externen Rechenzentrum, durch zunehmende Automatisierung<br />
und ständige Kontrollen sowie durch den Einsatz qualifizierter Mitarbeiter<br />
gemindert und zum Teil durch Versicherungen gedeckt.<br />
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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Rechtliche Risiken werden durch sorgfältige Prüfung der vertraglichen Grundlagen und<br />
den Einsatz gebräuchlicher Standardverträge reduziert.<br />
Die vierteljährlichen Berichte an den Verwaltungsrat beinhalten auch die Darstellung<br />
der operationellen Risiken.<br />
3.2.5 Vertriebsrisiken<br />
Unter Vertriebsrisiken versteht die Sparkasse die Situation, dass die ursprünglich geplanten<br />
Vertriebsziele nicht erreicht werden. Dies kann Auswirkungen sowohl auf den<br />
Zinsüberschuss durch das Verfehlen der geplanten Margen und/oder geplanten Neugeschäftsvolumina<br />
als auch auf den Provisionsüberschuss haben.<br />
Durch ein monatliches Reporting der wertorientiert ermittelten Vertriebserfolge sowie<br />
ein wöchentliches Reporting der Aktivitäten ist eine zeitnahe Überwachung sichergestellt.<br />
Mit Hilfe der Software GuV-Planer erfolgt vierteljährlich die Überleitung in die periodische<br />
Sicht, welche zusätzlich durch die Instrumente der Prognose unterstützt wird. Der<br />
GuV-Planer simuliert zudem verschiedene Szenarien im Hinblick auf die Entwicklung der<br />
Zinsspanne beziehungsweise der Zinsstruktur, der Neugeschäftsmargen und der Neugeschäftsvolumina.<br />
Wir haben neben den Sensitivitätsanalysen zu diesen Faktoren zusätzlich<br />
Stressszenarien etabliert und diese in die Risikobetrachtung integriert.<br />
Der Vorstand und Verwaltungsrat werden durch die vierteljährliche Berichterstattung<br />
über die Vertriebsrisiken informiert.<br />
3.3 Zusammenfassende Risikobeurteilung<br />
Unser Haus verfügt über ein hinreichendes, dem Umfang der Geschäftstätigkeit angemessenes<br />
System zur Steuerung, Überwachung und Kontrolle der vorhandenen Risiken<br />
gemäß § 25a KWG. Durch das Risikomanagement und -controlling der Sparkasse können<br />
frühzeitig die Risiken identifiziert, Informationen an die zuständigen Entscheidungsträger<br />
weitergeleitet und Risiken gesteuert werden. Die Risikotragfähigkeit entsprechend<br />
der Risikotragfähigkeitsanalysen ist gegeben. Bestandsgefährdende Risiken<br />
und Risiken, die über das übliche geschäftliche Maß hinausgehen, sind nicht erkennbar.<br />
Für Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
der Sparkasse haben können, ist ein adäquates Risikomanagement und –controlling<br />
installiert. Die Sparkasse sieht sich durch das bestehende Risikomanagement sowohl<br />
für das bestehende Geschäft als auch für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet.<br />
4. Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich<br />
nicht ergeben.<br />
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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
5. Prognosebericht<br />
5.1 Strategische Schwerpunkte<br />
Unser oberstes strategisches Ziel ist die Stärkung unserer Marktposition in unserem<br />
Geschäftsgebiet. Nur eine angemessene Ertragskraft gewährleistet, dass wir den finanziellen<br />
Spielraum für die zukünftige Geschäftsentwicklung haben. Unser Ziel ist deshalb<br />
eine kontinuierliche Steigerung der Ertragskraft auf Basis einer die rechtlichen Anforderungen<br />
erfüllenden Kapitalbasis. Dies fördern wir unter anderem durch Zielvereinbarungen<br />
mit Führungskräften und Mitarbeitern. Durch den effizienten Einsatz von vorhandenen<br />
Ressourcen, die kontinuierliche Verbesserung unserer Prozesse und mehr<br />
Verantwortung durch Teamarbeit erreichen wir die erforderliche Produktivität. Und als<br />
Motor und entscheidende Größe im Wertschöpfungsprozess wollen wir das Wissen und<br />
die Erfahrungen unserer Mitarbeiter an allen Standorten der Sparkasse künftig noch<br />
zielgerichteter erschließen und weiter entwickeln.<br />
Ein festgelegter Ziel- und Zeitkorridor sieht vor, die Rentabilität der Sparkasse zu steigern.<br />
Unter Beachtung unseres öffentlichen Auftrages haben wir dabei als Ziele festgelegt,<br />
wirtschaftlich zu arbeiten, überschaubare Risiken einzugehen und disponible Mittel<br />
zu erwirtschaften. Es wurden Aufwands- und Ertragsziele festgelegt, um angemessene<br />
Gewinne zur Sicherung der Risikotragfähigkeit der Sparkasse zu erwirtschaften. Die<br />
Erreichung unserer Ziele wird kontinuierlich im Rahmen des Soll-Ist-Vergleichs mittels<br />
Bilanz-, Wachstums-, Marktanalysen und Ergebnisvorschaurechnung überwacht. Die<br />
Sparkasse befindet sich auf einem guten Weg, ihre Ziele zu erreichen.<br />
Unsicherheit, ein Element jeder Prognose<br />
Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung der Sparkasse für die nächsten zwei Jahre<br />
beziehen, stellen unsere Einschätzungen der wahrscheinlichsten künftigen Entwicklung<br />
auf Basis der uns zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden<br />
Informationen dar. Da Prognosen mit Unsicherheit behaftet sind bzw. sich durch die<br />
Veränderungen der zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen können,<br />
weisen wir darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den zur Zeit erwarteten<br />
abweichen können, sofern die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen.<br />
5.2 Erwarteter Geschäftsverlauf 2013 und 2014<br />
Wirtschaftliche Entwicklung<br />
Perspektiven 2013<br />
Weltwirtschaft / Euroraum:<br />
Der Welthandel soll nach den Prognosen des Internationalen Währungsfonds und der<br />
OECD 2013 wieder etwas stärker expandieren (+4,5 % laut IWF) als <strong>2012</strong> (+3,2 %). In<br />
geringerem Maße gilt dies auch für die Weltproduktion (2013 +3,6 % nach einem<br />
Wachstum um 3,3 % in <strong>2012</strong>). Die für das neue Jahr in Aussicht stehenden Wachstumsraten<br />
bleiben aber deutlich unter dem, was in vielen früheren guten, von der Globalisierung<br />
angetriebenen Jahren erreicht wurde. Und angesichts der immer noch nicht abschließend<br />
überwundenen Krisen in vielen wichtigen Regionen der Weltwirtschaft gibt<br />
30
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
es auch im neuen Jahr wieder ein hohes Risiko für Rückschläge gegenüber dem Hauptszenario.<br />
Weite Teile des Euroraums stecken dagegen auch 2013 weiter in der Rezession. Die Anpassungen<br />
der Staatshaushalte, der privaten Verschuldung, der Wettbewerbsfähigkeiten<br />
und Leistungsbilanzsalden gehen weiter. Diese Maßnahmen sind nötig, entfalten<br />
aber kurzfristig zunächst restriktive Wirkungen. Die OECD prognostiziert für Italien eine<br />
BIP-Veränderung um real -1,0 %, für Spanien -1,4 % und auch für Frankreich mit +0,3 %<br />
kaum mehr als eine Stagnation. Die Arbeitslosenquoten in diesen Ländern bleiben auf<br />
ihren hohen Niveaus, in Spanien mit 27 % (Prognose der OECD für 2013) sogar in dramatischem<br />
Ausmaß.<br />
Deutsche Wirtschaft:<br />
Die Aussichten für die deutsche Volkswirtschaft sind ungleich besser als in den europäischen<br />
Krisenländern. Die meisten Prognosen gehen zwar von einem Wiederanspringen<br />
der Wachstumsimpulse hierzulande ab dem Frühjahr 2013 aus, jedoch startet die deutsche<br />
Volkswirtschaft mit einem statistischen "Unterhang" von etwa einem viertel Prozent<br />
ins neue Jahr. Die vorübergehende Schwäche von Ende <strong>2012</strong> schlägt sich hier noch<br />
in der Folgewirkung nieder. Dies ist bei den Prognosen der verschiedenen Institutionen<br />
zu berücksichtigen, die sich meist in der Spanne zwischen 0,4 und 1,0 % bewegen: So<br />
senkte die Bundesbank jüngst ihre BIP-Prognose von 1,6 auf 0,4 %. Das gewerkschaftsnahe<br />
IMK-Institut traut der Wirtschaft immerhin noch ein Wachstum von 0,8 % zu. Die<br />
Bundesregierung signalisierte, sie werde ihre bisherige Schätzung von 1,0 % wohl senken.<br />
Vom Außenbeitrag sind keine großen Impulse zu erwarten. Vielmehr wird der Import<br />
aufgrund der wachstumsstärkeren Lage hierzulande verglichen mit derjenigen in wichtigen<br />
Handelspartnerländern etwaige Exportzuwächse aufzehren. Dies ist durchaus erwünscht<br />
zum Abbau der Spannungen, und Deutschland hat als Stützungsgeber in hohem<br />
Maße ein Interesse daran, dass auch die Partnerländer ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
wiederherstellen.<br />
Träger des Wachstums wird wohl der private Konsum in dieser Situation sein. Von Seiten<br />
der Beschäftigung, den Löhnen, der Preisentwicklung, der Entwicklung der fiskalischen<br />
Abgabenlast sind die Rahmenbedingungen dafür jedenfalls günstig.<br />
Die Schlüsselgröße für die Charakterisierung der Wirtschafslage im Jahr 2013 werden<br />
die Investitionen sein. Trotz der starken Stimulierung durch die extrem niedrigen Zinsen,<br />
haben die Investitionen - zumindest in den Teilkategorien Ausrüstungsinvestitionen<br />
und Wirtschaftsbau - <strong>2012</strong> enttäuscht. Die Verunsicherung über den Krisenfortgang<br />
hatte zu einem großen Attentismus geführt. Ob und wann es im Jahr 2013 gelingt, diese<br />
abwartende Haltung zu überwinden, ist entscheidend für einen neuen konjunkturellen<br />
Tempogewinn. Die bisher zurückgestellten Investitionsmaßnahmen wurden in vielen<br />
Fällen nicht endgültig gestrichen, sondern oft zunächst nur aufgeschoben. Insofern<br />
kann es hier 2013 oder 2014 Nachholeffekte geben, wenn zumindest neue negative<br />
Nachrichten über eine neuerliche Krisenverschärfung ausbleiben. Hierin liegt eine<br />
Chance für den Konjunkturjahrgang 2013. Verstärkt werden könnte eine wieder aufkommende<br />
Dynamik bei den Anlageinvestitionen von einem begleitenden Lagerzyklus,<br />
der bei entsprechenden Aufstockungen ebenfalls zu einem positiven Schwungrad werden<br />
könnte. Inwieweit sich eine Beschleunigung bei der Investitionstätigkeit in der Jahreszahl<br />
des BIP-Wachstums niederschlägt, hängt maßgeblich davon ab, wann ein solcher<br />
Nachholschub einsetzt. Ist dies erst gegen Ende 2013 der Fall, bleibt die erhöhende<br />
Auswirkung auf das BIP sehr begrenzt. Kommt die Investitionstätigkeit dagegen be-<br />
31
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
reits im zweiten Quartal in Schwung, dann könnte auch das Jahres-BIP 2013 noch eine<br />
Eins vor dem Komma erreichen. Dafür spräche, dass die Stimmungsindikatoren, am<br />
prominentesten das ifo-Geschäftsklima, sich in den letzten Monaten des Jahres <strong>2012</strong><br />
bereits verbessert haben, mithin den unteren Wendepunkt angezeigt haben.<br />
Aber selbst wenn die Zwischenschwäche der deutschen Konjunktur noch ein wenig in<br />
das Jahr 2013 hineinragen sollte, wären die Auswirkungen auf Beschäftigung und<br />
Staatshaushalt wohl begrenzt. Solange die Unternehmen eine überschaubare Schwächephase<br />
erwarten, verfallen sie womöglich zwar in eine abwartende Haltung hinsichtlich<br />
eines weiteren Kapazitätsausbaus, wie an den Investitionen ablesbar. Die Motivation,<br />
die Kernbelegschaften in einer Brücke über eine vorübergehende Nachfrageschwäche<br />
hinweg zu halten, erfordert jedoch weit weniger Optimismus.<br />
Finanzpolitik:<br />
Gemessen am Finanzierungssaldo des Gesamtstaates in der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen<br />
Gesamtrechnung, also einschließlich der Sozialversicherungen, dürfte<br />
Deutschland wie schon <strong>2012</strong> so auch 2013 in etwa wieder einen ausgeglichenen Haushalt<br />
erreichen. Der Bundeshaushalt allein weist freilich weiter ein Defizit von geplant<br />
rund 17 Mrd. Euro aus. In dem positiven Falle einer schnellen, von der Investitionstätigkeit<br />
getragenen konjunkturellen Beschleunigung, könnte man von der deutschen Finanzpolitik<br />
freilich etwas stärkere Konsolidierungsanstrengungen einfordern, auch mit<br />
Blick auf die Erfordernisse der nationalen Schuldenbremse. Ob dies in einem Jahr mit<br />
einer Bundestagswahl allerdings realistisch erwartet werden kann, ist eine andere Frage.<br />
Für die deutsche Situation allein müssten die Zinsen nicht so niedrig sein, wie sie derzeit<br />
sind. Doch stehen die Geld- und Kapitalmärkte in einem engen internationalen Zusammenhang,<br />
und Deutschland ist Teil der Währungsunion. In weiten Teilen der Weltwirtschaft<br />
wird sowohl im Privatsektor als auch im öffentlichen mehr gespart und konsolidiert<br />
als vor der Krise. Neben den deutschen Sparern kommt weiterhin ein reichliches<br />
Ersparnisangebot aus vielen asiatischen Ländern. Dieses Angebot trifft auf eine bestenfalls<br />
verhaltene Kreditnachfrage und Verwendung für Investitionen. Dies erklärt schon<br />
rein realwirtschaftlich das allerorten niedrige Zinsniveau. Dazu kommt der Kurs der<br />
Geldpolitik. Diese hat bei der andauernden Schwäche in vielen Industrieländern und den<br />
teilweise noch krisenhaften Lagen 2013 keinen Anlass, die Leitzinsen spürbar zu erhöhen.<br />
Allenfalls ein Einstieg in den Ausstieg aus den Sonderinstrumenten ist 2013 zu erwarten.<br />
Das Zinsniveau wird auf Sicht noch niedrig bleiben.<br />
Unmittelbare Inflationsgefahren entstehen daraus 2013 noch nicht. Die Prognosen für<br />
Deutschland und den Euroraum liegen für die Verbraucherpreise mit einem Plus von<br />
rund zwei Prozent zumeist auf Zielniveau. Langfristig bleibt freilich Wachsamkeit geboten,<br />
ob das Wiedereinsammeln der reichlich geschaffenen Zentralbank-Liquidität zum<br />
rechten Zeitpunkt gelingt und ob ein geldpolitischer Normalzustand ohne Reibungen<br />
wiederhergestellt werden kann.<br />
Saarwirtschaft:<br />
Die starke Exportorientierung der Saarwirtschaft mit qualitativ und preislich wettbewerbsfähigen<br />
Produkten dürfte in Verbindung mit der wieder anziehenden Weltkonjunktur<br />
die Basis für ein ordentliches Jahr 2013 sein. Die derzeit gemeldeten Frühindikatoren,<br />
auch aus USA und China, deuten darauf hin, dass die Vorhersagen des IWF bezüglich<br />
des Welthandels (+4,5 %) und der Weltproduktion (+3,5 %) nicht unrealistisch<br />
32
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
sind. Von dieser globalen Erholung wird auch die Saarwirtschaft profitieren. Auch die<br />
Binnennachfrage lässt eine positive Grunderwartung zu: Die Auflösung des oben beschriebenen<br />
Investitionsstaus in Deutschland und eine ordentliche Entwicklung der<br />
Konsumnachfrage sind ebenfalls realistisch. Die IHK des Saarlandes geht derzeit davon<br />
aus, dass das reale BIP-Wachstum in 2013 mit einem Prozent wieder etwas höher liegen<br />
könnte als im Bund. Eine weiter steigende Beschäftigung und ein Absinken der Arbeitslosenquote<br />
sind nach Einschätzung der IHK allerdings frühestens im zweiten Halbjahr<br />
2013 zu erwarten.<br />
Entwicklung der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong><br />
Eine Geschäftspolitik, die sich sowohl am Gemeinwohl ausrichtet als auch Erfolg im<br />
Wettbewerb anstrebt, ist für die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> kein Widerspruch, sondern<br />
fester Bestandteil ihres nachhaltigen Geschäftsmodells. Das an den finanziellen Erfordernissen<br />
der privaten Kunden und der Realwirtschaft orientierte Geschäftsmodell hat<br />
die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> über alle Zeitläufe hinweg beibehalten, erfolgreich weiterentwickelt<br />
und jeweils den aktuellen Bedingungen angepasst. Dabei ermöglicht die<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> allen Gruppen der Bevölkerung eigene finanzielle Vorsorge<br />
und Zugang zu modernen Finanzdienstleistungen, mit klarem Fokus auf die Bedürfnisse<br />
der Menschen und Unternehmen in ihrer Region. Für alle da zu sein, bedeutet für die<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> und ihre Beraterinnen und Berater daher, die individuellen Lebensverhältnisse,<br />
Ziele und Wünsche ihrer Kundinnen und Kunden zu kennen und bei<br />
ihren Empfehlungen und Entscheidungen gezielt darauf einzugehen - mit einem breit<br />
gefächerten Produkt- und Leistungsangebot. So wird die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> der<br />
besonderen Verantwortung ihres öffentlichen Auftrages gerecht. Dieses - auf Nähe zu<br />
den Kunden beruhende - Geschäftsprinzip bleibt auch zukünftig Dreh- und Angelpunkt<br />
der Geschäftspolitik der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong>, da es Kompetenz in Finanzfragen mit<br />
verantwortlichem und nachhaltigem Denken und Handeln verbindet und somit ihre<br />
Marktstellung festigt.<br />
Dabei dient die Planung der Vermögens-, Finanz- und Ertragsentwicklung der abgestimmten<br />
Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten auf die Unternehmensziele unter Berücksichtigung<br />
externer und interner Einflussfaktoren und basiert auf Annahmen über<br />
die künftige Entwicklung des Unternehmens und seiner Umwelt. Sie ist eine zukunftsgerichtete<br />
Tätigkeit und ein vielstufiger revolvierender Prozess. Damit die Unternehmensziele<br />
gleichgerichtet verfolgt werden, ist eine integrierte Gesamtplanung erforderlich,<br />
bei der die verschiedenen Bereiche der Sparkasse gleichzeitig unter Berücksichtigung<br />
wechselseitiger Abhängigkeiten geplant werden. Wir haben dazu ein umfangreiches<br />
Planungsverfahren entwickelt, das sowohl die strategische als auch die operative Planung<br />
umfasst.<br />
Die strategischen und operativen Zielsetzungen sehen vor allem eine Stabilisierung der<br />
Ertragslage vor. Zusätzlich richten wir unseren Blick auf weitere Kostensenkungsmöglichkeiten<br />
und ein stringentes Management von Risiken. Risiken aus sich verändernden<br />
Marktsituationen können auf Grund der im Hause eingeführten Verfahren beobachtet<br />
werden. Ihnen wird mit geeigneten Maßnahmen begegnet. Die von der Sparkasse eingesetzten<br />
Instrumente zur Erkennung, Analyse und Steuerung etwaiger Abweichungen<br />
haben wir unter Gliederungspunkt 3. „Risikobericht“ dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>es dargelegt.<br />
Das geschäftliche Umfeld der Kreditinstitute wird weiter durch verstärkten Wettbewerb<br />
zwischen den Instituten, die Unsicherheit an den Finanzmärkten aufgrund der Euro-<br />
Schuldenkrise, anspruchsvollere Kunden und steigende regulatorische Anforderungen<br />
33
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
bestimmt. Margen, aber auch die Preise im Dienstleistungsgeschäft werden weiterhin<br />
unter Druck bleiben. Angesichts dieser Rahmenbedingungen gehen wir für die Jahre<br />
2013 und 2014 von einer Bilanzsumme in etwa auf Vorjahresniveau aus.<br />
Die Entwicklung des Kreditgeschäftes ist ebenfalls vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen<br />
und regionalen Wirtschaftsentwicklung zu sehen. Hier erwarten wir<br />
2013 aufgrund des niedrigen Zinsniveaus im langfristigen Bereich ein moderates<br />
Wachstum, das bei den Unternehmen in erster Linie durch die Nachfrage nach Kreditmitteln<br />
für Neu- und Ersatzinvestitionen getragen sein wird. Bei den Privathaushalten<br />
dürften weiterhin die Konsumfinanzierungen im Mittelpunkt stehen. Im Bereich der<br />
Immobilienfinanzierung erwarten wir eine Stabilisierung auf etwa dem Niveau des Vorjahres.<br />
Dabei werden die Neubaumaßnahmen an Bedeutung verlieren, nicht zuletzt aufgrund<br />
der hohen Eigenheimquote im Saarland, die mit 63,7 % ganze 18 Prozentpunkte<br />
über dem Bundesdurchschnitt liegt. Zu vernachlässigen ist in diesem Zusammenhang<br />
sicherlich auch nicht die demografische Entwicklung sowie die beginnende Abwanderung,<br />
insbesondere jüngerer Bevölkerungsschichten – obwohl sich diese im <strong>Saarpfalz</strong>-<br />
Kreis noch einigermaßen moderat darstellt. Der Hauptaugenmerk wird aus den dargestellten<br />
Gründen daher sicherlich im Bereich der energetischen Sanierung der Immobilien<br />
liegen. Der Konkurrenzdruck sowohl bei dem Neugeschäft als auch bei den Prolongationen<br />
von ablaufenden Festzinsvereinbarungen dürfte weiterhin hoch sein.<br />
Wir gehen davon aus, dass sich das Mittelaufkommen unserer Kunden in den Jahren<br />
2013 und 2014 positiv entwickeln wird. Dabei sehen wir eine weitere Zunahme der Bedeutung<br />
kurzfristiger, hoch liquider Anlagen. Die Entwicklung in diesem Bereich wird<br />
durch das derzeit bestehende niedrige Zinsniveau verstärkt, das für viele Kunden längerfristige<br />
Anlageformen unrentabel erscheinen lässt. Bei der privaten Ersparnis werden<br />
sichere Anlageformen nachgefragt, wobei sich jedoch die Risikobereitschaft unserer<br />
Kunden wieder leicht erhöhen dürfte. Für das bilanzneutrale Wertpapiergeschäft gehen<br />
wir ebenfalls von einer leichten Steigerung aus. Die Sparkasse kann insgesamt in<br />
diesem Bereich vom großen Kundenvertrauen profitieren. Dem anhaltend harten Wettbewerb<br />
mit Direktbanken werden wir auch im kommenden Jahr mit innovativen Ideen<br />
begegnen und dabei die Stärke des Verbundes mit der Nähe zu unseren Kunden kombinieren.<br />
Neben den Absatzvolumina hat die Entwicklung der Zinssätze großen Einfluss auf die<br />
Höhe des Zinsüberschusses. In unseren Planungen haben wir eine unveränderte Zinsstruktur<br />
unterstellt. Die weiterhin steile Zinsstrukturkurve bietet zwar die Chance, auch<br />
zukünftig Erträge aus der Fristentransformation zu generieren, wirkt aber aufgrund des<br />
insgesamt sehr niedrigen Niveaus und der damit einhergehenden engeren Margen per<br />
Saldo belastend. In den Planungen für die beiden kommenden Jahre geht die Sparkasse<br />
aufgrund dessen von einem insgesamt rückläufigen Zinsüberschuss in Höhe von etwa<br />
5 Prozentpunkten aus.<br />
Per Saldo sehen wir das Zinsergebnis unverändert als stärkste Ertragsquelle. Langfristige<br />
Veränderungen der elastischen Zinsstrukturkurve werden in Szenarioplanungen berücksichtigt.<br />
Hierbei ist zu beachten, dass die tatsächlichen Ergebnisse in nicht unwesentlichem<br />
Maße von unseren Erwartungen über die voraussichtliche Lage und die<br />
Zinsentwicklung des aktuellen Jahres und der kommenden Jahre abweichen können.<br />
Als Anbieter vollumfassender Bankdienstleistungen ist es unser Ziel, auch das Verbundgeschäft<br />
im neuen Geschäftsjahr weiter zu steigern und neue Marktpotenziale bei<br />
unserer Kundschaft zu erschließen. Wir sehen hier die Möglichkeit, unsere Ertragsbasis<br />
zu verbreitern und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit zu steigern. Ziel ist es, den erkennbaren<br />
positiven Trend der letzten Jahre zu verstetigen.<br />
34
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Durch ein konsequentes Kostenmanagement versuchen wir, den prognostizierten ordentlichen<br />
Aufwand im Vergleich zum abgelaufenen Geschäftsjahr in engen Grenzen zu<br />
halten. Gleichwohl planen wir auch in Zukunft betriebswirtschaftlich sinnvolle Investitionen,<br />
um die Qualität und Zukunft unseres Hauses zu sichern. Die Themenkomplexe Risikosteuerung,<br />
Gesamtbanksteuerung und vor allem die weitere Intensivierung der<br />
Kundenbindung, sehen wir als Schlüsselthemen an.<br />
Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft ist nur mit großen Unsicherheiten zu prognostizieren.<br />
Durch unser Kreditrisikomanagement sind wir bemüht, die erkannten Risiken<br />
zu vermindern und neue Risiken zu vermeiden. Die im Risikobericht erläuterten<br />
Maßnahmen werden nach unserer Einschätzung dazu führen, dass der Bewertungsaufwand<br />
im Kreditgeschäft das Niveau der Vorjahre nicht übersteigen wird und damit die<br />
Ertragslage in den beiden kommenden Jahren nicht außergewöhnlich durch Risikovorsorgemaßnahmen<br />
belastet wird. Derzeit nicht vorhersehbare negative Entwicklungen<br />
einzelner Kreditnehmer können zu einem weiteren Risikovorsorgebedarf im Prognosezeitraum<br />
bis 2014 führen. Umgekehrt kann eine positive Entwicklung bereits wertberichtigter<br />
Kredite das Bewertungsergebnis positiv beeinflussen.<br />
Infolge des aktuell niedrigen Renditeniveaus gehen wir davon aus, dass moderate Abschreibungen<br />
auf festverzinsliche Papiere entstehen.<br />
Mit der Umsetzung von Basel III sind neue Liquiditäts- und erhöhte Eigenkapitalanforderungen<br />
verbunden. Die Sparkasse wird sich an dem Meldeverfahren für die künftigen<br />
aufsichtsrechtlichen Liquiditätsanforderungen beteiligen. Erste Proberechnungen haben<br />
ergeben, dass die Liquiditätskennziffern nach heutigen Kenntnisstand eingehalten<br />
werden können. Auch die bis zum Jahr 2018 ansteigenden Kapitalanforderungen wird<br />
die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> erfüllen.<br />
Gemäß unserer Prognoserechnung für das Jahr 2013 wird sich das Betriebsergebnis I<br />
(vor Bewertung) bei einem reduzierten Zins- und annähernd konstantem Provisionsüberschuss<br />
insbesondere aufgrund niedrigerer Personal- und Sachaufwendungen sowohl<br />
absolut, als auch in Relation zur voraussichtlich stagnierenden Bilanzsumme nur<br />
geringfügig unter dem Vorjahreswert bewegen. Nach Berücksichtigung der im Vergleich<br />
zum Vorjahr höher prognostizierten Bewertungsmaßnahmen erwarten wir ein geringeres<br />
Betriebsergebnis nach Bewertung.<br />
Auch für das Geschäftsjahr 2014 rechnen wir auf der Basis dieser Prognose mit einem in<br />
etwa konstanten Zinsüberschuss und Betriebsergebnis vor Bewertung.<br />
Insgesamt gehen wir auf der Basis unserer mittelfristigen Planung für die kommenden<br />
beiden Jahre aufgrund einer soliden Geschäftsentwicklung von einem im Vergleich zu<br />
<strong>2012</strong> annähernd gleichbleibenden Jahresüberschuss, einer kontinuierlichen Eigenkapitalbildung<br />
sowie einer insgesamt zufrieden stellenden Entwicklung der Vermögens-, Finanz-<br />
und Ertagslage der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> aus. Aufgrund unserer vorausschauenden<br />
Finanzplanung ist auch im Prognosezeitraum die Zahlungsbereitschaft jederzeit<br />
gewährleistet.<br />
Homburg, im Mai 2013<br />
KREISSPARKASSE SAARPFALZ<br />
DER VORSTAND<br />
Gunar Feth<br />
Ralph Marx<br />
35
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
BERICHT DES VERWALTUNGSRATES<br />
Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr <strong>2012</strong> die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden<br />
Aufgaben wahrgenommen. In zehn Sitzungen wurde er vom Vorstand umfassend<br />
über die Geschäftsentwicklung und die wirtschaftliche Lage der Sparkasse sowie<br />
über Vorgänge von besonderer Bedeutung und wesentliche organisatorische Maßnahmen<br />
unterrichtet. Der Verwaltungsrat hat die Geschäftsführung des Vorstandes überwacht,<br />
die erforderlichen Beschlüsse gefasst und Prüfungen nach § 10 Abs. 1 der Satzung<br />
durchgeführt. Der zu diesem Zweck gebildete Prüfungsausschuss tagte in drei Sitzungen.<br />
Der aus der Mitte des Verwaltungsrates gebildete Kredit- und Risikoausschuss hat in<br />
acht Sitzungen über die vom Vorstand vorgelegten Kredit- und Darlehensanträge beraten<br />
und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Zu den weiteren Aufgaben des Kreditund<br />
Risikoausschusses gehören des Weiteren die Beratung der Grundsätze der Risikopolitik<br />
und Risikosteuerung, die Erörterung der Geschäfts- und Risikostrategie (ggf.<br />
einschließlich der Teilrisikostrategien) nach den Vorgaben der Mindestanforderungen<br />
an das Risikomanagement (MaRisk), die Überwachung der Risikolage (insbesondere der<br />
Auslastung der Limite im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung der Sparkasse) u. a.<br />
auf der Grundlage der Risikoberichterstattung des Vorstands nach den Vorgaben der<br />
MaRisk, die Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagements sowie die Kenntnisnahme<br />
und die Beratung der Rahmengrundsätze des Risikohandbuchs der Sparkasse<br />
Der Vorstand hat gemäß § 24 Abs. 1 Saarländisches Sparkassengesetz die Bilanz nebst<br />
Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang sowie den <strong>Geschäftsbericht</strong> mit Lagebericht<br />
aufgestellt und dem Verwaltungsrat am 23.05.2013 vorgelegt.<br />
Der Jahresabschluss wurde von der Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Saar geprüft.<br />
Die Prüfungsstelle hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt und<br />
damit zum Ausdruck gebracht, dass die Buchführung und der Jahresabschluss den gesetzlichen<br />
Vorschriften entsprechen und dass der Lagebericht des Vorstandes in Einklang<br />
mit dem Jahresabschluss steht und die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />
zutreffend darstellt.<br />
Der Verwaltungsrat hat den Lagebericht billigend zur Kenntnis genommen, den testierten<br />
Jahresabschluss am 20.06.2013 festgestellt und entsprechend dem Vorschlag des<br />
Vorstandes gemäß § 25 Saarländisches Sparkassengesetz beschlossen, von dem Bilanzgewinn<br />
in Höhe von 3.547.795,49 EUR einen Teilbetrag von 3.322.795,49 EUR der<br />
Sicherheitsrücklage zuzuführen und den Restbetrag von 225.000,00 EUR an den Träger<br />
für gemeinnützige Zwecke abzuführen.<br />
Homburg, den 20.06.2013<br />
Der Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />
Clemens Lindemann, Landrat<br />
36
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
JAHRESABSCHLUSS<br />
zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
der KREISSPARKASSE SAARPFALZ<br />
SAARLAND<br />
37
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong><br />
Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
31.12.2011<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Barreserve<br />
a) Kassenbestand 15.912.881,67 13.699<br />
b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 10.568.850,62 24.273<br />
26.481.732,29 37.972<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />
bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0<br />
b) Wechsel 0,00 0<br />
0,00 0<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
a) täglich fällig 2.618.788,57 1.568<br />
b) andere Forderungen 80.541.674,95 87.507<br />
83.160.463,52 89.075<br />
4. Forderungen an Kunden 1.175.352.078,78 1.144.634<br />
darunter:<br />
durch Grundpfandrechte gesichert 549.971.010,34 EUR ( 548.842 )<br />
Kommunalkredite 213.305.156,01 EUR ( 189.934 )<br />
5. Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
a) Geldmarktpapiere<br />
aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />
ab) von anderen Emittenten 0,00 0<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />
0,00 0<br />
b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
ba) von öffentlichen Emittenten 7.100.894,54 7.847<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank 6.974.210,00 EUR ( 7.660 )<br />
bb) von anderen Emittenten 81.790.881,65 119.757<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank 78.657.442,27 EUR ( 114.119 )<br />
88.891.776,19 127.604<br />
c) eigene Schuldverschreibungen 3.514.105,12 2.714<br />
Nennbetrag 3.441.000,00 EUR ( 2.674 )<br />
92.405.881,31 130.318<br />
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 109.046.411,43 105.560<br />
6a. Handelsbestand 0,00 0<br />
7. Beteiligungen 15.837.195,07 18.617<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten 1,00 EUR ( 0 )<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten<br />
830.675,53 EUR ( 831 )<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 452.500,00 453<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 )<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten<br />
0,00 EUR ( 0 )<br />
9. Treuhandvermögen 188.470,43 221<br />
darunter:<br />
Treuhandkredite 188.470,43 EUR ( 221 )<br />
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />
Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0<br />
11. Immaterielle Anlagewerte<br />
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0<br />
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 211.398,00 250<br />
c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0<br />
d) geleistete Anzahlungen 0,00 0<br />
211.398,00 250<br />
12. Sachanlagen 20.112.617,36 25.078<br />
13. Sonstige Vermögensgegenstände 6.604.530,23 3.671<br />
14. Rechnungsabgrenzungsposten 824.966,10 1.101<br />
Summe der Aktiva 1.530.678.244,52 1.556.950
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong><br />
Passivseite<br />
31.12.2011<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
a) täglich fällig 3.434.541,53 20<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 161.050.958,74 195.451<br />
164.485.500,27 195.471<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
von drei Monaten 511.401.568,21 501.083<br />
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
von mehr als drei Monaten 92.111.618,90 123.713<br />
603.513.187,11 624.796<br />
b) andere Verbindlichkeiten<br />
ba) täglich fällig 511.229.503,46 465.910<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 23.331.431,77 28.116<br />
534.560.935,23 494.026<br />
1.138.074.122,34 1.118.822<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a) begebene Schuldverschreibungen 81.496.383,27 102.785<br />
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0<br />
darunter:<br />
Geldmarktpapiere 0,00 EUR ( 0 )<br />
eigene Akzepte und<br />
Solawechsel im Umlauf 0,00 EUR ( 0 )<br />
81.496.383,27 102.785<br />
3a. Handelsbestand 0,00 0<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten 188.470,43 221<br />
darunter:<br />
Treuhandkredite 188.470,43 EUR ( 221 )<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.249.771,64 1.634<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten 1.276.355,51 1.267<br />
7. Rückstellungen<br />
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8.460.051,00 8.360<br />
b) Steuerrückstellungen 906.862,31 582<br />
c) andere Rückstellungen 10.384.941,05 10.445<br />
19.751.854,36 19.386<br />
8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />
9. Nachrangige Verbindlichkeiten 9.856.381,48 10.887<br />
10. Genussrechtskapital 0,00 0<br />
darunter:<br />
vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 EUR ( 0 )<br />
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 21.200.000,00 16.700<br />
12. Eigenkapital<br />
a) gezeichnetes Kapital 0,00 0<br />
b) Kapitalrücklage 0,00 0<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
ca) Sicherheitsrücklage 89.551.609,73 86.683<br />
cb) andere Rücklagen 0,00 0<br />
89.551.609,73 86.683<br />
d) Bilanzgewinn 3.547.795,49 3.093<br />
93.099.405,22 89.777<br />
Summe der Passiva 1.530.678.244,52 1.556.950<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0<br />
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 49.662.363,51 55.277<br />
Über weitere, nicht quantifizierbare Eventualverbindlichkeiten wird im Anhang berichtet.<br />
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0<br />
49.662.363,51 55.277<br />
2. Andere Verpflichtungen<br />
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0<br />
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0<br />
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 40.619.547,06 35.959<br />
40.619.547,06 35.959
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung 1.1.-31.12.2011<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2012</strong> EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 57.222.849,18 59.544<br />
darunter: aus der Abzinsung von<br />
Rückstellungen 0,00 EUR ( 2 )<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren<br />
und Schuldbuchforderungen 2.586.457,54 4.778<br />
59.809.306,72 64.322<br />
2. Zinsaufwendungen 20.948.233,23 23.688<br />
darunter: aus der Aufzinsung von<br />
Rückstellungen 95.459,94 EUR ( 80 )<br />
38.861.073,49 40.633<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 3.245.646,29 3.461<br />
b) Beteiligungen 380.395,80 444<br />
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 400.000,00 550<br />
4.026.042,09 4.455<br />
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-<br />
oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 118<br />
5. Provisionserträge 9.856.283,55 10.165<br />
6. Provisionsaufwendungen 357.935,43 384<br />
9.498.348,12 9.781<br />
7. Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestands 0,00 0<br />
darunter: Zuführungen zum oder Entnahmen<br />
aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 0,00 EUR ( 0 )<br />
8. Sonstige betriebliche Erträge 2.885.995,82 1.986<br />
darunter:<br />
aus der Fremdwährungsumrechnung 117.090,74 EUR ( 79 )<br />
aus der Abzinsung von Rückstellungen 0,00 EUR ( 0 )<br />
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />
55.271.459,52 56.974<br />
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) Löhne und Gehälter 20.142.699,47 19.898<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung 5.809.825,92 5.547<br />
darunter:<br />
für Altersversorgung 1.669.141,73 EUR ( 1.387 )<br />
25.952.525,39 25.444<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 9.985.818,50 9.710<br />
35.938.343,89 35.154<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 2.105.942,73 2.132<br />
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.622.766,13 2.102<br />
darunter:<br />
aus der Fremdwährungsumrechnung 107.836,51 EUR ( 75 )<br />
aus der Aufzinsung von Rückstellungen 760.462,32 EUR ( 510 )<br />
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie<br />
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 1.554.323,63 1.950<br />
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />
bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />
von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 0<br />
1.554.323,63 1.950<br />
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 2.460.816,36 3.496<br />
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />
Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie<br />
Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 0<br />
2.460.816,36 3.496<br />
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 329.529,35 53<br />
18. Zuführungen zum oder Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 4.500.000,00 5.700<br />
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 5.759.737,43 6.387<br />
20. Außerordentliche Erträge 0,00 0<br />
21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0<br />
22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0<br />
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.100.426,38 3.189<br />
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 111.515,56 104<br />
2.211.941,94 3.294<br />
25. Jahresüberschuss 3.547.795,49 3.093<br />
26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0<br />
3.547.795,49 3.093<br />
27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />
a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />
b) aus anderen Rücklagen 0,00 0<br />
c) aus satzungsmäßigen Rücklagen 0,00 0<br />
d) aus anderen Gewinnrücklagen 0,00 0<br />
0,00 0<br />
3.547.795,49 3.093<br />
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
a) in die Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />
b) in andere Rücklagen 0,00 0<br />
c) in satzungsmäßige Rücklagen 0,00 0<br />
d) in andere Gewinnrücklagen 0,00 0<br />
0,00 0<br />
29. Bilanzgewinn 3.547.795,49 3.093
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
ANHANG<br />
1. Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Saarpfalz</strong> wurde nach den für Kreditinstitute<br />
geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die<br />
Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV)<br />
aufgestellt.<br />
Ein Konzernabschluss wurde nicht aufgestellt, da die Mehrheitsbeteiligungen an den<br />
fünf Tochterunternehmen von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage des Konzerns sind.<br />
Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach den<br />
vorgeschriebenen Formblättern.<br />
Die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Nicht-Bankgeschäft-Rückstellungen werden<br />
nicht mehr im Posten GuV 2 “Zinsaufwendungen” sondern im Posten GuV 12 “Sonstige<br />
betriebliche Aufwendungen” ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden angepaßt.<br />
2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den allgemeinen<br />
Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der für Kreditinstitute<br />
geltenden Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB).<br />
Forderungen:<br />
Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschl. Schuldscheindarlehen) sind<br />
grundsätzlich zum Nennwert bilanziert. Bei der Auszahlung von Darlehen einbehaltene<br />
Disagien werden auf deren Laufzeit - längstens 5 Jahre - bzw. Festzinsbindungsdauer<br />
verteilt.<br />
Für kreditgeschäftliche Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken<br />
behaftet ist, wurden angemessene Einzelwertberichtigungen gebildet. Außerdem haben<br />
wir eine Pauschalwertberichtigung in Höhe des steuerlich zulässigen Betrages auf den<br />
latent gefährdeten Forderungsbestand gebildet. Für die besonderen Risiken des Geschäftszweigs<br />
der Kreditinstitute ist zusätzlich Vorsorge getroffen. Die gebildeten<br />
Wertberichtigungen wurden von den korrespondierenden Aktivwerten abgesetzt.<br />
Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen werden zum Barwert angesetzt.<br />
41
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Wertpapiere:<br />
Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve sowie die dem Anlagevermögen zugeordneten<br />
Wertpapiere wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip mit ihren Anschaffungskosten<br />
oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag bewertet.<br />
Wertaufholungen wurden durch Zuschreibungen auf den höheren Kurswert, maximal<br />
aber bis zu den Anschaffungskosten, berücksichtigt.<br />
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen:<br />
Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen wurden nach dem strengen<br />
Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden<br />
Wert angesetzt.<br />
Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagevermögen:<br />
Die mit den Anschaffungskosten angesetzten immateriellen Anlagewerte werden unter<br />
Beachtung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer mit den steuerlich zulässigen<br />
Höchstsätzen linear abgeschrieben.<br />
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen<br />
bilanziert.<br />
Die planmäßigen Abschreibungen bei den Gebäuden erfolgen unter Zugrundelegung<br />
der höchsten steuerlich zulässigen Abschreibungssätze in zwölf Fällen degressiv, ansonsten<br />
linear, diejenigen bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung soweit möglich<br />
degressiv (§ 7 Abs. 2 EStG), ansonsten ebenfalls linear unter Beachtung der betriebsgewöhnlichen<br />
Nutzungsdauer. Hier erfolgt ein Wechsel von der degressiven Abschreibungsmethode<br />
zur linearen dann, wenn letztere zu höheren Abschreibungsbeträgen<br />
führt.<br />
Investitionen in gemieteten Räumen werden linear auf die Vertragsdauer abgeschrieben,<br />
sofern diese kürzer als die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer ist.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Einzelanschaffungskosten (incl. Umsatzsteuer) von<br />
mehr als 150,00 EUR bis 1.000,00 EUR fasst die Sparkasse in einem Sammelposten<br />
gemäß § 6 Abs. 2a EstG zusammen, der über fünf Jahre linear Gewinn mindernd aufgelöst<br />
wird. Anschaffungen bis 150,00 EUR brutto werden direkt im Sachaufwand verrechnet.<br />
Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Vermögensgegenständen<br />
über dem Wert liegt, der ihnen am Abschlußstichtag beizulegen ist, wird dem durch<br />
außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.<br />
Sonstige Vermögensgegenstände:<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder dem niedrigeren<br />
beizulegenden Zeitwert angesetzt.<br />
42
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Verbindlichkeiten:<br />
Die Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Der<br />
Unterschied zwischen Erfüllungs- und Ausgabebetrag wird unter den Rechnungsabgrenzungen<br />
ausgewiesen. Abzinsungspapiere sind mit dem Barwert bilanziert.<br />
Rückstellungen:<br />
Die Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Soweit erforderlich werden künftige<br />
Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt.<br />
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen auf der Grundlage der Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck<br />
entsprechend dem Teilwertverfahren unter Berücksichtigung der zukünftig erwarteten<br />
Lohn- und Gehaltssteigerungen von 1,5 % sowie Rentensteigerungen von 1,5 % ( SV-<br />
Rente ) bzw. 1,0 % ( ZVK-Rente ) ermittelt, und mit dem von der Deutschen Bundesbank<br />
veröffentlichten Rechnungszinssatz von 5,04 % (per Ende Dezember <strong>2012</strong>), der<br />
sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, abgezinst. Bei der Aufzinsung<br />
der Pensionsrückstellungen wurde unterstellt, dass sich der Verpflichtungsumfang<br />
sowie der Diskontsatz erst zum Ende der Periode ändern. Die Erfolge aus der Änderung<br />
des Abzinsungssatzes bzw. Zinseffekten einer geänderten Schätzung der Restlaufzeit<br />
werden unter dem Personalaufwand bzw. als sonstige betriebliche Erträge erfasst.<br />
Für die Rückstellungen für Altersteilzeitverträge wurde eine durchschnittliche Restlaufzeit<br />
von 3 Jahren und 1 Monat ermittelt. Anhand der von der Deutschen Bundesbank<br />
veröffentlichten Rechnungszinssätze wurden die Rückstellungen mit einem Näherungszins<br />
von 3,96 % abgezinst.<br />
Die anderen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse<br />
Verpflichtungen. Soweit sie eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben, sind sie<br />
mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten<br />
sieben Jahre abgezinst worden.<br />
Infolge eines Wechsel des Personalwirtschaftsystems der Sparkasse wurde zum Jahresende<br />
<strong>2012</strong> die Methode zur Bewertung der Rückstellung für Zuwendungen anläßlich eines<br />
Dienstjubiläums vom Teilwert- auf das Pauschalwertverfahren umgestellt. Die Rückstellung<br />
hat sich hierdurch um rund 1 % vermindert.<br />
Anteilige Zinsen:<br />
Anteilige Zinsen sind zusammen mit der jeweiligen Forderung oder Verbindlichkeit<br />
demjenigen Aktiv- bzw. Passivposten zugeordnet, dem sie zugehören. Sie sind jedoch<br />
gemäß § 11 Satz 3 RechKredV nicht nach Restlaufzeiten gegliedert.<br />
43
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Derivate:<br />
Die im Rahmen der Zinsbuchsteuerung abgeschlossenen Derivategeschäfte wurden auf<br />
der Grundlage des IDW RS BFA 3 bewertet.<br />
Der verlustfreien Bewertung im Zinsbuch liegt die ( statisch ) barwertige Betrachtungsweise<br />
zu Grunde. Dabei ist zur Ermittlung eines handelsrechtlich relevanten Verpflichtungsüberschusses<br />
der Barwert des Zinsbuches dem handelsrechtlichen Buchwert der<br />
zinstragenden Geschäfte gegenüberzustellen.<br />
Grundlage der Wertermittlung der Zinsgeschäfte sind alle innerhalb der jeweiligen<br />
Restlaufzeit liegenden Zahlungsströme. Diese werden mit der am Bilanzstichtag gültigen<br />
Zinsstrukturkurve ( Pfandbriefkurve ) abgezinst.<br />
Die Zahlungsströme variabel verzinslicher Geschäfte haben wir nach dem Verfahren der<br />
“gleitenden Durchschnitte” aus dem tatsächlichen Zinsanpassungsverhalten, sowie<br />
dem erwarteten Kundenverhalten der entsprechenden Geschäfte abgeleitet.<br />
Aus der Gegenüberstellung von dem aus dem Gesamt-Cash-Flow der Sparkasse errechneten<br />
Barwert und dem Buchwert des Zinsbuches resultiert zum Bilanzstichtag insgesamt<br />
ein Überschuss, der die anteiligen Verwaltungs- und Risikokosten abdeckt.<br />
Währungsumrechnung:<br />
Die Fremdwährungsbestände wurden unter Beachtung von § 340 h HGB und der Stellungsnahme<br />
zur Rechnungslegung “Besonderheiten der handelsrechtlichen Fremdwährungsumrechnung<br />
bei Instituten” (IDW RS BFA 4) bewertet. Auf ausländische Währung<br />
lautende Vermögensgegenstände, die wie Anlagevermögen behandelt werden, waren<br />
zum Bilanzstichtag nicht bilanziert. Andere auf ausländische Währung lautende Vermögensgegenstände<br />
und Schulden sind mit den Euro-Referenz-Kursen der EZB vom 31.<br />
Dezember <strong>2012</strong> in EUR umgerechnet.<br />
Zum Jahresende bestanden Geschäfte mit besonderer Deckung d.h. pro Geschäft wurde<br />
ein betrags- fristen- und währungskongruentes Gegengeschäft abgeschlossen.<br />
Für Positionen, für die durch Vermögensgegenstände oder Verbindlichkeiten in derselben<br />
Währung eine besondere Deckung vorlag, erfolgte neben der Vereinnahmung der<br />
Aufwendungen die vollständige Vereinnahmung der Erträge aus der Währungsumrechnung.<br />
Risiko der Inanspruchnahme aus den unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Haftungsverhältnissen<br />
und Verbindlichkeiten<br />
Soweit aus den Verpflichtungen zum Bilanzstichtag mit einer Inanspruchnahme zu<br />
rechnen war, wurden entsprechende Rückstellungen gebildet. Für die anderen Verpflichtungen<br />
lagen keine Anhaltspunkte für drohende Inanspruchnahmen vor.<br />
44
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
3. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz<br />
Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale<br />
Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber der SaarLB, Saarbrücken, sind enthalten<br />
in den<br />
TEUR<br />
Forderungen an Kreditinstitute 17.270<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 38.491<br />
Wertpapiere<br />
Schuldverschreibungen<br />
und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere<br />
Aktien und andere<br />
nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere<br />
Insgesamt<br />
davon<br />
börsenfähig<br />
Nicht mit dem Niederstwert<br />
börsen-<br />
nicht<br />
bewertet<br />
notiert<br />
börsennotiert<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
91.402 85.632 5.770 0<br />
109.046 4.134 0 0<br />
Summe 200.448 89.766 5.770 0<br />
Der Gesamtbetrag der nicht festverzinslichen Wertpapiere enthält einen Spezialfonds<br />
an dem die Sparkasse mehr als 10 % der Anteile hält. Der gemischte Fonds wurde zum<br />
Jahresende mit dem Marktwert von 104.912 TEUR bewertet. Für das Geschäftsjahr<br />
2011/<strong>2012</strong> erfolgte im Mai <strong>2012</strong> eine Ausschüttung von 3.101 TEUR.<br />
Die Anleger können von der Gesellschaft die Rücknahme der Anteile verlangen, sofern<br />
in den “Besonderen Vertragsbedingungen“ nicht Abweichendes bestimmt ist. Der Gesellschaft<br />
bleibt jedoch vorbehalten, die Rücknahme der Anteile auszusetzen, wenn außergewöhnliche<br />
Umstände vorliegen, die eine Aussetzung unter Berücksichtigung der<br />
Interessen der Anleger erforderlich erscheinen lassen.<br />
45
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Beteiligungen<br />
An der SAARLAND Feuerversicherung AG, Saarbrücken halten wir Anteile im Nennwert<br />
von 974 TEUR, was 7,30 % des Grundkapitals der Gesellschaft entspricht.<br />
Der übrige Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 HGB ist für die Beurteilung der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung.<br />
Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsratsgremien von großen Kapitalgesellschaften<br />
wurden weder von gesetzlichen Vertretern noch von anderen Mitarbeitern der<br />
Sparkasse wahrgenommen.<br />
Treuhandgeschäfte<br />
Das Treuhandvermögen betrifft in voller Höhe Forderungen an Kunden.<br />
Die Treuhandverbindlichkeiten entfallen mit 52 TEUR auf Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten und mit 137 TEUR auf Verbindlichkeiten gegenüber Kunden.<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
Finanzanlagen<br />
Buchwert<br />
31.12.2011<br />
TEUR<br />
Veränderungssaldo<br />
(§ 34 Abs. 3 RechKredV)<br />
TEUR<br />
Buchwert<br />
31.12.<strong>2012</strong><br />
TEUR<br />
Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
14.686 -1.618 13.068<br />
Beteiligungen 18.617 -2.780 15.837<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
Sachanlagen<br />
453 0 453<br />
TEUR<br />
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 1.1.<strong>2012</strong> 61.838<br />
Zugänge <strong>2012</strong> 1.332<br />
Abgänge <strong>2012</strong> -8.765<br />
Umbuchungen -4<br />
Zuschreibungen 0<br />
Abschreibungen (kumuliert) 34.288<br />
Buchwert 31.12.<strong>2012</strong> 20.113<br />
Buchwert 31.12.2011 25.078<br />
Abschreibungen 1.952<br />
Die Sachanlagen entfallen mit 13.763 TEUR auf Grundstücke und Bauten, die von der<br />
Sparkasse im Rahmen ihrer eigenen Tätigkeit genutzt werden, und mit 2.884 TEUR auf<br />
die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Abgänge entfallen in Höhe von 7.286 TEUR<br />
auf den Verkauf von 4 Grundstücken.<br />
46
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Immaterielle Anlagewerte<br />
TEUR<br />
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 1.1.<strong>2012</strong> 2.668<br />
Zugänge <strong>2012</strong> 116<br />
Abgänge <strong>2012</strong> -1.461<br />
Umbuchungen 4<br />
Zuschreibungen 0<br />
Abschreibungen (kumuliert) 1.116<br />
Buchwert 31.12.<strong>2012</strong> 211<br />
Buchwert 31.12.2011 250<br />
Abschreibungen 154<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
In den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:<br />
• auf der Aktivseite:<br />
59 TEUR (Vorjahr 87 TEUR) Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und höherem<br />
Auszahlungsbetrag von Forderungen;<br />
670 TEUR (Vorjahr 895 TEUR) Unterschiedsbetrag zwischen Erfüllungs- und niedrigerem<br />
Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten oder Anleihen<br />
• auf der Passivseite:<br />
124 TEUR (Vorjahr 97 TEUR) Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und niedrigerem<br />
Auszahlungsbetrag von Forderungen.<br />
Nachrangige Vermögensgegenstände<br />
Nachrangige Vermögensgegenstände sind in folgendem Aktivposten enthalten:<br />
31.12.<strong>2012</strong><br />
Vorjahr<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Forderungen an Kreditinstitute 5.922 5.954<br />
Forderungen an Kunden (verbundene Unternehmen) 500 500<br />
Vermögensgegenstände, Schulden und Eventualverbindlichkeiten in Fremdwährung<br />
Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von 2.257 TEUR,<br />
Schulden im Gesamtbetrag von 2.085 TEUR und Eventualverbindlichkeiten im Gesamtbetrag<br />
von 30.660 TEUR.<br />
47
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Fristengliederung (ohne anteilige Zinsen)<br />
Aktivposten<br />
Forderungen bzw. Verbindlichkeiten<br />
mit einer Restlaufzeit von<br />
mit<br />
unbestimmter<br />
Laufzeit<br />
im<br />
Folgejahr<br />
fällig<br />
mehr als mehr als<br />
drei Monate<br />
bis bis fünf mehr als<br />
ein Jahr<br />
bis drei<br />
Monate<br />
ein Jahr Jahre fünf Jahre<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
0 10.000 28.000 40.922<br />
b) andere Forderungen<br />
4. Forderungen an Kunden 64.534 73.681 353.888 603.010 78.727<br />
5. Schuldverschreibungen und<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
Passivposten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder<br />
Kündigungsfrist<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
von mehr als 3 Monaten<br />
b) andere Verbindlichkeiten<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder<br />
Kündigungsfrist<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a) begebene Schuldverschreibungen<br />
11.755 24.457 59.175 62.273<br />
20.524 28.155 43.287 146<br />
178 1.051 22.072 31<br />
16.829<br />
35.024<br />
Bei der Gliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten wurde vom Wahlrecht<br />
nach § 11 S. 3 RechKredV Gebrauch gemacht.<br />
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht<br />
Die folgenden Posten enthalten Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen sowie an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht:<br />
Bilanzposten<br />
Aktivposten<br />
31.12.<strong>2012</strong><br />
TEUR<br />
Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen<br />
Unternehmen<br />
Vorjahr<br />
TEUR<br />
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht<br />
31.12.<strong>2012</strong> Vorjahr<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Forderungen an Kunden 13.460 15.788 5.342 6.272<br />
Passivposten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 427 426 1.133 389<br />
48
KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Nachrangige Verbindlichkeiten<br />
Für die in diesem Posten ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr Aufwendungen<br />
von insgesamt 457 TEUR angefallen.<br />
Die Bedingungen der Nachrangigkeit sämtlicher nachrangigen Verbindlichkeiten entsprechen<br />
§ 10 Abs. 5a KWG. Eine Umwandlungsmöglichkeit in Kapital oder eine andere<br />
Schuldform besteht nicht.<br />
Folgende Mittelaufnahmen übersteigen 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen<br />
Verbindlichkeiten (ohne anteilige Zinsen):<br />
Betrag<br />
TEUR<br />
Zinssatz<br />
%<br />
fällig am<br />
Vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung<br />
2.000 5,02 01.06.2017 nein<br />
Die übrigen nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 7.593 TEUR, die im<br />
Einzelfall 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen Verbindlichkeiten nicht übersteigen,<br />
haben eine Durchschnittsverzinsung von 3,84 % und eine Laufzeit von 6 Jahren. In<br />
dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, werden 2.593 TEUR nachrangige Verbindlichkeiten<br />
fällig.<br />
Von dem unter Posten 9 – Nachrangige Verbindlichkeiten – ausgewiesenen Betrag sind<br />
TEUR 2.059 dem Posten Passiva 2b) bb) und TEUR 7.797 dem Posten Passiva 3 a) mitzugehörig.<br />
Stellung von Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten<br />
Zum Abschlussstichtag hatte die Sparkasse im Rahmen von Offenmarktgeschäften mit<br />
der Deutschen Bundesbank Wertpapiere verpfändet und Kundenforderungen abgetreten.<br />
Anderen Kreditinstituten wurden weitere Kundenforderungen abgetreten. Der Gesamtbetrag<br />
der durch eigene Sicherheiten der Sparkasse gesicherten Verbindlichkeiten<br />
beläuft sich auf 81.669 TEUR.<br />
Latente Steuern<br />
Durch eine bilanzorientierte Betrachtung ( Temporary-Konzept ) wurden infolge abweichender<br />
Ansatz- und Bewertungsvorschriften zwischen Handels- und Steuerbilanz aktive<br />
Steuerlatenzen ermittelt, auf deren bilanziellen Ausweis verzichtet wurde. Die Differenzen<br />
zwischen Handels- und Steuerbilanz resultieren im Wesentlichen aus bilanziellen<br />
Ansatzunterschieden bei den Bilanzpositionen “Forderungen an Kunden”, “Wertpapiere”<br />
sowie “Rückstellungen”. Die Bewertung der Steuerlatenzen erfolgte mit einem<br />
Steuersatz von 29,4 %.<br />
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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
4. Sonstige Angaben<br />
Derivative Finanzgeschäfte<br />
Die Sparkasse hat an einer Kreditbasket-Transaktion (in Form von einer Credit Linked<br />
Notes-Transaktion) teilgenommen. Das von der Sparkasse als Sicherungsnehmer übertragene<br />
Adressrisiko betrifft eine Kreditnehmergruppe mit drei Einzelkreditnehmern,<br />
das in Höhe von 2,3 Mio. EUR durch die Kreditbasket-Transaktion abgesichert wird (Originatoren-CLN).<br />
Im Rahmen dieser Transaktion hat die Sparkasse auch als Sicherungsgeber eine Credit<br />
Linked Note mit einem Nominalvolumen von 2,3 Mio. EUR zu einem Kurs von 100 % erworben<br />
(Basket-CLN).<br />
Die emittierte Originatoren-CLN wird als strukturiertes Produkt in ein variabel verzinsliches<br />
Wertpapier (IHS-Floater) und einen Credit Default Swap (CDS), bei dem die Sparkasse<br />
Sicherungsnehmer ist, aufgespalten und der IHS-Floater unter der Bilanzposition<br />
Passiva 3 gezeigt. Die erworbene Basket-CLN wird ebenfalls als strukturiertes Produkt in<br />
ein variabel verzinsliches Wertpapier und eine CDS, bei der die Sparkasse Sicherungsgeber<br />
ist, aufgespalten und das variabel verzinsliche Wertpapier unter der Position Aktiva<br />
5 ausgewiesen. Die CDS-Komponente wird in Form einer Eventualverbindlichkeit<br />
(CDS als Sicherungsgeber) in voller Höhe unter dem Bilanzstrich ausgewiesen.<br />
Die Bilanzierung und Bewertung der CLN zum Jahresende erfolgt gemäß der Stellungnahme<br />
zur Rechnungslegung RS BFA 1 des Institutes der Wirtschaftsprüfer. Dabei wird<br />
grundsätzlich in Höhe der Kursminderung der CLN infolge einer Verschlechterung der<br />
im Kreditbasket enthaltenen Adressrisiken eine Drohverlustrückstellung für die CDS-<br />
Komponente gebildet. Zusätzlich wird aus Gründen der Vorsicht untersucht, ob bei den<br />
Kreditbasket-Transaktionen der anteilige erwartete Ausfall aus akut ausfallgefährdeten<br />
Adressen in der CLN größer ist als die Kursminderung der CLN; zur Rückstellungsbildung<br />
wird der jeweils höhere Betrag herangezogen. Rückstellungen für drohende Verluste<br />
sind zum Jahresende in Höhe von 16 TEUR gebildet.<br />
Zum Bilanzstichtag hat die Sparkasse für Forward-Darlehen Vereinbarungen mit einem<br />
Volumen von 14,4 Mio. EUR ( i.Vj. 15,6 Mio.EUR) abgeschlossen.<br />
Die Zinsswaps werden ausschließlich zur Steuerung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos<br />
im Rahmen der barwertigen Zinsbuchsteuerung abgeschlossen.<br />
Zur Absicherung eines Kundengeschäftes wurde in 2011 eine Swaption im Nominalbetrag<br />
von 1.313 TEUR abgeschlossen.<br />
Bei den Kontrahenten der Swaps und der Swaption handelt es sich um inländische Kreditinstitute.<br />
Die folgenden Tabellen zeigen die eingesetzten derivativen Finanzinstrumente nach ihren<br />
Nominal- und Marktwerten sowie nach der Fristenstruktur. Bei der Ermittlung der<br />
Marktwerte der Swaps werden Barwertmodelle einschließlich aktueller Zinsstrukturkurven<br />
zugrunde gelegt.<br />
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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Darstellung Volumina<br />
Nominalwerte<br />
Marktwerte<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
positiv negativ positiv negativ<br />
Zinsderivate 223.126 218.126 36 15.656 224 8.020<br />
Zinsswaps 220.500 215.500 0 15.620 173 7.969<br />
Swaption<br />
2.626 2.626 36 36 51 51<br />
Kreditderivate 4.600 8.200 2.297 2.300 4.052 4.100<br />
Erworbene CLN<br />
2.300 4.100 2.297 0 4.052 0<br />
Emittierte CLN<br />
2.300 4.100 0 2.300 0 4.100<br />
insgesamt 227.726 226.326 4.276 12.120 4.276 12.120<br />
Darstellung Fristengliederung<br />
Restlaufzeiten<br />
bis 3 Monate<br />
mehr als 3 Monate<br />
bis 1 Jahr<br />
mehr als 1 Jahr bis<br />
5 Jahre<br />
mehr als<br />
5 Jahre<br />
Insgesamt<br />
Zinsderivate<br />
Kreditderivate<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
0 0 0 0<br />
19.000 15.000 0 3.600<br />
118.000 92.000 4.600 4.600<br />
86.126 111.126 0 0<br />
223.126 218.126 4.600 8.200<br />
Abschlußprüferhonorar<br />
Das vom Abschlußprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar in Höhe von<br />
264 TEUR entfällt mit 242 TEUR auf Abschlußprüfungsleistungen und mit 22 TEUR auf<br />
andere Bestätigungsleistungen.<br />
Ruhegehalts- und Zusatzversorgungskasse (ZVK)<br />
Die Sparkasse ist Mitglied der Ruhegehalts- und Zusatzversorgungskasse des Saarlandes,<br />
Saarbrücken, (ZVK) und aufgrund des Tarifvertrages verpflichtet, für die anspruchsberechtigten<br />
Beschäftigten bei dieser eine zur Versorgung führende Versicherung abzuschließen.<br />
2002 ist das bisherige System der Gesamtversorgung durch ein neues Betriebsrentenmodell<br />
mit einem Punktesystem ersetzt worden. Seit dieser Umstellung<br />
werden von der ZVK sowohl Umlagen als auch Beiträge erhoben. Die Erhebung der Um-<br />
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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
lagen ist erforderlich, um die Anwartschaften und laufenden Rentenverpflichtungen aus<br />
der Zeit vor der Umstellung zu finanzieren.<br />
Der Umlagesatz beträgt seit dem Jahr 2003 7,5% der Bemessungsgrundlage. Die Beschäftigten<br />
tragen davon 0,75 % selbst, so daß sich für die Sparkasse ein effektiver Umlagesatz<br />
von 6,75% ergibt.<br />
Während die Leistungen ursprünglich somit allein durch Umlagen finanziert wurden,<br />
wird die Finanzierung der ZVK durch die Erhebung von Zusatzbeiträgen über einen<br />
langjährigen Zeitraum auf ein vollständig kapitalgedecktes System umgestellt. Hierzu<br />
wird neben dem regulären Umlagesatz ein Sanierungsbetrag durch die Sparkasse abgeführt,<br />
der sich <strong>2012</strong> auf 1,76 % der Bemessungsgrundlage belief.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> betrug die Summe der umlage- und beitragspflichtigen Gehälter<br />
16,5 Mio EUR und die daraus für die Sparkasse resultierenden Aufwendungen 1,6 Mio<br />
EUR.<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:<br />
Anzahl<br />
Vollzeitkräfte 296<br />
Teilzeit- und Ultimokräfte<br />
(zahlenmäßig voll)<br />
106<br />
Auszubildende 17<br />
Insgesamt 419<br />
Bezüge der früheren Vorstandsmitglieder<br />
Für die früheren Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden Versorgungsbezüge<br />
in Höhe von 640 TEUR bezahlt. Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen<br />
in Höhe von 6.979 TEUR.<br />
Bezüge der Organe<br />
Für das Geschäftsjahr sind Bezüge in Höhe von 604 TEUR für den Vorstand und von 76<br />
TEUR für die Verwaltungsratsmitglieder angefallen.<br />
Kreditgewährungen an Vorstand und Verwaltungsrat<br />
Den Mitgliedern des Vorstandes wurden Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse) in<br />
Höhe von 436 TEUR gewährt.<br />
An die Mitglieder des Verwaltungsrates wurden Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse)<br />
in Höhe von 819 TEUR ausgereicht.<br />
Gewinnverwendung<br />
Vom Bilanzgewinn sollen 225 TEUR an den Träger abgeführt und der Restbetrag von<br />
3.323 TEUR der Sicherheitsrücklage zugeführt werden.<br />
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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
Organe<br />
Zusammensetzung des Verwaltungsrates<br />
Name/Vorname Beruf<br />
Verwaltungsrat<br />
Vorsitzender Lindemann, Clemens Landrat des <strong>Saarpfalz</strong>-Kreises<br />
Stellvertreter Nagel, Peter Geschäftsführer IHK Saarland<br />
Mitglieder Altherr, Carsten * Gewerbekundenbetreuer<br />
Baßler, Clemens Oberstudienrat<br />
Becker, Günter Diplomverwaltungswirt, MdL<br />
Bleif, Gabi *<br />
Sachbearbeiterin Personalabteilung<br />
Brabänder,<br />
Versandleiter i.R.<br />
Karl-Heinz<br />
Degel, Volker Richter/Präsident des Landesarbeitsgerichtes<br />
des Saarlandes i.R.<br />
Dörr, Martina * Sachbearbeiterin Sekretariat Privatkunden<br />
Engel, Roland Geschäftsführer DRK Kreisverband IGB<br />
Fischer, Egon Beamter/Leiter des Ministerbüros und Leiter<br />
der Pressestelle des Ministeriums der Finanzen/Saarland<br />
Gallo, Dr. Theophil Rechtsanwalt, Lektor<br />
Graf, Ingrid<br />
Geschäftsführerin<br />
Hamm, Rolf-Dieter Sonderschullehrer<br />
Hawener, Josef * Geschäftsstellenleiter der GS Paradeplatz<br />
Jung, Georg<br />
Oberbürgermeister der Stadt St. Ingbert a.D.<br />
Lieder, Uwe *<br />
Firmenkundenbetreuer<br />
Schmees, Hermann Servicetechniker und Verkaufsberater<br />
Schöner, Karlheinz Oberbürgermeister der Stadt Homburg<br />
Weinland, Horst * Personalratsvorsitzender<br />
*<br />
Beschäftigte der Sparkasse gemäß § 8 Abs. 2 Nr. 3 Saarl. Sparkassengesetz<br />
Zusammensetzung des Vorstandes<br />
Vorstand<br />
Vorsitzender<br />
Mitglied<br />
Feth, Gunar<br />
Marx, Ralph<br />
Homburg, den 18. April 2013<br />
KREISSPARKASSE SAARPFALZ<br />
DER VORSTAND<br />
Gunar Feth<br />
Ralph Marx<br />
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