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Allergien - Techniker Krankenkasse

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Hautreaktionen<br />

auf Kältereiz<br />

Bei einigen Menschen löst auch ein Kältereiz auf<br />

der Haut Jucken und Hautrötungen aus, die denen<br />

einer Lichtallergie ähnlich sind. Der Kältereiz scheint<br />

ebenfalls bereits nach einigen Minuten in der Haut<br />

Histamin und andere Überträgersubstanzen freizusetzen,<br />

die zu einem Ju ckreiz und einer Schwellung<br />

an den kältebelas teten Hautstellen führen.<br />

Werden große Hautgebiete der Kälte ausgesetzt,<br />

kann es zu einem be schleunigten Puls, zu einem<br />

Blutdruckabfall, zu Atemnot und Kopfschmerzen<br />

kommen. Solche All ge me inreaktionen treten manchmal<br />

auch beim Schwimmen auf und können zu<br />

lebensbedrohlichen Zuständen führen.<br />

Die Diagnose einer Kälteempfindlich keit ergibt sich<br />

meist aus der Kran kengeschichte. Der Allergologe<br />

kann die Diagnose durch einen Kältetest absichern,<br />

bei dem er mehrere Eiswürfel auf die Haut des<br />

Unterarmes legt und sie zu unterschiedli chen Zeiten<br />

wieder entfernt. Durch die Eiswürfel kommt es dann<br />

im positiven Fall zu deutlich geröteten Hautstellen.<br />

Übrigens können auch durch Wärmeeinwirkungen<br />

Rötungen und Juckreiz an betroffenen Hautstellen<br />

oder auch am ganzen Körper auftreten. Wahrscheinlich<br />

führt auch hier der plötzliche Temperaturwechsel<br />

zur Freisetzung von Histamin. Überempfindlichkeit<br />

gegen Wärme testet man durch das Eintauchen<br />

eines Unterarmes in erwärmtes Wasser, was im positiven<br />

Fall dann zu gleichen Hautreaktionen wie bei<br />

dem Kältetest führt.<br />

20<br />

Atopische Dermatitis<br />

Die atopische Dermatitis – auch als Neurodermitis<br />

bezeichnet – ist eine sehr häufige Erkrankung, die in<br />

vielen Fällen eine allergische Ursache hat. Obwohl<br />

es sich um eine seit Langem bekannte Erkrankung<br />

handelt, unter der besonders Kinder, seltener auch<br />

Erwachsene schwer leiden können, ist es trotz vielfältiger<br />

Bemühungen noch nicht gelungen, die Ursache<br />

dieser Erkrankung im Detail aufzudecken. Die Neurodermitis<br />

kommt in Industrienationen und Großstädten<br />

häufiger, in ländlichen Regionen seltener vor. 80<br />

Prozent der Patienten erkranken im ersten Lebensjahr.<br />

Bei bis zu 60 Prozent bildet sich die Neurodermitis<br />

vor dem Erwachsenenalter zurück, doch sind<br />

Rückfälle möglich.<br />

Bei etwa 80 Prozent der Betroffenen spielt die Verer<br />

bung offenbar eine Rolle, dazu kommen weitere<br />

Faktoren wie Allergene (Tierhaare, Milbenkot), physikalisch-chemische<br />

Noxen (trockene Luft, mechanische<br />

Irritation) oder Nahrungsmittel, die die Hauterscheinungen<br />

auslösen. Es gibt also die allergische<br />

Form der Neurodermitis mit positiven Hauttests und<br />

nicht allergische Formen, bei denen trotz vielfältiger<br />

Bemühungen in der Diagnostik eine allergische<br />

Ursache nicht nachgewiesen werden kann.<br />

Die Haut des Neurodermitikers reagiert auf vielfältige<br />

unspezifische Umweltreize, die von einer normalen<br />

Haut ohne Schwierigkeiten vertragen werden. Die<br />

Haut reagiert überschie ßend auf Wärme oder Kälte,<br />

auf che mische Reize und intensiv riechende Düfte, auf<br />

bakterielle oder virale Entzündungen sowie auf mechanische<br />

Irritationen durch Kleidungsstücke oder auf<br />

Kontakt mit tierischen Produkten wie Wolle, Federn,<br />

Leder oder Felle. In Hauttests reagieren Neuro ­<br />

dermitiker häufig positiv auf Allergene aus Hausstaub,<br />

Tierhautschuppen, Pollen oder Nahrungsmitteln.<br />

Unter den Nahrungsmitteln füh ren besonders<br />

Milch und Hühnerei häufig zu positiven Reaktionen.

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