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<strong>Monitor</strong> <strong>Hilfen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erziehung</strong><br />

ABB. 4.3:<br />

Ausgaben für <strong>Hilfen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erziehung</strong> (einschl. der <strong>Hilfen</strong> für junge Volljährige) nach Le<strong>ist</strong>ungssegmenten (Deutschland; 1995 bis 2010; Angaben in 1.000 EUR)<br />

In 1.000 EUR<br />

5.000.000<br />

4.500.000<br />

4.000.000<br />

3.500.000<br />

3.000.000<br />

2.500.000<br />

2.000.000<br />

1.5000.00<br />

1.000.000<br />

500.000<br />

0<br />

3.328.393<br />

389.588<br />

258.383<br />

1995 1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

<strong>Erziehung</strong>sberatung Ambulante Le<strong>ist</strong>ungen Fremdunterbringungen<br />

4.634.860<br />

3.868.636<br />

3.553.527<br />

1.882.242<br />

872.414<br />

1.159.464<br />

298.738 340.646 356.532<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Quelle: Stat<strong>ist</strong>isches Bundesamt: Stat<strong>ist</strong>iken der Kinder- und Jugendhilfe – Ausgaben und Einnahmen; versch. Jahrgänge; eigene Berechnungen<br />

sich das Ausgabenvolumen sowohl nominal <strong>als</strong> auch<br />

real mehr <strong>als</strong> vervierfacht (+383%).<br />

►►<br />

Für die Fremdunterbringungen sind die Ausgaben<br />

zwischen 1995 und 2005 um 0,54 Mrd. EUR von 3,33<br />

Mrd. EUR auf 3,87 Mrd. EUR gestiegen (+16%). Allein<br />

zwischen 2005 und 2010 <strong>ist</strong> allerdings eine weitere<br />

Zunahme der finanziellen Aufwendungen um weitere<br />

knapp 20% auf zuletzt 4,63 Mrd. EUR zu konstatieren.<br />

Insgesamt sind die Ausgaben für Maßnahmen<br />

der Fremdunterbringung zwischen 1995 und 2010<br />

nominal um 39% sowie real um 15% gestiegen.<br />

►►<br />

<strong>Der</strong> zwischen zwischen 2005 und 2010 zu beobachtende<br />

Anstieg der Ausgaben für <strong>Hilfen</strong> im Rahmen von<br />

Fremdunterbringungen geht in einer Größenordnung<br />

von 0,21 Mrd. EUR auf die Vollzeitpflege – das entspricht<br />

einer prozentualen Zunahme von 52% – sowie<br />

von 0,47 Mrd. EUR auf die Heimerziehung (+21%)<br />

<strong>zur</strong>ück.<br />

Jeder zweite Euro für die Heimerziehung<br />

Eine der zentralen Weiterentwicklungen für die Unterstützung<br />

bzw. Ergänzung der familiären <strong>Erziehung</strong> in den<br />

letzten Jahren <strong>ist</strong> die Ausdifferenzierung der <strong>Hilfen</strong> <strong>zur</strong><br />

<strong>Erziehung</strong> insbesondere im Bereich der ambulanten Le<strong>ist</strong>ungen.<br />

Hier hat das SGB VIII unterschiedliche pädagogische<br />

Settings rechtlich kodifiziert, ohne einen abschließenden<br />

Katalog festgeschrieben zu haben. 43 Gleichwohl<br />

zeigt die Verteilung der Ausgaben, dass über 50% der<br />

finanziellen Aufwendungen für die Heimerziehung (einschließlich<br />

der betreuten Wohnformen) aufgewendet werden<br />

(vgl. Abb. 4.4). Zusammen mit der Vollzeitpflege liegt<br />

der Anteil der Ausgaben für die Fremdunterbringung von<br />

Kindern und Jugendlichen sogar bei knapp 65%.<br />

►►<br />

Mehr <strong>als</strong> jeder zweite Euro für Le<strong>ist</strong>ungen der <strong>Hilfen</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>Erziehung</strong> wird für die Heimerziehung und die<br />

betreuten Wohnformen eingesetzt. Die damit verbundenen<br />

rund 3 Mrd. EUR sind mit Abstand der größte<br />

Einzelposten in den <strong>Hilfen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erziehung</strong>.<br />

43) Vgl. Wiesner/Schmid-Obkirchner 2011, S. 321<br />

►►<br />

Zwischen 10% und 15% der finanziellen Aufwendungen<br />

fließen einerseits in die Vollzeitpflege (13%) sowie<br />

andererseits in die Sozialpädagogische Familienhilfe<br />

(12%). Weitere knapp 7% des Gesamtbudgets werden<br />

für die Finanzierung von teilstationären <strong>Hilfen</strong><br />

insbesondere in Tagesgruppen eingesetzt. Ambulante<br />

Le<strong>ist</strong>ungen wie die Soziale Gruppenarbeit oder die<br />

<strong>Erziehung</strong>sbe<strong>ist</strong>andschaften, aber auch <strong>Hilfen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erziehung</strong><br />

jenseits des rechtlich kodifizierten Le<strong>ist</strong>ungskanons<br />

weisen gerade einmal einen Anteil von bis zu<br />

jeweils 5% an den Gesamtausgaben aus.<br />

►►<br />

Die Höhe der finanziellen Aufwendungen für die <strong>Erziehung</strong>sberatung<br />

<strong>ist</strong> gerade einmal halb so hoch wie<br />

die Ausgaben für die Sozialpädagogische Familienhilfe.<br />

Etwa 6% der insgesamt 6,36 Mrd. EUR werden<br />

entweder direkt für die Durchführung von Le<strong>ist</strong>ungen<br />

oder in Form einer institutionellen Finanzierung für<br />

ABB. 4.4:<br />

Verteilung der Ausgaben für <strong>Hilfen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Erziehung</strong> nach Hilfearten (ohne<br />

<strong>Hilfen</strong> für junge Volljährige) (Deutschland; 2010; Angaben in %)<br />

5,6<br />

51,4 Ausgaben insgesamt:<br />

6,36 Mrd. EUR<br />

4,9<br />

1,3<br />

3,5<br />

13,4<br />

1,5<br />

11,5<br />

6,9<br />

Fremdunterbringungen:<br />

Vollzeitpflege<br />

Heimerziehung und<br />

betreute Wohnformen<br />

Ambulante Le<strong>ist</strong>ungen:<br />

'27,2er-<strong>Hilfen</strong>'<br />

Soziale Gruppenarbeit<br />

<strong>Erziehung</strong>sbe<strong>ist</strong>and,<br />

Betreuungshelfer<br />

Sozialpäd. Familienhilfe<br />

<strong>Erziehung</strong> in<br />

Tagesgruppe<br />

Intensive sozialpäd.<br />

Einzelbetreuung<br />

Beratung:<br />

<strong>Erziehung</strong>sberatung<br />

Anmerkung: Die finanziellen Aufwendungen für die <strong>Hilfen</strong> für junge Volljährige werden <strong>hier</strong> nicht<br />

mitberücksichtigt. Zusammen mit den Ausgaben für die <strong>Hilfen</strong> für die jungen Volljährigen betragen<br />

die finanziellen Aufwendungen 6,87 Mrd. EUR.<br />

Quelle: Stat<strong>ist</strong>isches Bundesamt: Stat<strong>ist</strong>iken der Kinder- und Jugendhilfe – Ausgaben und Einnahmen<br />

2010; eigene Berechnungen<br />

31

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