Ist Linux auf dem GNU/Desktop tot?

ist. Aus Sicht von Anwendern bedeutete dies, dass sie
beim Wechsel von Windows nach OS/2 zwar ein technisch
besseres System einsetzten (und dies mit geringerer
Freiheit bei der Hard- und Softwareauswahl bezahlten),
aber letztendlich die Abhängigkeit zu einem Hersteller
durch die Abhängigkeit zu einem anderen Hersteller
austauschten. Mit GNU/Linux steht hingegen
ein System freier Software zur Verfügung, dass weder
Anwender noch Hard- und Softwarehersteller allzu eng
an einen bestimmten Hersteller bindet. Neben einem
freieren Wettbewerb und der damit verbundenen Chance
höherer Qualität und kleinerer Preise, ergibt sich daraus
die Möglichkeit, sicherere und offenere Systeme einzusetzen,
an deren Verbesserung und Weiterentwicklung
jeder mitarbeiten kann und dies tun wird, sofern er daran
Freude hat oder für sich oder sein Unternehmen einen
Nutzen darin sieht.
Fazit
GNU/Linux für den Desktop ist lebendiger denn je. Obwohl
es noch eine Reihe von Nachteilen beim Einsatz
dieses Systems gibt, werden die Vorteile schon heute
bei vielen gewerblichen und privaten Anwendungen
überwiegen.
Im gewerblichen Umfeld werden die Schwierigkeiten bei
der Installation und Administration des Systems nicht so
sehr ins Gewicht fallen, weil diese Aufgaben dort von
speziellen Mitarbeitern oder externen Dienstleistern geplant
und durchgeführt werden können. In diesem Bereich
lassen sich auch Probleme hinsichtlich der Anwendungskompatibilität
am leichtesten lösen, etwa indem
Applikationsserver für Windows-Programme eingesetzt
werden. Nach einer erfolgreichen Migration
nach GNU/Linux werden Unternehmen durch höherere
Sicherheit, Stabilität und Transparenz, bessere Anpassungsmöglichkeiten,
Herstellerunabhängigkeit und geringere
Administrationskosten belohnt.
Referenzen
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emnid.html
[2] http://www.techweb.com/wire/story/
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[7] http://www.cups.org/
[8] http://www.pcwelt.de/content/news/
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[9] http://abcnews.go.com/sections/scitech/
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[10] http://www.linuxbase.org/
Über den Autor:
Peter H. Ganten ist Autor des erfolgreichen Buches ”
Debian
GNU/Linux - Grundlagen, Installation, Administration und Anwendung“.
Er beschäftigt sich seit vielen Jahren beruflich und privat mit
freier Software und insbesondere mit dem Betriebssystem GNU/Linux
und seinen Anwendungen. Ein wichtiges Interessensgebiet ist für ihn
dabei die Verwendung von GNU/Linux als Desktop-Betriebssystem,
weswegen er sich u. a. intensiv mit den Möglichkeiten zur Integration
von Windows-Anwendungen und speziell dem WINE-Projekt befasst
hat. Der Diplom-Psychologe blickt auf umfangreiche Erfahrungen
in diesem Bereich zurück und hat zahlreiche Vorträge und Artikel
zu verschiedenen Themen im GNU/Linux-Umfeld gehalten bzw.
veröffentlicht.
Im Bereich der privaten Nutzung stellt GNU/Linux heute
eine sichere, kostengünstige, stabile und freie Alternative
zu den proprietären Systemen dar, mit der sich
alle üblicherweise in diesem Bereich anfallenden Aufgaben
oft besser lösen lassen und die in einigen Anwendungsbereichen
ihren Konkurrenten weit überlegen
ist. Es bestehen in diesem Bereich allerdings noch eine
Reihe lösbarer Probleme, so dass mancher Privatanwender
kurzfristig nicht auf sein proprietäres Betriebssystem
verzichten wollen wird. Die Geschwindigkeit, mit der
sich GNU/Linux in verschiedenen Server-Anwendungen
durchgesetzt hat und mit der vollständige und komfortable
Arbeitsplatzumgebungen entwickelt wurden, zeigt
jedoch, dass GNU/Linux auch in diesem Segment ein hohes
Potential hat.