CADENA Katalog
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cadena<br />
Technische Lieferbedingungen<br />
Allgemeines<br />
Die z. Zt. gültigen Normen für Drahtseile<br />
und deren Anwendung sind hauptsächlich<br />
die EN 12385 Blatt 1 bis 3<br />
Ausgabe März 2003, die EN 13001 und<br />
die VDI 2358.<br />
Weitere spezielle Normen ergänzen besondere<br />
Anwendungen von Drahtseilen:<br />
z. B. im Bergbau, bei Bergbahnen oder<br />
für die Erdölindustrie. Wir möchten an<br />
dieser Stelle noch die alten deutschen<br />
Normen mitverwenden, da die Umstellung<br />
auf die neuen Begriffe im täglichen<br />
Sprachgebrauch noch nicht überall<br />
üblich ist. Allerdings können wir Ihnen<br />
versichern, dass unsere Produkte alle<br />
Anforderungen der neuen europäischen<br />
Standards erfüllen. Als technische<br />
Lieferbedingungen gilt die EN 12385.<br />
Dies ist unabhängig davon, ob es sich<br />
um Seile nach EN 12385 oder Spezialseile<br />
handelt. Hierbei verweisen wir<br />
insbesondere auf den Punkt 2.3. d. h.<br />
die Zuordnung von Seilkonstruktion und<br />
Verwendungszweck nach DIN-Richtlinie<br />
VDI 2358 "Drahtseile für Fördermittel".<br />
Weil jeder Seilhersteller aufgrund<br />
seines Fachwissens und der vorhandenen<br />
Produktionsmittel bestimmte<br />
Seile besser produzieren kann als<br />
andere Hersteller, übertreffen diese<br />
"Spezialseile" teilweise die in der Norm<br />
geforderten Mindestwerte. Wir haben in<br />
unseren Datenblättern – soweit möglich<br />
und sinnvoll – einen Vermerk auf die<br />
zugrunde gelegte Norm angebracht, um<br />
Ihnen die Seilauswahl hinsichtlich der<br />
EN 13001 bzw. 2358 zu erleichtern.<br />
Auf Wunsch liefern wir diese Herstellererklärung<br />
kombiniert mit der Werksbescheinigung<br />
2.1 nach EN 10204.<br />
Davon abweichend können Werkszeugnisse<br />
2.2 und Abnahmeprüfzeugnisse<br />
3.1 oder 3.2 vereinbart werden.<br />
Begriffe und Faktoren<br />
EN 12385-1 "Drahtseile aus Stahldrähten – Grundlagen, Berechnung, Faktoren" erhält eine Vielzahl von<br />
Bezeichnungen, die wir auch für unsere Datenblätter übernommen haben. Diese Begriffe werden in der<br />
Regel von allen Seilherstellern verwendet. Damit ist Ihnen ein Vergleich der technischen Parameter unserer<br />
Produkte auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene möglich.<br />
Füllfaktor<br />
Der Füllfaktor ist das Verhältnis des<br />
Querschnitts des Seiles zum Flächeninhalt<br />
seines Umkreises. Für jede<br />
Seilkonstruktion dieser Norm ist der<br />
Füllfaktor festgelegt. Computeroptimierte<br />
Spezialseile weisen oft höhere<br />
Füllfaktoren auf als Drahtseile nach<br />
dieser Norm. Je nach Seildurchmesser<br />
kann der Füllfaktor bei ansonsten<br />
gleicher Konstruktion aufgrund der<br />
Fertigungsmöglichkeiten und der<br />
Drahtauswahl schwanken. Seile mit<br />
Stahleinlage haben einen höheren<br />
Füllfaktor als unverdichtete Seile.<br />
Metallischer Querschnitt<br />
Der metallische Seilquerschnitt ist die<br />
Summe der Querschnitte aller Drähte<br />
im Seil. Er wird mittels des Füllfaktors<br />
berechnet.<br />
Nennfestigkeit<br />
Die Nennfestigkeit ist eine Rechengröße<br />
für die Bestimmung der Bruchkraft<br />
des Seiles. Wir verwenden Seildrähte<br />
nach DIN 2078 mit Nennfestigkeiten<br />
von 1770 n/mm2 und 1960 N/mm2.<br />
Davon abweichend werden auch Drähte<br />
der Nennfestigkeit von 2160 N/<br />
mm2 eingesetzt.<br />
Ermittelte Bruchkraft<br />
Die ermittelte Bruchkraft des Seiles ist<br />
die Summe der einzeln im Zugversuch<br />
festgestellten Bruchkräfte aller Drähte<br />
im Seil.<br />
Wirkliche Bruchkraft<br />
Die wirkliche Bruchkraft des Seiles ist<br />
die durch Zerreißen der Seiles im ganzen<br />
Strang festgestellte Bruchkraft.<br />
Verseilverlust, Verseilfaktor<br />
Der Verseilverlust ist die Differenz<br />
zwischen der ermittelten und der<br />
wirklichen Bruchkraft. Die Größe des<br />
Verseilverlustes ist im Wesentlichen<br />
abhängig von der Konstruktion des<br />
Seiles, der Verseilungsart der Litzen<br />
und der Festigkeit der Drähte. Er ist<br />
dadurch bedingt, dass die Seildrähte<br />
nicht gleichmäßig tragen und dass<br />
infolge der Verseilung Zusatzbeanspruchung<br />
in den Drähten auftreten. Der<br />
Verseilfaktor ist ein Erfahrungswert,<br />
der den Verseilverlust berücksichtigt.<br />
Rechnerische Bruchkraft<br />
Die rechnerische Bruchkraft des Seiles<br />
ist das Produkt aus dem metallischen<br />
Seilquerschnitt und der Nennfestigkeit<br />
der Drähte.<br />
Mindestbruchkraft<br />
Die Mindestbruchkraft des Seiles ist<br />
das Produkt aus der rechnerischen<br />
Bruchkraft und dem Verseilfaktor.<br />
Gewichtsfaktor, Längengewicht<br />
Der Gewichtsfaktor ist ein Rechenwert,<br />
der außer dem Gewichtsanteil der Seildrähte<br />
auch die Gewichtsanteile der<br />
Einlage und des Schmierstoffes berücksichtigt.<br />
Das rechnerische Gewicht<br />
von einem Meter Seil ist das Produkt<br />
aus dem metallischen Seilquerschnitt<br />
und dem Gewichtsfaktor.<br />
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