CADENA Katalog
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cadena<br />
Ladungssicherungsarten<br />
Niederzurren<br />
Das Niederzurren ist die häufigste Sicherungsart in der Praxis, da die konstruktiven<br />
Abmessungen der Transportgüter oftmals nur das Niederzurren zulassen. Hier wird<br />
die Ladung kraftschlüssig durch die Zurrmittel auf die Ladefläche gepresst und so<br />
durch Reibung gegen Verrutschen gesichert.<br />
F T<br />
F G<br />
+ F V<br />
F R<br />
Das Prinzip der kraftschlüssigen<br />
Ladungssicherung beruht darauf,<br />
dass die Reibung zwischen Transportgut<br />
und Ladefläche erhöht<br />
wird. Die Zurrmittel üben Druck<br />
auf die Ladung aus und pressen<br />
diese dabei auf die Ladefläche. Die<br />
Ladung muss diesen Kräften jedoch<br />
gewachsen sein.<br />
Eine Erhöhung der Reibungskraft<br />
bewirkt einen besseren Halt der Ladung<br />
auf der Ladefläche, hier ist der<br />
Gleit-Reibbeiwert µ einzuschätzen.<br />
Die Zurrpunkte müssen für die<br />
permanente Belastung entsprechend<br />
dimensioniert sein.<br />
Entscheidend dabei ist, dass die<br />
Größe der Vorspannkraft, die mit<br />
dem Spannelement eingebracht<br />
wird, bekannt sein muss.<br />
Zurrmittel sowie die Ladung selbst<br />
sind ständig einer hohen Zugkraft<br />
ausgesetzt, dies zeigt die Grenzen<br />
und Nachteile des Niederzurrens<br />
auf. Denn das Niederzurren funktioniert<br />
nur, wenn ein genügend<br />
großer Reibungskoeffizient zwischen<br />
Ladefläche und Ladung besteht.<br />
Die Ladung ist nur ausreichen gesichert,<br />
wenn die Reibungskraft<br />
größer als auftretende Flieh- oder<br />
Trägheitskräfte ist. Die Reibungskraft<br />
ist dabei abhängig von der<br />
Gewichtskraft der Ladung, der durch<br />
die Zurrgurte aufgebrachten Vorspannkraft<br />
und dem Reibwert der<br />
Auflagefläche.<br />
So entsteht der Sicherungseffekt!<br />
Ist die Reibungskraft größer als die<br />
Massenkraft, die beim Bremsen<br />
auftreten kann (0,8 g), ist die Ladung<br />
ausreichend in Fahrtrichtung gesichert.<br />
Auch wenn die Reibungskraft<br />
größer ist als die Massenkraft, die<br />
beim Beschleunigen oder bei Kurvenfahrten<br />
auftreten kann (0,5 g),<br />
ist die Ladung ausreichend entgegen<br />
der Fahrtrichtung und zu den Seiten<br />
gesichert.<br />
Die Reibungskraft<br />
Der Faktor Reibung spielt bei der<br />
Ladungssicherung eine entscheidende<br />
Rolle. Reibkräfte wirken zwischen<br />
dem Ladegut und der Ladefläche. Sie<br />
werden physikalisch durch den Gleit-<br />
Reibbeiwert µ ausgedrückt. In der<br />
Tabelle ist aufgeführt, wie dieser Wert<br />
für verschiedene Materialpaarungen<br />
bei der Ladungssicherung berücksichtigt<br />
werden muss.<br />
F R<br />
= Reibungskraft = µ x (F G<br />
+F V<br />
)<br />
F G<br />
= Gewichtskraft = m x g<br />
(g = 9,81 m/s 2 )<br />
F V<br />
= Vorspannkraft (abhängig von Art<br />
und Anzahl der Gurte)<br />
F T<br />
= Trägheitskraft = F T<br />
= m x a<br />
(a = auftretende Beschleunigung)<br />
Gleitreibbeiwerte<br />
Gleitreibbeizahl [µ]<br />
Material trocken nass fettig<br />
Holz auf Holz 0,20 - 0,50 0,20 - 0,25 0,05 - 0,15<br />
Metall auf Holz 0,20 - 0,50 0,20 - 0,25 0,02 - 0,10<br />
Metall auf Metall 0,10 - 0,25 0,10 - 0,20 0,01 - 0,10<br />
Beton auf Holz 0,30 - 0,60 0,30 - 0,50 0,10 - 0,20<br />
cadena<br />
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