Das Programmheft zum Konzert. - Deutsche Radio Philharmonie ...
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Tanzsuite<br />
In seiner Tanzsuite hat Bartók einige dieser Stimmungen, die er auf seinen<br />
musikalischen Exkursionen kennengelernt hatte, musikantisch eingefangen.<br />
Er komponierte das Werk 1923 zur 50-Jahrfeier der Entstehung der<br />
Hauptstadt Budapest aus den Städten Buda, Pest und Óbuda. Die etwa<br />
16-minütige Suite für Orchester mit Schlagwerk, Celesta und Klavier besteht<br />
aus sechs Sätzen und ist groß besetzt. Doch was wie Volksmusik<br />
klingt, hat Bartók selbst erfunden. Ungarische, rumänische, slowakische<br />
Rhythmen und Tonleitern, auch arabisch anmutenden Klänge sind zu hören<br />
– wenn man so will also eine auf der Tradition gründende, doch erfundene<br />
Folklore. Als „erdichtete Bauernmusik“ bezeichnete Bartók dieses<br />
„Amalgam“ – und weiter: So erinnert <strong>zum</strong> Beispiel die Melodik des ersten<br />
Themas im ersten Satz an arabische Bauernmusik, seine Rhythmik jedoch<br />
an die osteuropäische Volksmusik.<br />
Eine Vielvölker-Musik mit markanten Bläsern, pulsierenden Streichern,<br />
pastoralen Melodien, stampfenden Rhythmen, orientalisch fliegenden<br />
Klangteppichen. Die Tanzsuite ist eine der am meisten gespielten Kompositionen<br />
von Béla Bartók.<br />
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