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Das Programmheft zum Konzert. - Deutsche Radio Philharmonie ...

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<strong>Das</strong>s der Chemiker Eötvös sein Handwerk perfekt beherrscht, kann man<br />

schon an der Art und Weise erkennen, wie phantasievoll und virtuos er<br />

die Instrumente und ihre Klänge mischt: hohe, immer etwas luftig-säuselnde<br />

Flageoletts in den Streichern kombiniert er <strong>zum</strong> Beispiel mit den<br />

handfesteren Klängen eines Akkordeons. Levitation zeigt Eötvös als erfindungsreichen<br />

Instrumentator.<br />

Wie bei Bartók und Ligeti spürt man auch bei ihm, das ihm die Vergangenheit<br />

und die Traditionen, aus denen er schöpft, jederzeit bewusst sind.<br />

In einem Gespräch mit dem Journalisten Wolfgang Sandner hat er seine<br />

Herkunft aus Transsilvanien dafür mitverantwortlich gemacht: Wenn ich<br />

Musik aus dieser Gegend höre, empfinde ich sie als meine Musiksprache.<br />

Die Weltoffenheit und die multikulturelle Grundeinstellung dieser Gegend<br />

haben wir wohl – ich hoffe es <strong>zum</strong>indest – in unseren Genen. Mehrere<br />

Völker haben dort zusammengelebt, die Kulturen sich gegenseitig<br />

befruchtet. Wir denken ähnlich, es gibt tatsächlich einen gemeinsamen<br />

Nenner in der musikalischen Auffassung – ein bestimmter Duktus, eine<br />

Art des Espressivo, ein Tonfall, den ich nicht nur als ungarisch, sondern als<br />

transsilvanisch bezeichnen würde.<br />

Karte von Transsilvanien<br />

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