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Das Programmheft zum Konzert. - Deutsche Radio Philharmonie ...

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gen, Schwebungen, kurz: neue Harmonien. Verstärkt wird dieser ungewöhnliche<br />

Klang durch den exotisch wirkenden Einsatz von Lotusflöte<br />

und Okarina, zwei Instrumente, deren Tonhöhen auch nicht exakt temperiert<br />

sind.<br />

1990 hatte Ligeti zunächst drei Sätze komponiert, 1992 fügte er zwei<br />

weitere hinzu. Schon im ersten Satz trifft der Hörer auf vermeintlich<br />

schmutzige Klänge: Flageolett-Töne im Orchester, temperierte und nicht<br />

temperierte Intervalle erklingen gleichzeitig. Auch im zweiten Satz mit<br />

einem weit ausgreifenden Gesang der Sologeige kommt es wieder zu<br />

harmonischen Schwebungen. Geradezu irisierend wirkt der vierte Satz.<br />

Dort überlagern und verschieben sich die Harmonien unmerklich, Ligeti<br />

hat den Beginn dieser Passacaglia mit einer gläsernen Traumlandschaft<br />

verglichen. Mit einer großen Kadenz der Sologeige lässt er das <strong>Konzert</strong><br />

schließlich überraschend ausklingen.<br />

György Ligeti © Schott Verlag<br />

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