28.12.2013 Aufrufe

Zum modellbasierten funktionalen Test reaktiver Systeme

Zum modellbasierten funktionalen Test reaktiver Systeme

Zum modellbasierten funktionalen Test reaktiver Systeme

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4.8. Verwandte Arbeiten<br />

Die Verwendung von IOLTS als Zwischensprache basiert in den zitierten<br />

Arbeiten auf der expliziten Berechnung des Zustandsraums als Produkt diverser<br />

Komponenten des Systems und der <strong>Test</strong>fallspezifikation. <strong>Zum</strong>indest im Fall<br />

von IOSTS führt das zu einer großer Zahl statisch bestimmbarer unerfüllbarer<br />

Transitionen, die während der Zustandsraumexploration alle überprüft werden<br />

müssen. Rusu u. a. (2000) propagieren deshalb die Verwendung von PVS und<br />

HyTech zur automatischen Berechnung von Invarianten, die den statischen Ausschluß<br />

solcher unerfüllbarer Transitionen gewährleisten können.<br />

Koch u. a. (1998) beschreibt ein Werkzeug zur Erzeugung von <strong>Test</strong>fällen aus<br />

SDL-Spezifikationen, das auf der Suche nach Zuständen beruht. Für den praktischen<br />

Einsatz unabdingbare Techniken wie Zustandsspeicherung und gerichtete<br />

Suche (Kap. 5) werden nicht diskutiert.<br />

Bourhfir u. a. (1996) präsentieren diverse Verfahren zur Berechnung von<br />

<strong>Test</strong>fällen aus Zustandsmaschinen. Chow (1978) beispielsweise zeigt, wie unter<br />

der Voraussetzung, daß eine obere Schranke für die Zustandszahl bekannt<br />

ist, vollständige <strong>Test</strong>suiten für black-box-<strong>Test</strong>en erzeugt werden können (die<br />

sog. charakterisierende Mengen- oder W-Methode; vgl. dazu auch den Ansatz<br />

des Black-Box-Checking (Peled u. a., 1999) sowie die verschiedenen klassischen<br />

formalen <strong>Test</strong>methoden zum Conformancetest deterministischer Zustandsmaschinen<br />

(Ural, 1992)). Im Bereich der Prozessorvalidierung verwenden u.a. Shen<br />

und Abraham (1999), Dushina u. a. (2001) und Fournier u. a. (1999) endliche<br />

Zustandsmaschinen – z.B. automatisch von existierendem VHDL-Code abstrahiert<br />

–, um <strong>Test</strong>fälle zu erzeugen. Dushina u. a. (2001) beschreiben ebenfalls, wie<br />

abstrakte <strong>Test</strong>fälle für die Maschinenebene konkretisiert werden. Dabei werden<br />

genau wie im Fall der Chipkarte im wesentlichen abstrakte Kommandos durch<br />

(Sequenzen von) Kommandos ersetzt, d.h. es findet eine Makroexpansion statt.<br />

Die Zwischenschicht des <strong>Test</strong>treibers, der nicht im Modell vorhandene Informationen<br />

einfügt (Schlüssel, Zufallszahlen) ist dort nicht notwendig.<br />

Die Verwendung des Theorembeweisers Isabelle zur Generierung von <strong>Test</strong>fäl-<br />

-len aus Z-Spezifikationen (Spivey, 1992) wird u.a. von Helke u. a. (1997); Sadeghipour<br />

und Singh (1998); Burton u. a. (2001) diskutiert. Die Interaktivität<br />

des Beweisers läßt die Frage nach dem praktischen Einsatz solcher Methoden<br />

aufkommen.<br />

Symbolische Ausführung Logische Variablen sind eine natürliche Grundlage<br />

für die symbolische Ausführung zum Zweck der <strong>Test</strong>fallgenerierung. Denney<br />

(1991) beispielsweise abstrahiert von Rekursion in Prolog-Programmen und definiert<br />

heuristisch Äquivalenzklassen auf dem resultierenden abstrakten Flußgraphen,<br />

der seinerseits zur Grundlage der <strong>Test</strong>fallgenerierung mit symbolischer<br />

Ausführung gemacht wird. Da Prolog ungetypt ist, werden Typen nicht berücksichtigt.<br />

Das ist allerdings im Werkzeug QuickCheck (Claessen und Hughes,<br />

2000) der Fall, in dem im wesentlichen für Haskell-Programme auf der Basis<br />

einer externen Spezifikation des Programms randomisiert <strong>Test</strong>fälle berechnet<br />

werden.<br />

Symbolische Ausführung für die <strong>Test</strong>fallgenerierung war in den Siebzigern<br />

populär (King, 1976; Clarke, 1976; Howden, 1977, 1978a; Ramamoorthy u. a.,<br />

143

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!