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Wirtschaftswissenschaftler - Statistik der Bundesagentur für Arbeit

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Der <strong>Arbeit</strong>smarkt <strong>für</strong><br />

Akademikerinnen und Akademiker<br />

ARBEITSMARKTBERICHTERSTATTUNG<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

<strong>Bundesagentur</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>


Kontakt <strong>für</strong> Rückfragen:<br />

Sebastian Baur<br />

Ralf Beckmann<br />

Judith Wüllerich<br />

E-Mail: arbeitsmarktberichterstattung@arbeitsagentur.de<br />

Internet:<br />

http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/<strong>Statistik</strong>/<strong>Arbeit</strong>smarktberichte/Akademiker/Akademiker-Nav.html<br />

Bezugsmöglichkeit:<br />

Printexemplare können über www.ba-bestellservice.de bezogen werden.<br />

Zitiervorschlag:<br />

<strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>:<br />

Der <strong>Arbeit</strong>smarkt <strong>für</strong> Akademikerinnen und Akademiker in Deutschland - Wirtschaftswissenschaften,<br />

Nürnberg 2013.<br />

2


Inhaltsverzeichnis<br />

Gesamtsituation am Akademikerarbeitsmarkt...................................................................... 4<br />

Nachfrage nach wirtschaftswissenschaftlichen Berufen....................................................... 4<br />

Einsatzfel<strong>der</strong> <strong>für</strong> wirtschaftswissenschaftliche Fachleute .................................................. 12<br />

Akademischer Nachwuchs.................................................................................................. 14<br />

Vorbemerkungen zur Beschäftigtenstatistik........................................................................ 18<br />

Beschäftigungsentwicklung................................................................................................ 18<br />

Aktuelle Beschäftigungssituation........................................................................................ 20<br />

<strong>Arbeit</strong>slosigkeit .................................................................................................................. 24<br />

Erwartungen <strong>der</strong> Betriebe an Fachleute <strong>der</strong> Betriebswirtschaft.......................................... 27<br />

Erwartungen <strong>der</strong> Betriebe in volkswirtschaftlich ausgerichteten Aufgabenfel<strong>der</strong>n.............. 30<br />

Hinweise zu statistischen Angaben..................................................................................... 32<br />

3


Gesamtsituation am Akademikerarbeitsmarkt<br />

Nachfrage nach wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Berufen<br />

Der <strong>Arbeit</strong>smarkt <strong>für</strong> akademische Fachkräfte<br />

zeigte sich 2012 stabil. So stieg die Zahl<br />

<strong>der</strong> sozialversicherungspflichtig beschäftigten<br />

Akademiker insgesamt an. Gleichzeitig<br />

stagnierte die Zahl <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosen auf<br />

niedrigem Niveau. Grundsätzlich sind <strong>Arbeit</strong>nehmer<br />

mit Fach- und Hochschulabschluss<br />

seltener von <strong>Arbeit</strong>slosigkeit betroffen als<br />

an<strong>der</strong>e Qualifikationsgruppen. Ihre <strong>Arbeit</strong>slosenquote<br />

betrug, nach Berechnungen<br />

des Instituts <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>smarkt- und Berufsforschung<br />

(IAB), im Jahr 2012 lediglich 2,5<br />

Prozent 1 . Sie befand sich damit auf einem<br />

Niveau, bei dem man üblicherweise von Vollbeschäftigung<br />

spricht. In einigen Bereichen,<br />

wie <strong>der</strong> Maschinen- und Fahrzeugtechnik,<br />

<strong>der</strong> Mechatronik, <strong>der</strong> Energie- und Elektrotechnik,<br />

<strong>der</strong> Ver- und Entsorgung o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Informatik und Softwareentwicklung, zeigten<br />

sich Engpässe bei <strong>der</strong> Besetzung von<br />

freien Stellen. Auch mittelfristig dürfte die<br />

Nachfrage nach akademischen Fachkräften<br />

weiter wachsen. Sowohl <strong>der</strong> Trend zu höher<br />

qualifizierter Beschäftigung als auch die<br />

demografische Entwicklung bringen einen<br />

steigenden Bedarf an Akademikern mit sich.<br />

1<br />

berechnet auf Basis <strong>der</strong> Erwerbstätigen, Angaben <strong>für</strong><br />

2013 liegen noch nicht vor.<br />

Quelle: IAB: Qualifikationsspezifische <strong>Arbeit</strong>slosenquoten,<br />

Oktober 2013.<br />

Positive Gesamtentwicklung bei gemeldeten<br />

Stellen<br />

Der jahresdurchschnittliche Bestand an<br />

Stellenangeboten im Bereich Wirtschaftswissenschaften<br />

ist seit 2010 kontinuierlich<br />

gewachsen auf nunmehr 7.900 Stellenangebote<br />

im Jahr 2012 – fast ein Fünftel mehr<br />

als im vorherigen Jahr. Dieser Anstieg an<br />

Vakanzen gegenüber dem Jahr 2011 lässt<br />

sich in allen, im folgenden näher beschriebenen<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong>n <strong>für</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong><br />

erkennen. Aussagen über die<br />

Dynamik <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Nachfrage lassen<br />

sich durch die Betrachtung <strong>der</strong> im Jahresverlauf<br />

bei <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

zugegangenen Stellenmeldungen machen:<br />

Nach deutlichen Rückgängen <strong>der</strong> Stellenzugänge<br />

im Jahr 2009 wegen <strong>der</strong> Finanzkrise<br />

wurde 2012 das Vorkrisenniveau von 2007<br />

wie<strong>der</strong> deutlich überschritten. Im Laufe des<br />

Jahres 2012 wurden mit 30.700 neuen Offerten<br />

sieben Prozent mehr Stellen bei <strong>der</strong><br />

<strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> gemeldet als im<br />

Vorjahr. Damit steigt die Zahl gemeldeter<br />

Stellen <strong>für</strong> wirtschaftswissenschaftliche Experten<br />

- darunter werden hier Personen mit<br />

einer mindestens vierjährigen Hochschulausbildung<br />

o<strong>der</strong> vergleichbarer Qualifikation<br />

4


verstanden - bereits das dritte Jahr in Folge<br />

an. Hierbei nicht berücksichtigt sind Stellen<br />

<strong>für</strong> Spezialisten, die beispielsweise im Rahmen<br />

von IHK-Angeboten eine betriebswirtschaftliche<br />

Fortbildung absolviert haben,<br />

auch wenn sich in den Tätigkeitsbereichen<br />

durchaus Überschneidungen mit Expertentätigkeiten<br />

ergeben können.<br />

Hoher Bedarf <strong>für</strong> Aufgaben in Unternehmensführung<br />

und -organisation<br />

Viele wirtschaftswissenschaftliche Fachkräfte<br />

werden <strong>für</strong> Aufgaben <strong>der</strong> Unternehmensführung<br />

und -organisation gesucht.<br />

Dieses Betätigungsfeld umfasst Tätigkeiten<br />

wie Abteilungsleiter o<strong>der</strong> Manager – aber<br />

auch Unternehmensberater und Führungskräfte<br />

im Personalwesen. Der jahresdurchschnittliche<br />

Bestand an gemeldeten Stellen<br />

ist mit 2.400 Meldungen leicht angestiegen<br />

und verdeutlicht einen weiterhin konstanten<br />

Bedarf nach dieser Berufsgruppe (Abb.1).<br />

Betrachtet man die 2.400 Stellen genauer,<br />

so wurden im Jahresdurchschnitt mit 1.400<br />

Angeboten die meisten Stellen im Feld Unternehmensorganisation<br />

und -strategie sowie<br />

im Bereich des Personalwesens mit 800<br />

Angeboten ausgeschrieben. Nachdem es im<br />

Abbildung 1<br />

Steigende Zahl gemeldeter Stellen in wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Berufen<br />

5


Jahr 2010 mit 9.000 eingegangenen Stellenmeldungen<br />

noch einen deutlichen Rückgang<br />

gegenüber dem Vorjahr gab, stieg die Zahl<br />

<strong>der</strong> Neumeldungen im Folgejahr an. Im Jahr<br />

2012 hat sich die Zahl mit einem geringen<br />

Rückgang von vier Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahr mit 10.300 neuen Vakanzen – bestehend<br />

aus 5.100 Vakanzen in <strong>der</strong> Gruppe Unternehmensorganisation<br />

und -strategie, 500<br />

in Geschäftsführung und Vorstand sowie<br />

4.600 im Personalwesen und -dienstleistung<br />

- nur wenig verän<strong>der</strong>t (Abb.2). Diese leicht<br />

abnehmende Dynamik bei den Stellenzugängen,<br />

welche sich auch in den ersten Monaten<br />

des Jahres 2013 fortsetzte, können<br />

bei gleichzeitig leicht steigen<strong>der</strong> Bestandszahl<br />

<strong>der</strong> gemeldeten Stellen Anzeichen <strong>für</strong><br />

Probleme bei <strong>der</strong> Stellenbesetzung sein.<br />

Von Fachkräftemangel kann in diesem Feld<br />

jedoch nicht gesprochen werden. So ist die<br />

Vakanzzeit, also die Zeit vom gewünschten<br />

Besetzungstermin bis hin zur Abmeldung<br />

bei <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>, mit durchschnittlich<br />

68 Tagen die zweitniedrigste im<br />

Bereich <strong>der</strong> wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Berufe.<br />

Steigende Nachfrage im Bereich Finanzdienstleistungen,<br />

Rechnungswesen und<br />

Steuerberatung<br />

Nach deutlichen Nachfrageeinbrüchen im<br />

Zuge <strong>der</strong> Finanzkrise 2009 ist die Zahl <strong>der</strong><br />

Stellenmeldungen wie<strong>der</strong> gestiegen und<br />

liegt mittlerweile sogar deutlich über dem<br />

Vorkrisenniveau. Der jahresdurchschnittliche<br />

Bestand fiel mit 1.400 Stellen um 23<br />

Prozent höher aus als im Jahr 2011. Gegenüber<br />

dem Krisenjahr 2009 wurden im<br />

Jahr 2012 85 Prozent mehr Stellen erfasst<br />

(Abb.1). Die meisten Stellen wurden im Bereich<br />

Rechnungswesen, Controlling und<br />

Revision gemeldet, rund 900 an <strong>der</strong> Zahl.<br />

Auch die Neuzugänge an gemeldeten Stellen<br />

zeichnen im Bereich Finanzdienstleistungen,<br />

Rechnungswesen und Steuerberatung<br />

ein positives Bild: Im Laufe des Jahres 2012<br />

gingen mit 5.300 neuen Offerten knapp ein<br />

Zehntel mehr bei <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

ein als im Vorjahr (Abb.2). Dabei gibt es<br />

Unterschiede innerhalb <strong>der</strong> Berufsgruppe:<br />

Während die Zahl <strong>der</strong> Zugänge an Stellen im<br />

Bereich des Rechnungswesens und Controllings<br />

gegenüber 2011 um rund ein Zehntel<br />

und auch die Zahl <strong>der</strong> zugegangenen Stellen<br />

<strong>für</strong> Steuerberater um 30 Prozent anstieg,<br />

ist die Zahl in <strong>der</strong> Berufsgruppe <strong>der</strong> Versicherungs-<br />

und Finanzdienstleistungen um 5<br />

Prozent gesunken.<br />

6


Abbildung 2<br />

Hohe Nachfrage in Verkauf und Handel<br />

Verkauf, Handel, Verkehr und Logistik<br />

mit steigen<strong>der</strong> Nachfrage<br />

Insgesamt stieg <strong>der</strong> jahresdurchschnittliche<br />

Bedarf an akademischem Personal in den<br />

Bereichen Verkehr und Logistik, Einkauf,<br />

Vertrieb und Handel sowie in den Verkaufsberufen<br />

gegenüber dem Jahr 2011 um ein<br />

Viertel auf 4.100 gemeldete Stellen an (Abb.<br />

1). Die meisten Stellen kamen dabei aus<br />

Einkauf, Vertrieb und Handel: Dort wurden<br />

jahresdurchschnittlich 1.700 Stellen gemeldet<br />

(+29 Prozent gegenüber dem Vorjahr).<br />

1.600 Stellen waren durchschnittlich in Verkaufsberufen<br />

gemeldet (+22 Prozent). Im<br />

Bereich Verkehr und Logistik, wo unter an<strong>der</strong>em<br />

Berufe wie Versand- o<strong>der</strong> Logistikleiter<br />

gesucht werden, stieg die Nachfrage mit<br />

700 gemeldeten Stellen ebenfalls an (+23<br />

Prozent). Der deutliche Zuwachs in diesen<br />

Bereichen dürfte <strong>der</strong> stabilen wirtschaftlichen<br />

Lage in den Jahren 2011 und 2012 geschuldet<br />

sein. Auch die im Jahresverlauf neu<br />

zugegangenen Stellen geben ein positives<br />

Bild wi<strong>der</strong>: Bei Verkaufsberufen wie Filialleiter<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en hoch komplexen Tätigkeiten<br />

des Verkaufs gingen im Jahresverlauf<br />

mit 6.300 Vakanzen (+22 Prozent) die meis-<br />

7


ten Angebote in diesen Feld ein (Abb.2). Im<br />

Einkauf wurden 5.600 Zugänge erfasst (+17<br />

Prozent). Auch im Berufsfeld Verkehr und<br />

Logistik stieg die Zahl <strong>der</strong> eingegangenen<br />

Vakanzen leicht auf 2.900 an und macht den<br />

gestiegenen Bedarf deutlich, <strong>der</strong> in allen Berufsgruppen<br />

in Handel, Logistik und Verkehr<br />

erkennbar ist.<br />

Bedarf an volkswirtschaftlichen Berufen<br />

wächst<br />

Als volkswirtschaftliche Berufe sind hier<br />

Berufe zusammengefasst mit Bezeichnungen<br />

wie Volkswirt, Ökonometriker, Ökonom,<br />

Konjunkturforscher o<strong>der</strong> auch Sozialökonom.<br />

Explizit <strong>für</strong> diese Fachleute werden<br />

wenige Stellen ausgeschrieben. Die überschaubare<br />

Nachfrage lässt sich am Jahresdurchschnittsbestand<br />

<strong>der</strong> gemeldeten Stellen<br />

erkennen, <strong>der</strong> im Jahr 2012 lediglich rund<br />

60 Stellen betrug (Abb.1). Dennoch gab es<br />

2012 eine positive Entwicklung: Die Zahl <strong>der</strong><br />

im Jahresverlauf neu eingegangenen Stellenangebote<br />

stieg auf 270 – das waren elf<br />

Prozent mehr als 2011.<br />

nach wirtschaftswissenschaftlichen Experten<br />

sank die Zahl <strong>der</strong> Stellenangebote in<br />

den Printmedien. Hier<strong>für</strong> beobachtet <strong>der</strong><br />

Adecco-Stellenindex bundesweit in rund 40<br />

Tages- und Fachzeitungen die Stellenausschreibungen<br />

und erfasst diese unter an<strong>der</strong>em<br />

nach Berufskategorien. Im Jahr 2012<br />

wurden hier mit 9.500 Stellenangeboten<br />

<strong>für</strong> Betriebswirte mehr als ein Viertel weniger<br />

erfasst als noch im Jahr zuvor. Auch bei<br />

den Ausschreibungen von Stellen <strong>für</strong> Volkswirte<br />

ließ sich 2012 mit 280 Angeboten ein<br />

Rückgang von über einem Zehntel erkennen.<br />

Dieses Minus lässt sich unter an<strong>der</strong>em<br />

damit erklären, dass es im Nachkrisenjahr<br />

2011 eine vergleichsweise hohe Anzahl an<br />

Ausschreibungen in den Printmedien gab,<br />

die 2012 im Zuge einer verhalteneren wirtschaftlichen<br />

Entwicklung nicht nochmals<br />

erreicht werden konnte. Hinzu kommt, dass<br />

die Zahl <strong>der</strong> Stellenanzeigen <strong>für</strong> Akademiker<br />

in Zeitungen in den letzten Jahren insgesamt<br />

zurückgegangen ist. Hier könnte sich eine<br />

Verlagerung <strong>der</strong> Rekrutierungswege vom<br />

Printbereich hin zu den Online-Medien wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />

Weniger Stellenanzeigen in den Printmedien<br />

Im Unterschied zu <strong>der</strong> gegenüber dem Jahr<br />

2011 insgesamt gestiegenen Stellenmeldungen<br />

bei <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

8


Größte Nachfrage aus dem Einzelhandel,<br />

stärkster Zuwachs bei Finanz- und<br />

Versicherungsdienstleistern<br />

<strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong> wurden im Jahr<br />

2012 von vielen verschiedenen Branchen<br />

nachgefragt. Rund 30.700 Stellen wurden<br />

im Jahresverlauf gemeldet. Den größten Bedarf,<br />

gemessen an <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> im Jahresverlauf<br />

gemeldeten Stellenzugänge, signalisierte<br />

die Zeitarbeit: Rund 6.800 Stellen wurden<br />

dort neu gemeldet. Informationen darüber,<br />

<strong>für</strong> welche Branchen die Zeitarbeit sucht,<br />

also in welchen Wirtschaftszweigen die gesuchte<br />

Person dann eingesetzt werden soll,<br />

liegen nicht vor. Auch im Einzelhandel 2 war<br />

die Zahl <strong>der</strong> neu eingegangenen Vakanzen<br />

mit 4.600 hoch. Es folgten die öffentliche<br />

Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung,<br />

in <strong>der</strong> ein Rückgang von zwölf<br />

Prozent gegenüber dem Vorjahr zu erkennen<br />

war, mit 2.800 Zugängen. Zahlreiche Stellen<br />

<strong>für</strong> wirtschaftswissenschaftliche Tätigkeiten<br />

konnten darüber hinaus im Bereich <strong>der</strong><br />

Unternehmensberatung mit 2.200 und im<br />

Großhandel mit 1.500 neuen Vakanzen registriert<br />

werden (Abb.3).<br />

2<br />

ohne Handel mit KfZ<br />

Abbildung 3<br />

Mehr <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong>/innen aus <strong>der</strong> Unternehmensberatung<br />

und dem Bereich Erziehung und Unterricht nachgefragt<br />

9


Auch <strong>für</strong> die Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsbranche<br />

war mit 500 Zugängen<br />

ein Anstieg von rund einem Viertel<br />

gegenüber dem Vorjahr auszumachen. Einen<br />

deutlichen Zuwachs an neuen Offerten<br />

verzeichnen auch Berufe <strong>der</strong> Finanz- und<br />

Versicherungsdienstleistungen, zu denen<br />

beispielsweise <strong>der</strong> börsliche Handel mit Effekten<br />

und Waren zählt. Hier sind die Stellenzugänge<br />

um 123 Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahr auf 450 Angebote angewachsen.<br />

Mehr Stellenangebote in Ostdeutschland,<br />

stärkste Nachfrage in Großstädten<br />

Insgesamt ist die Zahl <strong>der</strong> Stellenzugänge in<br />

Deutschland im Jahr 2012 um rund sieben<br />

Prozent auf 30.700 gewachsen. Dabei entfielen<br />

auf Ostdeutschland mit rund 4.900 Zugängen<br />

etwa 16 Prozent aller Zugänge. Dieser<br />

Zuwachs fällt verglichen mit den 25.600<br />

neuen Stellenangeboten in Westdeutschland<br />

überschaubar aus, relativ betrachtet<br />

sind die Offertenzugänge in Ostdeutschland<br />

2012 mit einem Plus von zwölf Prozent aber<br />

um fünf Prozentpunkte stärker angestiegen<br />

als in Westdeutschland. Diese Entwicklung,<br />

dass die Nachfrage vor allem in Ostdeutschland<br />

stärker wächst als in Westdeutschland,<br />

lässt sich auch bei kleinräumiger regionaler<br />

Betrachtung erkennen: Beispielsweise in<br />

Schwerin mit 270 Zugängen (+52 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr), in Potsdam mit<br />

210 (+50 Prozent) und in Leipzig mit 220<br />

(+44 Prozent). Absolut waren regional die<br />

meisten Zugänge an Stellenangeboten in<br />

deutschen Großstädten zu verzeichnen.<br />

An <strong>der</strong> Spitze lag die Region München mit<br />

1.500 Zugängen (+54 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr). Es folgen Berlin mit 1.300 (-4<br />

Prozent), Hamburg mit 1.200 (+28 Prozent),<br />

Düsseldorf (+58 Prozent) sowie Stuttgart<br />

(-2 Prozent) mit jeweils 800 zugegangenen<br />

Stellenangeboten. Greift man nochmals die<br />

spezielle Gruppe <strong>der</strong> Volkswirte, Ökonomen,<br />

Ökonometriker und Sozialökonomen heraus,<br />

bieten sich regional verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Gesucht wurden diese<br />

Fachkräfte vor allem in <strong>der</strong> Finanzmetropole<br />

Frankfurt, in <strong>der</strong> Hauptstadt Berlin – möglicherweise<br />

wegen <strong>der</strong> hohen Behördendichte<br />

- und unter an<strong>der</strong>em in Mannheim. Generell<br />

müssen Experten in <strong>der</strong> Berufsgruppe <strong>der</strong><br />

Volkswirte, Ökonomen, Ökonometriker und<br />

Sozialökonomen allerdings über ein hohes<br />

Maß an räumlicher Mobilität <strong>für</strong> die <strong>Arbeit</strong>splatzsuche<br />

verfügen.<br />

Gestiegene Vakanzzeit in allen Berufsgruppen<br />

Als Indikator da<strong>für</strong>, wie schnell ein Unternehmen<br />

eine Fachkraft <strong>für</strong> eine ausgeschriebene<br />

Stelle findet, eignet sich die<br />

Vakanzzeit. Sie misst die Zeitspanne vom<br />

gewünschten Besetzungstermin bis zur tat-<br />

10


sächlichen Abmeldung einer freien Stelle<br />

bei <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>. Ein starkes<br />

Ansteigen o<strong>der</strong> eine hohe durchschnittliche<br />

Vakanzzeit kann ein Indikator <strong>für</strong> einen<br />

Fachkräfteengpass sein. Im Jahr 2012 wurden<br />

gemeldete Stellen <strong>für</strong> wirtschaftswissenschaftliche<br />

Berufe im Schnitt in 80 Tagen<br />

besetzt. Dieser Wert ist verglichen mit<br />

an<strong>der</strong>en Akademikern, die im Durchschnitt<br />

eine Vakanzzeit von 85 Tagen aufweisen,<br />

unterdurchschnittlich und deutet nicht auf<br />

Besetzungsschwierigkeiten hin. Gegenüber<br />

dem Vorjahr erhöhte sich die Vakanzzeit um<br />

elf Tage. Volkswirte, Ökonometriker, Ökonomen<br />

und Sozialökonomen hatten 2012 eine<br />

gegenüber 2011 um acht Tage gestiegene<br />

Vakanzzeit von im Mittel 52 Tagen – diese<br />

ist die niedrigste aller wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong>. Jedoch ist die<br />

Vakanzzeit dieser Gruppe wegen <strong>der</strong> geringen<br />

Stellenanzahl schwankungsanfällig. Die<br />

höchste Vakanzzeit wies mit 98 Tagen die<br />

Berufsgruppe Einkauf, Vertrieb und Handel<br />

auf – zehn Tage mehr als im Vorjahr. Der<br />

große Bereich <strong>der</strong> Unternehmensführung<br />

und –organisation hatte mit 68 Tagen die<br />

zweitniedrigste Vakanzzeit. Im ersten Halbjahr<br />

2013 zeichnen sich <strong>für</strong> Stellenangebote<br />

<strong>für</strong> wirtschaftswissenschaftliche Experten<br />

konstant bleibende Vakanzzeiten ab.<br />

11


Einsatzfel<strong>der</strong> <strong>für</strong> wirtschaftswissenschaftliche<br />

Fachleute<br />

Für Absolventen betriebswirtschaftlicher<br />

und volkswirtschaftlicher Studiengänge gibt<br />

es eine Vielzahl beruflicher Tätigkeitsfel<strong>der</strong>,<br />

welche im Folgenden kurz vorgestellt werden.<br />

Vielfältige betriebswirtschaftliche<br />

Einsatzfel<strong>der</strong><br />

Gefragt sind Experten mit einem betriebswirtschaftlichen<br />

Abschluss sowohl <strong>für</strong> operative<br />

als auch <strong>für</strong> strategische Aufgaben.<br />

Sie arbeiten als Fachkräfte im Vertrieb,<br />

Marketing, Logistik, Finanz- und Rechnungswesen,<br />

Buchhaltung o<strong>der</strong> Personalwesen.<br />

Beispiele <strong>für</strong> weitere Einsatzgebiete sind die<br />

kaufmännische Sachbearbeitung, allgemeine<br />

Verwaltung, Revision, Export, Kundenberatung<br />

und -service, Steuerabteilung, <strong>Statistik</strong>,<br />

Marktforschung, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Vermögensverwaltung, Qualitätsmanagement,<br />

Vertragsmanagement o<strong>der</strong> die wissenschaftliche<br />

Mitarbeit. Gern gesehen sind<br />

sie auch, wenn es um die Besetzung von<br />

Stellen <strong>der</strong> Geschäfts-, Geschäftsbereichs-,<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Projektleitung sowie Anstellungen<br />

als Assistenten <strong>der</strong> Geschäftsführung o<strong>der</strong><br />

des Vorstands geht.<br />

Typische Einsatzfel<strong>der</strong> <strong>für</strong> volkswirtschaftliche<br />

Berufe im öffentlichen<br />

Dienst, Großunternehmen o<strong>der</strong> Hochschulen<br />

Klassische Tätigkeitsfel<strong>der</strong> finden sich <strong>für</strong><br />

Volkswirte vor allem in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung, in makro-ökonomischen Abteilungen<br />

großer Unternehmen sowie an Hochschulen<br />

und Forschungsinstituten.<br />

Im Öffentlichen Dienst arbeiten Volkswirte<br />

zum Beispiel als Referenten in Ministerien,<br />

als Verwaltungsleiter in Krankenhäusern,<br />

als <strong>Statistik</strong>er in den statistischen Ämtern<br />

o<strong>der</strong> als wissenschaftliche Mitarbeitende<br />

an Universitäten. Institutionen <strong>der</strong> Erwachsenenbildung<br />

suchen Volkswirte unter an<strong>der</strong>em<br />

als Dozenten o<strong>der</strong> als Geschäftsführer.<br />

In Unternehmensberatungen übernehmen<br />

Volkswirte Beratungsaufgaben, außerdem<br />

sind sie im Back Office beschäftigt. Dort<br />

analysieren sie Märkte, recherchieren Methoden<br />

und kümmern sich um Präsentationen<br />

und Dokumentationen. In Institutionen<br />

und Stiftungen von Parteien arbeiten sie als<br />

Referenten o<strong>der</strong> wissenschaftliche Mitarbeitende.<br />

In Verbänden können sie interne wie<br />

externe Aufgaben wahrnehmen. Intern unterstützen<br />

sie die Mitgliedsunternehmen in<br />

diversen Aufgabenfel<strong>der</strong>n, extern leisten sie<br />

Lobbyarbeit gegenüber <strong>der</strong> Öffentlichkeit,<br />

Politikern und An<strong>der</strong>en.<br />

12


Alternative Tätigkeitsfel<strong>der</strong> in Betriebswirtschaft,<br />

Sozialwissenschaften o<strong>der</strong><br />

Beratung<br />

Da Stellen selten explizit <strong>für</strong> volkswirtschaftliche<br />

Berufe ausgeschrieben werden, lohnt<br />

es sich auch Stellenausschreibungen <strong>für</strong><br />

Betriebswirte, Sozialwissenschaftler o<strong>der</strong><br />

Unternehmensberater zu berücksichtigen<br />

und die in den Stellenanzeigen gefor<strong>der</strong>ten<br />

Kenntnisse und Eigenschaften mit den eigenen<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vergleichen.<br />

Möglicherweise deckt sich das<br />

eigene Profil soweit mit dem gefor<strong>der</strong>ten,<br />

dass sich eine Bewerbung lohnt, obwohl das<br />

Unternehmen seine Stellenausschreibung<br />

ursprünglich an an<strong>der</strong>e Berufsvertreter adressiert<br />

hat. Bei solchen Stellen handelt es<br />

sich häufig nicht um die klassischen Betätigungsfel<strong>der</strong><br />

<strong>für</strong> Volkswirte. Daher wird ein<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger großes Maß an fachlicher<br />

Flexibilität vorausgesetzt. Viele Stellenprofile<br />

sehen auch <strong>für</strong> Volkswirte betriebswirtschaftliches<br />

Wissen vor. Deshalb zahlt sich<br />

<strong>der</strong> Blick über den Tellerrand allemal aus.<br />

Betriebswirtschaftliches Know-how, wie<br />

es in den ersten Semester Bestandteil des<br />

volkswirtschaftlichen Studiums ist, kann daher<br />

bei Bewerbungen Vorteile verschaffen.<br />

13


Akademischer Nachwuchs<br />

Steigende Studienanfänger- und Absolventenzahlen<br />

Im Studienjahr 2011 3 schrieben sich - nach<br />

letzten Angaben des statistischen Bundesamtes<br />

– an deutschen Hochschulen<br />

123.100 Studierende <strong>für</strong> den Studienbereich<br />

Wirtschaftswissenschaften ein. 4 Gegenüber<br />

dem Vorjahr bedeutet dies unter an<strong>der</strong>em<br />

wegen des doppelten Abiturjahrgangs in<br />

3<br />

Sommersemester und darauffolgendes Wintersemester<br />

jeweils zusammengefasst<br />

4<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Studierende im<br />

ersten Fachsemester (ohne Lehramt)<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen und Bayern einen Anstieg<br />

von 14 Prozent. Somit setzte sich <strong>der</strong> Trend<br />

zunehmen<strong>der</strong> Studierendenzahlen im ersten<br />

Fachsemester seit 2007 fort (Abb.4). Insgesamt<br />

waren im Jahr 2011 rund 363.000<br />

Studierende im Studienbereich Wirtschaftswissenschaften<br />

eingeschrieben. Rund die<br />

Hälfte davon studierte an Fachhochschulen.<br />

Etwa 66.000 Studierende beendeten<br />

2011 ihr Studium erfolgreich (Abb.5). Dabei<br />

gewinnt <strong>der</strong> Bachelor mit einem Anteil von<br />

56 Prozent zunehmend an Bedeutung: 2011<br />

wurden 36.800 bestandene Bachelorabschlüsse<br />

erfasst, dies sind 35 Prozent mehr<br />

als im Vorjahr. Die Zahl <strong>der</strong> erfolgreichen<br />

Abbildung 4<br />

Steigendes Interesse am Studium im Studienbereich Wirtschaftswissenschaften<br />

14


Abbildung 5<br />

Zunehmende Absolventenzahlen im Studienbereich Wirtschaftswissenschaften<br />

Masterabsolventen war mit 8.400 Abschlüssen<br />

im Jahr 2011 um rund drei Fünftel höher<br />

als 2010.<br />

Betriebswirtschaftslehre am beliebtesten<br />

Die größte Gruppe an Studienanfängern im<br />

Studienbereich Wirtschaftswissenschaften<br />

stellte das Fach Betriebswirtschaftslehre<br />

mit 67.200 Neueinschreibungen im<br />

Jahr 2011 - 17 Prozent mehr als im Vorjahr<br />

(Abb.4). Dabei ist das Fach bei Frauen und<br />

Männern gleichermaßen beliebt: Knapp die<br />

Hälfte <strong>der</strong> Studienanfänger waren weiblich.<br />

Im Jahr 2011 waren insgesamt 199.500 Studierende<br />

eingeschrieben und rund 37.600<br />

Abschlussprüfungen wurden erfolgreich<br />

bestanden. Dies sind neun Prozent mehr als<br />

im Jahr zuvor. Rund drei Fünftel absolvierten<br />

den Bachelorabschluss. Der Anteil <strong>der</strong> Masterabsolventen<br />

lag bei elf Prozent.<br />

15


Studienfach Wirtschaftswissenschaften<br />

mit großem Zulauf<br />

An Bedeutung gewonnen hat <strong>der</strong> Studiengang<br />

Wirtschaftswissenschaften. Er stellt<br />

eine ausgewogene Mischung zwischen <strong>der</strong><br />

Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre<br />

dar und bietet im fortlaufenden<br />

Studium in <strong>der</strong> Regel eine Schwerpunktwahl<br />

zwischen diesen beiden Disziplinen. Seit<br />

2008 steigt dort die Zahl <strong>der</strong> Studienanfänger<br />

an – auf 26.600 im Jahr 2011. Dies<br />

bedeutet einen Zuwachs von zwölf Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr (Abb.4). Gefragt<br />

ist <strong>der</strong> Studiengang bei Männer und Frauen<br />

gleichermaßen – <strong>der</strong> Frauenanteil 2011<br />

betrug 44 Prozent. Korrespondierend mit<br />

den steigenden Studienanfängerzahlen seit<br />

2008 in den Wirtschaftswissenschaften<br />

stieg auch die Zahl <strong>der</strong> Absolventen stetig<br />

an (Abb.5). Im Jahr 2011 erworben bundesweit<br />

11.500 <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong> ihren<br />

Abschluss – zehn Prozent mehr als im<br />

Vorjahr. Je<strong>der</strong> zweite Absolvent erlangte den<br />

Bachelorabschluss und je<strong>der</strong> zehnte Absolvent<br />

den Master.<br />

Mehr Studierende in <strong>der</strong> Volkswirtschaftslehre<br />

Auch im Studienfach Volkswirtschaftslehre<br />

steigt seit 2008 die Studienanfängerzahl<br />

nach teilweise starken Rückgängen in den<br />

Jahren 2004 bis 2007 wie<strong>der</strong> an (Abb. 4).<br />

Die Neueinschreibungen im Jahr 2011 lagen<br />

mit 7.400 16 Prozent höher als im Vorjahr.<br />

Es studieren deutlich mehr Männer als Frauen<br />

Volkswirtschaftslehre. Der Frauenanteil<br />

betrug 34 Prozent unter den Studierenden<br />

insgesamt sowie auch unter den Studienanfängern.<br />

Die Absolventenzahl im Jahr 2011<br />

blieb mit 3.900 Volkswirten relativ konstant<br />

– drei Prozent mehr als im Vorjahr (Abb. 5).<br />

Rund 43 Prozent <strong>der</strong> Absolventen schlossen<br />

im Jahr 2011 ihr Studium mit einem Bachelorabschluss<br />

ab – elf Prozent absolvierten<br />

den Master.<br />

Bachelors erwartungsgemäß jünger<br />

Das Erststudium im Studienbereich Wirtschaftswissenschaften<br />

dauerte 2011 in universitären<br />

Diplomstudiengängen im Durchschnitt<br />

11,7 Fachsemester. Bei Erwerb ihres<br />

Abschlusses waren die Absolventen durchschnittlich<br />

27,7 Jahre alt. Das Studium in<br />

Diplomstudiengängen an Fachhochschulen<br />

verlief etwas schneller. Hier hatten Absolventen<br />

nach durchschnittlich 9,9 Fachsemestern<br />

einen Abschluss in <strong>der</strong> Tasche. Mit<br />

28,7 Jahren waren die Absolventen dennoch<br />

im Durchschnitt älter als die Absolventen<br />

von Universitäten. Dies dürfte darauf zurückzuführen<br />

sein, dass sie häufiger vor<br />

dem Studium bereits eine Berufsausbildung<br />

absolviert hatten o<strong>der</strong> erwerbstätig waren.<br />

16


Einen größer werdenden Teil <strong>der</strong> Absolventen<br />

stellen inzwischen die Bachelorstudierenden.<br />

Diese schlossen ihr Bachelorstudium<br />

im Durchschnitt mit 25,4 Jahren ab. Sie<br />

hatten durchschnittlich 6,7 Fachsemester<br />

benötigt, um ihr Studium erfolgreich zu<br />

beenden. Das mit <strong>der</strong> Studienreform angestrebte<br />

Ziel, dem <strong>Arbeit</strong>smarkt jüngere Absolventen<br />

zur Verfügung zu stellen, scheint<br />

damit auf den ersten Blick erreicht zu sein.<br />

Nach ihrem Bachelorabschluss planten allerdings<br />

81 bzw. 62 Prozent <strong>der</strong> Studierenden<br />

an Universitäten bzw. Fachhochschulen<br />

eine weitere akademische Qualifizierung. 5 .<br />

Damit verschiebt sich <strong>der</strong> Berufseintritt <strong>der</strong><br />

meisten Absolventen in die Zukunft. Masterabsolventen<br />

waren im Jahr 2011 durchschnittlich<br />

29,4 Jahre alt bei Erlangung ihres<br />

Abschlusses.<br />

5<br />

Quelle: HIS „Übergang vom Bachelor zum Masterstudium“,<br />

Hannover, 2012.<br />

17


Vorbemerkungen zur<br />

Beschäftigtenstatistik<br />

Erstmalig stehen Daten auf Basis <strong>der</strong> neuen<br />

„Klassifikation <strong>der</strong> Berufe 2010“ zur<br />

Verfügung. Damit sind Berufedaten in <strong>der</strong><br />

Beschäftigtenstatistik nun in <strong>der</strong> gleichen<br />

fachlichen Differenzierung verfügbar wie in<br />

den <strong>Statistik</strong>en über <strong>Arbeit</strong>slose und gemeldete<br />

<strong>Arbeit</strong>sstellen. Die neuen und detaillierteren<br />

Aussagen in <strong>der</strong> Beschäftigtenstatistik<br />

gehen allerdings damit einher, dass <strong>der</strong>zeit<br />

keine berufsbezogenen Vergleiche mit früheren<br />

Jahren gezogen werden können. Hier<strong>für</strong><br />

kann, wie gehabt, auf die Daten auf Basis<br />

<strong>der</strong> „Klassifikation <strong>der</strong> Berufe 1988“ zurückgegriffen<br />

werden, die bis zum Stichtag 30.<br />

Juni 2011 vorliegen. Jedoch sind diese bisherigen<br />

Berufsgruppen nicht vergleichbar<br />

mit den Berufszuschnitten <strong>der</strong> neuen Klassifikation,<br />

über die beginnend ab 2012 berichtet<br />

werden kann. Demnach muss hier ein<br />

Zeitreihenbruch hingenommen werden und<br />

Aussagen über Entwicklungen können erst<br />

nach und nach mit dem Aufbau einer neuen<br />

Zeitreihe getroffen werden. Im Folgenden<br />

werden daher zunächst Entwicklungen <strong>der</strong><br />

Beschäftigung bis 2011 basierend auf dem<br />

alten Standard aufgezeigt. Anschließend<br />

wird die Beschäftigungssituation 2012 auf<br />

Basis <strong>der</strong> Struktur <strong>der</strong> neuen Klassifikation<br />

<strong>der</strong> Berufe erläutert.<br />

Beschäftigungsentwicklung<br />

Für die Betrachtung <strong>der</strong> Beschäftigungsentwicklung<br />

lassen sich wirtschaftswissenschaftliche<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong> auf Basis <strong>der</strong><br />

„Klassifikation <strong>der</strong> Berufe 1988“ in drei typische<br />

Teilbereiche einteilen: Geschäftsführung,<br />

Unternehmens-, Steuerberatung sowie<br />

Versicherungen, Finanzen und Wirtschaftsund<br />

Sozialwissenschaften. In allen drei Tätigkeitsbereichen<br />

ist <strong>für</strong> den Zeitraum 2001<br />

bis 2011 eine positive Entwicklung feststellbar<br />

(Abb. 6).<br />

Die Zahl <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtig beschäftigten<br />

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler<br />

ist gegenüber dem Vorjahr um 3,5<br />

Prozent gewachsen. Mit insgesamt 97.100<br />

Angestellten im Jahr 2011 erhöhte sie sich<br />

innerhalb des vergangenen Jahrzehnts um<br />

fast ein Viertel.<br />

Auch die Zahl <strong>der</strong> angestellten Führungskräfte,<br />

Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer<br />

und Steuerberater befindet sich im<br />

Aufwärtstrend. So waren 2011 239.900 Beschäftigte<br />

mit Hochschulabschluss in diesen<br />

Fel<strong>der</strong>n tätig. Das waren fünf Prozent mehr<br />

als im Vorjahr und rund 29 Prozent mehr als<br />

vor zehn Jahren. Hinzu kommen 140.000<br />

Menschen, die als Führungskraft, Unternehmensberater,<br />

Wirtschaftsprüfer o<strong>der</strong> Steuerberater<br />

selbständig tätig sind.<br />

18


Abbildung 6<br />

Steigende Beschäftigung<br />

Die dritte große Berufsgruppe, in <strong>der</strong> sich<br />

viele Absolventen <strong>der</strong> Betriebs- und Volkswirtschaft<br />

wie<strong>der</strong>finden, ist die <strong>der</strong> Bankund<br />

Versicherungskaufleute. Hier stieg die<br />

Beschäftigung auf 99.100 Angestellte mit<br />

akademischem Berufsabschluss. Trotz Finanzkrise<br />

ist auch hier ein stetiges Beschäftigungswachstum<br />

zu konstatieren: Gegenüber<br />

dem Vorjahr ein leichtes Plus von drei<br />

Prozent, im Zehn-Jahresvergleich immerhin<br />

+14 Prozent.<br />

19


Aktuelle Beschäftigungssituation<br />

Fast je<strong>der</strong> dritte Akademiker ist in wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong>n<br />

beschäftigt<br />

Ende 2012 waren in Deutschland insgesamt<br />

1.107.800 Experten mit einer mindestens<br />

vierjährigen Hochschulausbildung<br />

o<strong>der</strong> einer vergleichbaren Qualfikation in<br />

wirtschaftswissenschaftlichen Berufen sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigt. Etwa<br />

je<strong>der</strong> dritte Akademiker arbeitete damit in<br />

einem wirtschaftswissenschaftlichen Tätigkeitsfeld.<br />

Der Frauenanteil lag bei 31 Prozent<br />

und somit leicht unter dem Schnitt aller<br />

Akademiker mit rund 38 Prozent. Die meisten<br />

Beschäftigten <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong><br />

waren in <strong>der</strong> Unternehmensführung und<br />

–organisation tätig – knapp ein Drittel davon<br />

waren Frauen.<br />

Je<strong>der</strong> fünfte <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong><br />

übte eine Tätigkeit im Bereich Finanzdienstleistungen,<br />

Rechnungswesen und Steuerberatung<br />

aus (Abb. 7). Unter den 10.500<br />

Abbildung 7<br />

Hoher Frauenanteil in Verkaufsberufen, geringer in Logistikberufen<br />

20


<strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong>n 6 und 92.100<br />

Angestellten im Verkaufsbereich war <strong>der</strong><br />

Frauenanteil mit jeweils rund 50 Prozent am<br />

höchsten. Desweiteren wurden in Logistikberufen<br />

56.100 und in <strong>der</strong> Berufsgruppe Einkauf,<br />

Vertrieb und Handel 138.300 Beschäftigte<br />

erfasst – in diesen beiden Gruppen war<br />

<strong>der</strong> Frauenanteil mit rund 17 Prozent am<br />

geringsten.<br />

Je<strong>der</strong> fünfte <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong><br />

arbeitet im Einzel- o<strong>der</strong> Großhandel 7<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten <strong>für</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong><br />

bieten sich in nahezu<br />

allen Branchen. Die meisten Akademiker<br />

in wirtschaftswissenschaftlichen Tätigkeitsgebieten<br />

waren mit 107.700 Angestellten im<br />

Einzelhandel zu finden – dies entspricht einem<br />

Anteil von rund zehn Prozent aller <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong>.<br />

Viele Experten sind<br />

auch in Branchen zu finden, die man klassischerweise<br />

den <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong>n<br />

zurechnet: Im Großhandel (95.200) o<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Unternehmensberatung (86.700).<br />

Aber auch in <strong>der</strong> Öffentlichen Verwaltung,<br />

einschließlich Verteidiung und Sozialversicherung,<br />

(57.300) und im Maschinenbau<br />

waren 2012 rund 47.800 Beschäftigte tätig<br />

- dort vor allem in <strong>der</strong> Unternehmensfüh-<br />

6<br />

Volkswirte, Ökonomen, Ökonometriker und Sozialökonomen<br />

7<br />

ohne Handel mit KfZ<br />

rung und -organisation sowie in Einkaufs-,<br />

Vertriebs- und Handelsberufen.<br />

Je<strong>der</strong> Zweite arbeitet in Bayern, Baden-<br />

Württemberg o<strong>der</strong> Nordrhein-Westfalen<br />

Innerhalb Deutschlands ergab sich bundesweit<br />

eine unterschiedliche regionale Verteilung<br />

von akademisch Beschäftigten mit wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Tätigkeiten. Mit<br />

rund 921.600 sozialversicherungspflichtig<br />

tätigen Personen arbeiteten 2012 mehr als<br />

vier Fünftel in Westdeutschland. Mehr als<br />

die Hälfte aller Beschäftigten waren in den<br />

drei bevölkerungsreichsten Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-<br />

Westfalen beschäftigt. Die größte Anzahl<br />

davon arbeitete mit rund 235.400 im Bundesland<br />

Nordrhein-Westfalen, 204.500 in<br />

Bayern und 156.700 in Baden-Württemberg.<br />

Dabei lassen sich Verdichtungsräume von<br />

wirtschaftswissenschaftlich Tätigen vor allem<br />

in den Großstädten ausmachen (Abb.<br />

8): In München findet man mit 77.300 Angestellten<br />

absolut gesehen die meisten vor, bezogen<br />

auf die Einwohnerzahl sind dies rund<br />

57 berufstätige <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong><br />

pro 1.000 Einwohner. Es folgt Frankfurt<br />

mit 62.000 Beschäftigten und <strong>der</strong> größten<br />

Dichte aller deutschen Großstädte mit 92<br />

Beschäftigten pro 1.000 Einwohnern. Desweiteren<br />

gehören zu den beschäftigungsreichsten<br />

Städten Hamburg mit 51.900<br />

21


Abbildung 8<br />

Beschäftigungshochburgen in Großstädten<br />

Angestellten, 30 pro 1.000 Einwohnern,<br />

Düsseldorf mit 35.500, 60 pro 1.000 Einwohnern<br />

sowie Stuttgart mit 31.100 berufstätigen<br />

<strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong>n, 53 pro<br />

1.000 Einwohner.<br />

Älter werdende Belegschaften<br />

Auch in wirtschaftswissenschaftlichen Tätigkeitsfel<strong>der</strong>n<br />

schlägt sich <strong>der</strong> demografische<br />

Wandel nie<strong>der</strong>. Während im Jahr 2001<br />

noch je<strong>der</strong> vierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler<br />

45 Jahre und älter war, betraf<br />

dies 2011 schon jeden Dritten. Auch 2012<br />

setzte sich diese Entwicklung fort. So waren<br />

die meisten <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong><br />

in den kohortenstarken Jahrgängen <strong>der</strong> 45-<br />

bis unter 55-Jährigen zu finden – rund 34<br />

Prozent. Die zweitgrößte Gruppe stellen die<br />

35- bis unter 45-Jährigen. Erst dann folgt die<br />

Gruppe <strong>der</strong> 25- bis unter 35-Jährigen (Abb.<br />

9). Gut je<strong>der</strong> fünfte Beschäftigte war 55 Jahre<br />

und älter. Diese 8 Entwicklung zeigt sich<br />

auch in den einzelnen Berufsgruppe: Auch<br />

dort stellen die 45-Jährigen und Älteren die<br />

meisten Beschäftigten.<br />

8<br />

basierend auf <strong>der</strong> Klassifikation nach Berufen 1988<br />

mit Zahlen bis 2011<br />

22


Abbildung 9<br />

Älter werdende Belegschaften<br />

23


<strong>Arbeit</strong>slosigkeit<br />

Leicht gestiegene <strong>Arbeit</strong>slosigkeit in<br />

wirtschaftswissenschaftlichen Berufen<br />

Rund 38.100 Akademiker, die eine Beschäftigung<br />

in einem wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Beruf suchten, waren 2012 arbeitslos.<br />

In Folge <strong>der</strong> Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

war die Zahl arbeitsloser <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong><br />

2009 und 2010 angestiegen.<br />

Nach <strong>der</strong> Erholung im Jahr 2011 entwickelte<br />

sich die Konjunktur 2012 recht stabil<br />

– dementsprechend hat sich auch <strong>der</strong><br />

jahresdurchschnittliche Bestand an wirtschaftswissenschaftlichen<br />

<strong>Arbeit</strong>slosen<br />

mit einem sehr geringen Zuwachs von rund<br />

drei Prozent gegenüber dem Vorjahr nahezu<br />

unverän<strong>der</strong>t gezeigt (Abb. 10). Die <strong>Arbeit</strong>slosenquote<br />

in den volks- und betriebswirtschaftlichen<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong>n, berechnet<br />

auf Basis <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten, bewegte sich bei 3,4 Prozent.<br />

Die vergleichbare <strong>Arbeit</strong>slosenquote <strong>für</strong> alle<br />

Berufsgruppen war mit 9,5 Prozent fast dreimal<br />

so hoch.<br />

Abbildung 10<br />

Leichter Anstieg <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosigkeit in wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Berufen<br />

24


Abbildung 11<br />

Viele suchen eine Tätigkeit in <strong>der</strong> Unternehmensführung und -organisation<br />

Unterschiedliche Entwicklungen in den<br />

Berufsgruppen<br />

Die meisten <strong>Arbeit</strong>slosen im Jahr 2012 mit<br />

rund 16.600 Personen waren auf <strong>der</strong> Suche<br />

nach einer Beschäftigung im Berufsfeld<br />

Unternehmensführung und -organisation<br />

– allerdings waren dort auch die meisten<br />

Personen beschäftigt. Es folgen die Berufsgruppen<br />

Einkauf, Vertrieb und Handel mit<br />

7.200 <strong>Arbeit</strong>slosen, sieben Prozent mehr als<br />

im Vorjahr, sowie Verkaufsberufe mit 5.500<br />

<strong>Arbeit</strong>slosen. Im Berufsfeld Finanzdienstleistung,<br />

Rechnungswesen und Steuerberatung<br />

waren mit 4.800 <strong>Arbeit</strong>slosen nur zwei Prozent<br />

mehr gegenüber dem Vorjahr gemeldet.<br />

Der größte Zuwachs im Vergleich zu 2011<br />

mit rund 16 Prozent mehr <strong>Arbeit</strong>slosen betraf<br />

die Gruppe <strong>der</strong> Verkaufsberufe; hingegen<br />

verzeichnete die Gruppe <strong>der</strong> Volkswirte,<br />

Ökonomen, Ökonometriker und Sozialökonomen<br />

mit mehr als einem Zehntel weniger<br />

<strong>Arbeit</strong>slosen den stärksten Rückgang. Seit<br />

2007 nahm die Zahl <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>slosen in <strong>der</strong><br />

Sparte Verkehr und Logistik sowie im Bereich<br />

<strong>der</strong> volkswirtschaftlichen Berufe kontinuierlich<br />

ab - demgegenüber stieg sie bei<br />

den Einkaufs- und Vertriebsberufen in den<br />

25


vergangenen fünf Jahren am stärksten an -<br />

während sie im Bereich <strong>der</strong> Verkaufsberufe<br />

recht konstant blieb (Abb. 11).<br />

Wenig jüngere <strong>Arbeit</strong>slose<br />

Im Jahr 2012 sank die <strong>Arbeit</strong>slosenzahl<br />

<strong>der</strong> 25- bis unter 35-Jährigen auf 7.300<br />

um knapp ein Prozent. Jüngere Fachkräfte<br />

verzeichnen zahlenmäßig die wenigsten<br />

<strong>Arbeit</strong>slosen: Rund je<strong>der</strong> fünfte <strong>Arbeit</strong>slose<br />

war unter 35 Jahre alt. Die meisten <strong>Arbeit</strong>slosen<br />

waren 55 Jahre und älter - mit 12.000<br />

sind das rund zwei Prozent mehr als 2011.<br />

Auch in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> 45- bis unter 55-Jährigen<br />

gab es mit 10.200 <strong>Arbeit</strong>slosen mehr<br />

als sieben Prozent Zuwachs gegenüber dem<br />

Vorjahr, was den zweithöchsten Vorjahresanstieg<br />

<strong>der</strong> Altersgruppen darstellt. Somit<br />

war 2012 je<strong>der</strong> zweite arbeitslose <strong>Wirtschaftswissenschaftler</strong><br />

45 Jahre und älter.<br />

Den größten Anstieg verzeichnete mit rund<br />

acht Prozent die Gruppe <strong>der</strong> 15- bis unter<br />

25-Jährigen <strong>Arbeit</strong>slosen, allerdings auf einem<br />

niedrigen Niveau mit 400 arbeitslosen<br />

Personen. (Abb. 12)<br />

Gegenüber 2007 verzeichneten Jüngere von<br />

25 bis unter 35 Jahre und ältere <strong>Arbeit</strong>slose<br />

ab 55 Jahren 2012 einen Anstieg <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>s-<br />

Abbildung 12<br />

Je<strong>der</strong> dritte <strong>Arbeit</strong>slose ist 55 Jahre o<strong>der</strong> älter<br />

26


losen. Hier scheinen sich die Auswirkungen<br />

<strong>der</strong> Finanzkrise konzentriert nie<strong>der</strong>zuschlagen.<br />

Bei den Jüngeren ist außerdem die<br />

gestiegene Absolventenzahl zu berücksichtigen.<br />

Da die absolute Zahl arbeitsloser Jüngerer<br />

nach wie vor gering ausfällt, sollte <strong>der</strong><br />

Anstieg bei Jüngeren daher nicht überbewertet<br />

werden.<br />

Erwartungen <strong>der</strong> Betriebe an<br />

Fachleute <strong>der</strong> Betriebswirtschaft<br />

<strong>Arbeit</strong>geber stellen an Betriebswirte hohe<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen. Das Profil des Bewerbers<br />

sollte genau zum Stellenprofil passen. Da<br />

sich <strong>Arbeit</strong>geber den Aufwand <strong>der</strong> Einarbeitung<br />

sparen und gleichzeitig nicht auf aktuelles<br />

theoretisches Wissen verzichten wollten,<br />

bevorzugen sie häufig die so genannten<br />

Young Professionals, wenn sie nicht Traineestellen<br />

o<strong>der</strong> Spitzenpositionen besetzen<br />

wollen. Diese haben schon einschlägige Berufs-<br />

und Branchenerfahrung gesammelt; ihr<br />

theoretisches Wissen ist aber noch frisch.<br />

Ersatzweise akzeptieren <strong>Arbeit</strong>geber auch<br />

eine vor dem Studium absolvierte passende<br />

Berufsausbildung (zum Beispiel <strong>für</strong> die Kreditwirtschaft<br />

eine Bankausbildung, <strong>für</strong> die<br />

Steuerberatung eine Steuerfachausbildung)<br />

o<strong>der</strong> während des Studiums absolvierte passende<br />

Praktika. Darüber hinaus sollten Absolventen<br />

schnell, mit guten o<strong>der</strong> sehr guten<br />

Noten, den passenden Studienschwerpunkten<br />

und praxisnah studiert haben.<br />

Bachelor – o<strong>der</strong> doch noch den Master?<br />

Der Bachelor als erster berufsqualifizieren<strong>der</strong><br />

Hochschulabschluss bietet den Absolventen<br />

bereits früh die Möglichkeit in das<br />

27


Berufsleben einzusteigen. Viele Unternehmen<br />

bieten beispielsweise Trainee-Programme<br />

an, bei denen <strong>der</strong> Berufseinsteiger<br />

durchschnittlich15 Monate 9 in einer Firma in<br />

einem festgelegten Rhythmus verschiedene<br />

Abteilungen durchläuft. Nach <strong>der</strong> Trainee-<br />

Ausbildung bieten viele Unternehmen häufig<br />

noch die Möglichkeit den Master anzuschließen,<br />

gegebenenfalls auch berufsbegleitend.<br />

Beim Bachelor selbst sind die Unternehmen<br />

<strong>für</strong> Bewerbungen von Fachhochschul- wie<br />

Hochschulabsolventen offen. Viele Betriebe<br />

stellen zunehmend neben Master- auch<br />

Bachelorabsolventen ein, erwarten jedoch<br />

vorrangig die Fähigkeit sich in neue Fachgebiete<br />

einarbeiten zu können. Kritisch gesehen<br />

ist oftmals wegen des straffen Zeitplanes<br />

<strong>der</strong> fehlende Praxisbezug während des<br />

Bachelorstudiums – hier haben Fachhochschulabsolventen<br />

daher oftmals Vorteile<br />

aufgrund <strong>der</strong> absolvierten Pflichtpraktika.<br />

Rund 13 Prozent aller befragten Unternehmen<br />

stellten 2010 einer Umfrage des Stifterverbandes<br />

zufolge 10 Bachelorabsolventen<br />

ein, hingegen rund sieben Prozent stellten<br />

Masterabsolventen ein. Viele Bachelorabsolventen<br />

übernehmen zuerst Sachbearbeitungsaufgaben<br />

und nachfolgend eigenständige<br />

Projekte - in welche Masterabsolventen<br />

den Weg schneller hinein finden. Ein zuneh-<br />

9<br />

Quelle: „Staufenbiel – Job Trends Deutschland“, Köln,<br />

2013.<br />

10<br />

Quelle: „Stifterverband <strong>für</strong> die deutsche Wissenschaft<br />

– Mit dem Bachelor in den Beruf“, Essen, 2011.<br />

men<strong>der</strong> Anteil von Unternehmen äußerte<br />

sich auch positiv zu Aufstiegschancen <strong>für</strong><br />

Bachelorabsolventen - <strong>der</strong> Master sei hier<strong>für</strong><br />

keine Notwendigkeit.<br />

Fachliche Voraussetzungen<br />

In Bezug auf die Fachkompetenz gibt es klare<br />

Präferenzen. Gefragt sind Fähigkeiten in den<br />

Bereichen Controlling, Marketing und Marktforschung,<br />

Verkauf und Vertrieb, Beratung,<br />

Logistik, Organisation und Personalwesen,<br />

Kostenrechnung und Kalkulation sowie Finanz-<br />

und Rechnungswesen. Für die internationale<br />

Rechnungslegung suchen die Unternehmen<br />

Personal, welches sich mit den<br />

entsprechenden Regeln, IAS/IFRS o<strong>der</strong> US-<br />

GAAP, auskennt. Bei <strong>Arbeit</strong>splätzen mit einem<br />

starken Bezug zum Beschaffungs- o<strong>der</strong><br />

Absatzmarkt wie Einkauf, Marketing o<strong>der</strong><br />

Vertrieb erwarten die <strong>Arbeit</strong>geber einen guten<br />

Überblick über die jeweilige Branche und<br />

den jeweiligen Markt. Wenn technische o<strong>der</strong><br />

naturwissenschaftliche Produkte im Fokus<br />

stehen, sollen betriebswirtschaftliche Absolventen<br />

Verständnis <strong>für</strong> die entsprechenden<br />

technischen o<strong>der</strong> naturwissenschaftlichen<br />

Zusammenhänge mitbringen. Dass sich<br />

Akademiker mit dem Internet und gängiger<br />

Office-Software auskennen, wird als selbstverständlich<br />

vorausgesetzt.<br />

28


Gewünschte Kompetenzen<br />

Übereinstimmend mit <strong>der</strong> Fülle <strong>der</strong> Offerten<br />

<strong>für</strong> Experten <strong>der</strong> Betriebswirtschaftslehre<br />

streut das Spektrum <strong>der</strong> weiteren fachlichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen stark. Dazu gehören unter<br />

an<strong>der</strong>em Revision, <strong>Arbeit</strong>svorbereitung,<br />

Vertragsgestaltung, <strong>Statistik</strong>, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Projektmanagement, Aus- und<br />

Fortbildung, Bilanzanalyse, Büroorganisation,<br />

Immobilienverwaltung, Kundenservice,<br />

Präsentation, Qualitätsmanagement, Risikomanagement,<br />

Ex- und Import, Finanzierung,<br />

Operations Research, REFA sowie Mahnund<br />

Klagewesen. Je nach <strong>Arbeit</strong>splatz sollen<br />

die Bewerber auch über den Tellerrand<br />

<strong>der</strong> BWL hinaus schauen. Volkswirtschaftslehre,<br />

Soziologie o<strong>der</strong> Psychologie sind<br />

hier<strong>für</strong> Beispiele. Willkommen sind auch<br />

Kandidaten mit juristischem Sachverstand.<br />

Unter an<strong>der</strong>em <strong>Arbeit</strong>s-, Sozial-, Vertrags-,<br />

Handels-, Steuer- o<strong>der</strong> Urheberrecht gehören<br />

zu den gefragten Rechtsgebieten. Für<br />

Positionen, in denen Kommunikation mit<br />

dem Ausland stattfindet, sind gute Fremdsprachenkenntnisse<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Vielfach<br />

werden Bewerber mit Englischkenntnissen<br />

bevorzugt gesucht. Das Interesse an Kenntnissen<br />

an<strong>der</strong>er Fremdsprachen ist sehr viel<br />

geringer, aber immer wie<strong>der</strong> finden sich Stellenangebote,<br />

in denen <strong>Arbeit</strong>geber Mitarbeitende<br />

mit Kenntnissen in einer <strong>der</strong> osteuropäischen<br />

Sprachen suchen. Unternehmen<br />

mit internationalen Beziehungen schätzen<br />

Bewerber mit Auslandserfahrung beispielsweise<br />

in Form eines Auslandssemesters<br />

o<strong>der</strong> –praktikums. Nicht nur bei <strong>der</strong> Stellensuche,<br />

son<strong>der</strong>n auch am jeweiligen <strong>Arbeit</strong>splatz<br />

ist Mobilität häufig gefragt. Von <strong>der</strong> Art<br />

<strong>der</strong> Tätigkeit und des Unternehmens hängt<br />

<strong>der</strong> Radius <strong>der</strong> Reisen ab. Er reicht vom Tagespendelbereich<br />

bis hin zu weltweiten Einsatzorten.<br />

Für Außendienstler und Berater<br />

gehören Reisen zum Alltag. Insbeson<strong>der</strong>e im<br />

Beratungsgeschäft erstrecken sie sich oft<br />

über einen längeren Zeitraum.<br />

Außerfachliche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Das Lebensalter ist immer wie<strong>der</strong> ein Kriterium<br />

<strong>der</strong> Bewerberauswahl. In <strong>der</strong> Regel suchen<br />

die Unternehmen junge Mitarbeitende<br />

mit erster Berufserfahrung. Von dieser Regel<br />

gibt es zwei Ausnahmen. Für gehobene<br />

Führungspositionen kommen Young Professionals<br />

seltener in Betracht, da eine gewisse<br />

Lebens- und Berufserfahrung erwartet<br />

wird. Spezielle Positionen <strong>für</strong> Berufseinsteiger<br />

wie Trainee-Stellen kommen auch ohne<br />

Berufserfahrung aus, so dass die kritische<br />

Altersschwelle dort üblicherweise mit dem<br />

Vollenden des dreißigsten Lebensjahres<br />

überschritten wird. Bei den außerfachlichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungskriterien legen die <strong>Arbeit</strong>geber<br />

unabhängig von <strong>der</strong> Tätigkeit größten<br />

Wert auf Kontakt-, Team-, Führungs-, Kom-<br />

29


munikationsfähigkeit und Flexibilität. Zu den<br />

vielen an<strong>der</strong>en von Fall zu Fall erwarteten<br />

Soft Skills gehören beispielsweise Zielstrebigkeit,<br />

gute Auffassungsgabe, Einsatzbereitschaft,<br />

Organisationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein,<br />

unternehmerisches<br />

Denken, Urteilsfähigkeit, Lernbereitschaft<br />

und Verhandlungsgeschick. Überzeugungsfähigkeit,<br />

Kundenorientierung, Kreativität,<br />

selbständige <strong>Arbeit</strong>sweise, Belastbarkeit,<br />

Sorgfalt, Zuverlässigkeit, Einfühlungsvermögen<br />

sowie gute Umgangsformen und ein<br />

gepflegtes äußeres Erscheinungsbild sind<br />

weitere gern gesehene Eigenschaften.<br />

Erwartungen <strong>der</strong> Betriebe in<br />

volkswirtschaftlich ausgerichteten<br />

Aufgabenfel<strong>der</strong>n<br />

<strong>Arbeit</strong>geber erwarten zunächst aktuelle<br />

fachliche zum jeweiligen <strong>Arbeit</strong>splatz passende<br />

Kompetenzen. Darüber hinaus sind<br />

betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse<br />

und Kenntnisse im Projektmanagement<br />

vorteilhaft. Dass Mitarbeitende mit Bürokommunikationsprogrammen<br />

und dem Internet<br />

umgehen können, ist inzwischen eine<br />

Selbstverständlichkeit. Bei mehr betriebswirtschaftlich<br />

ausgerichteten <strong>Arbeit</strong>splätzen<br />

kommen die aktuellen kaufmännischen<br />

SAP-Module hinzu. Bei <strong>Arbeit</strong>splätzen mit<br />

einem statistischen Bezug wird häufig Stata<br />

vorausgesetzt. Weitere Kenntnisse mit an<strong>der</strong>en<br />

statistischen Softwarepaketen können<br />

ebenfalls hilfreich sein. An außerfachlichen<br />

Kompetenzen wird in Stellenanzeigen häufig<br />

Flexibilität, Organisations- und Teamfähigkeit<br />

sowie unternehmerisches Denken<br />

gewünscht. Weitere Soft Skills sind Kommunikations-,<br />

Führungs- und Kooperationsfähigkeit<br />

sowie Verantwortungsbewusstsein,<br />

selbstständige <strong>Arbeit</strong>sweise, analytisches<br />

Denkvermögen, Lernbereitschaft und Kundenorientierung.<br />

Auch Einsatzbereitschaft,<br />

Zuverlässigkeit, gute Umgangsformen, Zielstrebigkeit<br />

und Sorgfalt sind gefragt.<br />

30


Hinweise zu statistischen Angaben<br />

Für die Analyse <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>smarktsituation wurden folgende Quellen einbezogen:<br />

• <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> (BA): Beschäftigtenstatistik, <strong>Arbeit</strong>slosenstatistik,<br />

<strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> gemeldeten <strong>Arbeit</strong>sstellen<br />

• Statistisches Bundesamt: Hochschulstatistik (Angaben zu Studienanfängern in einzelnen<br />

Fachrichtungen beziehen sich dabei auf Studierende im 1. Fachsemester. Das Studienjahr<br />

umfasst das jeweilige Sommersemester und das darauffolgende Wintersemester.<br />

Angaben zu Absolventen resultieren aus <strong>der</strong> Prüfungsstatistik. Das jeweilige Prüfungsjahr<br />

beinhaltet das Sommersemester und das vorangehende Wintersemester. Lehramtsstudiengänge<br />

blieben bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> einzelnen Studienfachrichtungen grundsätzlich außen<br />

vor.)<br />

• Analysen von Stellenmärkten, z. B. Adecco, JOBBÖRSE <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

• Erfahrungen aus den Beratungs- und Vermittlungsteams <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

Die Angaben zu <strong>Arbeit</strong>slosen beinhalten auch Daten <strong>der</strong> zugelassenen kommunalen Träger<br />

(„Optionskommunen“). Außer <strong>für</strong> die Jahre 2005 und 2006, <strong>für</strong> die keine Angaben zu <strong>Arbeit</strong>slosen<br />

nach Berufen von Seite <strong>der</strong> zugelassenen kommunalen Träger vorliegen, bilden<br />

alle Angaben die registrierte <strong>Arbeit</strong>slosigkeit vollständig ab. Als <strong>Arbeit</strong>slose mit wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Berufen werden <strong>Arbeit</strong>slose ausgewiesen, die aktuell eine Tätigkeit mit<br />

dem Anfor<strong>der</strong>ungsniveau „Experte“ in einem <strong>der</strong> nachfolgend dargestellten Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />

anstreben. Dem entsprechend werden auch die gemeldeten <strong>Arbeit</strong>sstellen(angebote) sowie<br />

die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ausgewiesen, die dem Anfor<strong>der</strong>ungsniveau 4<br />

„Experte“ in einem wirtschaftswissenschaftlichen Tätigkeitsfeld entsprechen. Das Anfor<strong>der</strong>ungsniveau<br />

4 bezieht sich dabei auf Berufe, die in <strong>der</strong> Regel eine mindestens vierjährige<br />

Hochschulausbildung und / o<strong>der</strong> eine entsprechende Berufserfahrung voraussetzen. Der<br />

typischerweise erfor<strong>der</strong>liche berufliche Bildungsabschluss ist ein Hochschulabschluss (Master,<br />

Diplom, Staatsexamen, ggf. Promotion o<strong>der</strong> ähnliches).<br />

32


Die <strong>Statistik</strong> <strong>der</strong> gemeldeten <strong>Arbeit</strong>sstellen umfasst nur Stellen des ersten <strong>Arbeit</strong>smarktes.<br />

Geför<strong>der</strong>te Stellen wie z. B. <strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten sind nicht enthalten.<br />

Die Berufsaggregate in dieser Broschüre basieren erstmals auf <strong>der</strong> „Klassifikation <strong>der</strong> Berufe<br />

2010“. Sie sind in <strong>der</strong>selben Abgrenzung sowohl <strong>für</strong> gemeldete <strong>Arbeit</strong>sstellen und <strong>Arbeit</strong>slose<br />

als auch <strong>für</strong> sozialversicherungspflichtig Beschäftigte verfügbar. Mit den Berufsabgrenzungen<br />

in den Veröffentlichungen <strong>der</strong> letzten Jahre sind sie allerdings nicht vergleichbar.<br />

Daten zu <strong>Arbeit</strong>slosen und gemeldeten Stellen auf Basis <strong>der</strong> „Klassifikation <strong>der</strong> Berufe 2010“<br />

sind rückwirkend ab 2007 vorhanden. Im Unterschied dazu sind Daten zur sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigung erst ab dem Stichtag 31.12.2012 verfügbar. Vergleiche mit<br />

früheren Zeitpunkten sind hier nicht möglich. Für die Beschreibung von Entwicklungstrends<br />

wurde daher auf Daten nach <strong>der</strong> „Klassifikation <strong>der</strong> Berufe 1988“ zurückgegriffen, die bis<br />

zum Stichtag 30. Juni 2011 vorliegen. Allerdings sind die dort verwendeten Berufsgruppierungen<br />

nicht vergleichbar mit den aktuellen Berufsaggregaten auf Basis <strong>der</strong> Klassifikation<br />

<strong>der</strong> Berufe 2010.<br />

Um eine bessere Lesbarkeit des Textes zu gewährleisten, sind die Berufsgruppenbezeichnungen<br />

teilweise gegenüber den offiziellen Benennungen in <strong>der</strong> Klassifikation verkürzt benannt.<br />

Es wurde jedoch darauf geachtet, dass die Bezeichnungen nachvollziehbar sind. Im<br />

Einzelnen wurden die beschriebenen Tätigkeitsfel<strong>der</strong> wie folgt abgegrenzt:<br />

33


Für Aussagen auf Basis <strong>der</strong> Klassifikation <strong>der</strong> Berufe 1988 wurden folgende Berufsgruppenabgrenzungen<br />

verwendet:<br />

Angaben zu Regionen beziehen sich auf die Bezirke <strong>der</strong> Agenturen <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>, Gebietsstand<br />

August 2013.<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> verwendeten Zeitangaben beziehen sich in dieser Broschüre Aussagen zur<br />

sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Jahr 2012 auf den Stichtag 31. Dezember<br />

2012, in früheren Jahren auf den 30. Juni des jeweils angegeben Jahres. Bei Jahresangaben<br />

von <strong>Arbeit</strong>slosenbeständen wird jeweils auf den Jahresdurchschnittsbestand zurückgegriffen.<br />

Bei den gemeldeten <strong>Arbeit</strong>sstellen wird neben dem Jahresdurchschnittsbestand in <strong>der</strong><br />

Regel zusätzlich die Jahressumme <strong>der</strong> Zugänge betrachtet.<br />

Grundsätzlich sind alle Angaben auf ein Vielfaches von 100 gerundet; bei Werten unter 100<br />

auf ein Vielfaches von zehn.<br />

34


Unser Service <strong>für</strong> Studieninteressierte,<br />

Studierende sowie<br />

<strong>Arbeit</strong>nehmerinnen und<br />

<strong>Arbeit</strong>nehmer<br />

Unsere Beratungs- und Vermittlungsfachkräfte <strong>für</strong> akademische<br />

Berufe bieten Studieninteressierten, Studierenden<br />

und jungen Absolventen einen umfassenden Service <strong>für</strong> den<br />

optimalen Start ins Berufsleben.<br />

Information und Beratung zu<br />

- Berufs- und Studienwahl<br />

- Karriereplanung und Berufseinstieg<br />

- Weiterbildung/berufliche Qualifizierung<br />

- Studienabbruch/-wechsel<br />

- Existenzgründung<br />

Vermittlung<br />

- Beratung und Unterstützung an zahlreichen<br />

Hochschulstandorten<br />

- Vermittlung in <strong>Arbeit</strong><br />

Informationsveranstaltungen an zahlreichen Hochschulstandorten<br />

So erreichen Sie uns:<br />

Telefon: 0800 4 5555 00* (Mo - Fr. 8-18 Uhr)<br />

persönlich: in Ihrer örtlichen Agentur <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

Internet:<br />

www.arbeitsagentur.de<br />

Unser Service <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>geber<br />

Der <strong>Arbeit</strong>geber-Service <strong>der</strong> Agenturen <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> berät<br />

Unternehmen zu Personalfragen und unterstützt sie mit seinem<br />

umfangreichen Dienstleistungs- und Serviceangebot.<br />

Die ZAV<br />

Die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) ist <strong>der</strong><br />

Ansprechpartner innerhalb <strong>der</strong> <strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>für</strong> den<br />

internationalen <strong>Arbeit</strong>smarkt und die Vermittlung beson<strong>der</strong>er<br />

Berufsgruppen in und außerhalb Deutschlands. Sie berät und<br />

vermittelt zudem Fachkräfte aus dem Ausland. Die ZAV bietet:<br />

- Beratung und Information zu Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

im Ausland<br />

- Vermittlung von Führungskräften <strong>der</strong> oberen und<br />

obersten Managementebene<br />

- Aquise deutscher Experten <strong>für</strong> internationale<br />

Organisationen und die Entwicklungszusammenarbeit<br />

- Stellenakquise <strong>für</strong> schwerbehin<strong>der</strong>te Akademiker<br />

So erreichen Sie uns:<br />

Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV)<br />

Villemombler Straße 76, 53123 Bonn<br />

Info-Center: 0228 713-1313<br />

Internet: www.zav.de<br />

So erreichen Sie uns:<br />

Telefon: 0800 4 5555 20* (Mo - Fr. 8-18 Uhr)<br />

persönlich: in Ihrer örtlichen Agentur <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

Internet: www.arbeitsagentur.de<br />

*Der Anruf ist <strong>für</strong> Sie kostenfrei.<br />

KOMPETENT. VOR ORT.


Herausgeber<br />

<strong>Bundesagentur</strong> <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

<strong>Arbeit</strong>smarktberichterstattung<br />

November 2013<br />

www.arbeitsagentur.de<br />

Diese Broschüre kann über www.ba-bestellservice.de<br />

bezogen werden.

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