Ausarbeitung - Abteilung Datenbanken Leipzig
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Diese GrundformderDNA bezeichnet manals B-DNA.DieDNAkann noch in<br />
zweiweiterenFormenVorliegen:<br />
A-DNA istbeigeringer Hydratisierung zubeobachten.<br />
Hiererscheinendie BasengeneigtgegenüberdemZucker-Phosphat-Gerüst<br />
undeine vollständige Windungumfaßt11Basenpaare.<br />
Bei derZ-Konformation derDNA ist dieSchraubenrichtungentgegengesetztzur B-Form. Siehat<br />
diesen Namen erhalten, weilhier das Zucker-Phosphat-Gerüst Zickzack-förmiggeknickt vorliegt.<br />
Einzelne Abschnitte können inEukaryonten-Chromosomenin Z-Konformation vorliegen.<br />
In Sequenzen inden sich die Purin-und Pyrimidin-Basen abwechseln kanneszuBildung vonZ-<br />
Abschnitten kommen, wenndie umgebende DNA durchihreÜberspiralisierung<br />
einenZwang aufeine solche DNA ausübt.<br />
11<br />
3. Dergenetische Code<br />
Ein Genistmolekulargenetischbetrachtet, ein StückeinerDNA-Doppelhelix, das inseiner<br />
Nucleotidsequenzdie Information füreinPolypeptidenthält unddahereine funktionelle Einheit ist.<br />
In denProteinen derLebewesentreten in derRegel20 verschiedeneAminosäurenauf.<br />
DerenReihenfolge muss in derNucleotidsequenz derDNA verschlüsselt vorliegen.<br />
Wiewir in den vorherigen Kapitelngelernt haben, kommen inden Nucleinsäuren 4Basenvor.<br />
Würde eine Aminosäure durcheine Base bestimmt, so ließensichden 4Basennur 4Aminosäuren<br />
2<br />
zuordnen. Zwei Nucleotide würdenauchnicht ausreichen, denn dann könntenerst4=16<br />
Aminosäurendurch dieDNAcodiert werden. Erst beieinerKombinationvon 3aufeinanderfolgendenNucleotide,<br />
genanntNucleotidtriplett, ergebensichgenügendviele Möglichkeitendie 20<br />
3<br />
Aminosäurenzucodieren. Daraus folgt, dass es 4=64 verschiedeneMöglichkeitenvon<br />
Triplettstrukturengibt, d.h. wesentlich mehrals zurVerschlüsselung von20 Aminosäuren nötig<br />
sind. Wichtig istnun, dass alle denkbaren64 Tripletts Codierungsfunktionbesitzen undkein<br />
einziges Triplett überflüssigist. Durch 61Codons werden20 Aminosäuren codiert, d.h. eine<br />
Aminosäurewird durch mehrals ein Codon Verschlüsselt. Deshalb nenntmanden genetischen<br />
Code degeneriert. Die restlichendreiCodons besitzen Signalfunktionen. IhreAnwesenheit markiert<br />
das Ende derStrukturinformation. Mannenntsie Stopp-Codons. Die Basen-Tripletts derDNA, die<br />
eineAminosäurecodieren, werdenals Codogenebezeichnet. Dem Codogen entsprichtnachder<br />
Transkription einCodon auf der mRNA.<br />
In derCode-Sonne (Abb.22)und Code-Tabelle (Abb. 23)sind die Codons dermRNA angegeben.<br />
Ihre Gesamtheit ist dergenetischeCode, unddie Einheitdergenetischen Informationist das Codon.<br />
WichtigeBesonderheiten des Aminosäurecodes:<br />
1. die Nucleotidtripletts werden nacheinander"abgelesen", jedes Triplett isteine<br />
eigenständige Einheit, Teile vonihmgehörenwederzumvorhergehenden noch zum<br />
nächsten Triplett<br />
2. imgenetischen Code gibtes keine Trennzeichen, d.h. dieTriplettsfolgen unmittelbar<br />
aufeinander<br />
3. der genetische Code ist universell:von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, bedienensich<br />
alle Organismen dieserErde dieses Codes, d.h. sie nutzen die gleichenCodons fürdie<br />
gleichenAminosäuren.<br />
Von allendiesen allgemeinenRegeln gibtes einige interessanteAusnahmen:<br />
1. Einige Bakterienvieren (Bakteriophagen)enthaltenüberlappende Gene mitverschiedenen<br />
Leserastern.Zum Beispiel enthältderBakteriophage X174zweiGenemiteigenem<br />
Leseraster, die in größeren Genen mitanderen Leserastern enthaltensind.<br />
2. Es gibtauch AusnahmenbezüglichderUniversalitätdes genetischen Codes:<br />
es wurde gezeigt, dass Mitochondrienfürbestimmte Aminosäuren andere Codons<br />
verwenden. z.B.:UGAfürTrp, AUAfürMetsoweiUAAund UAGfürGln.