DE 30 34 238 Al - Questel
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® BUN<strong>DE</strong>SREPUBLIK o Offenlegungsschrift ® Int. Cl. 3 :<br />
<strong>DE</strong>UTSCHLAND<br />
© <strong>DE</strong> <strong>30</strong> <strong>34</strong> <strong>238</strong> <strong>Al</strong><br />
A 61 K 39/17<br />
<strong>DE</strong>UTSCHES<br />
PATENTAMT<br />
® Aktenzeichen:<br />
• Anmeldetag:<br />
• Offenlegungstag:<br />
P <strong>30</strong> <strong>34</strong> <strong>238</strong>.2-41<br />
11. 9.80<br />
7. 5.81<br />
<strong>DE</strong> <strong>30</strong> <strong>34</strong> <strong>238</strong> A<br />
Kyll<br />
Unionspriorität:<br />
@ Erfinder:<br />
29.10.79 SU 2833299<br />
Anmelder:<br />
Kreimer, July Khaimoviä; Ageeva, Ljubov Sergeevna,<br />
Moskva, SU<br />
Vsesojuznyj gosudarstvennyj nauüno-kontrolnyj institut<br />
veterinarnych preparatov, Moskva, SU<br />
® Vertreter:<br />
Eitle, W., Dipl.-Ing.; Hoffmann, K., Dipl.-Ing. Dr.rer.nat.;<br />
Lehn, W., Dipl.-Ing.; Füchsle, K., Dipl.-Ing.; Hansen, B.,<br />
Dipl.-Chem. Dr.rer.nat., Pat.-Anw., 8000 München<br />
Impfstoff zur Bekämpfung der Newcastle-Krankheit und Verfahren zur Herstellung derselben<br />
<strong>DE</strong> <strong>30</strong> <strong>34</strong> <strong>238</strong> A 1<br />
BUN<strong>DE</strong>SDRUCKEREI BERLIN 03.81 1<strong>30</strong> 019/652 15/80
IIOFFMANN • EITLE (1*:: FAirrig1;.fi.<br />
PATE N 'FAN W Ä 17,T E <strong>30</strong><strong>34</strong><strong>238</strong><br />
DR. ING. E. HOFFMANN (19<strong>30</strong>-1976)- DIPL-ING.W.EITLE • DR.RER.NAT.K.HOFFMANN • DIPL.-ING.W. LEHN<br />
D1PL.-ING. K. FOCHSLE • DR. RER. NAT. B. HANSEN<br />
ARABELLASTRASSE •I • D-8000 MÖNCHEN 81 • TELEFON (0 89) 91 10 87 • TELEX 05-29619 (PATH E)<br />
33 950 u wa<br />
VSESOJUZNY GOSUDARSTVENNY NAUCHNO-KONTROLNY INSTITUT<br />
VETERINARNYKH PREPARATOV, MOSKAU / UdSSR<br />
Impfstoff zur Bekämpfung der Newcastle-Krankheit und Verfahren<br />
zur Herstellung desselben<br />
PATENTANSPRÜCHE<br />
1. Impfstoff zur Bekämpfung der Newcastle-Krankheit von<br />
Geflügel, der eine virushaltige extraembryonale Flüssigkeit<br />
des Virus der Newcastle-Krankheit enthält, dadurch<br />
g e k e n n z e i c h n e t, dass er als virushaltige extraembryonale<br />
Flüssigkeit des Virus der Newcastle-Krankheit die<br />
virushaltige extraembryonale Flüssigkeit des Stammes P a r a-<br />
m y x o v i r u s a-1 "Bor-74 WGNKI" aufweist, der im . Staatlichen<br />
wissenschaftlichen Unionsinstitut für Kontrolle von<br />
Veterinärpräparaten des Ministeriums für Landwirtschaft der<br />
UdSSR deponiert ist, und eine biologische Aktivität von 10 8 ' ° -<br />
109975 EID 5o mi hat .<br />
2. Impfstoff nach Anspruch 1, da*durch g e k e n n-<br />
zeichnet, dass er auch ein Schutzmedium, Magermilch<br />
1<strong>30</strong>019/0652
- 2 -<br />
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enthält, die im gleichen Verhältnis zur virushaltigen extraembryonalen<br />
Flüssigkeit genommen wird.<br />
3. Impfstoff nach Anspruch 1-2, dadurch g e-<br />
k e n n z e i c h n e t, dass er Antibiotika in einer Menge<br />
von 100-200 Einheiten je 1 ml Impfstoff enthält.<br />
4. Impfstoff nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n-<br />
zeichnet, dass er als Antibiotika Penizillin und<br />
Streptomyzin enthält.<br />
5. Verfahren zur Herstellung von Impfstoff zur Bekämpfung<br />
der Newcastle-Krankheit von Geflügel nach Anspruch 1,<br />
das die Infizierung von Hühnerembryonen der Newcastle-Krankheit,<br />
die Gewinnung der Matrixvermehrung des Virus mit Ausscheidung<br />
der virushaltigen extraembryonalen Flüssigkeit und<br />
Herstellung des Impfstoffes einschliesst, dadurch<br />
gekennzeichnet, dass als Virus der Newcastle-<br />
Krankheit der Stamm Paramyxovirus a-1 "Bor-74<br />
WGNKI" verwendet wird und die Gewinnung der Matrixvermehrung<br />
des Virus während 72-80 Stunden bei einer Temperatur von<br />
37-37,5°C durchgeführt wird.<br />
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n-<br />
zeichnet, dass die Infizierung von Hühnerembryonen mit<br />
dem Stamm Paramyxovirus a-1 "Bor-74 WGNKI" in<br />
Dosis von lu4<br />
-<br />
• .0 -10 9 -•. 0 EI D 2;11) 50/0,1 ml<br />
erfolgt.<br />
7. Verfahren nach Anspruch 5-6, dadurch g e-<br />
k e n n z e i c h n e t, dass die Herstellung des Trockenimpfstoffes<br />
durch das Vermischen der ausgeschiedenen virushaltigen<br />
extraembryonalen Flüssigkeit mit dem Schutzmedium<br />
13.0019/0662
-3-<br />
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mit anschliessender Abpackung und Lyophilisierung erfolgt.<br />
8. Verfahl'en nach Anspruch 7, dadurch g e-<br />
kennzeichnet, dass als Schutzmedium Magermilch<br />
verwendet wird, die im gleichen VerhRltnis zur virushaltigen<br />
extraembryonalen Flüssigkeit genommen wird.<br />
9. Verfahren nach Anspruch 5-8, dadurch g e-<br />
k e n n z e i c h n e t, dass man vor der Abpackung des<br />
Impfstoffes Antibiotika in einer Menge von 100-200 Einheiten<br />
je 1 ml der Vakzine derselben hinzufügt.<br />
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BESCHREIBUNG<br />
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet<br />
des Veterinärwesens und insbesondere auf einen neuen Impfstoff<br />
zur Bekämpfung der Newcastle-Krankheit sowie auf ein<br />
Verfahren zur Herstellung desselben.<br />
Die Newcastle-Krankheit /Pseudopest, atypische Pest,<br />
asiatische Pest, Pneumoenzephalitis bei Geflügel/ stellt<br />
eine akute ansteckende Viruskrankheit dar, die in Forin von<br />
Epizootien verläuft und den Massentod empfindlicher Geflügelbestände<br />
hervorruft. Die Newcastle-Krankheit ist eine der<br />
verbreitetesten Infektionskrankheiten auf dem Erdball, sie<br />
fügt einen grossen wirtschaftlichen Schaden der Volkswirtschaft<br />
zu und gehört zu gefährlichen Infektionserkrankungen.<br />
Die Bekämpfung der Newcastle-Krankheit ist ein aktueller und<br />
wichtiger Bestandteil des Programms zur Bekämpfung von Infektionserkrankungen<br />
von Nutztieren und Geflügel.<br />
Zur Zeit werden die Infektionsherde der Newcastle--Krankheit<br />
durch das Totalschlachten von erkrankten Beständen und<br />
an Erkrankung verdächtigten Geflügel kupiert.<br />
Bekannt sind verschiedene inaktivierte und Virus-Impfstoffe<br />
für die spezifische Prophylaxe der Newcastle-Krankheit<br />
von Geflügel. Die inaktivierten Impfstoffe werden durch<br />
die Inaktivierung einer virushaltigen extraembryonalen<br />
sigkeit mit Formalin beziehungsweise mit Betapropiolakt, ,on<br />
hergestellt. Ihr Hauptnachteil besteht darin, dass sie eine<br />
niedrige Immunogenität aufweisen und ausserdem kostspielig<br />
sind und eine individuelle Bearbeitung von Geflügel durch<br />
Impfung erfordern.<br />
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BAD ORIGINAL
-5--<br />
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Bekannt sind Virus-Impfstoffe, die zur spezifischen vorbeugenden<br />
Bekämpfung der Newcastle-Krankheit zweier Gruppen<br />
zum Einsatz kommen: lentogene avirulente /"BI-Stämme, "La-<br />
Sota5- und "F"-Stämme/ und mesogene mit Restvirulenz /Roakin-<br />
Komarow- und "H"-Stämme/. Trockene Virus-Impfstoffe bestehen<br />
aus einer virushaltigen extraembryonalen Flüssigkeit und<br />
einem Schutzmedium. <strong>Al</strong>s Schutzmedium wird hauptsächlich Mager-<br />
"milch verwendet. /"Teilgebiet des Veterinärwesens - Veterinärvirologie",<br />
Moskau, "Kolos R -Verlag, Seite 233-240/.<br />
Der Hauptnachteil des Virus-Impfstoffes mesongener Stammgruppe<br />
ist das Vorhandensein der Restvirulenz, wodurch sie<br />
eine begrenzte Verwendung findet. Die Virus-Impfstoffe der<br />
"B"-und "F"-Stämme sind echwachimmunogen und die Impfstoffe<br />
des "H"-Stammes verursacht eine Postvakzinationskrankheit<br />
beim Geflügel.<br />
Von den gegenwärtig bestehenden Virus-Impfstoffen weist<br />
der Impfstoff des "La-Sote-Stammes eine besonders ausgeprägte<br />
Immunogenität auf. Dieser Impfstoff setzt sich aus<br />
50% virushaltiger extraembryonaler Flüssigkeit des "La-Sota"-<br />
Stammes, 50% Schutzmedium und Antibiotika zusammen. Der Impfstoff<br />
des "La-So -bau -Stammes ist unschädlich, bei seiner intranasalen<br />
Einführung wird sie in einer Menge von 0,1 ml bei<br />
einer Verdünnung von 1:25, bei peroraler Einführung mit<br />
Trinkwasser während zwei Tage hintereinander in einer Menge<br />
von 5-15 ml bei einer Verdünnung von 1:500 und bei Aerosolverfahren<br />
der Einführung in einer Menge von 600-1200 EID 50<br />
50-Embryonale Infizierende Dosis).<br />
verwendet. (EID<br />
Verfahren zur Herstellung des Impfstoffes des "La-Sota"-<br />
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Stammes besteht in folgendem: Hühnerembryone werden mit<br />
einem Virus in .einer Menge von 0,1 ml bei einer Verdihanung<br />
von 10-3 infiziert, man erhält eine Matt vermehrung des Virus<br />
mit einer Aktivität von mindestens 10 7 ' 5 EID 50<br />
/ml während<br />
96-120 Stunden vor, dann wird die ausgeschiedene virushaltige<br />
extraembryonale Flüssigkeit mit dem Schutzmedium vermischt,<br />
abgepackt, lyophilisiert und man führt die Kontrolle der<br />
Fertigvakzine durch. Der genannte Impfstoff wird vorbeugend,<br />
wie oben genannt, intranasal, aerosol und peroral mit Trinkwasser<br />
verwendet. Die Einführung des genannten Impfstoffes<br />
wird jedoch mehrmals vorgenommen. So wird beispielsweise Geflügel<br />
im <strong>Al</strong>ter bis 150 Tage mit diesem Virus-Impfstoff dreimal<br />
und dann alle 6 Monate geimpft. Abgesehen von der mehrmaligen<br />
Impfung mit diesem Impfstoff sind Immunitätdurchbruch und Tod<br />
von Geflügelbeständen in Geflügelfarmen infolge der Newcastle-<br />
Krankheit zu beobachten.<br />
Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrunde gelegt, durch<br />
die Verwendung eines neuen Stammes einen Impfstoff zur Bekämpfung<br />
der Newcastle-Krankheit bei Geflügel herzustellen,<br />
der unschädlich wäre und eine erhöhte Immunogenität aufwies,<br />
sowie den technologischen Zyklus ihrer Herstellung zu reduzieren.<br />
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, da ss r7 er Impfstoff<br />
Bekämpfung der Newcastle-Krankheit bei Geflügel, der eine<br />
virushaltige extraembryonale Flüssigkeit des Virus der Newcastle-Krankheit<br />
einschliesst, erfindungsgemäss als virushaltige<br />
extraembryonale Flüssigkeit des Virus der Newcastle-<br />
Krankheit.die virushaltige extraembryonale Flüssigkeit des<br />
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- 7 -<br />
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Stammes P a r a m y x o v i r u s a-1 "Bor-74 WGNKI" enthält,<br />
der im Staatlichen wissenschaftlichen Unionsinstitut<br />
für Kontrolle von Veterinärpräparaten des Ministeriums für<br />
Landwirtschaft der UdSSR deponiert ist und eine biologische<br />
Aktivität von 10 8 ' 0-109 ' 75 EID 50<br />
/m1 aufweist.<br />
Der Impfstoff kann sowohl in flüssiger als auch in<br />
trockener Form hergestellt werden. Zweckmässigerweise soll<br />
bei der Herstellung des Trockenimpfstoffes als Schutzmedium<br />
Mhgermilch im gleichen Verhältnis zur virushaltigen extraembryonalen<br />
Flüssigkeit eingeführt werden. Der Empfstoff<br />
kann Antibiotika in einer Menge von 100-200 Einheiten, bezogen<br />
auf 1 ml Vakzine, enthalten. <strong>Al</strong>s Antibiotika enthält<br />
der Impfstoff vorzugsweise Penizillin und Streptomyzin. Zur<br />
Erfindung gehört auch ein Verfahren zur Herstellung des genannten<br />
Impfstoffes.<br />
Im Verfahren zur Herstellung des vorgeschlagenen Impfstoffes<br />
zur Bekämpfung der Newcastle-Krankheit bei Geflügel,<br />
das die Infizierung von Hühnerembryonen mit dem Virus der<br />
Newcastle-Krankheit, die Gewinnung der Matrixvermehrung des<br />
Virus mit Ausscheidung der virushaltigen extraembryonalen<br />
Flüssigkeit und Herstellung des Impfstoffes einschliesst, erfindungsgemäss<br />
wird als Virus der Newcastle-Krankheit der<br />
Stamm Paramyxovirus a-1 "Bor-' 74 wrjuvrt ver_<br />
wendet, und die Gewinnung der Matrixve/luehrung des Virus<br />
wird während 72-80 Stunden bei einer Temperatur von 37,0 -<br />
37,5°C durchgeführt. Zweckmässigerweise soll die Infizierung<br />
von Hühnerembryonen mit dem Stamm P a r a m y x o v i r u s<br />
a--]."Bor-74 WGNKI t' in einer Dosis von 10 49° -10 59°EID 50<br />
/0,1 ml<br />
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erfolgen.<br />
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Die Herstellung von Trockenimpfstoff erfolgt durch<br />
-ermischen der ausgeschiedenen virushaltigen extraembryonalen<br />
Flüssigkeit mit dem Schutzmedium mit anschliessender Abpackung<br />
und Lyophilisierung. <strong>Al</strong>s Schutzmedium wird Magermilch<br />
verwendet, die im gleichen Verhältnis zur virushaltigen<br />
extraembryonalen Flüssigkeit genommen wird. Vor der Ab-<br />
packung des Impfstoffes zur Vermeidung der möglichen Ein-<br />
.<br />
schleppung der fremden Mikroflora können Antibiotika in<br />
einer Menge von 100-200 Einheiten, bezogen auf 1 ml Impfstoff,<br />
derselben hinzugefügt werden. Man erhält einen unschädliche<br />
Impfstoff, der eine hohe Immunogenität aufweist.<br />
Der vorgeschlagene Impfstoff wird prophylaktisch für empfindliches<br />
Geflügel aller <strong>Al</strong>tersgruppen verwendet.<br />
Erfindungsgemäss, besteht das Verfahren zur Vorbeugung<br />
der Newcastle-Krankheit an Geflügel darin, dass<br />
der er-<br />
findungsgemässe Impfstoff auf die Nasenschleimhaut von Geflügel<br />
in einer Dosis von 0,05-0,1 ml mit einer Verdünnung<br />
von 1:100 einmal oder zweimal eingeführt wird. Der Impfstoff<br />
kann man parenteral (peroral mit Trinkwasser) Kücken im<br />
<strong>Al</strong>ter von 25 Tagen in einem Volumen von 7,5-10 ml bei einer<br />
Verdünnung von 1:1000 einmalig mit anschliessender Revaktinierung<br />
von Geflügel in höherem <strong>Al</strong>ter in einem Volumen von<br />
10-15 ml mit einer Verdünnung von 1:1000 einmalig einführen.<br />
Der Impfstoff kann man auch aerosol dem Geflügel im <strong>Al</strong>ter<br />
bis 25 Tagen in einer Dosis von <strong>30</strong>0-400 EID 50 mit anschliessen•<br />
der Revaktinierung von Geflügel im höheren <strong>Al</strong>ter in einer Dosis<br />
von 800-1000 EID 50 einführen.<br />
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Zur Herstellung des erfindungsgemässen Impfstoffas wird<br />
der Stamm Paramyxovirus a-1 "Bor-74 WGNKI"<br />
verwendet, der von Kücken unter natürlichen Bedingungen ausgeschieden<br />
worden ist, der folgende Eigenschaften aufweist:<br />
MORPHOLOGISCHE MERKMALE. Bei der Besichtigung im Elektronenmikroskop<br />
werden Anhäufungen und einzelne Teilchen, der<br />
Virionen, in der Hauptsache faser- und schlägerartige Formen<br />
von Virionen, sowie sphärische und polymorphe Teilchen dieses<br />
Virus festgestellt.<br />
Die Virionhülle ist mit einer grossen Anzahl von kleinen<br />
faserförmigen Ausragungen mit einer Länge von 80-100 A° und<br />
einem Durchmesser von etwa <strong>30</strong> A° bedeckt. Sie ragen über die<br />
Oberfläche der Hülle heraus und sind voneinander in 70-80 A°<br />
entfernt. Bei faserartiger Form der Virionen verteilen sich<br />
die stachelartige Ausragungen gleich mässig an der Hülle beziehungsweise<br />
in. richtigen Reihen.<br />
In den zu untersuchenden Präparaten aus dem Stamm<br />
Paramyxovirus a-1 "Bor-74 WGNKI" sind hauptsächlich<br />
intakte Formen von Virionen zu verzeichnen. Dieser<br />
Stamm zeichnet sich durch diese Eigenschaft von den anderen<br />
Impfstoffstämmen ("21, "La-Sota" und "F") des Virus der Newcastle-Krankheit<br />
aus, in denen es auch halbzerstörte und<br />
zerstörte Virionen ggh‘<br />
In einzelnen Präparaten des Stammes P a r a m y x 0-<br />
virus a-1 "Bor WGNKI" wurde eine feine filamentose spiralförmige<br />
Struktur mit regelmässiger Periodizität von 50 A° längs<br />
ihrer Achse festgestellt. Ihr Durchmesser beträgt etwa 170 A°,<br />
der Durchmesser des mittleren Kanals beträgt 40-50 A°. Diese<br />
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- 10 -<br />
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Struktur stellt Ribonukleoprotein des Virus dar. Sie ähnelt<br />
ihrem Aufbau nach den anderen Stämmen des Virus der Newcastle-Krankheit.<br />
Für den Stamm "Bor-74 WGNKI" ist charakteristisch eine<br />
geringere Anzahl von sphärischen Formen der Virionen (mit<br />
einer Grösse von 90-150 nm) gegenüber den Stämmen "La-Sota",<br />
n B 1<br />
n und "F" sowie eine relativ grössere Anzahl von faserförmigen<br />
Virionen mit einem Durchmesser von 100-150 nm und<br />
einer Länge von 1 2 5 nm. Seltener waren schlägerartige Formen<br />
der Virionen sichtbar.<br />
KULTURALE EIGENSCHAFTEN. Virus wird in 9-10 Tage alten<br />
Hühnerembryonen kultiviert, ohne dass ihr Tod während 96-<br />
stündiger Bebrütung bei einer Temperatur von 37°C hervorgerufen<br />
wird. Es ist thermostabil.<br />
EMPFINDLICHKEIT. Gegenüber dem Stamm P a r a m y x 0-<br />
virus a-1 "Bor-74 WGNKI" sind Hühnerembryonen und alle<br />
<strong>Al</strong>tersgruppen von Geflügel anfällig.<br />
VIRULENT- UND ANTIGEN-EIGENSCHAFTEN. Der Stamm P a-<br />
r a m y x o v 1 r u s a-1 "Bor-74 WGNKI" ist avirulent für<br />
Geflügel sämtlicher <strong>Al</strong>tersgruppen. Es zählt zur Gruppe der<br />
lentogenen Stämme.<br />
Er besitzt eine ausgeprägte Eigenschaft zur Aufrechterhaltung<br />
in der Natur und wird auf natürlichem Wege übertragen.<br />
Er ruft bei anfälligem Geflügel die Bildung von<br />
spezifischen Antikörpern hervor, die die Hämagglutination<br />
inhibieren und Virus der Etalonstämme der Newcastle-Krankheitneutralisieren.<br />
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Der Virus reagiert mit Antikörpern, die zu homologi-<br />
sehen und zu den anderen Stämmen des Virus der Newcastle-<br />
.<br />
Krankheit erzeugt wurden.<br />
Bei Einführung dem anfälligen Geflügel ruft er die<br />
Entstehung einer intensiven Immunität gegenüber dem epizootischen<br />
Virus der Newcastle-Krankheit hervor.<br />
Biologische Aktivität des Virus beträgt 108 ' 5-109 ' 75<br />
50 c<br />
Immunogene Aktivität /50%ige/:<br />
EID /m1<br />
- bei Einführung auf Nasenschleimhaut von Geflügel beträgt<br />
2,93 lg EID 50/0,1 ml;<br />
- bei parenteraler Einführung mit Trinkwasser - 4,97 lg<br />
EID 50/10 ml;<br />
--bei Aerosolverfahren der Einführung für Kücken bis<br />
25-tägigem <strong>Al</strong>ter <strong>30</strong>0-400 EID 50 und für das erwachsene Geflügel<br />
- 800-1000 EID 50 .<br />
Empfindliche Kücken, die einmal mit dem Impfstoff des<br />
Stammes Paramyxovirus a-1 n Bor-74-WGNKIn auf<br />
Nasenschleimhaut und parenteral geimpft wurden, waren<br />
7 Tagen nach Vaktinierung und innerhalb von 438 Tagen 100%<br />
immun (Dauer der Kontrolle).<br />
SEROLOGISCHE EIGENSCHAFTEN. Virus des Stammes P a r a-<br />
m y x o v i r u s 1-a "Bor-74 WGNKI" besitzt eine Fähigkeit,<br />
Erythrozyte von Geflügel und Tieren zu agglutinieren.<br />
Es bewirkt eine ausgeprägte spontane Agglutination mit den<br />
Erythrozyten von Hühnerembryonen. Hämagglutinierender Titer<br />
ist 1:512. Die Reaktion der Hämagglutination ist feinkörnig<br />
und entwickelt sich langsam.<br />
1<strong>30</strong>019/0652<br />
BAD ORIGINAL
folgendem.<br />
- 12 -<br />
3 0 3 !: 2 3 8<br />
Verfahren zur Herstellung von Impfstoff besteht in<br />
Man führt die Infizierung von Hühnerembryonen, die frei<br />
von Antikörpern gegenüber dem Virus der Newcastle-Krankheit<br />
und anderen Geflügelerkrankungen sind, mit dem Stamm P a-<br />
r a m y x o v i r u s a-1 "Bor-74 WGNKI" durch. Die Produktionschargen<br />
werden aus der Matrixvermehrung des Virus zu-<br />
bereitet. Mit der Suspension des Virus des Stammes P a r a-<br />
1<br />
m'yxovirus 1-a "Bor-74 WGNKI" in einer Dosis von<br />
10 40-10 5 ' 0 EID50 / 0,1 ml werden Hühnerembryonen in <strong>Al</strong>lan-<br />
toishöhle infiziert. Die infizierten Embryonen werden bei<br />
einer Temperatur von 37 -37,5°C während 72-80 Stunden inkubiert.<br />
Dann wird die ausgeschiedene virushaltige extraembryonale<br />
Flüssigkeit unter sterilen Bedingungen gesammelt.<br />
Bei der Herstellung eines flüssigen Impfstoffes wird die gewonnene<br />
Flüssigkeit abgefüllt und auf Sterilität, biologische<br />
Aktivität, Unschädlichkeit und Immunogenität geprüft.<br />
Bei der Herstellung von Trockenimpfstoff wird die gewonnene<br />
Flüssigkeit mit Schutzmedium in gleichen Mengen, beispielsweise<br />
mit steriler Magermilch vermischt und in Ampullen<br />
(kleine Flaschen) abgefüllt, dann lyophilisiert, jede Charge<br />
wird auf Restfeuchtigkeit, Sterilität, biologische Aktivität,<br />
Unsr.hädlicht und Immunogen 4 tgt geprnft. Ti er herge s t e llte<br />
Impfstoff ist für sämtliche <strong>Al</strong>tersgruppen von Geflügel unschädlich,<br />
weist eine hohe Immunogenität auf und ermöglicht,<br />
die Anzahl der Vaktionationen zu verringern.<br />
Verfahren zur Herstellung desselben unterscheidet sich<br />
von der Herstellung bekannter Impfstoffe durch den reduzier-<br />
1<strong>30</strong>019/0652<br />
BAD ORIGINAL
- 13 -<br />
<strong>30</strong><strong>34</strong><strong>238</strong><br />
ten technologischen Zyklus (Dauer beträgt 72-80 Stunden anstelle<br />
von 96-120 Stunden gemäss dem bekannten Verfahren).<br />
Gegenwärtig wurde der erfindungsgemässe Impfstoff mit<br />
positiven Ergebnissen in Geflügelfarmen bei einem Geflügelbestand<br />
von 7 Millionen erprobt.<br />
Zur besseren Erläuterung der vorliegenden Erfindung<br />
werden nachstehende Beispiele der.Herstellung des Impfstoffes<br />
z4r Bekämpfung der Newcastle-Krankheit bei Geflügel und ihrer<br />
Anwendung zur Vorbeugung dieser Krankheit angeführt.<br />
Beispiel 1<br />
Zur Herstellung von drei Versuchschargen der trockenen<br />
Virus-Impfstoffe aus dem Stamm P a r a m y x o v i r u s<br />
a-1 "Bor-74 WGNKI" werden 10-tägige Hühnerembryonen genutzt,<br />
die frei von den Antikörpern gegenüber dem Virus der Newcastle-<br />
Krankheit und anderen Geflügelerkrankungen sind. Für jede<br />
Charge des Impfstoffes werden je <strong>30</strong>0 Embryonen verwendet.<br />
Die Charge Nr. 1 hat biologische Ausgangsaktivität von<br />
108950 EID 50/ml, die Charge Nr. 2 mit biologischer Ausgangsaktivität<br />
von 108975 EID50 /m1 und die Charge Nr. 3 hat biologische<br />
Ausgangsaktivität von 10 9150 EID /ml. 50<br />
Die Produktionscharge des Virus aus dem Stamm P a r a-<br />
m y x o v i r u s a-1 "Bor-74WGNKIn wird aus lyophilisierter<br />
Matrixvermehrung der 10. Passage zubereitet. Mit der<br />
Virussuspension bei einer Verdünnung von 10 -4 werden Embryonen<br />
in <strong>Al</strong>lantoishöhle in einer Menge von 0,1 ml infiziert.<br />
Die infizierten und Kontrollembryonen werden bei einer Temperatur<br />
von 37°C während 72 Stunden inkubiert. Zur Herstel-<br />
1<strong>30</strong>019/0652
- 14 - <strong>30</strong><strong>34</strong><strong>238</strong><br />
lung des Impfstoffes werden nur lebende Embryonen aus der<br />
72-ständigen Inkubation verwendet, die vorher mindestens<br />
8 Stunden bei +4°C gekühlt werden.<br />
Der Abfall infizierter und Kontrollembryonen von<br />
Hühnern während 72-ständiger Inkubation ist in Tabelle 1<br />
angeführt.<br />
Tabelle 1<br />
Abfall infizierter Hühnerembryonen während<br />
72 Stunden laut Ergebnissen aus drei Versuchen<br />
lfd. Anzahl von gestorben<br />
Insgesamt<br />
Nr. Embryonen<br />
gestorben<br />
in in in<br />
-24 h 48 h 72 h Anzahl<br />
1. 900 (Versuchsembryonen)<br />
48 9 3 60 6,7<br />
2. 36 (Kontrollembryonen)<br />
Aus Tabelle 1 ist zu ersehen, dass der Abfall infizierter<br />
HiLrembryonen whhrend der 72-ständigen Inkubation im<br />
Bereich von 6,7% war. Der Tod der Embryonen.war hauptsächlich<br />
in den ersten 24 Stunden nach der Infizierung zu beobachten<br />
(das heisst nicht spezifisch).<br />
Zur Herstellung des Impfstoffes wird eine bakterien--<br />
und pilzfreie <strong>Al</strong>lantois- und Amnionflüssigkeit verwendet,<br />
die unter sterilen Bedingungen in ein Gefäss abgegossen, in<br />
gleichem volumenmässigem Verhältnis mit steriler Magermilch<br />
vermischt und in Ampullen zu je 4 ml abgefüllt wird. Dann<br />
1<strong>30</strong>019/0652
- 15 -<br />
<strong>30</strong><strong>34</strong><strong>238</strong><br />
wird der Impfstoff lyophilisiert. Das Zulöten des Impfstoffes<br />
erfolgt in Vakuumkollektoren. Die Ampullen mit Impfstoffe<br />
ohne Vakuum werden aussortiert. <strong>Al</strong>s Herstellungsdatum des<br />
Impfstoffes gilt der Tag der Beendigung der Trocknung.<br />
Sämtliche Ampullen werden mit Angabe der Bezeichnung des<br />
jeweiligen Biopräparates, der Chargenummer und des Herstellungsdatums<br />
etikettiert.<br />
Jede Versuchscharge des Impfstoffes wird auf Restfeuchtigkeit,<br />
Sterilität, Unschädlichkeit und Immunogenität<br />
geprüft.<br />
Die Kontrolle des nativen und trockenen Impfstoffes<br />
auf Sterilität in bezug auf Bakterien- und Pilzflora wird<br />
mittels Aussaat in einem Nährboden vom Typ MPA 9 MPB, MPPB<br />
und im Saburo-Medium durchgeführt. Die Erfassung der Aussaatergebnisse<br />
wird während 10 Tage kontrolliert.<br />
Die Unschädlichkeit wird an 17-20-tägigen anfälligen<br />
Kücken mittels intramuskulärer Einführung des Impfstoffes<br />
in einer Menge von 0,2 ml bei einer Verdünnung von 1:10 geprüft.<br />
Die Kücken werden innerhalb von 14 Tagen beobachtet.<br />
Der hergestellte Impfstoff ist unschädlich.<br />
Die Immunogenität des Impfstoffes wird an 17-20-tägigen<br />
Kücken mittels Einführung derselben auf die Nasenbeziehungsweise<br />
Augenschleimhaut von Geflügel (je 0,1 ml bei<br />
einer Verdünnung von 1:100 und 1:1000)und peroral mit Trinkwasser<br />
(je 10 ml bei einer Verdünnung von 1:1000 und<br />
1:5000) ermittelt.<br />
Das Vorhandensein und die Dauer der Immunität bei<br />
1<strong>30</strong>019/0652
- 16 -<br />
<strong>30</strong><strong>34</strong><strong>238</strong><br />
allen Kücken der Versuchs- und Kontrollgruppen wird in 14<br />
Tagen nach der•Vakzination mittels Infizierung mit dem<br />
virulenten Stamm u T" des Virus der Newcastle-Krankheit in<br />
einer Dosis von 1000 LD 50/0,2 ml geprüft. Die Kontrolle<br />
der infizierten Geflügelbestände wird innerhalb von 10 Tagen<br />
geführt.<br />
Sämtliche mit obengenannten Methoden vakzinierte<br />
Kieken waren nach der Kontrollinfizierung mit dem virulenten<br />
Stamm ne des Virus der Newcastle-Krankheit immun, beiden<br />
Kontrollkücken 100%iger Tod zu verzeichnen war. Die Ergebnisse<br />
der Prüfung der Immunogenität sind in Tabelle 2 angeführt.<br />
Eine 50%ige immunisierende Aktivität des trockenen Virus-<br />
Impfstoffes aus dem Stamm Paramyxovirus a-1<br />
-n Bor-74WGNKI ll ermittelte man in sechs Versuchen an 17-20-<br />
tägigen Kücken durch Einführung auf Nasenschleimhaut von<br />
Geflügel und parenteral mit Wasser bei einer Verdünnung des<br />
Virus von 10 -4 bis 10 -8 .<br />
Unter Anwendung statistischer Methoden der Bearbeitung<br />
wird die immunisierende Aktivität /IMD 50<br />
/jeder Charge des<br />
Impfstoffes bei Einführung auf die Nasenschleimhaut von Geflügel<br />
und bei enteraler Methode der Immunisierung ermittelt.<br />
Immunisierende Aktivität:<br />
- Charge Nr. 1 mit biologischer Ausgangsaktivität von<br />
108'5 EID 50<br />
/m3 "<br />
bei Vaktination durch die Einführung auf die<br />
Nasenschleimhaut von Geflügel betrug 3,6 lg EID 50/0.1 ml;<br />
bei parenteraler Vaktination - 5,2 lg EID 50/ 10,0 ml;<br />
1<strong>30</strong>019/0662
- 17 -<br />
<strong>30</strong><strong>34</strong><strong>238</strong><br />
- Serie Nr. 2 mit biologischer Ausgangsaktivität von<br />
8,75 10 EID 50/mi betrug 2,3 lg EID50/0, 1<br />
ml und 5,0 1g2<br />
EID 50/10,0 ml;<br />
- Serie Nr. 3 mit biologischer Ausgangsaktivität von<br />
109 ' 5 EID 50/mi bei Einführung auf die Nasenschleimhaut von<br />
Geflügel betrug 2,8 lg EID5u/u -/-91<br />
ml,<br />
und bei parenteraler<br />
E inführung - 4,7 lg EID 50/10,0 ml<br />
Gemäss Ergebnissen der sechs Versuche lag die 50%ige<br />
immunisierende Aktivität (IMD 50 ) bei der Einführung auf<br />
die Nasenschleimhaut von Geflügel im Bereich von 2,93 lg<br />
u<br />
u1 ml und bei parenteraler Einführung - 4,97 lg<br />
EID 50/10,0 ml'<br />
Die Ergebnisse der Versuche sind in Tabelle 3<br />
angeführt.<br />
1<strong>30</strong>019/0652
- 1 8 -<br />
<strong>30</strong><strong>34</strong><strong>238</strong><br />
Tabelle 2<br />
Ergebnisse der Prüfung der Immunogenität der Versuchschargen<br />
des Trockenimpfstammes aus dem Stamm Paramyxovirus<br />
a-1 "Bor-74 WGNKI"<br />
Verdünnung Methode der<br />
des Impfbtammes<br />
Einführung<br />
Volumen<br />
ml<br />
Anzahl der<br />
vakzinierten<br />
Kücken<br />
1:10<br />
1:100<br />
1:1000<br />
1:1000<br />
1:5000<br />
intramuskulär<br />
Einführung auf<br />
die Nasenschleimhaut<br />
von Geflügel<br />
peroral mit<br />
Trinkwasser<br />
tt<br />
0,2 15<br />
0,1 <strong>30</strong><br />
0,1 <strong>30</strong><br />
10,0 <strong>30</strong><br />
10,0 <strong>30</strong><br />
Kontrollkücken<br />
/nicht vakziniert/<br />
1<strong>30</strong>019/0652
- 9 -<br />
<strong>30</strong><strong>34</strong><strong>238</strong><br />
Ergebnisse der Kontrollinfizierung<br />
Anzahl<br />
estorben<br />
15 0 15<br />
<strong>30</strong> 0 <strong>30</strong><br />
<strong>30</strong> 0 <strong>30</strong><br />
<strong>30</strong> 0 <strong>30</strong><br />
<strong>30</strong> 0 <strong>30</strong><br />
<strong>30</strong> <strong>30</strong> 0<br />
1<strong>30</strong>019/0652
-20-<br />
<strong>30</strong><strong>34</strong><strong>238</strong><br />
Tabelle 3<br />
Ergebnisse der Ermittlung der 50%iger immunisierenden<br />
Dosis bei drei Chargen des Impfstoffes des Stammes<br />
Paramyxovirus a-1 u Bor-74 WGNKIu<br />
Verdünnung Einführungs- Volumen Anzahl v.<br />
methode (ml) Kücken<br />
10-4<br />
Einführung auf<br />
0,1<br />
15<br />
10-5<br />
-6<br />
10<br />
die Nasenschleimhaut<br />
von Geflügel<br />
11<br />
_11._<br />
15<br />
15<br />
10-7<br />
-8<br />
10<br />
10-4<br />
parenterale<br />
l t<br />
11<br />
10,0<br />
15<br />
15<br />
15<br />
10-5<br />
-6<br />
10<br />
Methode der<br />
Einführung<br />
11<br />
am.<br />
lt<br />
MN><br />
15<br />
15<br />
10-7<br />
-8<br />
10<br />
tt<br />
tt<br />
$1<br />
lt<br />
15<br />
15<br />
Kontrollgruppe<br />
(nicht vakzinierte)<br />
IM»<br />
<strong>30</strong><br />
1<strong>30</strong>019/0652
-21 -<br />
<strong>30</strong><strong>34</strong><strong>238</strong><br />
•■••■■•■*.<br />
Anzahl v.<br />
Kücken<br />
Ergebnisse der Kontrollinfizierung<br />
d a v o n<br />
gestorben<br />
überlebt<br />
15 0 15<br />
15 3 12<br />
15 8 7<br />
15 15 0<br />
15 15 0<br />
15 0 15<br />
15 3 12<br />
15 9 6<br />
15 12 3<br />
15 15 0<br />
<strong>30</strong> <strong>30</strong> 0<br />
1<strong>30</strong>019/0662
-22 -<br />
<strong>30</strong><strong>34</strong><strong>238</strong><br />
Beispiel 2<br />
Die Prüfung des erfindungsgemässen Impfstoffes aus dem<br />
Stamm Paramyxovirus a-1 "Bor-74 WGNKI" in der<br />
Geflügelwirtschaft wurde wie folgt durchgeführt.<br />
Bei der Prüfung verwendete man:<br />
- trockenen Viruel.-Impfstoff gegen die Newcastle-Krankheit<br />
aus dem Stamm Paramyxovirus a-1 "Bor-74<br />
1WGNKI" der Chargen 1, 2 und 3, die gemäss Beispiel 1 hergestellt<br />
wurden;<br />
- trockenen Virus-Impfstoff gegen die Newcastle-Krankheit<br />
aus dem Stamm "La Sota",<br />
- den virulenten Kontrollstamm n T" des Virus der Newcastle-<br />
Krankheit. Trfektionsaktivitat betrug 10 7 t 5LD 50/0,2 ml'<br />
Bei der Immunisierung mittels Einführung auf die Nasenbeziehungsweise<br />
Augenschleimhaut von Geflügel wurde der Impfstoff<br />
aus dem Stamm Paramyxovirus a-1 "Bor-74<br />
WGNKI" in einem Verhältnis von 1:100 und der Impfstoff aus<br />
dem Stamm "La-Sota" 1:25 verdünnt. Der verdünnte Impfstoff<br />
wurde in einer Menge von je 2 -Tropfen in die Nase eingetropft.<br />
Vor der Vakzination wurde dem Geflügel Wasser weggenommen<br />
und das Tränken wurde in 1,5 Stunden nach der Immunisierung<br />
durchgeführt. Bei der peroraler Immunisierung von<br />
Geflügel mit Trinkwasser (parenterale Methode der Vakzination)<br />
verdünnte man den Impfstoff aus dem Stamm P a r a m y x 0-<br />
virus a-1 "Bor-74 WGNKI" in einem Verhältnis 1:1000<br />
und aus dem Stamm "La Sota" - 1:500. Der verdünnte Impfstoff<br />
wurde dem Geflügel bei einem Tränkegang in einer Menge von<br />
1<strong>30</strong>019/0662
<strong>30</strong><strong>34</strong><strong>238</strong><br />
10 ml für jedes Kücken bis 25-tägigem <strong>Al</strong>ter verabreicht.<br />
Das Tränken erfolgte einmal am frühen Morgen vor der Fütterung,<br />
wobei das Geflügel vorher während 8 Stunden ohne<br />
Trinken gehalten wurde. Die Verabreichung von Wasser und<br />
Futter wurde dem Geflügel nach dem Austrinken des Impfstoffes<br />
in 1,5 Stunden vorgenommen. Vor der Durchführung der<br />
Versuche bei Kücken sämtlicher Versuchreihen (je 25 Proben<br />
14i jeder Reihe) wurde der Stand der passiven Immunität<br />
bestimmt. Das Vorhandensein von Antihämagglutininen im<br />
Blutserum von Geflügel wurde in der'Reaktion der Verzögerung<br />
der Hämagglutination mit 4-maliger Dosis eines Antigens<br />
nachgewiesen. Die Versuchsgruppen von Kücken wurden wie<br />
folgt vakziniert: das erste Mal in 12-15-tägigem <strong>Al</strong>ter; das<br />
zweite Mal wurden die konkreten Termine für die Revakzination<br />
von Geflügel nach dem Stand der Intensität der aktiven<br />
Immunität 14 Tage nach der ersten Immunisierung festgelegt.<br />
Das Vorhandensein und das Niveau der aktiven Immunität bei<br />
Geflügel, das mit dem Impfstoff aus dem Stamm P a r a<br />
m y x o v i r u s a-1 "Bor-74-WGNKI u vakziniert wurde, ermittelte<br />
man in 7,10,14, 21 und 42 Tagen nach der ersten<br />
und in 14 Tagen nach der zweiten Vakzination und bei Geflügel,<br />
das mit dem Impfstoff aus dem Stamm u La Sotau vakziniert<br />
wurde, in 14 Tagen nach der ersten und der zweiten<br />
Vakzination (je 25 Proben). Die Kontrollinfizierung von Versuche-<br />
und Kontrollgruppen von Geflügel wurde mittels intramuskulärer<br />
Einführung des virulenten Stammes u Tu des Virus<br />
der Newcastle-Krankheit in einer Dosis von 1000 1D 50/0,2 ml<br />
1<strong>30</strong>019/0652
- 24 -<br />
<strong>30</strong><strong>34</strong><strong>238</strong><br />
durchgeführt. Das infizierte Geflügel wurde während 10 Tage<br />
einer Beobachtung unterworfen. Die Kücken aus den Versuchsreihen<br />
wurden alle in 60-tägigem <strong>Al</strong>ter gewogen und man ermittelte<br />
ihr Durchschnittsgewicht.<br />
*In einer Wirtschaft wurden erprobt:<br />
eine Vakzinationsmethode mittels Einführung des Impfstoffes<br />
auf die Nasenschleimhaut von Geflügel (13 Produktionsgruppen -<br />
188<strong>30</strong>0 Geflügel);<br />
parenterale Methode der Vakzination (3 Produktionsgruppen<br />
Tausend Geflügel);<br />
-40,4<br />
aerosole Methode der Vakzination (27 Produktionsgruppen-über<br />
600 Tausend Geflügel).<br />
<strong>Al</strong>le Versuchsgruppen von Geflügel wurden ständig kontrolliert<br />
und man nahm täglich eine pathalogisch-anatomische<br />
Obduktion von gestorbenem Geflügel vor. In keiner einzigen<br />
Versuchsgruppe von Kücken, die in den obengenannten<br />
Methoden der Einführung des Impfstoffes aus dem Stamm P a-<br />
r a m y x o v i r u s a-1 "Bor-74 WGNKI" vakziniert wurden,<br />
wurde keine sichtbare äussere Reaktion auf das eingeführte<br />
Antigen festgestellt. Die Kücken waren beweglich, haben<br />
gern Futter verzehrt und sich normal entwickelt. Die postvaktionale<br />
Reaktion (Depression, Atembeschweren, Röcheln)<br />
war bei Kücken am 4. bis 6. Tag zu beobachten, die primär<br />
im Aerosolverfahren mit dem Impfstoff aus dem Stamm P a-<br />
ramyxovirus a-1 "Bor-74 WGNKI" und am 6. bis 8.<br />
Tag mit dem Impfstoff aus dem Stamm "La Sota" vakziniert<br />
wurden. Dabei war die Reaktion auf die Einführung des Impfstoffes<br />
aus dem Stamm "La Sota" klinisch etwas mehr als auf<br />
1<strong>30</strong>019/0652
-25-<br />
<strong>30</strong><strong>34</strong><strong>238</strong><br />
den Impfstoff aus dem Stamm a-1 "Bor-74 WGNKI" ausgedrückt.<br />
Der Antikörperfiter bei Kücken, die in den obengenannten<br />
Methoden der Einführung des Impfstoffes aus dem Stamm P a-<br />
r a m y x o v i r u s a-1 "Bor-74 WGNKI" immunisiert wurden,<br />
erhöhte sich in 7, 10 und 14 Tagen nach der Vakzination<br />
merklich und am 21. Tag befand er sich im Bereich von<br />
6,1-7,4 log2 . Dabei war der Antikörpertiter mehr bei den<br />
Küpken ausgeprägt, die im Aerosol- und Parenteralverfahren<br />
der Einführung des Impfstoffesgeimpft wurden.<br />
Der Kontrollinfizierung wurden 17 Versuchsgruppen von<br />
Geflügel ausgesetzt, darunter:<br />
1 Gruppe (10 Stück) aus nicht vakziniertem Geflügel wurde<br />
der Kontaktvakzination unterworfen und überlebte 100%;<br />
3 Gruppen (100 Stück) aus im parenteralen Verfahren vakziniertem<br />
Geflügel überlebten 100%;<br />
4 Gruppen (80 Stück), die mittels Einführung des Impfstoffes<br />
auf die Nasenschleimhaut von Geflügel vakziniert wurden,<br />
überlebten 100%;<br />
9 Gruppen (135 Stück), die im Aerosolverfahren vakziniert<br />
wurden, überlebten zu 97,8%.<br />
Sämtliche Kontrollgruppen (50 Stück) der nichtvakzinierten<br />
Kücken starben von der Newcastle-Krankheit.<br />
Die Aufrechterhaltung der Kücken in einer Hühnerfarm<br />
im 1- bis 60-tägigen <strong>Al</strong>ter lag im Bereich von 96,9-98,3%,<br />
die durchschnittliche Gewichtszunahme pro Tag bei Kücken im<br />
1- bis .60-tägigen <strong>Al</strong>ter lag im Bereich von 10,0-10,4 g. Die<br />
während der 6 Monate durchgeführten Beobachtungen der Kücken,<br />
die mit dem trockenen Virus-Impfstoff aus dem Stamm P a r a-<br />
1<strong>30</strong>019/0652
- 26 -<br />
<strong>30</strong><strong>34</strong><strong>238</strong><br />
myxovirus a-1 "Bor-74 WGNKI fi geimpft wurden, haben<br />
•<br />
seine Unschädlichkeit und eine hohe Immunogenität nachge-<br />
wiesen.<br />
Es wurde die Ermittlung der Termine des Eintretens<br />
und der Dauer der Immunität bei Geflügel durchgeführt, das<br />
mit dem trockenen Virus-Impfstoff aus dem Stamm P a r a-<br />
myxovirus a-1 "Bor-74 VIGNKI" vakziniert wurde. Man<br />
ellimittelte den Termin des Eintretens und die Dauer der Immunität<br />
bei Kücken, die einmal durch die Einführung des Impfstoffes<br />
auf die Nasenschleimhaut und im parenteralen Verfahren<br />
der Einführung des erfindungsgemässen Impfstoffes<br />
geimpft wurden. In dem Versuch wurden <strong>30</strong>0 anfälliger Kücken<br />
im 35-tägigen <strong>Al</strong>ter genutzt. Davon wurden 150 Kücken durch<br />
die Einführung des Impfstoffes auf die Nasenschleimhaut von<br />
Geflügel in einer Menge von 0,1 ml bei einer Verdünnung von<br />
1:100 und 150 Kücken im enteralen Verfahren einmal in einer<br />
Menge von 7,5 ml pro Stück und einer Verdünnung von 1:1000<br />
geimpft. <strong>Al</strong>s Kontrollmuster dienten 65 nichtvakzinierten<br />
Kücken. Das Vorhandensein der Immunität wurde. in 7,10,14,<br />
31,84,112,148,178,204,235,287,350 und 438 Tagen (Zeitraum<br />
der Beobachtung) nach der einmaligen Vakzination mittels Bestimmung<br />
des Niveaus spezifischer Antihämagglutinine im<br />
Blutserum und mittels Kontrollinfizierung mit dem virulenten<br />
Stamm "T" des Virus der Newcastle-Krankheit in einer Dosis<br />
von 1000 LD 50/0,2 ml<br />
geprüft. Das infizierte Geflügel wurde<br />
während 10 Tage beobachtet. Sämtliches gestorbenes Geflügel<br />
wurde der pathologisch-anatomischen Obduktion ausgeE•-tzt.<br />
1<strong>30</strong>019/0652
- 27-<br />
<strong>30</strong><strong>34</strong><strong>238</strong><br />
Die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchungen sind in<br />
Tabelle 4 angefinirt. Aus den Werten der Tabelle 4 ist zu<br />
ersehen, dass die Kücken, die einmal mit dem trockenen Virus-<br />
Impfstoff aus dem StammPa .ramyxovirus a-1 "Bor-<br />
74 WGNKIu in den genannten. Methoden der Einführung geimpft<br />
wurden, in 7 Tagen nach der Vakzination und während weiterer<br />
438 Tage 100% immun waren, während alle Kontrollkücken geti<br />
storben sind.<br />
Es ist hervorzuheben, dass der erfindungsgemässe Impfstoff<br />
ausser der humoralen Immunität eine ziemlich ausgeprägte<br />
Zellenimmunität bildet. Davon zeugt die Tatsache, dass<br />
Geflügel über das 204-tägige <strong>Al</strong>ter hinaus, abgesehen vom<br />
niedrigen Niveau spezifischer AntiIbrper (1:4), zur Kontrollinfizierung<br />
mit dem virulenten Stamm u Tu des Virus der Newcastle-Krankheit<br />
immun blieb.<br />
1<strong>30</strong>019/0652
-28-<br />
<strong>30</strong>31E<strong>238</strong><br />
Tabelle 4<br />
ImmunitLlt nach der einmaligen Vakzination der 35-tägigen<br />
Kücken mit dem Impfstoff aus dem Stamm "Bor-74 WGNKI"<br />
Nach der<br />
Vakzination<br />
(in<br />
Tagen)<br />
Intranasale Methode der Vakzination<br />
Antikörpertiter<br />
(1°g2 )<br />
Anzahl<br />
d.Kücken<br />
Bioprobe<br />
davon<br />
gestorben überlebt<br />
7 1:16-1:64 10 0 10<br />
(5,0)<br />
10 1:64-1:256 10 0 10<br />
(7,0)<br />
14 1:128-1,512 10 0 10<br />
(7,9)<br />
31 1:128-1:512 10 0 10<br />
(7,8)<br />
84 1:64-1:128 10 0 10<br />
(6,4)<br />
112 1:16-1:64 10 0 10<br />
(5,2)<br />
148 1:8-1:64 10 0 10<br />
(4,9)<br />
178 1:8-1:32 10 0 10<br />
(4,0)<br />
204 1:4-1:16 10 0 10<br />
(3,8)<br />
235 1:4-1:16 10 0 10<br />
287<br />
(3,7)<br />
1:4-1:16 10 0 10<br />
(3,6)<br />
350 1:4-1:16 10 0 10<br />
(3,5)<br />
438 1:2-1:8 10 0 10<br />
(2,8)<br />
Nichtvakzinierte Kontrollgruppe<br />
1<strong>30</strong>019/0652
- 29<br />
-<br />
<strong>30</strong><strong>34</strong><strong>238</strong><br />
Parenterale Methode der Vakzination<br />
Antikör ertiter -<br />
Biorobe<br />
(log2 )<br />
Anzahl<br />
dav on<br />
d.Kücken<br />
gestorben überlebt<br />
1:16-1:64 10 0 10<br />
( 5,2)<br />
1 : 128-1 :256 10 0 10<br />
(7,6)<br />
1:128-1:512 10 0 10<br />
( 8 ,3)<br />
1:128-1:512 10 0 10<br />
(8,1)<br />
1:64-1:256 10 0 10<br />
(6,6)<br />
1:32-1:128 10 • 0 10<br />
(5,5)<br />
1:16-1:64 10 0 10<br />
(5,1)<br />
1:8-1:64 10 0 10<br />
(4,3)<br />
1:8-1:32 10 0 10<br />
(4,0)<br />
1:4-1:32 10 0 10<br />
(3,8)<br />
1:4-1:16 10 0 10<br />
(3,7)<br />
1:4-1:16 10 0 10<br />
(3,6)<br />
1:2-1:16 10 0 10<br />
(2,9)<br />
65 65<br />
1<strong>30</strong>019/0652