Klinik Berus Qualitätsbericht 2011 - AHG Allgemeine ...
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<strong>AHG</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>Berus</strong><br />
Behandlung von Angststörungen<br />
Josef Schwickerath, Rolf Keller<br />
Einleitung<br />
Das Behandlungskonzept für Angststörungen an der <strong>AHG</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>Berus</strong> basiert auf langjähriger<br />
klinischer Erfahrung und wissenschaftlichen Erkenntnissen (vgl. Margraf &<br />
Schneider, 1990). Es ist evaluiert (Keller et al., 1999; Schwickerath et al., 2001) und ist<br />
mit seinem kognitiv-verhaltenstherapeutischen Ansatz, insbesondere der Konfrontationsbehandlung,<br />
ein Kernelement der verhaltensmedizinischen Behandlung an der <strong>AHG</strong> <strong>Klinik</strong><br />
<strong>Berus</strong>.<br />
Zielgruppe<br />
Dieses Behandlungskonzept richtet sich an Menschen, die unter Angststörungen leiden,<br />
insbesondere<br />
• Agoraphobien ohne/mit Panikstörung (ICD-10 F40.0x)<br />
• Soziale Phobien (ICD-10 F40.1)<br />
• Spezifische (isolierte) Phobien (ICD-10 F40.2)<br />
• Panikstörungen (ICD-10 F41.0)<br />
• Generalisierte Angststörungen (ICD-10 F41.1)<br />
• Sonstige phobische Störungen oder Angststörungen (ICD-10 F40.x, F41.x)<br />
Diagnostik<br />
Zur differentialdiagnostischen Abklärung kommen folgende Verfahren zum Einsatz:<br />
• Exploration der Anamnese und gemeinsame Erstellung einer Verhaltensanalyse<br />
• Systematische Selbstbeobachtung<br />
• Strukturierte klinische Interviews z.B. ICDL (WHO, dt. Dilling et al., 1993), SKID-<br />
DSM-IV (Wittchen et al., 1997)<br />
• Standardisierte Patientenfragebögen z.B. AKV (Fragebogen zu körperbezogenen<br />
Ängsten, Kognitionen und Vermeidung, Ehlers, Margraf & Chambless,<br />
1993), Health-49 (Rabung et al., 2007)<br />
Behandlungsziele<br />
Auf Grundlage der Verhaltens- und Bedingungsanalyse werden gemeinsam individuelle<br />
Behandlungsziele vereinbart, die in der Regel folgende Punkte enthalten:<br />
1. Aufbau von Änderungsmotivation und Erarbeiten eines adäquaten Krankheitsverständnisses<br />
2. Verbesserung von Wissen und Kompetenzen im Umgang mit den Ängsten und<br />
dem damit verbundenen Meideverhalten und Abbau dysfunktionaler Kognitionsmuster<br />
3. Abbau dysfunktionaler Verhaltensmuster, insbesondere Reduktion des Vermeidungsverhaltens<br />
im Zusammenhang mit den Ängsten<br />
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