Klinik Berus Qualitätsbericht 2011 - AHG Allgemeine ...
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<strong>AHG</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>Berus</strong><br />
Diagnostik<br />
Zur differentialdiagnostischen Abklärung kommen folgende Verfahren zum Einsatz:<br />
• Exploration der Anamnese und gemeinsame Erstellung einer Verhaltensanalyse<br />
• Systematische Selbstbeobachtung<br />
• Strukturierte klinische Interviews z.B. ICDL (WHO, dt. Dilling et al., 1993), SKID-<br />
DSM-IV (Wittchen et al., 1997)<br />
• Standardisierte Patientenfragebögen z.B. HBI (Hamburger Burnout-Inventar, Burisch,<br />
2006), AVEM (Schaarschmidt & Fischer, 1997)<br />
Behandlungsziele<br />
Auf Grundlage der Verhaltens- und Bedingungsanalyse werden gemeinsam individuelle<br />
Behandlungsziele vereinbart, die in der Regel folgende Punkte enthalten:<br />
1. Aufbau von Änderungsmotivation und Erarbeiten eines adäquaten Krankheitsverständnisses<br />
2. Verbesserung von Wissen und Kompetenzen zur Bewältigung von chronischem<br />
Stress und zur Prophylaxe eines erneuten Burnout-Syndroms<br />
3. Abbau dysfunktionaler Verhaltensmuster bei Aufbau verbesserter Selbstwahrnehmung,<br />
effektiver Stressbewältigungsstrategien und Förderung gesundheitsbezogener<br />
Einstellungs- und Verhaltensmuster<br />
4. Abbau hoher Grundanspannung und verbesserte vegetative Stabilität<br />
5. Darüber hinaus weitere individuelle Ziele nach Absprache wie<br />
- Förderung von Selbstsicherheit und Konfliktfähigkeit<br />
- Förderung der Problemlösefähigkeit im Alltag<br />
6. Ggf. Sozialmedizinische Begutachtung und Klärung der beruflichen Perspektiven<br />
Behandlungsmethoden<br />
Die genannten Behandlungsziele sollen mit folgenden, wissenschaftlich evaluierten Behandlungsmethoden<br />
bzw. -angeboten erreicht werden:<br />
• Zu 1) Verhaltenstherapeutische Einzeltherapie mit kognitiver Bearbeitung der<br />
Burnoutproblematik<br />
• Zu 2) Psychoedukation mit Informationsvermittlung zu chronischem Stress und<br />
Burnout sowie entsprechenden Behandlungsmöglichkeiten und Selbsthilfestrategien<br />
in der Gesundheitsgruppe (incl. Therapiebegleitheft)<br />
• Zu 3) Austausch von Selbsthilfestrategien und Übungen zum Umgang mit akuten<br />
Belastungen und zum langfristigen Vorbeugen durch eine gesunde Lebensführung<br />
im Rahmen der interaktionell-prozessorientierten Burnoutgruppe (incl. Therapiebegleitheft)<br />
• Zu 4) Einüben von Entspannungstechniken bei Teilnahme an einer Progressiven<br />
Muskelentspannung nach Jacobsen und einem Tiefenentspannungstraining mit<br />
Imagination und Atemtechniken, ggf. ergänzt durch Teilnahme an der Körpererfahungsgruppe,<br />
Reduktion der hohen Grundanspannung und Verbesserung der<br />
vegetativen Stabilität bei Teilnahme an einer Sporttherapeutischen Gruppe, nach<br />
Einführung ggf. ergänzt durch regelmäßiges Fitnesstraining und Ausdauersport in<br />
der therapiefreien Zeit<br />
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