11.01.2014 Aufrufe

Sicherheit finden - AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft

Sicherheit finden - AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft

Sicherheit finden - AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausgabe Nr. 85 - Dezember 2012<br />

Thommener<br />

Journal<br />

Themen aus Suchttherapie und Klinikleben<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>finden</strong><br />

<strong>AHG</strong> KLINIKEN DAUN<br />

Verhaltensmedizinisches Zentrum<br />

für Seelische Gesundheit<br />

Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe


Veranstaltungen<br />

<strong>AHG</strong> Kliniken Daun 2013<br />

Veranstaltung<br />

Termin<br />

Ort<br />

Dauner Foren<br />

• Carsten Schubert/Jürgen Kalmbach<br />

„Körperpsychotherapie oder Im Leib<br />

spüren und ausdrücken lernen, was<br />

noch unsagbar ist“<br />

• Prof. Dr. Bernhard Badura<br />

„Gesundheitsmanagement“<br />

Drachenlauf<br />

Ehemaligentreffen<br />

Selbsthilfegruppentagung<br />

20.02.13<br />

Ende April/<br />

Mai 2013<br />

24.04.13<br />

15.06.13 | 29.06.13 | 29.06.13<br />

06.09.13<br />

Thommener Höhe<br />

Thommener Höhe<br />

Altburg<br />

Rosenberg | Altburg | Thommener Höhe<br />

Thommener Höhe<br />

Impressum<br />

Thommener Journal<br />

Themen aus Suchttherapie und Klinikleben<br />

Ausgabe: Nr. 85<br />

Auflage: 2500 Stück<br />

Herausgeber: Wir Thommener e. V., 54552 Darscheid<br />

Tel.-Nr.: 06592/201-706<br />

Fax: 06592/201751<br />

Internet: www.kliniken-daun.de<br />

eMail: thommenerhoehe@ahg.de<br />

Redaktion: Svenja Blasen, Patrick Burkard, Ute Grönke-Jeuck,<br />

Winfried Haug, Elisabeth Petrov, Claudia Quinten,<br />

Marita Schorn, Arnold Wieczorek<br />

Verantwortlicher dieser Ausgabe: Patrick Burkard<br />

Sekretariat: Elisabeth Petrov<br />

Zeichnungen/Fotos: Patrick Burkard, Elisabeth Petrov,<br />

Joachim Quinten, Pia Reichard, Sonja Westerling,<br />

Gruppe M,<br />

Layout und Druck:<br />

creativdruck GmbH, www.creativ-druck.com<br />

Patrick Burkard, Marita Schorn, Elisabeth Petrov, Claudia<br />

Quinten, Winfried Haug, Ute Grönke-Jeuck (v.l.n.r.)<br />

2


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

„<strong>Sicherheit</strong> <strong>finden</strong>“ – so lautet<br />

das Thema unseres neuen<br />

THOMMENER JOURNAL, dem<br />

wir uns in ganz unterschiedlichen<br />

Aspekten mit ebenso<br />

unterschiedlichen Beiträgen<br />

widmen. Wenn man sich mit<br />

dem Begriff „<strong>Sicherheit</strong>“ vor<br />

dem Hintergrund des komplexen<br />

Themas „Abhängigkeit“<br />

auseinandersetzt, öffnet sich<br />

ein breites Spektrum. Wer abhängig<br />

ist, der findet zunächst<br />

einmal <strong>Sicherheit</strong> innerhalb<br />

der Grenzen einer Fachklinik<br />

wie der THOMMENER HÖHE.<br />

Wenn es schwer geworden<br />

ist, mit den grenzenlosen Möglichkeiten,<br />

aber auch Überforderungen<br />

des Lebens außerhalb<br />

umzugehen, dann ist es<br />

eine erste große Hilfe, sich einen<br />

schützenden Rahmen zu<br />

suchen. Schützend eben auch<br />

gerade dadurch, dass dieser<br />

Rahmen Verbindlichkeiten vermittelt,<br />

z. B. in Form von Regeln<br />

und Absprachen. Wer<br />

existenzielle Unsicherheit in<br />

Form eines belastenden Lebensereignisses<br />

erlebt hat, der<br />

findet <strong>Sicherheit</strong>, indem er<br />

lernt, wieder Grenzen zu setzen,<br />

sei es, in Bezug auf andere<br />

Menschen, oder in Bezug auf<br />

die seelischen, psychischen<br />

und körperlichen Auswirkungen<br />

der erlebten Belastung. Die<br />

Gemeinschaft mit anderen<br />

Menschen ist eine unterstützende<br />

Keimzelle für eigene<br />

heilsame Entwicklungsprozesse,<br />

wenn sie vertrauensvoll<br />

und sicher erlebt wird. Dazu<br />

muss eine Gruppe verbindlich<br />

und berechenbar sein. Das<br />

funktioniert nur, wenn es gemeinsame<br />

Regeln und Grenzen<br />

gibt, an die sich alle konsequent<br />

halten. Das Leben ist<br />

(leider?) kein langer, ruhiger<br />

Fluss, sondern für die meisten<br />

ein recht unruhiges Gewässer<br />

mit vielen unerwarteten Wendungen,<br />

gefährlichen Passagen,<br />

Stromschnellen, selten<br />

überschaubar und berechenbar.<br />

Doch wie soll man <strong>Sicherheit</strong><br />

erleben, Halt <strong>finden</strong><br />

angesichts permanenter Veränderungen?<br />

Auf all diese Fragen<br />

und Aspekte gehen die<br />

Beiträge dieser Ausgabe näher<br />

ein. Unsere Autorinnen und<br />

Autoren haben sich ihre Gedanken<br />

dazu gemacht und<br />

möchten Sie zum Nachdenken<br />

anregen. Insofern vielleicht<br />

auch eine Anregung für Sie,<br />

das Jahr besinnlich zum Abschluss<br />

zu bringen und sich<br />

selber einmal zu fragen, was<br />

Ihnen in Ihrem eigenen Leben<br />

<strong>Sicherheit</strong> gibt, wo Sie Halt<br />

<strong>finden</strong>, wie Sie Ihre Grenzen<br />

gezogen haben und auch, wie<br />

Sie mit den Grenzen anderer<br />

umgehen.<br />

Natürlich war auch in der<br />

THOMMENER HÖHE im letzten<br />

Halbjahr eine Menge los, die<br />

traditionellen Höhepunkte waren<br />

natürlich das Ehemaligentreffen<br />

Ende Juni und die<br />

Fachtagung für Selbsthilfegruppen<br />

im September. Die<br />

THOMMENER HÖHE lebt, und<br />

das bedeutet, sie verändert<br />

sich und entwickelt sich weiter.<br />

Wir haben eine eigene<br />

Lehrküche eingerichtet, um<br />

unser Angebot zu erweitern.<br />

Regelmäßig unterstützen wir<br />

nun Patientinnen und Patienten,<br />

an Laufveranstaltungen<br />

der Region teilzunehmen. Wir<br />

versuchen Jahr für Jahr, das<br />

Programm fürs Ehemaligentreffen<br />

zu verbessern. Um nur<br />

einige Beispiele zu nennen.<br />

Veränderung bedeutet aber<br />

auch manchmal, mit Traditionen<br />

zu brechen, die nicht<br />

mehr zeitgemäß sind. So haben<br />

wir beschlossen, das Ehemaligentreffen<br />

zukünftig immer<br />

am letzten Samstag im<br />

Juni statt<strong>finden</strong> zu lassen.<br />

Aber lesen Sie mehr zu all dem<br />

im Heft.<br />

Die THOMMENER HÖHE wäre<br />

nicht, was sie ist, ohne die vielen<br />

treuen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, die über viele<br />

Jahre und sogar Jahrzehnte<br />

das Gesicht und das Schaffen<br />

in dieser Klinik mitgeprägt<br />

haben. Umso schmerzhafter<br />

ist es dann auch, wenn<br />

man ehemalige Kollegen verliert.<br />

In Trauer mussten wir von<br />

unserem ehemaligen Gruppentherapeuten<br />

Burghard<br />

Bredlow Abschied nehmen,<br />

vielen älteren Ehemaligen<br />

wahrscheinlich noch bekannt<br />

als der „Kugelblitz“. Burghard<br />

Bredlow verstarb am 25.10.<br />

dieses Jahres. Wir werden ihm<br />

ein ehrenvolles Andenken bewahren.<br />

Im November haben wir einen<br />

der langjährigsten Mitarbeiter<br />

in den Ruhestand verabschiedet,<br />

Walther Prodius. Lieber<br />

Walther, lass es Dir – hoffentlich<br />

noch viele, viele Jahre –<br />

gut gehen.<br />

Lassen auch Sie es sich gut gehen,<br />

liebe Leserinnen und Leser.<br />

Wir wünschen Ihnen ein besinnliches<br />

Weihnachtsfest und<br />

einen guten Start in ein hoffentlich<br />

in jeder Hinsicht erfolgreiches<br />

neues Jahr 2013!<br />

Patrick Burkard<br />

und das<br />

Redaktionsteam des<br />

THOMMENER JOURNAL<br />

3


<strong>Sicherheit</strong> <strong>finden</strong> oder<br />

<strong>Sicherheit</strong> zurück gewinnen<br />

Viele Betroffene berichten bei<br />

ihrer Ankunft in unserer Klinik<br />

oder im weiteren Therapieverlauf,<br />

dass sie über die Entwicklung<br />

ihrer Suchterkrankung<br />

viele <strong>Sicherheit</strong>en verloren<br />

haben. Darunter fallen der<br />

Verlust von Selbstsicherheit<br />

oder Selbstachtung, der Verlust<br />

von Freunden, der Verlust der<br />

Familie oder der Arbeitsstelle,<br />

der Verlust eines guten Körpergefühls<br />

bzw. die Gewissheit,<br />

dass der Körper zuverlässig<br />

funktionieren kann, der Verlust<br />

an Vertrauen, Würde, Lebenszuversicht<br />

und vieles mehr.<br />

Für viele ist es deshalb oberstes<br />

Ziel, sich diese <strong>Sicherheit</strong>en<br />

wieder zurück zu erobern<br />

oder sie neu zu entwickeln.<br />

Dazu ist es erforderlich, negative<br />

und selbstschädigende<br />

Verhaltensweisen zu erkennen<br />

und sich von ihnen zu distanzieren.<br />

Es gibt von der amerikanischen<br />

Psychologin und Professorin<br />

für Psychiatrie – Lisa<br />

M. Najavits – seit 2009 im<br />

deutschen Sprachraum ein<br />

Therapieprogramm mit dem<br />

Namen „<strong>Sicherheit</strong> <strong>finden</strong>“,<br />

das der Behandlung von traumatisierten<br />

und suchtkranken<br />

Menschen gewidmet ist. In<br />

diesem Behandlungsansatz<br />

hat die Autorin zunächst einmal<br />

Gemeinsamkeiten zwischen<br />

traumatisierten und<br />

suchtkranken Menschen herausgestellt<br />

und dafür plädiert,<br />

beide Störungsbilder parallel<br />

zu behandeln. Dies geschieht<br />

in ihrem Ansatz durch<br />

die übergeordnete Philosophie,<br />

dass sowohl traumatisierte<br />

als auch suchtkranke<br />

Menschen, bzw. Menschen die<br />

von beiden Beschwerdebildern<br />

gleichermaßen betroffen<br />

sind, wieder <strong>Sicherheit</strong><br />

für sich und ihr Leben erlangen<br />

müssen. Der vorliegende Artikel<br />

bezieht sich auf diesen<br />

Behandlungsansatz von Lisa<br />

Najavits mit der Fragestellung:<br />

„Was brauchen suchtkranke<br />

Menschen?“.<br />

Warum haben suchtkranke Menschen ihr grundlegendes<br />

Gefühl von <strong>Sicherheit</strong> verloren?<br />

Der Konsum von Alkohol, Medikamenten<br />

oder Drogen wird<br />

vielfach als Versuch der Selbsthilfe<br />

oder Selbstmedikation<br />

verstanden. Man fühlt sich<br />

außerstande, mit negativen<br />

Gefühlen, Erlebnissen, schwierigen<br />

Lebensanforderungen<br />

zurecht zu kommen, hat kein<br />

Vertrauen in die eigenen Problemlösefähigkeiten<br />

und<br />

glaubt, mit dem Griff zu den<br />

Suchtmitteln ein Gefühl von<br />

Beruhigung, Entlastung, Distanz<br />

zu erzielen. Je häufiger<br />

man nun auf diese äußeren<br />

„Lösungs“- oder Beruhigungsmittel<br />

zurück greift,<br />

umso geringer wird das Gefühl<br />

der eigenen Selbstwirksamkeit<br />

oder Fähigkeit. Je häufiger<br />

Dinge misslingen, Anforderungen<br />

nicht bewältigt werden,<br />

umso stärker werden Gefühle<br />

von Verzweiflung, Mutlosigkeit<br />

bis hin zu Suizidalität.<br />

Tragfähige Beziehungen<br />

gehen über diesen Prozess<br />

häufig verloren (partnerschaftlicher<br />

oder familiärer<br />

Halt, Halt durch eine Arbeitsstelle).<br />

Die Erfahrungen von<br />

Kontrollverlust häufen sich –<br />

man verliert die Kontrolle über<br />

die Menge des Suchtmittels,<br />

über die Lebensrealität, es<br />

verstärkt sich ein Erleben von<br />

Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein.<br />

Was kann helfen?<br />

„Sich in <strong>Sicherheit</strong> bringen!“<br />

Es kommt der Punkt, an dem<br />

der Betroffene erkennt, dass es<br />

so nicht mehr weitergehen<br />

kann oder er sich bereits in einer<br />

starken Abwärtsspirale<br />

befindet. Oder es kommt der<br />

Punkt, an dem wichtige Angehörige<br />

oder Sozialpartner<br />

signalisieren, dass sie diesen<br />

Prozess der Beschädigung oder<br />

Zerstörung nicht mehr mittragen<br />

können. Dies kann ein<br />

Ausstiegsszenario einleiten.<br />

Ausstieg aus dem<br />

exzessiven Konsum durch<br />

Aufnahme einer Entgiftungsbehandlung<br />

Wahrnehmung von<br />

professionellen Unterstützungsangeboten<br />

durch Kontaktierung<br />

einer Beratungsstelle<br />

oder Selbsthilfegruppe<br />

oder eines betrieblichen<br />

Sozialdienstes<br />

Einstieg in ein suchtmittelfreies<br />

Setting<br />

durch Aufnahme einer<br />

stationären Entwöhnungsbehandlung.<br />

Die letztgenannte Möglichkeit<br />

soll hier in ihrer Bedeutung<br />

noch einmal verdeutlicht<br />

werden. Ein suchtmittelfreies<br />

Setting (die berühmte<br />

Käseglocke) gibt die <strong>Sicherheit</strong>,<br />

zunächst einmal Abstand von<br />

den Erfordernissen des Alltags<br />

zu haben und auch Abstand<br />

vom Suchtmittel zu haben.<br />

Des Weiteren stellt die<br />

Klinik zusätzliche <strong>Sicherheit</strong><br />

gebende Maßnahmen bereit:<br />

Der Abschluss einer<br />

Behandlungsvereinbarung<br />

oder Selbstverpflichtung,<br />

in der der Suchtkranke<br />

zusichert, im Behandlungszeitraum<br />

keine<br />

Suchtmittel zu besitzen,<br />

zu konsumieren oder in<br />

die Klinik einzuschleusen<br />

4


Die Vereinbarung, sich im<br />

Rahmen der geltenden<br />

Hausordnung an gestufte<br />

Ausgangsregeln zu<br />

halten, die einen Kontakt<br />

mit Suchtmitteln und<br />

somit eine Rückfallgefährdung<br />

verhindern<br />

sollen (so genannte<br />

<strong>Sicherheit</strong>sregeln)<br />

Das auf die Behandlungswochen<br />

angelegte Zusammenleben<br />

in einer<br />

Gruppe von gleichermaßen<br />

Betroffenen, die<br />

im ständigen Austausch<br />

miteinander Halt und<br />

<strong>Sicherheit</strong> vermitteln.<br />

Die Entscheidung für einen<br />

Aufenthalt in einer Klinik kann<br />

somit dem Aufsuchen eines<br />

sicheren Ortes entsprechen,<br />

der es dem Betroffenen ermöglicht,<br />

sich mit der eigenen<br />

Lebensgeschichte auseinander<br />

zu setzen, sie anderen zu<br />

erzählen und mit anderen kritisch<br />

zu reflektieren (Therapiemodul<br />

„Lebens- und Suchtanalyse“),<br />

Trauer zu entwickeln<br />

über das „Süchtig-geworden-Sein“<br />

und den Mut zu<br />

entwickeln, neue Wege und<br />

Lösungen zu suchen.<br />

Entscheidend ist dabei die<br />

Entwicklung der inneren Überzeugung:<br />

„Sicher (abstinent)<br />

bleiben, egal was geschieht!“<br />

Leichter gesagt als getan:<br />

Wann immer Gefühle von<br />

Schmerz, Enttäuschung, Leere,<br />

Alleinsein, Wut, Angst etc.<br />

auftauchen, so „schreien“ diese<br />

nach dem Einsatz der altbewährten<br />

Beruhigungsmittel.<br />

Der aufkommende Suchtdruck<br />

(„Ich muss jetzt was<br />

trinken“) führt zu erneutem<br />

Konsum und Rückfall und damit<br />

zur Aufgabe von Abstinenz<br />

als <strong>Sicherheit</strong>. Die Spirale<br />

des Konsums und der damit<br />

verbundenen Selbstbeschädigung<br />

beginnt von Neuem. Alternativ<br />

soll an diesem Punkt<br />

gelernt werden, sichere Bewältigungsstrategien<br />

einzusetzen.<br />

Was bedeutet in diesem Zusammenhang „<strong>Sicherheit</strong>“<br />

nach dem Konzept von Lisa Najavits?<br />

Es geht darum, sich von der<br />

Sucht zu befreien, am Leben<br />

zu bleiben, gesunde Beziehungen<br />

aufzubauen, Kontrolle<br />

über die Gefühle zu gewinnen,<br />

mit alltäglichen Problemen<br />

umzugehen, sich vor<br />

schädlichen Personen und Situationen<br />

zu schützen, sich<br />

selbst oder andere nicht zu<br />

verletzen, sozialen Verpflichtungen<br />

nachzukommen und<br />

Stabilität zu erreichen.<br />

Was bedeutet <strong>Sicherheit</strong> für Sie?<br />

Was können Sie tun, um sich sicher zu fühlen bzw. Ihre Abstinenz zu sichern?<br />

Diese Fragen können Sie sich selbst stellen, mit Partner/in oder Freunden oder in der Selbsthilfegruppe diskutieren.<br />

Was sind sichere<br />

Bewältigungsstrategien?<br />

Damit sind Entscheidungen<br />

und Verhaltensweisen gemeint,<br />

die nicht zu erneutem<br />

Substanzkonsum führen,<br />

sondern die helfen, die Abstinenz<br />

zu sichern und bessere<br />

oder lösungsorientiertere<br />

Verhaltensweisen anzuwenden.<br />

Nachfolgend sind einige<br />

Beispiele für sichere Bewältigungsstrategien<br />

aufgeführt.<br />

Bitten Sie um HilfeFragen Sie jemanden, der sicher ist.<br />

Gehen Sie Ärger aus dem WegGehen Sie weg, wenn es Ärger gibt.<br />

Bleiben Sie dranGeben Sie nie, nie, nie, nie, nie, nie, nie, niemals auf<br />

EhrlichkeitGeheimnisse und Lügen sind ein Teil von Sucht;<br />

Ehrlichkeit heilt sie.<br />

Entscheiden Sie sichHandeln Sie so, dass Sie morgen mit<br />

für Selbstachtung sich zufrieden sind.<br />

Setzen Sie GrenzenSagen Sie „Nein“, um sich selbst zu schützen.<br />

Reden Sie sich durchIn schwierigen Zeiten helfen Selbstgespräche.<br />

die Krise hindurch<br />

Konzentrieren Sie sichTun Sie alles, was Sie können, um den heutigen Tag<br />

auf den Moment besser zu gestalten; lassen Sie sich nicht von der<br />

Zukunft oder Vergangenheit überwältigen.<br />

Fragen Sie andereFragen Sie andere, ob Ihre Annahmen<br />

zutreffend sind<br />

Organisieren Sie sichMit To-Do-Listen und in einer sauberen Wohnung<br />

werden Sie mehr Kontrolle gewinnen.<br />

Hören Sie auf Ihre BedürfnisseNie mehr Vernachlässigung!<br />

Hören Sie darauf, was Sie brauchen.<br />

Strukturieren Sie Ihren TagMit einer produktiven Tagesstruktur bleiben Sie<br />

auf sicheren Pfaden und in Kontakt mit der Welt.<br />

Loben Sie sichAchten Sie darauf, was Sie richtig gemacht haben;<br />

dies ist der kraftvollste Weg zum Wachstum.<br />

Übernehmen Sie VerantwortungNehmen Sie eine aktive –<br />

keine passive – Haltung ein.<br />

Bringen Sie andere dazu, Sie beiSagen<br />

Sie anderen, was Sie brauchen.<br />

Ihrer Genesung zu unterstützen<br />

5


Gefährliches Denken<br />

Um auf dem Weg der <strong>Sicherheit</strong><br />

bzw. Abstinenz zu bleiben,<br />

muss auch negatives bzw.<br />

selbstschädigendes Denken<br />

verändert werden. Es gilt darauf<br />

zu achten, was man typischerweise<br />

zu sich selbst<br />

sagt! Manche inneren Sätze<br />

führen geradewegs in einen<br />

Rückfall.<br />

Suchtgedanken vs. Heilsame Gedanken<br />

(negatives Denken)<br />

(positives Denken)<br />

„Ich brauche jetzt ein Bier“ vs. „Ich bleibe abstinent“<br />

„Ich brauche Alkohol, um den vs. „Ich halte es aus, mich mal<br />

Schmerz zu betäuben“<br />

schlecht zu fühlen“<br />

„Ich bin nichts wert“ vs. „Das habe ich gut gemacht“<br />

„Ich schaffe es nicht“ vs. Ich schaffe es bzw.<br />

ich kann es versuchen“<br />

Wer sich immer wieder innerlich<br />

darauf programmiert,<br />

nichts wert und ein „Versager“<br />

zu sein, wird sich in seinem<br />

Verhalten diese Überzeugungen<br />

auch bestätigen.<br />

Man spricht hier von einer<br />

sich-selbst-erfüllenden-<br />

Prophezeiung.<br />

Wenn Sie es sich antrainieren,<br />

solche typischen Katastrophengedanken<br />

in positive innere<br />

Vorsätze bzw. Selbstermutigungen<br />

umzuwandeln,<br />

bleiben Sie auf dem sicheren<br />

Weg. Denken beeinflusst Handeln!<br />

Und Denken beeinflusst<br />

das Fühlen!<br />

Machen Sie einen Selbstversuch!<br />

1. Setzen Sie sich mit hängenden Schultern, gesenktem Kopf und Blick und kraftloser Haltung auf einen Stuhl<br />

und wiederholen Sie mehrfach: „Ich schaffe das nicht“.<br />

Registrieren Sie aufmerksam, was passiert. Wie fühlen Sie sich?<br />

2. Wechseln Sie nun die Haltung! Setzen Sie sich aufrecht hin, Kopf hoch, Blick nach vorne und wiederholen Sie<br />

mehrfach: „Ich schaffe das!“<br />

Registrieren Sie aufmerksam, was passiert. Wie fühlen Sie sich?<br />

Gefahrensignale<br />

Neben der Änderung von Denken<br />

und Handeln ist es auch<br />

erforderlich, Gefahrensignale<br />

für die eigene Abstinenz zu erkennen.<br />

So wie sich dunkle<br />

Wolken langsam am Himmel<br />

auftürmen, bevor es gewittert,<br />

kündigen sich auch Gefahrensituationen<br />

an. Wer achtsam<br />

und aufmerksam ist, kann<br />

diese identifizieren und sie<br />

im Vorfeld erkennen. Deshalb<br />

spricht Frau Najavits auch<br />

von so genannten roten Signalen,<br />

die als Warnsignale zu<br />

verstehen sind und dazu führen<br />

sollten, einen eigenen <strong>Sicherheit</strong>splan<br />

aufzurufen. Den<br />

roten Signalen stehen so genannte<br />

grüne Signale gegenüber,<br />

die als <strong>Sicherheit</strong>ssignale<br />

zu verstehen sind.<br />

Nachfolgend sind einige Beispiele<br />

aufgeführt:<br />

Rote Signale<br />

Gefahr<br />

Sozialer Rückzug<br />

Zu viel freie Zeit<br />

Destruktives Verhalten<br />

Therapiesitzungen absagen<br />

Zynische/negative Sicht der Dinge<br />

Zeit mit Leuten verbringen, die konsumieren<br />

Rückmeldungen ignorieren<br />

Zuviel Verantwortung übernehmen<br />

Grüne Signale<br />

<strong>Sicherheit</strong><br />

Zeit mit unterstützenden<br />

Menschen verbringen<br />

Strukturierter Tagesplan<br />

Kontrolle über mein Verhalten<br />

Regelmäßig zu allen Behandlungen gehen<br />

Konstruktive/positive Sicht der Dinge<br />

Zeit mit Leuten verbringen, die „clean“ sind<br />

Rückmeldungen ernst nehmen<br />

Angemessene Verantwortung übernehmen<br />

6


Die Kapitel meines Lebens<br />

Kapitel 1:<br />

„Ich ging die Straße entlang und fiel in ein tiefes Loch.<br />

Ich kam nicht wieder heraus und wusste nicht warum. Es<br />

war nicht meine Schuld. Es dauerte lange, wieder herauszukommen.“<br />

Kapitel 2:<br />

„Ich ging die Straße entlang und fiel wieder in dasselbe Loch.<br />

Ich konnte es nicht begreifen. Es war nicht meine Schuld.<br />

Ich musste wirklich kämpfen, um wieder herauszukommen.“<br />

Kapitel 3:<br />

„Ich ging die Straße entlang und fiel wieder in dasselbe Loch.<br />

Diesmal verstand ich warum und es war doch meine Schuld.<br />

Dieses Mal war es einfacher, wieder herauszukommen.“<br />

Kapitel 4:<br />

„Ich ging die Straße entlang und sah dasselbe große Loch.<br />

Ich lief drum herum. Ich fiel nicht in dieses Loch.“<br />

Kapitel 5:<br />

„Ich wählte eine andere Straße.“<br />

Portia Nelson (Amerikanische Schriftstellerin, 20. Jh.)<br />

Viele unserer Patienten sagen<br />

auf die Frage „Was könnte<br />

für Sie rückfallgefährdend<br />

werden?“ im Brustton der<br />

Überzeugung „Nichts! Ich trinke<br />

nie wieder!“ Und was lehrt<br />

uns die Erfahrung? Ca. die<br />

Hälfte unserer Therapieabsolventen<br />

wird innerhalb eines<br />

Jahres wieder rückfällig. Einige<br />

halten sich nicht wirklich<br />

für abhängig, entscheiden sich<br />

bewusst wieder für Konsum.<br />

Aber die meisten waren nicht<br />

achtsam für die eigenen ganz<br />

persönlichen Gefahrenmomente<br />

und Stolpersteine und<br />

haben sich nicht für ihre <strong>Sicherheit</strong><br />

eingesetzt. Wenn ich<br />

meine Gefahrensignale kenne,<br />

kann ich gegensteuern, dann<br />

falle ich nicht in das Loch hinein,<br />

das sich vor mir auftut.<br />

Claudia Quinten<br />

Ltd. Psychologin<br />

Literatur:<br />

Lisa M. Najavits. 2009. Posttraumatische<br />

Belastungsstörung<br />

und Substanzmissbrauch.<br />

Das Therapieprogramm „<strong>Sicherheit</strong><br />

<strong>finden</strong>“. Göttingen:<br />

Hogrefe Verlag<br />

Unter der Maske ...<br />

bin ich so, wie ich wirklich bin?<br />

An einem Aktionstag fertigten<br />

Patienten der Gruppe D Gipsmasken<br />

in Zweiergruppen an.<br />

Die Arbeit zu zweit berührt<br />

hier die Themen Vertrauen,<br />

Grenzen und Hilflosigkeit.<br />

Denn alleine ist es unmöglich,<br />

einen Abdruck des eigenen<br />

Gesichts zu machen. Das muss<br />

schon jemand anderes tun –<br />

jemand dem Sie vertrauen<br />

können. Von dem Moment an,<br />

indem die Augen mit Gipsbinden<br />

zugedeckt werden, kann<br />

ein Gefühl von Hilflosigkeit<br />

aufkommen.<br />

Die Fotos auf dieser Seite gegeben<br />

einen Eindruck von dieser<br />

Gruppenarbeit wieder.<br />

7


Grenzen sichern -<br />

Tatbestand oder Befehl?<br />

Grenzen verunsichern -<br />

Gefahr oder Notwendigkeit ?<br />

Grenzen erkennen – in Freiheit<br />

leben! Vergiss es nicht: „Das<br />

Gegenteil von Abhängigkeit<br />

ist Freiheit!“ Und darum geht´s;<br />

Abstinenz ist (nur?) der Weg<br />

dahin. Und diese Freiheit will<br />

und soll und muss gesichert<br />

werden; sozusagen in „trockenen<br />

Tüchern“ sein.<br />

Freiheit ist d a s Thema des<br />

Suchtkranken schlechthin, der<br />

ja das Paradebeispiel darstellt<br />

für jemanden, der keine Grenzen<br />

(mehr) anerkennt oder<br />

anerkennen konnte und in<br />

seiner grenzenlosen Maßlosigkeit<br />

sich und seine Welt<br />

zum Sterben führt; Sterben<br />

heißt hier die endgültige Aufhebung<br />

menschlicher Grenzen,<br />

Tod.<br />

Der Alkoholiker hat in einem<br />

nicht gut vorstellbaren Maße<br />

Grenzen nicht anerkannt, aufgehoben,<br />

zumindest zeitweise,<br />

oder einfach „weggesoffen“.<br />

©Andreas Senftleben | pixelio.de<br />

Berthold Kilian, Therapeut und<br />

Suchtexperte (jetzt im UnruheZustand),<br />

sagte auf meine<br />

Frage in einer Talkshow:<br />

„Wer sich selbst keine Grenzen<br />

setzt, wer, wie der Süchtige<br />

(gleichwohl welcher Art) grenzenlos<br />

geworden ist, der<br />

braucht fremde Grenzzieher,<br />

damit er überlebt!“ Grenzen<br />

sind nicht nur notwendig, sondern<br />

wie hier im Fall des Süchtigen<br />

notwendig.<br />

Ist das so, dass Freiheit nur innerhalb<br />

von (gesicherten)<br />

Grenzen möglich ist, dass<br />

Grenzen notwendig sind, um<br />

überhaupt leben zu können, einerseits<br />

– und andererseits,<br />

dass der Mensch Grenzerfahrungen<br />

machen muss, damit er<br />

zum wirklichen Leben kommen<br />

kann? Die Antwort ist eindeutig.<br />

Es scheint paradox: Erst dann,<br />

wenn der Mensch seine Grenzen<br />

(wie immer die auch sind)<br />

akzeptiert, erst dann gewinnt<br />

er den Raum, in dem er leben<br />

kann. Grenzenlosigkeit führt<br />

zum Zerfall, zum Verlust, Grenzenlosigkeit<br />

führt sogar in den<br />

Tod.<br />

Das hat der Süchtige am eigenen<br />

Leib erfahren müssen.<br />

Erst als er in der ersten Kapitulation<br />

die Tatsache des<br />

„ N i c h t - M e h r - T r i n k e n -<br />

Könnens“ und „Nicht-Mehr-<br />

So-Leben-Könnens“, diese tödliche<br />

Grenze akzeptiert hat,<br />

erst dann konnte er beginnen<br />

zu leben oder leben zu üben.<br />

Vielen ist das Wissen, wie<br />

man „richtig“ lebt, abhanden<br />

gekommen.<br />

Grenzziehungen/Grenzen haben<br />

durchaus Positives. Mit<br />

Grenzen assoziiert man leicht<br />

Negatives: Verbote, Einschränkungen,<br />

Regeln, Unfreiheit<br />

(siehe auch den Kommentar<br />

von OCHSENTOUR).<br />

Die ehemalige Chefärztin der<br />

Fachklinik Bad Tönisstein Frau<br />

Dr. Todcz erklärte mir das in einem<br />

Beispiel so und bezog sich<br />

auf Wasser und seine Begrenzungen:<br />

„Erst, wenn ich Wasser<br />

in Begrenzungen halte,<br />

gewinne ich einen Teich, einen<br />

Stausee, sonst fließt das Wasser<br />

weg und zerfließt“. Dieses<br />

Gleichnis/Bild, mit dem (sinnlos)<br />

zerfließenden Wasser steht<br />

auch für eine menschliche Dimension.<br />

Das körperliche Erscheinungsbild,<br />

durch die Haut<br />

begrenzt, durch Größe und<br />

Beschaffenheit unserer Muskeln<br />

konstituiert, weist uns<br />

als derjenige oder diejenige<br />

aus, die wir sind. Im Tod lösen<br />

sich diese natürlichen Grenzen<br />

auf und es gibt keine (sichtbare)<br />

Existenz mehr. Dann bin<br />

ich einfach nicht mehr da.<br />

Grenzen festlegen bedeutet<br />

auch, an Konturen festzuhalten.<br />

Konturlosigkeit lässt ganze<br />

Völker auseinander zerfließen:<br />

Bei der kleinsten Gruppierung,<br />

der Familie, angefangen.<br />

Ein sehr schönes lebenswertes<br />

Beispiel für den (Überlebens)<br />

Wert von Grenzen finde ich im<br />

1. Kapitel des Weltbestsellers<br />

„Sorge Dich nicht, lebe!“ von<br />

Dale Carnegie. Carnegie empfiehlt<br />

da: Man solle in „zeitdichten<br />

Schotten“ leben. Das<br />

Gestern soll man ruhen lassen:<br />

es ist vorbei! Der Morgen ist<br />

8


noch nicht da - nur im Heute<br />

kann ich wirklich leben.<br />

Auch im „Vater Unser“, dem<br />

Gebet aller Gebete, wird nur<br />

um das Brot (= Leben) eines<br />

einzigen Tages, des heutigen<br />

Tages, gebeten; nicht für das<br />

ganze Leben.<br />

Ein Mensch braucht Grenzen,<br />

er muss sein Ich begrenzen,<br />

damit er nicht verrückt wird.<br />

„Verrückt“ wird man dann,<br />

wenn man außerhalb seiner<br />

Grenzen gerückt wird, wenn<br />

man aus seinem Zentrum verrückt<br />

wird. In seine Grenzen, in<br />

seine Begrenzungen gefasst zu<br />

werden, bedeutet das Ende<br />

der Grenzenlosigkeit, einer<br />

Grenzenlosigkeit, die - im Fall<br />

des Süchtigen gleichzusetzen<br />

ist mit Siechtum (= Sucht!)<br />

und Tod.<br />

Aber: Grenzen bedeuten auch<br />

Gefangensein, Eingebunden<br />

sein. Und manchmal muss<br />

man auch an seine Grenzen<br />

geführt werden, um sie zu<br />

spüren (das kann gut oder<br />

weh tun), und manchmal muss<br />

man sie auch überschreiten,<br />

um dann zu neuen Grenzen<br />

vorzustoßen. Dem Süchtigen,<br />

dem Neurotiker oder “Zwängler“<br />

oder „Psycho“, dem sage<br />

ich: “Nimm Dir das Leben!“,<br />

„Lebe was du bist!“. Diese Aufforderung<br />

soll dazu dienen, die<br />

Selbstbegrenzung zu „morden“,<br />

zu überwinden. Also,<br />

nicht der „Selbstmord“ ist gemeint,<br />

sondern das Sterbenlassen<br />

alter überholter Regeln,<br />

alter Lebensprinzipien<br />

oder Wertvorstellungen; das<br />

alte Lebensprinzip hat sich<br />

als untauglich für Jetzt und<br />

Heute herausgestellt. Mit anderen<br />

Worten: Du brauchst<br />

eine neue Software.<br />

Dabei scheint es so zu sein,<br />

dass erst durch schwere Belastungen,<br />

Süchtig-Sein,<br />

Kampf, Tod, Trennung wir in<br />

Grenzsituationen gebracht<br />

werden (oder wir bringen uns<br />

selbst dahin), bei denen wir erkennen,<br />

dass es so nicht mehr<br />

weiter geht. Und eben an diesem<br />

Punkt, in diesem Augenblick,<br />

an dieser Schnittstelle<br />

der Kapitulation entsteht eine<br />

Ahnung, eine Hoffnung, dass<br />

es jenseits dieser Grenze noch<br />

ein anderes Leben gibt, eine<br />

andere Dimension. Und die<br />

gibt es.<br />

Das Dumme oder Fatale daran<br />

ist, dass es nicht ohne<br />

Schmerz, Not und Ängste geht.<br />

Aber das ist der Kristallisationspunkt,<br />

an dem das Wunder<br />

oder die Wende sich vollzieht<br />

(-en kann). Genau an dieser<br />

Stelle des Versagens, der Angst,<br />

der Hoffnungslosigkeit kann er<br />

die bisherige Grenze überschreiten,<br />

überleben, um zu etwas<br />

Neuem, Schöneren zu<br />

kommen, das er jetzt noch<br />

nicht begreifen kann; er könnte<br />

es ahnen.<br />

Das Unerträgliche macht uns<br />

für andere und für einen selbst<br />

erträglich, wenn wir es begreifen,<br />

zu einem, mit dem<br />

man sich vertragen kann, den<br />

man auch mittragen kann.<br />

Das Neuwerden, das ewige<br />

Prinzip von “Stirb und Werde“<br />

hebt die Grenzen menschlichen<br />

Seins auf - und schafft<br />

wieder neue. Suchtkranke neigen<br />

oft dazu, eben nicht loszulassen,<br />

sich nicht an Grenzen<br />

heranzuwagen; sie verharren,<br />

wie Heinz Kappes,<br />

mein großer Lehrmeister es<br />

nannte, im „gemütlichen<br />

Elend!“. Dieser Zustand schafft<br />

kein Vorankommen, bringt<br />

mich nicht weiter, sondern<br />

lullt mich ein in eine trügerische<br />

Schein-Gelassenheit. In<br />

diesem Zusammenhang verweise<br />

ich auch auf den sehr lesenswerten<br />

Artikel von Franz<br />

Strieder „Loslassen“.<br />

Ich fasse zusammen und resümiere:<br />

Freiheit ist nur in<br />

(sich verändernden) Grenzen<br />

möglich - und das in jeder Beziehung.<br />

Um zur Freiheit zu<br />

Manches öffnet sich uns nur,<br />

indem die Welt sich uns verschließt.<br />

Manche Türen widerstehen<br />

Jeder sanften und auch harten Art.<br />

Für sie gibt es kein Zaubergebet.<br />

Kein Held erscheint. Kein Engel.<br />

Es ist nichts zu machen.<br />

Nur die Ausweglosigkeit<br />

Öffnet den Weg.<br />

Das Erschrecken stößt<br />

Der Wirklichkeit die Tür auf.<br />

Die Spannung macht<br />

Das Unsichtbare sichtbar.<br />

Das Unerträgliche verändert uns<br />

Und macht uns wieder erträglich.<br />

Unsere Chance kommt gerade dann,<br />

wenn wir meinen,<br />

zu schwach zu sein, um sie wahrzunehmen.<br />

Jedes Starke stünde uns im Weg.<br />

Ulrich Schaffer aus seinem Büchlein „Wenn Du die dunkle Seite kennst“<br />

kommen (das ist ja kein luftleerer<br />

Raum) brauche ich existenziell<br />

andere Menschen, die<br />

helfen, und sei es nur als Vorbild.<br />

Eine Lösung könnte so<br />

lauten: Dass man sich vorsichtig<br />

annähert, Grenzen<br />

setzt, Grenzen spürt, Grenzen<br />

(erstmals) akzeptiert - und<br />

manchmal eine Grenze auflöst,<br />

überwindet, um zu Größerem<br />

zu kommen. Ein wunderbares<br />

„Hilfsmittel“ für die richtige<br />

Entscheidung sind die Wunderkärtchen<br />

„Mit Liebe im<br />

Herzen“ von Günter Griebel.<br />

Sie sind wie meine innere<br />

Stimme, aufgeschrieben, so<br />

dass ich sie lesen und eine<br />

Antwort bekommen kann auf<br />

meine Fragen. Ich muss es<br />

dann nur noch tun. I c h muss<br />

es tun.<br />

Dieses Größere ist die Ahnung<br />

einer neuen Welt, einer<br />

positiven Utopie, einer Vision,<br />

dass sich all das Leid gelohnt,<br />

einen Sinn gemacht hat. Nicht<br />

anders ist der Satz von Berthold<br />

Kilian zu verstehen, wenn<br />

er sagt: „Der Suchtkranke ist<br />

süchtig nach Grenzen, er giert<br />

nach ihnen, weil sie ihn letztlich<br />

retten!“.<br />

Winfried Haug<br />

Verwendete Literatur:<br />

Günter Griebel: Mit Liebe im<br />

Herzen. Griebel Verlag<br />

(ISBN 3-9801994-2-8)<br />

Ulrich Schaffer: Chancen der<br />

Offenheit. Kreuz Verlag<br />

Winfried Haug: Tonbandaufzeichnungen<br />

- Gespräche mit<br />

Heinz. Karlsruhe und Stuttgart<br />

1979-1985<br />

9


Gruppe – sicherer Hafen<br />

oder stürmisches Gewässer?<br />

Die therapeutische Arbeit in<br />

Gruppen hat sich schon vor einigen<br />

Jahrzehnten vor allem<br />

im stationären Bereich etabliert.<br />

Und doch hören die Gruppentherapeuten<br />

bis heute, v.a.<br />

zu Behandlungsbeginn, immer<br />

wieder von den Patienten<br />

den Satz: „Das sag ich aber<br />

nicht vor der Gruppe!“ Warum<br />

lenkt da nicht endlich jemand<br />

ein, warum wird das Gruppenkonzept<br />

nicht über Bord<br />

geschmissen? Eine mögliche<br />

Erklärung könnte der Satz der<br />

Patienten zu Behandlungsende<br />

sein, den Therapeuten auch<br />

immer wieder hören: „Die<br />

Gruppe hat mich unheimlich<br />

unterstützt!“ Es lohnt sich<br />

also mal genauer hinzuschauen:<br />

Was macht eine therapeutische<br />

Gruppe besonders?<br />

Wie kann eine Gruppe den Einzelnen<br />

unterstützen? Was<br />

braucht sie dazu?<br />

Unabhängig vom therapeutischen<br />

Setting ist eine Gruppe<br />

zunächst mal eine Ansammlung<br />

von zwei oder mehr Menschen,<br />

die miteinander in Interaktion<br />

stehen und in dem<br />

Sinne voneinander abhängig<br />

sind, dass ihre Bedürfnisse<br />

und Ziele eine gegenseitige<br />

Beeinflussung bewirken<br />

(Cartwright & Zander, 1968;<br />

Lewin, 1948). Schwerer Satz,<br />

bedeutet aber erst mal nur,<br />

dass mehrere Personen zusammen<br />

treffen und sich gegenseitig<br />

beeinflussen (trifft<br />

auch auf Familien, Sportteams,<br />

Cliquen zu). Evolutionspsychologen<br />

argumentieren, dass<br />

es uns seit der Steinzeit ein inneres<br />

Grundbedürfnis ist, einer<br />

Gruppe zugehörig zu sein, um<br />

zu überleben. Tatsächlich ist<br />

kulturübergreifend die Motivation<br />

erkennbar, Beziehungen<br />

zu anderen Menschen einzugehen<br />

und diese aufrechtzuerhalten.<br />

Durch die Zugehörigkeit<br />

zu einer Gruppe entsteht<br />

ein Gefühl von <strong>Sicherheit</strong>,<br />

unsere eigene Identität<br />

wird klarer definiert und in der<br />

Abgrenzung zu anderen Gruppen<br />

erleben wir Unterstützung<br />

(Beispiel: Fußballfans). So<br />

bemühen wir uns auch, nicht<br />

ausgestoßen zu werden, in<br />

dem wir uns an soziale Normen,<br />

d.h. klar definierte Regeln<br />

halten. Wenn ich als Fußballfan<br />

plötzlich das Trikot des<br />

gegnerischen Teams trage,<br />

wird wohl jede Fußballfreundschaft<br />

auf eine harte<br />

Probe gestellt.<br />

Bis hierhin ist verständlich,<br />

warum jeder von uns sich irgendeiner<br />

Gruppe anschließt<br />

und diese Bindung aufrechterhält,<br />

anstatt sich als einsamer<br />

Pirat durchs Leben zu<br />

schlagen (und selbst der<br />

braucht eine Crew). Doch warum<br />

soll Therapie in Gruppen<br />

statt<strong>finden</strong>? Warum soll ich<br />

mich als Betroffener in meinen<br />

Schwierigkeiten und Problemen<br />

dem „harten Wind“ der<br />

Gruppe aussetzen?<br />

Unbestritten unter Experten ist<br />

zunächst mal: Das Gruppenkonzept<br />

ist erfolgreich! „Aufgrund<br />

vorliegender Forschungsergebnisse<br />

ist davon<br />

auszugehen, dass Gruppenpsychotherapie<br />

für die meisten<br />

psychischen Störungen als<br />

eine gleichrangige Alternative<br />

zur Einzeltherapie angesehen<br />

werden kann und dass sie für<br />

eine Reihe von Störungen sogar<br />

als Methode der Wahl anzusehen<br />

ist.“ (Fiedler, 2005).<br />

Heiß diskutiert unter Experten<br />

ist mittlerweile jedoch die Annahme,<br />

dass eine Gruppe allein<br />

durch ihre Dynamik heilsam<br />

wirkt, d.h. dass die Gruppe<br />

und deren Dynamik ein Abbild<br />

der Konfliktmuster und Problemlagen<br />

der Patienten aus<br />

ihrem Lebensalltag darstellt<br />

(„Mikrokosmos“) und durch<br />

ein Arbeiten im „Hier und<br />

Jetzt“ diese Probleme gelöst<br />

werden können. Ich möchte<br />

mir an dieser Stelle nicht anmaßen,<br />

in die Diskussion einzusteigen.<br />

Klar sollte jedoch<br />

sein, dass keine Gruppe frei<br />

von Dynamik ist, bspw. in<br />

Form der Entwicklung eigener<br />

Regeln und Normen, Rollenverteilungen<br />

oder des Umgangs<br />

mit anderen Gruppen.<br />

Wichtig ist und bleibt aber<br />

auch, dass jeder einzelne unabhängig<br />

von der Gruppendynamik<br />

Unterstützung hinsichtlich<br />

seiner alltäglichen<br />

Lebenslagen bzw. Konflikte<br />

erhält, nur so ist ein Transfer<br />

des Gelernten „außerhalb der<br />

Käseglocke“ für jeden Einzelnen<br />

möglich.<br />

Damit eine Gruppe erfolgreich<br />

und zielorientiert arbeiten<br />

kann und alle Beteiligten das<br />

Gefühl haben, zu profitieren,<br />

müssen einige „heilsame“ Faktoren<br />

unbedingt erfüllt sein.<br />

Fiedler (2005) hat diese treffend<br />

zusammengestellt, die<br />

wichtigsten möchte ich im<br />

Folgenden in eigenen Worten<br />

wiedergeben:<br />

1. Gruppenkohäsion<br />

Die Gruppe entwickelt ein eigenes<br />

„Wir-Gefühl“, es entsteht<br />

Zusammenhalt. In Folge<br />

hat jeder Einzelne das Gefühl,<br />

sich und seine Probleme<br />

darstellen zu können und Unterstützung<br />

durch die Gruppe<br />

zu erhalten, ohne sich ver-<br />

10


stellen oder übermäßig anpassen<br />

zu müssen.<br />

©Carsten Przygoda | pixelio.de<br />

2.Offenheit<br />

Die Teilnehmer sind in der<br />

Lage, offen über private und<br />

damit intime Schwierigkeiten<br />

und Fragestellungen zu sprechen<br />

(häufig zum ersten Mal!)<br />

und können allein dadurch<br />

schon ein stärkeres Selbstbewusstsein<br />

entwickeln. Auch<br />

darf offen konstruktive Kritik<br />

geäußert werden.<br />

3.Vertrauen<br />

Offenheit und Vertrauen sind<br />

miteinander verknüpft: Ich<br />

spreche nur offen, wenn ich<br />

Vertrauen in meine Gruppe<br />

habe.<br />

4.Arbeitshaltung<br />

Hiermit ist die Bereitschaft<br />

der Gruppenmitglieder gemeint,<br />

sich auf Neues einzulassen<br />

und interessiert in der<br />

Gruppe mitzuarbeiten.<br />

5.Feedback<br />

Durch das Empfangen und<br />

Annehmen von Feedback kann<br />

ich eine Rückmeldung erhalten,<br />

wie ich auf andere wirke,<br />

ich kann so mein Selbstbild<br />

überprüfen. Durch diese Impulse<br />

von außen habe ich die<br />

Möglichkeit, meine eigene<br />

Selbstwahrnehmung zu reflektieren,<br />

meine Außenwirkung<br />

zu hinterfragen und ggf.<br />

Korrekturen vorzunehmen. Das<br />

kann sowohl kritische Aspekte,<br />

als auch positive Eigenschaften<br />

und Verhaltensweisen<br />

betreffen.<br />

Gebe ich selbst jemand anderem<br />

Feedback, achte ich darauf,<br />

dass dieses konstruktiv ist,<br />

d.h. auch für mich selbst akzeptabel<br />

wäre und für den<br />

anderen hilfreich ist.<br />

6. Unterstützung<br />

Wenn ich den Versuch wage,<br />

persönliche und konflikthaltige<br />

Themen in die Gruppe einzubringen,<br />

kann ich Unterstützung<br />

durch die anderen erfahren,<br />

sei es durch Feedback<br />

oder durch die Schilderung<br />

von eigenen Erfahrungen.<br />

7.Altruismus<br />

Ich lasse anderen im therapeutischen<br />

Prozess meine Unterstützung<br />

zu Teil werden<br />

und lerne dabei etwas über<br />

mich selbst.<br />

8.Modelllernen<br />

Ich kann in der Gruppe beobachten,<br />

wie andere mit bestimmten<br />

Problemen umgehen<br />

bzw. sich Lösungen erarbeiten.<br />

9.Rollenspiele<br />

Ich kann neue, aber auch alte<br />

Verhaltensmuster im geschützten<br />

Rahmen der Gruppe<br />

ausprobieren, ohne direkt<br />

bestraft oder ausgestoßen zu<br />

werden. Ich kann die Wirkung<br />

dieser Verhaltensweisen auf<br />

die Gruppe, aber auch auf<br />

mich selbst überprüfen.<br />

Vor dem Hintergrund dieser<br />

Faktoren kann ich in einer<br />

Gruppe die Erfahrung machen,<br />

nicht alleine mit meinem<br />

Leiden dazustehen, vergangene<br />

Erfahrungen rekapitulieren<br />

und konkrete Unterstützung<br />

für meinen weiteren<br />

Lebensweg erfahren. Bei<br />

Schwierigkeiten vermitteln mir<br />

andere Hoffnung und Zuversicht.<br />

Wir sitzen also alle in einem<br />

Boot, keiner bleibt zurück,<br />

egal bei welchem Seegang!<br />

Kann ein einzelner Therapeut<br />

ihnen im Dialog das gleiche<br />

Gefühl vermitteln?<br />

Svenja Blasen<br />

Bezugstherapeutin Gr. M<br />

11


Die Gruppe als Wolfsrudel<br />

Ein Mitglied der Gruppe M beschreibt ein gemeinsames Gruppenprojekt aus der Ergotherapie,<br />

bei dem es um die Auseinandersetzung mit der Frage ging, wie die einzelnen Gruppenmitglieder<br />

ihre Gruppe sehen.<br />

Eine Gruppe zeichnet sich aus<br />

durch Zusammenhalt und gegenseitige<br />

Unterstützung.<br />

Schwächere werden aufgefangen<br />

und die Gemeinsamkeit<br />

macht stark. Wölfe zeigen ein<br />

soziales Verhalten, ähnlich<br />

dem der Menschen. Die Wölfe<br />

zeigen Gefühle wie Freude,<br />

Kummer, Leid und Trauer.<br />

Kranke oder verletzte Wölfe<br />

werden vom Rudel nicht im<br />

Stich gelassen, sondern von ihren<br />

Familienmitgliedern unterstützt,<br />

auch bei der Nahrungsbeschaffung.<br />

Jungwölfe<br />

übernehmen die Rolle des<br />

Aufpassers und warnen das<br />

Rudel, wenn sich beispielsweise<br />

ein Mensch oder Bär nähert.<br />

Ich sehe mich im Rudel zur<br />

Zeit als angeschlagener, müder<br />

Wolf. Ich habe versucht, diesen<br />

Eindruck plastisch umzusetzen<br />

und mich liegend, mit<br />

je einem eingeknickten und<br />

aufrechtstehenden Ohr dargestellt.<br />

Das aufgestellte Ohr<br />

soll zeigen, dass ich mich noch<br />

nicht aufgegeben habe und an<br />

meiner Umwelt interessiert<br />

bin. Ich möchte im Moment<br />

nur meine Ruhe haben, bis es<br />

mir wieder besser geht, und<br />

verlasse mich auf meinen Alphawolf<br />

und meine „Tanten“,<br />

dass ich geschützt im Rudel<br />

aufgehoben bin.<br />

„Unsere Gruppe hat sich in der<br />

Ergotherapie zusammengesetzt,<br />

über das Thema diskutiert<br />

und sich dann für das<br />

Gruppenthema „Wolfsrudel"<br />

entschieden.<br />

Zur Umsetzung des Themas<br />

haben wir uns für den Werkstoff<br />

Ton entschieden. Ton ist<br />

ein Material, das von den<br />

Menschen schon seit der<br />

Steinzeit benutzt wird und<br />

sich vielseitig einsetzen lässt.<br />

Man kann damit Gebrauchsgegenstände<br />

herstellen, Figuren<br />

formen oder Reliefs gestalten.<br />

Aber die Hände formen<br />

nicht nur den Ton, sondern<br />

drücken auch den Geist und<br />

die Seele aus. Beim Arbeiten<br />

mit Ton ordnen sich die Gedanken,<br />

es wird näher hingeschaut<br />

und alles an Ort und<br />

Stelle gerückt bzw. geformt. Es<br />

ist entspannend und macht<br />

eine Menge Spaß.<br />

Ähnlich sehe ich mich in der<br />

Gesellschaft. Ich bin mit meiner<br />

Sucht gestrauchelt, stehe<br />

aber wieder auf, um weiterhin<br />

als nützliches Glied in der Gesellschaft<br />

und meiner Gemeinde<br />

zu funktionieren.“<br />

Ein Patient der Gruppe M,<br />

Daun, 14.10.2012<br />

12


Halt im Fluss des Lebens<br />

Fragen wie „Was gibt mir<br />

Halt, Stabilität und woher bekomme<br />

ich diese <strong>Sicherheit</strong>en?“<br />

begleiten uns eigentlich<br />

das ganze Leben, ohne dass wir<br />

sie uns wirklich bewusst machen.<br />

Während wir für eine<br />

positive Entwicklung in der<br />

Kindheit den Eltern, Großeltern,<br />

Lehrern oder auch Freunden<br />

diese haltgebende Funktion<br />

zu schreiben, machen wir<br />

uns darüber im weiteren Erwachsenenleben<br />

nur wenig<br />

Gedanken.<br />

Notwendig werden solche<br />

Auseinandersetzungen in einem<br />

Findungs- und Veränderungsprozess<br />

der eigenen<br />

Persönlichkeit insbesondere<br />

im Alltag einer Entwöhnungsbehandlung.<br />

In einem Gespräch,<br />

in dem ich einem 70-<br />

jährigen Patienten eben diese<br />

Frage in Verbindung mit möglichen<br />

Rückfallrisiken stellte,<br />

antwortete er nachsichtig lächelnd:<br />

„Wenn Sie meine Frau<br />

kennen würden, hätten Sie<br />

diese Frage nicht gestellt. Sie<br />

wird mir schon sagen, wo es<br />

lang geht … Sie passt mit Adleraugen<br />

auf mich auf, dass ich<br />

nicht mehr zum Alkohol greife.“<br />

Mit tiefster Überzeugung<br />

verband er seine Abstinenz<br />

mit der beeindruckenden Kontrollfähigkeit<br />

seiner Frau und<br />

empfand in dem Bewusstsein,<br />

nicht allein den neuen Weg<br />

gehen zu müssen, Halt und<br />

Unterstützung. Obwohl ich<br />

diese Aussage natürlich (!)<br />

sehr kritisch kommentierte<br />

und der Fokus bei der Rückfallprävention<br />

doch eher auf<br />

der Eigenverantwortung liegen<br />

sollte, erkannte ich den stärkenden<br />

Einfluss, den seine<br />

Frau auf seine Bewältigungsstrategien<br />

hatte.<br />

Neugierig durchstreifte ich<br />

die verschiedensten Artikel im<br />

Internet und fand eine Beschreibung<br />

des Begriffs „seelischer<br />

Halt“, die darunter<br />

folgendes verstand: „Wahrnehmungen,<br />

Gedanken, Erfahrungen,<br />

Erinnerungen und<br />

Vorstellungen eines Lebensbereiches,<br />

die als wertvoll<br />

angesehen werden und positive<br />

stabilisierende Empfindungen,<br />

Gefühle und Gedanken<br />

in einer Person beim<br />

Erinnern und Nachdenken<br />

auslösen und besonders in<br />

schwierigen Situationen als<br />

bedeutsam und hilfreich<br />

empfunden werden.“<br />

Um nähere Erkenntnisse über<br />

diese Aussage zu erhalten,<br />

wurden Untersuchungen<br />

durchgeführt. Geordnet nach<br />

der Häufigkeit ergab sich folgende<br />

Rangfolge bei den Antworten<br />

auf die Fragestellung:<br />

„Was gibt mir in meinem Leben<br />

Halt?“:<br />

Familie, Glaube, Partner, Freunde,<br />

Kinder, Vertrauen in die eigenen<br />

Fähigkeiten, positive<br />

Denkmuster, Gespräche, Beruf,<br />

Bestätigung durch Mitmenschen,<br />

sinnvolle Aufgaben, anderen<br />

zu helfen. Es wurden ferner<br />

auch weitere, Halt gebenden<br />

Bereiche benannt, wie<br />

z.B. sich körperlich gut fühlen,<br />

finanziell versorgt sein, Ziele<br />

haben und erreichen, sein Leben<br />

als sinnerfüllt emp<strong>finden</strong>,<br />

dankbar sein, eine eigene<br />

Wohnung, Interesse an Tieren,<br />

Natur, Kunst, Musik, die Erinnerung<br />

an verstorbene Menschen,<br />

etc.<br />

Sind individuell diese seelischen,<br />

Halt gebenden Bereiche<br />

gegeben, verstärken sich das<br />

Selbstwertgefühl und die<br />

Selbstakzeptanz und der<br />

Mensch entwickelt<br />

eine<br />

stabile Persönlichkeit<br />

mit einer<br />

ausgeglichenen<br />

Emotionalität<br />

und<br />

Lebenszufriedenheit.<br />

Während diese Bereiche in<br />

der Kindheit, Jugend, und im<br />

jüngeren sowie mittleren Erwachsenenalter<br />

ausgebaut<br />

werden, nehmen sie in der<br />

weiteren Lebensphase sukzessive<br />

ab. Auszug der Kinder<br />

(Empty-Nest-Situation), Ausscheiden<br />

aus dem Beruf, Reduzierung<br />

des Freundeskreises,<br />

Verlust von Status, beruflicher<br />

Anerkennung und Tagesstruktur,<br />

körperliche Beeinträchtigungen,<br />

Erkrankungen,<br />

Einschränkung der Selbstständigkeit,<br />

Tod des Partners<br />

sowie anderer Bezugspersonen,<br />

wohnliche Veränderung, finanzielle<br />

Probleme, etc. können<br />

zur langsam fortschreitenden<br />

oder auch drastischen<br />

Verringerung des seelischen<br />

Haltes führen. Destruktive Bewältigungsstrategien<br />

wie<br />

Rückzug, Abgabe der Eigenverantwortung,<br />

Selbstmitleid,<br />

Aggression sowie psychosomatische<br />

Erkrankungen wie<br />

Abhängigkeit, Depression oder<br />

sogar Suizidalität können die<br />

Folgen sein.<br />

Wir wissen aber, dass es viele<br />

Menschen in der 3. Lebensphase<br />

gibt, die Krisensituationen<br />

überwinden und sogar<br />

daran psychisch wachsen.<br />

Verena Kast ist der Auffassung,<br />

dass für die Fähigkeit, eine Krise<br />

zu bewältigen, als Voraussetzung<br />

ein extremer Leidensdruck<br />

oder eine nötige<br />

Motivation vorhanden sein<br />

muss, um sich mit sich selbst<br />

auseinanderzusetzen.<br />

Der Gesundheitsanthropologe<br />

Hiroshi Oda, der sich an der<br />

Heidelberger Universität mit<br />

außergewöhnlichen Heilungen<br />

von lebensbedrohlichen<br />

Erkrankungen beschäftigte,<br />

erkannte bei den Betroffenen<br />

die Fähigkeit, die folgenden<br />

Ressourcen zu nutzen:<br />

- soziale Unterstützung<br />

- Zuversicht, Mut<br />

- Positives Denken,<br />

Vertrauen<br />

- kein Einnehmen einer<br />

Opferrolle oder Anklagen<br />

- keine Resignation,<br />

Bitterkeit<br />

- fester Glaube<br />

an die Heilung<br />

Daraus entwickelte H. Oda<br />

3 Typen:<br />

1. Die KÄMPFER:<br />

Sie kämpfen, haben den<br />

Ehrgeiz zu gewinnen und<br />

wehren sich mit allen<br />

Mitteln.<br />

2. Die GLÄUBIGEN:<br />

Sie sehen in der Krise eine<br />

Prüfung und schöpfen<br />

Kraft aus dem Glauben an<br />

Gott oder einem anderen,<br />

tiefen Vertrauen zum<br />

Leben.<br />

3. Die UMSTEIGER:<br />

Sie nehmen Alarmsignale<br />

des Körpers wahr, setzten<br />

sich mit sich selbst und<br />

ihrer Lebensweise<br />

auseinander und ändern<br />

auf diesen Erkenntnissen<br />

aufbauend ihr Leben.<br />

13


Diese Bewältigungsstrategien<br />

lassen sich meiner Meinung<br />

nach auf die allgemeinen Lebenskrisen<br />

sowie Entwicklungsverläufe<br />

übertragen, insbesondere<br />

auch auf die, die im<br />

höheren Lebensalter auftreten.<br />

In Verbindung mit „seelischem<br />

Halt“ meistern viele Senioren<br />

ihr Leben und die Veränderungen<br />

mit Bravour. Treten<br />

jedoch Schwierigkeiten auf,<br />

sollte keiner zu lange warten,<br />

sich Hilfe zu holen. Leider<br />

wird oft zu lange verzweifelt<br />

alleine versucht, die auftretende<br />

Problematik wieder in<br />

den Griff zu bekommen. Es ist<br />

keine Verringerung der persönlichen<br />

Wertigkeit, sich beraten<br />

und psychisch sowie<br />

physisch unterstützend begleiten<br />

zu lassen. Als Anlaufstellen<br />

fungieren Gemeindeund<br />

Begegnungszentren,<br />

Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen,<br />

als Ansprechpartner<br />

Seelsorger und Seniorenbegleiter.<br />

Selbstbewusst<br />

die Verantwortung übernehmend,<br />

ist es ein gutes Gefühl<br />

zu erkennen, sich wieder auf<br />

einem zufriedenstellenden Lebensweg<br />

zu be<strong>finden</strong>.<br />

Ute Grönke-Jeuck<br />

Bezugstherapeutin<br />

Gr. K (Seniorengruppe)<br />

Zum Thema REGELN<br />

ein Zwiegespräch:<br />

ER:<br />

Ich brauche nur meine Ruhe!<br />

Lasst mich in Ruhe!!<br />

(… trinken!!)<br />

was ich brauche? Lasst mich<br />

doch in Ruhe (mit Eurem Dahergerede<br />

und Eurer Klugscheißerei!)…(trinken!)!<br />

ER:<br />

Alles ist geregelt – ich hab<br />

alles im Griff!!<br />

OCHSENTOUR:<br />

Blödsinn – nichts ist geregelt;<br />

alles läuft aus dem<br />

Ruder; Du hast nichts mehr<br />

im Griff!<br />

ER:<br />

… wird schon werden!<br />

OCHSENTOUR:<br />

Nur wenn EINHALT geboten<br />

wird!<br />

ER:<br />

Blödsinn!<br />

Ich weiß zwar nicht genau,<br />

wie LEBEN geht – aber Du<br />

weißt es schon gar nicht!<br />

Woher auch? Auf der Uni lernt<br />

man LEBEN nicht!<br />

OCHSENTOUR:<br />

Wer wie Du völlig grenzenlos<br />

geworden ist, der braucht<br />

fremde Grenzzieher, damit Du<br />

überlebst! Und überhaupt…!<br />

ER:<br />

Was soll das heißen? Ich brauche<br />

keinen Aufpasser oder<br />

Kindermädchen – ich bekomme<br />

das schon geregelt!<br />

OCHSENTOUR:<br />

Scheißdreck!<br />

Und innen drin das Wissen,<br />

dass man ohne fremde Hilfe<br />

kaputt geht, verreckt!<br />

Gib´s doch zu: Du kannst Dir<br />

keinen EINHALT gebieten!<br />

Hast Du´s vergessen? Süchtig<br />

sein ist VOLL(!!!)-Zeitjob! Deine<br />

Sucht regelt Dein Leben!<br />

OCHSENTOUR:<br />

Hier auf Thommen bist Du sicher!!<br />

Die „Freund“-„Feind“-<br />

Berührung ist gestoppt; EIN-<br />

HALT wurde errichtet.<br />

ER:<br />

Sei es drum! Brauch ich in<br />

Wirklichkeit nicht! Ich weiß<br />

sehr wohl, wie LEBEN geht,<br />

auch wenn ich es nicht sagen<br />

kann. Wozu Regeln? Soll ich<br />

etwa „geREGELt“ werden? Mit<br />

mir nicht! Soll ich etwa angepasst<br />

werden? Ich soll mich<br />

unterwerfen? Gut – könnt ihr<br />

haben! Dann mach ich mit,<br />

spiel Euer Spiel, stell mich<br />

tot! Da habt Ihr, was Ihr wollt!<br />

Und im Übrigen: Woher wollt<br />

Ihr wissen, was gut für mich<br />

ist? Woher wollt Ihr wissen,<br />

OCHSENTOUR:<br />

Ich will Dir was sagen: Ohne<br />

Regeln läuft nichts! Nirgendwo!<br />

Also wird es geregelt, auch<br />

Du und dein LEBEn, weil<br />

Du´s selber nicht kannst!<br />

Regeln helfen in der Regel,<br />

Regeln lassen üben, sind<br />

„Musterunterbrecher“, bringen<br />

Konsequenzen, sind<br />

„JETZT“-Realität und sind<br />

der Rahmen für Dich für das<br />

Finden eigener Regeln,<br />

wenn‘s soweit ist! In ein<br />

paar Jahren (i.d.R.: „2“).<br />

Und glaub mir: Regeln kann<br />

man annehmen oder ablehnen,<br />

man kann sie sabotieren<br />

oder so tun als ob, oder:<br />

Man kann sie nutzen und benutzen!<br />

Auch Du!<br />

OCHSENTOUR erinnerte sich an einen Vortrag von OCH-<br />

SENTOURFreund Berthold Kilian „Wieviel Reglement braucht<br />

der Suchtpatient?“ Aus ihm sind einige Sätze und Formulierungen<br />

übernommen.<br />

Die Zeichnungen stammen von OCHSENTOURFreundin<br />

Melanie Ziemons-Mörsch.<br />

14


„Achtsamkeit im Alltag -<br />

Verabredung mit dem Leben“<br />

Fachtagung für Selbsthilfegruppen 2012<br />

Dieses Jahr widmeten wir uns<br />

einen Tag lang dem Phänomen<br />

ACHTSAMKEIT, um näher zu<br />

erörtern, was mit diesem Begriff<br />

und dieser Idee gemeint<br />

ist und um herauszu<strong>finden</strong>, ob<br />

und wie Achtsamkeit sich im<br />

„normalen“ Leben, gerade aber<br />

auch in besonderen Lebenslagen<br />

hilfreich auswirken kann.<br />

Insbesondere, wenn man dies<br />

vor dem Hintergrund des Themas<br />

„Sucht“ betrachtet. Offensichtlich<br />

war dies nicht<br />

nur für uns eine interessante<br />

Fragestellung, sondern traf<br />

auch den „Nerv“ unserer Gäste:<br />

150 Menschen waren auf<br />

die Thommener Höhe gekommen,<br />

um sich mit uns gemeinsam<br />

diesem Thema zu<br />

nähern.<br />

Unser Chefarzt der Abhängigkeitsabteilung,<br />

Herr Arnold<br />

Wieczorek führte mit<br />

einem Vortrag in das Thema<br />

des Tages ein. Im Anschluss<br />

daran wurde von Experten mit<br />

verschiedenen beruflichen Hintergründen<br />

ACHTSAMKEIT aus<br />

unterschiedlichen Blickwinkeln<br />

betrachtet. Dies verschaffte<br />

den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern einen weitreichenden<br />

Einblick, was Achtsamkeit<br />

ausmacht und wo sie<br />

Anwendung findet:<br />

Pfarrer Ralf Braun, Direktor<br />

des Exerzitienhauses St. Thomas<br />

und MBSR-Lehrer erläuterte<br />

die Methode des MBSR<br />

(Mindfullness-Based Stress<br />

Reduction), zu deutsch:<br />

„Stressbewältigung durch<br />

Achtsamkeit“. Er zeigte auf, wie<br />

uns Achtsamkeit helfen kann,<br />

im „ganz normalen“ Stress<br />

gelassener zu bleiben und wo<br />

er hierbei Verbindungen zum<br />

christlichen Glauben sieht.<br />

Frau Dr. Rita Schmitt, Oberärztin<br />

in den <strong>AHG</strong> Kliniken<br />

Daun Thommener Höhe, beleuchtete<br />

den Themenschwerpunkt<br />

„Achtsamkeit und<br />

Gesundheit“. Sie zeigte Ergebnisse<br />

von wissenschaftlichen<br />

Studien auf, die die gesundheitsförderliche<br />

Wirksamkeit<br />

von praktizierter Achtsamkeit<br />

(MBSR) belegen. Verbesserungen<br />

von Beschwerden konnten<br />

bei Patienten mit Depressionen,<br />

mit Angststörungen sowie<br />

mit Schmerzsyndromen nachgewiesen<br />

werden. Als besonders<br />

wichtig stellte sie hierbei<br />

heraus, dass Patienten mit<br />

dieser Methode in die Lage<br />

versetzt werden können, ihr<br />

Be<strong>finden</strong> und ihre Gesundheit<br />

aktiv zu beeinflussen.<br />

Alexandra Putlitz, Suchttherapeutin<br />

in der Tagesklinik Alteburger<br />

Straße in Köln setzte<br />

den Schwerpunkt „Achtsamkeit<br />

in der Suchtbehandlung“<br />

und sie beschrieb sehr<br />

eindrucksvoll und anschaulich,<br />

welch wichtige Rolle<br />

Achtsamkeit in der Suchttherapie<br />

und bei der Vorbeugung<br />

eines Rückfalls spielen und<br />

wie es gelingen kann, „auf<br />

den Wellen des Verlangens zu<br />

reiten“. Stephan Kroj, Diplom-<br />

Psychologe und Seminarleiter<br />

für Focusing (DAF) aus Trier<br />

beschrieb „Achtsamkeit im<br />

Umgang mit Gefühlen und in<br />

der Kommunikation“. Focusing<br />

ist eine psychologische Methode,<br />

in deren Zentrum das<br />

achtsame Wahrnehmen des<br />

körperlichen Erlebens steht.<br />

Focusing bedeutet, „der Stimme<br />

des Körpers“ zu folgen. Mit<br />

Hilfe von Focusing kann ich<br />

mich selbst besser verstehen<br />

und stimmigere Entscheidung<br />

treffen lernen, die Verstand<br />

und Gefühle gleichermaßen<br />

einbeziehen.<br />

In dem sich daran anschließenden<br />

Podiumsgespräch ging<br />

es vor allem darum, gemeinsam<br />

mit dem Publikum die<br />

Wirksamkeit sowie die hilfreichen<br />

und heilenden Möglichkeiten<br />

von Achtsamkeit zusammenzutragen.<br />

Am Nachmittag wurde die<br />

Thematik aus verschiedenen<br />

Blickwinkeln in den einzelnen<br />

Workshops vertieft. Neben<br />

den Experten aus der Vormittagsrunde<br />

boten zwei weitere<br />

Fachleute interessante<br />

Workshops an: Patrick Burkard,<br />

Diplom-Psychologe, klinischer<br />

Hypnotherapeut (MEG)<br />

und Teamleiter in den <strong>AHG</strong> Kliniken<br />

Daun Thommener Höhe<br />

leitete einen Workshop zum<br />

Thema: „Klinische Hypnose<br />

und Achtsamkeit“. Hier wurde<br />

der achtsame und wertschätzende<br />

Umgang mit eigenen<br />

Ressourcen, Bedürfnissen,<br />

Wünschen und Zielen näher<br />

15


eleuchtet und wie auf diese<br />

Weise kreative Lösungsprozesse<br />

gefördert werden können.<br />

Winfried Haug, Diplompädagoge<br />

und Mitarbeiter in<br />

der Öffentlichkeitsarbeit der<br />

<strong>AHG</strong> Kliniken Daun erarbeitete<br />

gemeinsam mit den Teilnehmer/innen<br />

seines Workshops<br />

„Ein-, Zwei-, Acht-, Aufmerk-<br />

oder Wach-SAMKEIT“<br />

Überlebensstrategien im Chaos.<br />

WAS HABEN<br />

WIR GELERNT?<br />

• Achtsamkeit kann helfen<br />

und heilen.<br />

• Achtsamkeit fördert<br />

unsere Einsicht und<br />

vertieft unser Erleben.<br />

• Achtsamkeit lehrt uns<br />

Nachsicht mit uns und mit<br />

anderen.<br />

• Achtsamkeit ist etwas,<br />

was man durch Übung<br />

lernen kann.<br />

UND WAS WAR SONST<br />

NOCH WICHTIG?<br />

Es hat alles prima geklappt: Die<br />

gesamte Organisation und der<br />

Ablauf liefen reibungslos. Alle<br />

haben daran mitgewirkt, dass<br />

ein erfolgreicher Tagungsverlauf<br />

möglich wurde. Wir durften<br />

gemeinsam mit unseren<br />

hervorragenden Referenten<br />

sowie unseren lieben und sehr<br />

engagierten Gästen einen<br />

wirklich schönen, erlebnisreichen<br />

und interessanten Tag erleben.<br />

Und dafür sind wir sehr<br />

dankbar.<br />

DANKE<br />

an alle, die an diesem schönen<br />

Gelingen mitgewirkt haben.<br />

Andrea Ehses und das<br />

Team der Öffentlichkeitsarbeit<br />

Ehemaligentreffen 2012<br />

Am 30.06.2012 fand unser<br />

Ehemaligentreffen unter dem<br />

Motto „ Nimm Dir Zeit - für<br />

Dich!“ statt, zu dem Hunderte<br />

ehemaliger Patienten<br />

und deren Angehörige kamen.<br />

Auch das Ehemaligentreffen<br />

2012 der <strong>AHG</strong> Kliniken Daun<br />

Thommener Höhe bot ehemaligen<br />

Patienten wieder die<br />

Gelegenheit, an den Ort zurückzukehren,<br />

an dem sie ihrem<br />

Leben eine andere Richtung<br />

gegeben haben, und die<br />

Menschen wieder zu treffen,<br />

die sie dabei begleitet haben.<br />

Das Organisationsteam (Melanie<br />

Ziemons-Mörsch, Caudia<br />

Eiden, Jürgen Kalmbach, Mike<br />

Mönig und Patrick Burkard)<br />

hat sich wieder viele Aktivitäten<br />

ausgedacht, die an diesem<br />

Tag angeboten wurden. Nicht<br />

nur die Verleihung der Freiheitsmedaillen,<br />

sondern der<br />

ganze Tag war dazu gedacht,<br />

die ehemaligen Patienten zu<br />

ermuntern, stolz zu sein auf<br />

ihre Abstinenz und das, was sie<br />

erreicht haben, Erfahrungen<br />

auszutauschen und einen<br />

schönen, geselligen Tag zu erleben.<br />

Eine tolle Band sorgte<br />

dieses Mal mit klassischen<br />

Rock- und Popsongs für stimmungsvolles<br />

Open-Air-<br />

Feeling.<br />

Mit der Einführung der 1.<br />

Thommener Motorradrundfahrt,<br />

die um 11.00 Uhr startete,<br />

wurde der Grundstein<br />

für ein neues Highlight des<br />

Treffens gelegt. Für eine gute<br />

Stunde machten sich ca. 15 Biker<br />

mit ihren Maschinen auf<br />

den Weg, um die kurvenreichen<br />

Eifelstraßen zu erkunden.<br />

Auf dem Rückweg wurden Erinnerungsfotos<br />

am legendären<br />

Nürburgring geschossen, ehe<br />

es dann wieder zurück zur<br />

Thommener Höhe ging. Aber<br />

auch Altbewährtes, wie der<br />

Gottesdienst, der „Thommener<br />

Langstreckenlauf“, der „Talk<br />

auf Thommen“ und die Gesprächskreise<br />

waren bestens<br />

besucht und erfreuten sich<br />

positiver Rückmeldungen.<br />

Einer der Höhepunkte des Treffens<br />

war wieder die Ehrung<br />

ehemaliger Patienten mit der<br />

Freiheitsmedaille, diesmal für<br />

die seit 2007, 2002, 1992 und<br />

1982 abstinent lebenden Patienten.<br />

Das dieses Mal breit angelegte<br />

Kinderprogramm (Ponyreiten,<br />

Bumerangworkshop, Torwandschießen<br />

usw.) war gerade<br />

für die kleinen Gäste ein<br />

voller Erfolg.<br />

Ausklang fand das Ehemaligentreffen<br />

dann mit der<br />

Abendveranstaltung, zu deren<br />

Beginn die drei Hauptgewinner<br />

der Tombola zu einer<br />

16


einstündigen Fahrt im Heißluftballon<br />

abhoben, begleitet<br />

vom Applaus der Besucher,<br />

die den Start der Ballonfahrt<br />

live in Darscheid miterleben<br />

durften. Nachdem der Ballonflug<br />

2011 wegen ungünstiger<br />

Wetterbedingungen nicht<br />

statt<strong>finden</strong> konnte, war die<br />

Freude dieses Mal umso größer,<br />

und für die Gewinner<br />

wird der Rundflug sicherlich<br />

ein unvergessliches Erlebnis<br />

bleiben. Nach verschiedenen<br />

musikalischen Darbietungen<br />

(Markus Blänker mit der<br />

„Downtown Bluesband“, Cheryl<br />

Onnertz mit dem Gospelchor<br />

„SaM“) und einer Tanzveranstaltung<br />

ging der Abend<br />

dann zu später Stunde zu<br />

Ende.<br />

Wir danken allen Ehemaligen,<br />

die das Treffen mit ihrer Anwesenheit<br />

und ihren sichtbaren,<br />

positiven Veränderungen<br />

so eindrucksvoll gemacht haben,<br />

für ihre Teilnahme!!! Wir<br />

danken den aktuellen Patienten,<br />

die uns durch ihre Mitarbeit<br />

tatkräftig unterstützt und<br />

für einen reibungslosen Ablauf<br />

gesorgt haben. Und auch das<br />

Organisationsteam hat dieses<br />

Jahr wieder einen tollen<br />

Job gemacht.<br />

Melanie Ziemons-<br />

Mörsch & Patrick Burkard<br />

Das Ehemaligentreffen findet<br />

ab sofort jedes Jahr am<br />

letzten Samstag im Juni<br />

statt. Wir hoffen, dass Sie<br />

auch 2013 wieder den Weg<br />

zu uns <strong>finden</strong>, der Termin für<br />

das nächste Ehemaligentreffen<br />

ist dann der<br />

29.06.2012. Wir würden<br />

uns freuen, wenn sie diesen<br />

Termin fest in ihrem Terminkalender<br />

eintragen!<br />

Das Team der <strong>AHG</strong> Kliniken<br />

Daun Thommener Höhe freut<br />

sich auf ein Wiedersehen<br />

mit Ihnen im nächsten Jahr!<br />

17


WIR ... um Thommen • und um Thommen herum • ... um Thommen • und um Thommen herum<br />

Die THOMMENER HÖHE läuft<br />

Am 25.08.201211 nahmen PatientenInnen und MitarbeiterInnen<br />

der THOMMENER HÖHE am 15. Maare-Mosellauf teil<br />

Schon seit vielen, vielen Jahren<br />

ziehen sogenannte Volksläufe<br />

Freizeitathleten und Vereinssportler<br />

auch unterschiedlicher<br />

Disziplinen in ihren<br />

Bann. Dies unterstreicht<br />

die große Bedeutung der elementaren<br />

Bewegungsform<br />

„Laufen“. Immer häufiger treten<br />

ganze Teams verschiedener<br />

Firmen, Vereine und sogar<br />

Sparkassen und Banken zusammen,<br />

nehmen an „Teamwettkampfen“<br />

teil und legen<br />

einen Grundstein im Rahmen<br />

gesundheitsförderlicher Aktivität<br />

und betrieblicher Gesundheitsförderung.<br />

Die Professionalität bezüglich<br />

der Organisation eines solchen<br />

Events ist vergleichbar<br />

mit Wettkämpfen auf Landes-<br />

und Bundesebene. So<br />

richten einige LäuferInnen ihren<br />

Trainingsplan über das<br />

Jahr auch direkt nach derartigen<br />

Ereignissen aus.<br />

Doch auch die Patienten der<br />

THOMMENER HÖHE nutzten<br />

die Wochen vor dem Laufereignis<br />

für ihre Vorbereitungen.<br />

Um bei einem solchen Lauf das<br />

Ziel sicher und ohne Probleme<br />

zu erreichen, sind lange Läufe,<br />

der Wettkampfdistanz oder<br />

mehr entsprechend, mit langsamem<br />

Tempo erforderlich<br />

und ausreichend. Wichtig war<br />

den Patienten, selbst die Trainingstage<br />

im Vorfeld festzulegen,<br />

um diese auch mit ihrem<br />

Therapieplan auf THOM-<br />

MEN abzustimmen. Denn genauso<br />

wichtig wie ein mäßig,<br />

aber regelmäßig durchgeführtes<br />

Ausdauertraining sind<br />

die Pausen dazwischen. Getreu<br />

den Mottos: „In der Pause<br />

wächst der Muskel“ und „Laufen<br />

ohne zu schnaufen.“ Außerdem<br />

kann nur unter möglichst<br />

stressfreien Regenerationsbedingungen<br />

der Ausdauerlauf<br />

sowie das Walking/<br />

Nordic Walking auf physischer<br />

und psychischer Ebene positive<br />

Adaptationsvorgänge hervorrufen.<br />

Die Trainingsvorbereitungen<br />

wurden schließlich am Mittwoch<br />

vor dem großen Lauf mit<br />

einer freiwilligen, einstündigen<br />

und sehr langsamen „Runde“<br />

rund um die THOMMENER<br />

HÖHE beendet. Das Wetter<br />

und die Stimmung waren perfekt<br />

an diesem Tag und versetzten<br />

uns in freudige Erwartung<br />

auf den Wettkampf.<br />

Noch am Vormittag des Wettkampftages<br />

zogen Wolken<br />

über die Vulkaneifel und die<br />

Temperaturen an der Laufstrecke<br />

betrugen nichtsommerliche<br />

12 – 14 °C. Die Motivation<br />

der Patienten war etwas<br />

gedämpft. Doch die Entschlossenheit,<br />

die aus dem<br />

Verlangen heraus, „endlich<br />

laufen zu wollen“, entstand,<br />

wurde für die 11 Patienten und<br />

einige MitarbeiterInnen der<br />

THOMMENER HÖHE mit einem<br />

regenfreien Nachmittag, einigen<br />

Sonnenstrahlen und damit<br />

eigentlich optimalen Laufbedingungen<br />

belohnt. Die Temperaturen<br />

an der Strecke betrugen<br />

nun angenehme 16 –<br />

18 °C. Der Gegenwind blies im<br />

Abschnitt der letzten 7 km (für<br />

alle Strecken) etwas aus West-<br />

Südwest, doch war er erträglich.<br />

Neben den Laufstrecken über<br />

7 km, 10 km und 21 km nahmen<br />

besonders viele THOM-<br />

MENER die Möglichkeit wahr,<br />

7 km in der Walking/Nordic<br />

Walking-Technik zu absolvieren.<br />

Durch erfolgreiche Motivation<br />

in Körpertherapeutischen Einheiten<br />

und das Ausprobieren<br />

der Walking-Techniken rekrutierten<br />

sich hier sogar mehr<br />

Patienten als im letzten Jahr.<br />

Erfreulicherweise erreichten<br />

alle LäuferInnen überglücklich<br />

unter dem Applaus der Zuschauer<br />

das Ziel. Das einzige<br />

Missgeschick traf ausgerechnet<br />

den Sporttherapeuten und<br />

emsigen Organisator der<br />

THOMMENER Beteiligung: Ab<br />

Kilometer 7 fuhr ihm ein stechender<br />

Schmerz in die rechte<br />

Wade, der ihn zum Humpeln<br />

und Verlassen des angestrebten<br />

Lauftempos zwang - Diagnose:<br />

Wadenzerrung! Unter<br />

diesen widrigen Bedingungen<br />

erreichte er jedoch dennoch<br />

das Ziel.<br />

Das Gefühl, durchgehalten zu<br />

haben und sich hinterher körperlich<br />

und geistig deutlich<br />

besser zu fühlen, ließ alle<br />

THOMMENER (einschließlich<br />

des Sporttherapeuten) euphorisch<br />

sagen: „Das werde ich<br />

wieder tun.“<br />

37. Int. Volkslauf „Rund um den Laacher See“ am 16.09.2012<br />

hinterlässt strahlende Gesichter bei THOMMENER Patienten<br />

und dem Sporttherapeuten<br />

Dieses Jahr nahm die THOM-<br />

MENER HÖHE, vertreten durch<br />

8 PatientInnen sowie den<br />

Sporttherapeuten, zum ersten<br />

Mal am abwechslungsreichen<br />

Volkslauf „Rund um den<br />

Laacher See“ teil. Gemeinsam<br />

mit dem Bus aufgebrochen,<br />

fanden wir den Weg zum idyllischen<br />

See und dem Ausgangspunkt<br />

eines sportlichen<br />

Vormittags. Dreh- und Angelpunkt<br />

des Laufs mit Start<br />

und Ziel der Laufstrecken war<br />

der Campingplatz.<br />

18


WIR ... um Thommen • und um Thommen herum • ... um Thommen • und um Thommen herum<br />

Bei herrlichem Spätsommerwetter<br />

gingen bereits früh am<br />

Morgen die Läufer der 5000m-<br />

Strecke an den Start, gefolgt<br />

von der 10.000m-Disziplin<br />

und den in den letzten Jahren<br />

immer beliebter werdenden<br />

Nordic Walkern/Walkern. Die<br />

Strecke führte um den See<br />

selbst, auf befestigten und<br />

unbefestigten Wegen, über<br />

Straßen, durch Wälder und<br />

über Pferdekoppeln (der Bauer<br />

hielt beim 10.000m- Lauf<br />

das Gatter persönlich auf).<br />

Das Charakteristischste der<br />

Laufstrecke waren die sich<br />

zum Teil über mehrere hundert<br />

Meter Länge erstreckenden<br />

sanften Anstiege. An Abbiegungen<br />

und Wegkreuzungen<br />

standen Veranstaltungshelfer<br />

und Spaziergänger und wiesen<br />

die Teilnehmer applaudierend<br />

auf den richtigen Weg.<br />

Schließlich erreichten alle heil<br />

das Ziel und einige hatten<br />

sogar noch „Reserven“, um<br />

ihre persönliche Bestzeiten<br />

aufzustellen. Bei den Zieleinlaufenden<br />

konnte man oft<br />

den Wechsel von zuerst angestrengten<br />

und kurz danach<br />

euphorischen Gesichtern erkennen,<br />

die sich schließlich in<br />

lachende verwandeln. Die mitgereisten<br />

Fans und laufbegeisterten<br />

Zuschauer erwiesen<br />

jedem einzelnen Läufer, der ins<br />

Ziel kam, unter Beifall ihre Anerkennung<br />

und ließen keinen<br />

Zweifel, an diesem „Wechselbad<br />

der Gefühle“ und dem<br />

Gänsehautfeeling beteiligt zu<br />

sein. Mit guter Laune konnten<br />

sich einige THOMMENER Patienten<br />

noch sportliche Gewinne<br />

abholen, die sie bei der<br />

Tombola gewonnen hatten,<br />

an der jeder Starter automatisch<br />

teilnahm.<br />

Wow, was für ein Tag! Im<br />

nächsten Jahr wird die THOM-<br />

MENER HÖHE auf jeden Fall<br />

wieder mit von der Partie sein.<br />

Oliver Mothes<br />

(Sporttherapeut)<br />

Personalia<br />

Mein Name ist Heide Schiller,<br />

ich bin 53 Jahre alt und ledig.<br />

Seit dem 01.07.2012 bin ich als<br />

Aufnahmetherapeutin in den<br />

<strong>AHG</strong> Kliniken Daun Thommener<br />

beschäftigt. Zu meinen<br />

Hobbys gehören Lesen, Wandern<br />

(Pilze suchen) und leidlich<br />

Klavier spielen. Ich bin nicht<br />

mehr ganz jung, aber doch am<br />

Anfang einer neuen Lebensphase<br />

nach Hausfrau und<br />

Mutter und Tätigkeit in der<br />

Wegegemeinschaft Vulkaneifel<br />

e. V. in Darscheid von<br />

2000-2012. Durch die neue<br />

Ausbildung versuche ich das<br />

Älterwerden positiv zu gestalten.<br />

Wichtig sind für mich<br />

seelische und körperliche Gesundheit<br />

und Zufriedenheit.<br />

Im Rahmen meiner Ausbildung<br />

zur Psychologischen Psychotherapeutin<br />

habe ich hier<br />

Gelegenheit, Menschen mit<br />

ihrer Problematik kennenzulernen<br />

und ihnen Hilfe anzubieten.<br />

Danke für diese Möglichkeit.<br />

Mein Name ist Thekla Kittel,<br />

ich bin 25 Jahre alt und ledig.<br />

Seit dem 15.06.2012 bin ich<br />

als Aufnahmetherapeutin in<br />

den <strong>AHG</strong> Kliniken Daun Thommener<br />

Höhe beschäftigt. Meine<br />

Hobbys sind Reisen, Kochen,<br />

Musik, Zeichnen, Fotografie,<br />

Arthouse-Filme, Gaming. Da<br />

mir meine Selbstbeschreibung<br />

etwas schwer fällt, biete ich<br />

zur Unterhaltung ein Gedicht<br />

an: „Tonight I saw upon the<br />

stair a little man who wasn´t<br />

there he wasn´t there again<br />

today, o how I wish he´d go<br />

away”.<br />

Während des Psychologie-<br />

Studiums bis 03/2012 habe ich<br />

nebenher ehrenamtlich Krisendienst<br />

in Trier/Saarburg<br />

geleistet und als Nachtwache<br />

im Raphaelshaus der Caritas<br />

gearbeitet. Wichtig im Leben<br />

ist mir vieles – das Leben<br />

ist ein Fest. Was ich nicht<br />

mag ist früh aufstehen müssen.<br />

Meine Wünsche an die<br />

Zukunft sind leicht zu formulieren:<br />

Einen Küchengarten,<br />

einen Pizza-Ofen, verglaste<br />

Wände, ein Haus am Meer –<br />

alle Kontinente bereisen und<br />

einem Oratorienchor beitreten.<br />

Ich freue mich auf die Arbeit<br />

mit motivierten Patienten, da<br />

ich vorher im Bereich „Psychiatrie“<br />

tätig war und etwas<br />

Abwechslung brauchte und<br />

neue Erfahrungen sammeln<br />

wollte.<br />

Frau Julia Hettinger beendete<br />

am 19.06.2012 ihre Tätigkeit<br />

als Aufnahmetherapeutin<br />

in unserer Klinik und wechselte<br />

in die Eifelklinik Manderscheid.<br />

Wir wünschen Frau<br />

Hettinger für die Zukunft alles<br />

Gute.<br />

19


WIR ... um Thommen • und um Thommen herum • ... um Thommen • und um Thommen herum<br />

Herr Ulrich Stewering, zuletzt<br />

Bezugstherapeut der<br />

Gruppe A, wechselte zum<br />

01.09.2012 in unsere Klinik Am<br />

Rosenberg. Er wird dort als Bezugstherapeut<br />

und in der Abteilung<br />

Wissenschaftliche Begleitforschung<br />

eingesetzt.<br />

Frau Julia Zuk übernahm die<br />

Stelle von Herrn Ulrich Stewering<br />

in der Gruppe A.<br />

Frau McCleskey-Knauf, vor<br />

ihrem Mutterschaftsurlaub<br />

Bezugstherapeutin der Gruppe<br />

F, wechselte in die Akutpsychosomatik<br />

des Krankenhauses<br />

Maria-Hilf in Daun.<br />

Frau Catrin Roß wechselte<br />

am 20.07.2012 in die Klinik Am<br />

Rosenberg. Sie war in unserer<br />

Klinik als Aufnahmetherapeutin<br />

beschäftigt und wird in den<br />

<strong>AHG</strong> Kliniken Daun Am Rosenberg<br />

in der Abt. Sozialarbeit<br />

und der Wissenschaftlichen<br />

Begleitforschung tätig sein.<br />

Erster Arbeitstag von Herrn Dr.<br />

Kohlhaas als Aufnahmearzt<br />

in Teilzeit war am 15.05.2012.<br />

Der erste Arbeitstag von Herrn<br />

Faynberg als Aufnahmearzt<br />

war am 14.05.2012.<br />

Mein Name ist Hanna Schier,<br />

ich bin 25 Jahre alt und ledig.<br />

Ich habe in diesem Jahr mein<br />

Psychologie-Studium abgeschlossen<br />

und arbeite seit dem<br />

01.10.2012 als Aufnahmetherapeutin<br />

in den <strong>AHG</strong> Kliniken<br />

Daun Thommener Höhe. In<br />

meiner freien Zeit mache ich<br />

gerne Sport (z. B. Pilates),<br />

treffe mich mit meinen Freunden<br />

und gehe leidenschaftlich<br />

gerne ins Kino. Außerdem backe<br />

ich sehr gerne und probiere<br />

gerne neue Rezepte aus. Ich<br />

würde mich als eine offene<br />

und humorvolle Person beschreiben.<br />

Ehrlichkeit ist mir<br />

wichtig. Wichtig in meinem<br />

Leben sind mir meine Familie<br />

und meine Freunde. Meine<br />

Wünsche für die Zukunft sind<br />

meine Ausbildung zur Psychologischen<br />

Psychotherapeutin<br />

erfolgreich abzuschließen,<br />

in einem guten Team zu<br />

arbeiten und Menschen mit<br />

meiner Arbeit helfen zu können.<br />

Jubiläen:<br />

30-jähriges Dienstjubiläum<br />

hatte am 01.10.2012 Birgit<br />

Berner.<br />

Lisa Dreis konnte am<br />

01.09.2012 auf 35 Jahre<br />

Thommener Höhe zurück blicken.<br />

Melanie Ziemons-Mörsch<br />

(01.10.2012) und<br />

André Dieckmann<br />

(01.10.2012) konnten ihre<br />

10-jährige Betriebszugehörigkeit<br />

feiern.<br />

Wir gratulieren den Jubilarinnen und dem Jubilar ganz herzlich und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!<br />

20


WIR ... um Thommen • und um Thommen herum • ... um Thommen • und um Thommen herum<br />

Wir verabschieden uns von Burghard Bredlow<br />

Am 25.10.2012 ist unser hochgeschätzter<br />

ehemaliger Kollege<br />

und langjähriger Mitstreiter<br />

Burghard Bredlow in seinem<br />

Zuhause in Wusterwitz<br />

gestorben. Unsere große Anteilnahme<br />

gilt seiner Frau<br />

Christa und seiner Tochter Tamara,<br />

mit denen wir seit vielen<br />

Jahren verbunden sind.<br />

Burghard Bredlow hat seine<br />

Tätigkeit in der damaligen<br />

Fachklinik Daun-Eifel am 01.<br />

November 1981 angetreten.<br />

Nach erfolgreicher Behandlung<br />

seiner eigenen Alkoholabhängigkeit<br />

hat er eine Ausbildung<br />

als Suchtkrankentherapeut<br />

absolviert und seine berufliche<br />

Zukunft der Arbeit<br />

mit Suchtkranken gewidmet.<br />

Bei seinen Patienten wurde er<br />

liebevoll „Kugelblitz“ genannt,<br />

was eine nette Anspielung<br />

auf seine Figur, aber auch auf<br />

seine Emsigkeit war. Für Kollegen<br />

war er ein stets gut gelaunter,<br />

hilfsbereiter, kreativer<br />

und vor Ideen sprühender Mitstreiter.<br />

Und für seine Vorgesetzten<br />

war Burghard ein fachlich<br />

kompetenter, empathischer,<br />

über die Maßen engagierter<br />

Mitarbeiter, der sich<br />

stets hoch mit der Klinik und<br />

ihren Zielen identifizierte und<br />

dies mit sehr viel Herzblut<br />

auch nach außen vertreten<br />

konnte. Es ist ihm in außergewöhnlicher<br />

Weise gelungen,<br />

Walther Prodius im (Un-)Ruhestand<br />

Am 14.11.2012 haben wir unseren<br />

lieben Kollegen Walther<br />

Prodius aus dem aktiven<br />

Dienst entlassen, den er am<br />

01.04.1976 in der damaligen<br />

Fachklinik Daun-Eifel angetreten<br />

hat. Mit Erreichen des<br />

65. Lebensjahres war es dann<br />

soweit, auch wenn Walther<br />

sich immer subjektiv jünger<br />

fühlte. In seiner Abschiedsrede<br />

hat Verwaltungsdirektor<br />

Hugo Hennes noch einmal einen<br />

Blick auf die bewegte Lebensgeschichte<br />

und die vielfältigen<br />

Einsatzbereiche von<br />

Walther Prodius geworfen und<br />

da gab es einiges zu erfahren.<br />

Im früheren Leben war Walther<br />

mal Polizeiwachtmeister und<br />

hatte zudem eine Ausbildung<br />

als Anwalts- und Notargehilfe<br />

vorzuweisen. Nach einer<br />

eigenen Therapie reifte die<br />

Entscheidung, zukünftig suchtkranken<br />

Menschen therapeutisch<br />

helfen zu wollen und<br />

innerhalb seiner Patientengruppe<br />

ein Wir-Gefühl zu<br />

schaffen und jeden Einzelnen<br />

im erforderlichen Maße zu<br />

unterstützen und „auf den<br />

rechten Weg zu bringen“ – dafür<br />

haben seine Patienten und<br />

Patientinnen ihn geliebt und<br />

ihm hohen Respekt gezollt.<br />

Am 31.07.1995 haben wir<br />

Burghard in den wohlverdienten<br />

Ruhestand verabschiedet<br />

und er hat sich mit seiner<br />

Frau Christa in Wusterwitz<br />

ein neues Zuhause geschaffen.<br />

In den zurückliegenden Jahren<br />

ist der Kontakt nie abgebrochen,<br />

er hat uns anfänglich<br />

noch im Rahmen der Ehemaligentreffen<br />

besucht, stand<br />

nach einer begleitenden Ausbildung<br />

als Suchtkrankentherapeut<br />

wurde Walther als<br />

Gruppen- und Aufnahmetherapeut<br />

eingesetzt. Seiner Vielseitigkeit<br />

und Kontaktfähigkeit<br />

ist es zu verdanken, dass er<br />

dann über viele Jahre die so<br />

genannte aufsuchende Öffentlichkeitsarbeit<br />

aufgebaut<br />

und geprägt hat, er war zwischendurch<br />

mal Betriebsratsvorsitzender,<br />

Chefredakteur<br />

der Klinikzeitig WIR und in den<br />

letzten Jahren – aufbauend auf<br />

seinen Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit<br />

– zuständig<br />

für Aufnahme- und Entlassplanung<br />

und die koordinierenden<br />

Kontakte mit den Mitarbeitern<br />

der kooperierenden<br />

Beratungsstellen und Betriebe.<br />

Das Engagement für unsere<br />

Patienten, die hohe Identifikation<br />

mit der Klinik, der Spaß<br />

an kreativen Lösungen und<br />

der Aufnahme neuer Herausforderungen<br />

haben seine Arbeit<br />

über diese 36 Jahre vom<br />

ersten bis zum letzten Tag<br />

geprägt. Wir haben ihn immer<br />

hilfsbereit, immer hoch engagiert,<br />

manchmal auch brummig<br />

und „mit großer Klappe“<br />

erlebt. Wie heißt es so treffend?<br />

„Hinter einer rauen<br />

Schale verbirgt sich ein weicher<br />

Kern“ – das kennzeichnet<br />

unseren Walther Prodius wirklich<br />

trefflich. Leider hat ihn<br />

dann eine ernste Erkrankung<br />

vor etwa 1 ½ Jahren abrupt<br />

aus dem Arbeitsleben katapultiert,<br />

so dass das Training<br />

für den Ruhestand ganz plötzlich<br />

und viel früher als erwartet<br />

begann. Aber auch diese<br />

neue Herausforderung hat<br />

Walther gut gemeistert und<br />

hat erkannt, dass es nun Zeit<br />

ist, ureigenste Interessen und<br />

Bedürfnisse wieder neu zu<br />

entdecken und ihnen Raum zu<br />

geben. Heute sagt er von sich<br />

oft mit einem Blümchen in der<br />

Hand vor meiner Bürotür. In<br />

den letzten Jahren war er von<br />

seiner Herzerkrankung schon<br />

deutlich beeinträchtigt, und er<br />

musste sehr viel bewusster<br />

mit seinen Kräften haushalten.<br />

Wir trauern mit seiner Familie<br />

um einen hochgeschätzten<br />

Kollegen und Freund, dessen<br />

Andenken wir in Ehren halten<br />

werden.<br />

Im Namen der Klinikleitung<br />

Claudia Quinten<br />

(wie so viele Rentner), dass er<br />

überhaupt keine Zeit mehr<br />

habe und von „Termin zu Termin<br />

hetze“ und wir hoffen<br />

für dich Walther, dass es mit<br />

ganz viel Spaß und Lebensqualität<br />

verbunden ist.<br />

Lieber Walther, wir alle sagen<br />

Dir ein großes Dankeschön<br />

für die vielen Jahre der Zusammenarbeit,<br />

für deinen<br />

fachlichen aber auch sehr<br />

menschlichen Einsatz mit viel<br />

Herzblut und wir wünschen dir<br />

alles erdenklich Gute für diesen<br />

neuen Lebensabschnitt.<br />

Im Namen von<br />

Klinikleitung und Team<br />

Claudia Quinten<br />

21


Auf einen Blick:<br />

Behandlungsangebot der<br />

<strong>AHG</strong> Kliniken Daun Thommener Höhe<br />

Behandlungsdauer:<br />

... wird vom Kosten- und Leistungsträger<br />

festgelegt und variiert in Abhängigkeit<br />

von der Problemlage und dem Umfang<br />

der Vorbehandlungen.<br />

Die stationäre Entwöhnungsbehandlung<br />

beginnt mit einer 7-tägigen Aufnahmephase<br />

in den <strong>AHG</strong> Kliniken Daun-<br />

Thommener Höhe (umfassende medizinische<br />

und psychologische Anamnese,<br />

Testdiagnostik, tägliche Aufnahmegruppe/Informationsvermittlung<br />

zum<br />

Krankheitsbild, Bewegungstherapie).<br />

Medizinische Angebote:<br />

Ärztliche Betreuung durch Fach- und Assistenzärzte,<br />

Diagnostik und Behandlung<br />

von Begleiterkrankungen und alkoholbedingten<br />

Folgeschäden (u. a. Labordiagnostik,<br />

EKG, Sonographie, Lungenfunktionstest).<br />

Therapeutische Angebote:<br />

Gruppen- und Einzelpsychotherapie,<br />

Sport- und Ergotherapie, Indikative<br />

Gruppen (siehe unten), Vorträge, Angehörigen-<br />

sowie Kinder- und Jugendseminare,<br />

Paargespräche, angeleitete Arbeit<br />

im PC-Trainingscenter, sozialarbeiterische<br />

Beratung, Nachsorgeplanung.<br />

Physiotherapie:<br />

Massagen, Fangobehandlung, Krankengymnastik,<br />

Wirbelsäulengymnastik, Hydro-,<br />

Elektrotherapie, Rückenschulung,<br />

usw.<br />

Indikationsgeleitete<br />

berufliche Reintegration:<br />

Ein wichtiges Ziel unserer Rehabilitationsbehandlung<br />

ist die berufliche Wiedereingliederung<br />

an einen bestehenden<br />

oder neuen Arbeitsplatz. Hierzu<br />

stellen wir eine Reihe von unterstützenden<br />

Maßnahmen zur Verfügung.<br />

Interne Adaption:<br />

Für arbeitslose Patienten auf der Suche<br />

nach einer beruflichen und sozialen<br />

Neuorientierung 12-wöchige Anschlussmaßnahme<br />

im zentral gelegenen<br />

Adaptionshaus Daun.<br />

Spezialisierte<br />

Bezugsgruppen<br />

Die Behandlung der Medikamentenabhängigkeit<br />

(insbesondere von Schlaf-,<br />

Beruhigungs- und Schmerzmitteln) erfolgt<br />

in einer darauf spezialisierten Bezugsgruppe.<br />

Eine altershomogene Bezugsgruppe für<br />

Senioren (60-80 Jahre) bietet eine Behandlung<br />

an, die sich insbesondere mit<br />

Problemstellungen des höheren Lebensalters<br />

befasst.<br />

Für Menschen, die bereits über Vorerfahrungen<br />

in stationärer oder ambulanter<br />

Entwöhnungsbehandlung verfügen, bietet<br />

sich eine gezielte und in der Regel<br />

verkürzte Stationäre Rückfallbehandlung<br />

an.<br />

Die <strong>AHG</strong> Kliniken Daun bieten an den<br />

Standorten Am Rosenberg und Thommener<br />

Höhe eine kombinierte stationäre<br />

Behandlung für Paare an, bei denen beide<br />

Partner eine unbewältigte Abhängigkeitserkrankung<br />

aufweisen oder ein<br />

Partner unter einer Abhängigkeitserkrankung<br />

und der andere Partner unter<br />

einer psychosomatischen Erkrankung<br />

leidet.<br />

Für suchtmittelabhängige Schwangere<br />

bieten wir einen geschützten Raum,<br />

um Abstinenzstabilität zu erlangen und<br />

sich auf die Geburt vorzubereiten.<br />

In Kooperation mit Betriebskrankenkassen<br />

kann eine bis zu 4-wöchige Stationäre<br />

Motivierungsbehandlung in<br />

den Kliniken Daun zur Abklärung des<br />

Krankheitsbildes und weiterer Behandlungsmaßnahmen<br />

eingeleitet werden.<br />

In Kooperation mit ausgewählten Beratungsstellen,<br />

die die ambulante Entwöhnungsbehandlung<br />

durchführen, kann<br />

eine 4-wöchige stationäre Behandlungsphase<br />

- Stationär-Ambulante Rehabilitation<br />

Sucht (STARS) - zur Abstinenzstabilisierung<br />

oder zur Rückfallbehandlung/Krisenintervention<br />

durchgeführt werden.<br />

In einer speziellen Gruppe bieten wir russischsprachigen<br />

Migranten die Möglichkeit<br />

einer stationären Entwöhnung<br />

mit Betreuung durch russischsprachige<br />

Bezugstherapeuten und Bezugsärzte.<br />

Indikative<br />

(themenspezifische)<br />

Gruppen:<br />

• Soziales Kompetenztraining<br />

• Angstbewältigung<br />

• Depressionsbewältigung<br />

• Partnerschaft<br />

• Traumaspezifische Stabilisierung<br />

• Bewerbertraining<br />

• Frauengruppe<br />

• Nichtrauchergruppe<br />

• Lauftraining<br />

• Progressive Muskelentspannung<br />

• Autogenes Training<br />

• Feldenkrais<br />

• Gesundheitstraining<br />

• Gedächtnistraining<br />

• Wirbelsäulengymnastik<br />

• Berufliche Neuorientierung<br />

• Rückkehr an den Arbeitsplatz<br />

• Therapeutisches Tanzen<br />

Eintägige Intensivseminare<br />

(Projekttage):<br />

• Deeskalationstraining<br />

• Trauerbewältigung<br />

• Schmerzbewältigung<br />

• Stressbewältigung<br />

• Jugendalkoholismus<br />

• Feldenkrais bei Rückenbeschwerden<br />

• MPU-Beratung<br />

• Bogenschießen<br />

22


<strong>AHG</strong> KLINIKEN DAUN<br />

Verhaltensmedizinisches Zentrum<br />

für Seelische Gesundheit<br />

Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe<br />

<strong>AHG</strong> KLINIKEN DAUN<br />

Verhaltensmedizinisches Zentrum<br />

für Seelische Gesundheit<br />

Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe<br />

<strong>AHG</strong> KLINIKEN DAUN<br />

Verhaltensmedizinisches Zentrum<br />

für Seelische Gesundheit<br />

Altburg | Am Rosenberg | Thommener Höhe<br />

©Gerd Altmann/pixelio<br />

Förderverein Wir Thommener e. V.<br />

Ausgabe Nr. 81 - Dezember 2010<br />

Thommener<br />

Journal<br />

Themen aus Suchttherapie und Klinikleben<br />

Tabu oder<br />

Thema in der<br />

Suchtbehandlung<br />

Ausgabe Nr. 82 - Juni 2011<br />

Thommener<br />

Journal<br />

Themen aus Suchttherapie und Klinikleben<br />

Prinzip Achtsamkeit<br />

Mit<br />

Achtsamkeit<br />

aus der<br />

Sucht<br />

Liebe, Lust und<br />

Leidenschaft<br />

Der Förderverein Wir Thommener e.V. hilft, berät und informiert von Suchtmitteln abhängige Menschen<br />

in Bezug auf ihre Krankheit und gibt unterstützende Hilfeleistungen hinsichtlich einer dauerhaften Abstinenz<br />

von jeglichen Suchtmitteln.<br />

Der Verein verfolgt das Ziel, in der Gesellschaft die Problematik von Suchtkrankheiten transparent zu machen<br />

und die Bevölkerung für Ausmaß, Hintergründe und Folgen von Suchterkrankungen zu sensibilisieren.<br />

Der Verein fördert Gesundheitsberufe und unterstützt staatliche, kirchliche und private Institutionen bei<br />

der Prävention von Suchtmittelmissbrauch. Er informiert über die Entstehung und Behandlung psychischer<br />

und psychosomatischer Störungen sowie deren Begleit- und Folgeerscheinungen.<br />

Um diesen Zielen zu dienen, gibt der Förderverein zweimal jährlich die Zeitschrift Thommener Journal<br />

heraus. Darin wird jeweils ein mit dem Bereich Suchtkrankheiten verbundenes Schwerpunktthema ausführlich<br />

dargestellt. Fördermitglieder des Vereins erhalten diese Zeitschrift kostenlos zugestellt. Für Fördermitglieder<br />

ist der Eintritt beim Ehemaligentreffen frei.<br />

Ausgabe Nr. 84 - Mai 2012<br />

Thommener<br />

Journal<br />

Themen aus Suchttherapie und Klinikleben<br />

Nimm dir Zeit!<br />

Wege aus der Stressfalle<br />

Wenn Sie an einer Unterstützung der Ziele des Vereins Wir Thommener e.V. interessiert sind oder weitere<br />

Fragen zur Arbeit des Vereins haben, wenden Sie sich bitte an Frau Petrov (Tel. 06592/201706). Wir<br />

würden uns freuen, wenn möglichst viele Menschen aus dem Kreis der ehemaligen Patienten der <strong>AHG</strong><br />

Kliniken Daun Thommener Höhe oder unserer Kooperationspartner die Arbeit des Vereins durch eine Fördermitgliedschaft<br />

mittragen würden. Der Mitgliedsbeitrag eines Förderers beträgt jährlich 13,00 Euro.<br />

Wir Thommener e. V.<br />

Claudia Quinten / 1. Vorsitzende<br />

B E I T R I T T S E R K L Ä R U N G<br />

(mit Einzugsermächtigung)<br />

Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum Verein „Wir Thommener e.V.“ (Förderverein). Ich ermächtige den Förderverein „Wir Thommener<br />

e. V.“ hiermit widerruflich, den von mir zu entrichtenden Jahresbeitrag in Höhe von 13,00 EURO für das Kalenderjahr<br />

im Voraus von meinem nachfolgend genannten Konto durch Lastschrift einzuziehen.<br />

Name/Vorname:<br />

Geb.-Datum:<br />

Straße<br />

PLZ, Ort<br />

Bank:<br />

BLZ:<br />

Konto:<br />

Ort, Datum<br />

Unterschrift<br />

23


Das Redaktionsteam des „Thommener Journal“ und<br />

alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Thommener Höhe<br />

wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest<br />

und ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2013!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!