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Sicherheit finden - AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft

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Gefährliches Denken<br />

Um auf dem Weg der <strong>Sicherheit</strong><br />

bzw. Abstinenz zu bleiben,<br />

muss auch negatives bzw.<br />

selbstschädigendes Denken<br />

verändert werden. Es gilt darauf<br />

zu achten, was man typischerweise<br />

zu sich selbst<br />

sagt! Manche inneren Sätze<br />

führen geradewegs in einen<br />

Rückfall.<br />

Suchtgedanken vs. Heilsame Gedanken<br />

(negatives Denken)<br />

(positives Denken)<br />

„Ich brauche jetzt ein Bier“ vs. „Ich bleibe abstinent“<br />

„Ich brauche Alkohol, um den vs. „Ich halte es aus, mich mal<br />

Schmerz zu betäuben“<br />

schlecht zu fühlen“<br />

„Ich bin nichts wert“ vs. „Das habe ich gut gemacht“<br />

„Ich schaffe es nicht“ vs. Ich schaffe es bzw.<br />

ich kann es versuchen“<br />

Wer sich immer wieder innerlich<br />

darauf programmiert,<br />

nichts wert und ein „Versager“<br />

zu sein, wird sich in seinem<br />

Verhalten diese Überzeugungen<br />

auch bestätigen.<br />

Man spricht hier von einer<br />

sich-selbst-erfüllenden-<br />

Prophezeiung.<br />

Wenn Sie es sich antrainieren,<br />

solche typischen Katastrophengedanken<br />

in positive innere<br />

Vorsätze bzw. Selbstermutigungen<br />

umzuwandeln,<br />

bleiben Sie auf dem sicheren<br />

Weg. Denken beeinflusst Handeln!<br />

Und Denken beeinflusst<br />

das Fühlen!<br />

Machen Sie einen Selbstversuch!<br />

1. Setzen Sie sich mit hängenden Schultern, gesenktem Kopf und Blick und kraftloser Haltung auf einen Stuhl<br />

und wiederholen Sie mehrfach: „Ich schaffe das nicht“.<br />

Registrieren Sie aufmerksam, was passiert. Wie fühlen Sie sich?<br />

2. Wechseln Sie nun die Haltung! Setzen Sie sich aufrecht hin, Kopf hoch, Blick nach vorne und wiederholen Sie<br />

mehrfach: „Ich schaffe das!“<br />

Registrieren Sie aufmerksam, was passiert. Wie fühlen Sie sich?<br />

Gefahrensignale<br />

Neben der Änderung von Denken<br />

und Handeln ist es auch<br />

erforderlich, Gefahrensignale<br />

für die eigene Abstinenz zu erkennen.<br />

So wie sich dunkle<br />

Wolken langsam am Himmel<br />

auftürmen, bevor es gewittert,<br />

kündigen sich auch Gefahrensituationen<br />

an. Wer achtsam<br />

und aufmerksam ist, kann<br />

diese identifizieren und sie<br />

im Vorfeld erkennen. Deshalb<br />

spricht Frau Najavits auch<br />

von so genannten roten Signalen,<br />

die als Warnsignale zu<br />

verstehen sind und dazu führen<br />

sollten, einen eigenen <strong>Sicherheit</strong>splan<br />

aufzurufen. Den<br />

roten Signalen stehen so genannte<br />

grüne Signale gegenüber,<br />

die als <strong>Sicherheit</strong>ssignale<br />

zu verstehen sind.<br />

Nachfolgend sind einige Beispiele<br />

aufgeführt:<br />

Rote Signale<br />

Gefahr<br />

Sozialer Rückzug<br />

Zu viel freie Zeit<br />

Destruktives Verhalten<br />

Therapiesitzungen absagen<br />

Zynische/negative Sicht der Dinge<br />

Zeit mit Leuten verbringen, die konsumieren<br />

Rückmeldungen ignorieren<br />

Zuviel Verantwortung übernehmen<br />

Grüne Signale<br />

<strong>Sicherheit</strong><br />

Zeit mit unterstützenden<br />

Menschen verbringen<br />

Strukturierter Tagesplan<br />

Kontrolle über mein Verhalten<br />

Regelmäßig zu allen Behandlungen gehen<br />

Konstruktive/positive Sicht der Dinge<br />

Zeit mit Leuten verbringen, die „clean“ sind<br />

Rückmeldungen ernst nehmen<br />

Angemessene Verantwortung übernehmen<br />

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