14 - Lüttringhauser Anzeiger
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6 Chronik Donnerstag, 7. April 2011<br />
Es war nicht lustig - es war grandios!<br />
Von Susanne Niederprüm<br />
Wer vor zwei Jahren auch schon beim<br />
Comedy-Fieber dabei war, hatte so<br />
seine Erwartungen. Alle anderen waren<br />
positiv gespannt. Was dann aber tatsächlich<br />
auf das Auditorium einprasselte,<br />
versetzte selbst erfahrene Comedy-Fans<br />
in einen totalen Ausnahmezustand.<br />
Über zweieinhalb Stunden Bühnenpräsenz<br />
bei allen Teilnehmern,<br />
geballte Wortakrobatik, intelligente<br />
und pointenreiche Unterhaltung auf<br />
extrem hohem Niveau gab es zu erleben.<br />
Kurze Erholung für die bereits in<br />
der ersten Hälfte heftig strapazierten<br />
Lachmuskeln war dem Publikum<br />
maximal während der Anmoderation<br />
und in der Pause gegönnt.<br />
Johannes Flöck traf als Erster auf das<br />
„volle Haus“ im Teo Otto Theater und<br />
gab dann als herrlicher „Normalo“<br />
einen kurzweiligen Einblick in das<br />
Leben eines Mannes im „Ü40-Lebensabschnitt“.<br />
Das ist die Zeit, wo sich das Happy<br />
vom Birthday trennt und das<br />
geschenkte Zeitschriftenabo sich entfernt<br />
vom Playboy und eher in Richtung<br />
Apothekenumschau geht. Und<br />
während die Herren gleichen Jahrgangs<br />
wissend nickten, zeigten sich bei<br />
den Jüngeren die ersten Sorgenfalten.<br />
Nach Flöcks detailliertem Bericht über<br />
seinen ersten Besuch bei der Kosmetikerin<br />
kam dann auch noch pure Angst<br />
dazu. Doch dieses Dilemma war<br />
schnell vergessen, dafür sorgte Kristian<br />
Kokol, der mit seinem Auftritt das<br />
Auditorium erst leicht irritierte, dann<br />
begeisterte und letztendlich mit einem<br />
unerwartet kreativen Auftritt überzeugen<br />
konnte. Als „Gedankenanreger“<br />
sorgte er gekonnt für unglaubliches<br />
Kopfkino, was den sonst passiven<br />
Witzkonsumenten in den Sitzreihen<br />
Keine Panik - Einnahme von Jod-Tabletten unnötig<br />
Aus Angst vor den Auswirkungen der<br />
Kernreaktorschäden in Japan besteht<br />
eine erhöhte Nachfrage zur Einnahme<br />
von Jod-Tabletten in den Apotheken<br />
in Remscheid. Doch von der<br />
Bevorratung und vorbeugenden Einnahme<br />
dieser Tabletten raten die<br />
Apotheker dringend ab, denn dies<br />
birgt mehr Risiken als Nutzen. „Es ist<br />
zwar verständlich, wenn sich die<br />
Menschen Sorgen machen, aber in<br />
diesem Fall ist es unnötig“, sagt Peter<br />
Huesmann, Pressesprecher der Apotheker<br />
in Remscheid. Selbst im<br />
schlimmsten Fall einer Kernschmelze<br />
besteht wegen der großen Entfernung<br />
zwischen Deutschland und Japan<br />
nach Informationen des Bundesministeriums<br />
für Umwelt, Naturschutz<br />
und Reaktorsicherheit keine Gefahr<br />
einer radioaktiven Verseuchung. Aufgrund<br />
des Informationsbedarfes halten<br />
die Apotheken in Remscheid eine<br />
Patienteninformation zum Thema<br />
„Jod“ bereit. Diese und weitere Informationen<br />
stehen auch auf den Inter-<br />
netseiten der Apothekerkammer<br />
Nordrhein (www.aknr.de) und des<br />
Apothekerverbandes Nordrhein<br />
(www.av-nr.de).<br />
Es gibt einen großen Unterschied<br />
zwischen hoch dosierten Jod-Tabletten<br />
und den Präparaten, die wegen<br />
einer Jodmangelerkrankung eingenommen<br />
werden. Jod-Tabletten, die<br />
speziell für die Bevölkerung bei<br />
nuklearen Katastrophen vorgesehen<br />
sind, enthalten 65 Milligramm Jodid,<br />
herkömmliche Jod-Tabletten nur<br />
einen Bruchteil davon. Im Katastrophenfall<br />
wären sie nutzlos, weil die<br />
Jod-Dosis so gering ist. Auch hoch<br />
dosierte Jod-Tabletten nutzen nur,<br />
wenn sie praktisch zeitgleich mit dem<br />
Einatmen von radioaktivem Jod eingenommen<br />
werden, teilt die Arzneimittelkommission<br />
der Deutschen<br />
Apotheker (AMK) mit. Nur in diesem<br />
Fall wird die Speicherung radioaktiven<br />
Jods in der Schilddrüse verhindert.<br />
„Wer seinem Körper unnötig<br />
und vor allem unkontrolliert Jod<br />
ROLLADEN<br />
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Sagenhafte Standup-Comedy im Teo Otto Theater<br />
Kristian Kokol präsentierte einen Zollstock der anderen Art.<br />
zum direkt Beteiligten erhob. Nicht zu<br />
beschreiben und somit unbeschreiblich<br />
komisch. Ganz anders, aber nicht<br />
weniger unterhaltsam war der Auftritt<br />
von Helmut Sanftenschneider, dem<br />
erst mal alles spanisch vorkam, der auf<br />
der Gitarre sämtliche Stimmungen<br />
bedienen konnte und zudem noch<br />
Platz ließ für die zauberhafte Flamencoeinlage<br />
seiner weiblichen Begleitung.<br />
Und dann kam HEINZ: der sensible<br />
Poet, gefangen im viel zu stark behaarten<br />
Körper eines LKW-Fahrers. Als<br />
überzeugter Narziss wirkte er nachhaltig<br />
bei den Damen, setzte auf kalkulierte<br />
„Schleimerei“ und sonnte sich schonungslos<br />
in eigener Bewunderung.<br />
Heinz Gröning - alias „Der unglaubliche<br />
Heinz“- spielt als Comedian in der<br />
obersten Liga. Wunderbar im Timing,<br />
virtuos beim Zupfen auf der Gitarre,<br />
präsentierte er seine im wahrsten<br />
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zufügt, der riskiert Schäden an der<br />
Schilddrüse. Menschen, die älter als<br />
45 Jahre alt sind, dürfen gar keine<br />
hoch dosierten Jod-Tabletten wegen<br />
des Auftretens von Stoffwechselstörungen<br />
einnehmen“, sagt Huesmann.<br />
Zu den möglichen Nebenwirkungen<br />
zählen die Reizung der Magenschleimhaut,<br />
allergische Reaktionen<br />
sowie Speicheldrüsenschwellungen<br />
oder Fieber.<br />
Sorge wegen radioaktiver<br />
Verseuchung ist unbegründet<br />
Vorbeugende Einnahme hoch dosierter<br />
Jod-Tabletten birgt mehr Risiken<br />
als Nutzen, sagen die Apotheker in<br />
Remscheid. Das Nebenwirkungsrisiko<br />
ist zu hoch. Jod-Tabletten, die speziell<br />
für die Bevölkerung bei nuklearen<br />
Katastrophen vorgesehen sind,<br />
nutzen nur, wenn sie praktisch zeitgleich<br />
mit dem Einatmen von radioaktivem<br />
Jod eingenommen werden,<br />
teilt die Arzneimittelkommission der<br />
Deutschen Apotheker (AMK) mit.<br />
AUTOVERMIETUNG<br />
Von Dr. Claudia Medert<br />
Begabtenförderung am<br />
Leibniz-Gymnasium<br />
In diesem Schulhalbjahr beginnt am<br />
Leibniz-Gymnasium eine neue Form<br />
der Förderung besonders begabter<br />
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen<br />
6 bis 9.<br />
Hatte sich in den letzten Jahren das<br />
Springermodell vielfach bewährt, d.h.<br />
geeignete Schüler übersprangen eine<br />
Jahrgangstufe, so erforderte die auf<br />
acht Jahre verkürzte Zeit am Gymnasium<br />
ein neues Konzept. Dies liegt nun<br />
mit dem „Drehtürmodell“ vor.<br />
Dieses Konzept sieht vor, dass begabte<br />
Schülerinnen und Schüler gewissermaßen<br />
durch eine „Drehtür“ für einige<br />
Stunden in der Woche den Regelunterricht<br />
verlassen und selbstständig an<br />
einem Thema arbeiten, das sie<br />
besonders interessiert.<br />
Foto: Jürgen Moll Dabei werden sie von Lehrerinnen Schüler der Begabtengruppe<br />
und Lehrern individuell beraten und<br />
begleitet. Nach gut drei Monaten, also<br />
Anfang Juli, werden die Schülerinnen<br />
und Schüler ihre fertigen Projekte der<br />
Schulöffentlichkeit präsentieren.<br />
Dieses Konzept läuft jetzt zunächst<br />
als Pilotprojekt an. Die Resonanz unter<br />
den vorgeschlagenen Schülern und<br />
Von Klaus Everling<br />
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Sinne des Wortes phantastischen<br />
„Lebensberichte“ und schaffte damit<br />
etwas wirklich Unglaubliches. Denn<br />
auch wenn sich seine Selbstverliebtheit<br />
außerhalb jeglicher Vorstellungskraft<br />
befindet; Neid entstand beim Zuschauer<br />
nicht - eher Bewunderung. Und<br />
noch etwas Erstaunliches war zu beobachten:<br />
In dieser „Männerrunde“ wurde die<br />
viel diskutierte Quotenregelung ganz<br />
charmant „ausgelacht“. Denn alle vier<br />
Künstler erzeugten mit ihrem Auftritt<br />
beim dritten „Comedy-Fieber“ eine<br />
beachtliche Wirkung. Salvatore Lerose,<br />
Gastronom in Remscheid und Chef<br />
der Lerose-Stiftung kann mit diesem<br />
Pfunden wuchern, wenn es wieder<br />
heißt: Comedy-Fieber in Remscheid -<br />
das Engagement von Lerose und seiner<br />
Helfer-Crew geht weiter. Von den diesjährigen<br />
Einnahmen profitieren<br />
benachteiligten Kindern in der Region.<br />
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Zum Herbst- und Bauernmarkt im<br />
September 2010 rief Ingrid Madel,<br />
Inhaberin des Brillenfachgeschäftes an<br />
Kreuzbergstraße 23, zu einer Spendenaktion<br />
auf, um mit Hilfe vieler <strong>Lüttringhauser</strong><br />
Freunde und Kunden eine<br />
ShelterBox zu finanzieren. Ende<br />
November 2010 überwies sie 750,-<br />
Euro für die erste Box. Mit dieser grünen<br />
Überlebenskiste hilft ShelterBox<br />
notleidenden Menschen in Krisenund<br />
Katastrophengebieten auf der<br />
ganzen Welt, die über akute Ersthilfe<br />
hinaus längerfristig versorgt werden<br />
deren Eltern ist jedoch vielversprechend,<br />
die Anmeldezahl ist überraschend<br />
hoch.<br />
Im nächsten Schuljahr wird das<br />
Drehtürmodell im ersten Schulhalbjahr<br />
stattfinden.<br />
müssen. Die Box enthält unter anderem<br />
ein Zelt für zehn Personen, Decken,<br />
eine Wasseraufbereitungsanlage für<br />
bis zu 18.000 Liter Trinkwasser sowie<br />
Wasserkanister, Werkzeug, einen<br />
Kocher und Geschirr. Zusätzlich sind<br />
auch Spielsachen enthalten. Zehn Personen<br />
haben so die Chance, sich ein<br />
halbes Jahr mit dem Notwendigsten<br />
zum Überleben zu versorgen. Wie<br />
Ingrid Madel mitteilt, fehlen zur<br />
Finanzierung der zweiten Box noch ca.<br />
100,- Euro. Angesichts der furchtbaren<br />
Folgen der Katastrophe in Japan sind<br />
die Menschen auf Hilfen dieser Art in<br />
besonderer Weise angewiesen.<br />
Haarhaus bringt Farbe ins Schaufenster<br />
Seit einigen Wochen befinden sich in den beiden Schaufenstern des<br />
ehemaligen Gardinenfachgeschäftes Vahrenholt, Gertenbachstraße 19,<br />
großformatige Fotos von Helmut Harhaus. Er führt am Tenter Weg 10<br />
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