Evaluation der klinisch angewandten Kinesiologie bei ...

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127 1% 3% 71% 25% A und B unverträglich B verträglich, A nicht A verträglich, B nicht A und B verträglich Abb. 2 Offene Testung von Quark A: Traditioneller Quark B: Thermoquark 5.2 Doppelblinde Testung In einem Sensoriktest (Dreieckstest) mit 12 Mitarbeitern des Sozialpädiatrischen Zentrums in Oberhausen wurde sichergestellt, daß die Quarksorten für den Untersucher optisch nicht unterscheidbar waren. Auch geschmacklich konnten die Testpersonen keine Zuordnung treffen. In die Doppelblindtestung kamen nur Patienten, die in der ersten offenen Testung bei Quark A eindeutig eine normoreaktive und bei B eindeutig eine hypo- oder hyperreaktive Muskelreaktion zeigten. Die verblindete Testung beinhaltete immer je eine der beiden Quarksorten. Zwei Untersucher testeten insgesamt 63 Kinder. Nur in 47,6% der Fälle konnte eine Übereinstimmung mit der offenen Testung erzielt werden (siehe Tabelle 9). Keine Untergruppe fiel bei der Auswertung besonders auf. Es gibt daher keinen Hinweis darauf, daß die Retest-Reliabilität bei verblindeten Untersuchungen überzufällig ist.
128 Tab. 9 Doppelblindtestung verschiedener Quarksorten Anzahl der Tests Übereinstimmung mit offener Testung Tester 1 30 15 50,0% Tester 2 33 15 45,5 % insgesamt 63 30 47,6% 6. Diskussion der Ergebnisse Im Vergleich mit H 2 -Atemtest, Cytolisa und RAST zeigt die Kinesiologie immer eine relativ hohe Sensitivität aber geringe Spezifität. Die vergleichsweise gute Sensitivität ist darauf zurückzuführen, daß kinesiologisch weit häufiger pathologische Ergebnisse gefunden werden als mittels Vergleichsverfahren. Das kann dahingehend interpretiert werden, daß Kinesiologie mehr erfaßt als jedes der anderen Verfahren für sich genommen. Während die einzelnen Testverfahren immer nur eine Form der Unverträglichkeit erfassen – IgE-vermittelte Sofortallergien (RAST), IgGvermittelte verzögerte Allergien (Cytolisa) bzw. das Fehlen oder den Mangel des Enzyms β-Galactosidase (H 2 -Test) – erhebt die Kinesiologie den Anspruch, eine umfassendere Reaktionslage des Körpers feststellen zu können, bzw. was diesem im weitestem Sinn schadet oder auch nutzt. Um diesem Anspruch mit den konventionellen Verfahren besser zu entsprechen, wurden die Ergebnisse der kinesiologischen Testung auch mit einer Kombination aus RAST und Cytolisa verglichen (Befund bei zumindest einem der beiden Vergleichsverfahren pathologisch). Erwartungsgemäß sank dadurch die Sensitivität der kinesiologischen Testung (73,6%), während die Spezifität leicht anstieg (45,2%). Durch die unzureichende Spezifität erfüllt die Kinesiologie nicht den Anspruch, der an ein diagnostisches Verfahren, selbst an eine Screeningmethode gestellt werden muß, zumal Doppelblindversuche zu rein zufälligen Ergebnissen führen. Als Vorteil der Kinesiologie muß gewertet werden, daß ganze Lebensmittel getestet werden können. Cytolisa und RAST testen dagegen Lebensmittelextrakte, die nie dem nativen Lebensmittel mit seiner ganzen Bandbreite an Inhaltsstoffen und Zutaten gerecht werden können. So werden beispielsweise im Prick-Test mit frischem Obst und Gemüse, aber auch bei Milch und Eiern andere Ergebnisse erzielt als mit den handelsüb-
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Seite 9 und 10: 124 Tab. 6 Zahl der Kinder, die bei
Seite 11: 126 Die Reliabilität (Kappa) ist s
Seite 15: 130 7. Literaturverzeichnis Bahna S

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