31.12.2013 Aufrufe

(2) 3 StE 2/02 – 5 (1) (2/02) In der Strafsache gegen 1. M R ...

(2) 3 StE 2/02 – 5 (1) (2/02) In der Strafsache gegen 1. M R ...

(2) 3 StE 2/02 – 5 (1) (2/02) In der Strafsache gegen 1. M R ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 22 -<br />

nisiert. Nähere Feststellungen zu <strong>der</strong> Organisation „Blood & Honour“ finden sich<br />

unter B. IV. 2. Nicht zuletzt aus Freundschaft zu Sch sagte O zu. Allerdings<br />

sollten bis zur Realisierung dieses Projektes noch über zwei Jahre vergehen.<br />

Der Angeklagte R war und blieb spätestens von nun an <strong>der</strong> einzige Textverfasser<br />

und damit das Herz <strong>der</strong> Band. Aufgrund seines großen Talents zum Formulieren,<br />

seines Wortschatzes und seines Ideenreichtums drückte er ihr inhaltlich sei<br />

nen Stempel auf. We<strong>der</strong> M noch Sch o<strong>der</strong> später W waren in <strong>der</strong> Lage,<br />

Liedtexte zu verfassen. Der künstlerische Kopf <strong>der</strong> Band hieß M. R . Gleich<br />

wohl bestimmte nicht er allein die Geschicke <strong>der</strong> Band. Die Mitglie<strong>der</strong> sprachen<br />

sich vielmehr über alle Angelegenheiten untereinan<strong>der</strong> ab, und <strong>der</strong> Zeuge Sch,<br />

<strong>der</strong> sich nach außen hin als Manager <strong>der</strong> Band ausgab, wachte eifersüchtig über<br />

seinen Anteil an <strong>der</strong> Einwirkung auf die weitere Entwicklung <strong>der</strong> Band. <strong>In</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

versuchte er, auf die Texte mäßigend Einfluß zu nehmen, soweit er glaubte,<br />

sie wegen ihres zu offensichtlich strafbaren <strong>In</strong>haltes nicht verantworten zu können.<br />

Während die zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingespielte Band die von dem Angeklagten<br />

R entworfenen Lie<strong>der</strong> probte, wobei <strong>der</strong> Angeklagte M erheblichen<br />

Übungsbedarf hatte, gestaltete sich auch die Suche nach einem Tonstudio<br />

unerwartet schwierig. Angesichts <strong>der</strong> strafrechtlichen Relevanz fast aller Texte<br />

kam eine Aufnahme in einem deutschen Tonstudio nicht in Betracht. Der Schlagzeuger<br />

Sch hörte sich daher in <strong>der</strong> Szene um, suchte im benachbarten Ausland<br />

und wurde schließlich in Helsingborg/Schweden fündig. Dort war Marcel Schi, Mitglied<br />

von „Blood & Honour“, an einem Tonstudio im Club „Walhalla“ beteiligt und<br />

mit <strong>der</strong> Aufnahme einverstanden. Gemeinsam mit Sch besuchte <strong>der</strong> Zeuge O<br />

das Studio und vereinbarte mit einem <strong>der</strong> Verantwortlichen, bei dem es sich um<br />

einen Skandinavier, möglicherweise einen Norweger, gehandelt hat, die näheren<br />

Einzelheiten. Anstatt einer Bezahlung sollte Marcel Schi eine bestimmte Anzahl<br />

CDs zur eigenen Verwertung erhalten. Ende 1995 reisten die Angeklagten R<br />

und M gemeinsam mit dem Zeugen Sch mittels Auto und<br />

Fähre zu dem Tonstudio, und die Band spielte in den folgenden drei Tagen die 14<br />

nachfolgenden Lie<strong>der</strong> für ihre erste CD „Republik <strong>der</strong> Strolche“ ein.<br />

<strong>1.</strong> „Landser“<br />

Wir wecken die Kräfte die in Euch wohnen.<br />

Wir schüren den Haß und die Emotionen.<br />

<strong>In</strong> unseren A<strong>der</strong>n kocht Wikingerblut.<br />

<strong>In</strong> unseren Texten steckt nordische Wut.<br />

Refrain:<br />

„Landser“, „Landser“ sind bereit,<br />

neue deutsche Fröhlichkeit.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!