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(2) 3 StE 2/02 – 5 (1) (2/02) In der Strafsache gegen 1. M R ...

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G r ü n d e:<br />

A. Feststellungen zur Person<br />

- vom Abdruck wurde abgesehen -<br />

B. Sachverhalt<br />

I. Gründungsphase <strong>der</strong> Band „Landser“<br />

Im Jahre 1991 hatten <strong>der</strong> Zeuge Sören Br und zwei bis drei seiner Freunde die<br />

Idee, eine Band zu gründen, um Musik zu machen. Wie viele junge Leute verkehrten<br />

sie seinerzeit in einem Club in Berlin-Lichtenberg, <strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>standskämpferin<br />

<strong>gegen</strong> das NS-Regime Judith Auer benannt worden war und in dem am<br />

Wochenende regelmäßig Disco-Veranstaltungen stattfanden. <strong>In</strong> diesem Club befand<br />

sich ein geeigneter Proberaum mit einem Schlagzeug, den ein Sozialarbeiter<br />

<strong>der</strong> Gruppe zur Verfügung stellte. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten mit wechselnden<br />

Mitglie<strong>der</strong>n entstand Anfang 1992 eine regelmäßige Formation, die sich,<br />

ohne ein klares Bild von Musik- und Textrichtung zu haben, zum Üben einfand.<br />

Die anfänglich noch namenlose Band spielte Punk- und Oi!-Skin-Musik und coverte<br />

Songs an<strong>der</strong>er Gruppen. Als Sänger fungierte Sören Br, während Andreas L<br />

Baß und Horst Sch Schlagzeug spielten. Ein Teil <strong>der</strong> Textvorschläge für die<br />

Lie<strong>der</strong> stammte von Sören Br, <strong>der</strong> sich <strong>–</strong> seiner autoritären Wesensart und seiner<br />

Stellung als Sänger entsprechend <strong>–</strong> als Kopf <strong>der</strong> Band verstand. Teilweise wurden<br />

auch von außen Texte an die Band herangetragen. Deren Mitglie<strong>der</strong> diskutierten<br />

die Textvorlagen, die mehr und mehr in die deutsch-nationale Richtung tendierten,<br />

und schrieben sie um, soweit erfor<strong>der</strong>lich. Gesungen wurde teils auf deutsch, teils<br />

auf englisch, und den Proben konnten ausgewählte Personen beiwohnen.<br />

Zur gleichen Zeit verkehrten im Judith-Auer-Club auch Sympathisanten und Angehörige<br />

<strong>der</strong> Skinhead-Szene, die zwangsläufig auf die musikalischen Aktivitäten <strong>der</strong><br />

Zeugen Br, L und Sch aufmerksam wurden. Ferner war <strong>der</strong> Club Treffpunkt<br />

<strong>der</strong> „Vandalen“, <strong>der</strong>en Mitglied <strong>der</strong> Angeklagte R war und ist. Dieser<br />

bot sich <strong>der</strong> probenden Band als Gitarrist an. Mit dem Beitritt R s, den Br<br />

und L nur unter seinem Spitznamen „L “ beziehungsweise „L “

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