10 Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar <strong>2013</strong> 1862 bis 2012 150 Jahre <strong>Fränkischer</strong> <strong>Sängerbund</strong> Das Jubiläumsjahr in Wort und Bild Weihnachtskonzert als „Ständchen“ zum 150. Geburtstag des FSB Im Januar wurde die Reihe der festlichen Veranstaltungen zum 150. Bestehen des Fränkischen <strong>Sängerbund</strong>es im ehrwürdigen Saal des Alten Rathauses mit einem würdevollen Empfang der Stadt Nürnberg eingeläutet. Das traditionelle, dem 150-jährigen FSB-Jubilar gewidmete Benefizkonzert des Polizeichores Nürnberg zugunsten der Aktion Sternstunden „Wir helfen Kindern“ bildete den krönenden Abschluss eines grandiosen Jubiläumsjahres. Alle dreizehn Sängerkreise des FSB hatten ihrem Dachverband, ihrem Fränkischen <strong>Sängerbund</strong>, musikalische Geburtstagswünsche gewidmet und dabei den Menschen in Franken und der Oberpfalz eindrucksvoll bewiesen, dass unsere Chöre mit ihren Sängerinnen und Sängern seit Gründung im Jahre 1862 ihre Verpflichtung „den Chorgesang zu pflegen“ wortwörtlich genommen haben. Unter der kundigen Anleitung der Chorleiter und Chorleiterinnen haben sie vielerorts überzeugend demonstriert, dass das oft zitierte Bild von „verstaubten, wein/bierseligen Männerchören“ schlichtweg ein falsches Zerrbild darstellt, dass leistungswillige Laien den Vergleich mit der professionellen Musikszene keineswegs scheuen müssen und dass die heutige Laienchorbewegung eine wertvolle Bereicherung der facettenreichen Bayerischen Kulturlandschaft darstellt. Wie der ungekürzt übernommene Bericht der beiden Weihnachtskonzerte in der Nürnberger Friedenskirche unterstreicht, waren die vielen Konzertbesucher (beides Mal war die Kirche bis auf den letzten Platz dicht besetzt) vom hohen Niveau der Chöre und der Solisten ergriffen. Die von Rainer Kretschmar mit sonorer Stimme eingeworfenen nachdenklichen und teils zum Schmunzeln anregenden Wortbeiträge taten das ihre dazu bei, das Publikum auf angenehmste Weise auf die bevorstehenden Weihnachtstage gefühlvoll einzustimmen. Der Vorsitzende des Polizeichores und Vizepräsident Günther Schubert hatte zu seinem Schlusswort ein Zitat der Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa von Kalkutta gewählt. Sie schmücken das erste für Aidskranke bereits 1986 errichtete Pflegeheim in New York und lauten: Das Leben ist Leben Das Leben ist eine Chance, nutze sie. Das Leben ist schön, bewundere es. Das Leben ist Wonne, koste sie. Das Leben ist ein Traum, verwirkliche ihn. Das Leben ist eine Herausforderung, nimm sie an. Das Leben ist eine Pflicht, erfülle sie. Das Leben ist ein Spiel, spiele es. Das Leben ist kostbar, gehe sorgsam damit um. Das Leben ist Reichtum, bewahre ihn. Das Leben ist Liebe, genieße sie. Das Leben ist ein Rätsel, löse es. Das Leben ist ein Versprechen, erfülle es. Das Leben ist Traurigkeit, überwältige sie. Das Leben ist ein Lied, singe es. Das Leben ist ein Kampf, nimm ihn auf. Das Leben ist eine Tragödie, stelle dich ihr. Das Leben ist ein Abenteuer, wage es. Das Leben ist kostbar, zerstöre es nicht. Das Leben ist Leben, erkämpfe es dir. Ein eindruckvoller Text, der ein eindrucksvolles Musikereignis stimmig ausklingen ließ. Nach dem konzertanten Hochgenuss lud der Polizeichor seine Ehrengäste zu einem Stehempfang ein, um im Kreise lieber Freunde der Chormusik die bewegenden Eindrücke ausklingen zu lassen. FSB-Präsident Peter Jacobi bedankte sich bei seinem Vize Günther Schubert, Chorleiter Pius Amberger, den Sängerinnen und Sängern und allen, die ihrem Publikum so unvergessliche, erbauende Stunden des In-sich-gehens geschenkt haben, und er stellte u. a. fest, dass nach dem würdigen Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten im Prunksaal des Alten Rathauses anfangs des Jahres mit dem eindrucksvollen Benefizkonzert in der Friedenskirche das 150. Gründungsfest des Fränkischen <strong>Sängerbund</strong>es ein ebenso würdiges Finale erlebt habe. /WON/ Stehempfang Das dicht besetzte Kirchenschiff Foto: E.H. G. Schubert bei seinem Schlusswort Foto:E.H. Peter Jacobi bei seinem Grußwort
Mit freundlicher Genehmigung: Sabine Gründer