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Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung - FWF

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Im Gegensatz zu den Anträgen aus Gebieten <strong>der</strong> experimentellen Medizin vermißt man bei manchen<br />

Anträgen aus klinischen Fächern den eindeutigen Projektcharakter mit <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen detaillierten<br />

Planung. Es kann nicht verhehlt werden, daß hier ein deutlich fühlbarer Nachholbedarf besteht. Vermutlich<br />

machen sich die ersten Auswirkungen des zunehmenden Mangels an Medizinernachwuchs in<br />

experimentellen Fächern, vor allem an jungen Kollegen, die später in einem klinischen Fachgebiet<br />

experimentell weiterarbeiten, bemerkbar; geeignete <strong>För<strong>der</strong>ung</strong>smaßnahmen in dieser Richtung werden<br />

zu den vorrangigen künftigen Aufgaben des <strong>Fonds</strong> gehören. Es sei hier auch erwähnt, daß ein Teil<br />

<strong>der</strong> gegenwärtigen medizinischen <strong>Forschung</strong> in Österreich unter Bedingungen stattfindet, die organisatorisch<br />

und thematisch nicht den rigorosen Kriterien des <strong>Forschung</strong>sfonds unterliegen, was für die<br />

weitere Entwicklung bedenklich stimmen sollte.<br />

F. Lembeck<br />

Geowissensdiaften<br />

Die im Jahre 1977 bewilligten <strong>Forschung</strong>sarbeiten lassen im Gesamtbetrag von 8,9 Millionen Schilling<br />

wie<strong>der</strong>um eine breite Streuung auf die einzelnen Fachgebiete erkennen. Es herrscht auch eine ausgewogene<br />

Verteilung zwischen Einzelprojekten und Schwerpunkten, auf die ca. 36% <strong>der</strong> Mittel<br />

(3,24 Millionen Schilling) entfielen.<br />

Deutlich ragt hiebei <strong>der</strong> Schwerpunkt „Geologischer Tiefbau <strong>der</strong> Ostalpen" heraus, <strong>der</strong> mit 2,72 Millionen<br />

Schilling geför<strong>der</strong>t wurde. Die Einrichtung des Geochronologielabors, das in Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Geologischen Institut <strong>der</strong> Universität Wien, <strong>der</strong> Geologischen Bundesanstalt und dem<br />

Grundlagenforschungsinstitut Arsenal betrieben wird, konnte zügig vorangetrieben werden. Damit<br />

kann in Bälde eine als sehr nachteilig empfundene Lücke, die im Vergleich <strong>zur</strong> geowissenschaftHchen<br />

Grundlagenforschung des Auslandes bestand, geschlossen werden. Die Arbeiten <strong>der</strong> einzelnen Arbeitsgruppen<br />

lassen bereits beachtliche Ergebnisse — vor allem auch bezüglich <strong>der</strong> Tiefenstruktur <strong>der</strong> Erdkruste<br />

im Bereich <strong>der</strong> Ostalpen, <strong>der</strong> großtektonischen Strukturen und <strong>der</strong> Gesteinsmetamorphosen im<br />

Zusammenhang mit den Gebirgsbildungen — erkennen. Darüber wurde in einer im März in Salzburg<br />

abgehaltenen Arbeitstagung berichtet, an <strong>der</strong> auch zahlreiche Fachkollegen <strong>der</strong> Nachbarstaaten teilnahmen.<br />

Auch <strong>der</strong> Schwerpunkt „Ostalpine Erzlagerstätten" (0,52 Millionen Schilling) brachte neben <strong>der</strong> Auffindung<br />

einer größeren Zahl neuer Einzelvorkommen in den verschiedenen Erzprovinzen Ergebnisse,<br />

die vor allem bezüglich <strong>der</strong> Genese bedeutungsvolle neue Einsichten vermitteln.<br />

Obwohl die Schwerpunkte einen beträchtlichen Teil des vorhandenen Potentials beanspruchten, konnten<br />

weitere, zum Teil sehr aufwendige geologische und mineralogische Arbeiten durchgeführt werden<br />

(1,27 Millionen Schilling). Diese verteilen sich auf stratigraphische und kristallingeologische <strong>Forschung</strong>en,<br />

Kristallstrukturbestimmungen von Mineralien sowie auf paläolimnologische Untersuchungen in<br />

alpinen Seen. Bei <strong>der</strong> Geochemie (0,28 Millionen Schilling) konnte eine Untersuchung <strong>der</strong> Vulkanite<br />

des steirischen Vulkanbogens weitergeführt werden.<br />

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